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Ist Rock von gestern?

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Beaufighter
Inventar
#1101 erstellt: 05. Sep 2017, 18:30

mcleod1689 (Beitrag #1098) schrieb:
Eher so der avantgardistische Typ, huh? Es gibt ja auch ganz verfrickelten progressiven Black Metal. Nur hat es mit dem Urgedanken dann halt nur noch wenig gemein. Wie braten ohne Fett...

Meinst du mich? Was hat GE mit der Avantgarde zu schaffen?
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#1102 erstellt: 05. Sep 2017, 18:34
Unter dem offensichtlich Angesprochenen hielt ich ein Zitat für unnötig. Also nein, nicht du.
Pigpreast
Inventar
#1103 erstellt: 05. Sep 2017, 18:35

Revenant1833 (Beitrag #1097) schrieb:
Ja, ich höre auch Black Metal, aber nicht so ein unterirdisches Niveau! Punkt!

Niveau ist nicht alles.

Ich kann mir vorstellen, was Dir fehlt, denn anderen Black Metal höre ich ja auch noch. Und dass genau jenes fehlt, was anderen BM ausmacht, ist für mich (manchmal) der besondere Reiz.
Beaufighter
Inventar
#1104 erstellt: 05. Sep 2017, 18:36
So nach dem Motto weniger ist mehr?
mr_highfidelity-blues
Inventar
#1105 erstellt: 05. Sep 2017, 18:39

chriss71 (Beitrag #1099) schrieb:

Beaufighter (Beitrag #1089) schrieb:
...ich habe mir nun tatsächlich mal die Mühe gemacht und mir Endstille in Ruhe angehört, wenn man da von Ruhe überhaupt reden kann.


Brrrrr.... Wie man da überhaupt von Musik sprechen kann wird mir ewig ein Rätsel bleiben...
Für mich eher Krach, sonst nix.


Tja, das ist nicht nur keinerlei Rock'n'Roll mehr, das ist sogar keine Musik mehr - Respekt
Pigpreast
Inventar
#1106 erstellt: 05. Sep 2017, 18:40

chriss71 (Beitrag #1099) schrieb:
Brrrrr.... Wie man da überhaupt von Musik sprechen kann wird mir ewig ein Rätsel bleiben...

Für mich eher Krach, sonst nix.

Was soll ich sagen? Ging mir früher ähnlich und heute ist es anders. Nicht hinter jeder Wand aus vermeintlichem Mist verbirgt sich Gold. Aber nur wenn man dahinter schaut, wird man es erfahren.


[Beitrag von Pigpreast am 05. Sep 2017, 18:41 bearbeitet]
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#1107 erstellt: 05. Sep 2017, 18:41
Ja mei, manchmal geht man im feinen Zwirn mit abgespreiztem Finger bei zartem Kerzenschein sein Kobe Steak essen und manchmal will man halt mit fettgespränkelten Fingern nen saftigen Burger und nen Bier in sich reinschaufeln. Beides Beef, aber anders zubereitet, präsentiert und befriedigt völlig andere Gelüste...


[Beitrag von mcleod1689 am 05. Sep 2017, 18:42 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#1108 erstellt: 05. Sep 2017, 18:44

Beaufighter (Beitrag #1104) schrieb:
So nach dem Motto weniger ist mehr?

Ja, ein bisschen.


mr_highfidelity-blues (Beitrag #1105) schrieb:
Tja, das ist nicht nur keinerlei Rock'n'Roll mehr, das ist sogar keine Musik mehr - Respekt

Da war hier doch mal ein User, der Jazz liebte und de sich darüber beklagte, dass andere das als chaotisches Gedudel abtun.

Wo ist der jetzt, da man ihn mal braucht!?


[Beitrag von Pigpreast am 05. Sep 2017, 18:45 bearbeitet]
chriss71
Inventar
#1109 erstellt: 05. Sep 2017, 18:46

Pigpreast (Beitrag #1106) schrieb:
Was soll ich sagen? Ging mir früher ähnlich und heute ist es anders. Nicht hinter jeder Wand aus vermeintlichem Mist verbirgt sich Gold. Aber nur wenn man dahinter schaut, wird man es erfahren.


Ich habe ja eh gleich dazu geschrieben, dass das auch viele über Ornette Coleman sagen... War einfach nach 10 Minuten reinhören meine Meinung, nicht mehr...

mcleod1689
Hat sich gelöscht
#1110 erstellt: 05. Sep 2017, 18:48

Da war hier doch mal ein User, der Jazz liebte und de sich darüber beklagte, dass andere das als chaotisches Gedudel abtun.




Der arme Kerl. Wie kommt man nur auf sowas.
chriss71
Inventar
#1111 erstellt: 05. Sep 2017, 18:50
Jetzt wird es lustig hier... Ich gehe schon mal das Popcorn und Bier holen...

Revenant1833
Gesperrt
#1112 erstellt: 05. Sep 2017, 18:54
Ab und zu Lärm .... immerhin eine meiner Lieblingsscheiben.

Klick
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#1113 erstellt: 05. Sep 2017, 18:59
Oh je, das ist aber auch "Black Metal" in Gestalt des glattrasierten extra-sanften Liebhaber.
Revenant1833
Gesperrt
#1114 erstellt: 05. Sep 2017, 19:02
Im Gegensatz zum Stillen Ende können sie Noten spielen.
chriss71
Inventar
#1115 erstellt: 05. Sep 2017, 19:03
Ich bleibe dann lieber bei dem was ich gerade im Player habe... The War on Drugs - A Deeper Understanding (viel Airplay bei mir atm)

jpc.de

Halte ich für wesentlich mehr Rock als Endstille und sonstige Black Metal Konsorten...



