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Welche Zukunft hat das gute alte "Hifi-Hobby"?

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Chaos62
Stammgast
#51 erstellt: 11. Apr 2021, 07:31
Solange mir niemand verbietet,. Musik und Filme zu hören und zu sehen, wie ich es will, ich keine (rein imaginäre gesehen) CO2-Steuern für einen 20kg-Receiver oder gar meine 11 Lautsprecher zahlen muss, ist es mir wurscht, wenn Apple- und Soundbar-Anbeter ihr Zeug lobhudeln und hören
Abstriche bei mir gibt es nur mit mp3 auf FP im Auto.

Meine drei Kids denken auch so.... mit dem einzigen Unterschied, dass zwei davon sich zusätzlich Plattenspieler gekauft haben und Platten abspielen, die ich Mitte der 80er schon verkauft habe.

Passt.

Ach ja....
Faktor Partner/-in ist auch wichtig..... meine teilt die Präferenzen.


[Beitrag von Chaos62 am 11. Apr 2021, 07:45 bearbeitet]
12manukatche11
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 11. Apr 2021, 07:43
Hallo zusammen,
ich bin der Meinung man kann die Antwort auf die Frage mitgestalten.

Die hier Antwortenden dürften ja eigentlich nicht mehr ganz so jung sein und ggf. auch Kinder haben. Denen kann man einiges mitgeben, den Musikkonsum selektiv und differenziert zu betrachten. Damit wächst die Erwartungs- und Anspruchhaltung an das "Hifi-Hobby" und dessen Qualität von allein. Wenn wir es der Beliebigkeit der Radiostationen oder den Musikproduzenten und den damit sich entwickelnden oberflächigem Musikkonsum überlassen, wird sich auch die damit verbundenen Peripherie (Geräteperformance und -qualität, etc.) in die falsche Richtung bewegen. Die Zusahme an All-In-One Geräte wird man wohl nicht verhindern und ist erst auch mal kein "Fluch", wenn die notwendige Qualität da wäre. Die darf dann auch was kosten. Vor 40 Jahren haben bessere Geräte auch - aus damaliger Sicht - "ein Vermögen" gekostet.

Schöne Sonntagsgrüße
BlubberLord
Ist häufiger hier
#53 erstellt: 11. Apr 2021, 07:54
Das denke ich auch: "Hi-Fi" ist nur der Weg zum Ziel, Musik so zu genießen wie jede und jeder es möchte.
Für die einen heißt das scheinbar mehr Zeit und irre Summen Geld auszugeben um sich um das Wie zu kümmern nur um am Ende die selben zwei zig Jahre alten Schallplatten immer wieder zu hören und festzustellen "dass das doch noch irgendwie besser geht".
Für die anderen ist es die Möglichkeit, per kurzem Sprachbefehl immer die richtige Hintergrundmusik spielen zu können.

Manchmal habe ich das Gefühl, das Abschalten und bewusst nur Musikhören geht bei beiden Fraktionen gleichermaßen immer mehr verloren.

Ob die Musik jetzt von einem Streamingdienst, von einer Schallplatte oder einer CD kommt macht am Ende keinen Unterschied. Denn um unterschiedliche Interpretationen der selben Stücke oder verschiedene einem bisher neue Künstler erfahren zu können reichen sie alle aus.
Ich weiß die Streamingdienste sehr zu schätzen um in Aufnahmen reinhören zu können bevor ich sie mir auf CD kaufe und vor allen Dingen auch mal andere Genres und Interpreten hören zu können. Wenn's mir nicht gefällt habe ich nichts verloren.
Die Wiedergabe von CD und Vinyl wiederum finde ich doch sehr antiquitiert. Jedes Mal muss man die Scheibe suchen, wechseln, zurücksortieren, zum richtigen Track "Spulen" – das ist doch so viel einfacher mit der ganzen Musiksammlung auf einer Festplatte oder im Internet.
Natürlich verstehe ich, dass ebendieses Entschleunigte beim Auflegen auch dazugehört, das Musikhören als Hobby zu zelebrieren. Alleine: Während der Zeit könnte man auch schon Musik hören.
Wish
Stammgast
#54 erstellt: 11. Apr 2021, 08:02
Hochwertiges "Hi Fi" im Sinne der 1980er/1990er macht heute, wenn man damit aktuelle Musik hören möchte (abseits von Chesky, Stockfish oder ähnlicher Nischen-Labels), eigentlich keinen Sinn mehr. 99% heutiger Produktionen hört man besser dort, wofür sie primär gemacht sind: auf dem Smartphone.... ... alternativ fängt man wieder mit Vinyl an, das Medium für "gehobene Ansprüche" heutzutage.....

Wen das alles nicht weiter interessiert, der ist mit den heutigen Multi-Funktions-/Streaming-Lösungen sicherlich bestens versogt, und der muss sich da auch weiter keinen Kopf machen, was "früher besser war" und ob das so war oder ob's vielleicht einfach nur anders war.....
Einsteiger_
Inventar
#55 erstellt: 11. Apr 2021, 08:06
Das Hobby selbst wird es wohl immer geben,dazu reicht ja ein vernünftiger AVR / Verstärker,und vernünftige Lautsprecher.
Dazu zum Beispiel noch,Streaming Geräte,eventuell einen Plattenspieler,CD-Player,und vielleicht noch ein DAT,
oder Kassettendeck,könnte man diese Geräte noch anschließen.
Dazu wieder eventuell noch ein Mini-Disk.
Aber ich persönlich brauche kein Mini-Disk,Kassettendeck,DAT mehr.
Aber was ich mir persönlich,wieder holen werde,ist ein Plattenspieler.
Und nicht jeder Jugendliche möchte ein vernünftiges HIFI haben.
Und die die das haben wollen,sind eher männlich,als weiblich.
Den meisten Jugendlichen,reicht erst mal ein Logitech Lautsprecher Set,oder TV mit Smartphone,um Musik zu hören.





