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Was Sie schon immer ueber Flachboxen wissen wollten (und sich nie zu fragen trauten)

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Zweck0r
Inventar
#201 erstellt: 23. Aug 2006, 02:16

elefant!no schrieb:

Solange man eben keine RL901k-Clones bauen kann, muss man die NAchteile der HAlbraumstrahler akzeptieren oder natürlich etwas ganz anders.

wenn man die sache analytisch angeht, kommt man zu anderen lösungen. großflächige "mitteltöner" wie in geddes' summa oder mehrwege-arrays helfen raumeinflüsse auszublenden, ohne nachteile wie kompression und nichtlineare verzerrungen wie sie bei z.B. bei mit porösen absorbern aufgebauten cardioidlösungen systemimmanent sind.


Da gibt es nur leider einen kleinen Haken: wenn mir da nichts entgangen ist, hat bis jetzt noch kein Hobbyentwickler einen brauchbaren Mittelton-WG hingekriegt. Und ein Zweiweger mit 900 Hz Trennfrequenz ? Was stecken denn in der Summa für Treiber drin Nebenbei ist das Ding 22 Zoll breit, fast doppelt so hoch, und laut http://www.gedlee.com/downloads/Summa.pdf ist die Tiefe "not dictated". Im Prinzip kann man das als Flachbox durchgehen lassen

Naja, meine vorläufige Diagnose: Teufelswerk, Nachbau kann man genauso vergessen wie bei der 901 und der O500C

Dann wäre da noch das Line Array, das aber mit guten Mitteltönern richtig ins Geld geht

Der beste realisierbare Kompromiss scheint mir also ein WG-Zweiweger wie deiner oder der von electronride, aufgemotzt zum Drei- bzw. Zweieinhalbweger mit zwei 30ern oben und unten in einem riesigen Wand-Flachgehäuse.

Grüße,

Zweck
Granuba
Inventar
#202 erstellt: 23. Aug 2006, 02:35

Der beste realisierbare Kompromiss scheint mir also ein WG-Zweiweger wie deiner oder der von electronride, aufgemotzt zum Drei- bzw. Zweieinhalbweger mit zwei 30ern oben und unten in einem riesigen Wand-Flachgehäuse.


Der blöde Boxenbau ist immer nur ein Kompromiss... Mistige Angelegenheit, ich befürchte, ich setz mich nochmal an den virtuellen Prototypen.
By the way: Was bewirkt das kleine horn jetzt an der O300D?



Harry
Zweck0r
Inventar
#203 erstellt: 23. Aug 2006, 02:47
Schon wieder so ein Teufelswerk

Dabei habe ich gerade noch in dem Geddes-PDF gelesen, dass der WG den gleichen Durchmesser haben sollte wie der Bass, was mir auch plausibel erscheint.

Keine Ahnung, woher bei der O300 die constant directivity kommt

Grüße,

Zweck
elefant!no
Hat sich gelöscht
#204 erstellt: 23. Aug 2006, 11:12
hallo,

Zweck0r schrieb:

Da gibt es nur leider einen kleinen Haken: wenn mir da nichts entgangen ist, hat bis jetzt noch kein Hobbyentwickler einen brauchbaren Mittelton-WG hingekriegt.

ja. ist aber ein rein praktisches problem. hält man sich an geddes, wäre es problemlos möglich, z.B. ein kugelwellenhorn für eine mitteltonkalotte zu bauen.


Was stecken denn in der Summa für Treiber drin Nebenbei ist das Ding 22 Zoll breit, fast doppelt so hoch, und laut http://www.gedlee.com/downloads/Summa.pdf ist die Tiefe "not dictated". Im Prinzip kann man das als Flachbox durchgehen lassen

Naja, meine vorläufige Diagnose: Teufelswerk, Nachbau kann man genauso vergessen wie bei der 901 und der O500C

ein nachbau wäre im gegensatz zu teilen wie den k+h oder meg aber problemlos möglich, falls jemand die möglichkeit hat, die hörner zu fertigen oder fertigen zu lassen. die berechnungsgrundlagen für die hornkontur sind bekannt. die treiber sind B&C DE25 und B&C 15TBX-100. wenn ich mich recht erinnere, hat er auch mal verraten, woher er das material für seine propfen bezieht.

die schwächen der summa sind auch bekannt. durch die starke schallbündelung im mittelton fallen aber die hauptargumente gegen die flachbox ... äh flach.


Der beste realisierbare Kompromiss scheint mir also ein WG-Zweiweger wie deiner oder der von electronride, aufgemotzt zum Drei- bzw. Zweieinhalbweger mit zwei 30ern oben und unten in einem riesigen Wand-Flachgehäuse.

das ist sicher ein schritt in die richtige richtung, aber zumindest mit 17er mt ist mir die richtwirkung in den mitten noch zu wenig. electronrides 20er ist da wahrscheinlich schon ein stückchen besser.


Murray schrieb:
Was bewirkt das kleine horn jetzt an der O300D?

ich vermute, es ist ein diffraktionselement, das eine verstetigung der richtcharakteristik bewirkt, ähnlich den kleinen hornansätzen bei vielen hochtönern.

Gruß,
Peter
AH.
Inventar
#205 erstellt: 23. Aug 2006, 13:35

Dabei habe ich gerade noch in dem Geddes-PDF gelesen, dass der WG den gleichen Durchmesser haben sollte wie der Bass, was mir auch plausibel erscheint.

Keine Ahnung, woher bei der O300 die constant directivity kommt


Hallo Zweck,

beim O300D wird die Richtcharakteristik des Hochtöners an die des Mitteltöners angepaßt. Das ist bei einem Dreiwegesystem wesentlich sinnvoller, als eine Anpassung der Richtcharakteristik des Hochtöners an den Tieftöner

Die 3"-Kalotten fangen oberhalb ~ 2,2kHz an zu bündeln, das Bündelungsmaß steigt zwischen 2kHz und 3kHz ungefähr um 3dB und daran wird die Richtcharakteristik des Hochtöners angepaßt. Der Hochtöner wird ja erst ab 3,3kHz angekoppelt, dafür reicht dann auch die Größe des Hornes.

Gruß

Andreas

P.S. Ich habe nicht alles gelesen, aber im Eingangsposting werden 20cm Boxentiefe für eine Flachbox vorgeschlagen, was zuviel ist (oder eine ganz enorm große Schallwand erfordert). Bei Flachboxen ist das Verhältnis von Schallwandgröße zu Boxentiefe ausgesprochen relevant.
Meine jüngsten Flachbox-Kreationen haben 110mm Tiefe bei einer Schallwand von 700mmx700mm, die linearen Verzerrungen sind dabei hinreichend gering.


[Beitrag von AH. am 23. Aug 2006, 13:38 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#206 erstellt: 23. Aug 2006, 14:02
Hallo AH,


Die 3"-Kalotten fangen oberhalb ~ 2,2kHz an zu bündeln, das Bündelungsmaß steigt zwischen 2kHz und 3kHz ungefähr um 3dB und daran wird die Richtcharakteristik des Hochtöners angepaßt. Der Hochtöner wird ja erst ab 3,3kHz angekoppelt, dafür reicht dann auch die Größe des Hornes.


Das ist klr, aber hat das Schallführungselement keinerlei Einfluß auf die Directivity?


Ich habe nicht alles gelesen, aber im Eingangsposting werden 20cm Boxentiefe für eine Flachbox vorgeschlagen, was zuviel ist


Leider habe ich logistische Probleme, der Mitteltöner baut schon 16,5cm tief. Irgendwelche Vorschläge?
Was passiert, wenn die Flachbox quasi freisteht?
Weiterhin überlege ich, auf 3,5 Wege umzusatteln, der erste Bass würde dann passiv aus dem Rennen genommen werden. Phasendreher gibbed garantiert, ebenso die GLZ wird darunter leiden, ist das bei recht tiefen Trennungen/Frequenzen noch relevant?