[Beitrag von chriss71 am 05. Sep 2017, 19:04 bearbeitet]
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#1116 erstellt: 05. Sep 2017, 19:07

Revenant1833 (Beitrag #1114) schrieb:
Im Gegensatz zum Stillen Ende können sie Noten spielen.


Ich liebe Agalloch auch, aber der Vergleich hinkt. Die wollen doch eine völlig andere Wirkung erzielen und im Grunde haben die genremäßig auch nicht viel gemein. Das eine ist die Viertel Meile mit dem Dragster und das andere Synchronkunstflug.
Pigpreast
Inventar
#1117 erstellt: 05. Sep 2017, 19:39


Außerdem spielen Endstille auch Noten. Diese sind nur zur Unkenntlichkeit verzerrt. (Ich denke, unser Bärenfreund weiß das. Aber andere mögen evtl. überrascht sein...)

Edit:

Ampopo Bärenfreund: Während ich The Revenant gut fand, meinte Uschi, das wäre der erste Film gewesen, bei dem sie sich ernsthaft überlegt hat, das Kino noch während der Vorstellung zu verlassen, denn das wäre ja nur Gemetzel gewesen.

Scheint jetzt zwar wie ein gaaanz anderes Thema, aber so viel zu: "Ich empfinde Endstille nur als Krawall." So wie meine Holde sich auf die in den Kritiken angepriesenen tollen Naturaufnahmen gefreut hat, sucht Revenant1833 in Endstille vergeblich das, was für ihn guten Black Metal ausmacht, bzw. chriss71 und mr_highfidelity-blues das, was sie für Musik halten.


[Beitrag von Pigpreast am 05. Sep 2017, 20:10 bearbeitet]
Nisser99
Gesperrt
#1118 erstellt: 05. Sep 2017, 20:11
Mir fehlen einfach Passagen in denen ich mich wiederfinde. Ohne ist langweilig und dafür dann zu laut.
Pigpreast
Inventar
#1119 erstellt: 05. Sep 2017, 20:12
Meinst Du eine bestimmte Musik oder diesen Thread hier?
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#1120 erstellt: 05. Sep 2017, 20:23


Ich finde ja schon seit einigen Seiten, dass hier wirklich vieles von Gestern ist - nur nicht die Musik.


[Beitrag von mcleod1689 am 05. Sep 2017, 20:23 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#1121 erstellt: 05. Sep 2017, 20:54
Mit dem sich Wiederfinden in der Musik ist das sowieso so eine Sache. Ich bin definitiv aus dem Alter raus, in welchem ich Musik als einen Spiegel meiner selbst sehe. Ab irgendeinem Zeitpunkt ging es darum, Neues zu entdecken. Und wie das so ist, wenn man in fremde Länder reist: Je öfter man dort ist, umso weniger fremdartig wird es und irgendwann ist es evtl. so vertraut, dass man sich eben doch darin wiederfindet.

Wer natürlich in Tirol schon jammert, dass die Brezn net so schmecken wie dahoam und in Italien nur darüber meckert, dass das Bier dort ja kein Bier ist, der wird in Afrika oder Asien natürlich nur noch den Kopf schütteln.
chriss71
Inventar
#1122 erstellt: 05. Sep 2017, 21:09

Pigpreast (Beitrag #1121) schrieb:
Ab irgendeinem Zeitpunkt ging es darum, Neues zu entdecken. Und wie das so ist, wenn man in fremde Länder reist: Je öfter man dort ist, umso weniger fremdartig wird es und irgendwann ist es evtl. so vertraut, dass man sich eben doch darin wiederfindet.


So geht es mir auch... Die Frage natürlich, die sich daraus ergibt: Wie weit ist man bereit (oder will man, denn eigentlich bin ich eher Jazzhörer) sich in eine gewisse Musik einzuhören. Das ist auch der Grund warum ich Rock und Metal unterscheide. Ich sage mal so, bis Metallica und Co bin ich bereit zu gehen, den Rest habe ich bis heute ausgelassen (übrigens ist bei mir im Jazz genauso... Bis Ornette Coleman OK, aber purer Freejazz den brauche ich auch nicht).

kinodehemm
Hat sich gelöscht
#1123 erstellt: 05. Sep 2017, 21:18
Ist ja fast wie im Fersehduell hier...

Ältere, sozial vereinsamte Menschen mit leicht autistischen Zügen sprechen über Neuheiten und Innovationen , die ihnen am Herzen liegen...
Putzich

Jüngere Musikfans , die nicht von Heiligtümern wie den aufgeführten 'all time greatest' geblendet sind, könnten hier sicher einige neue Seiten aufschlagen..
Aber was sollte man schon auf die Meinung eines Grünschnabels geben, der nichtmal alle Alben von Led Zeppelin oder GnR chronologisch korrekt aufzählen kann
Pigpreast
Inventar
#1124 erstellt: 05. Sep 2017, 23:37

kinodehemm (Beitrag #1123) schrieb:
Ältere, sozial vereinsamte Menschen mit leicht autistischen Zügen sprechen über Neuheiten und Innovationen , die ihnen am Herzen liegen...

