Was gibt's heute zu essen

Pigpreast (Beitrag #56206) schrieb:

Akvavit nach (See-) Fisch geht immer. Im Moment habe ich auch Linie im Anbruch, aber noch lieber mag ich Aaalborg. :angel

Im Dezember kommt der Däne her um die jeweilige Jahresedition Aallborg zu koofen.

@Peter:

Sorry, war beim schwarzen Heilbutt.

Aber 'ne Linie geht immer...

ejal wie fett die fische sind,kümmelschnaps is eklig

Kinners,ist fast schon verdaut !

was, das Rehlein?

dertelekomiker (Beitrag #56214) schrieb:

@Peter: Sorry, war beim schwarzen Heilbutt.

Heilbutt mit Migrationshintergrund wäre sowas von pc

spachtelbob (Beitrag #56215) schrieb:

....kümmelschnaps is eklig :{

...so mag ich Kümmel am liebsten, ein bissl zu BraKa und Sauerkraut, muss aber nicht unbedingt sein...und im/auf dem Brot hasse ich Kümmel wie die Pest...
Aber jeder wie er es mag

si senor

...apropo Rehlein...habe ich die Verspeisung vom Waschbär übersehen?

spachtelbob (Beitrag #56215) schrieb:

ejal wie fett die fische sind,kümmelschnaps is eklig

Et muss ja nich jeder alles mögen so wie ich. Aber warum die, die irgendwat nich mögen, dann immer noch so stolz drauf sind, datt sie dat in alle Welt hinaus posaunen, kapier ich nich.

nu bleib mal elastisch alter schweinepriester .
is doch alles jut
und meine meinung zum thema werd ich ja wohl haben dürfen

Haben schon, aber wer hat dich um die Äußerung derselben gebeten?

Nu lasst doch den bob in Ruh!

Er hat doch angefangen...

womit eigentlich ?

Bob findet Kümmelschnaps eklig und ich Kümmel auf/im Brot, ich hasse da Kümmel sogar...ist doch gut so
Darauf einen Dujardin

trinkt sogar mein chef

Is nix gegen Dich persönlich, Bob. Aber wenn mir mal irgendwas nicht schmeckt, habe ich eher das Gefühl, dass ich den Zugang dazu nicht gefunden habe, also so ein bisschen, als ob ich irgendetwas nicht geschafft habe. Andere (ob Du so jemand bist, vermag ich nicht einzuschätzen) gehen mit ihrem Nicht-Mögen jedoch so offensiv um, dass man fast meinen könnte, sie betrachteten es als Zeichen ihrer Individualität oder zumindest als etwas, auf deren Entdeckung sie stolz sein können. ("Hallo zusammen, ich bin der Rainer, ich kann ganz gut Klavier spielen." - "Hi, ich bin der Friedrich, ich habe herausgefunden, dass Meeresfrüchte eklig sind.")

@Spachtelbob
...wie alt ist denn dein Chef 70? Wusste gar nicht, das es Dujardin noch gibt...

Pigpreast (Beitrag #56230) schrieb:

Aber wenn mir mal irgendwas nicht schmeckt, habe ich eher das Gefühl, dass ich den Zugang dazu nicht gefunden habe....

Piggy, ich finde, da machst du dir das Leben selber schwer...es schmeckt einem oder eben nicht...ich esse z.B. gerne gelben Paprika, rot und grün nur, wenn ich dem nicht ausweichen kann...Spargel esse ich auch gerne, aber nur in der Saison, danach nicht mehr und er schmeckt mir dann auch nicht richtig...
Und Austern kann ich überhaupt nichts abgewinnen, genau so wie Schnecken, da esse ich lieber Knoblauchkartoffeln...

he pig,
ich esse und trinke eigentlich alles,fast.
ich muß mir auch kulinarisch nix beweisen (schafsaugen,affenhirn oder was auch immer)
mir schmeckt einfach kümmel nich,egal in welcher form.
ichs habs einfach mal erwähnt und jut is.
wollte hier sicher nicht irgendjemandem meine individualität oder meine speziellen neigungen darbieten.
und nu mal kümmel bei die fische,wir würden uns sicher gut verstehen.
beim essen und trinken.
najut mukke eher nich
ich bin einer von den guten
ralle

