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Welche Zukunft hat das gute alte "Hifi-Hobby"?

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Autor
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Slatibartfass
Inventar
#101 erstellt: 12. Apr 2021, 16:11

mcleod1689 (Beitrag #97) schrieb:
@Slati

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Spotify und Co eigene Server haben?

Welchen Einfluss auf die Umweltbilanz, nach der gefragt wurde, haben die Besitzverhältnisse der Server?
Außer vielleicht, dass Spotify und Co auch sagen können, wir arbeiten Umweltfreundlich, es sind schließlich unsere Server.
Ja ich weiß, die Server sind heute aller virtualisiert, aber laufen eben trotzdem auf einem physikalischen Host dessen Stromverbrauch mit Anzahl und Auslastung der virtualisierten Server skaliert.

Slati
BjoernMZ
Inventar
#102 erstellt: 12. Apr 2021, 16:13
Bis dahin steckt soviel Kupfer in Elektroautos, das ich für die geschätzten 50kg,in meinen Ringkerntravos mehr bekomme als vorher;D
Ein Verkauf ist bis zum ende meiner Tage eh nicht geplant, hoffe ich zumindest mal,es nie zu müssen.
kopffuss
Inventar
#103 erstellt: 12. Apr 2021, 16:32
Kaufe nur Komponenten und Geräte als Langzeitinvestition.
Verkaufen tue ich eher selten.

Cris
Acurus_
Hat sich gelöscht
#104 erstellt: 12. Apr 2021, 17:13
Einsteiger_
Inventar
#105 erstellt: 12. Apr 2021, 20:09
Wir wissen ja,der Strom kommt aus der Steckdose.
Und E-Autos sind das,Nonplusultra für die Umwelt.
Also warum auf etwas verzichten,was Spaß macht. !!



[Beitrag von Einsteiger_ am 12. Apr 2021, 20:13 bearbeitet]
Sockenpuppe
Gesperrt
#106 erstellt: 12. Apr 2021, 22:22

Erwin_Pupanski (Beitrag #100) schrieb:

BjoernMZ (Beitrag #96) schrieb:
Wen interessiert überhaubt das Hifi Verhalten der Jugend?

Interessiert Dich spätestens dann, wenn Du Deine teuer gekauften Hifi-Klötzer wieder verkaufen möchtest und feststellst, dass es dafür keinen Markt mehr gibt.


Daher weht der Wind. Zu Deutsch, die Jugend soll gefälligst auch ihren Anteil zum eigenen Wohl beitragen. Dem könntest du begegnen, in dem du a: in Zukunft den Krempel günstig schießt und b: dich in Sachen Nachhaltigkeit übst und dem Objekt der Begierde länger treu bleibst.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 12. Apr 2021, 22:59 bearbeitet]
DJ_Bummbumm
Inventar
#107 erstellt: 16. Apr 2021, 19:23
Das gute alte Hifi-Hobby hat das selbe Problem wie andere altehrwürdige Steckenpferde (z.B. Briefmarken, Amateurfunk und Volkstanz): der Nachwuchs bleibt aus.

Früher kam keiner an Hifi-Komponenten vorbei, wenn er (wie alle jungen Leute) Musik konsumieren wollte.
Dann stand er auf der ersten Sprosse der Hifi-Leiter (Einsteiger-Klasse) und konnte durch fortwährenden Geräte-Tausch über untere/obere Mittelklasse, Oberklasse, Spitzenklasse und Absolute Spitzenklasse emporsteigen bis in die Referenzklasse.

Heute ist dieser erste Schritt nicht mehr obligatorisch.
Zum jugendlichen Musik-Hören reicht irgendein Handy/Computer-Gelump, das mit Hifi-Komponenten gar nichts zu tun hat und
nirgendwo hinführt.
Damit bleibt die Initialzündung aus und das Hobby veraltet.
tomstereo
Stammgast
#108 erstellt: 16. Apr 2021, 19:35

DJ_Bummbumm (Beitrag #107) schrieb:


Heute ist dieser erste Schritt nicht mehr obligatorisch.
Zum jugendlichen Musik-Hören reicht irgendein Handy/Computer-Gelump, das mit Hifi-Komponenten gar nichts zu tun hat und
nirgendwo hinführt.
Damit bleibt die Initialzündung aus und das Hobby veraltet.

Während ich deinen Beitrag lese, liege ich mit meinem Tablet gemütlich auf der Couch und höre über einen Bluetooth-Kopfhörer Musik. Die Musik wird von Tidal gestreamt und das Ganze klingt, mit überschaubarem finanziellem Aufwand, ziemlich gut.


[Beitrag von tomstereo am 16. Apr 2021, 19:36 bearbeitet]
Sockenpuppe
Gesperrt
#109 erstellt: 16. Apr 2021, 19:35

DJ_Bummbumm (Beitrag #107) schrieb:
Früher kam keiner an Hifi-Komponenten vorbei, wenn er (wie alle jungen Leute) Musik konsumieren wollte.
Dann stand er auf der ersten Sprosse der Hifi-Leiter (Einsteiger-Klasse) und konnte durch fortwährenden Geräte-Tausch über untere/obere Mittelklasse, Oberklasse, Spitzenklasse und Absolute Spitzenklasse emporsteigen bis in die Referenzklasse.