Meinste mich?


chriss71 (Beitrag #1122) schrieb:
Die Frage natürlich, die sich daraus ergibt: Wie weit ist man bereit (oder will man, denn eigentlich bin ich eher Jazzhörer) sich in eine gewisse Musik einzuhören.

Ich will das Bestreben, sich in primär fremdartig Erscheinendes einzuarbeiten, nicht zu einem Ideal erheben. Auch mir sind viele Dinge fremd und mein Interesse, sie mir zu erschließen, hält sich in Grenzen, so ist es ja nicht. Aber man muss sein Unverständnis ja nicht wie eine Monstranz vor sich her tragen.

Ich unterstelle Dir das nicht, aber so Aussagen wie "Das ist doch keine Musik mehr" oder "nur Krawall" deute ich primär als eine Art Selbstschutz, sich sein Unverständnis nicht einzugestehen. Wenn mir persönlich etwas fremd ist, stelle ich wertneutral einfach fest, dass ich es nicht verstehe und dann erlaube ich mir auch kein Urteil.


Das ist auch der Grund warum ich Rock und Metal unterscheide. Ich sage mal so, bis Metallica und Co bin ich bereit zu gehen, den Rest habe ich bis heute ausgelassen

Das ging mir Jahre lang genau so und ich glaube, diese Grenze kommt auch nicht von ungefähr. Aber wenn man einmal eine solche Grenze überschreitet und entdeckt, dass sich dahinter eine neue Welt versteckt, dann wird einem bewusst, dass das hinter anderen Grenzen möglicherweise genau so ist.


[Beitrag von Pigpreast am 05. Sep 2017, 23:40 bearbeitet]
Revenant1833
Gesperrt
#1125 erstellt: 06. Sep 2017, 04:43
Ich finde eigentlich (fast) jedes Genre interessant. Bei Black Metal mag ich die Spannbreite von weich und brutal innerhalb eines Songs. Das geht mir bei Endstille völlig ab. Einen Song kann ich noch anhören, aber den Rest? Trifft nicht meine Linie.

Und was die Härte von Endstille geht, da ist Shostakovich eine andere Nummer ,-) gilt im speziellen für seine Leningrad Symphonie... dagegegen ist Endstille einfach nur Kirmes ,-)


[Beitrag von Revenant1833 am 06. Sep 2017, 04:49 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#1126 erstellt: 06. Sep 2017, 05:32
Härte, ach Gottchen, darum geht es mir bei Endstille gar nicht. Schostakowitsch höre ich auch, aber Härte wäre mir dabei nicht in den Sinn gekommen. Ist aber auch egal, für Härte gibt es einen extra Thread.
Z25
Hat sich gelöscht
#1127 erstellt: 06. Sep 2017, 05:53
War die Ausgangsklage nicht eigentlich, heute gibt's keine innovative Rockmusik mehr wie in den siebziger und achtziger Jahren des letzten Jahrtausends. Eigentlich ist es selbst erklärlich, dass etwas, was vor fast fünfzig Jahren noch neu und innovativ war, das heute nicht mehr sein kann.
Also muss man doch sehen, ob es Weiterentwicklungen gibt, die dem Anspruch innovativ genügen. Überraschenderweise ist das dann aber kein klassischer Rock mehr..... Wirklich überraschend, diese Erkenntnis. Daraus zu schließen, Rock sei also nicht mehr innovativ und damit eigentlich tot, ist aber doch albern.
Übrigens mMn genauso albern, wie alles zum Rock zugehörig zu erklären, um damit eigentlich was genau zu zeigen? Alles war schonmal da?

Der TE ist mit seinem Vergleich gestern gut, dazu Beispiel xyz, heute alles schlecht ja auch schuldig geblieben, was denn heute schlecht sei?
So allgemein, die Gesamtsituation? Tzzz
JULOR
Inventar
#1128 erstellt: 06. Sep 2017, 06:31

chriss71 (Beitrag #1122) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #1121) schrieb:
Ab irgendeinem Zeitpunkt ging es darum, Neues zu entdecken.


So geht es mir auch... Die Frage natürlich, die sich daraus ergibt: Wie weit ist man bereit (oder will man, denn eigentlich bin ich eher Jazzhörer) sich in eine gewisse Musik einzuhören.

Neues zu entdecken heißt ja nicht, dass man es auch mögen muss, wenn man sich nur lange genug damit beschäftigt. Ausprobieren, drauf einlassen, ok. Aber irgendwann reicht es auch. Wenn ich dann für mich feststelle, es ist nicht meins, dann kann ich es auch weglegen und bin um eine Erfahrung reicher. Oder, wenn es gefällt, wird es ins eigene Repertoire übernommen.


Z25 (Beitrag #1127) schrieb:
Also muss man doch sehen, ob es Weiterentwicklungen gibt, die dem Anspruch innovativ genügen.

Aber genau darum dreht sich doch alles hier. Der eine findet etwas Neues, der andere sagt daraufhin, das ist nicht innovativ sondern Lärm oder immer noch Rock'n'Roll.


[Beitrag von JULOR am 06. Sep 2017, 06:33 bearbeitet]
Z25
Hat sich gelöscht
#1129 erstellt: 06. Sep 2017, 06:34
Sage ich doch und verstehe deren Ansatz nicht.
JULOR
Inventar
#1130 erstellt: 06. Sep 2017, 06:38
Du hast recht. Es scheint ein Zirkelschluss zu sein, wenn man auf der einen Seite erwartet, dass Rock innovativ ist, auf der anderen Seite aber alles ausschließt, was sich vom Rock zu weit entfernt hat.
Dann bleiben natürlich nur noch der alte Rock, der sich nicht weiterentwickelt hat und die neuen Sachen, die eben kein Rock mehr sind.
Ein Teufelskreis ...