@Peter:

Sagen wir mal so: Besonders schwer mache ich mir das Leben damit nicht, denn erstens ist es ja nicht so schlimm (ich leide nicht unter einem Versagensgefühl, wenn ich einer Sache nichts abgewinnen kann) und zweitens kommt das, zumindest beim Essen, ja nur sehr selten vor. Es ist einfach so, dass ich schon oft erlebt habe, dass Dinge (Essen, Musik, anderes Kulturelles...), die ich anfangs nicht mochte, sich mir erst später erschlossen haben und ich sie heute sehr schätze. Diese Möglichkeit möchte ich mir prinzipiell offen halten und daher vermeide ich es nach Möglichkeit, das Nicht-Mögen einer Sache durch Statements wie "XY ist eklig" zu zementieren.

Dinge, die ich nicht mag, sind für mich wie eine Tür, durch die ich noch nicht durchgegangen bin. Ich muss nicht durch jede Tür durchgehen. Aber anderen zu verkünden, durch welche ich noch nicht durchgegangen bin, muss ich auch nicht.


@Bob:

Um Dich geht es doch gar nicht. Du warst halt zufällig einer, der sich in einer bestimmten Form geäußert und mich damit an etwas erinnert hat. Dazu darf ich doch wohl noch meine Meinung sagen.

ich sag halt mal wenn mir was nicht schmeckt,sollte genau hier der richtige thread sein.
ich sag sowas auch im richtigen leben dem koch,wenns geht persönlich.
und abba und ähnliches wird sich mir nie erschließen (zementiert)!

so is lebbe

spachtelbob (Beitrag #56235) schrieb:

ich sag halt mal wenn mir was nicht schmeckt,sollte genau hier der richtige thread sein.

"Was gibt es heute nicht zu essen?"

Zumindest regt es die Diskussion an, wie man sieht.

ich sag sowas auch im richtigen leben dem koch,wenns geht persönlich.

Wenn er was verbockt hat, ist das ja auch völlig ok. Aber was kann er dafür bzw. was interessiert es ihn, dass Du ein evtl. formidabel geglücktes Gericht nicht magst, weil Dir eine bestimmte Zutat zuwider ist?

und abba und ähnliches wird sich mir nie erschließen (zementiert)!

Ich kenne so etwas auch. Aber es ist dann eher so ein Gefühl wie: "Es hat sich mir erschlossen, aber es ist nicht mein Fall." Hinter Sachen, die mir noch rätselhaft sind, mache ich erst einmal keinen Haken.

Früh, Mittag-und Abendessen in einem: Schokopudding aus dunkler Edelschokolade, Eierlikör, Sahne und Schokoeis

Vollwertig, gesund und nahrhaft. Weiter so Gildo!
Hier gabs gestern Abend im Prinzip das Gleiche, nur statt Pudding halt Tortellini mit Gemüße, statt dem Likör ne Soße aus Schmelzkäse und Gemüsewasser, Sahne wurde ersetzt durch Raclette und anstatt es zu eisen hab ichs überbacken...

Wasn mit Kümmelbob los? Wieso mag der kein Abba?

Alles ähnlich im Prinzip. Bei Gildo Gemüse (Schokolade wächst am Baum) und das, was die Q freiwillig gibt. Also praktisch vegan.

Ich persönlich bin auch insgesamt recht vorsichtig damit was ich nun selber glaube zu mögen und was nicht. Erstens ändert sich der Geschmacksinn sehr oft im Leben und weiterhin weiß ich über meinen eigenen Geschmacksinn, dass bei Dingen, die unerwartet intensiv schmecken man oft erst abgestoßen ist, woraus sich dann aber später eine Art Liebe entwickeln kann. Ich will da mal ein paar Beispiele geben.

