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Homöopathie

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Beitrag
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3510 erstellt: 18. Mai 2014, 22:54
@ Schnuckckiputz


Auch eine Sprachwissenschaftlerin kann nichts daran ändern, daß es der Schnuckiputz und nicht die Schnuckiputz heißt. Das kann auch jemand mit einer Rechtschreibschwäche nachlesen.

Ja aber mit Deinem Intellekt scheinbar einfach nicht verstehen, denn was du wieder nicht gerafft hast, ist das es im Zweifel egal ist ob es DER Schnuckiputz oder die Schnuckiputz heist, weil daraus nicht zwangläufig auf den SEXUS geschlossen werden darf.
Den Sexus, müssten wir aber korrekter Weise verwenden nicht den Genus. Der Mensch ist bei Dir wohl auch nur männlichen Geschlechts, womit wir wieder bei der Frauenfeindlichkeit wären, aber lassen wir das.
Wer sein Geschlecht im Duden nachsehen muss, dem ist wohl nur noch mit ner Einweisung zu helfen.

Und wenn irgendwo Prof. steht Schnuckiputz, dann lohnt sich in der Regel auch mal genaus hinsehen. Wenns Homöpathiebegeisterte Profs sind dann lohnts allein schon wegen der zu erwartenden Abstrusität.


Jaja, ich bin schlimm und unerträglich, mal böse, mal unwissend, mal arrogant .. ganz wie es Dir paßt.


Ne ne, wieso? Da bin ich bisher total Konsequent. Ich habe noch nichts zurückgenommen! Bisher auch keinen Grund dazu gesehen.


Wieso sollte ich Schwule heilen? Also in dem Sinne, wie es die von Dir erwähnten Fundis gerne tun. Ich interessiere mich für Krankheiten und nicht für eine "Umpolung" sexueller Präferenzen. Und allein der Umstand, daß jemand schwul ist, macht ihn noch nicht zum behandlungsbedürftigen Kranken.


Die Verlinkten Zitate aus dem Organon hast Du wieder ignoriert ne?
Macht bei Dir aber auch null Sinn. So sauber wie Du liest, könnte man da die Lottozahlen der nächsten Ziehung und die Gewinnsumme in Bold, Size 72 abdrucken und Du würdest es nicht mitbekommen.

Denn Die Taube dreht sich nach 3 mal bestätigen einfach im Kreis:
http://www.youtube.com/watch?v=bXCdsHH6S7Q


[Beitrag von SonorSQ2 am 19. Mai 2014, 08:08 bearbeitet]
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#3511 erstellt: 18. Mai 2014, 23:57

hifi_angel (Beitrag #3508) schrieb:
Auch nicht zwischen zwei benachbarten (Doppel)Molekülen des Milchzuckers gibt es irgendwelche Wasserstoffbrücken.


Okay, dann muss ich anders formulieren:
Das ist Quatsch. Gerade für Zucker jeglicher Art sind Wasserstoffbrücken charakteristisch, sowohl inter- als auch intramolekular.
Will das hier aber nicht im Kleinkrieg enden lassen...sie können's und sie tun's. Wenn du's nicht glaubst, gerne per PN.

sealpin
Inventar
#3512 erstellt: 19. Mai 2014, 06:23

Giustolisi (Beitrag #3505) schrieb:

Irrtum, meines Wissens gibt es für puren Industriezucker ebensowenig ein Haltbarkeitsdatum wie für pures Kochsalz

Habe eben nachgesehen, es gibt tatsächlich kein Datum auf der Zuckerpackung.


Stimmt...hab eben nachgeschaut, bei mir auch nicht.
War auch nur ein (zugegebenermaßen ungeeignetes) Beispiel.

Aber nochmal, das beantwortet nur die erste meiner Fragen. Den Apotheker hab ich gefragt.
Eine Apothekerin sagte, das müsste aus gesetzlichen Gründen so sein, und der Kollege meinte noch, bis zum angegebenen Datum sei die Wirkung garantiert. Auf Nachfrage, wie und wann denn die Wirkung abnehmen würde konnten beide keine Antwort geben und verwiesen auf die Beipackzettel und den Arzt bzw. Homöopathen.

Also, drei von meinem 4 Fragen konnte mir bisher keiner beantworten. Die eine nur "technisch" unter bezug auf das aufgedruckte Datum.

Mail an DHU schicke ich noch raus
Mal sehen....

Ciao
sealpin
Schnuckiputz
Stammgast
#3513 erstellt: 19. Mai 2014, 07:56

sealpin (Beitrag #3512) schrieb:
Den Apotheker hab ich gefragt.
Eine Apothekerin sagte, das müsste aus gesetzlichen Gründen so sein, und der Kollege meinte noch, bis zum angegebenen Datum sei die Wirkung garantiert. Auf Nachfrage, wie und wann denn die Wirkung abnehmen würde konnten beide keine Antwort geben und verwiesen auf die Beipackzettel und den Arzt bzw. Homöopathen.

Also, drei von meinem 4 Fragen konnte mir bisher keiner beantworten. Die eine nur "technisch" unter bezug auf das aufgedruckte Datum.


Naja, wenn das nicht mal ein Apotheker weiß, dürfen wir ja hier wenigstens mal laut darüber nachdenken. Fest steht, daß die Mindesthaltbarkeit keinesfalls bedeutet, daß die Mittel danach sogleich zu entsorgen sind. Daß man Flüssigkeiten mit hohem Alkoholgehalt lange Zeit aufbewahren und verwenden kann, weiß jeder, der schon mal Rum oder einen guten Slivowitz jahrelang im Schrank stehen hatte. Da wird in der Regel nichts schlecht.

Anders mag es aussehen, wenn es um Globuli und Tabletten geht. Da könnte die Haltbarkeit des Milchzuckers eine Rolle spielen, ferner die Lagerung (am besten kühl und trocken bei gleichmäßiger Temperatur). Allgemein kann man wohl davon ausgehen, daß die Mittel wesentlich länger als 5 Jahre haltbar sind, wie auch hier ausgeführt ist unter dem Stichort "Haltbarkeit:"

http://www.homoeopathische-hausapotheke.de/glossar/

Wenn man aber zu Grunde legt, daß Hahemann noch ca. 20 Jahre alte Mittel verwendete und andere sogar bis zu 40 Jahre alte Präparate, kann man selbst bei aller Vorsicht m.E. wohl davon ausgehen, daß man vorhandene Mittel noch verwenden kann, sofern keine extrem ungünstigen Lagerungsbedingen herrschten.

http://www.infos-hom...opathischen-mitteln/

Das ist aber jetzt kein Rat, sondern meine Privatmeinung. Denn juristisch haben wir halt die Haltbarkeitsfrist von 5 Jahren.
tomtiger
Administrator
#3514 erstellt: 19. Mai 2014, 09:01
Hi,

ist ja wohl kein Ablaufdatum sondern ein MHD.

Die Frage die sich stellt ist ja, ob sich an der Wirkung etwas ändert, also an den behaupteten "Informationen" die gespeichert sind. Wie es sich ändert, warum, und zu was. Ganz zu schweigen davon, dass die Frage ist, was die Informationen alles tun können, also z.B. können sie einen Herzinfarkt auslösen.

Also jetzt rein hypochondrisch, wenn es diese Informationen gäbe. Logischer Weise führe ich jetzt ins Treffen, dass solange das nicht geklärt ist, Homöopathika generell nicht erhältlich sein dürfen. Wer weiß, womöglich ist ja nicht das Rauchen gefährlich, sondern wurde bei der Produktion des Zigarettenpapiers eventuell Wasser benutzt, das aus Unwissenheit der Beteiligten einen homöopathischen Krebserreger enthält. Womöglich würden wir auch alle 1.000 Jahre alt werden, wenn nicht in allem Wasser der Erde ein homöopathisches Zellalterungsmittel enthalten wäre.

Interessant wäre natürlich auch, ob ich mit meiner Umkehrosmoseanlage die "homöopathischen Informationen" aus dem Wasser raus filtern kann (oder ob unsere Nieren das können).
Interessant wäre natürlich auch, wie das mit den Oxoniumionen bzw. den Hydroniumionen ist, und ob die entsprechenden OH Gruppen ebenfalls die "Informationen" beinhalten oder ob diese nur in dem einen H Ion in den Oxonium- bzw. Hydroniumionen existieren.
Interessant wäre natürlich auch, in wieweit die "Informationen" erhalten bleiben, wenn das Wasser seinen Aggregatzustand ändert, also nach dem Einfrieren bzw. Verdampfen.
Interessant wäre natürlich auch, ob die "Informationen" erhalten bleiben, wenn ich Wasser zu atomarem Wasser- und Sauerstoff elektrolysiere, bzw. sie danach wieder zu Wasser vereinigt werden, bzw. ob die "Informationen" auf andere Stoffe übergehen, die sich der H bzw, OH Gruppen des "informierten Wassers" bedienen.

Daraus folgt die Frage, ob ich also z.B. HCl mit "homöopathischen Informationen" erzeugen kann.
Womöglich ist ja auch die Hindenburg nur in Flammen aufgegangen, weil der verwendete Wasserstoff gefährliche "homöopathische Informationen" enthielt. Das ist ja wichtig, insbesondere für moderne Brennstoffzellen.


All diese Fragen hat sich Hahnemann nicht stellen müssen, denn sie waren zum Zeitpunkt seines Lebens unbekannt, aber niemand, der heute mit Homöopathie etwas zu tun hat darf sich dieser Fragen verschliessen.

Und dabei kratze ich nur an der Oberfläche, ich bin schließlich weder Chemiker noch Verfahrenstechniker.

Auch andere Dinge wären interessant, z.B. wenn ich einige Tropfen eines Homoöpathikums in eine Fertigbackmischung von Dr. Oetker gebe, hat der daraus gefertigte Kuchen dann eine homöopathische Wirkung? Kann es sein, dass ich bei Freunden, die Homöopathisten sind regelmässig beim dort selbst gekochten essen eine Arzneimittelprüfung absolviere? Wenn ich eine Homöopathistin küsse, bekomme ich dann auch eine Dosis Homöopathika ab? Durch den Hautschweiß wird ja bei jedem Händedruck Wasser übertragen, sollte man nicht sicherheitshalber jeden, der ein Homöopathikum nimmt in Quarantäne stecken? Nur zwei 12 Jahre, dann sollten sämtliche Körperzellen getauscht sein?


Und nein Schnucki, ich erwarte eigentlich nicht, dass diese Fragen beantwortet werden, ich will nur darauf hinaus, dass eigentlich jeder, der meint, an Homöopathie könnte was dran sein, soferne er in der Hauptschule nicht nur geschlafen hat, so viele Fragen hätte, dass er zu nichts anderem mehr kommt. Es bleibt eigentlich nur die Konsequenz, dass man Homöopathie nur dann nutzen kann, wenn man bereit ist, explizit nicht nachzudenken. Also eine reine dogmatische Struktur.

LG Tom
Giustolisi
Inventar
#3515 erstellt: 19. Mai 2014, 09:24

ich will nur darauf hinaus, dass eigentlich jeder, der meint, an Homöopathie könnte was dran sein, soferne er in der Hauptschule nicht nur geschlafen hat, so viele Fragen hätte, dass er zu nichts anderem mehr kommt. Es bleibt eigentlich nur die Konsequenz, dass man Homöopathie nur dann nutzen kann, wenn man bereit ist, explizit nicht nachzudenken. Also eine reine dogmatische Struktur.