[Beitrag von JULOR am 06. Sep 2017, 06:38 bearbeitet]
Nisser99
Gesperrt
#1131 erstellt: 06. Sep 2017, 06:40
Woher kommt eigentlich der rock'n roll? Ich habe neulich Benny Goodman gehört und einige Parallelen gefunden.
chriss71
Inventar
#1132 erstellt: 06. Sep 2017, 06:54

Nisser99 (Beitrag #1131) schrieb:
Woher kommt eigentlich der rock'n roll?


Hat sich aus Gospel, Blues, Jazz, Rhythm & Blues und Country entwickelt, würde ich mal sagen...

mr_highfidelity-blues
Inventar
#1133 erstellt: 06. Sep 2017, 06:59

Z25 (Beitrag #1127) schrieb:
War die Ausgangsklage nicht eigentlich, heute gibt's keine innovative Rockmusik mehr wie in den siebziger und achtziger Jahren des letzten Jahrtausends. (...) Der TE ist mit seinem Vergleich gestern gut, dazu Beispiel xyz, heute alles schlecht ja auch schuldig geblieben, was denn heute schlecht sei?
So allgemein, die Gesamtsituation?

Na ja, schau ich mir den benachbarten Faden des 'Classic-Rock-Stammtischs' an - wo sich vermutlich vorzugsweise ältere, sozial vereinsamte Herren mit leicht autistischen Zügen tummeln - stelle ich fest, dass mehrheitlich die Meinung vertreten wird, die wirklich großen Alben - also die mit voller Punktzahl und ohne qualitative Abstriche - seien alle schon vor Jahrzehnten erschienen. Und dort wird der Begriff 'Classic-Rock' sehr großzügig ausgelegt, gerade mal Jazz, Klassik, Metal, Pop, Dance, Hip & Hop & Rap, Soul und traditioneller Country (wenn ich jetzt nichts wesentliches vergessen habe ) sind ausgeklammert.

Daraus muss doch messerscharf geschlussfolgert werden, dass heutige Machwerke zwar gerne mal zu goutieren sind - aber die große Zeit der stilbildenden, epochalen Musikalben für die Ewigkeit ist vorbei.

Meines Erachtens ist da zumindest unter dem Aspekt der technischen Entwicklung und der damit einhergehenden (Ab)-Hörgewohnheiten etwas dran. Da kann mir einer erzählen was er will, aber diese ganze Entwicklung - weg von den klassischen Tonträgern, hin zu Amazon Music, Apple Music/iTunes, Spotify, YouTube etc. - entwertet in letzter Konsequenz die Musik. Nicht nur monetärer Art, sondern durch die schiere Masse und der ständigen Verfügbarkeit dieser Masse!

Wie hört denn über 95% der Bevölkerung heutzutage Musik?
Genau - ex und hopp!

Rock on
Olli
chriss71
Inventar
#1134 erstellt: 06. Sep 2017, 07:05

mr_highfidelity-blues (Beitrag #1133) schrieb:
Daraus muss doch messerscharf geschlussfolgert werden, dass heutige Machwerke zwar gerne mal zu goutieren sind - aber die große Zeit der stilbildenden, epochalen Musikalben für die Ewigkeit ist vorbei.


Genau so sehe ich das auch...

Pigpreast
Inventar
#1135 erstellt: 06. Sep 2017, 07:10

Z25 (Beitrag #1127) schrieb:
War die Ausgangsklage nicht eigentlich, heute gibt's keine innovative Rockmusik mehr wie in den siebziger und achtziger Jahren des letzten Jahrtausends. Eigentlich ist es selbst erklärlich, dass etwas, was vor fast fünfzig Jahren noch neu und innovativ war, das heute nicht mehr sein kann.

Ich denke, dem TE ging es gar nicht um innovativ. Ich vermute sogar, dass ihm gar nicht bewusst war, was die von ihm gewählte Titelfrage eigentlich bedeutet. Ich glaube, er hat durch seine "Sozialisation" eine ganz bestimmte Vorstellung davon, was Rock ist und hat bei Erstellung des Threads gar nicht reflektiert, dass Rock evtl. auch etwas anderes sein kann. Seine vordringlichste Aussage war doch, dass heute die Spieltechnik der Gitarristen zu Gunsten eines "fetten Sounds" in den Hintergrund tritt.


Z25 (Beitrag #1127) schrieb:
Also muss man doch sehen, ob es Weiterentwicklungen gibt, die dem Anspruch innovativ genügen. Überraschenderweise ist das dann aber kein klassischer Rock mehr..... Wirklich überraschend, diese Erkenntnis. Daraus zu schließen, Rock sei also nicht mehr innovativ und damit eigentlich tot, ist aber doch albern.

Ich kann nur Erbses Ausspruch "Jacky Cola schmeckt halt nicht plötzlich nach Absinth Mate" wiederholen und ergänzen: Und wenn doch, dann ist es wahrscheinlich Absinth Mate und nicht Jacky Cola.