Die Sichtweise halte ich mit Verlaub für antiquiert. Der fortwährende Geräte-Tausch selbst beschert doch nur dem Handel u. dem Hersteller Glücksmomente. Somit kann sich die Jugend glücklich schätzen, andere Interessen zu hegen, bzw. das Thema Hifi pragmatischer anzugehen.


Zum jugendlichen Musik-Hören reicht irgendein Handy/Computer-Gelump, das mit Hifi-Komponenten gar nichts zu tun hat und
nirgendwo hinführt.


Zum einen nutzt du selbst dieses Computer Gelump und zum anderen ist dieses weitaus universeller, als du glauben magst.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 16. Apr 2021, 20:26 bearbeitet]
ShiverAD
Ist häufiger hier
#110 erstellt: 16. Apr 2021, 19:41
Wie wollen wir den "Jugend" definieren? Ist ja eine Betrachtungsweise.
Ich beobachte bei mir im Betrieb, dass bereits die bis Mitte 30er kein Interesse an HiFi haben. Sind immer etwas irritiert, sobald sich jemand zu mir in meine Arbeitswohnung verirrt und feststellt, dass da bei Musikhören mehr geht.
Ich bin ja mit drei Töchtings (18, 28, 32) gesegnet. Die Mitteltochter mag guten Klang, hat aber als Studentin nicht die Möglichkeiten das auszuleben und wird wohl meine Anlage weiterleben lassen nebst LPs. Die anderen zwei nur Stream, Klang ist egal. Nebenbeihörer eben.
Zurück zur Eingangsfrage: Was ist für Euch Jugend?
Wenn die 30er bereits eher wenig Bezug zu HiFi haben, sieht es für die Branche verdammt mau aus. Ob das nochmal zu beleben sein wird??
tomstereo
Stammgast
#111 erstellt: 16. Apr 2021, 19:50
Ob das noch einmal zu beleben ist? Meines Erachtens mangelt es an bezahlbaren innovativen Konzepten. Mit immer neuen Geräten in 43cm Breite, die dann höhere vierstellige Beträge kosten, wird's schwierig, neue Käuferschichten zu erschließen.
Sedi-at
Inventar
#112 erstellt: 16. Apr 2021, 20:20
Hallo
Jede Zeit hat seine Qualitäten und man hatte Freude an den Geräten die man voller Stolz hatte. Eine Bandmaschine von Revox und ein Plattenspieler von Thorens usw. sein Eigen nennen durfte . Da drehte etwas , das Band bewegte sich und die VU -Meter tanzten nach Takt der Musik. Das war noch neben Musikhören das null plus Ultra für uns. Heute sieht es anders aus , Bit und Byte geben sich die Hände das ist cool.
Digital ist heute nicht mehr wegzudenken , aber etwas halte ich mir noch, damit man nicht alles verloren geht.
Aber wie heißt es so schön " Totgesagtes leben länger als man denkt " so ist es eben.
gruss dieter
ShiverAD
Ist häufiger hier
#113 erstellt: 16. Apr 2021, 20:59
@tomstereo
Ein paar Konzepte gibt es doch. Z.B. NAD amp1 oder (steinigt mich nicht,) von SMLS - so als Beispiel -, die fügen sich doch fast nahtlos in das neumoderne Interieur ein. Ein Paar schicke Kompaktboxen dran, da spielt auch die bEvA allen mit. Und die Smartphones spielen mit.
Und dann ist die Lunte gelegt zum McI, Accu, Marantz oder sonstwas.
Muss nicht die 43er-Regel sein.
Gut, im AVR-Bereich wird es eng, wenn es denn noch Film sein soll.
Vielleicht ist die momentane Zeit zu schnelllebig - nix verpassen, hier mal reinhören, das mal sehen, wischen und weg - keine Zeit für Muße, sich einfach mal entspannt, auch zu zweit, zurück zu lehnen und geniessen. Zeitraffer. Autobahn.
Ich sehe das bei meinem Töchting 1. Geht nicht. Schade eigentlich.
tomstereo
Stammgast
#114 erstellt: 16. Apr 2021, 21:12
Sicherlich gibt es Geräte wie den amp1 von NAD oder den WXA-50 von Yamaha. Aber vielleicht braucht es eher Geräte wie den NAD M10, zu einem deutlich reduzierten Preis. Warum gibt es bei den großen Hifi-Herstellern keine Software, die ähnlich wie Roon funktioniert?
ShiverAD
Ist häufiger hier
#115 erstellt: 16. Apr 2021, 21:24
Lizenzgebühren in einen sterbenden Markt investieren?

Mit 600€ wäre ein amp1 nun auch nicht eine exorbitante Investition. Nimmst Du den Klon von Argon Audio bist Du bei etwas über 300 und bEvA freut sich, weil weiß .

Schwieriges Thema einer aussterbenden (?) Gattung.
Wo ziehst Du den Schnitt zu "Jugend"?


[Beitrag von ShiverAD am 16. Apr 2021, 21:27 bearbeitet]
tomstereo
Stammgast
#116 erstellt: 16. Apr 2021, 21:41
Der amp1 ist sicherlich bezahlbar und er ist klein und kompakt, aber wo ist da die wirklich Innovation? Welches Feature sorgt dafür, dass man sich dieses Gerät kaufen sollte und nicht 2 Sonos-Boxen (oder Bluesound oder...)?