Das ist ein interessanter Punkt, ich teile deine Bedenken.
Immerhin behaupten Homöopathen, dass diese Informationen beim gesunden Menschen Krankheitssymptome auslösen können, anderenfalls könnte es ja keine homöopathische Arzneimittelprüfung geben.
Da es homöopathische Mittel gibt, die gegen teils schwere, lebensbedrohliche Erkrankungen helfen sollen, ginge davon für den Gesunden eine erhebliche Gefahr aus, denn diese Mittel wären in der Lage eben diese lebensbedrohlichen Symptome beim gesunden Menschen auszulösen.
Es ist also wichtig zu wissen, wie diese Informationen verbreitet werden, ob, wann und wie sie wieder unschädlich werden. Immerhin ist so eine Information ein ziemlich zähes Ding, wenn man den Homöopathen glaubt. Angeblich soll die Übertragung der Information von z.B. einem Minderal auf Zucker, dann auf Alkohol oder Wasser, danach auf Zuckerkügelchen oder laut Hahnemann sogar über Luft möglich sein, ohne dass die Information davon negativ beeinflusst wird.
Da die Frage der Dosierung ungeklärt ist steht nicht einmal fest, wie viel Information es braucht, um Symptome auszulösen.
Ein gläubiger Homöopath müsste also bei jedem Schluck Wasser und bei jedem Atemzug Todesängste haben, so lange diese Fragen noch nicht geklärt sind.
Schnuckiputz
Stammgast
#3516 erstellt: 19. Mai 2014, 09:25

tomtiger (Beitrag #3514) schrieb:

Auch andere Dinge wären interessant, z.B. wenn ich einige Tropfen eines Homoöpathikums in eine Fertigbackmischung von Dr. Oetker gebe, hat der daraus gefertigte Kuchen dann eine homöopathische Wirkung? Kann es sein, dass ich bei Freunden, die Homöopathisten sind regelmässig beim dort selbst gekochten essen eine Arzneimittelprüfung absolviere? Wenn ich eine Homöopathistin küsse, bekomme ich dann auch eine Dosis Homöopathika ab? Durch den Hautschweiß wird ja bei jedem Händedruck Wasser übertragen, sollte man nicht sicherheitshalber jeden, der ein Homöopathikum nimmt in Quarantäne stecken? Nur zwei 12 Jahre, dann sollten sämtliche Körperzellen getauscht sein?


Und nein Schnucki, ich erwarte eigentlich nicht, dass diese Fragen beantwortet werden, ich will nur darauf hinaus, dass eigentlich jeder, der meint, an Homöopathie könnte was dran sein, soferne er in der Hauptschule nicht nur geschlafen hat, so viele Fragen hätte, dass er zu nichts anderem mehr kommt. Es bleibt eigentlich nur die Konsequenz, dass man Homöopathie nur dann nutzen kann, wenn man bereit ist, explizit nicht nachzudenken. Also eine reine dogmatische Struktur.LG Tom


Wenn man ihn als Satire versteht, ist Dein Beitrag gut gemacht. Allerdings müßten ja dann auch alle die Ärzte, die Homöopathie anwenden, ebenso in der Hauptschule, im Gymnasium und während ihres gesamten Studiums gepennt haben, wenn Deine Annahmen zuträfen. Wie wahrscheinlich ist das denn? Ferner wären ja alle die Apotheker, die homöopathische Mittel in ihrer eigenen Apotheke fertigen oder die bei Pharmafirmen in der Entwicklung arbeiten, ungeachtet ihres wissenschaftlichen Studiums ziemlich hinterm Mond zurück. Wie wahrscheinlich ist das denn? Last not least wäre der Gesetzgeber von heiliger Einfalt geplagt, wenn er diesem Treiben ganzer Scharen von wissenschaftlich ausgebildeten Ignoranten auch noch Vorschub leisten würde durch die Zulassung von Homöopathika als Arzneimittel.

Und einen Aspekt hast Du glatt vergessen. Wenn ein homöopathisch behandelter Mensch einen fahren läßt, könnte das üble Folgen für die Mitmenschen haben. Denn wenn mitunter schon das Riechen an einem Fläschchen mit homöopathischer Arznei reicht (wie Hahnemann meinte), müßten ja auch homöopathisch angereicherte menschliche Abgase Folgen haben. Die bisher am häufigsten beobachtete Erstverschlimmerung ist, daß sich Menschen in der Umgebung spontan die Nase zuhalten und/oder den Verursacher wüst beschimpfen, also emotionale Entgleisungen treten auf.
hifi_angel
Inventar
#3517 erstellt: 19. Mai 2014, 09:30

'Stefan' (Beitrag #3511) schrieb:
Okay, dann muss ich anders formulieren:
Das ist Quatsch. Gerade für Zucker jeglicher Art sind Wasserstoffbrücken charakteristisch, sowohl inter- als auch intramolekular.
Will das hier aber nicht im Kleinkrieg enden lassen...sie können's und sie tun's. Wenn du's nicht glaubst, gerne per PN.
:prost


Wieso immer Krieg? Weiterbildung ist doch kein Krieg.
So kann ich hier u.U. dazulernen, dann wäre die Homöopathie am Ende doch noch für etwas nützlich für mich
Du als Fachmann hast ja die richtigen Begriffe genannt - inter- als auch intramolekular. Bisher dachte ich, dass sich die intermolekularen Wasserstoffbrücken nur im Kontakt mit Wasser bilden jedoch nicht zwischen den Laktose Molekülen, also über die intramolekulare hinaus. (Hast du eine Quelle für mich?)
Im Hinblick auf das Erklärungsmodell der Homöopathie war ja dann noch wesentlich, dass sich bei Wassermoleküle je nach Ausbildung der kurzlebigen intermolekularen Wasserstoffbrücken auch unterschiedliche Cluster bilden, wobei ein bestimmtes sich einstellendes Cluster ja genau eine Information darstellt. Siehst du diese Möglichkeit für Milchzucker ebenso?
Und ist dann diese intermolekulare Wasserstoffbrücke einmal gebildet im Gegensatz zu Wasser stabil, also ein konstantes Cluster?
Können auch unterschiedliche Cluster entstehen?


[Beitrag von hifi_angel am 19. Mai 2014, 09:36 bearbeitet]
hifi_angel
Inventar
#3518 erstellt: 19. Mai 2014, 10:02

Allerdings müßten ja dann auch alle die Ärzte, die Homöopathie anwenden, ebenso in der Hauptschule, im Gymnasium und während ihres gesamten Studiums gepennt haben, wenn Deine Annahmen zuträfen. Wie wahrscheinlich ist das denn? Ferner wären ja alle die Apotheker, die homöopathische Mittel in ihrer eigenen Apotheke fertigen oder die bei Pharmafirmen in der Entwicklung arbeiten, ungeachtet ihres wissenschaftlichen Studiums ziemlich hinterm Mond zurück. Wie wahrscheinlich ist das denn? Last not least wäre der Gesetzgeber von heiliger Einfalt geplagt, wenn er diesem Treiben ganzer Scharen von wissenschaftlich ausgebildeten Ignoranten auch noch Vorschub leisten würde durch die Zulassung von Homöopathika als Arzneimittel.


Das Schnuckiputz hat ja noch in seiner Eile vergessen die Krankenkassen und die vielen (bezahlten) Dozenten in den Unikliniken zu erwähnen.

Ich hänge mal diesen Beitrag ans schwarze Brett um bei Gelegenheit immer mal wieder aufzeigen zu können wie verbissen und polemisch (scheinbar) fast alle Homöopathen in bewusst provozierender Weise reagieren wenn sie mit Fakten konfrontiert werden, denen sie nichts zu erwidern haben.


Mir drängt sich immer mehr bei der Homöopathie der Vergleich einer holen Nuss auf. Nichts drin aber dafür eine extrem harte Abwehrschale, die versucht zu verhindern, das Nichts zu erkennen. Und um so besser den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen und dazu ihr Vertrauen in Institutionen zu missbrauchen!


Meiner Meinung nach sind diese Scharlatane die Wegelagerer und Beutelschneider unserer Zeit.

Wenn ich entsprechende Worte aus dem Gesundheitsbereich verwenden müsste, würde ich sagen, die Homöopathie ist wie ein Parasit.
Ein Parasit ist ein Organismus, der sich von anderen Lebewesen (Wirt) ernährt oder diesen zu Fortpflanzungszwecken befällt. Er kann den Wirt schädigen, indem er seine Organfunktionen beeinträchtigt, Zellen zerstört und ihm wichtige Nährstoffe entzieht, ihn aber normalerweise nicht tötet.


[Beitrag von hifi_angel am 19. Mai 2014, 10:18 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#3519 erstellt: 19. Mai 2014, 10:16
Ich will mit meiner Argumentation ja auf das Gleiche hinaus wie Tomtiger.
Wie gut Homöopathen in der Schule aufgepasst haben weiß ich nicht. Mir liegen dazu auch keine Zahlen vor.
Meine Argumentation ist aber auch unabhängig von der Bildung der Homöopathen, sie ist nur eine Reihe von Schlussfolgerungen die sich ergeben, wenn man die Prämissen der Homöopathen als wahr annimmt.
Ich komme dadurch zur gleichen Schlussfolgerung wie Tomtiger, wenn auch auf einem anderen Weg.
Alles vor dem letzten Absatz in Toms Beitrag reicht auch schon, um zu der Schlussfolgerung zu kommen. Daher läuft der Beitrag von Schnuckiputz aus meiner Sicht ins leere, da er sich nur auf die Aussage mit der Schulbildung stzützt.
Dass die Frage nach dem Informationsgehalt von Flatulenzen homöopathisch behandelter Menschen noch der Klärung bedarf steht angesichts der Faktenlage m.E. fest.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3520 erstellt: 19. Mai 2014, 11:23

Allerdings müßten ja dann auch alle die Ärzte, die Homöopathie anwenden, ebenso in der Hauptschule, im Gymnasium und während ihres gesamten Studiums gepennt haben, wenn Deine Annahmen zuträfen. Wie wahrscheinlich ist das denn? Ferner wären ja alle die Apotheker, die homöopathische Mittel in ihrer eigenen Apotheke fertigen oder die bei Pharmafirmen in der Entwicklung arbeiten, ungeachtet ihres wissenschaftlichen Studiums ziemlich hinterm Mond zurück. Wie wahrscheinlich ist das denn? Last not least wäre der Gesetzgeber von heiliger Einfalt geplagt, wenn er diesem Treiben ganzer Scharen von wissenschaftlich ausgebildeten Ignoranten auch noch Vorschub leisten würde durch die Zulassung von Homöopathika als Arzneimittel.


Der Unterschied ist, das diese Leute sich auf eine Diskussion einlassen können, weil sie mal gelernt habe wie der Hase läuft, während Du nur Vermutungen darüber anstellst wo der Hase gerade sein könnte.

Die müssen sich gegenüber nur ne Rechtfertigung bringen warum sie das tun, brauchen aber keinen Beleg weil sie nicht zwangsläufig an die Wirkung glauben, sondern an ihren privaten Vorteil. Da Du aber nicht differenzierst und daher alles bei dir kausal zusammenhängt was raum-zeitlich nah bei einander liegt, klatscht du alles in einen Topf und rührst solange rum, bis Dir das entstande Muster passt. Das Kaleidoskopbsp. brachte ich bereits, hast Du wie alles andere hier wohl einfach überlesen.
Es gibt also scheinbar einen Unterschied zw. Leuten die ein Werkzeug zu ihren privaten Nutzen verwenden und dessen Funktionalität durch Kontostand abzüglich Gewissen messbar ist und Leuten wie Dir, die Behaupten das Werkzeug könnte allen ernstes ganz viele tolle Sachen.
Am Ende behaupten alle das gleiche, aber aus ganz unterschiesliche Gründen. Das raffst Du nur scheinbar nicht.