Diesen Gedankten hatte ich auch vorher schon mehrfach geäußert:

Pigpreast (Beitrag #455) schrieb:
Aber da sind wir doch mittendrin in dem Problem dieses Threads. So wie die "Klassik"-Kompositionen der jüngeren Zeit den meisten Menschen die Reaktion "Das ist doch keine Klassik!" entlocken, so wird es mit Rock auch sein, je neuartiger er ist.

Pigpreast (Beitrag #637) schrieb:
Ferner ist es ja nahezu unmöglich, innovativ zu sein, ohne einen Stil so zu verändern, dass er dann irgendwann als ein anderes Genre gilt. ... Bleiben Musiker dem treu, was heute als Rock bezeichnet wird, heißt es: "Das ist ja nichts Neues", machen sie etwas Neues, heißt es: "Aber das ist doch kein Rock."

Im Metal ist in den letzten Jahren ständig etwas neues entstanden, aber obwohl Metal eigentlich aus dem Rock entstanden ist, zählt das nicht als Rock. Und aus dem Metal wiederum sind andere Stile erwachsen (Metalcore, Deathcore etc.), die mittlerweile noch nicht mal mehr dem Metal zugerechnet werden. Der nächste Thread könnte demnach lauten: "Ist Metal von gestern?"

So kam meine Frage "Ist Metal Rock?" überhaupt in diesen Thread. Mein Hintergedanke war, nach ein paar Beispielen neuerer Musik zu suchen, in denen Spieltechnik doch noch eine Rolle spielt. Da ich aber seit einiger Zeit fast nur noch Metal Alben kaufe, wären diese Beispiele aus diesem Bereich gekommen.


Z25 (Beitrag #1127) schrieb:
Übrigens mMn genauso albern, wie alles zum Rock zugehörig zu erklären, um damit eigentlich was genau zu zeigen? Alles war schonmal da?

Ich glaube, hier ist Beaufighter von einigen missverstanden worden. Ich denke nicht, dass es ihm darum ging, neue Entwicklungen klein zu reden. Er hat das m. E.eher so gemeint, dass doch alles irgendwie zusammen gehört. Pop/Rock/Metal in Abgrenzung zu Klassik beispielsweise. Möglicherweise sind Missverständnisse entstanden, weil durchschimmerte, dass er bestimmte Bereiche des Metal gar nicht auf dem Schirm hatte. Und die Verteidigung seines (m. E. zu stark von seiner musikalischen Sozialisation geprägten) Blickwinkels haben manche dann als "Ich weiß es besser" in den falschen Hals bekommen.


[Beitrag von Pigpreast am 06. Sep 2017, 07:16 bearbeitet]
mr_highfidelity-blues
Inventar
#1136 erstellt: 06. Sep 2017, 07:12

chriss71 (Beitrag #1132) schrieb:

Nisser99 (Beitrag #1131) schrieb:
Woher kommt eigentlich der rock'n roll?


Hat sich aus Gospel, Blues, Jazz, Rhythm & Blues und Country entwickelt, würde ich mal sagen...

:prost

Ich darf an dieser Stelle kurz Beaufighter zitieren :

"Die Entstehung des Rock'N'Roll teilt sich in 5 Stilrichtungen ein.
Die sich von Anfang der 50er bis Mitte Ende der 50er Eigenständig entwickelt haben. Das war Geographisch und auch Sozial bedingt.

1. Northern Band Rock'N'Roll
2. New Orleans Dance Blues
3. Country Rock Rockabilly
4. Chicago Rhythm Blues
5. Vocal Group Style

Erst ab 57-58 begannen sich auch die bislang eigenständigen Musikstile zu vermischen."

Rock on
Olli
Nisser99
Gesperrt
#1137 erstellt: 06. Sep 2017, 07:17

chriss71 (Beitrag #1132) schrieb:

Nisser99 (Beitrag #1131) schrieb:
Woher kommt eigentlich der rock'n roll?


Hat sich aus Gospel, Blues, Jazz, Rhythm & Blues und Country entwickelt, würde ich mal sagen...

:prost



Das heißt, am Ende ist Death Metal auch nur eine moderne Form des Gospel?
mr_highfidelity-blues
Inventar
#1138 erstellt: 06. Sep 2017, 07:21

Pigpreast (Beitrag #1135) schrieb:
Seine vordringlichste Aussage war doch, dass heute die Spieltechnik der Gitarristen zu Gunsten eines "fetten Sounds" in den Hintergrund tritt.

Ist diese Aussage denn tatsächlich vollkommen haltlos? Und jetzt bitte nicht mit den Millionen Saiten-Heroes aus der Sparte Metal und seinen Millionen Abzweigungen kommen, da dies vermutlich wirklich nicht in der Intention des TE lag.

Rock on
Olli
chriss71
Inventar
#1139 erstellt: 06. Sep 2017, 07:32

Nisser99 (Beitrag #1137) schrieb:
Das heißt, am Ende ist Death Metal auch nur eine moderne Form des Gospel?


Das ist die Streitfrage, die wir auf 20 Seiten nicht lösen konnten. Ich behaupte nein, andere ja... Für mich hat sich Death Metal soweit vom klassischen Rock wegentwickelt, dass ich da keine Zugehörigkeit mehr sehe...