[Beitrag von tomstereo am 17. Apr 2021, 05:04 bearbeitet]
olimuc
Inventar
#117 erstellt: 16. Apr 2021, 22:06
Ich bin mit Kassetten und Platten groß geworden und zudem mit einer Mutter, die viel und gerne Musik hörte. Das ist der erste Faktor: die Musikliebe. Denn sonst reicht irgendwas.

Wenn die Musikliebe da ist, dann reicht ein Smartphone per Bluetooth an einem Brüllwürfel nicht aus. Klang benötigt schon rein physikalisch bestimmte Gerätschaften.

Dritter Faktor: die räumlichen Möglichkeiten. Hätte ich früher schon einen Hobbyraum gehabt, in dem ich wie heute Platz für viele Geräte habe und ohne Nachbarbelästigung aufdrehen kann, das wäre ein Traum gewesen. Die meisten haben diese Möglichkeit aber nicht.

Bezüglich Technik: Ich hörte damals wie heute gerne Songs in Wiederholung. Bei der Schallplatte muss man dann jedes Mal den Tonarm treffsicher auf die Leerrillen vor dem Liedanfang setzen. Nerv! Ich habe mir dann "Mixtapes" mit nur einem Song gemacht und mit diesem dann die beiden Seiten befüllt. Das war schon besser, aber mit Spontaneität war da nix. Die AMS Funktion meines Sony Tapedecks war dann ein weiterer Fortschritt, aber man musste trotzdem jedesmal nach dem Lied auf die Rewind-Taste drücken. Mein erster CD Player (von Crown aber mehr war vom Zeitungsaustragen nicht drin) war dann eine Offenbarung. Auch die Programmfunktion, weil mir quasi nie eine CD komplett gefiel.

Digitale Helferlein wie Smartphone, Bluetooth (Smartphone oder KH zum Verstärker) etc. sind sinnvolle und komfortable Ergänzungen. Im Urlaub habe ich meine gesamte Musik dabei und muss nicht hellseherisch Musik auswählen. Musik zu streamen ist nichts für mich, ich möchte von Funklöchern etc. unabhängig sein.

Insgesamt kenne ich in meinem nicht kleinen Umfeld aber keinen, der so eine enge Beziehung zu Hifi hat wie ich - egal ob 15 oder 75 Jahre. Die 15jährigen haben keine Ahnung, was ein Verstärker ist oder kennen nur Bose oder JBL wegen der Bluetooth Lautsprecher. Die jungen Berufstätigen haben andere Hobbys als Musik, und die Rentner kennen all diese Gerätschaften, hören aber nur noch Radio auf irgendeiner Kompaktanlage.

Dass unser Hobby ausstirbt glaube ich aber nicht - die Preise für gute gebrauchte Hifi-Komponenten sprechen zumindest aktuell eine andere Sprache.

Und mein 9jähriger Sohn ist auf dem besten Weg, in meine Fußstapfen zu treten


[Beitrag von olimuc am 16. Apr 2021, 22:22 bearbeitet]
ShiverAD
Ist häufiger hier
#118 erstellt: 16. Apr 2021, 22:13
Der war nur ein Beispiel.
Da ich mich mit Sonos und sonstigen Gerätschaften absolut nicht auseinander setze, sind mir sonstige Konfiguration oder Innovationen eher egal. Da bin ich old fashioned.
Spotify war für mich schon ein Schritt. Nutze ich nur, um reinzuhören und zu entscheiden kaufen ja/nein. Und im Auto.
Ich nehme was auch immer für Innovationen am Rand wahr und entscheide, vielleicht irgendwann, ob sie mir etwas bringen. Klar, mit so einer Einstellung lockst Du keinen hinter dem Ofen hervor.
Auf welche Innovationen wartest Du denn oder welche Innovationen würden denn Jüngere an "schönes" Musikhören heran führen können?
Endloses Thema und eigentlich bestens geeignet sich bei einem kühlen Getränk sich auszutauschen. Irgendwann mal. Wo auch immer.
DJ_Bummbumm
Inventar
#119 erstellt: 17. Apr 2021, 05:56

Sockenpuppe (Beitrag #109) schrieb:
Zum einen nutzt du selbst dieses Computer Gelump und zum anderen ist dieses weitaus universeller, als du glauben magst.


Na ja, was man heutzutage so "Computer" nennt.
Früher hatten wir einen Wang mit Kernspeicher, also mit richtigen Magnetringen, nix mit ICs.
Da war die Speichererweiterung (8kb) ein extra Gerät und die Kühlung für die Speichererweiterung noch eins.
Panzerschrank-Optik!
Da brauchte es mindestens zwei zum Versetzen und man hat sich immer noch das Kreuz ausgerenkt.

Heute dagegen dieses Raspberry und wie das alles heißt, der reinste Witz!
Peppermint-PaTTy
Inventar
#120 erstellt: 17. Apr 2021, 16:48
Man muss ja keinen Raspberry o. ä. nutzen, aber was ist bitte an diesen um ein Vielfaches leistungsfähigeren Rechnern im Vergleich zu den alten Schränken ein Witz? Was man früher so Computer nannte
DJ_Bummbumm
Inventar
#121 erstellt: 17. Apr 2021, 18:20
Wertigkeit, Haptik, Qualitätsanmutung.