Harry
AH.
Inventar
#207 erstellt: 23. Aug 2006, 14:03
Hallo Peter,

zunächst vorweg: Ich habe an verschiedenen Stellen darauf hingewiesen, daß bei den kleinen Koaxialsystemen von MEG Bündelungseffekte aufgrund der kleinen Subchallwand (Abmessungen in Größenordnung der Wellenlänge) eine wesentliche Rolle bei der Verstetigung der Richtcharakteristik spielen.

Weiterhin:


technisch: Kantenbeugung im Mittelton durch breite Schallwand und rundstrahlenden MT


Das ist definitiv kein Problem, die Auswirkungen in Form linearer Verzerrungen lassen sich bei einer Sinusmessung < +/- 1dB halten, was bereits aus der Simulation deutlich wird.
Umgekehrt ist es schwieriger, auf einer kleinen Schallwand lineare Verzerrungen aufgrund von Kanteneffekten zu vermeiden, dies bedingt meist den Einsatz von im fraglichen Frequenzbereich bereits richtenden Mitteltönern, was einerseits zu einem nicht frequenzlinearen Bündelungsmaß, andererseits zu linearen Verzerrungen durch den Mitteltöner selbst führt (aufgrund von Teilschwingungen oder Horn/Trichtereffekten des Konus).


Reflexionssoße im Wohnraum durch zu breite Abstrahlung im empfindlichen Frequenzbereich zw. ca. 500 und 4000 Hz


Es gibt keine pauschal "empfindlichen Frequenzbereiche" - was auch immer damit gemeint sein mag.
Der Preis für ein frequenzlineares Bündelungsmaß ist in diesem Falle jedoch ein geringes Bündelungsmaß, was durch eine ausreichende Bedämpfung des Hörraumes kompensiert werden sollte.


Leistungseinbrüche in der Betriebsschallpegelkurve durch Nichtkonstantleistungsweichen


Das hat mit drei Wegen oder Flachboxen nun gar nichts zu tun. Immer, wenn zwei Strahler nicht korreliert sind, hat man die Wahl zwischen einem linearen Freifeldfrequenzgang oder einem linearen Diffusfeldfrequenzgang im Übernahmebereich.
Man sollte dabei aber nicht verschweigen, daß dieser Problembereich umso schmaler wird, je höher die Filterordnung ist.
Da dies Problem nur beim Frequenzübergang mid/high auftritt lautet die Lösung einfach: Wahl einer hohen Filterordnung unter Berücksichtigung der Hörschwelle von Gruppenlaufzeitverzerrungen ( ~ 1ms). Bei einer Hörschwelle von 1ms hat man bei der Trennung mid/high die Möglichkeit zu sehr hohen Filterordnungen.
Perfektionisten können dann noch eine halbe Diffusfeldentzerrung machen und von dem schmalbandigen, an der tiefsten Stelle 3dB tiefen Einbruch die Hälfte elektrisch kompensieren, so daß der Freifeldfrequenzgang im Übernahmbereich eine Überhöhung von 1,5dB aufweist, der Diffusfeldfrequenzgang eine Senke von 1,5dB.


inhomogene Mitten durch zwei Trennungen im Mittenbereich


Das ist nicht nachvollziehbar. Die besonders homogene Richtcharakteristik gehört zu den wesentlichen Vorzügen, meßbar und hörbar. Sie ist nur mit zwei Trennungen im Mittenbereich zu bewerkstelligen, da die nutzbare Bandbreite (auf der einen Seite einsetzende Bündelung, auf der anderen Seite einsetzende nichtlineare Verzerrungen) von Einzellautsprechern nicht ausreicht.

Gruß

Andreas

@ Murray:


Das ist klr, aber hat das Schallführungselement keinerlei Einfluß auf die Directivity?


Verstehe ich nicht ganz. Die Schallführung paßt die Richtcharakteristik des Hochtöners an die des Mitteltöners an. K+H macht traditionell ein zu hohen Frequenzen leicht und stetig steigendes Bündelungsmaß.


Leider habe ich logistische Probleme, der Mitteltöner baut schon 16,5cm tief. Irgendwelche Vorschläge?


Anderer Mitteltöner. Die meisten 3"-Kalotten gehen nicht.


Was passiert, wenn die Flachbox quasi freisteht?


Wenn die Schallwand groß genug ist, passiert überraschend wenig, meßbar und hörbar. (Ausreichend große) Flachboxen sind wesentlich unabhängiger vom Abstand zur Rückwand, als herkömmliche Quader.


Weiterhin überlege ich, auf 3,5 Wege umzusatteln, der erste Bass würde dann passiv aus dem Rennen genommen werden. Phasendreher gibbed garantiert, ebenso die GLZ wird darunter leiden, ist das bei recht tiefen Trennungen/Frequenzen noch relevant?


Welchen Vorteil erwartest Du davon? Gruppenlaufzeitverzerrungen sind eigentlich nur bei tiefen Frequenzen relevant, ihre Stärke hängt aber natürlich von der Filterordnung ab.

Gruß

Andreas


[Beitrag von AH. am 23. Aug 2006, 14:16 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#208 erstellt: 23. Aug 2006, 14:18

AH. schrieb:
Bei Flachboxen ist das Verhältnis von Schallwandgröße zu Boxentiefe ausgesprochen relevant.


kannst du zum punkt "schallwandgösse zu boxentiefe" noch etwas ausführlicher werden?
Granuba
Inventar
#209 erstellt: 23. Aug 2006, 14:25

Verstehe ich nicht ganz. Die Schallführung paßt die Richtcharakteristik des Hochtöners an die des Mitteltöners an. K+H macht traditionell ein zu hohen Frequenzen stetig steigendes Bündelungsmaß.


Wie mache ich mich am besten verständlich? Der Mitteltöner wird bei 3,3Khz aus dem Rennen genommen, wo er bereits bündelt. Macht ja nichts, durch das WG des Hochtöners wird die Bündlungscharakteristik ja angepasst.
Nur: Was würde passieren, wenn der Mitteltöner seine kleine Schallführung nicht hätte? Ist da eher eine optische Sache oder aber wirklich messbar?


Anderer Mitteltöner. Die meisten 3"-Kalotten gehen nicht.


Argh, das Budschäh...



Wenn die Schallwand groß genug ist, passiert überraschend wenig, meßbar und hörbar. (Ausreichend große) Flachboxen sind wesentlich unabhängiger vom Abstand zur Rückwand, als herkömmliche Quader.


Wären 135*45*20cm (H*B*T) ausreichend?



Welchen Vorteil erwartest Du davon? Gruppenlaufzeitverzerrungen sind eigentlich nur bei tiefen Frequenzen relevant, ihre Stärke hängt aber natürlich von der Filterordnung ab.


Die TT könnten weiter voneinander entfernt eingebaut werden, Pegelfestigkeit im Bass, der eigentliche Mitspieler zur MTK könnte dichter rangepackt werden ohne ihn seitlich von der MTK positionieren zu "müssen", womit man sich evtl. Dreckeffekte durch Reflektionen einfängt.
Wenn die "freistehende" (30cm bis zur Rückwand) Flachbox aber möglich ist...

Harry
hohesZiel
Stammgast
#210 erstellt: 23. Aug 2006, 14:27
@ Murray

Zum Thema zu tiefe H-304 fuer eine Flachbox kann ich Dir eine Losung anbieten.

weiteres per PN.

Gruss
hohesZiel
AH.
Inventar
#211 erstellt: 23. Aug 2006, 14:36
Hallo Markus,

die erste destruktive Interferenz durch Reflexion von der Rückwand tritt bei einer Boxentiefe auf, welche der Viertelwellenlänge entspricht.
In unserem Falle (20cm Tiefe) also bei 80cm Wellenlänge (~ 400Hz).
In diesem Bereich muß der Bafflestep der Flachbox bereits vollständig durchschritten sein. Nach meinen Messungen ist man auf der sicheren Seite, wenn die Wellenlänge der destruktiven Viertelwellenlängeninterferenz etwa eine Oktave über dem Bafflestep liegt.
Daher: Es funktioniert umso besser, je größer das Verhältnis aus Schallwandfläche und Boxentiefe ist.

