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Homöopathie+A -A |
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Autor |
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tomtiger
Administrator |
#5353 erstellt: 01. Jul 2014, 13:05 | |||||||
Hi,
den Ausführungen des Organon ist zu entnehmen, dass ein homöopathisches Wurmmittel nicht existieren kann. Schein eins in der Arzneimittellehre auf, ist es im Widerspruch zum Organon. Tut mir leid, wenn ich das für Dich unverständlich verkürzt geschrieben habe.
Es erweckt den Anschein, als würde es Dich nicht interessieren. Respektive - wie so oft - eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus, Du also einen Beitrag der positiv zur Buchmedizin steht nicht kritisierst.
Nicht zwingend. Eine Infektionskrankheit kann vom Immunsystem bekämpft werden, ein Wurmbefall nicht (also nicht erfolgreich). Eine Infektionskrankheit lässt sich überwinden, wenn das Immunsystem gestärkt wird, ganz ohne den Erreger zu bekämpfen und ohne Schadstoffabgabe ausserhalb des Organismus. Ganz abgesehen davon, dass die Homöopathie nur Symptome angeht, im Fall von Spulwürmern also z.B. das Symptom "Wurm erbrechen". Die Arzneimittelprüfung, die das verursacht will ich gerne auf Video sehen .... Das witzige am Wurmbefall (z.B. Spulwürmer) von Katzen ist ja, dass idR. keinerlei Symptome auftreten (ausser bei Extrembefall Mangelerscheinungen und das erwähnte Erbrechen von Würmern). Schon von daher kann es kein Homöopathikum dafür geben, weil keine Symptome, kein Mittel. Eine Wurmerkrankung ist daher wie ein Knochenbruch, nicht homöopathisch behandelbar. Das es trotzdem immer wieder welche gibt, die meinen es geht, ....... (Ach ja, das hätte eigentlich auch Schnucki auffallen müssen, muss wohl Betriebsblindheit sein )
Ja und ja. Es sollte die echte homöopathische Scharlatanerie von der pseudohomöopathischen Scharlatanerie unterscheiden werden.
Wenn man das homöopathische Wurmmittel als "Buchmedizin" definiert, wie wohl vom Autor gewünscht, ist es ein innerer Widerspruch. Tatsächlich aber müsste sich Schnucki namens der richtigen Buchmedizin davon distanzieren. Tut er aber nicht. Daher der Einwand. Wie gesagt, die Buchmedizin alleine, so von Ärzten angewandt als Placebotherapie, ist nicht die Gefahr selbst. Die Hauptgefahr sind Leute wie der Anwender dieser "homöopathischen Wurmkur", die zwar mit der richtigen Homöopathie nichts zu tun haben, deren Opfer Schnucki auch nicht als "Opfer der Homöopathie" zulassen will, die aber massig auftreten. Und - wie Schnucki korrekt anmerkt - nicht auf Homöopathie beschränkt sind, ich habe da gerade Ärger, weil ich angemerkt habe, dass man bei einem Kater mit Arthrose den Cox2 Hemmer nicht durch Grünlippmuschelextrakt (in nicht homöopathischer Dosierung) ersetzen kann. Aber - im Gegensatz zu den Homöopathika - kann ich den Grünlippmuschelextraktherstellern verbieten, Gesundheitliche Vorteile zu behaupten, dank Verordnung (EG) Nr. 1924/2006. LG Tom |
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Schnuckiputz
Stammgast |
#5354 erstellt: 01. Jul 2014, 13:15 | |||||||
Ach, und nun soll ich gehalten sein, zur Beseitigung eines bloßen Anscheins, der von Dir als Folge der Nichtbeantwortung meiner Frage durch einen anderen Diskussionsteilnehmer gesehen wird, aktiv zu werden? Findest Du das nicht selbst lächerlich? Warum wirst Du denn nicht selbst gegenüber diesem Diskussionsteilnehmer aktiv? |
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Pigpreast
Inventar |
#5355 erstellt: 01. Jul 2014, 13:49 | |||||||
Ich bin geneigt, diese Argumentation nachzuvollziehen. Zumindest berücksichtigt sie das von mir angesprochene logische Problem erstmals in seinem Kern. Etwas lückenhaft ist sie dennoch, denn obschon sich die Homöopathie nicht als Glaubenslehre sieht, sondern als teil der Realität, argumentieren Homöopathen ja generell, dass auch wissenschaftlich (noch) nicht prüfbare Sachverhalte möglicherweise real sind. Dass diese Sichtweise erkenntnistheoretisch nicht zu widerlegen aber (wie ich schon oft ausführte) ungeeignet ist, belastbare Erkenntnisse hervorzubringen, ändert jedoch nichts daran, dass sie die Homöopathie, im konkreten wie auch anderen Fällen, vor inneren Widersprüchen "bewahrt". [Beitrag von Pigpreast am 01. Jul 2014, 13:51 bearbeitet] |
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JULOR
Inventar |
#5356 erstellt: 01. Jul 2014, 13:55 | |||||||
Man kann ja viel diskutieren. Leider bleibt die Katzengeschichte ohne weitere Infos eine von vielen Anekdoten der Form "es hilft, ich habe es selbst erlebt". Ich war mal beim Augenarzt aufgrund einer Streptokokkeninfektion des Auges. Er gab mir irgendwelche D6-Tropfen mit dem Hinweis, er habe gute Erfahrungen damit. Nach 3 Tagen waren die Symptome verschwunden. Das ist eine schöne Anekdote, zumal der Arzt keine homöopathische Anamnese gemacht hat. Außerdem gab er mir zusätzlich ein Antibiotikum. Wir sind uns sicher alle einig, dass man so keine Aussage über die Wirksamkeit des einzelnen Medikaments machen kann, also nicht des Homöopathikums und ehrlicherweise auch nicht des Antibiotikums. Jeder kann so nach Gutdünken die Details herauspicken, die ins Weltbild passen und dann verkünden. Der Unterschied ist, dass die Wirksamkeit von Antibiotika bei Streptokokken gut untersucht und recht sicher nachgewiesen ist. Bei den D6-Tropfen bleibt alles auf der Erfahrungsebene. Und die ist bei der oben genannten Anwendung überhaupt nicht aussagekräftig. Vorsorglich weise ich darauf hin, dass das Vorgehen des Arztes sicher nicht klassisch-homöopathisch war. |
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Pigpreast
Inventar |
#5357 erstellt: 01. Jul 2014, 14:07 | |||||||
Ist eh klar... ich war nur etwas verwundert darüber, dass man glaubte, man könne einem Homöopathie-Befürworter mit einem angeblichen inneren Widerspruch beeindrucken, wo doch von vornherein klar hätte sein müssen, dass der in dessen Augen gar nicht besteht. Daraus entspann sich die Diskussion über den logischen Aspekt. |
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tomtiger
Administrator |
#5358 erstellt: 01. Jul 2014, 14:54 | |||||||
Hi,
nein und nein. Weder musst Du aktiv werden, noch bist Du "zu irgendetwas gehalten". Du darfst Dich im Gegenzug nicht beschweren, wenn andere den Anschein so hinnehmen.
