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Was Sie schon immer ueber Flachboxen wissen wollten (und sich nie zu fragen trauten)+A -A |
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Autor |
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hermes
Inventar |
#616 erstellt: 20. Sep 2006, 10:07 | |||
Also Leute, kann ich jetzt kein Englisch mehr oder was is los? Da steht doch nirgends, dass die Schallgeschwindigkeit geringer wird, oder die Welle abgebremst wird? Das Timedelay von dem da die Rede ist ist imho die ganz normale Zeitspanne, die es eben dauert, um mit Schallgeschwindigkeit diese Strecke zurück zu legen. Und selbst wenn es das Phänomen gibt, dass direkt an einer Grenzfläche die Schallgeschwindigkeit geringer ist als im Freien, dann wirkt sich der Effekt auf einen so geringen Bruchteil unserer Gesamtwelle aus, dass er vernachlässigbar ist und bestimmt nicht mit solchen Hobby-Messsystemen an einem Lautsprecher auffällt! Huygens und co lassen dies nach meiner kenntnis auch nicht zu. Selbst wenn Viskosität die Teilchenbewegung an der Grenzfläche dämpfen würde, dann würde die Intensität der Welle geringer werden aber nicht deren Ausbreitungsgeschwindigkeit. Grüße Hermes |
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Christian72
Ist häufiger hier |
#617 erstellt: 20. Sep 2006, 10:21 | |||
Hallo Markus, lies nochmal in der besagten HH nach und bringe Deine Messungen mit 1m Abstand dann in Übereinklang. Alles mit weniger Mic. Abstand kannst Du vergessen. Für mich passt bisher alles zusammen, imho gibt es keinen Grund für weitere Messungen es sei denn jemand beweist das Gegenteil. Aber der jemand kommt seit x-Posts dieser Aufforderung nicht nach. Jeder möge sich selbst Gedanken machen warum dies so ist. Gruß Christian |
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Channel_Two
Hat sich gelöscht |
#618 erstellt: 20. Sep 2006, 10:26 | |||
Hallo Audiofisk, habe etwas Offizielles gefunden. Hier scheint bestätigt zu werden, das die Abstrahlung von Wellen an breiten Schallwänden nicht ideal halbkreisförmig stattfindet (die Kante selbst lasse ich außer Betracht):
Über die Relevanz kann ich nichts sagen, bzw. wie sich das meßtechnisch darstellt, bzw ob es überhaupt meßtechnisch erfasst werden kann. Ob mein persönlicher Höreindruck, daß breite Schallwände den Stereoeffekt verändern (m.E. verschlechtern), mit den o.g. Untersuchungen zusammenhängen kann ich auch nicht sagen. Das wäre dann Sache der Experten, hier Ursachenforschung zu betreiben. Gruß, C2 |
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Christian72
Ist häufiger hier |
#619 erstellt: 20. Sep 2006, 10:30 | |||
eieiei, da hat wohl jemand die HobbyHifi gelesen und festgestellt welchen Müll er hier Seitenweise verbreitet hat und hat just seinen Account gelöscht. eieiei Gruß Christian |
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mdh
Hat sich gelöscht |
#620 erstellt: 20. Sep 2006, 10:59 | |||
der nicht HH abonnent würde sich freuen wenn dieser Artikel hier nachzulesen wäre... danke |
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refugee
Hat sich gelöscht |
#621 erstellt: 20. Sep 2006, 11:26 | |||
du überschätzt dich, die gründe liegen wohl tiefer... |
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Channel_Two
Hat sich gelöscht |
#622 erstellt: 20. Sep 2006, 12:24 | |||
Der Themenersteller wollte nur dieses hier:
Von Ideologie oder sowas war nicht die Rede. |
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Christian72
Ist häufiger hier |
#623 erstellt: 20. Sep 2006, 12:28 | |||