Näherungsweise quadratische Schallwände bieten bezüglich des Bafflestep/Schallwandfläche-Verhältnisses günstige Voraussetzungen, weshalb ich bei Flachboxen auch auf das Stehen am Boden verzichte.

Gruß

Andreas

@ Murray:


Was würde passieren, wenn der Mitteltöner seine kleine Schallführung nicht hätte? Ist da eher eine optische Sache oder aber wirklich messbar?


Jetzt verstehe ich: Da passiert so gut wie nichts, das ist eher keine Schallführung, sondern fertigungstechnisch durch die Montage von der Rückseite bedingt.


Wären 135*45*20cm (H*B*T) ausreichend?


Ich habs nicht simuliert, aber vermutlich wird es nicht besonders gut funktionieren.
Sowas, wie meine 700x700x110mm-Boxen funktioniert dagegen meßtechnisch geradezu erschreckend problemlos.


Wenn die "freistehende" (30cm bis zur Rückwand) Flachbox aber möglich ist...


Vergiß dabei aber nicht die destruktive Viertelwellenlängeninterferenz. 30cm bis zur Rückwand wären ungefähr 280Hz, da ist der Bafflestep noch nicht durchschritten und es gibt eine tiefe Kerbe im Amplitudenfrequenzgang.
Flachboxen mit großer Schallwand sind zwar wesentlich unabhängiger vom Abstand zur Rückwand im Vergleich zu Quaderformen, jedoch nicht gänzlich unabhängig.

Gruß

Andreas


[Beitrag von AH. am 23. Aug 2006, 14:53 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#212 erstellt: 23. Aug 2006, 16:48

AH. schrieb:
die erste destruktive Interferenz durch Reflexion von der Rückwand tritt bei einer Boxentiefe auf, welche der Viertelwellenlänge entspricht.
In unserem Falle (20cm Tiefe) also bei 80cm Wellenlänge (~ 400Hz).


wo befindet sich dabei die box? an der wand?
AH.
Inventar
#213 erstellt: 23. Aug 2006, 17:06
Hallo,

wenn die Box 20cm tief ist und eine destruktive Viertelwellenlängeninterferenz bei 80cm Wellenlänge auftritt, dann wurde die Box als bündig an der Wand stehend angenommen.
Maßgeblich ist der Abstand zwischen Schallwand und Rückwand.

Dieser sollte so gering als möglich sein (= Box so flach als möglich sein), um die destruktive Interferenz nach hohen Frequenzen hin zu verschieben, wo ohnehin kein Schall mehr in Richtung Rückwand abgestrahlt wird. Auf diese Weise können lineare Verzerrungen aufgrund der destruktiven Viertelwelleninterferenz vermieden werden.

Gruß

Andreas
elefant!no
Hat sich gelöscht
#214 erstellt: 23. Aug 2006, 23:55
Hallo Andreas!

zunächst vorweg: Ich habe an verschiedenen Stellen darauf hingewiesen, daß bei den kleinen Koaxialsystemen von MEG Bündelungseffekte aufgrund der kleinen Subchallwand (Abmessungen in Größenordnung der Wellenlänge) eine wesentliche Rolle bei der Verstetigung der Richtcharakteristik spielen.

davon habe ich nichts mitbekommen, tut mir leid. dabei lese ich deine beiträge quer durch die forenlandschaft immer mit interesse und vergnügen.

ich kann mich nur daran erinnern, dass du irgendwo die vermutung geäußert hast, dass MEG die lautsprecher über einen breiten frequenzbereich überblendet. diese hypothese halte ich für schon deswegen für unwahrscheinlich, da die phasendrehungen der einzelschallquellen eine saubere addition über ein breites frequenzband verhindern dürften.


[Kantenbeugung im Mittelton durch breite Schallwand und rundstrahlenden MT]Das ist definitiv kein Problem, die Auswirkungen in Form linearer Verzerrungen lassen sich bei einer Sinusmessung < +/- 1dB halten, was bereits aus der Simulation deutlich wird.

durch asymmetrische montage oder außermittige hörposition (wie bei wandboxen zwingend erforderlich) ist es möglich, die auswirkungen von einem schmalen frequenzbereich auf einen breiten frequenzbereich zu verschmieren, m.a.w. den gemessenen amplitudenfrequenzgang optisch zu schönen. ob sich dadurch ein vorteil gegenüber schmalbandig stärkeren abweichungen ergibt, ist fraglich. ich sehe aber einen widerspruch zwischen "definitiv kein problem" und deiner oft getätigten aussage, daß bereits drittel(?)oktavbreite abweichungen von einem linearen amplitudenfrequenzgang hörbar sind. also wie denn nun?

wenn ich das richtig mitbekommen habe, sind ja auch die diversen flachboxversuche des einzig wahren erfinders der wand-flachbokses an diesem problem jestrandet. und der hat noch nicht mal einen richtigen mitteltöner benutzt.


Umgekehrt ist es schwieriger, auf einer kleinen Schallwand lineare Verzerrungen aufgrund von Kanteneffekten zu vermeiden, dies bedingt meist den Einsatz von im fraglichen Frequenzbereich bereits richtenden Mitteltönern, was einerseits zu einem nicht frequenzlinearen Bündelungsmaß, andererseits zu linearen Verzerrungen durch den Mitteltöner selbst führt (aufgrund von Teilschwingungen oder Horn/Trichtereffekten des Konus).

die bei vielen lautsprechern feststellbaren teilschwingungseffekte im fraglichen frequenzbereich haben ihre ursache in fehlanpassungen von steifer membran und nachgiebiger sicke, ein problem, das vom chassishersteller konstruktiv zu lösen ist. es gibt durchaus 20cm-lautsprecherchassis, die bis 3 kHz mit der üblichen messtechnik (z.b. csd-diagramme) messtechnisch perfekt sind. für die "horn-/trichtereffekte" kenne ich keinen wissenschaftlichen oder messtechnischen beleg. nach welchem mechanismus sollen diese entstehen, in einem frequenzbereich, in dem ein konus noch kolbenförmig schwingt?


Es gibt keine pauschal "empfindlichen Frequenzbereiche" - was auch immer damit gemeint sein mag.

ok, schlampig formuliert. auch über die grenzen könnte man im detail sicherlich streiten.


Der Preis für ein frequenzlineares Bündelungsmaß ist in diesem Falle jedoch ein geringes Bündelungsmaß, was durch eine ausreichende Bedämpfung des Hörraumes kompensiert werden sollte.

!!!


[Leistungseinbrüche in der Betriebsschallpegelkurve durch Nichtkonstantleistungsweichen]Das hat mit drei Wegen oder Flachboxen nun gar nichts zu tun.

das hat mit flachboxen selbstverständlich nichts zu tun, mit drei wegen aber wohl. konstantleistungsweichen wären bei drei wegen nur bei sehr breiten mt-bandpässen mit akzeptabler welligkeit realisierbar.


Da dies Problem nur beim Frequenzübergang mid/high auftritt lautet die Lösung einfach: Wahl einer hohen Filterordnung unter Berücksichtigung der Hörschwelle von Gruppenlaufzeitverzerrungen ( ~ 1ms). Bei einer Hörschwelle von 1ms hat man bei der Trennung mid/high die Möglichkeit zu sehr hohen Filterordnungen.

unter praktikern sind sehr hohe filterordnungen umstritten, es gibt viele professionelle entwickler, die sie - bestimmt nicht nur aus ideologischen motiven - ablehnen. vom theoretischen standpunkt muss ich dir recht geben. das bedeutet für die optimierte dreiwegebox aber auch, dass eine passive ausführung, wie von Murray ja ursprünglich geplant, bei vertretbarem aufwand schon mal gar nicht in frage kommt.