Aber überhaupt nicht, ich sage Dir nur, wie Du wirkst. Ob oder wie Du das änderst oder nicht interessiert mich ja nicht. Dein Verhalten in dieser einen Sache steht nun mal nicht im Einklang mit Deiner Selbstdarstellung ach so seriös und wissenschaftsfreundlich zu sein.
Habe ich, habe ich. Ich habe ihm schon erklärt, dass das Unfug ist. Für mich ist die Sache soweit ja erledigt. Der Punkt ist, wenn in einer Diskussion ein - nach eigenem Bekunden - Homöopath teilnimmt, der noch dazu behauptet, "offen für die Belange der Wissenschaft" zu sein, und da kommt dann einer und erklärt, er habe sich den Arm gebrochen, ein Globuli Calzium D60 genommen und einen Tag später war der Knochenbruch verheilt gewesen, da erwartet man einen entsprechenden Kommentar vom Homöopathen. Irgendwas in Richtung Unfug. Kommt der Kommentar nicht, dann zieht man seine Schlüsse, über den Berichterstatter, den Homöopathen und die Buchmedizin an sich. LG Tom |
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Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt |
#5359 erstellt: 01. Jul 2014, 15:14 | |||||||
von Pigpreast:
Dem "Lückenhaft" möchte ich nicht widersprechen! Im Fettgedruckten liegt dennoch der Widerspruch, entstehend durch die zwangsläufig unterschiedlichen Kategorisierungen der Homöopathie. Wer objektiv von außen sich die Homöopathie betrachtet, sieht eine Glaubenslehre. Wer subjektiv von innen rausschaut, hält das Erlebte für eine Verbindung zur Realität (da ist in der Regel aber keine, wie man feststellt, wenn man die Perspektive wechselt.) Die, die von innen rausschauen, wissen aber in der Regel garnicht was Wissenschaft bedeutet (es wird ihnen oft auch erschwert, denn nebenher gelten ihre eigenen der Wissenschaft widersprechenden Annahmen), ganz ab von ihren Grenzen. Alles was sie in der Rgel haben sind "3" abgedroschene Stereotype und ein paar Aussagen aus der Boulevardpresse oder von Menschen, die sie subjektiv in einem wissenschaftlichen Bezugsrahmen (der ja strengenommen in der Regel keine Faktische Grundlage bei ihnen hat) einsortiert haben. Sie verfügen in der Regel eben nicht über Aussagen, welche konform sind mit wissenschaftlichen Grundsätzen, sie glauben das nur. Dementsprechend zeigen sie somit nicht auf eine Diskrepanz zwischen der Realität und wissenschaftliche Methode, sie glauben nur das zu tun. Daher entbehrt nahezu jede, die Wissenschaft inhaltlich betreffende Aussage eines Homöopathen (die Homöopathie betreffend), einer faktischen Grundlage (Schnuckiputz und EMPD hat das hier permanent widerholend belegt). Man darf in unserem Fall hier sogar soweit gehen zu behaupten, dass es ihnen bisher sogar an der Fertigeit mangelt logische Aussagen (im allgemeinen Sinne) nachzuvollziehen. Sie verwenden eine, zumindest die Homöopathie betreffend, scheinbar eigene "Logik", eine die ihnen gestattet, dass erfahrene als Referenz zu betrachten und diese "Logik" nur als Herleitungsmethode zu betrachten, nicht als eine Methode zur Gewinnung sicherer Erkenntnisse (sicher im Sinne einer lohnenswerten Überprüfung auf ihren möglichen Realitätsgehalt). Es handelt sich also doch nur um Glaubensaussagen. Von innen betrachtet ergibt sich eigendlich nie ein "innerer Widerspruch" da im eintreten eines solchen, die bisherigen Grundlagen durch eine weitere "erfahrene" Wenn-Dann-Regel eliminiert wird. Die Homöopathie glaubt also nur das die Wissenschaft etwas nicht könne, weil sie nicht weis mit ihr und ihren Aussagen im Sinne der Wissenschaft umzugehen. Um einen selbstreferenziellen Charakter kommt ja nicht einmal die Wissenschaft drum herum. Einen Wirknachweis, den ein Mensch feststellen kann (Prämisse der Homöopathen), lässt sich damit auch wissenschaftlich präzise festhalten. Eine alltäglich korrekte Aussage ist auch eine wissenschaftlich korrekte Aussage. In ihrer wissenschaftlichen Form ist sie nur präziser und differenzierter festgehalten. Der Wissenschaftler zaubert ja nicht, er nimmt nur ein Teil der Gleichung und ersetzt ihn durch einen anderen dessen Ergebniss er vorhersagen kann. Stimmen die Aussagn der Homöopathen, so muss der Teil dem nicht das echte Globulus verabreicht wurde einen anderen Heilungsverlauf haben. Ist das nicht der Fall, wirkt ein Globulus wie kein Globulus und damit ist die Aussage der Homöopathie bis auf weiters (gibt ja stets neue Wenn-Dann-Regeln) widerlegt. Wie die Homöopathie funktioniert, dass wissen sie selber nicht, sonst würden sie sich nicht in permanenten Widersprüchen verlieren. Man kann, wie fiktive Literatur seit mehreren hundert Jahren belegt, eine weitaus kompliziertere und dennoch in sich logisch schlüssige Welt kreieren ohne das diese mit der realen Welt viel zu tun haben muss. Die Wissenschaft scheitert nicht an der Homöopathie, viel mehr ist die Homöopathie wie ein Virus, sie zersetzt ihre Lebensgrundlage und so scheitert sie schlussendlich an sich selbst. Man packe 100 Menschen auf eine Insel und alle homöopathischen Krankheiten werden auch homöopathisch behandelt. Entweder sind nach kurzer Zeit alle tot, oder Schnuckiputz folgend, wurden alle wieder aufs Festland gebracht, da die Behandlung nicht anschlug und die Krankheit nach einiger Entwicklung die Überhand gewonnen hat und damit Krankheitssymptome erzeugte welche wieder nicht homöopathisch zu behandeln sind. Ich habe mich vieleicht etwas hinreißen lassen, hoffe aber das Wesentliche rübergebracht zu haben. Fazit wäre: Eine Aussage eines fest an die Homöopathie glaubenden kann nicht zwangsläufig ohne Deutung verwendet werden. Zusammen mit der Aussage meines letzten Posts ergibt sich: Aussagen der "Homöopathie" sind beim Stand der Dinge als von innen und außen getätigt zu verstehen und müssen auch gedeutet werden, da die Homöopathie keine eigenständige Grundlage zur Verfügung stellt, welche über einen längeren Zeitraum Bestand hätte. [Beitrag von Dihydrogenmonoxid1983 am 01. Jul 2014, 15:24 bearbeitet] |
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.JC.