[Beitrag von chriss71 am 06. Sep 2017, 07:32 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#1140 erstellt: 06. Sep 2017, 07:37

mr_highfidelity-blues (Beitrag #1133) schrieb:
Meines Erachtens ist da zumindest unter dem Aspekt der technischen Entwicklung und der damit einhergehenden (Ab)-Hörgewohnheiten etwas dran. Da kann mir einer erzählen was er will, aber diese ganze Entwicklung - weg von den klassischen Tonträgern, hin zu Amazon Music, Apple Music/iTunes, Spotify, YouTube etc. - entwertet in letzter Konsequenz die Musik. Nicht nur monetärer Art, sondern durch die schiere Masse und der ständigen Verfügbarkeit dieser Masse!

Sehe ich auch so.


Wie hört denn über 95% der Bevölkerung heutzutage Musik?
Genau - ex und hopp!

Wobei ich noch einwerfen möchte, dass auch in den 70er und 80er Jahren bei den meisten Hörern die Platten nach mehrmaligem Durchnudeln im Plattenregal verschwanden und dort fortan ungehört ihr Dasein fristeten. Die heutige leichte Verfügbarkeit beschleunigt diesen Prozess lediglich. Und während früher die nicht so enthusiastischen Hörer hauptsächlich das Radio laufen ließen, laden sie sich heute halt etwas runter.

Dies tun heute auch einige Enthusiasten, nur werden die Nischen zahlreicher und kleiner und vermischen sich mit der Gesamtmasse der downgeloadeten und gestreamten Musik. Dass Musik für Musikliebhaber aus der Masse nicht mehr so heraus sticht, liegt m. E. weniger an der Qualität der Musik, sondern daran, dass sich in der Vielfalt nicht mehr so leicht größere Gruppen zusammenfinden, die sich darauf einigen, dass dies oder jenes jetzt ein Hammeralbum des Jahrhunderts ist.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#1141 erstellt: 06. Sep 2017, 07:38

chriss71 (Beitrag #1139) schrieb:
Für mich hat sich Death Metal soweit vom klassischen Rock wegentwickelt, dass ich da keine Zugehörigkeit mehr sehe...

Das kann ich vorbehaltlos unterschreiben

Rock on
Olli
Revenant1833
Gesperrt
#1142 erstellt: 06. Sep 2017, 07:45
Death Metal hat m.E. natürlich mit Rock zu tun, wenn ich sehe was sich für Sub-Genres aus dem ursprünglichen Death Metal entwickelt haben und wieder Elemente von Rock eingebaut haben, siehe Death 'n' Roll oder Symphonic Death Metal.
Pigpreast
Inventar
#1143 erstellt: 06. Sep 2017, 07:52

mr_highfidelity-blues (Beitrag #1138) schrieb:
Ist diese Aussage denn tatsächlich vollkommen haltlos?

Nein, vollkommen haltlos ist sie nicht. Der Umstand mag, wenn man Wert auf akrobatisches Gefrickel legt, sogar beklagenswert sein. Aber Rock ausschließlich über dieses Gefrickel zu definieren, betrachte ich als haltlos.

Das Gefrickel hat sich halt irgendwann totgelaufen. Irgendwann sich der vom TE als solcher bezeichnete "fette Sound" totlaufen. Dann wird möglicherweise ein anderer TE kommen und beklagen, dass es keinen guten Rock mehr gibt, weil der Sound so dünn ist.

Die Quintessenz ist: Dass Musik lebt, kann sich unter anderem darin äußern, dass sie sich verändert. Wenn man sich darauf versteift, nur die liebgewonnenen Elemente "seiner" Musik zu vermissen, dann hindert man sich daran, neue Elemente wertzuschätzen.


Und jetzt bitte nicht mit den Millionen Saiten-Heroes aus der Sparte Metal und seinen Millionen Abzweigungen kommen, da dies vermutlich wirklich nicht in der Intention des TE lag.

Die Intention des TE war u. U. genau das, was ich in meinem letzten Satz gesagt habe.


[Beitrag von Pigpreast am 06. Sep 2017, 07:54 bearbeitet]
mr_highfidelity-blues
Inventar
#1144 erstellt: 06. Sep 2017, 08:25

Pigpreast (Beitrag #1143) schrieb:

mr_highfidelity-blues (Beitrag #1138) schrieb:
Ist diese Aussage denn tatsächlich vollkommen haltlos?

Nein, vollkommen haltlos ist sie nicht. Der Umstand mag, wenn man Wert auf akrobatisches Gefrickel legt, sogar beklagenswert sein. Aber Rock ausschließlich über dieses Gefrickel zu definieren, betrachte ich als haltlos.
Das Gefrickel hat sich halt irgendwann totgelaufen.

Also ... ich persönlich setze die Begrifflichkeit 'Spieltechnik' nicht automatisch mit der Begrifflichkeit 'Gefrickel' gleich!
Hier stellt sich für mich die Frage, was genau du unter 'Gefrickel' verstehst?

Rock on
Olli
Pigpreast
Inventar
#1145 erstellt: 06. Sep 2017, 08:45
Nun ja, der TE vermisste doch wohl vor allem Gitarrensoli, in welchen die Gitarristen ausgiebigst ihre Fingerfertigkeit unter Beweis stellten.

Aber mal ab von dem despektierlichen Begriff "Gefrickel": Selbst wenn Spieltechnik nicht mehr das herausragende Merkmal heutiger Rockmusik darstellt, gilt das, was ich gemeint habe: Wer sich darauf beschränkt, die Qualität einer Musik an der Virtuosität ihrer Musiker zu messen, übersieht möglicherweise etwas, das in puncto Bedeutsamkeit an deren Stelle getreten ist. Virtuosität war in der Entstehungszeit der Rockmusik auch nicht entscheidend, ob ein Rocksong gut ist. Wieso sollte sie es heute sein?
Beaufighter
Inventar
#1146 erstellt: 06. Sep 2017, 11:05
Hier ist was los???