Perfektionisten können dann noch eine halbe Diffusfeldentzerrung machen und von dem schmalbandigen, an der tiefsten Stelle 3dB tiefen Einbruch die Hälfte elektrisch kompensieren, so daß der Freifeldfrequenzgang im Übernahmbereich eine Überhöhung von 1,5dB aufweist, der Diffusfeldfrequenzgang eine Senke von 1,5dB.

kann man machen. ob perfektionisten aber mit solcherlei gemurkse ihr seelisches nirvana finden? nicht-perfektionisten dürfen die diffusfeldsenke je nach trennfrequenz auch zum feintuning von sound und "räumlichkeit" nutzen.


[inhomogene Mitten durch zwei Trennungen im Mittenbereich]
Das ist nicht nachvollziehbar.

ach geh.

mich würde aber noch eines interessieren. du nennst einerseits den einzig wirklichen vorteil der wand-flachbox, die eliminierung der ersten destruktiven interferenz durch reflexion von der stirnwand, andererseits schreibst du auf die frage: "Was passiert, wenn die Flachbox quasi freisteht?"

Wenn die Schallwand groß genug ist, passiert überraschend wenig, meßbar und hörbar. (Ausreichend große) Flachboxen sind wesentlich unabhängiger vom Abstand zur Rückwand, als herkömmliche Quader.

wie groß muss die flachbox deiner ansicht nach denn konkret sein, dass mess- und hörbar wenig passiert?

Gruß,
Peter


[Beitrag von elefant!no am 24. Aug 2006, 02:39 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#215 erstellt: 24. Aug 2006, 00:31

wie groß muss die flachbox deiner ansicht nach denn konkret sein, dass mess- und hörbar wenig passiert?


Diese Frage stelle ich mir auch desöfteren...

Harry
Gelscht
Gelöscht
#216 erstellt: 24. Aug 2006, 08:28
um der gewünschten grösse einer flachbox auf die spur zu kommen, hat andreas doch einen ansatz geliefert: erste viertelwellenlängeninterferenz sollte eine oktave über dem bafflestep liegen. für verschiedene gehäusetiefen ergibt sich rechnerisch die viertelwellenlängeninterferenz:

4cm 2143.75 hz
5cm 1715 hz
6cm 1429.1667 hz
7cm 1225 hz
8cm 1071.875 hz
9cm 952.7778 hz
10cm 857.5 hz
11cm 779.5455 hz
12cm 714.5833 hz
13cm 659.6154 hz
14cm 612.5 hz
15cm 571.6667 hz
16cm 535.9375 hz
17cm 504.4118 hz
18cm 476.3889 hz
19cm 451.3158 hz
20cm 428.75 hz

nach der formel von murphy (http://www.trueaudio.com/st_diff1.htm) ergibt sich (gehäusetiefe > erwünschter bafflestep > notwendige gehäusebreite):

5 cm > 1072 hz > 11 cm
10 cm > 429 hz > 27 cm
15 cm > 286 hz > 40 cm
20 cm > 214 hz > 54 cm
AH.
Inventar
#217 erstellt: 24. Aug 2006, 11:39

ich kann mich nur daran erinnern, dass du irgendwo die vermutung geäußert hast, dass MEG die lautsprecher über einen breiten frequenzbereich überblendet. diese hypothese halte ich für schon deswegen für unwahrscheinlich, da die phasendrehungen der einzelschallquellen eine saubere addition über ein breites frequenzband verhindern dürften.


Hallo Peter,

dies erscheint mir zumindest die plausibelste Erklärung dafür, daß MEG von eine und demselben Lautsprechermodell verschiedene Bündelungsmaße anbieten kann.

Insbesondere bei koaxialer Anordnung ist eine Addition der Einzelschallquellen möglich (bei Korrektur mit elektrischen Allpässen, die ohnehin vorhanden sein müssen), ohne daß Interferenzen auftreten.


durch asymmetrische montage oder außermittige hörposition (wie bei wandboxen zwingend erforderlich) ist es möglich, die auswirkungen von einem schmalen frequenzbereich auf einen breiten frequenzbereich zu verschmieren, m.a.w. den gemessenen amplitudenfrequenzgang optisch zu schönen.


Mit einem Wort: Die linearen Verzerrungen bedeutend zu verringern. Der Begriff "schönen" paßt in diesem Zusammenhang nicht ins Bild.
Was meinst Du mit "außermittiger Hörposition", die zwingend erforderlich sei?


ich sehe aber einen widerspruch zwischen "definitiv kein problem" und deiner oft getätigten aussage, daß bereits drittel(?)oktavbreite abweichungen von einem linearen amplitudenfrequenzgang hörbar sind. also wie denn nun?


Verstehe ich nicht? Die geringeren Probleme mit linearen Verzerrungen hat die Flachbox im Vergleich zur Quaderbox.
Die geringsten linearen Verzerrungen überhaupt findet man dann bei wandbündiger Montage.


für die "horn-/trichtereffekte" kenne ich keinen wissenschaftlichen oder messtechnischen beleg. nach welchem mechanismus sollen diese entstehen, in einem frequenzbereich, in dem ein konus noch kolbenförmig schwingt?


Der Lautsprecher ist eine Diffraktionskante für den von ihm selbst abgestrahlten Schall, wenn nicht klein gegen die Wellenlänge. Tritt vorzugsweise bei Konusmembranen auf.


das hat mit flachboxen selbstverständlich nichts zu tun, mit drei wegen aber wohl. konstantleistungsweichen wären bei drei wegen nur bei sehr breiten mt-bandpässen mit akzeptabler welligkeit realisierbar.


Was ist "akzeptable Welligkeit"? Sind damit Gruppenlaufzeitverzerrungen / Phasendrehungen unterhalb der Hörschwelle gemeint oder aber Verzerrungen des Amplitudenfrequenzgangs (die immer elektrisch entzerrbar sind)?
Und warum sollen "Konstantleistungsweichen" nur mit breiten mt-Bandpässen funktionieren? Das ist nicht plausibel.
Man kann zudem aus wirklich jeder Weiche mit einem Equalizer eine "Konstantleistungsweiche" machen (mein Vorschlag: "halbe Konstantleistungsweiche" wurde von Dir als Gefrickel abgetan).
Man hat immer nur die Wahl zwischen linearem Freifeld- oder Diffusfeld-Frequenzgang, wenn die Strahler im Übernahmebereich nicht korreliert sind. Es gibt keine "Wunderweichen", die beides ermöglichen, es sei, man verlegt die konstruktive Interferenz etwas aus der Flächennormalen (schafft man z.B. mit jedem gewöhnlichen Delay) und definiert die Flächennormale als Bezugsachse für den Freifeldfrequenzgang. Was daraus bleibt, ist eine unvorteilhaft asymmetrische Richtcharakteristik.

Wie man es auch dreht und wendet, es gibt keine "wunderbar" vorteilhaften Konstantleistungsweichen und mit einfachsten Mitteln (Equalizer und ggf. Delay) kann man aus jeder Weiche das machen, was Du als Konstantleistungsweiche bezeichnest.


unter praktikern sind sehr hohe filterordnungen umstritten, es gibt viele professionelle entwickler, die sie - bestimmt nicht nur aus ideologischen motiven - ablehnen. vom theoretischen standpunkt muss ich dir recht geben.


Die Hörschwellen für Phasendrehungen / Gruppenlaufzeitverzerrungen sind bekannt. Man sollte die Filterordnung so wählen, daß sich ein optimal Kompromiß ergibt.
Wenn jemand hohe Filterordnungen im Tieftonbereich ablehnt, ist das sehr wohl begründbar. Hohe Filterodnungen im Mittel/Hochtonbereich abzulehnen, ist dagegen nicht sachlich begründbar.


du nennst einerseits den einzig wirklichen vorteil der wand-flachbox, die eliminierung der ersten destruktiven interferenz durch reflexion von der stirnwand


Nein, die Vorteile reichen vom frequenzlinearen Diffusfeldfrequenzgang über die Vermeidung linearer Verzerrungen aufgrund von Interferenzen mit der Stirnwand bis hin zu verringerten nichtlinearen Verzerrungen / höherem Maximalpegel durch den gesteigerten Wirkungsgrad.


wie groß muss die flachbox deiner ansicht nach denn konkret sein, dass mess- und hörbar wenig passiert?