Inventar |
#5360 erstellt: 01. Jul 2014, 15:25 | |||||||
Die Wissenschaft (bzw. ihre Methoden) vielleicht noch, aber ganz gewiss nicht die Menschen, die die jeweilige Wissenschaft betreiben. Was hilft es denn, wenn die Wissenschaft an sich vorurteilsfrei ist, aber der Wissenschaftler selbst vorurteilsbehaftet ist ? Das sieht man in diesem Thread doch sehr schön, vor allem bei den anderen. |
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'Stefan'
Hat sich gelöscht |
#5361 erstellt: 01. Jul 2014, 15:49 | |||||||
Eben drum. Das sollte nur festgehalten sein. Es ist nicht die böse Wissenschaft, es ist der böse Mensch. Deshalb gibt's die Wissenschaft. Sie schließt subjektive Dinge wie Vorurteile, Erfahrung & Co. aus, um Allgemeingültiges zu formulieren.
Er wird Dinge über Bord werfen die sich dank neuer Erkenntnisse als Vorurteile erweisen...sofern er nicht arrogant genug ist, sich der Wissenschaft einen Schritt voraus zu glauben. Das ist bei Leuten die sich in der Richtung betätigen aber arg unüblich. Das wiederholt sich irgendwie. [Beitrag von 'Stefan' am 01. Jul 2014, 15:51 bearbeitet] |
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hifi_angel
Inventar |
#5362 erstellt: 01. Jul 2014, 15:49 | |||||||
Nun, wenn man sich den heutigen Threadverlauf ansieht, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass in der Homöopathie der "Wurm" drin ist, und zwar extrem. Als Wurmkur bietet sich m.E. nur die Anwendung von wissenschaftlicher Methoden an. Dass die Homöopathie sich dagegen mit Händen und Füßen wehrt, erkläre ich mir so, dass scheinbar in diesem Fall der Wirt nicht ohne den Parasiten überleben kann im Gegensatz zu der normalen, realen Welt, aber was ist bei der Homöopathie schon normal? Da gelten die Glaubensregeln, die sich nur dem erschließen, der daran glaubt, das war schon vor 200 Jahren so. Doch dieser Glaube an die Homöopathie hat mit Wissenschaft nichts zu tun. Der Wissenschaft ist die Homöopathie auch absolut egal, da sie ja ein Glaube ist. Das hat auch mit Vorurteilen nichts zu tun. Da mag die Homöopathie noch so sehr um wissenschaftliche Anerkennung betteln, der einzigste Zugang ist der Weg über den Nachweis mit wissenschaftlichen Methoden. Die Behauptungen der Homöopathie hinsichtlich ihrer Glaubensregeln auf Widerspruch zu diskutieren, ist das gleiche als würde man es hierbei versuchen wollen. [Beitrag von hifi_angel am 01. Jul 2014, 15:52 bearbeitet] |
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Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt |
#5363 erstellt: 01. Jul 2014, 15:52 | |||||||
Sind "immer" die anderen, nur die Mittel fehlen Dir den Widerspruch aufzulösen. Glauben man wäre vorurteilsfrei bringt nichts, man muss es prüfen können. Dazu braucht es die Wissenschaft (für den der weis was das ist). Ein Wissenschaftler kann seine eigenen Methoden auf sich selbst anwenden und prüfen ob er weitestgehen vorurteilsfrei ist. Du aber, der diese Methoden weder kennt noch beherscht kannst nur glauben es zu sein. Jemand der glaubt, aber sich selbst nicht zeigen kann das er sich nicht irrt, der ist seinen gesammelten Informationen ausgeliefert. Sorry, aber das Ding kommt wie ein Bummerang zurück! |
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tomtiger
Administrator |
#5364 erstellt: 01. Jul 2014, 16:20 | |||||||
Hi,
ja, "Was heißt ein Geisterfahrer, das sind Hunderte!". ;) LG Tom |
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.JC.
Inventar |
#5365 erstellt: 01. Jul 2014, 16:55 | |||||||
der Spruch war ja auch für dich Sonor |
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Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt |
#5366 erstellt: 01. Jul 2014, 17:02 | |||||||
Und das ändert genau was? |
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Pigpreast
Inventar |
#5367 erstellt: 01. Jul 2014, 17:04 | |||||||
Dem möchte ich noch nicht mal widersprechen.