[Beitrag von Einsteiger_ am 11. Apr 2021, 08:07 bearbeitet]
Chaos62
Stammgast
#56 erstellt: 11. Apr 2021, 08:10

BlubberLord (Beitrag #53) schrieb:
Das denke ich auch: "Hi-Fi" ist nur der Weg zum Ziel, Musik so zu genießen wie jede und jeder es möchte..... .

Manchmal habe ich das Gefühl, das Abschalten und bewusst nur Musikhören geht bei beiden Fraktionen gleichermaßen immer mehr verloren....

Ob die Musik jetzt von einem Streamingdienst, von einer Schallplatte oder einer CD kommt macht am Ende keinen Unterschied.... .


Wenn ich gerade die KATALOG von Kraftwerk in Atmos höre, widerspricht sich Deine Aussage etwas.

Streaming schafft das Format gar nicht.
Ich habe mich zu Anfangszeiten Musikstreaming darum gekümmert und spontan diverse Titel gesucht.
Später wieder.
Sehr viele Titel gibt es gar nicht... Ich bin viel im Soundtrack Bereich unterwegs und habe zudem >300 sacd und Dvd-A.. Das möchte ich klanglich beibehalten.

Andere können damit nichts anfangen... Ist auch ok.
Aber es IST mir eben wichtig, welche Quelle ich nutze.


Stichwort Männer/Frauen.
Muss ich widersprechen.
Ich kenne viele Frauen mit sehr gutem Equipment.
Meine beiden Kids mit Anlage und Plattenspieler sind auch Frauen


[Beitrag von Chaos62 am 11. Apr 2021, 08:13 bearbeitet]
Verstärker123
Stammgast
#57 erstellt: 11. Apr 2021, 08:31
"Wie seht Ihr die Entwicklung im Bereich der (hochwertigen) Musikelektronik? Wo geht das hin? wer stellt sich in 10 jahren noch so große Kisten in die Wohnung?"

Ich und andere Menschen, die grundsätzlich nichts von Minimalismus (auf die Wohneinrichtung bezogen) halten.

Ich bin nicht nur ein allgemeiner Freund des gemütlich-warmen, farbenfrohen und üppig bestückten 70er Jahre Wohnzimmers, auch hinsichtlich Raumakustik ein Segen, aber auch einfach nur schön zum ansehen - sondern möchte ich auch weiterhin auf schöne technische Geräte, die nicht teuer sein müssen, einschließlich Lautsprecher blicken. Dasselbe gilt für gut gefüllte Regale mit Büchern und CDs, DVDs und Blurays. Möchte nicht nur deren Anblick grundsätzlich genießen, sondern auch von ihnen Gebrauch machen anstatt bequem alles nur vom PC abzuspielen oder Filme zu streamen. Leider wird der Großteil unserer Gesellschaft immer fauler und verwöhnter.

Menschen, die verheiratet sind oder zumindest mit einer Lebenspartnerin zusammenwohnen, müssen natürlich Kompromisse machen. Allerdings gewinne ich oft den Eindruck, auch hier, dass Hauptsächlich die Frauen den Ton angeben und die Männer kuschen und ihr geliebtes Hobby notgedrungen und weil sie Frau oder Freundin nicht verägern wollen zurückstellen oder sich ihre Wunschgeräte immer zu Gunsten eines schlechteren Kompromisses wieder ausreden lassen.
Das kann es dann auch nicht sein. (Hifi)Männer - wehrt euch!

Ps.
Durch immer mehr gute, preisgünstige und kleine Aktivlautsprecher kann man mittlerweile aber auch guten hochwertigen Klang (oftmals sogar besser als über das klassische passive System) mit Minimalismus zumindest halbwegs verbinden. Also wer darauf steht, so wenig Geräte wie möglich sehen zu wollen muss nicht an der Klangqualität sparen. Im Gegenteil sogar.

Die, die grundsätzlich nichts mehr in ihren Wohnzimmern sehen und stehen haben wollen und auch überhaupt nichts mehr bzgl. Hifi sehen sondern nur noch hören wollen und das sogar zu Lasten der Klangqualität, also dafür sogar einen schlechteren Klang freiwillig in Kauf nehmen, diejenigen kann ich gar nicht verstehen.
Auf was blicken die dann eigentlich überhaupt noch? Auf weiße, kahle kalte Raufasertapeten oder Wände und nackte Fensterfronten? Grausige Vorstellung.


[Beitrag von Verstärker123 am 11. Apr 2021, 08:48 bearbeitet]
blackjack2002
Inventar
#58 erstellt: 11. Apr 2021, 08:58
Wie bei allen Hobby’s. Es kommen Trends, diese vergehen wieder und irgendwann werden diese wieder ausgegraben. Egal ob Vinyl, Hifi Türme CD, SACD, Streaming und Sonstiges. Den einen ist sein Hifi Hobby wichtig, den anderen seine Puppensammlung oder sonst irgendwas.

Das Wichtigste ist, dass das Hobby Spass machen soll. Wer wieviel Budget dafür hat oder dafür ausgeben will, ist jedem selber überlassen. Ich bin auch selber am überlegen, Richtung aktive LS zu gehen (inkl. Streamingfunktion usw.) und meine Anlage aus dem Wohnzimmer zu verbannen. Aber irgendwie tut es mir dann wieder leid, da mich die Anlage doch eine lange Zeit begleitet hat. Auch die 40 Jahre alte Philips Anlage im Keller hat was, wenn ich diese wieder einschalte. Die bunte Welt der LED’S, Kassettendecks und der uralter CD Player dazu. Da sieht man auch, das man immer älter wird :).

Ich denke, dass das Hifi Hobby nicht aussterben wird, aber es wird sich wandeln. Wenn ich mir da mein Töchterchen ansehe, da wird nur mehr alles gestreamt, egal über PC oder Handy. Der Klang spielt da imho zwar auch eine Rolle, aber dies ist meiner Meinung nicht mehr so entscheidend.