Hallo mdh, der besagte Artikel heist "Immer an der Wand lang" Wandlautsprecher richtig kozipieren und optimal einsetzen. Es wird dargestellt das Lautsprecher grundsätzlich so weit wie möglich von den Wänden weg müssen, ist dies aufgrund der Raumverhältnisse nicht möglich ist eine Regalbox keine Lösung. Besser ist ein Wandlautsprecher oder noch besser ein Wand-Einbau. Je näher ein LS an die Wand kommt um so kürzer ist der Zeitversatz zwischen Direkt- und Reflektiertem Schall. Ab einem gewissen Punkt, über den die gelehrten noch streiten, ist der Zeitversatz so kurz das er einer ungetrübten räumlichen Darstellung nicht mehr im Wege steht. Markus hatte etwa 2ms genannt. Zwangsläufig entsteht jedoch eine nicht zu vermeidende Welligkeit bis in den Mittelton hinein, da unser Ohr unterhalb dieser gewissen Grenze (etwa 2ms) nicht in der Lage ist zwischen direkt und reflektiertem Schall zu unterscheiden kann diese Welligkeit mittels angepasster Frequenzweiche egalisiert werden. Es werden vier Lautsprecher verglichen, einmal frei Aufgestellt und einmal an der Wand. Die Frequenzgänge weisen die oben genannte Welligkeit aus, es sei denn der LS ist für die Wand konstruiert worden. Interessanter sind aber die Sprungantworten im Vergleich freistehend und an der Wand. Hier sieht man eine deutliche Abweichung bei der Wandmontage die z.B. bei Bamboo messtechnisch ca. 1ms nach der Anregung erfolgt. Es wird weiter dargestellt das diese 1ms rechnerisch hervorgeht aus der halben Schallwandbreite plus 2 mal dem Abstand zur Wand. Gruß Christian |
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mdh
Hat sich gelöscht |
#624 erstellt: 20. Sep 2006, 13:14 | |||
Vielen Dank Christian, das habe ich soweit verstanden, wenn an die Wand, dann so nah an die Wand daß die Laufzeitdifferenz zw. direkten und reflektiertem Schall unter 2ms bleibt. Damit ist, soweit ich es durchblicke, aber noch nicht geklärt wo Buckel und Einbrüche im FG liegen, also wo die de- und konstruktiven Interferenzen zw. direkten und reflektiertem Schall auftreten -- oder stehe ich auf dem Schlauch? |
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hermes
Inventar |
#625 erstellt: 20. Sep 2006, 14:04 | |||
Da steht es doch. Ich hab es schon in Post #597 extra für dich aufgeschrieben. Hermes |
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Gelscht
Gelöscht |
#626 erstellt: 20. Sep 2006, 14:23 | |||
selbiger markus hat dies aber in seinen posts mit hörbeispielen widerlegt ( #557 und #558). es sind deutliche klangverfärbungen zu hören, wenn reflexionen aus der selben richtung wie der direktschall kommen. und dies auch weit unter 2ms. einflüsse auf die räumlichkeit hat dies nicht. reflexionen haben eine auswirkung auf die ausdehnung einer schallquelle, wenn sie seitlich eintreffen. fehlortungen entstehen, wenn dem gehör nicht plausibler schall zugeführt wird. z.b. schallsignal aus linker box später, aber lauter: die schallquelle scheint über die gesamte bühne ausgedehnt zu sein. christian, deine berechnungsmethode habe ich noch immer nicht verstanden. meines erachtens nach sieht die wirklichkeit (nach huygens ;)) komplizierter aus: es gibt eine erste kugelwelle an der kante, dann eine weitere an der wand, die zu einer weiteren welle an der kante führt. diese 3 "wellenerzeuger" liefern schall, der mit dem vom chassis abgestrahlten schall interferiert. wie komplex dies werden kann sieht man hier. gibt es hier jemanden, der dieses modell in den dreidimensionalen raum übersetzen kann? |
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hermes
Inventar |
#627 erstellt: 20. Sep 2006, 16:42 | |||
Hallo Markus, ich denke, das, was du in deinen Mono-Hörbeispielen als hörbar und negativ empfunden hast ist nicht das "phasige" oder die tatsache, dass da irgendwas hinterher kam. (Ich fands auch schlecht, schon weit unterhalb von 2 ms) Wenn man sich verdeutlicht, wie diese Samples entstanden sind (zwei Signale, zeitversetzt, monodownmix) dann entsteht bei dieser Herstellung ein Kammfilter. Da du das ganze Digital gemacht hast mit Auslöschungen bis zur Null und Additionen bis +6db. Sowas hört man natürlich übelst raus. Der Kammfilter setzt mit zunehmendem Delay natürlich bei immer niedrigeren Frequenzen ein... Das heißt du hast den Kammfilter gehört und nicht das Delay als negativ empfunden. In realität sind die Flachboxen aber nicht sooo übel, sonst hätten sie ja besagten Kammfilter auch in der Messung. Er scheint sich aber nur bis max 2 khz stark zu