Avocado: Mein erster Kontakt war so, dass ich dachte das wäre ne Frucht und demzufolge erwartete ich Süss/Sauer/Bitter/Fruchtig.... Das Probieren ging dann irgendwie in Richtung sahnig, was nicht ins Gehirn wollte. Das Urteil wäre erst geradezu vernichtend gewesen. Später als ich dann wusste, was auf mich zukommt, probierte ich das Teil nochmal und kombinierte eher mit deftigen Dingen. Später wurde ich dann mutiger und probierte sogar Desserts mit Avocado. Heute liebe ich das Zeug geradezu.

Kümmel: Hab ich als Kind schon in kleinen Mengen gehasst. Dann plötzlich erkannte ich, dass in Gebäck Kümmel eine interessante Sache sein kann. Dann kam ich auf Kümmel in Käse, was ich geradezu als Delikatesse empfinde. Auch als Gewürz zum Beispiel in Gulasch oder am Braten ist die Kümmelnote mir ganz wichtig.

Kapern: Erst war ich abgeschreckt von der Intensität des Geschmacks, heute pack ich mir die Knospen sogar frisch auf Pizza. Sehr interessanter Geschmack.

Koriandergrün: Schmeckt auf den ersten Bissen nach Kernseife oder so. Selbst in kleinen Mengen schon heftig. Dabei ergibt sich mit Asiatischen Speisen in Zusammenhang mit Curry, Zitronengras, Knoblauch und Ingwer geradezu ein Trommelfeuer an Geschmack.

Sardellen: Früher fand ich sie nur wiederlich salzig und fischig. Dann hab ich sie in meine Klopse getan, was den Geschmack genial beeinflusst hat. Später dann auf Pizza, jetzt ess ich die auch pur.

Austern: Erster Kontakt war geradezu ein Albtraum. Ich war neugierig drauf, musste mich aber überwinden überhaupt zu probieren. Da war erst das Brackig schmeckende Wasser, dann das schlonzige und rotzige Gefühl im Mund, und dann noch der erst unspektakuläre Geschmack.
Ich probierte aber immer wieder, da ich der Meinung war, dass so viele Leute sich nicht so irren können. Mittlerweile ist es gerade der intensive Geschmack nach salzigem Meer und später der nussige Geschmack, der sich im Mund langsam entwickelt, der mir so gefällt. Und hat man sich erstmal an so eine intensive Geschmacksnuance gewöhnt, kann sie fast nicht intensiv genug sein.

Und wenn dann noch die Kombination diverser intensiver Lebensmittel zu was ganz Neuem wird, wie bei Birne und Gorgonzola, reifem Käse und trockenem Rotwein, Kaviar und Vodka und so weiter, dann bin ich ganz und gar hin und weg.

Zusammenfassend versuche ich deshalb offen auf gerade Dinge zuzugehen, die mich erst nicht so begeistern, die aber ansonsten als Delikatesse gelten.

Das Gipfelt dann in meiner Vorliebe für besonders stinkige Käse. Habt ihr schonmal einen besonders reifen Tomme de Savoie auf einem frischen, gebuttertem Baguette probiert? Der Käse selber und besonders die Schale stinkt nach Leiche mit Asche. Dennoch einfach nur ein Genuss.

Leider beobachte ich in meinem Umfeld oft genau gegenteilige Entwicklung. Ich bekomme den Eindruck als ob es den Leuten meist nicht neutral genug schmecken darf. Sobald da auch nur etwas mal ungewöhnlich schmeckt wird es direkt gemieden oder denunziert wie die Pest persönlich. Das finde ich immer besonders schade, denn ich will meine Erlebnisse doch so gerne teilen.

Wenn meine Frau oder meine Kollegen sich dann strikt bis agressiv weigern, bin ich einfach enttäuscht. Klar soll man jedem seinen Willen lassen. Das ist aber einfach schade....Den Leuten entgeht teils so viel und es würde sie so bereichern das schätzen zu lernen.