[Beitrag von SonorSQ2 am 19. Mai 2014, 11:26 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#3521 erstellt: 19. Mai 2014, 12:01
Hi,


Schnuckiputz (Beitrag #3516) schrieb:
Allerdings müßten ja dann auch alle die Ärzte, die Homöopathie anwenden,
[...]
ausgebildeten Ignoranten auch noch Vorschub leisten würde durch die Zulassung von Homöopathika als Arzneimittel.


interessant, woran Du Dich aufhängst bei meinen Beiträgen und das Wesentlichen ignorierst.

Also: Fast jeder hat zumindest die Hauptschule besucht (Schulpflicht). Ich kenne einen Absolventen einer Waldorfschule, der hat Defizite bei der deutschen Sprache in Wort und Schrift, so jemanden nehme ich aus, das ist aber eine absolute Minderheit.

Daher bleibt, dass nahezu jeder, der an Homöopathie glaubt (und nicht nur damit Geschäfte macht, wie Du das unterschwellig Ärzten vorgeworfen hast) das nur kann, wenn er die Homöopathie von seinem rationalen Denken ausnimmt und das Dogma "Homöopathie wirkt" zum Grundsatz nimmt. Auch Ärzte, Wissenschafter, Professoren an Universitäten, usw.

Ich dachte eigentlich, dass ich das schon vorher verständlich formuliert hätte.



Wenn ein homöopathisch behandelter Mensch einen fahren läßt, könnte das üble Folgen für die Mitmenschen haben.


Darmwinde sind idR. Stoffwechselprodukte von Bakterien im Darm. Inwieweit hier eine "Informationsübertragung" stattfindet musst Du mir sagen. Ich kenne aber eine Dame aus der Schweiz, die meint, so könne einen Giardienbefall (das sind wie viele Bakterien Einzeller) mit Homöopathika heilen. Natürlich nur bei Haustieren, in Entwicklungsländern wo Giardien oft ein Problem sind wurde das mW. nach nicht probiert, und in Mitteleuropa ist die Giardiose beim Menschen nur selten.

Ob sie der Ansicht ist, dass die "homöopathischen Informationen" in die Einzeller einzudringen vermag, oder aber der menschliche Organismus angeregt wird "sich zu wehren", weiß ich nicht, werde ich aus Respekt auch nicht fragen, zumal es mir - wie Du ja weißt - schwer fällt, dieses Thema ohne zynische Nebenbemerkungen abzuhandeln.

Ist aber eine weitere interessante Frage: gibt es Homöopathika für Einzeller? Zu Hahnemanns Zeiten wusste man ja noch nicht viel über die.

LG Tom
Schnuckiputz
Stammgast
#3522 erstellt: 19. Mai 2014, 12:09

hifi_angel (Beitrag #3518) schrieb:

Meiner Meinung nach sind diese Scharlatane die Wegelagerer und Beutelschneider unserer Zeit.


Das ist jetzt aber schon keine Satire mehr, sondern bösartige Polemik. Denkst Du, das spricht für Deine Position?

Wegelagerer und moderne Raubritter sind heute ganz andere ... und zwar hochoffiziell. Du triffst sie z.B. jedes Mal beim Tanken, wenn Du nicht nur Mineralösteuer, sonden auch Ökosteuer, einen Finanzieungsanteil für die Renten und zur Krönung des Ganzen noch die MwSt, z.T. hier eben als Steuer von der Steuer bezahlen mußt. Und das alles bezahlst Du von Deinem zuvor brav vesteuerten Einkommen. Na, dann rechne mal, wie hoch der zum Tanken verwendete Einkommensteil tatsächlich "weggesteuert" wird ... dann weißt Du, was Wegelagerei und Raubrittertum oder Beutelschneiderei heute ist.
Schnuckiputz
Stammgast
#3523 erstellt: 19. Mai 2014, 12:18

tomtiger (Beitrag #3521) schrieb:


interessant, woran Du Dich aufhängst bei meinen Beiträgen und das Wesentlichen ignorierst.


Ich ignoriere gar nichts, ich sage nur nicht zu allem und jedem etwas, u.a. weil ich auch noch etwas anderes zu tun habe als hier in die Tasten zu hauen. Manchmal lächle ich einfach nur milde und schweige, weil ich halt merke, wo es gerade wieder mal langgehen soll. Laß mir doch wenigstens diese kleine Freiheit, nachdem ich ja eh schon gewissemaßen die Arschkarte gezogen habe, weil ich mich als Einzelner gleich einer ganzen "Meute" von Homöopathiegegnern gegenübersehe. Das soll jetzt keine Diskriminierung sein, sondern nur ein sprachliches Bild zur Beschreibung meiner Lage. Ich hab Euch aber trotzdem alle lieb.
park.ticket
Stammgast
#3524 erstellt: 19. Mai 2014, 13:02

Schnuckiputz (Beitrag #3523) schrieb:
... nachdem ich ja eh schon gewissemaßen die Arschkarte gezogen habe, weil ich mich als Einzelner gleich einer ganzen "Meute" von Homöopathiegegnern gegenübersehe...

Ok, es tut mir leid. Ich wusste nicht, dass jemand mit der Peitsche hinter dir steht und dich
zum Posten in diesem Thread zwingt.

Solltest du dennoch freiwillig posten, musst du dich damit abfinden, dass man dein mildes
Lächeln über bestimmte Fragen und Themengebierte als ignorant und herablassend interpretiert
und entsprechend reagiert.

Man könnte schon einen ganzen Katalog an unbeantworteten Fragen, die hier bereits aufgeworfen
wurden, erstellen. Ob die unbeantwortet blieben, weil du sie für zu blöd hältst, oder eine Antwort
ergäben, die dir nicht in den Kram passt, oder du die Antwort einfach nichts weißt... - who knows.
Alles Spekulation.

Natürlich sind einige Fragen polemisch, oder sarkastisch überzeichnet. Viele sind aber vollkommen
berechtigt, auch - und gerade - wenn man unvoreingenommen an das Thema herangehen will.
Z.B.: was passiert wirklich mit den Informationen auf den Globoli, wenn man ein Fläschchen ins Klo
schüttet? Oder was passiert im Körper selbst, wenn die Informationen dort ankommen, wo sie
ankommen sollen? Wenn die Information auf den Saccharosemolekülen aufgeprägt sind, was passiert
dann mit ihnen, wenn die Saccharose im Magen/Darm verstoffwechselt wurde? Welchen Weg gehen
die Informationen, bis sie ankommen wo sie hinsollen? Was passiert dann? Löst sich die Information
dann auf? Was passiert mit den Informationen, die nicht am Ziel ankommen?

Stelle ich mir das alles zu mechanistisch vor? Wenn ja, wie passiert es wirklich? Mir würde schon
ein Link reichen, wo ich die Antworten nachlesen kann.

Schöne Grüße,
park.ticket


[Beitrag von park.ticket am 19. Mai 2014, 13:03 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#3525 erstellt: 19. Mai 2014, 13:10
Hi,


Schnuckiputz (Beitrag #3522) schrieb:
Na, dann rechne mal, wie hoch der zum Tanken verwendete Einkommensteil tatsächlich "weggesteuert" wird ... dann weißt Du, was Wegelagerei und Raubrittertum oder Beutelschneiderei heute ist.


als Nicht-Autofahrer habe ich damit kein Problem.


Ich kann Dir auch gute Argumente für diese Abgaben nennen, das wäre aber doch sehr OT. Es sei denn, Dur willst behaupten, der reine Warenwert beim Tanken wäre gegenüber den Abgaben nur homöopathisch ...

Im Übringen, auch hier, nur weil beim Tanken abgezockt wird, bedeutet das nicht, dass es bei der Homöopathie Ok wäre. Man darf tatsächlich auch beides kritisieren, da wir hier aber nicht über das Tanken reden, ist die Ansicht zur Homöopathie gerechtfertigt.



Schnuckiputz (Beitrag #3523) schrieb:
Ich ignoriere gar nichts, ich sage nur nicht zu allem und jedem etwas, u.a. weil ich auch noch etwas anderes zu tun habe als hier in die Tasten zu hauen.


Klar schreibst Du, wozu Du Lust hast, soll ja auch Spaß machen. Ich finde es aber doch sehr lustig, dass Du zwei Absätze über ein "Mißverständnis" schreibst, und relevante Dinge nicht mal erwähnst und meine doch darauf hinweisen zu dürfen.

LG Tom
hifi_angel
Inventar
#3526 erstellt: 19. Mai 2014, 13:15

Schnuckiputz (Beitrag #3522) schrieb:


Das ist jetzt aber schon keine Satire mehr, sondern bösartige Polemik. Denkst Du, das spricht für Deine Position?


Du meinst ich hätte jetzt schon das Zeug dazu um selber praktizierender Homöopath zu werden? Darf ich dich als Referenz nennen, wenn ich mich jetzt um einen Ausbildungsplatz bewerben möchte?


[Beitrag von hifi_angel am 19. Mai 2014, 13:15 bearbeitet]
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3527 erstellt: 19. Mai 2014, 13:19
@Schnuckiputz


Manchmal lächle ich einfach nur milde und schweige, weil ich halt merke, wo es gerade wieder mal langgehen soll.


Julor nannte den, von Dir bestimmt nicht nachgeschlagenen Fachterm: "confirmation bias", bereits.


Der Begriff Bestätigungsfehler (confirmation bias) bezeichnet in der Kognitionspsychologie die Neigung, Informationen so auszuwählen, zu suchen und zu interpretieren, dass diese die eigenen Erwartungen erfüllen. Unbewusst ausgeblendet werden dabei Informationen, die eigene Erwartungen widerlegen (disconfirming evidence). Die betreffende Person unterliegt dann einer Selbsttäuschung oder einem Selbstbetrug. Die erste Theorie zu dieser kognitiven Verzerrung stammt von Peter Wason ( 1968 ).[1]

Wiki
Dieser beschreibt einen wichtigen Fehler den Du besonders, aber im Prinzip alle anderen auch, immer wieder machen.
Wer aber weis, dass es diesen Fehler gibt und ihn halbwegs versteht, der kann in Situationen wo die Entscheidung wirklich Tragweite hat, diesen auch berücksichtigen. Zum Bsp. in der Ausführung und Entwicklung Deines Berufes als Homöopath.
Homöopathen werden aber garnicht in der Fehleranalyse ausgebildet (zumindest nicht so weit befähigt, dass sie einen Fehler wirklich belegen können, denn hier ist alles viel zu verschwommen), selbst im Wissenschaftsbetrieb geschieht das viel zu selten. Der Psychologe hat hier einfach den Vorteil, das eben genau das Bestandteil seines Jobs ist. Er stollpert quasi drüber ob er will oder nicht. In der Physik gab es solche Informationen nur ganz beiläufig.

Du glaubst zu wissen wo es hingehen soll, also antwortest Du nicht.
Wichtig ist aber nun zu wissen, das dieses Konzept seine Grenzen hat.
Man muss also auch hin und wieder mal überprüfen ob die Annahme "zu wissen wo das hinführt" überhaupt stimmt.
Sie könne, Fach-, Situations-, Form-, Gesprächsthema-, Gesprächspartner- oder sonstwasabhängig sein.
Mit Deiner Haltung wirst Du das aber nie herausbekommen.