Es ging ausschließlich um die Unsinnigkeit des Einwandes "Euer Mittel ist gefährlich - es tötet Würmer", nicht um indirekte Gefährlichkeit und auch nicht um Widersprüche, die sich ergeben, wenn jemand, von dem man Loyalität zur Buchmedizin verlangt, sich anders verhält als erwartet... Ich versuch's noch mal: Der Einwand "Euer Mittel ist gefährlich - es tötet Würmer" müsste korrekt formuliert ja lauten: "Wenn ihr zur Erklärung der Wirksamkeit des Wurmmittels nur wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse heranzieht, dann müsst ihr einsehen, dass es tötet." So ist die Aussage richtig - deren Anbringung aber sinnlos, da Homöopathie sich ja bekanntermaßen eben nicht nur auf wissenschaftlich Gesichtertes beruft. Nun kannst Du sie anders formulieren: "Wenn ihr zur Erklärung der Wirksamkeit des Wurmmittels nur Aussagen des Organon heranzieht, dann müsst ihr einsehen, dass es tötet." So ist die Aussage an sich unsinnig. Erstens, weil das Organon nichts bezüglich Tötung hergibt, zweitens weil auch hier bekannt sein dürfte, dass heutige Homöopathiebefürworter (an niemanden anders kann sich der Einwand gerichtet haben) sich neben den Aussagen des Organon auch anderer Argumentationshilfsmittel bedienen. Nächster Versuch: "Wenn ihr zur Erklärung der Wirksamkeit des Wurmmittels nur wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse und Aussagen des Organon heranzieht, dann müsst ihr einsehen, dass es tötet." Hm, wird so (aus den bereits erwähnten Gründen) auch nicht schlüssiger.... Noch einer: "Wenn ihr zur Erklärung der Wirksamkeit des Wurmmittels neben ausgewählten wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen und Aussagen des Organon noch weitere Dinge (bereits niedergeschrieben oder neu ausgedacht) heranzieht, die auch in das homöopathische Weltbild passen könnten, (oder aber die Erklärung als noch austehend offen lasst), dann müsst ihr einsehen, dass das Wurmmittel tötet." Nun ist die Denkweise, wie man sie von heutigen Homöopathiebefürwortern zu erwarten hat, m. E. korrekt beschrieben, die Conclusio aber falsch. Ich kann mir nicht helfen. Wie man es auch dreht und wendet - der Einwand "Euer Mittel ist gefährlich - es tötet Würmer" ist entweder falsch oder läuft ins Leere. |
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tomtiger
Administrator |
#5368 erstellt: 01. Jul 2014, 17:24 | |||||||
Hi, Schweinepriester, mit dem Hintergedanken musst Du aber jedwede Diskussion einstellen, weil der Homöopathist immer einen wissenschaftsfernen Argumentationsausweg nimmt. LG Tom |
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Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt |
#5369 erstellt: 01. Jul 2014, 18:27 | |||||||
an Steffan: OT: sag mal, hast Du mitbekommen wann der Start nun stattfinden könnte? Habe vorhin nochmal reingeschaut und ein Video gesehen wie das Ding (sah optisch identisch aus) kerzengrade gen Himmel flog. Der Moderator meinte doch aber das es aufgrund des kleinen Zeitfensters es mindestens 24 Stunden Verzögerung geben wird. |
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'Stefan'
Hat sich gelöscht |
#5370 erstellt: 01. Jul 2014, 18:41 | |||||||
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Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt |
#5371 erstellt: 01. Jul 2014, 18:43 | |||||||
Vielen Dank Stefan, da bin ich ja beruhigt |
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Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt |
#5372 erstellt: 01. Jul 2014, 18:46 | |||||||
An EPMD: Hier mal ne Denksportaufgabe für Dich als "Vorurteilsfreier". Wie kann ein Vorurteilsfreier Mensch zu einem Urteil gelangen, ohne anschließend Vorurteilsbehaftet zu sein? Bin mal gespannt auf Deine Antwort, aber wahrscheinlich überfordert Dich das schon. [Beitrag von Dihydrogenmonoxid1983 am 01. Jul 2014, 18:50 bearbeitet] |
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.JC.
Inventar |
#5373 erstellt: 01. Jul 2014, 18:51 | |||||||
Wenn er den Unterschied zw. Urteil u. Vorurteil kennt, dann schafft er das schon. |
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Pigpreast
Inventar |
#5374 erstellt: 01. Jul 2014, 19:24 | |||||||
Du rennst mit fast allem, was Du schreibst, bei mir offene Türen ein. Allerdings kann ich den Bezug zu meinem Anliegen, dem logischen Dilemma des "Euer Mittel ist gefährlich - es tötet Würmer"-Einwandes, nicht erkennen.
Ja und, hilft ja nix. Der Homöopathist ist wie er ist, und das weiß ich, wenn nicht schon vorher, dann spätestens nach über hundert Seiten Fred. Welchen Zweck hat es dann, ihm einen Widerspruch zu unterstellen, von dem ich schon von vornherein weiß, dass er nach homöopathischer Denke gar nicht existieren kann? Es sei denn, man betrachtet die Diskussion schon als eingestellt und den "Euer Mittel ist gefährlich - es tötet Würmer"-Einwand als Satire. Aber selbst da muss ich sagen, habe ich schon bessere Satire gelesen... |
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park.ticket
Stammgast |
#5375 erstellt: 01. Jul 2014, 19:54 | |||||||
Es ist bewundernswert, wie du dir wegen dieses Punktes einen Wolf schreibst. Ich habe es jedenfalls schon nach dem ersten Beitrag verstanden, ist ja auch vollkommen logisch. Bzw. war ich schon im Geiste dabei, etwas ähnliches zu formulieren. Du warst aber schneller und hast es auch besser ausgedrückt, als ich dazu in der Lage gewesen wäre. Schöne Grüße, park.ticket |
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Giustolisi
Inventar |
#5376 erstellt: 01. Jul 2014, 20:22 | |||||||
Dann bin ich ja in Bezug auf Homöopathie vorurteilsfrei. Ein Vorurteil hat man, ohne sich zu informieren, ein urteil bildet man sich durch Information und Schlüsse. Bevor ich mich über Homöopathie informierte lehnte ich sie nicht ab und übte auch keine Kritik daran. Die kam erst als ich feststellte, dass es sich dabei nur um eine Glaubenslehre handelt, die aller Wahrscheinlichkeit nach nicht über die Wirkung eines Placebos hinaus kommt. Das stellte ich nicht fest weil ich mir die Texte von Kritikern durch gelesen habe, sondern anhand der Aussagen, die die Homöopathen selbst tätigen. |