Früher waren das noch richtige "Männercomputer"!

BB
Pigpreast
Inventar
#122 erstellt: 17. Apr 2021, 19:39
Führer war alles besser!
Peppermint-PaTTy
Inventar
#123 erstellt: 18. Apr 2021, 07:08
Hm, in dem Fall folgt für mich aus dem hanebüchenen Unsinn: Männercomputer = kann kaum etwas, weiß kaum etwas, macht sich breit und steht dick und unnütz im Weg herum
DB
Inventar
#124 erstellt: 18. Apr 2021, 07:34
Naja. Der Umgang mit Musik ist auf jeden Fall ein Anderer.

Früher™ hat man sich am Musikhaus in einer großen Schlange angestellt, wenn es Importplatten gab. Wenn man dann am Ladentresen war, mußte man feststellen, daß die guten Scheiben schon weg / unter dem Ladentisch verkauft waren und möglicherweise nur noch Importplatten von Balkanton mit irgendwelchen Coverversionen zu kaufen waren.
Also blaue Glasfliesen gesammelt, getauscht und im Intershop dafür eine Original-LP gekauft.
Dann informierte man die Kumpels. Die rief man nicht an, weil die, wie man selbst auch, kein Telefon hatten; man fuhr mit dem Fahrrad oder Moped hin und sagte Bescheid.
Zur Erstabspielung kamen sie mit ihren Aufzeichnungsgeräten und haben aufgenommen. Die ganze Platte. Ohne Titel auszulassen.

Heute, eine Viertelmillion Titel auf einem Stick oder der Festplatte, gerippt, kopiert, gesaugt, wie auch immer.
Die ersten 30 Sekunden gefallen nicht? Weiterklicken oder gleich weg damit. Gut, man könnte einwenden, daß viele Titel auch nichts anderes verdient haben, als nach /dev/null verschoben zu werden, weil eigentlich alle guten Musikstücke schon geschrieben wurden.
Aber: wenn eine Sache immer, überall und gratis verfügbar ist, sinkt das Verständnis für ihren Wert.

Erstaunlich ist für mich auch, mit welch Geräuscherzeugern sich bisweilen zufriedengegeben wird.


[Beitrag von DB am 18. Apr 2021, 07:35 bearbeitet]
Sockenpuppe
Gesperrt
#125 erstellt: 18. Apr 2021, 07:37

Pigpreast (Beitrag #122) schrieb:
Führer war alles besser! :L


Mit unserem Gedächtnis ist das so eine Sache.

mit frdl. Gruß
Pigpreast
Inventar
#126 erstellt: 18. Apr 2021, 11:49

DB (Beitrag #124) schrieb:
Früher™ hat man sich am Musikhaus in einer großen Schlange angestellt, wenn es Importplatten gab. Wenn man dann am Ladentresen war, mußte man feststellen, daß die guten Scheiben schon weg / unter dem Ladentisch verkauft waren und möglicherweise nur noch Importplatten von Balkanton mit irgendwelchen Coverversionen zu kaufen waren.
Also blaue Glasfliesen gesammelt, getauscht und im Intershop dafür eine Original-LP gekauft.
Dann informierte man die Kumpels. Die rief man nicht an, weil die, wie man selbst auch, kein Telefon hatten; man fuhr mit dem Fahrrad oder Moped hin und sagte Bescheid.
Zur Erstabspielung kamen sie mit ihren Aufzeichnungsgeräten und haben aufgenommen. Die ganze Platte. Ohne Titel auszulassen.

Die Frage ist: Haben das wirklich alle so gemacht? Oder doch nur eine handvoll Freaks, an die Du Dich halt gut erinnern kannst, weil sie Deinen Bekanntenkreis bildeten? Was ist mit dem ganzen Rest, den Du gar nicht mehr auf dem Schirm hast?

Die Schilderung meiner Mutter sieht nämlich ganz anders aus: Man traf sich zu kleinen Parties, jeder hatte ein paar Singles dabei. Die wurden dann wild auf einen am Boden stehenden Plattenspieler gelegt und landeten nach und nach (ohne Hülle wohlgemerkt) auf einer Art Grabbelhaufen, aus dem man sich erneut bediente, wenn die erste Runde durch war.

Ich würde mal ganz frech behaupten, dass die Leute aus dieser Schilderung heute jene wären:

...eine Viertelmillion Titel auf einem Stick oder der Festplatte, gerippt, kopiert, gesaugt, wie auch immer.
Die ersten 30 Sekunden gefallen nicht? Weiterklicken oder gleich weg damit.

...nicht jedoch die Freaks aus Deinem Bekanntenkreis.


Aber: wenn eine Sache immer, überall und gratis verfügbar ist, sinkt das Verständnis für ihren Wert.

Vielleicht ist es ein Stück weit aber auch andersherum: Knappheit lässt manchen Dingen einen Wert zukommen, der in der Sache selbst gar nicht vorhanden ist.


Erstaunlich ist für mich auch, mit welch Geräuscherzeugern sich bisweilen zufriedengegeben wird.