Eins geht mir aber doch auf den Sack, dieses "Ich ess nur was ich kenn" gepaart mit "Zuhause gibts nur Fertigkram". Daraus resultiert dann, dass Leute Spaghetti von Mirakoli oder Bolognese von Knorr vergöttern und dann bei mir frisch gemachte Tomaten oder Bolognesesauce, die echt ne Offenbarung ist als schlechter titulieren. Viele wissen gar nicht mehr wie normale Lebensmittel schmecken und demzufolge bevorzugen sie irgendwann im erst den gestylten Fertig-Fraß. Und das Problem haben sogar schon unsere Kinder.

Das hast du dir aber richtig Mühe gegeben

Ich halt es immer so; Alles probiern, selbst entscheiden und sich nicht selber einschränken.

Poly, +1!

Auch wenn ich selber nach wie vor Austern langweilig finde.

@Poly:

Genau so sehe ich das auch, genau das hatte ich gemeint!

Gerade dieses "etwas anderes Erwarten" kann einem wohl gehörig die Freude vermiesen. Von meinem Großvater wird die Anekdote kolportiert, dass er sein erstes Pfund Tomaten nach einem einzigen herzhaften Biss komplett in den nächstem Mülleimer geschmissen hat, weil er eine tropische Frucht erwartet hatte. Ähnlich erging es der Familie meiner Mutter mit dem Zwiebelkuchen ihrer Nachbarin, der so gar nicht nach Kuchen schmecken wollte.

Aber ich kann eben auch mehr als bestätigen, dass ein anfangs als unangenehm empfundener Geschmack im Laufe der Zeit als "besonderer Reiz" empfunden und ins Positive umgemünzt werden kann. Psychologisch ist das wohl nichts weiter als ein Lernvorgang. Damit der klappen kann, muss man aber halt auch lernbereit sein.

Poly prima geschrieben...

Ich sage ja nicht beim ersten Mal Bäää...aber auch nach mehrmaligen Versuchen kann ich Austern und Schnecken nichts abgewinnen...auch hier gilt, muss ich sie essen - weil eingeladen - esse ich sie auch...alle andere deiner genannten Dinge bereiten mir keine Probleme. Kümmel so wie geschrieben.
Probiert habe ich bisher noch keinen Milbenkäse...
Wenn ich an meinen ersten Schluck Äppelwoi vor über 40 Jahren denke...meine Freundin wohnte damals in Hessen: Possmann Apfelwein mit Speierling...heute trinke den Äppelwoi meistens pur....

Das andere Erwarten hat sich bei mir ins Gehirn als Kind, ca. 6 Jahre, eingefressen...nach langem Hin und Her habe ich die angebliche Sahne doch gegessen und es war Joghurt. Meinen ersten Joghurt habe ich gegessen, da war ich schon verheiratet, Ehrmann/Nuss.

Peter_Wind (Beitrag #56244) schrieb:

aber auch nach mehrmaligen Versuchen kann ich Austern und Schnecken nichts abgewinnen...auch hier gilt, muss ich sie essen - weil eingeladen - esse ich sie auch...alle andere deiner genannten Dinge bereiten mir keine Probleme. Kümmel so wie geschrieben.

"Nichts abgewinnen Können" kenne ich ja auch. Das nötigt mich aber selten zu emotional gefärbten Kommentaren, es sei denn aus Enttäuschung, weil ich Lustgewinn erwartet hatte.

Wo ich mir ein Augenrollen meist nicht verkneifen kann, ist, wenn Leute aus ihrer Abneigung gegen irgendetwas beinahe schon einen Kult machen und dir in epischer Breite erzählen, wie schlimm sie das finden, eventuell mit blumigen Vergleichen etc.. Hier glaube ich, da ist das Nicht-Mögen zumindest teilweise hausgemacht und es wird eine (wie ich es sehe) verpasste Chance, etwas evtl. irgendwann doch noch genießen zu können, auch noch glorifiziert.

Eine weit verbreitete Abart dieser Einstellung ist der Vegetarismus. Kann jeder machen wie er möchte. Aber in jedem zweiten Satz zumindest anzudeuten, das Fleisch ekelhaft ist, nervt irgendwann.
Und Beispiele dafür hatten wir hier genügend. Und damit meine ich nicht nur unser Erbschen....