zeigen - also unterhalb des Bafflestep. Nun kann man natürlich schwer zwischen Kammfilter und Delay trennen, weil jedes Delay auch einen Kammfilter Produziert. Aber ich denke, wir müssen uns sowieso nicht so genau um den Wert des Delays kümmern, denn ein Delay von sagen wir 1 ms bewirkt für das Signal, das am Ohr ankommt unterhalb von 2 khz sowieso nur eine Intensitätsänderung (das Ohr kann ja nur die Summe aufnehmen). Das Signal hat bei einem so kurzen Delay ja nie die Chance volle Stärke zu erreichen, also kann das Ohr auch keine Veränderung wahrnehmen. Daraus folgt, dass die schon rein theoretische Wahrnehmbarkeit einer Reflexion mit dem Delay x auf jeden Fall von der Frequenz abhängt... Aber warum überhaupt so kompliziert und den Umweg übers Delay gehen, wo wir doch schön die Auswirkungen im Frequenzschrieb sehen? Ziel ist es eine Flachbox mit glattem Frequenzschrieb zu bauen, und dann wird auch kein Delay mehr ein Problem sein, weil es dann in jedem Fall unterhalb der theoretisch wahrnehmbaren Schwelle einer bestimmen Frequenz liegt. Das bedeutet, dass alle eingesetzten Treiber unterhalb ihrer ersten destruktiven Interferenz getrennt werden müssen oder schon bündeln müssen, was abgesehen von der Magnetostaten-Flachbox, die ich beschrieben hab unmöglich ist. Man kann aber nah ran kommen: Die erste Maßnahme ist, dass die Schallwand, wie ich schon mehrfach empfahl, nicht so breit wie möglich, sondern so schmal wie möglich gestaltet wird. Die zweite Maßnahme sind unterschiedliche Bauhöhen für Hoch-, Mittel- und Tieftöner. Die dritte Maßnahme sind extrem flach auslaufende KAnten (man hat ja jetzt mehr Platz in die Breite). Damit entfallen Kannteneffekte, die von der Rückwand reflektiert werden und destruktive Interferenzen sind schwächer. (das könntest du leicht mit ein paar Büchern an einer Testbox ausprobieren). Die vierte Maßnahme ist eine Trennung zum Hochtöner bei ca. 4 khz --> MT-Kalotte?. Dadurch dürfte dank der Bündelung des MT und des Hochtöners ab ca. 2 Khz das Geschehen weitgehend fehlerfrei sein. Übrigens genau die Bauweise, wie sie vor 30 Jahren in Massen entstand...(Mit dem Nachteil, dass das rundstrahlverhalten nicht optimal ist). Ergebnis, eine Wandbox ist ein Komromiss wie alles andere auch und damit einer freistehenden Box weder überlegen, noch unterlegen, sondern einfach anders... Grüße Hermes |
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mdh
Hat sich gelöscht |
#628 erstellt: 20. Sep 2006, 18:56 | |||
Okay, okay, ich bin auf'm Schlauch gestanden. Aber "da steht es doch" erklärt ja auch nix und deine Bildinterpretation von Post 597... kein wunder das man sich hier ständig in die Haare kriegt. Die erste kontruktive Interferenz entsteht dort, wo die Laufdifferenz des direkten zum reflektierten Schall (und damit die Phasenverschiebung) der Wellenlänge entspricht. Die erste destruktive, da wo der Laufzeitunterschied der halben Wellenlänge entspricht. |
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hermes
Inventar |
#629 erstellt: 20. Sep 2006, 19:18 | |||
[quote="mdh" Die erste kontruktive Interferenz entsteht dort, wo die Laufdifferenz des direkten zum reflektierten Schall (und damit die Phasenverschiebung) der Wellenlänge entspricht. Die erste destruktive, da wo der Laufzeitunterschied der halben Wellenlänge entspricht.[/quote] Perfekt! In die Haare kriegen kann man sich jetzt nicht mehr, da ja alle die damit Probleme hatten inzwischen gelöscht sind. Gruß Hermes |
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Christian72
Ist häufiger hier |
#630 erstellt: 20. Sep 2006, 21:17 | |||