Das stimmt wohl. Nicht zu vergessen ist jedoch, womit sich viele auch früher zufrieden gegeben haben.
RoA
Inventar
#127 erstellt: 18. Apr 2021, 12:47
DB schildert die Situation im wilden Osten vor dem Mauerfall, und die war aus unserer Sicht doch eine ganz andere. Aber auch im wilden Westen hatte man in jugendlichen Zeiten meist nur 30-50 mehr oder weniger handverlesene LPs, und natürlich war dem ggü. die Wertschätzung eine andere als heute ggü. einem Stick. Selbst ein Mixtape konnte damals unersetzlich sein. Heute nennt man das Playlist.
M_arcus_TM88
Inventar
#128 erstellt: 18. Apr 2021, 13:36
Also, mein Hifi-Hobby keimte erst wieder auf als ich mich aus dem Berufsleben zurückgezogen habe. Vorher hatte ich einfach keine Wahrnehmung mehr für diesen aber auch andere Bereiche.

Allerdings bezieht sich das nur auf alte Lautsprecher, nicht auf die Zuspielgerätschaft. Hier streame ich meistens oder nehme meine CDs zur Hilfe.

Das gleiche habe ich aber auch bei alten Autos und Motorrädern. Ich vermute das ist reine Nostalgie und der Traum das "Früher" wieder aufleben zu lassen.

Insofern vermute ich, dass noch einige dieses Hobby wieder für sich entdecken werden. Spätestens wenn sich wieder mehr Zeit für dieses Hobby ergibt und die alten Leidenschaften wieder aufleben.
net-explorer
Inventar
#129 erstellt: 19. Apr 2021, 06:19

BlubberLord (Beitrag #53) schrieb:
Das denke ich auch: "Hi-Fi" ist nur der Weg zum Ziel, Musik so zu genießen ... Natürlich verstehe ich, dass ebendieses Entschleunigte beim Auflegen auch dazugehört, das Musikhören als Hobby zu zelebrieren. Alleine: Während der Zeit könnte man auch schon Musik hören.


Wirklich genießen hat zweifellos auch mit der Investition in Zeit zu tun.
Unsere Sinne brauchen Zeit für die Informationsaufnahme, selbst unser Superrechner im Kopf benötigt Zeit, um die Informationen vernünftig zu verarbeiten.
Also ist Zeit gut investierter Lebenswert, wenn man bewusst das Kulturgut Musik genießen will.

Im Gegensatz dazu steht die heutige Entwicklung, stetig zunehmend, alles zu beschleunigen, um immer mehr in zwangsläufig weniger Zeit zu konsumieren. So gesehen ist Streaming "Musik to go". Selbst sinnvoll Radiohören zwingt dazu, am Lautsprecher zu bleiben, um den Inhalt der Sendung tatsächlich und möglichst vollumfänglich aufzunehmen.
Beim Streaming ist man glüchlicherweise selbstbestimmt, und kann alles was es gibt im 15-Sekunden-Anspielschnelllauf "reinziehen".

So gesehen hat für mich Hifi einen höheren kulturellen Stellenwert in Kombination von notwendiger Hardwarequalität für das Erlebnis eines wertig guten Musikgenusses, ähnlich wie bei einem Live-Konzert.

Entschleunigung führt auch eher zur Nachhaltigkeit. Der Ressourcenverbrauch für die vielfachen schnellen Kicks dieser Zeit ist an sich unverantwortlich.
stratihatti
Stammgast
#130 erstellt: 20. Apr 2021, 17:37
Moin

bei mir hat das Hobby Zukunft, ich baue bisher nur meine Verstärker und Lautsprecher selber. Einige meiner Lautsprecher werden klassisch passiv, andere mit moderner Digitaltechnik auch aktiv oder teilaktiv beschaltet.
Als nächstes optimiere ich meine Spannungs/Stromversorgung. Aktuell wird der lediglich über eine Akkuversorgung aufbereitet, mit noch zu vielen Verlusten. Es ist erstaunlich wie deutlich sich eine komplett störungsfreie Stromversorgung auf die Wiedergabe auswirkt! Bei mir sind das über den gesamten Frequenzbereich 6dB weniger Störspannung. Gemessen mit REW

Wer ernsthaft Musik hören möchte kommt eh nicht drum rum sich so viel wie nur geht selber zu bauen und da ist es durchaus möglich Altes mit Neuem zu kombinieren. Wer nicht selbst bauen kann, muss mit dem vorlieb nehmen was es gibt: Sinnvoll ist da auf alle Fälle sich mit physikalischen Grundlagen zu befassen, um sich nicht von den Herstellern, egal ob modernem, alten vintage, mittelpreisigem oder teurem highendigem Zeugs den psychoakustischen Kram andrehen zu lassen. Das kann auf den ersten Moment gefallen und führt mit der Zeit nur zu Frust.

Mich spricht das meiste Kaufbare überhaupt nicht an (völlig egal welche Preisklasse) und es ist für mich auch sehr schwierig wirklich brauchbare Zuspielgeräte zu finden, sollten meine in die Jahre gekommenen irgendwann nicht mehr reparierbar sein.

Neben Schallplatten und CD´s nutze ich auch den Laptop mit .flac Dateien, die ich selber erstellt habe. MP3 nutze ich gar nicht (mehr) Erstellte MP3 Datenträger habe ich entsorgt. Ich will nicht behaupten dass ich MP3 Musik erkennen kann, wenn sie irgendwo dudelt, aber ich muss mir das nicht absichtlich antuen.