Habe ich im anderen Posting doch bereits beschrieben. "Murphys" Formel für den Bafflestep scheint mir aber etwas optimistisch (vielleicht bloß der -3dB Punkt? Ich meine jedenfalls den 0dB-Punkt).

Gruß

Andreas


[Beitrag von AH. am 24. Aug 2006, 11:45 bearbeitet]
hohesZiel
Stammgast
#218 erstellt: 24. Aug 2006, 12:03
@ Andreas


Wie man es auch dreht und wendet, es gibt keine "wunderbar" vorteilhaften Konstantleistungsweichen und mit einfachsten Mitteln (Equalizer und ggf. Delay) kann man aus jeder Weiche das machen, was Du als Konstantleistungsweiche bezeichnest.


Damit ist meine diesbezügliche Entgegnung an Elefant!no ja bestätigt...

Elefantino schrieb:


wie groß muss die flachbox deiner ansicht nach denn konkret sein, dass mess- und hörbar wenig passiert?


Wer Lesen kann, ist eindeutig im Vorteil...

Gruß
hohesVerstehZiel


[Beitrag von hohesZiel am 24. Aug 2006, 12:04 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#219 erstellt: 24. Aug 2006, 12:17

AH. schrieb:

wie groß muss die flachbox deiner ansicht nach denn konkret sein, dass mess- und hörbar wenig passiert?


Habe ich im anderen Posting doch bereits beschrieben. "Murphys" Formel für den Bafflestep scheint mir aber etwas optimistisch (vielleicht bloß der -3dB Punkt? Ich meine jedenfalls den 0dB-Punkt).


andreas, ich weiss nicht, wieso du dich mit peter so abmühst. er hat ganz offensichtlich keinerlei interesse an einer versachlichung der diskussion. sein "abwatschen" anderer teilnehmer empfinde ich mehr als unhöflich.

zu meiner liste: ja es ist der -3db punkt gemeint. errechnet sich aus 115/f3. welche werte für die breiten erscheinen dir realistischer?
Christian72
Ist häufiger hier
#220 erstellt: 24. Aug 2006, 12:24
Hallo zusammen,
kann man aus dem bisher geschriebenen folgern das die NoBox von Visaton eine Annäherung an die vorgestellten Anforderungen darstellt ? Die NoBox hat mit dem 20cm Breitbänder vermutlich eine ordentliche Bündelung zu hohen Frequenzen hin. Sie hat eine relativ große Schallwand und dadurch das es ein Dipol ist ist auch im Bassbereich eine gerichtete Abstrahlung gegeben.

Die Vorteile der großen Schallwand gehen ja laut AH auch bei größerem Wandabstand nicht verloren.

Habe ich da was falsch interpretiert oder ist hiermit mein persönlicher Boxenwunsch manifestiert ?

Zur Zeit experimentiere ich mit einer sehr kleinen Dipolschallwand nach Linkwitz, leider inklusive Kammfilter.

Gruß
Christian
psone
Hat sich gelöscht
#221 erstellt: 24. Aug 2006, 12:28

markus767 schrieb:


andreas, ich weiss nicht, wieso du dich mit peter so abmühst. er hat ganz offensichtlich keinerlei interesse an einer versachlichung der diskussion. sein "abwatschen" anderer teilnehmer empfinde ich mehr als unhöflich.


der (neutrale) Mitleser liest's und staunt!

Eine vertiefende Betrachtung des Themas Flachboxen ist doch wohl erst durch Peter's aka elefant!nos Beiträge in Gang gekommen.

beste Grüsse,
matze
Gelscht
Gelöscht
#222 erstellt: 24. Aug 2006, 13:26

psone schrieb:

markus767 schrieb:


andreas, ich weiss nicht, wieso du dich mit peter so abmühst. er hat ganz offensichtlich keinerlei interesse an einer versachlichung der diskussion. sein "abwatschen" anderer teilnehmer empfinde ich mehr als unhöflich.


der (neutrale) Mitleser liest's und staunt!

Eine vertiefende Betrachtung des Themas Flachboxen ist doch wohl erst durch Peter's aka elefant!nos Beiträge in Gang gekommen.

beste Grüsse,
matze


ersetze "Peter's aka elefant!nos Beiträge" durch "Andreas Richtigstellungen auf Peter's aka elefant!nos Beiträge", dann stimmt's.
AH.
Inventar
#223 erstellt: 24. Aug 2006, 13:38
Hallo,

da der 0dB-Punkt des Bafflestep von der Schallwandgeometrie und auch von der Position des Tieftöners auf der Schallwand abhängt, sollte man zu einer Simulation greifen.

Für meine 700x700mm-Schallwand simulierte sich bei gegebener Lautsprecherposition ein 0dB-Punkt des Bafflestep um 300Hz. Nach meiner eigenen Faustregel sollte die Box flacher sein, als eine Viertelwellenlänge von 600Hz (eine Oktave über dem 0dB-Punkt), also flacher als 14cm.

Da sich die Akustik hier direkt proportional skalieren läßt, kann man auch ungefähr auf andere Größen schließen, eine Box von 350mmx350mm sollte demnach flacher sein, als ~ 7cm.

Gruß

Andreas

P.S. Bleibt doch möglichst sachlich, ich kenne Peter als jemanden, mit dem sich gut diskuteren läßt und der von unzutreffenden Auffassungen auch Abstand nimmt, wenn die vorgetragenen Argumente schlüssig sind (z.B. Wesen des Strahlungswiderstandes, Horn usw. - liegt schon länger zurück, damals im Visaton-Forum).


[Beitrag von AH. am 24. Aug 2006, 14:00 bearbeitet]
hohesZiel
Stammgast
#224 erstellt: 24. Aug 2006, 13:49

psone schrieb:

markus767 schrieb:


andreas, ich weiss nicht, wieso du dich mit peter so abmühst. er hat ganz offensichtlich keinerlei interesse an einer versachlichung der diskussion. sein "abwatschen" anderer teilnehmer empfinde ich mehr als unhöflich.


der (neutrale) Mitleser liest's und staunt!

Eine vertiefende Betrachtung des Themas Flachboxen ist doch wohl erst durch Peter's aka elefant!nos Beiträge in Gang gekommen.

beste Grüsse,
matze



Diese Ansicht ist möglicherweise in Deiner nicht allzulange zurückliegenden Anmeldung 2005 begründet?
AH hat dazu schon öfters etwas geschrieben, es gibt sehr viele gute Threads von und mit ihm, in welchen er (teilweise mit anderen, sehr sachverständigen Usern) auch weit über den kleinen Teilaspekt (!) Flachboxen hinaus sein Wissen gut verständlich weitergab und Rede und Antwort stand.

Den Link zu einem konkreten Flachboxen-Projekt von US (ebenfalls extrem kenntnisreich und in der tat ebenso wie AH PERFEKTIONIST) hatte ich hier ja bereits gepostet.

Allerdings muss man schon verstehen wollen (damit hatte AH bei machen Usern ja bekanntermaßen harte Probleme) und auch können.

Die Suchfunktion hilft (allerdings am besten über die Suche nach bestimmten Usern, "Flachbox" hilft da nicht weiter) ich habe eine Linksammlung, die ich mal posten kann, sie ist aber auch in meinem recht umfangreichen Thread:

http://www.hifi-foru...um_id=104&thread=820

irgendwo Anfang des letzten Dritels mit vielen, vielen anderen Links zusammen gepostet.

Anhand dieses Threads kann man auch gut nachvollziehen, wie ich durch die nette und sachkundige Unterstützung vieler Kenner allmählich dazugelernt habe.


andreas, ich weiss nicht, wieso du dich mit peter so abmühst. er hat ganz offensichtlich keinerlei interesse an einer versachlichung der diskussion. sein "abwatschen" anderer teilnehmer empfinde ich mehr als unhöflich.