VG, Werner
kopffuss
Inventar
#59 erstellt: 11. Apr 2021, 09:35
Ich glaube auch das vieles dem verfall der Physischen Tonträgers und dem Geiz ist Geil Überfluss der Steamingdienste geschuldet ist.
15 bis 25 Mark kostete eine LP in den 80ger ,konnte nicht getauscht ,geteilt aber mit viel Mühe und Zeitaufwendig kopiert werden.
Da entstanden Wertigkeiten gegenüber dem Tonträger/Künstler.
Heute geht es einfacher 9,99 Euronen im Monat ermöglichen den Zugriff auf 60 000 000 Titel. Wo sollte da ein Wertigkeit entstehen.

Das was ich jetzt schreibe ist ABSOLUT nur meine Meinung... Musikkonsum in dieser Form ist ein reines Industrielles Wegwerfprodukt.

Früher war meiner Meinung nix besser wie Heute ,aber man hat war sich der Wertigkeit bewusst ,die man zu bezahlen hatte.

Heute benutze ich jegliches Medium Antriebslose oder Angetrieben und das ist ein RIESEN Vorteil den man vor 40 Jahren nicht mal im Ansatz hatte.

Cris
ChristianKurz
Stammgast
#60 erstellt: 11. Apr 2021, 10:14
Ich selbst finde HiFi in Form von "meine gewünschte Musik hören" als mein Hobby.

Für dieses Hobby ist es erst einmal irrelevant von welchem Medium die Musik kommt. Als Junge habe ich mit Schallplatten und Cassetten hantiert, später CDs (zuerst gekauft, später selbst zusammengestellt und gebrannt) und bin nun nach dem mp3-Playlisten beim Streaming angekommen.

Für mich Programmierer ist das Streaming kein Teufelszeug, sondern es macht das Leben einfacher. Das Wechseln der Titel und Suche des nächsten Titels war noch nie so einfach. Streaming kommt meinem Wunsch der Riesen-Jukebox im Moment am Nächsten. Mp3 Listen und CDs sind für mich eine Art Fallback-Option.

Dem analogen festgelegten Ablauf einer Schallplatte konnte ich früher nicht so viel abgewinnen, weil mir meistens nicht alle Titel eines Albums gefallen und ich gerne schon damals die Reihenfolge selbst bestimmen wollte.

Auch wenn meine Quelle mittlerweile zu 95% Streaming ist möchte ich eine sichtbare Anlage haben, mit Lautsprechern die man sieht (rechts und links neben dem TV), mit den Steurungspulten die man sieht (Laptop auf dem Tisch). Der Verstärker selbst muss nicht so groß sein, hier darf es durchaus Class-D sein. Ich liebäugele mittlerweile mit dem Bluesound PowerNode 2i oder dem Sonos Amp. Bei beiden fehlt mir eine Anzeige die so ähnlich sein sollte wie bei einem Echo Show 5.

Ich bin Single und muss damit nur mit mir selbst einig werden wie es sein soll, das reicht vollkommen. Mein Hobby besteht daraus mich nach der Arbeit und dann Musik im Sessel oder auf der Couch geniessen und diese dann mit dem Computer neben mir auszuwählen. Meistens wähle ich selbst aus, seltener die Algorithmen.

Unterwegs tuts mein Android-Mobiltelefon mit einem Bluetooth Lautsprecher oder mit meinen Bluetooth-InEars (Jabra Elite 75t).

Das ist zwar alles mein Hobby aber es muss deshalb auch nicht ins Unermessliche kosten, das Interessante ist doch aus begrenzten Mitteln gut was rauszuholen.


[Beitrag von ChristianKurz am 11. Apr 2021, 10:17 bearbeitet]
eifonman
Stammgast
#61 erstellt: 11. Apr 2021, 10:23
Habe ich ja bereits Anfangs schon erwähnt, das Musikgeschäft ist schon längst kaputt. Aber damit befasst sich ein Musikkonsument nicht so sehr, als jemand wie ich, der selbst Musik macht. Das traurige an der Geschichte, ich verliere als Musiker so langsam die Lust am Musikmachen. Jetzt stellt euch mal vor, das geht anderen Musikern auch so. Den Rest kann man sich ja denken. Ok das ist jetzt einwenig übertrieben, aber wenn keiner mehr bereit ist, für gute Musik zu bezahlen, wo soll das noch hinführen. Es ist alles so krank.... Wenn ich 10 jüngere Leute frage, warum sie an eine Festival gehen, antworten 9 davon, wegen der Party am Campingplatz. Von der Musik haben sie ja vor lauter eh nix mitbekommen. Ist jetzt vielleicht auch biss übertrieben dargestellt, aber es ist schon was Wahres dran...
Wish
Stammgast
#62 erstellt: 11. Apr 2021, 10:31
Ist zwar etwas off-topic..... aber kann man Deine Musik ausschnitssweise irgendwo hören? Vielleicht kann ich Dir dann auch eine (bzw. meine) Antwort auf den durchaus berechtigten Einwurf geben.....
Sockenpuppe
Gesperrt
#63 erstellt: 11. Apr 2021, 11:04
Haben wir früher nicht auch mal klein angefangen? Welchen Weg wären wir wohl gegangen, wenn sich uns damals so viele Möglichkeiten geboten hätten? Eine Leerkassette schlug dazumal mit mind. 20 Mark zu Buche, eine Schallplatte mit 16,10 Mark. Für meinen ersten Kassettenrecorder musste ich 1100 Mark berappen und verglichen mit den heutigen Möglichkeiten, klang der alles andere als berauschend.

An eine Hifi Anlage in Form einer RFT SC 1920 war als Jugendlicher nicht zu denken, wollte der RFT Fritze doch ganze 2700 Mark für das gute Stück haben. Dank der Wende durfte ich mir meinen Traum vorzeitig erfüllen, weil alle wie verrückt nach dem billigem Krempel gierten, den die Händler hier rüberkarrten.