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Schnuckiputz
Stammgast |
#5377 erstellt: 01. Jul 2014, 20:24 | |||||||
Es versteht sich von selbst, daß man es nie verhinden kann, wenn schlicht strukturierte Gemüter einen Anschein zu erkennen glauben, den ich weder bewußt erweckt habe noch zu erwecken beabsichtigte. Das kann aber doch nicht bedeuten, daß ich nun vorsorglich alles und jedes kommentieren oder dementieren oder kritisieren oder Stellung dazu nehmen müßte, um irgendeinem von irgendwem vielleicht wahrgenommenen Anschein zu entgehen oder ihn gar zu widerlegen und daß aus meinem evtl. Nichthandeln negative Rückschlüsse daraus gezogen werden können entweder zu meinen Lasten oder zu Lasten der Homöopathie. Und das alles wohlgemerkt, weil ein anderer eine Frage nicht beantwortet hat. Das ist doch einfach absurd. |
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tomtiger
Administrator |
#5378 erstellt: 01. Jul 2014, 20:29 | |||||||
Hi,
ich sehe die Diskussion als Sammlung von Gedanken für die nächste Diskussion in dieser Richtung. Mich hat es insoferne weiter gebracht, als ich ja jemanden kenne, der meint, homöopathisch Giardien "heilen" zu können (also die Katze von Giardien befreien). Sollte die Diskussion wieder mal darauf kommen, habe ich das Argument "geht ja nicht weil sonst gefährlich". LG Tom |
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Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt |
#5379 erstellt: 01. Jul 2014, 20:29 | |||||||
@Pigpreast
Das spricht nicht für meine Ausführung:) Du hattest nach meinem Beitrag noch verschiedene Möglichkeiten aufgezählt. All diesen liegen Annahmen zu Grunde. Solche Grundlegenden Annahmen sind die Basis logisch schlüssiger Schlussfolgerung. Prämissen die gegeben sein müssen damit die Schlussfolgerung gezogen werden kann. Nun sehe ich zwei Wege: Die Wurmaussage ist nur an den direkt sie umgebenen Kontext gebunden und sonst an nichts, dann passt alles wie Du es sagst. Ist sie allgemeiner Natur, dann greift mein Text. Man kann gegen eine Unterstellung gegenüber der Homöopathie nur dann sinnvoll vorgehen, wenn die Homöopathie eine feste Basis hat von der sie sich/man sie verteidigen kann. Genau das hat sie nicht. Somit ist es gewissermaßen legitim das auch der nicht-Homöopath einen gewissen Auslegungsspielraum nutzt. Hier greift dann der Vergleich zum fiction Buch den ich erwähnte. So wie der Homöopath alles dreht und wendet und anders deutet wenn jemand im was widerlegt, so kann das auch jeder andere. Das passiert in dem vom Homöopath selbst genutzten Variationsbereich der Homöopathie und somit auch innerhalb dieser. Daher lässt sich Dein Annahme, der Vorwurf wäre nicht zutreffend mit der Homöpathie eigenen Flexibilität aushebeln. Hoffe meine Erklärung war diesmal besser nachvollziehbar. |
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Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt |
#5380 erstellt: 01. Jul 2014, 20:38 | |||||||
Garnicht schlecht! Den Rest hat Guiustolisi Dir bereits erklärt. Jemand der was auf die Wissenschaft hält wird auch so vorgehen. |
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.JC.
Inventar |
#5381 erstellt: 01. Jul 2014, 21:13 | |||||||
Jetzt nicht mehr. (Ironie) Ein Vorurteil ist gemeinhin wenn man unbedacht Urteile anderer übernimmt. Wie aber kommt man nun zu einem sicheren Urteil zur Homöopathie? Das ist der Punkt ! Ich hatte ganz oben geschrieben, man kommt nicht ohne gewisse Begriffe aus. Da ergab sich aber ein Problem... Was Schnuckie als geistartige Lebenskraft erwähnt, war seinerzeit ein üblicher Begriff. Heute, durch die materialistische Naturwissenschaft kann man diesen so nun nicht mehr gelten lassen. Im Prinzip entspricht die geistartige Lebenskraft recht genau dem o.g. Ätherleib o. Lebensleib. Aus Namen kommt es dabei weniger an, sondern auf den Begriff an sich. Da man es aber abgelehnt hat diesen Begriff sich zu erarbeiten, kann man auch nicht zum Verständnis der Homöopathie kommen. Anstatt aber nun ehrlich zu sagen: ok, ich verstehe sie nicht. Sagt man zeitgemäß: das ist doch alles Käse. Ich hatte dazu gesagt: es ist das nichts anderes als geistige Faulheit. Man will sich gewisse Begriffe nicht erarbeiten u. jetzt kommt es: weil man aufgrund dieser Naturwissenschaft eben das Vorurteil hat, wenn da etwas wäre, dann müsste man es messen können o. auch durch Studien belegen können. Die Ergebnisse dieser Studien beruhen aber immer auf statistischen Methoden. Das Problem dabei ist: der Mensch lässt sich nicht in Statistiken pressen. Man kann es gleichwohl tun, nur muss man dann mit den Unzulänglichkeiten der Schlüsse leben. So einfach ist das. |
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ZeeeM
Inventar |
#5382 erstellt: 01. Jul 2014, 21:23 | |||||||
Statistik trifft Aussagen über Wahrscheinlichkeiten. Warum das aber bei einem Menschen nicht geht, das kannst du sicher locker erklären. |
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Giustolisi
Inventar |
#5383 erstellt: 01. Jul 2014, 21:24 | |||||||
Ich verstehe sie und es ist trotzdem Käse
Ob ein Mensch gesund ist oder nicht, lässt sich erfassen. Die Homöopathie soll angeblich dazu führen, dass Menschen gesund werden. Weil der Gesundheitszustand erfassbar ist, kann man Aussagen über die Wirksamkeit treffen. Ist doch nicht so schwer. [Beitrag von Giustolisi am 01. Jul 2014, 21:28 bearbeitet] |
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_ES_
Administrator |
#5384 erstellt: 01. Jul 2014, 21:25 | |||||||
Achja, Statistiken:
[Beitrag von _ES_ am 01. Jul 2014, 21:31 bearbeitet] |
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.JC.