Dieser Standpunkt ist nachvollziehbar, aber Andreas steht über so Leuten, welche ihn - wie hier im Thread - erst mit persönlichen Beleidigungen angreifen ("Dogmatiker") und dann aufgrund seiner klaren Argumentation kleinlaut beidrehen müssen.
Davon hat es schon viele Dutzend hier gegeben....

Im Gegensatz zu Elefantino hat Andreas eben wirklich Nehmerqualitäten, seine geradezu Zen-Buddhistische Gelassenheit, mit welcher er solche Angriffe an sich abperlen läßt, ist wirklich bewundernswert.
Letztlich ist aber gerade dieser Stärke seine hohe Durchdringung der Meinung hier und ein "neues Nachdenken" über qualitativ höchstwertige Wiedergabetechnik, welche bekanntermaßen nicht teuer sein muss, zu verdanken.

Inwieweit man Wiederholen von unschlüssigen Meinungen und Ignorieren von zuvor erfolgten konkreten Aussagen seitens Elefantino nun als "weiterführend" oder gar "vertiefend" bezeichnen kann, muss jeder selber entscheiden.

Offensichtlich hat Elefantino viele der alten Threads nicht (richtig)gelesen.

Gruß
hohesFlachboxenZiel


[Beitrag von hohesZiel am 24. Aug 2006, 13:54 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#225 erstellt: 24. Aug 2006, 13:55

Eine vertiefende Betrachtung des Themas Flachboxen ist doch wohl erst durch Peter's aka elefant!nos Beiträge in Gang gekommen.


Jo, find ich aber auch. Er vertritt seine Meinung, vielleicht lernen wir alle was daraus. Ich hab jetzt schon einige Ansatzpunkte, Dank geht an AH und Elefantino, der ihm zwangsweise das Wissen herauszieht... Allerdings gabs von elefantino auch nette Dinge zu lesen.
Dank "Hohes Ziel" ist es mir jetzt evtl. möglich, 12-14cm Gehäusetiefe zu erreichen! Schaun wur mal...

Harry
Gelscht
Gelöscht
#226 erstellt: 24. Aug 2006, 14:17
nachdem nun die verwandschaftsverhältnisse geklärt sind, kann es ja zum thema flachboxen weitergehen.
Granuba
Inventar
#227 erstellt: 24. Aug 2006, 14:23

markus767 schrieb:
nachdem nun die verwandschaftsverhältnisse geklärt sind, kann es ja zum thema flachboxen weitergehen.


Sollten wir vorher nicht noch ne Runde kuscheln?
Aber back to topic: Wie ichs sehe, muss eine Box, die Flachbox genannt werden will, möglichst flach gebaut werden. Welch Erkenntnis. Weiterhin sollte die Box in einem sehr flachen winkel an die Wand anschließen, siehe Raws Statements auf Seite 1. Um Reflektionseffekte vom MT an meinen beiden eingeplanten Bässen zu minimieren, klaut man der Ring, den die O300D auch hat. Weiterhin gilt: Chassis so nah wie möglich, aber auch so weit wie möglich voneinander entfernt montieren. Das ist kein widerspruch...
Bedämpfung der anschließenden Wand stelle ich mit Basotect vor, das hintersich ein kleines Volumen von vielleicht 3-4cm Tiefe hat, um besser zu wirken.

Harry
psone
Hat sich gelöscht
#229 erstellt: 24. Aug 2006, 14:56

hohesZiel schrieb:

Diese Ansicht ist möglicherweise in Deiner nicht allzulange zurückliegenden Anmeldung 2005 begründet?
AH hat dazu schon öfters etwas geschrieben, es gibt sehr viele gute Threads von und mit ihm, in welchen er (teilweise mit anderen, sehr sachverständigen Usern) auch weit über den kleinen Teilaspekt (!) Flachboxen hinaus sein Wissen gut verständlich weitergab und Rede und Antwort stand.

Den Link zu einem konkreten Flachboxen-Projekt von US (ebenfalls extrem kenntnisreich und in der tat ebenso wie AH PERFEKTIONIST) hatte ich hier ja bereits gepostet.

Allerdings muss man schon verstehen wollen (damit hatte AH bei machen Usern ja bekanntermaßen harte Probleme) und auch können.

Die Suchfunktion hilft (allerdings am besten über die Suche nach bestimmten Usern, "Flachbox" hilft da nicht weiter) ich habe eine Linksammlung, die ich mal posten kann, sie ist aber auch in meinem recht umfangreichen Thread:

http://www.hifi-foru...um_id=104&thread=820

irgendwo Anfang des letzten Dritels mit vielen, vielen anderen Links zusammen gepostet.

Anhand dieses Threads kann man auch gut nachvollziehen, wie ich durch die nette und sachkundige Unterstützung vieler Kenner allmählich dazugelernt habe.


andreas, ich weiss nicht, wieso du dich mit peter so abmühst. er hat ganz offensichtlich keinerlei interesse an einer versachlichung der diskussion. sein "abwatschen" anderer teilnehmer empfinde ich mehr als unhöflich.


Dieser Standpunkt ist nachvollziehbar, aber Andreas steht über so Leuten, welche ihn - wie hier im Thread - erst mit persönlichen Beleidigungen angreifen ("Dogmatiker") und dann aufgrund seiner klaren Argumentation kleinlaut beidrehen müssen.
Davon hat es schon viele Dutzend hier gegeben....

Im Gegensatz zu Elefantino hat Andreas eben wirklich Nehmerqualitäten, seine geradezu Zen-Buddhistische Gelassenheit, mit welcher er solche Angriffe an sich abperlen läßt, ist wirklich bewundernswert.
Letztlich ist aber gerade dieser Stärke seine hohe Durchdringung der Meinung hier und ein "neues Nachdenken" über qualitativ höchstwertige Wiedergabetechnik, welche bekanntermaßen nicht teuer sein muss, zu verdanken.

Inwieweit man Wiederholen von unschlüssigen Meinungen und Ignorieren von zuvor erfolgten konkreten Aussagen seitens Elefantino nun als "weiterführend" oder gar "vertiefend" bezeichnen kann, muss jeder selber entscheiden.

Offensichtlich hat Elefantino viele der alten Threads nicht (richtig)gelesen.

Gruß
hohesFlachboxenZiel


Ich weiß nicht wo dein Problem liegt, aber ich kann diesen Unsinn, will ich nicht beleidigend werden, nur mit einem Zitat des von dir so geschätzten Andreas aka AH. kommentieren,


AH. schrieb:
P.S. Bleibt doch möglichst sachlich, ich kenne Peter als jemanden, mit dem sich gut diskuteren läßt und der von unzutreffenden Auffassungen auch Abstand nimmt, wenn die vorgetragenen Argumente schlüssig sind (z.B. Wesen des Strahlungswiderstandes, Horn usw. - liegt schon länger zurück, damals im Visaton-Forum).


und hoffen daß das Thema Flachboxen doch irgendwann mal (wieder) kritisch diskutiert werden kann ohne solche Hämmer.

m.
Fosti
Inventar
#230 erstellt: 24. Aug 2006, 15:09

Murray schrieb:
Weiterhin sollte die Box in einem sehr flachen winkel an die Wand anschließen, siehe Raws Statements auf Seite 1.
Harry


Hi Harry,

wenn du dich an die Vorgabe von Andreas mit dem Verhältnis: "Schallwandabmessung zur Tiefe der Box so, dass die erste Viertelwellenlängeninterferenz eine Oktave über dem Bafflestep liegt" hälst, hat diese Maßnahme wohl nur noch optische Auswirkungen, weil sich diese Interferenz gar nicht mehr ausbilden kann

Grüße,
Fosti


[Beitrag von Fosti am 24. Aug 2006, 15:11 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#231 erstellt: 24. Aug 2006, 15:22
doch, weil das problem der schallwandkantenreflexion weiter besteht. mich würden dazu brennend messungen zur verwendung von absorbern, die an die kante anschliessen interessieren. kann jemand damit dienen?
Granuba
Inventar
#232 erstellt: 24. Aug 2006, 15:23


Hier mal nme grobe skizze, die gerne verrissen werden darf...