Im Vordergrund steht doch die Musik selbst und nicht die Gerätschaften. Wer bin ich denn, dass ich darüber urteile, ob jemand bewusst Musik konsumiert oder diese einfach nur als Hintergrundberieselung nebenher dudelt. Wenn derjenige dabei die dringend nötige Entspannung erfährt, um nach einem aufreibenden Tag wieder runterzufahren, erfüllt Musik doch selbst in dieser Form ihren Zweck. Oder steht irgendwo geschrieben, dass Musik ausschließlich bewusst zu konsumieren sei und dies ausschließlich mit teurem Geraffel zu erfolgen hat?

Wie jemand Musik konsumiert betrachte ich als nebensächlich, weil das jeder für sich zu entscheiden hat. Ob nun ein Kofferradio oder eine mannshohe Hifi Anlage zum Einsatz kommt, absolut nebensächlich. Und auch wenn das immer wieder suggeriert wird, aufgestapelte Gerätetürme und monströse Lautsprecher stellen noch lange kein Qualitätsmerkmal dar. Das geht mittlerweile auch um einiges gemäßigter und das ganz ohne qualitative Abstriche. Ganz zu schweigen davon, dass mittlerweile keine Unsummen mehr dafür aufgebracht werden müssen und sich somit auch für kleines Geld vieles realisieren lässt.

Soll sich jeder das gönnen, was er für nötig erachtet. Ich für meinen Teil begrüße es, aus einem so reichhaltigen Pool schöpfen zu dürfen, sei es das Geraffel welches zum Abspielen benötigt wird oder den diversen Streamingdiensten. Und nein, ein Zurückdrehen der Zeit findet meinerseits keine Zustimmung, ebensowenig der Jugend vorzuschreiben, wie diese Musik zu konsumieren hat.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 11. Apr 2021, 11:20 bearbeitet]
Acurus_
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 11. Apr 2021, 11:11
Grundsätzlich hat Streaming nichts mit einer Debatte über das möglicherweise unterschiedliche Musiknutzungsverhalten von Frauen und Männern zu tun. Wenn man es genauer betrachtet aber doch. Eigentlich reicht ein Blick hier ins Forum: Es gibt hier praktisch keine Frauen. Hifi und Technik ist Männersache. Ausnahmen bestätigen die Regel. Alle Frauen, die ich im Laufe meines Lebens kennengelernt habe, hören zwar mehr oder weniger viel Musik. Sie wollen sich aber nicht mit der Technik beschäftigen. Und sie wollen sie eigentlich auch nicht sehen. Tonträger zu sammeln ist auch nicht ihre Stärke. Die aktuelle Entwicklung der konsumtiven Vergesellschaftung von Musik über Streaming in Verbindung mit Hin-und-her-Wisch-Geräten sowie wenig Technik kommt daher insbesondere Frauen aber auch vielen anderen sehr entgegen. Abgesehen davon ist diese Technik - wenn sie funktioniert - tatsächlich genial und revolutionär nutzerfreundlich gehalten. Ich brauche nur ein Handy und zwei aktive netzwerkfähige Lautsprecher und kann damit für 9 Euro im Monat dauerhaft und uneingeschränkt auf Millionen von Titeln zugreifen. Das ist natürlich der Tod solcher Anlagen, wie man sie in den 80er und 90er Jahren im Wohnzimmern hochstapelte und in den 2000ern dann noch den AVR oben drauf stellte. Die Musik wurde also sozialisiert und die Technik dramatisch reduziert. Aber auch damit lassen sich sehr gute Hörergebnisse erzielen. Einziger Nachteil dieser Entwicklung: Es mehren sich die Musikproduktionen, die mit Loudness-War vollständig kaputtproduziert wurden. Das kann schlimme Auswirkungen auf die Hörgewohnheiten haben, weil immer mehr Menschen nicht mehr wissen, wie Musik neutral klingt. Ich kaufe daher wieder vermehrt Schallplatten, da auf ihnen ein anderes Mastering angewendet wird, während die parallel erschienene CD (oder der Stream) bis zum Anschlag mit Loudness-War aufgepumpt sind und zwar so, dass ich das sofort höre und wirklich nicht ertrage.
robin_257
Ist häufiger hier
#65 erstellt: 11. Apr 2021, 11:12

eifonman (Beitrag #61) schrieb:
Habe ich ja bereits Anfangs schon erwähnt, das Musikgeschäft ist schon längst kaputt. Aber damit befasst sich ein Musikkonsument nicht so sehr, als jemand wie ich, der selbst Musik macht. Das traurige an der Geschichte, ich verliere als Musiker so langsam die Lust am Musikmachen. Jetzt stellt euch mal vor, das geht anderen Musikern auch so. Den Rest kann man sich ja denken. Ok das ist jetzt einwenig übertrieben, aber wenn keiner mehr bereit ist, für gute Musik zu bezahlen, wo soll das noch hinführen. Es ist alles so krank.... Wenn ich 10 jüngere Leute frage, warum sie an eine Festival gehen, antworten 9 davon, wegen der Party am Campingplatz. Von der Musik haben sie ja vor lauter eh nix mitbekommen. Ist jetzt vielleicht auch biss übertrieben dargestellt, aber es ist schon was Wahres dran...


Dass niemand mehr bereit ist, für gute Musik zu bezahlen, würde ich nicht sagen. Immerhin hat mittlerweile fast jeder, auch in der jungen Generation, mindestens ein Streamingabo, was aufs Jahr gerechnet auch nicht wenig Geld ist (rein absolut gesehen, mir ist klar, dass es nicht vergleichbar ist, weil man viel mehr dafür bekommt).
Wenn es heute halt möglich ist, für 10 Euro im Monat sämtliche Musik hören zu können, dann ist es nur logisch, dass die Mehrheit eben solche Streamingabos abschließt. Das wäre genauso gewesen, wenn es sowas schon in den 70ern gegeben hätte.
Das Interesse an Musik und Konzerten (auch auf Festivals) ist auf jeden Fall noch vorhanden.
Einsteiger_
Inventar
#66 erstellt: 11. Apr 2021, 11:17
@Chaos62,
Dann sei froh,das deine Mädels Spaß daran haben.