Inventar |
#5385 erstellt: 01. Jul 2014, 21:31 | |||||||
ganz locker Was hilft mir die Statistik der durchschnittlichen Lebenserwartung ? Damit können Lebensversicherungen arbeiten, mir bringt das gar nichts, zu wissen ich werde statistisch gesehen 73,4 Jahre alt. Bringt dir das was ? |
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Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt |
#5386 erstellt: 01. Jul 2014, 21:35 | |||||||
Also nicht wissen bringt dir was??? |
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.JC.
Inventar |
#5387 erstellt: 01. Jul 2014, 21:39 | |||||||
Hi,
selbstverständlich. Ich hatte doch schon vor 5000 Beiträgen das Buch von Gerhard Risch erwähnt ... http://www.amazon.de...ds=risch+homöopathie gebraucht ab 1,61 Euro da stehen einige echte Fälle drin |
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ZeeeM
Inventar |
#5388 erstellt: 01. Jul 2014, 21:43 | |||||||
Interessant werden Statistiken in Verbindung mit Ursachen. Rauchen erhöht die Sterblichkeit, das kann man Nachweisen, Der Einzelfall des 110 Jährigen Kettenrauchers sagt aber, Rauchen ist nicht gefährlich, das muß man individuelle betrachten. Homöopathie ist eine Veranstaltung die bei der Aufgabe, aus bestehenden Wissen brauchbare Vorhersagen zu machen verkackt. Sie würfelt nur und nicht mehr. Aber sie ist in der Disziplin des "Im Nachhinein Rechthabenwollens" sehr gut. Ich kenne auch Schulmediziner für die reicht eine scheinbar kausaler Zusammenhang aus um daraus sichere Aussagen abzuleiten. So arbeiten die ganze Esoschwurbelscene. Die Homöopathie als Ritual, das dem Patienten Zuwendung bringt, das ist ok, aber die Erkenntnis kommt nicht von den Homöopathen selber. Ich gewinne dem Disput durchaus positive Dinge ab, weil das ständige Fragenstellen neue Erkenntnisse bringt. Wer aber erarbeitet diese Erkenntnisse? Na? Die Schulmedizin, eher die Wissenschaft ist so ein Verein, der schiesst mit Schrot auf ein Ziel, wertet die Treffer aus, experimentiert herum, schiesst neu, schaut, wie er das Trefferbild verbessern kann, bezogen auf das Ziel und was passiert? Aus dem Schrotgewehr wird ein Scharfschützengewehr hoher Genauigkeit. Die Anhänger des, homöopathischen Wirkprinzips, schiessen mit einer Uraltflinten und wenn es einen Zufallstreffer gibt, dann sagen sie, wer trifft, der hat recht. [Beitrag von ZeeeM am 01. Jul 2014, 21:48 bearbeitet] |
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Pigpreast
Inventar |
#5389 erstellt: 01. Jul 2014, 21:44 | |||||||
Nun ja, alle anderen Punkte sind ja schon x-mal abgegrast. |
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_ES_
Administrator |
#5390 erstellt: 01. Jul 2014, 21:52 | |||||||
Ja, hat was.... |
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Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt |
#5391 erstellt: 01. Jul 2014, 21:57 | |||||||
sehr schöne Darstellung!!!
Auch ich habe mich etwas gewundert, muss aber zugeben das es da Interessanteste und Fordernste zur Zeit ist. So oder so ähnlich hatte ich mir die Diskussion auch erhofft. Von der Pieke an vorsichtig aufwärts.
ÄÄÄÄHHHhhhh Seiner??? [Beitrag von Dihydrogenmonoxid1983 am 01. Jul 2014, 21:58 bearbeitet] |
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.JC.
Inventar |
#5392 erstellt: 01. Jul 2014, 22:00 | |||||||
Du vergisst dabei aber, dass trotzdem einen Schützen geben muss. |
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.JC.
Inventar |
#5393 erstellt: 01. Jul 2014, 22:04 | |||||||
Urs Mansmann Websites aktuell Troll-Anleitung www.leckse.net Der Troll ist der Schrecken eines jeden Forennutzers: Bar jeder Ahnung ruiniert er mit sinnlosen Kommentaren jede Diskussion. Anstatt die Trolle zu füttern, hat Alexander Reiter, im Netz unterwegs als leckse, eine kleine Troll-Anleitung verfasst. Dort kann man beispielsweise lernen, wie man Flamewars anzettelt oder sich so richtig effizient danebenbenehmen kann. Reiter gelingt das Kunststück, die Trolle auf die Schippe zu nehmen. Die Tipps sind dabei nicht nur witzig, sondern geben auch Nicht-Trollen Anstöße, eingefahrene Verhaltensweisen bei Forendiskussionen, in Chats und E-Mails zu überdenken. Dabei verzichtet der Autor vollständig auf den erhobenen Zeigefinger und setzt stattdessen auf ironische Kommentare. |
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Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt |
#5394 erstellt: 01. Jul 2014, 22:10 | |||||||
Soll das ne Anleitung sein wie mit Dir umzugehen ist? Eine Art EPMDmanual? |
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Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt |
#5395 erstellt: 01. Jul 2014, 22:12 | |||||||
welchen Unterschied macht das denn? Soweit ich es verstanden habe bezieht sich die Analogie nur auf die Waffe nicht den Schützen? Entweder man muss Dir jeden Scheiß aus der Nase ziehen oder es ist:
oder Du suchst nach völlig abstrusen Ausflüchten.... [Beitrag von Dihydrogenmonoxid1983 am 01. Jul 2014, 22:14 bearbeitet] |
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hifi_angel
Inventar |
#5396 erstellt: 01. Jul 2014, 22:12 | |||||||