Ich habe jetzt meinen Kammfilter mit 1,5kHz (Dipol-versuch) zerlegt und in zwei Gehäuse zerteilt. Der Bass (TIW200) läuft immernoch als Dipol. Die Mittel-Hochton Einheit (Vifa BGS119 und Dynaudio D28-AF) ist jetzt im Buchenkleid mit 15cm Tiefe (zuviel, ich weiß) und 17cm Breite. Die Kanten sind aus 19mm Dreikantleisten angesetzt. An die Wand gerutscht höre ich keine breiteren Phantomschallquellen oder gar eine schlechtere Ortung. Tonal sind natürlich deutliche Veränderungen vorhanden. Nachdem ich ein paar parametrische EQs rechnerisch und gehörtechnisch gesetzt habe, habe ich das ganze mit wenigen sekunden Verzögerung vergleichen können. Ich würde sogar eher dahin tendieren das die Wandbox eine insgesamt breitere Bühne zeichnet als freistehend. Die LS sind weniger als solche heraushörbar, übrigens einer der größten Vorteile eines Dipols aber das gehört nicht hierher. Gruß Christian |
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mdh
Hat sich gelöscht |
#631 erstellt: 21. Sep 2006, 07:30 | |||
Markus, es gibt offensichtlich erhebliche unterschiede zw. dem was beim abmischen von akustischen Signalen passiert und dem was unser Hörapparat so veranstaltet - dazu gibt es wenn ich recht weiss auch einige Erkenntnisse aus dem Bereich Studio- und Aufnahmetechnik. Hier ein vieleicht weiterführender Link zum Thema Laufzeitdifferenz und Phasenverschiebung, aus Sicht des wirklichen Rezipienten und nicht des Messmikrofons bzw. der Simulation. http://www.biologie.de/biowiki/Diskussion:Lokalisation_(Akustik) Ich denke bei allem unnötigem Theater, ist das drängen von eieiei zu eigenen Versuchen nicht falsch - da sind wohl so einige Fragen (halb) offen. [Beitrag von mdh am 21. Sep 2006, 07:33 bearbeitet] |
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Gelscht
Gelöscht |
#632 erstellt: 21. Sep 2006, 07:43 | |||
mdh: genau das war die absicht meiner hörbeispiele. nicht alles was nach kammfilter aussieht, ist auch als solches hörbar. entscheidende bedeutung hat die einfallsrichtung der reflexionen. |
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Channel_Two
Hat sich gelöscht |
#633 erstellt: 21. Sep 2006, 08:11 | |||
Hallo mdh, netter Link!
Instrumentenbauern ist die "Kultur" des Einschwingens Tagesgeschaft. Dass es dermaßen wichtig zur Lokalisation ist und dass Relexionen eine untergeordnete Rolle spielen hätte ich nicht gedacht. Gruß, C2 |
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Gelscht
Gelöscht |
#634 erstellt: 21. Sep 2006, 10:03 | |||
mdh
Hat sich gelöscht |
#635 erstellt: 21. Sep 2006, 10:16 | |||
Treiber auch mittig? |
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Gelscht
Gelöscht |
#636 erstellt: 21. Sep 2006, 10:24 | |||
mdh
Hat sich gelöscht |
#637 erstellt: 21. Sep 2006, 10:46 | |||
hermes
Inventar |
#638 erstellt: 21. Sep 2006, 10:52 | |||
Willst du damit sagen, dass der theoretisch eintstehende Kammfilter im Stereomodus nicht so unangenehm ist? Also ich fand den Stereomodus in deinen Beispielen nicht wesentlich besser als die Monosamples. Allerdings dürfte bei Stereo der Kammfilter im oberen Frequenzspektrum weniger ausgeprägt sein, da man ja zwei Ohren an unterschiedlicher Hörposition hat und damit vielleicht etwas trennen kann... zu deiner neuerlichen Messung: Das wird jetzt sehr schwierig, weil wir jetzt drei unterschiedliche Wegdifferenzen für eventuelle Reflexionen haben, deren Effekte sich überlagern, ich denke da lässt sich schwer was mit der Theorie in einklang bringen. Der erste Hügel bei 400 Hz entspräche einer Wegdifferenz von 85 cm. das käme für die untere Kante der Box vielleicht hin. Und die destruktive Interferenz der unteren Kante scheint wohl mit 200 Hz nicht mehr richtig zu entstehen vielleicht gibt das hier schon eher eine Kugelwelle weil die 10cm-Steps gegenüber der Wellenlänge zu klein sind? Die anderen Kanten sollten ungefähr bei 750 Hz ein Maximum haben, da lässt sich aber allenfalls ein kleiner Hügel ausmachen. Und deren Minimum müsste knap unter 400 Hz liegen und sich mit dem 400 Hz-MAximum der anderen Kante auslöschen... Also das is mir eindeutig zu viel spekulation, als dass ich da was klares drin sehen kann... Das einzige was deutlich ist, ist die Tatsache, dass der Frequenzgang der großen Box ungefähr eine 8ve tiefer bei ungefähr 2 khz ruhig wird. Das wird wohl am niedrigen Bafflestep liegen. An sonsten würde ich aus der neuerlichen Messung die Erkenntnis ableiten, dass selbst eine so große Box keinen