Chaos62
Stammgast
#67 erstellt: 11. Apr 2021, 12:17

Einsteiger_ (Beitrag #66) schrieb:
@Chaos62,
Dann sei froh,das deine Mädels Spaß daran haben.

:prost


Erziehungssache bei Kids und Prioritäten setzen bei der Wahl der Ehefrau
(das ist nicht sexistisch gemeint, sondern pragmatisch und realistisch gedacht...)
BlubberLord
Ist häufiger hier
#68 erstellt: 11. Apr 2021, 12:25

Chaos62 (Beitrag #56) schrieb:
[...]
Sehr viele Titel gibt es gar nicht... Ich bin viel im Soundtrack Bereich unterwegs und habe zudem >300 sacd und Dvd-A.. Das möchte ich klanglich beibehalten.

Andere können damit nichts anfangen... Ist auch ok.
Aber es IST mir eben wichtig, welche Quelle ich nutze.
[...]:D

Naja ich meinte auch nicht, dass es keine Unterschiede zwischen den Medien gibt. Es gibt für jeden das Richtige – bis dahin kommt man aber mit jedem der Wege ziemlich weit.

SACD ist auch irgendwie totgesagt – und auch der einzige Grund warum ich weiterhin physische Datenträger suche, einschiebe und zurücksortiere
Persönlich finde ich nichts besser, als noch Raumklang zu einer tollen Aufnahme dazu zu bekommen. Es wirkt nochmal mehr wie im Konzertsaal und alleine durch die "echte" Front aus drei Lautsprechern wird alles viel präziser.
Jetzt muss ich nur schauen dass ich gute Surround-Aufnahmen von meinen Lieblingsstücken bekomme bevor sie auch vom Gebrauchtmarkt verschwinden.
Um zu gucken ob mir das Aufnahmesetup und die Interpretation bzw. musikalische Qualität gefallen muss dann Spotify her.
Es ist ja schön, dass z.B. selbst das Gürzenich Orchester Köln und das Russische Marineorchester SACDs aufnehmen – allein die musikalische Qualität lässt mich die Scheiben dann doch meist im Regal verstauben.
Einsteiger_
Inventar
#69 erstellt: 11. Apr 2021, 12:27

Chaos62 (Beitrag #67) schrieb:

Einsteiger_ (Beitrag #66) schrieb:
@Chaos62,
Dann sei froh,das deine Mädels Spaß daran haben.

:prost


Erziehungssache bei Kids und Prioritäten setzen bei der Wahl der Ehefrau
(das ist nicht sexistisch gemeint, sondern pragmatisch und realistisch gedacht...)


Lass das bloß die Chefin nicht lesen.
BjoernMZ
Inventar
#70 erstellt: 11. Apr 2021, 12:41
Die Frage ist aber auch, ob es überhaubt repräsentativ ist in einem Forum für Hifi danach zu Fragen wie es um das Hifihobby steht, aber is ja bald Wahl, da könnte man unter den Parteien noch ein Kreuz für "ich mag Hifi" anbieten.

LG
Chaos62
Stammgast
#71 erstellt: 11. Apr 2021, 13:22

Einsteiger_ (Beitrag #69) schrieb:

Chaos62 (Beitrag #67) schrieb:

Einsteiger_ (Beitrag #66) schrieb:
@Chaos62,
Dann sei froh,das deine Mädels Spaß daran haben.

:prost


Erziehungssache bei Kids und Prioritäten setzen bei der Wahl der Ehefrau
(das ist nicht sexistisch gemeint, sondern pragmatisch und realistisch gedacht...)


Lass das bloß die Chefin nicht lesen. :D


Warum nicht....
Das gehört zur Kompatibilität dazu.
Wish
Stammgast
#72 erstellt: 11. Apr 2021, 14:13

BlubberLord (Beitrag #68) schrieb:
SACD ist auch irgendwie totgesagt – und auch der einzige Grund warum ich weiterhin physische Datenträger suche, einschiebe und zurücksortiere
Persönlich finde ich nichts besser, als noch Raumklang zu einer tollen Aufnahme dazu zu bekommen. Es wirkt nochmal mehr wie im Konzertsaal und alleine durch die "echte" Front aus drei Lautsprechern wird alles viel präziser.


Wenn man es mag, warum nicht.

An mir ist Surround kompett vorbeigegangen, fand das früher schon im Kino und/oder beim Kumpel im Heimkino eher "nervig", von daher war gutes Stereo im Musikbereich für mich immer völlig ausreichend. Schließlich kommt die Musik im Konzersaal auch nur von vorn. Dass das in einem Klassik-Konzertsaal möglicherweise aber anders und vielleicht auch "raumfüllender" klingt (und deswegen Surround da vielleicht auch eher seine Berechtigung haben kann), will ich nicht gänzlich in Abrede stellen. Kann ich aber nicht wirklich beurteilen. Im von mir favorsierten Rock/Pop-Bereich halte ich das jedoch für überflüssigen Tinnef....

Bin da gerade erst dieser Tage über ein interessantes Video gestolpert, das mich da zumindest in meiner subjektiven Ansicht bestätigt. Hab' das Video nicht gesucht, sondern hatte vorher bereits einige andere sehenswerte Videos aus diesem "Workshop" gesehen. Und irgendwann kam das dann....

Aber wie gesagt, wenn man es mag. Erlaubt ist bekanntlich was gefällt....