Harry
AH.
Inventar
#233 erstellt: 24. Aug 2006, 15:24
Hallo,

die Sache mit dem flachen Winkel wirkt zwar plausibel, funktioniert aber wohl nicht überzeugend. Ein gewisser JE hat das mal mit einem dreieckigen Querschnitt ausprobiert und auch gemessen - soweit ich mich erinnere, sah das Ergebnis nicht gut aus (deutliche lineare Verzerrungen).

Die von mir vorgeschlagene Methode ist zwar "sicher", führt jedoch entweder zu ziemlich großflächigen "Pfannkuchen" oder zu nur schwer hinreichend flach auszuführenden Boxen (Bautiefe typischer Tieftöner, ggf. in der Rückwand der Box ein Loch für den Magneten vorsehen), die dann auch sehr wenig akustisch wirksames Volumen bieten.

Gruß

Andreas


[Beitrag von AH. am 24. Aug 2006, 15:34 bearbeitet]
jhohm
Hat sich gelöscht
#234 erstellt: 24. Aug 2006, 15:35
Gut Harry,

dabb fabge ich mal an
Ich denke; das die Idee, die Box zum Hörer hin anzuwinkeln; eine Gute ist; aber ich würde die Box trotzdem in einem spitzen Winkel zur Wand hin abschliessen lassen; so wie auf der anderen Seite auch...
Gab es hier nicht einen Thread, in dem der Ersteller gleich die ganze Wand anschrägen wollte, um seine Truth einzumauern?!

Gruß Jörn
AH.
Inventar
#235 erstellt: 24. Aug 2006, 16:51

Ich denke; das die Idee, die Box zum Hörer hin anzuwinkeln; eine Gute ist.


Hallo Jörn,

bei einem Halbraumstrahler ists egal, wie man ihn ausrichtet. Die Anwinkelung hat keine Nachteile, aber auch keine Vorteile.

Bei Verwendung eines 1"-Hochtöners kann parallele Montage sogar vorteilhaft sein, weil man den Freifeld-Frequenzgang oberhalb ~ 8kHz (kein Halbraumstrahler mehr) auf 30° optimieren kann, was zu einem besseren Diffusfeld-Frequenzgang (ansteigender Freifeldfrequenzgang unter 0°) führt.

Bei 0,5"-Kalotten wäre aber auch das egal, allerdings ist die Verwendung von 0,5"-Strahlern unüblich.

Gruß

Andreas
elefant!no
Hat sich gelöscht
#236 erstellt: 24. Aug 2006, 17:26
Hallo,

AH. schrieb:

P.S. Bleibt doch möglichst sachlich, ich kenne Peter als jemanden, mit dem sich gut diskuteren läßt und der von unzutreffenden Auffassungen auch Abstand nimmt, wenn die vorgetragenen Argumente schlüssig sind (z.B. Wesen des Strahlungswiderstandes, Horn usw. - liegt schon länger zurück, damals im Visaton-Forum).

bevor jetzt noch ein "unschuldiger" hier reingezogen wird: das mit den hörnern war Peter Krips, das ist ein anderer. dem rest des zitats kann ich allerdings uneingeschränkt zustimmen.

Gruß,
Peter
Granuba
Inventar
#237 erstellt: 24. Aug 2006, 17:30
Moin Andreas,

eine parallele Montage käme mir recht, vereinfacht nämlich den Bau. Du würdest also auf 30° optimieren, da müsste ich erstmal schauen, bei welchem sitzabstand ich dann bei gegebener Basisbreite bin, aber grob sollte das passen. Da meine LS eh nicht soweit voneinander entfernt montiert werden (2,5Meter Mitte-Mitte LS), würde sogar ein quasi wandbündiger Einbau möglich sein, indem man "einfach" die Wand aufdoppelt. Lässt sich bestimmt optisch sehr gut in einen wohnraum integrieren. Siehst du da weitere Vorteile?

Harry
Kingping
Stammgast
#238 erstellt: 24. Aug 2006, 17:36

Murray schrieb:
Da meine LS eh nicht soweit voneinander entfernt montiert werden (2,5Meter Mitte-Mitte LS)

ein 2,5m stereodreieck? dein raum müsste fast schalltot sein...
Granuba
Inventar
#239 erstellt: 24. Aug 2006, 17:38

ein 2,5m stereodreieck? dein raum müsste fast schalltot sein...


Nope, ist er nicht. Das ist ne grobe Schätzung, ich muss mal nachmessen.

Harry
Gelscht
Gelöscht
#240 erstellt: 24. Aug 2006, 17:44

Murray schrieb:


für meine wandbox plane ich die rundung ganz wegzulassen und den absorber direkt an der kante beginnen zu lassen. oder entstehen durch den bündigen abschluss gar keine kantenfreflexionen an der stelle?
kann bzgl. des bündig anschliessenden absorbers von andreas faustformel für die viertelwellenlängenresonanz abgerückt werden, weil ja der absorber diese reflexion bedämpft?
Kingping
Stammgast
#241 erstellt: 24. Aug 2006, 17:53

markus767 schrieb:
absorber direkt an der kante beginnen zu lassen.

ich glaube, der schaumstoff gehört auf die schallwand oder überlappend.
eieiei
Hat sich gelöscht
#242 erstellt: 24. Aug 2006, 18:53

Murray schrieb:


Hier mal nme grobe skizze, die gerne verrissen werden darf...

Harry


Harry, bevor da lack draufkommt muss man das mal testen! Es reicht, einen dieser billigen breitbänder in eine verkleinerte, zum teil aus hartschaum und gips bestehende demonstrationskopie zu basteln. Maßstäblich verkleinert günstigenfalls.

Jede kante, und da reichen wenige millimeter, führt zu einer ausgeprägten reflektion. So scharf kann man die schallwand gar nicht in die wand übergehen lassen, wie mans bräuchte. Der schaum hilft regelmäßig auch nicht. Der kanteneffekt wird so überraschend wie wahr durch das abheben eben dieser kante von der wand gemildert, wenn auch im besten falle nicht wesentlich.

Noch eine bemerkung zu Andreas' tip wegen der verhältnisse von breite zu tiefe. Störend wird erst die frequenzabhängige interferenz der kantenreflektion mit der rückwandreflektion mit dem direktschall. Diese scheint in ihrer intensität jedoch kaum von der tiefe der stufe abhängig zu sein. Die frequenzlage schon, nicht jedoch die intensität. Die lage der interferenz im frequenzspektrum hängt wiederum von der boxenbreite und der tiefe ab.

Systematisch habe ich den effekt noch nicht untersucht. Übliche simulationsprogramme bieten n/m/k solche konstellationen wie die einer vor-der-wand-montage nicht an. Für die ausführung einer kleinen reihe von testgehäusen fehlt mir die motivation. Deshalb möchte ich Dir das vorschlagen. Mit einem 10cm-spielzeuglautsprecher als treibsatz kann man ja auf die schnelle ein halbes dutzend ebenso geschrumpfte kistchen bauen und durchmessen. Ich darf dringend empfehlen, sich luftiger spekulationen zu enthalten. Man irrt hier leichter und frustrierender als sonstwo. Und nachher ists dann das konzept an sich gewesen. Wer vorher unter zuhilfenahme von messequipment experimentiert, hat - so oder so - mehr davon!

Viel Spass


[Beitrag von eieiei am 24. Aug 2006, 18:56 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#243 erstellt: 24. Aug 2006, 19:38
Willkommen im Forum, eieiei!
Natürlich gibbed Prototypen, das endgültige Konstrukt soll so oder ähnlich aussehen.
Das einzige simuprogramm, was zumindestens mit Visatonchassis funktioniert, ist Boxsim. Ist ganz interessant, da mal ne Flachbox im Freifeld zu simulieren!