Du wirst nur sehen was Du schon kennst und Dich stets bestätigt fühlen, den von jeder Form der Kritik, ganz gleich wie sie geäußert wird, glaubst Du ja immer schon zu wissen wo das hinführt.
Somit findest Du nur Bestätigung oder nichts. Das schiere Maß an Gegenbelegen ignorierst Du somit, denn Du glaubst ja schon alles zu wissen, also zu sehen wo das hinführt, was das gleiche ist.

Denk mal drüber nach!


[Beitrag von SonorSQ2 am 19. Mai 2014, 16:20 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#3528 erstellt: 19. Mai 2014, 13:21

park.ticket (Beitrag #3524) schrieb:
Wenn die Information auf den Saccharosemolekülen aufgeprägt sind, was passiert
dann mit ihnen, wenn die Saccharose im Magen/Darm verstoffwechselt wurde? Welchen Weg gehen
die Informationen, bis sie ankommen wo sie hinsollen? Was passiert dann? Löst sich die Information
dann auf? Was passiert mit den Informationen, die nicht am Ziel ankommen?

Stelle ich mir das alles zu mechanistisch vor? Wenn ja, wie passiert es wirklich? Mir würde schon
ein Link reichen, wo ich die Antworten nachlesen kann.


Ich frage mich nur immer wieder, wieso man bei diesem Thema mitdiskutieren will, wenn man sich nicht wirklich mit der Materie befaßt hat, z.B. weil es einem zu zeitaufwendig war. Und dann erwartet man, daß andere die Zeit investieren, die man sich selbst nicht nehmen mochte?

Schon die von Hahnemann mitunter eingesetzte Methode, empfindliche Patienten nur an einem Fläschchen der Arznei riechen zu lassen, deutet doch schon des Rätsels Lösung an, zumindest für den Bereich der Hochpotenzen. Die Information wird über die Schleimhäute aufgenommen und nicht über den Verdauungstrakt. Deswegen soll man ja auch homöopathische Tropfen nicht einfach in sich hineinschütten und Globuli oder Tabletten nicht einfach einwerfen, sondern möglichst lange im Mund behalten.

Denn wenn schon empfohlen wird, die Mittel nicht in zeitlichem Zusammenhang mit scharfen Getränken oder extrem stark gewürzten Speisen oder Säuren zu nehmen, liegt wohl auf der Hand, daß die Informationen erst recht durch die Salzsäure im Magen ausgelöscht werden.

Damit kann man auch die Klofrage beantworten. In diesem Bereich gibt es so viele "störende" Substanzen (Kloreiniger, Essigreiniger usw.), daß die homöopathischen Informationen zerstört werden.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3529 erstellt: 19. Mai 2014, 13:40

Ich frage mich nur immer wieder, wieso man bei diesem Thema mitdiskutieren will, wenn man sich nicht wirklich mit der Materie befaßt hat, z.B. weil es einem zu zeitaufwendig war. Und dann erwartet man, daß andere die Zeit investieren, die man sich selbst nicht nehmen mochte?


Hier bringst Du gleich ein schönes Beispiel für den gerade erwähnten confirmation bias:

Fett ist nun die Annahme und unterstrichen Deine bisherigen Begründungen, die Du einfach weiter erhärtest in dem Du nur selktiv schaust und leider so garnicht holistisch.
Streng genommen darf der Homöopath mit dem Wort "HOLISTISCH" überhauptnicht Reklame laufen, denn für eine ECHTE HOLISTISCHE BETRACHTUNG, ist ein allumfassendes Wissen von nöten (wenigstens alle wichtigen Punkte betreffend und wer was Weis der kann auch Fragen problemlos beantworten), was sich ausßerhalb der Homöopathie und anderer Esoterischer Gemeinschaften aber nur selten einer anmaßt.

Was Du außer acht lässt ist, das es völlig unwichtig ist Homöopath zu sein. Die Ausbildung dazu befähigt einen nicht dazu ALLES Themenrelvante zu wissen.
Wenn der Mediziner etwas untersuchen will, so muss er häufig Leute bitten die von seiner Materie garkeine Ahnung haben. So arbeitet er mit Chemikern und Physikern sogar mit Informatikern und Psychologen sehr eng zusammen. Denn sein Wissen reicht für ein holistische Betrachtung keinesfalls aus. Das aber scheinst Du Dir hier anzumaßen.
Du scheinst dem Glauben verfallen zu sein, das wenn jemand Homöopathie kann, er auch alle fachbezogenen Fragen beantworten kann (denn wir würden wohl nicht fragen wenn wir uns, wie Du sagst, intensiv damit auseinandergesetzt hätten).
Du wiedersprichst Dir regelmäßig aber selbst, weil Du bei Fachfragen die Homöopathie betreffend, immer wieder an nicht-Fachpersonen verweist. Wie den Apotheker, den Hersteller ect... Also belegst Du damit ausdrücklich das ein homöopathisches Fachwissen derart beschränkt ist, das man daraus kaum Plausible Grundlagen des Fachs erörtern kann. Wer aber kümmert sich bei euch um diese Grundlagen???

Das ist der Grund warum die meisten Disziplinen fachübergreifend (interdisziplinär) arbeiten. Wo arbeit die Homöopathie eigendlich Interdisziplinär? Das wäre doch mal eine schöne Frage, die Du zweifelsfrei beantworten können musst, als ausgebildeter Homöopath.

Wer aus seiner eigenen Sicht der Dinge einen Gegenstand betrachtet, der sieht genau das, was er sehen kann, nicht das Ganze, sondern nur einen kleinen Part. (Einen Würfel kannst Du nicht mal zur Hälfte sehen (wegen der Schrägen die dann entstehen))
Du kannst, seine Chemie nicht sehen, nicht den Zufall oder die zugrunde liegende Physik in Bau und Funktion. Strenggenommen siehst Du eigendlich nichts und glaubst dennoch alles zu sehen.
Wie eine Verbrennung entsteht ist mehr eine Frage der Physik, genauso wie die Informationsübermittlung ehr eine Frage der Informatik ist. Wie Malaria im speziellen funktioniert ist keine Angelegenheit der Medizin sondern im Kern tatsächlich sachen der Biophysik.

Ich habe einem Kolloquium dazu mal lauschen dürfen und kann Dir sagen, die brauchen Ewigkeiten bis sie was zu stande bringen. Wenn sie das dann aber haben, dann ist das State of the art und dann kann man wirklich mit einer einzigen sinnvoll eingesetzten Schwingung den gesammten Prozess stoppen. Keine (nahezu) Nebenwirkung und nichts (Nur mal so als Hypothetisches Bsp.).

Wasser und Zuckerverbindung sind z.B. Fragen der Chemie. Man muss kein Homöopath sein um diese Fragen zu stellen oder sinnvoll zu beantworten.
Du bestätigst gar das Gegenteil: Ein ausgebildeter Homöopath ist nicht befähigt solche Fragen detailiert zu erörten, sein Job ist die Ammnese und Vergabe von Gobuli, weswegen Du auf all unsere Fragen auch keine Antwort weist, oder dem oben genannten confirmation bias aufsitzt.

Bitte glaube also nicht, das wir Deinen Fachbereich kennen müssen um die Homöopathie zu hinterfragen. Wenn Du das glaubst so solltest Du es schlüssig begründen können.
Ich begründe meine Position folgendermaßen, nämlich die, das das nicht erforderlich ist, solange man sich auf grundlegenden Ebenen aufhält welche garnicht Bestandteil der Homöopathie selbst sind.

Physiker arbeiten z.B. vorwiegend in der Wirtschafft. Ist wahr! Sie haben davon zwar selten Ahnung, brauchen das aber auch überhaupt nicht. Ihre Ausbildung besteht nämlich, ähnlich der eines Mathematikers fast ausschließlich darin Konstruckte in ihre Bestandteile zu zerlegen und sie wie gewünscht wieder zusammenzufügen. Das funktioniert wunderbar auch ganz ohne Wirtschaftsstudium.

Physiker sind trainierte Problemlöser (5 Jahre 60Stunden die Woche fast nur Problem lösen).
Im Gegensatz zu einem BWL'er oder ein Homöopath die beide nur von anderen entwickelte Methoden einsetzen und schauen ob es geklappt hat, zerlegt der Physiker den Gegenstand in seine Bestandteile und baut den Gegenstand danach wieder so zusammen, das das Problem keines mehr ist, bzw. vernachlässigbar ist.

Du siehst, der Physiker brauch bei Grundlegenden Konzepten keine allzu tiefgehnde Fachübergreifende Ausbildung.


[Beitrag von SonorSQ2 am 19. Mai 2014, 16:38 bearbeitet]
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#3530 erstellt: 19. Mai 2014, 13:41

hifi-angel schrieb:
Bisher dachte ich, dass sich die intermolekularen Wasserstoffbrücken nur im Kontakt mit Wasser bilden jedoch nicht zwischen den Laktose Molekülen, also über die intramolekulare hinaus. (Hast du eine Quelle für mich?)


Nee, das funktioniert auch innerhalb der Lactose selbst. Die HBB sind für viele Eigenschaften der Kohlenhydrate mindestens mitverantwortlich. Molekülgitter, Löslichkeit, Viskosität der Schmelze, etc. pp.
Bei Lactose kann man das an der absoluten Konfiguration (alpha <-> beta) ganz gut nachvollziehen. Der Unterschied zwischen beiden besteht nur darin, dass eine Hydroxygruppe "nach oben" statt "nach unten" zeigt. Der Umstand entscheidet darüber, ob die intermolekularen Wechselwirkungen innerhalb der Lactose oder diejenige Wechselwirkung zwischen Lactose und Wasser begünstigt ist. Das äußert sich dann in besserer oder schlechterer Löslichkeit des jeweiligen Enantiomers.
Zu solchen Sachverhalten findet man in Schulbüchern wenig, zumal das auch in der ernsthaften Forschung noch ein relativ heikles Gebiet ist. Gerade bei einer derart großen Anzahl an Hydroxygruppen ist das Verstehen des "Großen Ganzen" alles andere als trivial.
Auf die schnelle findest du z.B. in dem Buch:

Metastable Systems Under Pressure

unter "Transformation of the strongly hydrogen bonded system into Van der Waals one reflected in molecular dynamics", S. 359 ff beiläufig auch die Info, dass Lactose über HBBs "hochvernetzt" ist.


Im Hinblick auf das Erklärungsmodell der Homöopathie war ja dann noch wesentlich, dass sich bei Wassermoleküle je nach Ausbildung der kurzlebigen intermolekularen Wasserstoffbrücken auch unterschiedliche Cluster bilden, wobei ein bestimmtes sich einstellendes Cluster ja genau eine Information darstellt. Siehst du diese Möglichkeit für Milchzucker ebenso?


Das scheitert eigentlich schon an der nicht vorhandenen Beweglichkeit. Molekülgitter bleibt -- wenn man's lässt -- Molekülgitter.


Können auch unterschiedliche Cluster entstehen?


Bei Wasser kannst du davon ausgehen, ja.

hifi_angel
Inventar
#3531 erstellt: 19. Mai 2014, 13:46

Damit kann man auch die Klofrage beantworten. In diesem Bereich gibt es so viele "störende" Substanzen (Kloreiniger, Essigreiniger usw.)


Ich frage mich nur immer wieder, wieso man bei diesem Thema mitdiskutieren will, wenn man sich nicht wirklich mit der Materie befaßt hat, z.B. weil es einem zu zeitaufwendig war. Und dann erwartet man, daß andere die Zeit investieren, die man sich selbst nicht nehmen mochte?