glatten Mittelton produzieren kann. Würde man eine kleine rechteckige Box bauen, deren Minima und MAxima sich zwicshen den einzelnen Kanten etwas ausgleichen würde der Frequenzgang zwischen 300 und 2000 Hz nicht schlechter ausshen. Ich bitte dich deshalb, einmal die kleine Box mit großen abgeschrägten Kanten zu messen. Gruß Hermes edit: Da war mdh schneller. Sehr gute Idee mit der Simu, da sieht das natürlich interessant aus. Es scheint mir fast so, als hätte unsere Viertelwelleninterferenz bei diesem Seitenverhältnis tatsächlich keinen Einfluss mehr. Die Messung sieht trotz Boden der Simulation vom Freifeld extrem ähnlich. [Beitrag von hermes am 21. Sep 2006, 10:58 bearbeitet] |
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Christian72
Ist häufiger hier |
#639 erstellt: 21. Sep 2006, 12:19 | |||
Hallo zusammen, meine Vermutung: Du hast mit der längeren Seite (75cm) eine Interferenz erzeugt die konstruktiv bei 360 Hz unterstützt. Handelt es sich um Styropor ? Könntest Du die lange Seite um 30cm kürzen ? Wenn dann das Loch bei ca. 500Hz aufgefüllt würde wären dies doch ganz nette Zusammenhänge. Der Haken ist nur das wir im Zeitbereich stark an den 2ms kratzen, es könnte sein das sich das zwar gut misst aber bescheiden anhört. Gruß Christian Misst, zu langsam. Der BaffleStep kann es natürlich auch sein. [Beitrag von Christian72 am 21. Sep 2006, 13:20 bearbeitet] |
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selector24
Inventar |
#640 erstellt: 21. Sep 2006, 13:12 | |||
Hallo, jetzt gebe ich auch mal meinen Senf dazu. Vorsicht, reine Spekulation ~5000-X Hz: Wegen der hohen Bündelung ist es völlig egal wo der Treiber sitzt Baffle Step - ~5000 Schalldruckgewinn 3dB durch Reflektion an der Schallwand Interferenzen sind auf Grund der Nähe zum Schallentstehungort nur sehr gering ausgeprägt. Wird vom BB durch Hochtonanstieg nach oben kompensiert. Unterhalb Baffle Step Schalldruckgewinn 3dB durch Reflektion an der Wand hinter den LS. Durch die große Entfernung zum Schallentstehungsort starke konstruktive und destruktive Interferenzen. Laufzeitunterschied = ½ Schallwandbreite + 2* Wandabstand In den Laufzeitunterschied geht der Wandabstand doppelt ein, ein Vorteil für die Flachbox. Das andere Extrem keine Rückwand (Freifeld) ist auch gut, aber der rückwärtige Schall ist nicht nutzbar. Ein linearer Frequenzgang kann sich nur bei einer aussermittigen Positionierung des Treibers ergeben wobei sich die konstruktive Interferenz der einen Seite mit der destruktiven Interferenz der anderen Seite aufhebt. und nun wünsche ich frohes weitergrübeln und wasteln.... lg Wolfgang |
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Gelscht
Gelöscht |
#641 erstellt: 21. Sep 2006, 14:07 | |||
wie hast du abgehört? bei den ersten hörbeispielen darf über 2 lautsprecher in stereoanordnung keine klangverfärbung hörbar sein. es handelt sich um reinste laufzeitstereophonie. |
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hermes
Inventar |
#642 erstellt: 21. Sep 2006, 14:54 | |||
Na ganz normal im Source Direct Modus... Die ersten Samples sind auch völlig ok, die Schallquelle wandert eben klar nach links, aber ab dem 1 ms Sample klingt es matschig und die Ortbarkeit geht verloren. Ich höre das Signal dann nicht mehr vom Linken LS sondern eher diffus aus der Stereobühne, als wäre es überall und doch nirgends klar. Aber dieser Kammfiltersound ist bei den Mono-Samples stärker ausgeprägt und setzt bei wesentlich geringeren Delays ein. Außerdem fällt auf, was jetzt eigentlich Offtopic ist, dass die Ortung bei dieser Methode der Stereophonie nur aus dem Sweetspot ok ist. Bewegt man sich leicht nach rechts zerfällt alles. Bei einer normalen, auch Lautstärkemodulierten Aufnahme zerfällt nichts, wenn man sich auf die Seite bewegt, nur wandern die Schallereignisse mit. Gruß Hermes |
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Gelscht
Gelöscht |
#643 erstellt: 21. Sep 2006, 17:27 | |||
einfluss des raumes! über kopfhörer hast du diesen effekt nicht mehr.