Wie kommst du denn zu dieser unzulänglichen Schlussfolgerung? Ich denke mal, es ist nichts anderes als das Ergebnis einer geistigen Faulheit. Wie kann die Naturwissenschaft Vorurteile haben? Sie beobachtet die Natur, erkennt reproduzierbare Abläufe, versucht sie zu verstehen und stellt dazu i.d.R. Hypothesen auf, die sie dann explizit in Experimenten überprüft. D.h. eine Annahme wird bestätigt oder verworfen! Voraussetzung zur Anerkennung ist dann immer der zweifelsfreie objektive Nachweis. D.h. jederzeit reproduzierbar! Und die Experimente werden nicht nur einmal gemacht, sondern grundsätzlich von Dritten Unabhängigen nochmals (oft mehrmals) wiederholt. Bevorzugt ladet man die größten Kritiker einer Hypothese dazu ein alles vorzubringen um die Hypothese verwerfen zu können und auch die Experimente zu wiederholen. Was nutzen da Vorurteile? Ich weiß, für dich oder auch Schnuckiputz ein unvorstellbarer Vorgang, den größten Kritiker noch zu ermuntern in der Sache alles Erdenkliche zu unternehmen um die eigene aufgestellte Hypothese verwerfen zu können. Dazu offenbart man selber rückhaltlos alle eigenen Erkenntnisse und ist dankbar für jede geäußerte Kritik, weil sie der Sache und dem Erkenntnisgewinn in der Sache dient. Wie gesagt, ein Vorgang der dich oder auch Schnuckiputz (oder auch generell den Vertreter der Homöopathie-Verbände) unvorstellbar erscheint. Als einer der selber nach einem Ingenieurstudium über 10 Jahre im Wissenschaftsbetrieb tätig war bevor ich in die Industrie ging, muss ich dir hier mal deutlich sagen, das du in diesem Punkt erhebliche Vorurteile hast, um es mal freundlich auszudrücken! Ich glaube nun wird auch klar, warum ich diese polemische, rechthaberische Scheinargumentation durchsetzt mit Propaganda-Gewäsch der (offiziellen) Homöopathie-Vertreter für so widerlich halte, insbesondere, wenn sie um die Anerkennung durch die Wissenschaft "betteln". Im Gegenteil, Kritiker werden von den offiziellen Homöopathie-Verbänden mit Methoden (die mich an Göbbels erinnern) diffamiert. Das widert mich an und offenbart letztendlich nur, dass es sich bei der Homöopathie nur um eine dogmatische (intolerante) glaubensbasierte Heilslehre handelt. Auch der polemische Spruch von dir: "der Mensch lässt sich nicht in Statistiken pressen. befremdet mich sehr. Du solltest dich mal mehr mit der Stochastik auseinandersetzen. Hier muss ich nun wirklich deutlicher werden, wenn man keine Ahnung hat (über kein Fachwissen verfügt), sollte man sich wirklich kein Urteil erlauben, erst recht kein (solches) Vorurteil! Die stochastischen Methoden in den von die angesprochenen Studien haben nur ein Ziel (und das erfüllen sie zu 100%!), den Zufallsfaktor oder allgemein gesagt, nicht spezifische Faktoren in Vergleichsstudien zu neutralisieren, also nur die postulierte Wirkung heraus zu kristallisieren! Ich vermute mal für dich bedeutet "Statistik" z.B. wie viele Menschen zwischen 20 und 30 Jahren sterben pro Jahr in Deutschland im Straßenverkehr. Aber das hat nun wirklich nichts mit den stochastischen Methoden als Nachweisführung in der Wissenschaft was zu tun. [Beitrag von hifi_angel am 01. Jul 2014, 23:30 bearbeitet] |
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Schnuckiputz
Stammgast |
#5397 erstellt: 01. Jul 2014, 22:15 | |||||||
Na, das ist aber jetzt endlich wieder mal ein echter Sonor Spruch. |
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Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt |
#5398 erstellt: 01. Jul 2014, 22:18 | |||||||
Geh schlafen! |
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Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt |
#5399 erstellt: 01. Jul 2014, 22:21 | |||||||
Ich war weiter oben ja schon mal so frei es direkt zu formulieren:
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ZeeeM
Inventar |
#5400 erstellt: 01. Jul 2014, 22:21 | |||||||
Klar, der muß da sein, wo der Heini ist, der aus U238 Th234 macht. Der ballert zwar ziellos um sich, aber irgendwie können die Wissenschaftler daraus was machen. Informiertes Wasser gehört nicht dazu. Das sind Riesenwirkungen die beim genauer hinschauen im Nirvana verschwinden, weil sie nur dort existieren, wo rosa Einhörner grasen. Man muß sich nur mit dem Gedanken vertraut machen, das Alles, was eine Wirkung macht, auch in der physischen Welt eine Ursache hat. Mit Sicherheit werden keine Homöopathen Blinde zum sehen bringe, Lahme zum Laufen und Taube zum Hören. Das macht eine ganz andere Disziplin und zwar weil sie die Werkzeuge dazu in der Hand hat und benutzt. Homöopathen schleudern Flaschen gegen einen Lederbock und verkaufen den Inhalt für teuer Geld. |
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Pigpreast
Inventar |
#5401 erstellt: 01. Jul 2014, 22:39 | |||||||
Mir geht es nicht um Legitimität sondern um Logik und um die Frage, was in einer Diskussion zielführend ist. Was Du sagst, bedeutet, vereinfacht ausgedrückt: "Da der Homöopath unlogisch argumentiert, darf der Nicht-Homöopath das auch." Für die Frage, was zielführend ist, kommt es auf die Zielsetzung an. Wenn man die Diskussion unter der Prämisse führt, dass man das, was man für unlogisch hält, mit allen Mitteln "bekämpfen" muss, dann gebe ich dir Recht. Wenn man der Ansicht ist, dass Homöopathen ohnehin unbelehrbare Idioten sind, mit denen sich jedwede Diskussion nicht lohnt, dann geht sogar noch viel mehr, und sei es im Sinne der eigenen oder allgemeinen Belustigung. Wenn man aber in der Hoffnung diskutiert, das letzte Fünkchen Vernunft zu erreichen, welches auch einem Homöopathen innewohnt, und ihn so auf die Unlogik seiner Argumentationsweise aufmerksam machen zu können, dann sollte man zusehen, dass man selber nur in sich logische Argumente verwendet, weil man sonst an Glaubwürdigkeit einbüßt. Für diejenigen, die unter der letztgenannten Zielsetzung diskutieren, war es mir ein Anliegen, auf das logische Dilemma des "Euer-Mittel-tötet"-Argumentes hinzuweisen. |
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Pigpreast
Inventar |
#5402 erstellt: 01. Jul 2014, 23:59 | |||||||
Man kann sie verstehen und dennoch zu dem Schluss kommen, dass ihre Aussagen keinen Wahrheitsgehalt haben. Auf die Begriffe an sich ist in der Tat gesch*****. Es kommt noch nicht einmal darauf an, ob sich hinter den Begriffen etwas Reales verbirgt. Es kommt, wenn ich meinen Anwendungen eine Wirkungswahrscheinlichkeit zusprechen will, lediglich darauf an, ob ich die Gesetzmäßigkeiten, die ich mit den Begriffen verbinde, auf ihre Gültigkeit prüfen kann.