Pigpreast
Inventar
#73 erstellt: 11. Apr 2021, 14:16

kopffuss (Beitrag #59) schrieb:
Ich glaube auch das vieles dem verfall der Physischen Tonträgers und dem Geiz ist Geil Überfluss der Steamingdienste geschuldet ist.
15 bis 25 Mark kostete eine LP in den 80ger ,konnte nicht getauscht ,geteilt aber mit viel Mühe und Zeitaufwendig kopiert werden.
Da entstanden Wertigkeiten gegenüber dem Tonträger/Künstler.
Heute geht es einfacher 9,99 Euronen im Monat ermöglichen den Zugriff auf 60 000 000 Titel. Wo sollte da ein Wertigkeit entstehen.

Ich glaube, es wird eher andersherum ein Schuh draus: Den Hang, Musik wie ein Wegwerfprodukt zu behandeln, hatten früher nicht weniger Menschen als heute. Es war ihnen bei den Preisen und dem gegenüber heute schwierigeren Zugang nur schlichtweg nicht möglich. So haben sie entweder a) erst gar keine Musik oder nur via Radio gehört, oder b) notgedrungen Platten u. ä. gekauft. (Und dann nach ein, zwei Wochen Durchnudeln irgendwo vergammeln lassen.) Die, die Musikhören zelebrierten, sich mit Hintergründen befassten etc. pp, waren auch damals eine Minderheit.

Ich glaube nicht daran, dass schwierige Verfügbarkeit dazu geeignet ist, Nicht-Interessierte zur Wertschätzung zu erziehen und auch nicht an die Mär, dass die heutige leichte Verfügbarkeit von Musik das Entstehen von Enthusiasmus verhindert. Sie macht es nur dem immer schon existierenden Heer von Nicht-Entusiasten möglich, Musikkonsum nach ihrem Gusto zu praktizieren und das prägt heute das Bild. Das ernsthafte Interesse an Musik entsteht durch andere Faktoren und wenn es da ist, findet Wasser auch seinen Weg, egal unter welchen technischen Gegebenheiten.
BjoernMZ
Inventar
#74 erstellt: 11. Apr 2021, 15:27
Highend Leute hören eh nur Brothers in Arms....für was sollen sich da andere Musiker noch ins zeug legen ;D
Wish
Stammgast
#75 erstellt: 11. Apr 2021, 16:49
... und auch Mark Knopfler produziert seine Sachen heute zunehmend "moderner" als er es damals getan hat. Sicherlich immer noch auf einem ordentlichen Niveau (im heutigen Quervergleich), keine Frage, aber trotzdem eben auch ein gutes Stück weit weg davon, wo er einst mal hergekommen ist....

Ist legitim, der ist in erster Linie mal Musiker und will damit sein Geld verdienen. Da muss man halt Kompromisse schließen....
Exboxenschieber
Hat sich gelöscht
#76 erstellt: 11. Apr 2021, 18:38
Hi,


So haben sie entweder a) erst gar keine Musik oder nur via Radio gehört, oder b) notgedrungen Platten u. ä. gekauft. (Und dann nach ein, zwei Wochen Durchnudeln irgendwo vergammeln lassen.)


ich bin Jahrgang 1955. Und kann dir sagen, dass das einfach nur Quatsch ist was du da schreibst. Hast du überhaupt das Alter, um das beurteilen zu können?


BjoernMZ (Beitrag #74) schrieb:
Highend Leute hören eh nur Brothers in Arms....für was sollen sich da andere Musiker noch ins zeug legen ;D


Ich habe heute z.B. Kraan, Greta van Fleet, Novalis, Guru Guru u. Osibisa gehört. Und gerade läuft Meshugga. Was hörst du so?

Franz
Denon_1957
Inventar
#77 erstellt: 11. Apr 2021, 19:00
Franz du bist ja noch 2 Jahre älter als ich und ich dachte ich bin schon der älteste hier.
Auf die Ü- 60ziger.
Prim2357
Inventar
#78 erstellt: 11. Apr 2021, 19:52

Wish (Beitrag #72) schrieb:

Bin da gerade erst dieser Tage über ein interessantes Video gestolpert, das mich da zumindest in meiner subjektiven Ansicht bestätigt.


Moin,

dessen Videos schaue ich auch sehr gerne, wobei bei diesem Thema dann doch einige Argumente hinken,
ich glaube nicht das er sich auf Abhörseite großartig mit aktueller Technik beschäftigt hat in Sachen Surround.
Bei Vielem hat er aber auch hier recht.

Musik höre ich allerdings auch lieber in Stereo, da die Räumlichkeit der Band eigentlich in Surround eher abnimmt, denn zunimmt.
Klar hat man bei Live Konzerten das klatschen auch hinter den Ohren usw., was für manche natürlich super räumlich ist,
die Konzentrierung bei Surround auf den Center nimmt aber insgesamt gesehen die bessere Lokalisierbarkeit einer Band zum Teil weg.

Zum eigentlichen Thema, das Hobby verändert sich, und so wie wir es betreiben , wird es immer weniger zukünftig von jüngeren Leuten betrieben werden.
Auch die eingesetzte Technik wird immer mehr verschmelzen, und unsichtbarer werden.
Aber solange es noch alte Hunde gibt, stirbt das Hobby sicher nicht ganz weg. Und die Jugend wird ja auch mal älter...
RoA
Inventar
#79 erstellt: 12. Apr 2021, 04:17
Wenn man das hier so liest, könnte man glatt den Eindruck bekommen, daß so mancher hier noch nie gutes Surround gehört hat.

@Exboxenschieber: Sofern noch nicht geschehen mal in die neue Kraan reinhören. Könnte sich lohnen.
Prim2357
Inventar
#80 erstellt: 12. Apr 2021, 04:25

RoA (Beitrag #79) schrieb:
Wenn man das hier so liest, könnte man glatt den Eindruck bekommen, daß so mancher hier noch nie gutes Surround gehört hat.