erklär' das mal den greencone-over-mind-over-matter-anhängern |
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mdh
Hat sich gelöscht |
#644 erstellt: 21. Sep 2006, 20:11 | |||
Hi, nochmal zur 50x100x10 Box. Also, der Bafflestep scheint, wie man in Edge sieht, für eine 50 cm breite Schallwand, bei 500 Hz überwunden zu sein. Was die Einflüsse der reflektierten Schallwellen angeht, die bestimmenden Längen sind ja nicht nur auf den senkrechten zur Seitenkante zu suchen, sondern auch auf jeder diagonalen Verbingung zw. LS und Schallwandkante. Das bedeutet sie müssten mindestens von 170 Hz für die 1. destruktive bei Lambda/2 = 1m (2x Tiefe + Diagonale von LS zur entfernten Ecke) bis 750 Hz für 1. kontruktive bei Lambda = 0,45m (2x Tiefe + kürzeste Entfernung zum Rand) reichen. Das würde dann auch die Ähnlichkeit zur Edge Simulation im Freifeld erklären - bei geschickter Schallwanddimensionierung heben sich die de- und konstruktiven Interferenzen gegenseitig auf. Edit: ab 1000 Hz kommen anscheinend Kanteneffekte "helfend" dazu. [Beitrag von mdh am 21. Sep 2006, 20:18 bearbeitet] |
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hermes
Inventar |
#645 erstellt: 21. Sep 2006, 21:51 | |||
Naja mit dem Raum direkt hat das nix zu tun. Es liegt eben daran, dass beide LS beide Ohren erreichen und damit wieder ein Kammfilter entsteht. Im Prinzip macht ja jedes Ohr seinen Monodownmix... Solang das aber bei beiden Ohren zu verschiedenen Ergebnissen führt macht das nix. Je tiefer der Kammfilter allerdings entsteht, desto mehr ist er auf beiden Ohren gleich hörbar und damit ist das ganze dem Monodownmix-Sample immer ähnlicher. Der Kopfhörer kann ja kein Kammfilter machen, da jeder speaker nur ein Ohr bedient. Gruß Hermes |
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Gelscht
Gelöscht |
#646 erstellt: 22. Sep 2006, 06:56 | |||
richtig! |
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spendormania-again
Inventar |
#647 erstellt: 13. Jun 2007, 12:37 | |||
So, da das allgemeine Interesse an Wandboxen ja nicht soo groß ist, grabe ich den Thread nochmal aus, um eine Eigenkonstruktion vorzustellen: Flachbox mit Visaton AL 130 M und SC 10 N. Ein komplettes Fotoset mit Winkelmessungen, Boxsim-Simulation und Weichenschaltung gibt's hier: http://www.flickr.com/photos/8481392@N04/sets/72157600330970157/ Viel Spaß! Ludger |
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hermes
Inventar |
#648 erstellt: 13. Jun 2007, 15:52 | |||
Schön, dass du das postest! Allerdings hast du außer der außermittigen Einbaulage keinerlei Maßnahmen unternommen um die Probleme der Wandbox zu mildern oder? Mich würden jetzt mal störungsfreie gegatete Messungen interessieren in Bildschirmgröße. Interessant wäre auch, welche auswirkungen jetzt ein Schaumstoff um die Boxen bringt oder ein flaches Auslaufen der Boxen an die Wand. Ach ja, und wie klingts? Kritisieren würde ich im Moment den Schwarzen Schaumstoff am TT. Ich hab selber zwei AL 130 in recht engen Gehäusen stecken und ich bin der Meinung, dass sie hörbar unter solch naher Bedämpfung leiden. Aber Versuch macht schlau, da bist du ja auf gutem Weg mit deinem Bau. Und was ist das für eine Weiche, eine Serienweiche? Hast du damit 24db Filter? Gruß Hermes |
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Barium
Gesperrt |
#649 erstellt: 13. Jun 2007, 20:05 | |||
Hi! Ein Tip zu Flachboxen. Herr Olsen hat dazu vor Jahrzehnten sehr schöne Diagramme veröffentlicht. Man braucht also nix selber messen. Gute Nacht |