Diese Ansicht ist zugebenermaßen bei einigen vorhanden, und sie ist auch nach meinem Befinden nicht in jedem Fall korrekt. Richtig im Sinne der Wissenschaft ist, dass es natürlich auch Dinge geben kann, die nicht durch Studien belegt sind. Aber: So lange sie nicht bewiesen sind, sind sie genau so wenig wahrscheinlich wahr wie jede sonstige Behauptung, die nur nicht widerlegbar ist (z. B. Russells Teekanne). Da hilft es wenig, wenn ich mich "vorurteilsfrei" (oder soll ich besser sagen: naiv und unkritisch) postulierten Gesetzmäßigkeiten hingebe, die mir und vielleicht einigen anderen vordergründig plausibel erscheinen, wenn ich noch nicht einmal sagen kann, wie ich denn feststellen könnte, dass sie ungültig sind.
Das ist wirklich ein platter, dämlicher Satz. Wenn ich statistische Methoden (dass Statistik etwas anderes ist, als die Aussage "Der Mensch wird durchschnittlich 73,4 Jahre alt", hat hifi_angel schon dargelegt) anwende, um zu überprüfen, ob meine Methode über den Zufallsfaktor (oder Placeboeffekt) hinaus erwünschte Ergebnisse erzielt, dann presse ich noch überhaupt keinen Menschen irgendwo hinein. Mein tägliches ärztliches Handeln ist so geprägt von Dingen, die mit Statistik, mit Studien überhaupt nichts zu tun haben: Angefangen vom freundlichen und respektvollen Umgang mit dem Patienten über die Berücksichtung ethischer Aspekte bei Therapieentscheidungen bis hin zu Dingen, die man einfach "aus dem Bauch heraus" tut, weil der Mensch eben nicht nur aus Ratio besteht. Wenn ich bei all dem dann im Endeffekt bei der Behandlung zu "Werkzeugen" greife, deren Funktionieren belegt ist, wo presse ich da einen Menschen in eine Statistik? Wenn es dem ein oder anderen Zeitgenossen an "Menschlichkeit" im modernen Gesundheitswesen mangelt, dann sollten wir uns lieber überlegen, wie man "menschliches" Verhalten der Therapeuten fördern kann, anstatt nach Therapiemethoden zu rufen, die zwar vorgeben, im Gegensatz zur "seelenlosen Schulmedizin" "Menschlichkeit" als Prinzip in ihren Gesetzmäßigkeiten beheimatet zu wissen, aber im Endeffekt keinerlei handfeste Aussage darüber treffen können, wie gut sie ihre Therapieziele überhaupt erreichen. Als Arzt bin ich auch Mensch mit ethischen Ansprüchen, Werten und Intuition. Das lasse ich in mein Handeln einfließen nach meinem menschlichen Ermessen. Eine Therapiemethode - oder eine Ideologie - die mir sagt: "Handele nach meinen Gesetzen, dann handelst Du menschlich", hält mich nur davon ab, nach meinem menschlichen Ermessen zu handeln - und macht mein Handeln in meiner Sicht eher unmenschlicher als menschlicher.
Die Schlüsse der Wissenschaft auf den Menschen sind möglicherweise in bestimmten Belangen unzulänglich. Da muss in der Praxis dann Logik oder menschliche Intuition ran. Es hat m. E. keinen Zweck, eine Glaubenslehre, die als Logik- und Intuitionshindernis wirkt, dazwischen zu schalten, deren Schlüsse ihrer Ansicht nach zwar nicht unzulänglich, aber in ihrem Wahrheitsgehalt überhaupt nicht abschätzbar sind. [Beitrag von Pigpreast am 02. Jul 2014, 00:09 bearbeitet] |
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Giustolisi
Inventar |
#5403 erstellt: 02. Jul 2014, 05:09 | |||||||
Statistiken bringen dann was, wenn sie zur Fragestellung passen Diese Statistik hilft zum Beispiel zu berechnen, wie viel für Renten ausgegeben werden muss, ist aber selbst nur ein kleiner Teil so einer Rechnung. Die Statistik bringt aber nichts, wenn man wissen will, wie alt man wird. Zeems Beispiel mit dem Raucher finde ich gut. Es ist statistisch erwiesen, dass Raucher durchschnittlich früher sterben. Ein Kettenraucher wurde 110 Jahre alt. Was sollte man nun heranziehen wenn man sich entscheiden möcht, mit dem Rauchen aufzuhören, oder nicht? Ist es aufgrund dieser Erkenntnisse eine gute Idee, das Rauchen aufzugeben, oder sollte man weiter rauchen, um möglichst auch 110 jahre alt zu werden? Man kann Glück haben und auch als Raucher sehr alt werden, aber die Wahrscheinlichkeit unter dem Durchschnitt zu liegen ist weit höher. Würdest du nun eher auf Glück oder Wahrscheinlichkeit bauen? Ein anderes Beispiel: Ich gebe Patient 1 Mittel A und er wird gesund Ich gebe Patient 2 mit der gleichen Krankheit Mittel B und er wird gesund. Patient 3 hat die gleiche Krankheit, welches Mittel soll er bekommen? Aus den zwei Einzelfällen lässt sich das nicht ableiten. Gibt man vielen Patienten Mittel A und genau so vielen Patienten Mittel B, wird man feststellen können, ob eines der beiden Mittel besser wirkt und kann eine Aussage darüber treffen, ob Patient 3 mit Mittel A oder Mittel B die größere Chance hat gesund zu werden. |
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