Schönen Abend, Hartmut
kopffuss
Inventar
#131 erstellt: 20. Apr 2021, 18:31

RoA (Beitrag #127) schrieb:
DB schildert die Situation im wilden Osten vor dem Mauerfall, und die war aus unserer Sicht doch eine ganz andere. Aber auch im wilden Westen hatte man in jugendlichen Zeiten meist nur 30-50 mehr oder weniger handverlesene LPs, und natürlich war dem ggü. die Wertschätzung eine andere als heute ggü. einem Stick. Selbst ein Mixtape konnte damals unersetzlich sein. Heute nennt man das Playlist.


Kann jede Zeile nur Unterschreiben

Crs
golf2
Inventar
#132 erstellt: 21. Apr 2021, 09:13
Statussymbole gibt es doch sowieso keine mehr. Noch nicht mal mehr bei Autos (abgesehen davon dass sich sowieso immer mehr ähneln).
Streaming ist ganz nett. Wozu man aber ein Spotifyabo benötigt entzieht sich meiner Kenntnis. Webradio ist mein Medium. Vinyl (und noch weniger CD) wird ab und an aufgelegt. Wenn ich unbedingt einen Song brauche kaufe ich den und den bekommt dann die NAS. Ansonsten habe ich früher sehr viel mehr Geld in Medien gesteckt.
An den Anzeigen in der Bucht sieht man den wirklichen Zerfall von HiFi Bausteinen. Die Leute werfen alles raus. Das hätten die Sperrmüllsammler damals alles wieder mitgenommen..
Was nicht zu unterschätzen ist - die Abspielgeräte (CD Player, Cassetten usw werden mit zunehmendem Alter nicht besser, da muss man halt eine Art Vorsorge betreiben.
Ich finde, in vielen Wohnungen sieht man Mini Speaker und keine "richtige" Anlage mehr, aber dafür riesige Fernseher. Bei dem tollen abwechslungsreichen Coronaprogramm derzeit auch irgendwie unverständlich, aber das ist ein anderes Thema.
Dieses Hobby wird kaum mehr eine Zukunft haben, und doch wird jeder das Beste daraus machen. In 10 Jahren - wer weiß - wird die jüngere Generation wohl noch weniger "echte" Anlagen zu Hause stehen haben. Da kommt die Wohnungsproblematik in den Ballungsgebieten noch hinzu.


[Beitrag von golf2 am 21. Apr 2021, 09:14 bearbeitet]
MuLatte
Inventar
#133 erstellt: 21. Apr 2021, 09:34
Wenn man sich beim Webradio Alben oder Interpreten, auf die man so beim quer Beet hören stößt, gezielt anhören kann, dann braucht man kein Spotify. Das stimmt.

Man braucht nur Player wie von Sonos und Ähnlichen, wenn man es nebenbei hört. Wer sich die Zeit nimmt und sich hinsetzt um nur zu hören, der benötigt besseres.
golf2
Inventar
#134 erstellt: 21. Apr 2021, 09:35

MuLatte (Beitrag #133) schrieb:
Wer sich die Zeit nimmt und sich hinsetzt um nur zu hören, der benötigt besseres.

Stimmt auch, zu denen gehöre ich.
Sockenpuppe
Gesperrt
#135 erstellt: 21. Apr 2021, 09:38

golf2 (Beitrag #132) schrieb:
Statussymbole gibt es doch sowieso keine mehr. Noch nicht mal mehr bei Autos (abgesehen davon dass sich sowieso immer mehr ähneln).


Analog zu den Fahrzeugen läuft es halt auf eine Schrumpfkur hinaus, was ja prinzipiell nicht schlecht sein muss. Wer es lieber klassisch mag, kommt doch auch (noch) voll auf seine Kosten.

Hier mal ein kleines Bsp. für all jene, die es noch so richtig Old School mögen und mit dem ganzen Teufelszeugs wie Streamin, DSP usw. nix anzufangen wissen.

Wharfedale Linton 85

Abrahamsen V2.0

Macht summa summarum 2000,- Euro, Mit vieviel schlug früher so ein Electrocompaniet zu Buche? Klar, das ganze überteuerte Gedöhns lässt sich nun dank Globalisierung und Internet nicht mehr so einfach an den Mann bringen. Vorbei die Zeiten in denen umgelabeltes Zeug übern Teich geschippert wurde und hier als Eigenkreation für viel Holz verjubelt wurde, so dass dem Händler/Vertrieb die Dollarzeichen in den Augen standen.


Ich finde, in vielen Wohnungen sieht man Mini Speaker und keine "richtige" Anlage mehr, aber dafür riesige Fernseher.