Aber dennoch kann ich das jetzt einfach so stehen lassen, was sollen die anderen über uns Homöopathe dann denken. Dass wir alle unwissend sind und in der Homöopathie-Schule nicht aufgepasst haben.?

Also liebe erwachsene Kinder glaubt nicht was das Schnuckiputz so alles erzählt wenn der Tag lang ist.

Essig also die Essigsäure ist neben anderen ein wichtiger Organischer Ausgangsstoff als Ursubstanz bei der Herstellung von Homöopathika, also genau bei dem Vorgang wo das Wasser erstmals informiert wird.
Wenn also Essig die Informationen stört oder gar auslöscht würde man solche Tinkturen auf Basis von Essig niemals herstellen können, selbst wenn man bis zum Weltuntergang schütteln würde.

Quelle


[Beitrag von hifi_angel am 19. Mai 2014, 13:47 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#3532 erstellt: 19. Mai 2014, 13:49

SonorSQ2 (Beitrag #3527) schrieb:

Du wirst nur sehen was Du schon kennst und Dich stets bestätigt fühlen, den von jeder Form der Kritik, ganz gleich wie sie geäußert wird, glaubst Du ja immer schon zu wissen wo das hinführt.


Naja, was Du schreibst ist ja im Prinzip nicht mal verkehrt. Aber Du gehst von etwas aus, was ich nicht behauotet habe, nämlich daß ich immer zu wissen glaube, wohin etwas führt. Tatsächlich weiß ich das nicht immer, das kann auch kein Mensch wissen. Aber ich weiß es eben doch manchmal. Und dann reagiere ich entsprechend. Mag sein, daß es an einer gewissen Lebenserfahrung liegt, wie man bestimmte Situationen einschätzt.

Einig sind wir darin, daß wir alle Kritik brauchen. Denn diese bringt uns oft dazu, eigene Positonen zu überdenken und ggf. auch den eigenen Standpunkt neu zu bestimmen. Oder sie trägt zumindest dazu bei, die Position des Anderen besser zu verstehen.

Jetzt bin ich aber erst mal weg hier für ein paar Stunden ... ab ins reale Leben.
park.ticket
Stammgast
#3533 erstellt: 19. Mai 2014, 13:51

Schnuckiputz (Beitrag #3528) schrieb:
... Ich frage mich nur immer wieder, wieso man bei diesem Thema mitdiskutieren will, wenn man sich nicht wirklich mit der Materie befaßt hat, z.B. weil es einem zu zeitaufwendig war. Und dann erwartet man, daß andere die Zeit investieren, die man sich selbst nicht nehmen mochte? ...

Mir war klar, dass dieser Vorwurf kommt, darum hätte mir ein Link gereicht. Natürlich habe
ich mich mit dem Thema befasst, sonst würde mir dieser Thread ziemlich egal sein. Ich
stehe auch im regen hausinternen Austausch mit meiner Frau, die Pharmazeutin und
Apothekerin ist und nebenbei Qualitätsmanagement bei pharmazeutischen Studien macht.

... Die Information wird über die Schleimhäute aufgenommen und nicht über den Verdauungstrakt...

Danke, damit ist diese eine Frage geklärt (Abgesehen davon, dass im Mund ja auch schon verdaut wird
und KH aufgespaltet werden). Und was ist mit den anderen Fragen? Wie gesagt, es reicht mir ein Link der
diese Themen anspricht. Bei meiner (sicher nicht erschöpfenden) Suche im Internet habe ich diesbezüglich
keine Informationen gefunden.

... daß die Informationen erst recht durch die Salzsäure im Magen ausgelöscht werden. [...]
In diesem Bereich gibt es so viele "störende" Substanzen (Kloreiniger, Essigreiniger usw.), daß die homöopathischen Informationen zerstört werden.

Ok, die Informationen werden zerstört. Aber wie? Sitzen die Informationen jeweils auf einem Molekül,
oder in einem "Cluster"? Und warum nur unter diesen Umständen? Im Mund wird doch auch das
informationstragende Saccharose-Molekül/Cluster zerstört. Wenn die Information durch die Mundschleimhäute
aufgenommen wird, wo/wie im Blut wird es dann weitertransportiert? Im Wasser? Womit wir dann wieder
bei den restlichen Fragen meines vorherigen Beitrags angekommen wären.

Schöne Grüße,
park.ticket


[Beitrag von park.ticket am 19. Mai 2014, 13:59 bearbeitet]
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3534 erstellt: 19. Mai 2014, 13:54
Schnuckiputz, ich habe in meinem letzten Beitrag noch Änderungen vorgenommen, also vieleicht nochmal drüberschauen.


Einig sind wir darin, daß wir alle Kritik brauchen. Denn diese bringt uns oft dazu, eigene Positonen zu überdenken und ggf. auch den eigenen Standpunkt neu zu bestimmen. Oder sie trägt zumindest dazu bei, die Position des Anderen besser zu verstehen.


Hiermit bestätigst Du wieder den confirmation bias, denn Du hällst es scheinbar nicht für nötig auf all die anderen Punkte einzugehen. Du beantwortest den der Dich in Deiner Meinung bestätigt (den Du auch vorher schon vertreten hast) und ignorierst, dass von mir aufgeworfene Problem der in Frage gestellten holistischen Betrachtungsweise, einem Grundprinzip der Homöopathie, was ich der Meinung bin gerade gut angezweifelt zu haben.

Mit jedem weitern ignorieren, bestätigst Du also meine These das Du dem confirmation bias erlegen bist und Dich stets nur nach Selbstbestätigung umschaust. Ich lasse mich aber gerne FAKTISCH gerne des Gegenteils überzeugen, will ja selber den Fehler umgehen.


[Beitrag von SonorSQ2 am 19. Mai 2014, 16:14 bearbeitet]
hifi_angel
Inventar
#3535 erstellt: 19. Mai 2014, 13:56

'Stefan' (Beitrag #3530) schrieb:
Auf die schnelle findest du z.B. in dem Buch:
Metastable Systems Under Pressure
unter "Transformation of the strongly hydrogen bonded system into Van der Waals one reflected in molecular dynamics", S. 359 ff beiläufig auch die Info, dass Lactose über HBBs "hochvernetzt" ist.

Bevor ich jetzt 208,60 € investiere, glaube ich dir jetzt einfach mal. Danke!
Und da sage einer noch die Homöopathie würde nicht zur Weiterbildung beitragen.


[Beitrag von hifi_angel am 19. Mai 2014, 14:36 bearbeitet]
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#3536 erstellt: 19. Mai 2014, 14:04

Schnuckiputz schrieb:
Die Information wird über die Schleimhäute aufgenommen und nicht über den Verdauungstrakt. Deswegen soll man ja auch homöopathische Tropfen nicht einfach in sich hineinschütten und Globuli oder Tabletten nicht einfach einwerfen, sondern möglichst lange im Mund behalten.

Denn wenn schon empfohlen wird, die Mittel nicht in zeitlichem Zusammenhang mit scharfen Getränken oder extrem stark gewürzten Speisen oder Säuren zu nehmen, liegt wohl auf der Hand, daß die Informationen erst recht durch die Salzsäure im Magen ausgelöscht werden.


Wie geht das mit dem hier:

http://www.medizin-der-zukunft.net/Bilder/Suren.pdf

zusammen? Eine Säure als Urtinktur ist okay, da gehen die Informationen nicht kaputt, weil sie ja von einer Säure kommen?!
Was macht die Info dann unter welchen Umständen kaputt? Sind's nur Säuren nach Brønsted oder auch nach Lewis? Wasser ist gerne mal beides. Ab wann ist eine Säure stark genug, die Information zu löschen? Oder ist die Quelle unseriös?
Das sind die Fragen die sich mir stellen, wenn ich mich mit deinen Beiträgen beschäftige und sich eine einzige deiner Aussagen innerhalb weniger google-Sekunden als eventuell fragwürdig, definitiv aber erläuterungswürdig herausstellt.

Wieso beschäftigst du dich eigentlich nicht mit Physik, Chemie & anderen Gebieten, auf denen du uns was zu erzählen versuchst? Da findest du die nach einem Postulat aufkommenden Fragen in der Regel bis zum Erbrechen nachvollziehbar und eindeutig beantwortet. Der Veröffentlicher klärt im Folgenden alle sich auch nur eventuell stellenden Fragen, damit keiner daran rummeckern und den Autor als Labertasche hinstellen kann. Das könnt ihr doch auch machen, dann brauchen wir solche Diskussionen hier nicht.



[Beitrag von 'Stefan' am 19. Mai 2014, 14:11 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#3537 erstellt: 19. Mai 2014, 14:25

tomtiger (Beitrag #3514) schrieb:
...dass man Homöopathie nur dann nutzen kann, wenn man bereit ist, explizit nicht nachzudenken
Sehr guter Gedanke. Das erklärt auch ein bißchen, warum Homöopathieanhänger immer so seltsam beleidigt reagieren, wenn man eine rationale Unterhaltung über das Thema beginnt.
Sie spüren instinktiv, daß Nachdenken die ganze Homöopathie regelrecht kaputtmacht.
Sie befassen sich unter Umständen zwar jahrelang damit, haben vielleicht sogar das Bücherregal voller entsprechender Literatur, aber letztenendes tun sie nichts anderes, als Glaubenssätze auswendig zu lernen. Und meinen dann sie hätten "Wissen" erlangt.

Vor langer Zeit hatte ich übrigens auch mal eine solche Behandlung begonnen. Da ich mich nicht großartig damit beschäftigt hatte, war ich, wie wohl die allermeisten, zwar äußerst skeptisch, hatte aber die Möglichkeit einer Wirkung nicht zu 100%, sondern nur zu 99,9% ausgeschlossen.
Während der Behandlung hatte ich mit mir selber sozusagen stillschweigend vereinbart, auf gar keinen Fall nachzudenken oder zu recherchieren, sondern einfach nur daran zu glauben.
Interessanterweise hatte ich meinen damaligen Heilpraktiker aufgrund seines Verhaltens dabei ertappt, daß er selber nicht daran glaubte. Er hatte wohl eine ähnliche Einstellung wie Pigpreast zu der ganzen Sache. Fand ich damals auch absolut in Ordnung. Inzwischen sehe ich es etwas anders.


[Beitrag von juergen1 am 19. Mai 2014, 14:38 bearbeitet]
hifi_angel
Inventar
#3538 erstellt: 19. Mai 2014, 15:30

juergen1 (Beitrag #3537) schrieb:
Das erklärt auch ein bißchen, warum Homöopathieanhänger immer so seltsam beleidigt reagieren, wenn man eine rationale Unterhaltung über das Thema beginnt.
Sie spüren instinktiv, daß Nachdenken die ganze Homöopathie regelrecht kaputtmacht.


Tja, die Leute sollen halt schlucken und nicht vorher darüber denken, denn dann wirkt es ja nicht mehr.
Das angestrebte (kritische) Denkverbot ist ist daher als Gesundheitsfürsorge auszulegen.

Diese Fürsorge haben auch andere Religionen:

Matthäus - Kapitel 5
Die Seligpreisungen
Da er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich; und seine Jünger traten zu ihm. Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:
Selig sind, die da geistlich arm sind; denn das Himmelreich ist ihr. (Psalm 51.19) (Jesaja 57.15)


Doch Spaß beiseite, die Diagnostik mit dem Ziel die Ursache einer Erkrankung zu erkennen ist doch der größte gesundheitliche Risiko-Faktor bei der Homöopathie für jeden Patienten.