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frankolo
Stammgast |
#650 erstellt: 13. Jun 2007, 20:49 | |||
wie man braucht nichts selber messen?simulationen sind zwar sehr schön anzusehen und funktionieren auch anäherungsweise,können aber keinesfalls akustische sowie auch elektrische messungen ersetzten. eine hochauflösende impedanzmessung des al130m im gehäuse ohne weiche und eine halbraumessung wären schon interessant. gruss frank [Beitrag von frankolo am 13. Jun 2007, 20:51 bearbeitet] |
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Barium
Gesperrt |
#651 erstellt: 14. Jun 2007, 12:58 | |||
@ frankolo! Mein Posting war verwirrend. Ich habe mir vorher fast den kompletten Thread hineingezogen. User "eieiei" hat immer wieder Messungen eingefordert. Ich bezog mein "NichtSelberMessen-Posting" auf "eieiei"s Forderung. Natürlich sollte man Eigenkonstruktionen vermessen. Speziell die Impedanzmessung gibt Aufschluss! Gruß, Barium ---------------------------------- PS: Trotzdem hab´ ich das Gefühl, dass die Problematik von keinem richtig verstanden wurde. Ich versteh´s natürlich auch nicht! |
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frankolo
Stammgast |
#652 erstellt: 14. Jun 2007, 13:15 | |||
einfach ein missverständnis halt,ich hatte mir nicht alles durchgelesen ich habe bei flachboxen immer wieder die erfahrung gemacht das es probleme mit gehäuseresonanzen geben kann,vermutlich durch die geringe tiefe. gruss frank |
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Barium
Gesperrt |
#653 erstellt: 14. Jun 2007, 13:47 | |||
Hi frankolo! IMHO: Flachboxen sind breit und hoch. Irgendwie muss man ja auf das erforderliche Volumen kommen. Die prominenten Innenlängen bedingen niederfrequente "Stehwellen". (innerhalb des Gehäuses) Seitenblick: B&W hat auch mal ein flaches Bass-Gehäuse gebaut. Ich meine die Ur-Nautilus. Das Gehäuse ist aufgewickelt, exterm lang und um 90 Grad gedreht. Innenresonanzen sind kein Problem, sie lassen sich komplett wegstopfen. Und andere Vorteile hat´s auch noch...... Gruß Barium... .....der soeben via Mail die Mitteilung erhielt, dass sein Status von "Neuling" auf irgendwas Besseres gestiegen ist. (Ich schmeiß mich weg!) |
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cyr1ll
Stammgast |
#654 erstellt: 14. Jun 2007, 14:45 | |||
heute abend kann ich ein paar eigene Messungen posten von einem kleinen Versuchsprojekt! |
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Blauhelm
Ist häufiger hier |
#655 erstellt: 14. Jun 2007, 14:57 | |||
Sehr schick, mal interessehalber: Wie hoch lagen denn die Materialkosten pro Box? |
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spendormania-again
Inventar |
#656 erstellt: 14. Jun 2007, 20:58 | |||
Nabend zusammen! Mit soviel Resonanz habe ich gar nicht gerechnet... @ hermes: Der Noppenschaum direkt an der Membran soll helfen, die unweigerlich kommenden Reflektionen von hinten so früh wie möglich zu dämpfen. Die Box ist ja innen nur 5 cm tief. Impedanzmessungen habe ich übrigens nicht gemacht -ich war zu sehr mit dem Abstimmen der Box unter Winkel beschäftigt . Die asymmetrische Chassisanordnung ist das Ergebnis zweier Testgehäuse. Schaumstoff etc. kommt natürlich nicht in Frage: die Dinger hängen neben dem TV! Wirst Du auch noch merken, wenn Du mal Familie hast, dass man auch mal Kompromisse eingehen muss.... Bilder von der Weiche findet Du im Link. Einfache 18dB-Weiche. @ blauhelm: Geh mal von knapp 125,- € pro Box aus. Aufrüstpotential liegt dabei ganz klar beim Hochtöner (Der SC 10 ist unteres Mittelmaß, reicht aber fürs TV und kostet auch nur 15,- €). Gruß Ludger |