Mini Speaker in Form von Studio Monitoren? Ja, die nehme ich im Umfeld auch immer mehr wahr, durchaus wissend, dass du es anders gemeint hast. Auch habe ich nicht das Gefühl, dass die Branche (Studio-Equipment) an Absatzschwierigkeiten leidet.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 21. Apr 2021, 10:42 bearbeitet]
golf2
Inventar
#136 erstellt: 21. Apr 2021, 10:47
@Sockenpuppe - Ich meinte mit Minispeaker z.B. JBL Xtreme 2.
Jugendliche wollen mobil sein, Studiomonitore sind da trotzdem zu gebunden..
Sockenpuppe
Gesperrt
#137 erstellt: 21. Apr 2021, 10:49
Mir ist bewusst, was du damit ausdrücken wolltest, nenn ich doch selbst ein 16-jähriges Töchterlein mein Eigen. Nur findet diese Generation auch an Studiomonitoren Gefallen, wie ich schon selbst feststellen durfte. Sprich, die Genereation steht nicht auschließlich auf BumBum Tröten, wie hier so oft propagiert wird.

Auch ist die Generation leider nicht so mobil, wie ich's mir gerne wünschen würde u. wenn doch, setzt diese Generation vorrangig auf Kopfhörer. Das wäre meiner peinlich, mit so nem Teil draußen durch die Gegend zu laufen. Selbiges dürfte auch für die Freundinnen gelten, die hier ab und an aufschlagen.

Aber von Hifi Teilen im Standardmaß sowie mannshohen Lautsprechern hält sie in der Tat nicht viel, um's mal diplomatisch wiederzugeben.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 21. Apr 2021, 11:29 bearbeitet]
Exboxenschieber
Hat sich gelöscht
#138 erstellt: 21. Apr 2021, 11:31
@stratihatti

Hi Hartmut,


Wer ernsthaft Musik hören möchte kommt eh nicht drum rum sich so viel wie nur geht selber zu bauen


das ist aber eine ziemlich gewagte These. Und stimmt m.M nach überhaupt nicht.

Mfg Franz
13mart
Inventar
#139 erstellt: 21. Apr 2021, 11:44

golf2 (Beitrag #132) schrieb:
Statussymbole gibt es doch sowieso keine mehr.


Sowohl in der Unterschicht (Modemarken) als auch in der Oberschicht (Immobilien,
Boote) ist der Drang zur Darstellung ungebrochen. Nur Musikanlagen eignen sich
dazu inzwischen weniger.

Gruß Mart
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#140 erstellt: 21. Apr 2021, 11:48
Das trägt man mittlerweile eher aushäusig,
so das es ein jeder sehen kann

Das neueste Smart/-Iphone, Kopfhörer und diverse KHV und Dacs übersteigen preislich teilweise schon lange die Anlage Zuhause.
M_arcus_TM88
Inventar
#141 erstellt: 21. Apr 2021, 12:03
Für das Rapgequatsche braucht's auch kein Hifi.
Da reicht die Boombox oder das Smartphone.
Sockenpuppe
Gesperrt
#142 erstellt: 21. Apr 2021, 12:05

Steven_Mc_Towelie (Beitrag #140) schrieb:
Das trägt man mittlerweile eher aushäusig,
so das es ein jeder sehen kann

Das neueste Smart/-Iphone, Kopfhörer und diverse KHV und Dacs übersteigen preislich teilweise schon lange die Anlage Zuhause.


Mit erschließt sich selbst auf den zweiten Blick nicht, ob das Geraffel günstig oder teuer aber ich bin auch so'n Kandidat, der hochpreisige Produkte generell nicht zu würdigen weiß.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 21. Apr 2021, 12:07 bearbeitet]
M_arcus_TM88
Inventar
#143 erstellt: 21. Apr 2021, 12:10
@Sockenpuppe
Das geht mir genauso.
Mein Motto:"Lieber mit dem Golf zum Sport, als mit dem Porsche zur Arbeit."
Sockenpuppe
Gesperrt
#144 erstellt: 21. Apr 2021, 12:12
Du hast mich gerade auf eine grandiose Idee gebracht.


Für das Rapgequatsche braucht's auch kein Hifi.


Dein Motto werd ich mir zu Herzen nehmen, jetzt wo die Weichen neu gestellt werden.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 21. Apr 2021, 12:17 bearbeitet]
M_arcus_TM88
Inventar
#145 erstellt: 21. Apr 2021, 12:22
@Sockenpuppe
Gern geschehen. Ich helfe wo ich kann. 😉
DJ_Bummbumm
Inventar
#146 erstellt: 21. Apr 2021, 15:37
Ein Grund für den Niedergang ist vielleicht auch die moderne Unübersichtlichkeit.

Früher war alles ganz einfach:
Ein Plattenspieler, liebevoll "Dreher" genannt, ein Verstärker als Herzstück der Anlage, dazu der Vollständigkeit halber zwei Boxen - fertig war die Kernanlage.
Wer dann noch Geld im Portemonnaie hatte, investierte in einen Radiodetektor oder in ein Banddeck für Aufzeichnungen.

Heute dagegen schwirren einem mehr Buchstabenkombinationen um den Kopf als Haare darauf wachsen:
NAS, SACD, DLNA, DSP, WLAN, QNAP, TIDAL ...

Was man davon wirklich braucht, um ganz normal Musik zu hören, bleibt oftmals ein unergründet Geheimnis, weil es ja auch "so" geht: nämlich mit Handy und Computer.
So verpassen die Jugendlichen den Einstieg.