Ich ess es nich, aber wenn Gäste kommen wird trotzdem normal gegrillt.
Ich kann ja nich erwarten, dass die meine Vorlieben teilen müssen.

Beim Vegetarismus/Veganismus haben wir allerdings die Besonderheit, dass sich meist aus gesundheitlichen und/oder ethischen Gründen ganz bewusst zum Fleischverzicht entschieden wird. (Erbsschen war da wohl eine Ausnahme. Angeblich fand er Fleisch irgendwann einfach eklig.) Wo Vernunft und Moral als Gründe angeführt werden, ist missionarischer Eifer ja fast nur konsequent. Ich vermute bei Penetranzveganenern jedoch auch eine Kompensation für bzw. Abwehr gegen den eigenen (obwohl stets bestrittenen insgeheim wohl doch als solchen empfundenen) Verzicht.

Moin

Kalmieren sie sich....
-...ich sach ma so: Nem wirklichen hardcore-veggie mit Sendungsbewusstsein begegnet man im Normalfall bestenfalls mal flüchtig..
Normalerweise hat man bereits nach dessen 2.Satz einen massiven Fluchtgedanken, und die Aussicht, das man mit so jemadem länger als 2min in einem Raum ist, beschleunigt einen..

Und wer mir dann tatsächlich beim Grillen eines Steaks etwas von 'Aas verzehren' erzählen will,hat dann vermutlich nen pazifismusfreien Abend vor sich..

@Poly:

Schön auf den Punkt gebracht.

Mein größter Fehler war über lange Jahre, dass ich nichts mehr probiert habe, was mir aus meiner Kindheitserinnerung negativ haften geblieben ist. Das waren dann z.B. Dinge wie kräftige Käsesorten oder gar Leberwurst. Dabei sind das genau die Dinge, die ich heute liebe.

Gerade was Bitternoten angeht, ist der kindliche Geschmackssinn extrem empfindlich, was sich ja im Laufe der Jahre ändert. Wer also Dinge, die er Kind nicht mochte, nicht wenigstens später im Leben noch einmal probiert, könnte echt etwas verpassen. Sollte es einem dann immer noch nicht schmecken, kann man es ja weiter sein lassen. Ich bin aber überzeugt, dass viele verwundert wären, was ihnen zwischenzeitlich alles schmecken würde.

Das Thema Fertigfutter und die mit den eingebundenen Geschmacksverstärkern einhergehende Verödung der Geschmacksknospen ist in der Tat ein zunehmendes Problem.

Ich musste mir das regelrecht abtrainieren und frage mich heute bei manchen Dingen, wie ich das Zeug freiwillig essen konnte...

Austern und Sardellen kann ich auch nal mehrmaligem Probieren bis heute nix abgewinnen. Sushi muß ich irgendwann mal noch testen. Bisher komme ich ganz gut ohne aus, es eilt auch nicht mit dem Testen. Aber irgendwann.....

Pigpreast (Beitrag #56248) schrieb:

Wo Vernunft und Moral als Gründe angeführt werden, ist missionarischer Eifer ja fast nur konsequent.