Viele Erkrankungen haben oft gemeinsame Symptome.
Die Homöopathie rastert sich jedoch nur aufgrund der subjektiv geschilderten Symptome ein. Und hört sich an, was der Mensch sonst noch alles aus seinem Leben zu schildern hat.

Wirkliche diagnostische Hilfsmittel stehen aber nicht zur Verfügung um die OBJEKTIVE Krankheitsursache feststellen zu können.

Das Ergebnis, der Homöopath schaut jetzt in seinem Kochbuch (Materia Medica) nach was andere "Gelehrte" dort zum Besten gegeben haben. Und mir nichts dir nichts ist die Therapie festgelegt. Mit ein paar warmen, aufmunternden Worten werden dann irgendwelche Zuckerperlchen empfohlen, die man dann oft praktischer Weise zur Hand hat und mitgeben kann.

Und falls die Symptome nicht verschwinden, war es halt noch nicht das richtige Zuckerperlchen, dann kommt das nächste dran. Und wenn die Placeboeffekte immer noch nicht greifen, hätte man doch lieber direkt einem Arzt mit seine diagnostischen Möglichkeiten aufgesucht.

Also mir ist mir meine Gesundheit zu wertvoll um sie der Willkür der Homöopathie auszuliefern oder damit den Lebensinhalt praktizierender Homöopathen auszufüllen.


[Beitrag von hifi_angel am 19. Mai 2014, 15:39 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#3539 erstellt: 19. Mai 2014, 16:25

Die Homöopathie rastert sich jedoch nur aufgrund der subjektiv geschilderten Symptome ein. Und hört sich an, was der Mensch sonst noch alles aus seinem Leben zu schildern hat.

Es tut gut, sich seine Sorgen von der Seele zu reden, danach fühlt man sich meistens besser. Womöglich ist das der Sinn und Zweck der ausführlichen Anamnese.
tomtiger
Administrator
#3540 erstellt: 19. Mai 2014, 16:40
Hi,


Schnuckiputz (Beitrag #3528) schrieb:
Die Information wird über die Schleimhäute aufgenommen und nicht über den Verdauungstrakt.


ohne jetzt weiter drauf einzugehen, was ist mit homöopathischen Injektionen? Zäpfchen? Shampoos?

LG Tom
Giustolisi
Inventar
#3541 erstellt: 19. Mai 2014, 17:03

ohne jetzt weiter drauf einzugehen, was ist mit homöopathischen Injektionen? Zäpfchen? Shampoos?

Du hast die Salben vergessen. Die menschliche Haut ist vom PH Wert im sauren Bereich. Wenn Säuren also die Wirkung von Homöopathika beeinflussen, können homöopathische Salben gar nicht funktionieren, da die Wirkung von der sauren Haut zunichte gemacht wird.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3542 erstellt: 19. Mai 2014, 17:14

Die Information wird über die Schleimhäute aufgenommen und nicht über den Verdauungstrakt.




Darmschleimhaut
Gebärmutterschleimhaut
Magenschleimhaut
Mukosablock
Mundschleimhaut
Nasenschleimhaut


Das passt nicht!

Eine Schleimhaut in der Medizin ist folgendes:

Der Begriff Schleimhaut – lat.-med. Tunica mucosa (aus lat. tunica ,Haut‘, ,Gewebe(schicht)‘, und mucus ‚Schleim‘) oder kurz Mukosa genannt – bezeichnet die Schutzschicht, die das Innere von Hohlorganen auskleidet. Auch die Bindehaut des Auges und die Deckschicht der Eichel sind Schleimhäute. Im Gegensatz zur normalen Haut besitzt sie keine echte Hornschicht und keine Haare. Wesentlich (und namensgebend) für Schleimhäute ist die Produktion von Schleimstoffen, den Mucinen.


Ist das in der Homöopathie was anderes?


[Beitrag von SonorSQ2 am 19. Mai 2014, 17:15 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#3543 erstellt: 19. Mai 2014, 17:20

Giustolisi schrieb:
Es tut gut, sich seine Sorgen von der Seele zu reden, danach fühlt man sich meistens besser. Womöglich ist das der Sinn und Zweck der ausführlichen Anamnese.

Nicht nur womöglich. Genauso ist es. Der Therapeut nimmt sich Zeit für seinen Patienten und hört ihm zu. Er gibt ihm das Gefühl, verstanden und ernst genommen zu werden. Eigentlich sollte das ein guter Therapeut (Arzt, Psychologe, Ergotherapeut, Physiotherapeut usw.) sowieso machen, auch ohne Homöopathie.

Dazu passt ein Textzitat aus einem Link von Schnuckiputz:

"Hinsichtlich der primären Endpunkte gab es keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den insgesamt fünf Gruppen. Bei den sekundären Endpunkten Schmerzempfinden, Zahl der geschwollenen Gelenke, Patientenselbsteinschätzung auf Wochenbasis und Stimmung gab es dagegen jeweils signifikante Vorteile für jene Patienten, die homöopathisch beraten wurden.Keinerlei Unterschiede zeigten sich zwischen den unterschiedlich behandelten Gruppen (Hochpotenz, Komplexmittel, Placebo). Die Autoren schliessen daraus, dass nicht die homöopathischen Mittel, sondern die Zuwendung des Arztes in der Konsultation die Besserung bewirkt"


Schnuckiputz (Beitrag #1992) schrieb:
Nur für die, die es interessiert, noch mal ein "kindischer Link" von mir, diesmal eine Zusammenfassung von vorliegenden Studien zur Homöopathie:
http://www.homoeobern.ch/Studien.pdf


Das Zitat ist natürlich nur ein willkürlicher Ausschnitt, der gerade meine Ansicht unterstützt. Der Text ist insgesamt recht vielseitig, zeigt aber auch die insgesamt unsichere Studienlage.
park.ticket
Stammgast
#3544 erstellt: 19. Mai 2014, 17:34

SonorSQ2 (Beitrag #3542) schrieb:
... Das passt nicht!

Eine Schleimhaut in der Medizin ist folgendes:...

Schnuckiputz ist kein Mediziner und aus den weiteren Ausführungen in dem betreffenden
Beitrag habe ich geschlossen, dass die Mundschleimhaut gemeint ist. Aus dieser kleinen
sprachlichen Ungenauigkeit kannst du jetzt keinen Strick drehen... ;-)

Schöne Grüße,
park.ticket
Pigpreast
Inventar
#3545 erstellt: 19. Mai 2014, 20:38

park.ticket (Beitrag #3544) schrieb:
...aus den weiteren Ausführungen in dem betreffenden Beitrag habe ich geschlossen, dass die Mundschleimhaut gemeint ist. Aus dieser kleinen sprachlichen Ungenauigkeit kannst du jetzt keinen Strick drehen... ;-)

So sehe ich das auch. Man kann alles übertreiben, und man kann auch alles missverstehen, wenn man unbedingt will. Wenn jetzt jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird, braucht sich keiner mehr wundern, dass der andere pampig oder "arrogant" reagiert.


[Beitrag von Pigpreast am 19. Mai 2014, 20:39 bearbeitet]
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3546 erstellt: 19. Mai 2014, 21:16
Vieleicht kam nicht ganz durch worum es mir ging. Lag wahrscheinlich auch vorwiegend daran, dass ich es nicht gesagt habe

Also mein Gedankengang hinter der Schleimhautfrage ist eigendlich folgender:

Wenn man ein System mit Hilfe seiner Merkmale und deren Ausprägung beschreiben kann,
dann hat man eine Beschreibung auf n "Füßen". n steht für die Anzahl der vorgefundenen und von einander abgrenzbaren "Füße".
So könnte etwas auf empirischen Fuße stehen, aber auf wissenschaftlichem nicht erklärbar sein ect...
Sollte man den ein oder anderen "Fuß" absägen, so blieben in der Regel genug andere die das System noch aufrecht erhalten.

Beschreibt man aber die Grundfesten der Homöopathie, passiert folgendes:
Man stellt bei der Ermittlung der Merkmale (Füße) fest, dass es nur einen einzigen gibt, die Erfahrung.
Sei es die Hanemanns, der verstorbenen Vorreiter, der des Homöopathen oder der des Patienten.
Ein jeder haltbarer Objektivierungsversuch, egal auf welcher Ebene, ist meiner Kenntnis nach bisher gescheitert.

Wie komme ich zu dieser Annahme?
Eine jede Frage, wie auch die übrigens nichts von mir gestellte aber durchaus legitime Frage nach Zäpfchen ect.,
deutet exemplarisch darauf hin, dass es für KEINE Frage innerhalb der Homöopathie eine logisch objektiv prüfbare Antwort
seitens der Homöopathie gibt. Eine jede Antwort bleib bis jetzt unbestätigt oder so nebensächlich, dass sie als "Fuß" nicht taugt.

Denn auf die Frage:
Warum die Mundschleimhaut den das Mittel x aufnimmt und Schleimhaut im Darm das nicht tut, wird es ebensowenig prüfbare Antworten geben, wie auf: Wie werden Information aufgetragen, gelöscht, nach Gebrauch unschädlich gemacht, wirksam, auf Quantenebene erzeugt ect....,

Mir war sogar völlig neu, das die Quantenebene eine Sonnenblume eine andere ist als die eines Pianos.
Quanten waren in meinem Verständnis nach bisher keine komplexen Systemverbünde, sondern diskrete
Mengen an Energie und gelegendlich betrachtet man sie hier und da auch als Teilchen.
Der Informationsgehalt eines Qunats ist aber recht winzig. Und wie 3000+ Informationen nur mit Quanten
(ohne Quantenverbünde, die man bestimmt schon entdeckt hätte) dargestellt werden sollen ist mir ein Rätsel,
schließlich müssten sie sich von allen anderen Quanten ihrer Umgebung unterscheiden.... (mehr dazu ganz unten)

Wenn es diese Antworten auf verschiedenen Erklärungsebenen aber nicht gibt, so reduziert sich das ganze Konstrukt
der Homöopathie auf ein Merkmal: Den Fuß der Erfahrung. So wurde bisher auch jede Frage, direkt oder indirekt
beantwortet: Es sind eben Erfahrungswerte die den Homöopathen in seinem Tun bestärken und ihm die Richtung weisen.

Das heisst aber nun, das das ganze Konzept zerbricht wenn man die Erfahrung rausnimmt.
Den diese ist wissenschaftlich nachgewiesener maßen extrem fehleranfällig und da in der Homöopathie Erkenntnisse
über Wahrnehmungsfehler jeglicher Art nicht zum Bildungskanon gehören und auch die Anwender sich keinesfalls so
verhalten als hätten sie sich die privat draufgeschaft oder anderweitig erfahren, muss davon ausgegangen werden,
dass der einzig verbleibende "Fuß" nicht mit der Homöopathie entwickelt oder an diese angepasst wurde,
sondern nur aus dem Alltag übernommen wurde. Sein Wert beschränkt sich somit aber nur auf Alltägliches.

Das ist so als würde man eine Herz-Op mit nem Küschenmesser durchführen. Das geht, keine Frage, aber wie hoch
ist die Chance das der Patient überlebt?

Andersrum könnte man natürlich versuchen die Erfahrung wieder empirisch abzusichern.
Das scheitert aber wieder daran, das dies am Gegenstand der Homöopathie erfolgen müsste.
Denn die Erfahrung bezieht sich ja auf Objekte, deren Zustand zu messen wäre um diesen mit dem erfahrenen Zustand
abgleichen zu können. Also wären wir schon wieder bei dem bisher nicht erbringbaren wissenschaftlichen Beleg.