BB
eifonman
Stammgast
#147 erstellt: 21. Apr 2021, 15:56
Sie verpassen nicht nur den Einstieg, sondern auch guten Klang. Und ich meine jetzt nicht weil es teueres High End Equipment braucht. Nen guten Amp und LS müssen keine 1000 EUR kosten um gut zu klingen. Aber wenn ich in meinem Bekanntenkreis so frage, dann haben die garnicht das Bedürfnis. Aber wie ein Mitglieder hier schon geschrieben hat, es war auch damals schon so, dass es nur ein kleiner Teil der Leute war, welcher sich wirklich dafür interessiert hat. Ich kannte auch damals viele Kollegen, welche nur mit dem Küchenradio Musik gehört haben. Allerdings hatten alle Küchenradios damals einen besseren Sound.....
Pigpreast
Inventar
#148 erstellt: 21. Apr 2021, 16:05

eifonman (Beitrag #147) schrieb:
Aber wenn ich in meinem Bekanntenkreis so frage, dann haben die garnicht das Bedürfnis. Aber wie ein Mitglieder hier schon geschrieben hat, es war auch damals schon so, dass es nur ein kleiner Teil der Leute war, welcher sich wirklich dafür interessiert hat. Ich kannte auch damals viele Kollegen, welche nur mit dem Küchenradio Musik gehört haben.

Oder zwar eine "Stereoanlage" hatten, die Lautsprecher aber so beschi**en aufgestellt waren, dass von Stereo nicht die Rede sein konnte. Und selbst wenn die Lautsprecher zufällig (ja, oft wirklich nur zufällig) richtig standen, waren sie trotzdem nur zur Hintergrundberieselung da, so dass es auch damals, hätte es das gegeben, eine Boombox o. ä. getan hätte.

Unter diesem Aspekt finde ich immer etwas merkwürdig, wie man von der Entwicklung dessen, was die Leute an Equipment zu Hause stehen haben, grundsätzlich auf eine veränderte Interessenlage schließen zu können glaubt.


[Beitrag von Pigpreast am 21. Apr 2021, 16:17 bearbeitet]
paul1
Inventar
#149 erstellt: 21. Apr 2021, 16:15

eifonman (Beitrag #147) schrieb:
Sie verpassen nicht nur den Einstieg, sondern auch guten Klang. Und ich meine jetzt nicht weil es teueres High End Equipment braucht. Nen guten Amp und LS müssen keine 1000 EUR kosten um gut zu klingen. Aber wenn ich in meinem Bekanntenkreis so frage, dann haben die garnicht das Bedürfnis. Aber wie ein Mitglieder hier schon geschrieben hat, es war auch damals schon so, dass es nur ein kleiner Teil der Leute war, welcher sich wirklich dafür interessiert hat. Ich kannte auch damals viele Kollegen, welche nur mit dem Küchenradio Musik gehört haben. Allerdings hatten alle Küchenradios damals einen besseren Sound.....


Wobei ich hier im Forum oft den Eindruck habe das die Leute mit dem Küchenradio intensiver Musik hören und es lediglich um die Musik geht. Andere sitzen mittlerweile mit dem Mikrofon auf dem Sofa und messen anstatt zu hören. Das ist irgendwie auch so ein Phänomen in der heutigen Zeit.
Keksstein
Inventar
#150 erstellt: 21. Apr 2021, 17:46

Mir ist bewusst, was du damit ausdrücken wolltest, nenn ich doch selbst ein 16-jähriges Töchterlein mein Eigen. Nur findet diese Generation auch an Studiomonitoren Gefallen, wie ich schon selbst feststellen durfte. Sprich, die Genereation steht nicht auschließlich auf BumBum Tröten, wie hier so oft propagiert wird.


Jupp, die Erfahrung habe ich auch gemacht. Ein Kumpel und seine Freundin (damals beide Studenten um die ~25) hatten einen Kopfhörer gesucht für ein E-Piano. Die üblichen Sachen im Blödmarkt hatten sie sich angeschaut, wollten eigentlich schon irgendeinen Hörer kaufen. Ich hatte sie bei mir einen HD800 hören lassen was beide sichtlich geflasht hat. Sie kannten das davor garnicht, woher denn auch? Sie hat sich einen DT880 fürs Piano geholt, er die Brüllwürfel am PC gegen kleine aktive Nahfeldmonitore + Subwoofer ersetzt. Wenn Freude an Musik da ist ist der Schritt zum HiFi scheinbar kein großer. Zählt natürlich nicht unbedingt für die die sich nebenher berieseln lassen, meine Frau hört den Unterschied ihr reicht aber ein Bluetooth-Lautsprecher in der Wohnung oder die Kopfhörer die beim Apfelphon dabei waren unterwegs.


[Beitrag von Keksstein am 21. Apr 2021, 17:50 bearbeitet]
stratihatti
Stammgast
#151 erstellt: 21. Apr 2021, 19:22

Exboxenschieber (Beitrag #138) schrieb:

*


Moin Franz, ja, ist Deine Ansicht.

Ich war vor ein paar Jahren in einem namhaften guten Hifistudio, wo es auch durchaus richtig teures Zeug gab. Der Besitzer sagte mir: was Du haben willst musst Du Dir selber bauen, das gibt es nicht zu kaufen! Für diese Aussage bin ich Ihm heute noch dankbar und hat mich auf meinen eigenen Weg, der durchaus auch sehr chaotisch war, gebracht.

Schönen Abend, Hartmut
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