Kann ich täglich machen wenn ich möchte. Bei Filmen absolut toll, bei Musik mit den teilweise im Video genannten Gründen eben nicht immer erste Wahl.
Spaß macht es natürlich trotzdem.
ZeeeM
Inventar
#81 erstellt: 12. Apr 2021, 04:40

RoA (Beitrag #79) schrieb:
Wenn man das hier so liest, könnte man glatt den Eindruck bekommen, daß so mancher hier noch nie gutes Surround gehört hat.


Es geistert immer noch durch die Gegend, das bei gleichen Preisrahmen Stereo immer besser wäre.
Das mag dann gelten, wenn die Produktion für Stereophonie gedacht ist. Real hören wir doch immer Surround.
Eine simple Aufnahme an einer belebten Straße in Surround ist erheblich realistischer als in Stereo.

Zukunft Hifi? Ich denke da an Enterprise, man kommt in ein Raum, Technik ist nicht sichtbar und das Schallfeld der Aufnahmen wird reproduziert.

tomstereo
Stammgast
#82 erstellt: 12. Apr 2021, 05:28
Im Freundes- und Bekanntenkreis gibt einige, bei denen die Musik aus smarten Lautsprechern von Sonos, Bluesound & Co. kommt. Klassische HiFi-Systems verschwinden da immer häufiger und Neukäufe gibt's da praktisch überhaupt nicht und wenn, dann auf ziemlich günstigem Niveau. Aber das ist natürlich nur meine Blase und nicht repräsentativ. Trotzdem prägt es sicherlich neuen Eindruck.

Ich selbst habe als Jugendlicher und junger Erwachsener eine klassische HiFi-Anlage zusammen gespart. Wie damals üblich, bestand die aus Tape Deck, Plattenspieler, CD-Player, Tuner, Verstärker und zwei Boxen. Im Laufe der Jahre und der technische Entwicklung (beispielsweise dem Brennen von CDs) wurden einzelne Komponenten immer weniger genutzt und im Zuge einiger Umzüge auch gar nicht mehr aufgestellt. In der Folge habe ich diese Geräte dann abgegeben.

Vor zwei Jahren habe ich dann einen Netzwerk-Receiver und neue Standlautsprecher gekauft und Msuim wird seitdem nur noch gestreamt. Entweder von der NAS oder von Tidal. In Kombination mit Roon öffneten sich da neue Welten, auch was das Entdecken neuer Musik angeht. Anfänglich war die Streamingwelt natürlich sehr verlockend und ich habe viel getappt, mittelweise höre ich aber genauso wieder komplette Alben durch wie früher auch. Ich empfinde das System jetzt aber als wesentlich komfortabler.

Ich erwarte, dass viele Systeme zukünftig ein Nischendasein führen werden. Einzig bei Vinyl sieht es so aus, als ob sich da eine kleine, aber genügend große Fangemeinde erhalten könnte. Ansonsten sollte die HiFi-Hersteller meines Erachtens in Richtung Streaming verbessern, da gibt's gerade im Softwarebereich noch viel Potential.
RoA
Inventar
#83 erstellt: 12. Apr 2021, 06:22

ist natürlich nur meine Blase


Man muß doch nur mal durch den Blödmarkt oder die anderen Elektro-Märkte maschieren, dann sieht man, was das Sortiment dominiert. Dann schaut man mal in die Flachpresse, welche Erzeugnisse da beworben werden, und dann stellt man fest, daß die Preise allmählich durch die Decke gehen, weil der Absatz klassischer Elektronik immer weiter den Bach runtergeht. Wenn man dann noch bedenkt, daß die Kundschaft zunehmend ins Netz abwandert, kann man sich ausrechnen, wie es um den stationären Handel bestellt ist. Auch der dümmste Millionär stirbt allmählich aus, und damit wird es immer schwieriger, die ultimative Abspiel-Maschine für 30.000 Euro zum Abspielen von Datenträgern mit Herstellungskosten von 3 Cent abzusetzen. Und nur von 500-Euro-Verstärkern mit einer Brutto-Marge von unter 10% kann kein Händler überleben. Die Anlage der Zukunft besteht aus einem Streaming-Client mit Aktiv-Lautsprechern (optional mit Raumeinmessung), und da kann man schon für kleines Geld brauchbare Ergebnisse realisieren.
Exboxenschieber
Hat sich gelöscht
#84 erstellt: 12. Apr 2021, 08:14
Guten Morgen,


RoA (Beitrag #79) schrieb:


@Exboxenschieber: Sofern noch nicht geschehen mal in die neue Kraan reinhören. Könnte sich lohnen. ;)


habe ich schon. Als LP. Ja, ist wirklich gut, auch klanglich.

Franz
Exboxenschieber
Hat sich gelöscht
#85 erstellt: 12. Apr 2021, 08:53
Hi,


Vor zwei Jahren habe ich dann einen Netzwerk-Receiver und neue Standlautsprecher gekauft und Msuim wird seitdem nur noch gestreamt. Entweder von der NAS oder von Tidal.


wie sieht eigentlich die Umweltbilanz da aus? Meine mal gelesen zu haben, dass der Energieverbrauch nicht unerheblich ist.

Franz
Slatibartfass
Inventar
#86 erstellt: 12. Apr 2021, 09:03
Natürlich ist der Energieaufwand für das Streaming deutlich höher als beim Abspielen lokaler Medien.
Es sind deutlich mehr Geräte wie zahlreiche Router bis hin zu den Servern der Anbieter daran beteiligt, die Energie verbrauchen.

Slati
BlubberLord
Ist häufiger hier
#87 erstellt: 12. Apr 2021, 10:32

Prim2357 (Beitrag #80) schrieb:

RoA (Beitrag #79) schrieb:
Wenn man das hier so liest, könnte man glatt den Eindruck bekommen, daß so mancher hier noch nie gutes Surround gehört hat.