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herbyduddu
Ist häufiger hier |
#657 erstellt: 14. Jun 2007, 21:42 | |||
gefällt mir sehr gut, hat was künstlerisches. die mdf platte schaut sehr dick aus,muß das so sein? wieso hast du den hochtöner unten angebracht? was für ein volumen hat den das gehäuse? gibt es da nicht einen hersteller der so ähnliche konstruktionen herstellt die sich erweitern lassen,mir fällt der nahme nicht mehr ein. |
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hermes
Inventar |
#658 erstellt: 14. Jun 2007, 21:57 | |||
Das ist ein heeres Ziel. Eigentlich ist es aber nicht nötig, weil die Stehwelle bei 5 cm Gehäusetiefe über 3 khz liegt und damit außerhalb des Übertragungsbereichs des Tieftöners. Für eine 5cm Stehwelle reicht übrigens eine 2cm Dämpfungsschicht auf der Rückwand, also so hoch wie der Magnet ist. Es ist aber sehr wichtig, dass der Schall seitlich von der Membran wegkann sonst komprmierst du den Bass erheblich. Probiers einfach aus und hörs dir an. Meine Erfahrung ist, dass der Bass, wenn man Schaumstoff direkt neben der Membran anbringt, klingt, wie wenn man in ein Kissen schlägt, dumpf und kraftlos... Was die Family angeht, du könntest ja die Wand in einer Wochenendaktion 6 cm Aufdoppeln, und deine Frau damit ködern, dass sie dann auch frisch gestrichen ist und alles schön weiß ist. Gruß Hermes |
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cyr1ll
Stammgast |
#659 erstellt: 14. Jun 2007, 22:39 | |||
so hier wie versprochen meine Messungen des Tesobjekts... hierbei handelt es sich um eine 2-Wege Box mit einem Tangband W4-655SA (war schon vorhanden) in 6l BR und einer Audax TM025F1 Neodymkalotte. da ich gerade keine Digicam zur Hand habe; das Sketchup-Modell Die Blauen Klötze sind 6cm breit und aus Schaumstoff die Anordnung der Chassis versprach in Edge gute Ergebnisse, die Gehäußetiefe ist mit etwa 11cm bei einer Kantenlänge von 30cm allerdings zu hoch! Messungen: unkalibriert mit Behringer ECM-8000, Box auf dem Boden liegend jeweils unter wahrlos gewählten Winkeln, nur um einen groben Überblick zu haben - aber schon mit Schaumstoff drumherum --------------- Hier der Hochtöner einmal mit und ohne Schaumstoff das gleiche Spiel mit dem Tiefmitteltöner, allerdings auch zusätzlich noch mit doppelter Schaumstoffumrandung von 2 Boxen und zu guter letzt nochmals der TMT, aber dieses mal mit Schaumstoff rundum bzw. nur an den Seiten links und rechts Mein Fazit aus den Messungen ist, dass Schaumstoff an den Rändern durchaus einen behruhigenden Effekt auf den Frequenzgang hat, allerdings sind meine hier gewählten 6cm wohl gerade ein Anfang, da die Messung mit 12cm deutlich vielversprechender ist! Im moment läuft ein Pärchen davon bei mir als PC-Lautsprecher und ich bin eigentlich klanglich nicht enttäuscht worden obwohl einige dinge nicht den theorethischen Idealen folgen. Habe folgende Weiche laufen: Kontrollmessungen zeigen, dass die Weiche trotz geschätzen Absolutwerten der Lautstärke hinsichtlich dieser funktioniert. Auch die Addition funktioniert, nur ist der Buckel im Hochton nicht ganz so schön geplättet wie in der Boxsim-Simulation |
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