Für mich könnten wir die folgende Diskussion also auf die Erfahrung beschränken, da wir hier das Herz der Homöopathie
zu haben scheinen. Alles steht und fällt damit. Nebenbei hätten wir alle mal ein Thema über das wir sprechen könnten,
so als Gruppe. Fände ich interessant, da ich sowas online noch nicht erlebt habe, also das einer nach dem anderen redet
und immer den Bezug des gerade diskutierten Punktes wart.

Nur so eine fixe Idee.

@pigpreast:


braucht sich keiner mehr wundern, dass der andere pampig oder "arrogant" reagiert.

Ich glaube wer sich mit Homöopathie auseinandergesetzt hat, den wundert nix mehr.
Heist, ich glaube hier wundert niemand mehr irgendwas.


@ all:

ansonsten hier noch Anregungen aus der Quantentheorie:

Aus diesen quantenmechanischen Grundlagen folgen u. a. die folgenden wichtigen Aussagen:

No-Cloning-Prinzip: Ein unbekannter Quantenzustand kann nicht kopiert werden. Das heißt, es gibt keine Möglichkeit, ein zweites System so zu präparieren, dass es bekanntermaßen denselben Zustand hat wie ein existierendes System in unbekanntem Zustand, ohne dass der ursprüngliche Zustand des Original-Systems zerstört wird. Das heißt, entweder hat das Originalsystem hinterher einen Zustand, der nichts mit dem Originalzustand zu tun hat, oder es befindet sich in einer Verschränkung mit einem anderen System und hat daher als Einzelsystem überhaupt keinen definierten Zustand mehr.



Informationsgehalt

Klassisch wird der Informationsgehalt (Menge der Information) in Bit angegeben. In vielerlei Hinsicht äquivalent dazu ist in der Quanteninformation das Qubit. Jedoch ist die Frage, wie viel Information ein Qubit enthält, nicht letztgültig geklärt.

Während ein klassisches Bit sozusagen eindimensional ist, also nur eine Ja-Nein-Alternative, ist das Qubit dreidimensional. Am einfachsten ist das bei Spin-1/2-Systemen zu sehen, bei denen die Superpositionen direkt den Raumrichtungen entsprechen, in denen das Ergebnis einer Spinmessung festliegt, es gilt aber für jedes Qubit. So kann z. B. ein Photon

linkszirkular oder rechtszirkular,
horizontal oder vertikal und
45° oder -45° polarisiert sein.

Diese drei Polarisationenpaare bilden, wie die drei zueinander senkrechten Spinkomponenten des Spin-1/2-Teilchens, drei jeweils zueinander komplementäre Observable. Entsprechend sind beim Photon auch alle Überlagerungen dieser Zustände möglich. Ein Photon kann nicht nur links- oder rechtszirkular polarisiert sein, sondern auch zu 90 % linkszirkular und zu 10 % rechtszirkular (elliptische Polarisation). Das heißt: Von vielen Photonen, die so polarisiert sind, erscheinen bei einer Messung der zirkularen Polarisation 90 % linkszirkular polarisiert. Vor der Messung trägt aber jedes einzelne Photon die Eigenschaft der Überlagerung (siehe Schrödingers Katze).

Um den Zustand eines Photons exakt anzugeben, reicht also ein Bit, also eine Wahl zwischen 1 und 0, nicht aus. Vielmehr müssen beide Anteile angegeben werden, was einer reellen Zahl, also unendlich vielen Bits entspricht. Um ein Photon exakt nach Vorschrift zu präparieren, ist unendlich viel klassische Information nötig. Diese Beobachtungen legen nahe, dass ein Qubit unendlich viel Information enthält.

Andererseits ist es völlig unmöglich, diese Information aus einem einzelnen Photon wieder herauszubekommen. Denn wenn in einer Richtung die Polarisation bestimmt wird, wird gleichzeitig der Zustand des Photons zerstört, so dass keine Aussage über die ursprüngliche Wahrscheinlichkeitsverteilung gemacht werden kann. Bei der Messung des Photons erhält man also immer genau ein klassisches Bit Information. Zudem gibt es für unverschränkte Qubits immer genau eine (wenngleich bei Unkenntnis des Zustands unbekannte) Observable (z. B. beim Spin-1/2-Teilchen: eine Messrichtung für den Spin), deren Ergebnis durch den Zustand vollständig festgelegt wird; für die dazu komplementären Observablen (Spin-1/2: für die dazu senkrechten Messrichtungen) ist dann das Ergebnis der Messung völlig unbestimmt, der Zustand des Qubits enthält also keinerlei Information darüber, welches Ergebnis die Messung dieser Observablem ergeben wird. Diese Beobachtungen legen nahe, dass die Information eines Qubits gerade ein klassisches Bit beträgt.



Auslesen heist meines Kenntisstandes nach Interaktion, egal ob mit einem Messgerät oder sonstwas.


[Beitrag von SonorSQ2 am 19. Mai 2014, 22:06 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#3547 erstellt: 20. Mai 2014, 05:37
Sauber argumentiert, aber bei den Esoterikern stößt du damit wohl auf taube Ohren.
Es gibt genug Erklärungsansätze, die man je nach Situation benutzen kann. Wenn es nicht stofflich und nicht energetisch ist, ist es eben feinstofflich, damit hat man einen Begriff, der alles zulässt, weil beliebiges hinein interpretiert werden kann.
ZeeeM
Inventar
#3548 erstellt: 20. Mai 2014, 05:49

No-Cloning-Prinzip: Ein unbekannter Quantenzustand kann nicht kopiert werden. Das heißt, es gibt keine Möglichkeit, ein zweites System so zu präparieren, dass es bekanntermaßen denselben Zustand hat wie ein existierendes System in unbekanntem Zustand, ohne dass der ursprüngliche Zustand des Original-Systems zerstört wird. Das heißt, entweder hat das Originalsystem hinterher einen Zustand, der nichts mit dem Originalzustand zu tun hat,


Ja, das lässt die Idee des Transporters gruselig erscheinen. Wer fegt denn immer den Müll von der Sendeplattform? Vielleicht können die Reste auch gezielt in einen Kasten Bier oder ein Teeservice überführen werden - Douglas Adams hätte die Idee geliebt.
JULOR
Inventar
#3549 erstellt: 20. Mai 2014, 06:57
Möglicherweise lässt sich Feinstofflichkeit heute durch Nanopartikel erklären, die ja aufgrund ihrer geringen Größe zumindest auf Zellebene oft andere physikalische Eigenschaften als ihre großen Brüder haben.

Da aber die Wirksamkeit insgesamt fraglich ist, diskutieren wir gerade über die Funktionsweise des Warp-Antriebs - oder eben eines Transporters.
Giustolisi
Inventar
#3550 erstellt: 20. Mai 2014, 07:20

Möglicherweise lässt sich Feinstofflichkeit heute durch Nanopartikel erklären, die ja aufgrund ihrer geringen Größe zumindest auf Zellebene oft andere physikalische Eigenschaften als ihre großen Brüder haben.

Dann bräuchte man eine trennlinie zwischen Feinstofflich und grobstofflich und müsste diese an der Partikelgröße fest machen.
Bislang wurde aber noch nicht definiert was "feinstofflich" überhaupt bedeuten soll. ich habe den eindruck dass dieses Wort dann eingesetzt wird, wenn einem gerade nichts Anderes einfällt. Man kann alles und nichts darin sehen, jeder scheint etwas Anderes darunter zu verstehen.

Da aber die Wirksamkeit insgesamt fraglich ist, diskutieren wir gerade über die Funktionsweise des Warp-Antriebs - oder eben eines Transporters.

Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen. Wir erfüllen gerade die Forderung vieler Homöopathen, sich der Sache mal zu öffnen, frei zu denken, oder wie es auch immer formuliert wurde. Also kann ich auch auf der Basis diskutieren, die Prämisse "Homöopathische Mittel haben eine Wirkung" würde zutreffen.
Dass die Prämisse wahr ist, ist dabei zwar nur eine hypothetische Annahme, aber es ermöglicht einem, auch mal abseits der Studienlage zur Wirksamkeit zu diskutieren, innere Widersprüche zu hinterfragen/klären und den Homöopathen in das Konstrukt Homöopathie zu folgen.
JULOR
Inventar
#3551 erstellt: 20. Mai 2014, 07:44
Nein, dagegen spricht nichts, deshalb habe ich ja auf die Nanopartikel hingewiesen. Vielleicht kann ja jemand etwas damit anfangen. Ich finde diese hypothetische Diskussion auch spannend, kann mit meinem physikalischen und chemischen Halbwissen aber wenig dazu beitragen. Natürlich kann man auch über den Warpantrieb diskutieren, indem man einzelne Aspekte herausfiltert oder bestimmte Voraussetzungen postuliert. Das macht schließlich unser Denken aus.

Und vielleicht gelingt es uns ja tatsächlich, eines Tages über Wasserstoffbrückenbindungen in unendlichen Verdünnungen Informationen gezielt zu vermitteln. Da alle Ozeane und Flüsse der Welt miteinander verbunden sind, wäre die Information dann überall und jederzeit verfügbar.

SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3552 erstellt: 20. Mai 2014, 07:51
Meine mit:

Für mich könnten wir die folgende Diskussion also auf die Erfahrung beschränken, da wir hier das Herz der Homöopathie
zu haben scheinen. Alles steht und fällt damit.


angedeutete Frage, in wie fern Intersse besteht sich über die Erfahrung im Bezug zur Homöopathie zu unterhalten steht noch im Raum.
Jemand Interesse?


Es gibt genug Erklärungsansätze, die man je nach Situation benutzen kann. Wenn es nicht stofflich und nicht energetisch ist, ist es eben feinstofflich, damit hat man einen Begriff, der alles zulässt, weil beliebiges hinein interpretiert werden kann.


Ich glaube da irrst Du Dich. Denn auch der Homöopath fokussiert sich nur auf das in dem er sich bestärkt fühlt. Und egal welchen Erklärungsansatz er bringt, er ist in der Regel entweder:
a) wissenschaftlich und somit diskutabel
b) nicht wissenschaftlich und somit Erfahrungsbasiert im Sinne von, ich nehme an das dieses Erklärungsmodell/Umstand so ist weil.... und somit diskutabel
c) regilgiös und somit diskutabel, also man kann sich noch drüber austauschen.
Da c) wegfällt, weil die meisten Homöopathen da anderer Ansicht sind, a) wegfällt, weil wir dafür hier keine Ideen mehr seitens der Homöopathie zu haben scheinen und auch unsere eigenen ohne Einsicht in das gesammte Konstrukt wenig vielversprechend erscheinen, bleibt wiederum nur b)
Womit mit wir wieder bei der, im Eingang dieses Posts gestellten Frage wären:
Besteht Interesse sich über die Verbindung von Homoptahie und Erfahrung zu unterhalten?


Bislang wurde aber noch nicht definiert was "feinstofflich" überhaupt bedeuten soll. ich habe den eindruck dass dieses Wort dann eingesetzt wird, wenn einem gerade nichts Anderes einfällt.