Harry
Gelscht
Gelöscht
#244 erstellt: 24. Aug 2006, 19:40
ja, ziemlich frustrierend nach jahrzehnten des lautsprecherbaus keine systematischen untersuchungen dazu finden zu können mein derzeitiger prototyp sieht ein von decke bis boden durchgehende box mit einer tiefe von 120mm und einer breite von 50 cm vor. 4 subs werden in form eines sbas angeordnet. die schallwand ist unterteilt, sodass neue schallwände für mt/ht aufgeschraubt werden können. dann heisst's messen, messen, messen. ist damit etwas anzufangen oder mache ich einen systematischen fehler?
Granuba
Inventar
#245 erstellt: 24. Aug 2006, 19:48

ist damit etwas anzufangen oder mache ich einen systematischen fehler?


Ich sehe da keine Fehler. Wo liegt denn die Trennfrequenz zum MT?


ja, ziemlich frustrierend nach jahrzehnten des lautsprecherbaus keine systematischen untersuchungen dazu finden zu können


Ey, wir leisten hier Pionierarbeit...

Harry
Gelscht
Gelöscht
#246 erstellt: 24. Aug 2006, 20:07
das sba wird durch 4 gf 200 gebildet. der treiber scheint mir sehr geeignet zu sein, die unterschiedlichsten trennfrequenzen abbilden zu können. für den mt/ht ist vorerst ein breitbänder vorgesehen. der gelbe und der schwarze vifa liegen bereit.
Granuba
Inventar
#247 erstellt: 24. Aug 2006, 21:40

markus767 schrieb:
das sba wird durch 4 gf 200 gebildet. der treiber scheint mir sehr geeignet zu sein, die unterschiedlichsten trennfrequenzen abbilden zu können. für den mt/ht ist vorerst ein breitbänder vorgesehen. der gelbe und der schwarze vifa liegen bereit.


Bei Interesse könnte ich dir mal zwei Omnes BB 3.01 leihen, eine überlegenswerte alternative! Guter Breitbänder und für später evtl. sogar ein sehr guter Mitteltöner!

Harry
eieiei
Hat sich gelöscht
#248 erstellt: 24. Aug 2006, 21:48
[quote="Murray"]Willkommen im Forum, eieiei!
Natürlich gibbed Prototypen, das endgültige Konstrukt soll so oder ähnlich aussehen.

Harry[/quote]


Harry,

Pionierarbeit ist das allemal. Das bringt lust und vorteile. Das kam ja so, dass Andreas "möglichst breite schallwand" "gefordert" hat. So richtig gut wirds erst bei wandmontage, was sich auch innenarchitektonisch als günstig erwiesen hat - und dann dazu die "über-eck"-aufstellung!

Eine systematische untersuchung der einflüsse von tiefe und breite der box an modellhaft verkleinerten testgehäusen würde die idee schon weiterbringen. Von einem platonisch ideell motivierten regelwerk hat m/a/n niemand allzuviel. Die im detail richtige gewichtung der einzelnen konstruktionsfreiheitsgrade kann man wohl nur am modell erkennen.

In den genannten belangen ist der "selbstbau" den industrielösungen (noch) voraus. Ganz abgesehen vom spass etwas -wirklich- neues zu schaffen. Das sollte weit jenseits von normativen forderungen die größte freude bereiten.

Viel Erfolg!
audiofisk
Inventar
#249 erstellt: 24. Aug 2006, 22:21

AH. schrieb:
[...]
bei einem Halbraumstrahler ists egal, wie man ihn ausrichtet. Die Anwinkelung hat keine Nachteile, aber auch keine Vorteile.

Bei Verwendung eines 1"-Hochtöners kann parallele Montage sogar vorteilhaft sein, weil man den Freifeld-Frequenzgang oberhalb ~ 8kHz (kein Halbraumstrahler mehr) auf 30° optimieren kann, was zu einem besseren Diffusfeld-Frequenzgang (ansteigender Freifeldfrequenzgang unter 0°) führt.
[...]


Das ist eine erfreuliche Auskunft für mein eigenes Projekt.
Genauso wie die zuvor, das ausreichend große, schwebende (= nicht auf dem Boden stehende) Schallwände ähnlich gut geeignet sind.


Bei 0,5"-Kalotten wäre aber auch das egal, allerdings ist die Verwendung von 0,5"-Strahlern unüblich.

Trotzdem Bedenkenswert, ich hatte nur aus Pegelgründen und wegen der intereferenzarmen(/-freien) Trennung darauf Verzichtet.
( 1900 Hz, 48db/8ve/ 92 mm Treibermittenabstand, 76er MT und 25er HT)
Jetzt stehe ich vor dem Problem, das eine Anwinklung von zumindest 20° mir akustisch einfach besser gefällt,
bei allerdings noch zu geringer akustischer Behandlung der die Hörzone begrenzenden Seitenwände.



markus767 schrieb:
schrieb:
absorber direkt an der kante beginnen zu lassen.

ich glaube, der schaumstoff gehört auf die schallwand oder überlappend.

Bei einer großzügig verrundeten Kannte (r>8cm) scheint es so zu gehen,
ein scharfe 90° Kannte will irgendwie überdeckt werden oder auch anders (mir noch unklar) behandelt werden.
Leider bleibt mir zur Zeit keine Zeit für systematisches Testen. *Grmpf*

Seid Ihr Euch sicher das Murrays/Harrys Konstrukt auf der 'dicken' Seite unglücklich bemessen ist?
Bei mir wäre es mit Anwinklung ähnlich weil Tür im Weg.
Allerdings wäre eine Verrundung mit r=30cm oder so möglich,
direkt in die Zimmerecke.
Oder eine fettes Paket Akustikmaterial.

]-audiofisk°<

PS: Testaufbau, Mono, mitten auf Wand, Tiefe 23 cm, Breite 130 cm (davon 2 Flügel von je 35 cm anwinkelbar), Höhe 190 cm,- wenn jemand Lust auf eine gemeinsame Meß- und Dokuaktion hat, möge er sich melden...
Granuba
Inventar
#250 erstellt: 24. Aug 2006, 22:26

PS: Testaufbau, Mono, mitten auf Wand, Tiefe 23 cm, Breite 130 cm (davon 2 Flügel von je 35 cm anwinkelbar), Höhe 190 cm,- wenn jemand Lust auf eine gemeinsame Meß- und Dokuaktion hat, möge er sich melden...




Harry
Kwesi
Stammgast
#251 erstellt: 25. Aug 2006, 00:25
Hallo,

man sollte sich bei breitstrahlenden Flachboxen auch Gedanken über die Reflexionen an den Wänden links und rechts machen. Meiner Meinung nach sollte der Abstand zwischen den Teibern und der angrenzenden Seitenwand so groß sein, dass das Hirn zwischen Direkt- und Diffusschall unterscheiden kann. Absorber sind natürlich auch nicht schlecht - je mehr absorbiert wird, desto näher kann man ran....

http://de.wikipedia.org/wiki/Diffusschall
http://www.sengpiela...nehmungsschwelle.pdf

Grüsse
Peter


[Beitrag von Kwesi am 25. Aug 2006, 00:29 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#252 erstellt: 25. Aug 2006, 06:49

audiofisk schrieb:


markus767 schrieb:
schrieb:
absorber direkt an der kante beginnen zu lassen.


ich glaube, der schaumstoff gehört auf die schallwand oder überlappend.

Bei einer großzügig verrundeten Kannte (r>8cm) scheint es so zu gehen,
ein scharfe 90° Kannte will irgendwie überdeckt werden oder auch anders (mir noch unklar) behandelt werden.
Leider bleibt mir zur Zeit keine Zeit für systematisches Testen. *Grmpf*


2 effekte scheinen mir hier relevant zu sein: einmal die viertelwellenlängenreflexion. diese kann durch eine genügend breite schallwand bei gleichzeitig geringer gehäusetiefe verhindert werden (bafflestep tiefer als reflexion). und dann die reflexion(en) an der schallwandkante. die theorie geht von unendlich vielen eigenen schallquellen an der kante aus. also müsste der absorber sich auch in einem gewissen abstand um die kante befinden, um wirksam zu sein. ich denke, nur messen hilft an diesem punkt weiter.
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