@Z25.. Nur weil der RnR/Rock das Rentenalter erreicht hat, ist er nicht, nicht mehr innovativ.

Refenant meint das der Death Metal mit Rock zu tun hat, chriss 71 meint es ist bereits kein Rock mehr.

Das zu klären, da werde ich mich raushalten. Ich habe zwar eine Meinung, doch halte ich diese eher für gefühlt als das sie erwiesen wäre.

Gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen Death und Black Metal? Ich weiß das es mal die Band Megadeath gab und da haben mir ein paar Lieder ganz gut gefallen. (Symphony of Destruction, A Tout Le Monde) Das wäre auf jeden Fall Rock Musik für mich. Ihr schwebt wahrscheinlich in ganz anderen Sphären.

Gospel ist es nun mal auf jeden Fall nicht.
RNR ist auch kein Gospel.
So einfach ist das alles leider nicht. Die 5 RNR Sparten die ich hier vorstellte, sind einfach der definierte Beginn des RNR. Es gab da noch unzählige Einflüsse von anderen Musikarten, und dann auch noch Vermengungen untereinander. Das bietet eigentlich genug Möglichkeiten ähnlich viele Lieder zu komponieren wie es 6er im Lotto gibt.

Und ja es gibt viele Bands die derart an den Drehreglern gestellt haben das man nichts mehr wiedererkennt.

Ich denke wir leben noch im Zeitalter des R & B und fühle mich hier auch musikalisch sehr gut aufgehoben.

Der Startschuss für den RNR ist meiner Meinung nach im eigentlichen die Entwichklung des Blues zum Rhythm and Blues.

Wenn man mal Big Joe Turner hört, klingt das schon verdammt nah dran am RNR und das ein Jahr vor Bill Haley

BIG JOE TURNER. Shake, Rattle & Roll. Live 1954

Hier kann man super den Swing und den beigemengten Blues heraushören.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 06. Sep 2017, 11:20 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#1147 erstellt: 06. Sep 2017, 12:16

Beaufighter (Beitrag #1146) schrieb:
Nur weil der RnR/Rock das Rentenalter erreicht hat, ist er nicht, nicht mehr innovativ.

Bevor nun der nächste Streit vom Zaun bricht, hielte ich es für besser, erst einmal eine gemeinsame Definition von "innovativ" zu finden.


Refenant meint das der Death Metal mit Rock zu tun hat, chriss 71 meint es ist bereits kein Rock mehr.

Das zu klären, da werde ich mich raushalten. Ich habe zwar eine Meinung, doch halte ich diese eher für gefühlt als das sie erwiesen wäre.

Ich denke, beides ist richtig, je nachdem, von welcher Warte aus man es betrachtet bzw. in welchem Zusammenhang bzw. Sinne man das sagt. Stellt man sich ganz über die Sache, kann man Death Metal als Metal aufgrund seiner ur-ur-ursprünglichen "Abstammung" in Abgrenzung zu z. B. Jazz oder Klassik schon als unter dem großen Dach der Rockmusik befindlich bezeichnen. Betrachtet man die Sache jedoch näher, überwiegen eher die Gemeinsamkeiten mit anderen Metal-Unterarten und die Unterschiede zu den meisten Musikstilen, die am Ende ihrer Bezeichnung das Wort "-rock" tragen. In dem Zusammenhang würde ich sagen, Rock ist etwas anderes als Metal, wenn auch die Grenzen fließend sein mögen.

Es kommt also quasi darauf an, ob man mit der Bezeichnung "Rock" eher verallgemeinern oder eher differenzieren will. In einer Diskussion wie in diesem Thread hier, in dem es sowieso nur um Nachfahren des Rock 'n' Roll gehen kann, halte ich Differenzieren für sinnvoller. Der Hinweis auf eine Selbstverständlichkeit wie den gemeinsamen Urvater impliziert, dass man damit noch etwas anderes ausdrücken will.


Gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen Death und Black Metal?

Death Metal erkennt man unter anderem meist an tiefer gestimmten Instrumenten und dem typischen, grunzenden Gesang. Black Metal ist vom klanglichen her weitaus vielfältiger, jedoch werden typischerweise ohne wesentliches Tieferstimmen düstere bis dissonante Harmonien verwendet, die, je nach Subgenre, von völlig karger Instrumentierung durch extrem verzerrte Gitarren bis hin zu wirklich melodiösen Sounds mit Keyboard oder Orchester intoniert werden. Der Gesang im Black Metal ist oft weniger guttural als im Death Metal und wenn doch, wird meist eher gefaucht als gegrunzt.

Außer dem rein Klanglichen zeichnet sich der Black Metal aber vor allem besonders durch seine Thematik aus, oder besser: durch die Stimmung, die im Zusammenhang mit der Thematik steht. Wurde in den Anfängen meist mit dem Teufel kokettiert, so war der Teufel für die Protagonisten der zweiten Welle des Black Metal im Norwegen der Neunziger nur insofern interessant, da sie die christliche Prägung ihrer Gesellschaft ablehnten und der Teufel wiederum für all das steht, was Christen ablehnen. Einige Black Metaller jener Zeit machten aber deutlich, dass auch der Teufel nur eine christliche Erfindung sei und für sie deshalb keine Rolle spiele.