Ich glaube Du bist hier über einen sprachlich sehr interessantes Konstrukt "gestollpert".
Im Prinzip stimme ich mit Dir überein. Häufig haben Begriffe erst eine Extension und später bildet sich über die Schnittmenge der Merkmale, der sich in der Extension eines Begriffes befindlichen Einheiten, eine Begriffsintension ab.
So definiert sich in der Physik eigendlich alles, denn wir wissen was es alles nicht ist. In der Regel weis nie jemand was etwas genau ist, den "das Ding ist das Ding ist das Ding".
Eine jede Benennung ist ein erfassen von Eigenschaften eines Dinges, wobei diese aber nicht vom Ding an sich ausgehen müssen, sondern ehr im Gegenteil, erst in Verbindung mit ihrer Umwelt in Erscheinung treten. Dem Wasser sieht niemand seine Verdampfeigenschaft an und es besitzt sie alleine auch nicht, nur wenn von außen Energie hinzugeführt wird. Strenggenommen ändern wir das Ding jetzt aber schon.

Ein Begriff der sehr flexibel ist, so wie Liebe, Hass, Talent, Begabung, Gefühle, Kunst ect. ist wie eine Schrottflinte, man trifft auf jeden Fall alles.
Begriffe wie Talen z.b. verlieren in der Regel immer dann ihren zuberhaften Scharm (Er war ein furchtbar talentierter Künstler), wenn sie operationalisiert werden. Es bleibt dann etwas greifbares und bearbeitbares zurück, was dem Verstand vertraut und nicht sonderbar und misteriös erscheint.
Ich möchte gar behaubten, das "misteriös", "sonderbar" sowie "Wunder" Ausdruck menschlichen Verhaltens sind um zwischen beachtenswerten positiven und beachtenswerten negativen Dingen zu unterscheiden.
Wenn etwas sonderbar ist, so ist es in der Regel nicht hinreichend verstanden, wäre die Regel die sich mir daraus ergibt.


Da aber die Wirksamkeit insgesamt fraglich ist, diskutieren wir gerade über die Funktionsweise des Warp-Antriebs - oder eben eines Transporters.


Mittlerweile startet man mit Zeitreisesimmulation und ähnlichem die Computereinführung im Physikstudium. Ein Russe, so wurde uns erzählt, hat das ganze vor einigen Jahren soweit runtergerechnet, das wir nur noch 20 Kilo Atimaterie brauchen und dann würden wir uns in der Zeit rückwärts bewegen.
So unwahrscheinlich wie das nach außen oft den Eindruck erweckt, ist das Ganze garnicht mehr. Ich habe es nicht mehr genau im Kopf, erinnere mich aber noch daran, das es sehr einfach war, also das Resultat.

Es bleibt aber noch die am Eingang dieses Posts befindliche Frage!


[Beitrag von SonorSQ2 am 20. Mai 2014, 08:04 bearbeitet]
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#3553 erstellt: 20. Mai 2014, 07:54
Moin.

"Nanopartikel" sind eigentlich ziemlich groß. Die fände man, wenn sie denn da wären.

JULOR
Inventar
#3554 erstellt: 20. Mai 2014, 08:17
Nach meinem halbgaren Physikverständnis sind 20kg Antimaterie ziemlich viel, vor allem, wenn man sie in stabilisiertem Zustand zur Verfügung stellen will. Der Warpantrieb funktioniert meines Wissens ähnlich wie eine Zeitmaschine über die Raum-Zeit-Krümmung und hat das gleiche Energieproblem.

Ich denke: Wenn es in Zukunft Zeitreisen gäbe, wüssten wir davon.

Zum Thema "Erfahrung":
Erfahrung ist für die therapeutische Praxis durchaus wichtig. Wenn man ausschließlich evidenzbasiert aufgrund von Studien arbeitet, kommt man evtl. im konkreten Fall nicht weiter. Studien bilden eben nur Mittelwerte, Häufigkeiten und Wahrscheinlichkeiten ab (vereinfacht gesagt). Soweit ist die Argumentation der Homöopathen nachvollziehbar und aus meiner Sicht richtig. Nur sollte man den Patienten darauf hinweisen, wenn man die Richtlinien verlässt und etwas Neues ausprobiert. Und man sollte in der Lage sein, seine subjektiven Einschätzungen als solche zu erkennen und sie selbst und durch andere zu überprüfen. Da reicht es nicht, alle Erfahrungen in einer Datenbank zu sammeln, sondern diese müssen dann systematisch ausgewertet werden in Bezug auf die Begleitumstände (Covariablen).

Die Argumentation, dass jeder Fall ein Einzelfall ist, hilft da nicht weiter. Dann würden auch keine Erfahrungswerte helfen. Sie ließen sich nämlich nicht übertragen.

Im Übrigen ist man mit seinen Erfahrungen oft gar nicht so allein, wie man denkt. Wenn ich meine persönlichen Erfahrungen teile oder nach Literatur dazu suche, werde ich oft fündig und merke, dass es gar nicht so neu und toll ist, was ich entdeckt habe, sondern schon (z.T. sogar gut) untersucht wurde. Und manchmal bereits wieder verworfen wurde.


[Beitrag von JULOR am 20. Mai 2014, 08:18 bearbeitet]
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3555 erstellt: 20. Mai 2014, 08:27

Wenn es in Zukunft Zeitreisen gäbe, wüssten wir davon.


Das möchte ich auch nicht gesagt haben, ich bahaupte lediglich, das die Antimaterie scheinbar eine der Letzten Hürden auf dem Weg zu sein scheint.
Es erscheint nicht wie ein komplexes Problem, bei dem 10 Neue entstehen, wenn ich eins davon gelöst habe.
Das das mit der Antimaterie so schnell nichts wird, ist mir aber klar.
Giustolisi
Inventar
#3556 erstellt: 20. Mai 2014, 08:44

Ich glaube da irrst Du Dich. Denn auch der Homöopath fokussiert sich nur auf das in dem er sich bestärkt fühlt. Und egal welchen Erklärungsansatz er bringt, er ist in der Regel entweder:
a) wissenschaftlich und somit diskutabel
b) nicht wissenschaftlich und somit Erfahrungsbasiert im Sinne von, ich nehme an das dieses Erklärungsmodell/Umstand so ist weil.... und somit diskutabel
c) regilgiös und somit diskutabel, also man kann sich noch drüber austauschen.

Das ist ja so weit richtig, wenn denn eine Diskussion gewünscht ist.
EPMD schrieb zum Beispiel, dass man ein "erweitertes Menschenbild" bräuchte oder sich eine "Vorstellung von den höheren Wesensgliedern des Menschen" verschaffen muss, um es zu verstehen.
Ich brauche also A, um B zu verstehen. Wenn EPMD aber A nicht zu definieren vermag oder nicht definieren will, fällt die Diskussion flach, dann sind wir wieder bei der Taube.

Egal auf was man sich nun bezieht, ein Argument muss nachvollziehbar sein.
Im Zusammenhang mit Homöopathie ist oft von "feinstofflich" die Rede, ohne dass der Begriff überhaupt definiert wird. Bis die Definition vorliegt ist eine Diskussion also nicht möglich.

Besteht Interesse sich über die Verbindung von Homoptahie und Erfahrung zu unterhalten?

Grundsätzlich ja, wenn Faktoren wie Selbsttäuschung mit einbezogen werden.

"Nanopartikel" sind eigentlich ziemlich groß. Die fände man, wenn sie denn da wären.

Folglich muss "feinstofflich" etwas Anderes bedeutetn.
JULOR
Inventar
#3557 erstellt: 20. Mai 2014, 08:59

Giustolisi (Beitrag #3556) schrieb:

Besteht Interesse sich über die Verbindung von Homoptahie und Erfahrung zu unterhalten?

Grundsätzlich ja, wenn Faktoren wie Selbsttäuschung mit einbezogen werden.

Natürlich. Über Wahrnehmungs- und Beobachtungsfehler sprachen wir ja schon öfter. Daher ist das Hinterfragen und die systematische Überprüfung der eigenen Beobachtung so wichtig.

"Nanopartikel" sind eigentlich ziemlich groß. Die fände man, wenn sie denn da wären.

Dann wäre das ja geklärt.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3558 erstellt: 20. Mai 2014, 09:00

Grundsätzlich ja, wenn Faktoren wie Selbsttäuschung mit einbezogen werden.


Ich habe mich scheinbar missverständlich ausgedrückt.

Was ich mit "über Erfahrung reden" sagen wollte ist genau das, was da steht.

Also nicht über den Inhalt der Erfahrung, sondern über die Erfahrung an sich.
Eine Analsyse des Konzeptes "Erfahrung" sozusagen und damit der Möglichkeiten und Grenzen dieses Instruments.

Die Selbsttäuschung allem voran. Wir wollen uns ja nicht beim darüber reden schon selbst täuschen, wo soll das dann hinführen

Ein Bsp vielleicht:
Ich sage ich habe heute gemerkt wie mein Tinitus leiser und weniger bedrohlich wurde.
Nun liese sich diese Erfahrung nehmen und genau von allen Seiten betrachten und auf ihren Inhalt hin prüfen, also in wie fern meine Erfahrung wirklich mit der Realität korreliert.

Ich denke dem Homöopathen ist damit in seinem Job extrem geholfen hierzu Informationen zu haben, also vieleicht auch was für Schnucki und es ist auch etwas nicht direkt an der Homöoptahie ansetzendes.
Alle anderen werden davon aber sicher auch sehr profitieren können, alleine schon desshalb, weil das Wissen selbst nicht heist das man es immer wieder neu überprüft hat. So kann selbst Julor mit all seinem Wissen und seiner Erfahrung hierbei schauen in wie fern Dinge die er einst gelernt hat auch in diesem Kontext funktionieren oder ob es nicht doch irgendwo verborgene Schwachstellen gibt. Und gerade diese sind ja immer am Interessantesten und besonders zum Philosophieren und Forschen geeignet.

Wir sind ja häufig hier um nach dem neuen zu suchen.
Giustolisi
Inventar
#3559 erstellt: 20. Mai 2014, 09:09

Eine Analsyse des Konzeptes "Erfahrung" sozusagen und damit der Möglichkeiten und Grenzen dieses Instruments.

Darüber würde ich gerne diskutieren.

Ich sage ich habe heute gemerkt wie mein Tinitus leiser und weniger bedrohlich wurde.

Ein gutes Beispiel, denn der Tinitus ist nicht messbar (nach meinem Kenntrnisstand).
Da käme als erstes die Frage, wie du das bemerkt hast
Schnuckiputz
Stammgast
#3560 erstellt: 20. Mai 2014, 09:12

SonorSQ2 (Beitrag #3558) schrieb:

Ich denke dem Homöopathen ist damit in seinem Job extrem geholfen hierzu Informationen zu haben, also vieleicht auch was für Schnucki und es ist auch etwas nicht direkt an der Homöoptahie ansetzendes.
Alle anderen werden davon aber sicher auch sehr profitieren können, alleine schon desshalb, weil das Wissen selbst nicht heist das man es immer wieder neu überprüft hat. So kann selbst Julor mit all seinem Wissen und seiner Erfahrung hierbei schauen in wie fern Dinge die er einst gelernt hat auch in diesem Kontext funktionieren oder ob es nicht doch irgendwo verborgene Schwachstellen gibt. Und gerade diese sind ja immer am Interessantesten und besonders zum Philosophieren und Forschen geeignet.


Also, ich muß schon sagen, daß die Diskussion gerade mal richtig interessant wird, hätte ich gar nicht mit gerechnet. Ich lese alles mit Interesse, bin nur leider gerade mehr als busy und komme nicht zum tieferen Nachdenken. Diskutiert ruhig mal weiter, vielleicht läuft's ja sogar ein Weilchen besser ohne mich.

Sobald ich Zeit habe, sag ich dann auch wieder was, wenns erlaubt ist.
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