Und ich finde das als Ex-Vegetarier auch nach wie vor richtig. Man darf den Leuten auch durchaus mal ins Bewusstsein rufen wie viel Schindluder in der Fleischverarbeitung getrieben wird und das man allem nur nicht am guten Fleische sparen sollte. Ich wurde im übrigen fast "aus der Not heraus" Vegetarier. Im Grunde wollte ich eigentlich nur noch gutes Fleisch aus artgerechter Haltung essen, doch nach reiflicher Recherche war eben das tatsächlich noch schwieriger als "einfach" ganz auf Fleisch zu verzichten. Auch heute noch lege ich Räucherlachs, trotz großer Lust, jedes Mal wieder zurück ins Regal, weil ich mich nicht dazu überwinden kann und möchte Fisch aus Aquakulturen zu essen.
Zum Grundsätzlichen Verzicht oder dem etwas bewusst "vorenthalten" muss ich sagen, dass gerade darin sowohl der Reiz mit einhergehender großer Befreiung als ich wieder alles essen "durfte" lag als auch eine grässliche Dekadenz liegt; denn auf etwas zu verzichten muss man sich eben auch leisten können. Als ich mir - trotz tendenziell misanthropischer Grundeinstellung - klar machte, dass ich vielerorts auf der Welt schlicht verhungern würde ohne Fleisch, verging mir wiederum der Appetit auf Vegetarismus.
Dennoch bin ich nach wie vor ein halbwegs selektiver Esser, wobei ich auch so meine "Sünden" pflege...
Aber ich könnte auch nichts "extremes" wie Stinkkäse essen oder Meeresfrüchte, da habe ich solch eine innere Sperre. Ich kann nicht mal Butterkäse essen, weil ich in meiner Kindheit mal schlechten aß und mich übergeben musste.
Nebenbei sollten meine 1,2 missionarischen Anti-Fleisch-Posts hier in dem Thread auch eher mit einem Augenzwinkern verstanden werden, aber ich habe ja nun auch die Erfahrung gemacht, dass sich der gemeine Fleischesser schnell vom Vegetarier bedroht fühlt - vielleicht weil viele doch wissen, dass sie etwas verwerfliches tun? Und damit meinte ich nie "ordentliches" Fleisch... Im Gegenteil, ich war ja auch hier lesend unterwegs und fand auch damals vieles sehr toll.

mcleod1689 (Beitrag #56252) schrieb:

Nebenbei sollten meine 1,2 missionarischen Anti-Fleisch-Posts hier in dem Thread auch eher mit einem Augenzwinkern verstanden werden, aber ich habe ja nun auch die Erfahrung gemacht, dass sich der gemeine Fleischesser schnell vom Vegetarier bedroht fühlt - vielleicht weil viele doch wissen, dass sie etwas verwerfliches tun?

Ehrlich gesagt geht es mir eher auf den Keks nun zum siebenunddreissigsten Male von irgendjemand dahergelaufenem belehrt zu werden. Deswegen meine Abneigung gegen Missionierungsversuche.

Nun ja, als Belehrung sollte es eben auch nicht verstanden werden. Anders herum wird aber auch alles auf die Gold Waage gelegt, was der Vegetarier zur Fleischeslust sagt. Missionieren hasse ich auch - eine kritische Auseinandersetzung sollte doch aber erlaubt sein.

Außerdem glaube ich nicht, dass gerade du bewusst das Masthähnchen kaufst, nur um einen € zu sparen. Und ich glaube auch nicht, dass ich hier irgendwie missionierend aufgetreten bin. Das Erbschen hab ich auch ewig nicht mehr gelesen...

'n Abend zusammen

Eben gab's Barbarie Ente aus Frankreich mit Honigkruste





dazu Bärlauch Risotto aus eigenem Garten, also der Bärlauch.
Dazu ein White Stout Bier.

Gruß. Olaf

Pilotcutter (Beitrag #56255) schrieb:

Dazu ein White Stout Bier.

Stilecht aus dem Köstritzer Glas. Ein Traum!

Jo, das ist mein einziges Sommelier Bierglas und stammt aus der Edition der Köstritzer Meisterwerke.

Gruß. Olaf

Pilotcutter (Beitrag #56257) schrieb:

Sommelier Bierglas

Und ich hielt es für so ein olles Dingen was man zu Weihnachten statt des 6. Bieres im weihnachtlichen Sixpack dazu bekommt. Das Meisterglas Sommelier Bierglas aus dem Köstritzer Meisterwerk - schande über mein Haupt.

Kulturbanause! Wir sind hier doch im HiFi-Forum!

Klingt das besser als die Dinger ausm Sixer?

Das Essen sieht sehr gut aus............ eine halbe Entenbrust ist aber an sich recht sparsam. So ohne Beilagen ausser ein wenig Risotto.