Der heutige Black Metal hat sich von diesem Themenkomplex weitgehend gelöst und die Bands bedienen zum Teil sehr unterschiedliche Themen. Aber es geht fast immer um Düsterheit und um etwas, das in diesem Sinne die Seele berührt. Alles in allem hat der Black Metal somit eine spirituelle Komponente, die dem Death Metal i. d. R. vollkommen abgeht.


Ich weiß das es mal die Band Megadeath gab und da haben mir ein paar Lieder ganz gut gefallen. (Symphony of Destruction, A Tout Le Monde) Das wäre auf jeden Fall Rock Musik für mich. Ihr schwebt wahrscheinlich in ganz anderen Sphären.

Die Band heißt Megadeth (nicht -death) und auch wenn die Bedeutung die gleiche ist (Maßeinheit für die Zahl der Todesopfer bei einem nuklearen Angriff; 1 Megadeath = 1 Million Tote) hat die Band null und nichts mit Death Metal zu tun. Megadeth machen Thrash Metal, früher auch Speed Metal genannt.

So, genug kluggeschissen...

Edit:

Und ja, Megadeth im Allgemeinen und die zwei von Dir genannten Songs im Speziellen sind im Vergleich zu manch anderen Metal Bands/Songs noch sehr nah an dem, was auch ich unter Rock verstehe.


[Beitrag von Pigpreast am 06. Sep 2017, 12:31 bearbeitet]
mr_highfidelity-blues
Inventar
#1148 erstellt: 06. Sep 2017, 12:35

Beaufighter (Beitrag #1146) schrieb:
Der Startschuss für den RNR ist meiner Meinung nach im eigentlichen die Entwichklung des Blues zum Rhythm and Blues.

Nun ja, der schwarze Blues/Rhythm & Blues, der schwarze Jazz, der weiße Swing, der weiße Country/Hillbilly - das dürften wohl die Hauptkomponenten dessen sein, was in seiner Verquickung dann irgendwann Rock'n'Roll genannt wurde.


Pigpreast (Beitrag #1145) schrieb:
Nun ja, der TE vermisste doch wohl vor allem Gitarrensoli, in welchen die Gitarristen ausgiebigst ihre Fingerfertigkeit unter Beweis stellten.

Also Fingerfertigkeit = Gefrickel?


Pigpreast (Beitrag #1145) schrieb:
Wer sich darauf beschränkt, die Qualität einer Musik an der Virtuosität ihrer Musiker zu messen, übersieht möglicherweise etwas, das in puncto Bedeutsamkeit an deren Stelle getreten ist.

Fingerfertigkeit = Virtuosität = Gefrickel?

Ich hatte den TE ja eher dahingehend verstanden, dass er in der heutigen Rock-Musik - was auch immer das ist - zu viel "Wall-Of-Sound" wahrnimmt, Gitarrenspur über Gitarrenspur, ganze Gitarren-Klang-Wände, dazu auch noch gerne tiefergelegt.
Somit also der Verlust des klassischen Gitarrensolos, welches im besten Fall auch noch mit außergewöhnlich guter Spieltechnik dargeboten wird. Vielleicht war auch Virtuosität gemeint ... oder beides .

Nun, sicherlich ist es nicht von der Hand zu weisen, dass moderne Produktionen der härteren Gangart tatsächlich diese feinen Soli gerne mal vermissen lassen. Sind sie dann doch da, sind wir vermutlich ganz schnell wieder beim 'Retro'-Begriff und weg vom "Modernen". Wie immer ist das alles Geschmackssache.
Ich vermute mal stark, dass der TE daher mit "moderner" Rockmusik wenig anzufangen weiß - was mir persönlich genauso geht.

Trotzdem gibt es aber heutzutage noch genügend hervorragende Gitarrensoli auf Musik-Neuproduktionen zu entdecken, gespielt von alten Hasen, ehemaligen Wunderkindern und ganz neuen Wunderkindern - auch fernab dessen, was ich persönlich als 'Gefrickel' bezeichnen würde. Innovative Rockmusik, falls es so etwas überhaupt geben sollte, fällt dabei allerdings wohl nicht so umfangreich ab.

Rock on
Olli
mr_highfidelity-blues
Inventar
#1149 erstellt: 06. Sep 2017, 12:47

Pigpreast (Beitrag #1147) schrieb:
Bevor nun der nächste Streit vom Zaun bricht, hielte ich es für besser, erst einmal eine gemeinsame Definition von "innovativ" zu finden. ;)

Gute Idee, weil ich persönlich den Metal und all seine unzähligen Spielarten bei meinen Gedankenspielen hier weitestgehend heraus halte, da ich mich mit diesem Genre bisher nur am Rande beschäftigt habe ... was auch so bleiben wird .
Und ich habe den Verdacht, dass du Innovationen hauptsächlich eben dort verortest.

Rock on
Olli


[Beitrag von mr_highfidelity-blues am 06. Sep 2017, 12:48 bearbeitet]
Revenant1833
Gesperrt
#1150 erstellt: 06. Sep 2017, 12:50
Innovationen finden man nur dort, wo ausgetretene Pfade verlassen werden. Also im Classic Rock, Blues Rock braucht man nicht zu suchen.... quasi ein totes Pferd.
Z25
Hat sich gelöscht
#1151 erstellt: 06. Sep 2017, 13:16
Verwunderlich.
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