Kann ich täglich machen wenn ich möchte. Bei Filmen absolut toll, bei Musik mit den teilweise im Video genannten Gründen eben nicht immer erste Wahl.
Spaß macht es natürlich trotzdem.

Der beste Platz zum Hören eines Sinfonieorchesters ist bekanntlich am Dirigierpult. Nur kommt man da im Konzertsaal live meist nicht hin. Der Haupt-Mikrofonbaum ist hingegen in der Regel über dem Kopf des Dirigierenden platziert. Eine (gute) Klassik-SACD wird nie Instrumente mitten im Hörraum oder hinter dem Hörer platzieren sondern den Hörer kurz oberhalb des Dirigier-Platzes. Nur durch die nähere Position (im Vergleich zum Parkett) werden die Musiker wesentlich breiter aufgefächert. Und da die meisten eben in der Mitte sitzen (all die Soloholzbläser, Schlagwerk...) bringt es eine bessere Staffelung das auf mehr Lautsprecher zu verteilen.
Die hinteren Lautsprecher liefern tatsächlich nur den Hall aus dem Konzertsaal – was sehr subtil ist aber den Hörraum sehr realistisch wachsen lässt. Die paar Stücke mit Fernorchester mal außen vor
Deshalb bin ich ein Fan von SACD bzw. Musik in Surround.
eifonman
Stammgast
#88 erstellt: 12. Apr 2021, 10:42
Ich bin mir sicher, dass die Herstellung einer Schallplatte oder CD sicher auch keine tolle Umweltbilanz zutage bringt. ABER diese unglaublich vielen Rechencenter, welche permanent, Tag und Nacht laufen müssen, nur dass wir immer und überall Musik und 4k Videos schauen können.... ? Das kann nicht gut sein. Das physikalische Medium, welches wir uns einmal kaufen, wird erst mal sehr sehr lange in den eigenen 4 Wänden verbleiben, bevor es der Umwelt schadet. Im besten Fall wird es vererbt oder weiterverkauft. OK ich benötige Strom um die Musik zu hören, aber das ist eine andere Nummer. Erst gestern war ich wieder froh um meine Platten, nachdem das Internet ausgefallen ist. Nix war mit Streaming. Und ich werde sicher nicht hingehen und mir die Titel lokal auf den Rechner laden. Denn wenn ich den Dienst kündigen muss, kann ich's eh nicht mehr abspielen.
Aber ich muss mich ja an der eigenen Nase anfassen, ich nutze es ja auch, wenn auch nur sehr wenig. Sicher ist, ich brauch das nicht und ich hoffe, ich kann weiterhin physikalische Medien kaufen. Ob die Schallplatte irgendwann mal aus einem umweltfreundlicheren Material hergestellt werden kann, wird man sehen.

Aber alles ist nur meine Meinung, ich möchte nix verteufeln.....
kopffuss
Inventar
#89 erstellt: 12. Apr 2021, 11:08

RoA (Beitrag #79) schrieb:
Wenn man das hier so liest, könnte man glatt den Eindruck bekommen, daß so mancher hier noch nie gutes Surround gehört hat.

@Exboxenschieber: Sofern noch nicht geschehen mal in die neue Kraan reinhören. Könnte sich lohnen. ;)


Vielleicht haben sie das schon x mal einen AVR gehört ,und sind der Auffassung das wenn ich nur 2 Kanäle brauche ,die restlichen 7 Kanäle in einer Stereoanwendung sinnlos sind, mit dem restlichen technischen Glump

Kaufst dir ja auch keinen LKW um ein paar Bretter vom Ikea zu holen,

Cris
Exboxenschieber
Hat sich gelöscht
#90 erstellt: 12. Apr 2021, 11:21
Hi,


wenn ich nur 2 Kanäle brauche ,die restlichen 7 Kanäle in einer Stereoanwendung sinnlos sind, mit dem restlichen technischen Glump


hab ich schon mal hier so ähnlich geschrieben. Und es sind ja nicht nur die unnnötigen 3 - 9 Endstufen sondern auch die zig überflüssigen Anschlüsse auf der Rückseite. Ein völlig unnötiger Materialverbrauch.

Aber wir haben ja genug Ressourcen hier auf der Erde.

Franz
kopffuss
Inventar
#91 erstellt: 12. Apr 2021, 11:28
HI
Und ich glaub auch das unsere AVR Prediger ,nicht den Sinn dieses Treads verstanden haben...das gute alte "Hifi-Hobby"?

Gut und Alt heißt nicht 7 Kanal gedudle..



Cris
tomstereo
Stammgast
#92 erstellt: 12. Apr 2021, 13:23
Man kann mit einem AVR auch nur 2 Kanäle nutzen. Und die Hersteller haben es ja selbst in der Hand. Sie müssen halt Verstärker bauen, die all die modernen Dinge unterstützen (Streamingdienste, Roon, Raumkorrektursysteme usw.) und die dann auch noch bezahlbar sind.
Pigpreast
Inventar
#93 erstellt: 12. Apr 2021, 14:14

kopffuss (Beitrag #91) schrieb:
Und ich glaub auch das unsere AVR Prediger ,nicht den Sinn dieses Treads verstanden haben...das gute alte "Hifi-Hobby"?

Gut und Alt heißt nicht 7 Kanal gedudle..

In diesem Sinne fragt sich natürlich, ob die Frage nach dem "guten alten HiFi-Hobby" überhaupt zu beantworten ist. Vieles vom Alten bleibt ja, während anderes verschwindet und neues hinzu kommt. Was von dem Verschwindenden und dem Bleibenden nun gut oder schlecht war bzw. ist, ist Ansichtssache.

Auch die, die eine Vorstellung vom "guten Alten" haben, werden damals Neuerungen mitgemacht und dies als Verbesserung betrachtet haben. Nur stellt sich bei vielen irgendwann ein Stadium ein, ab dem sie Weiterentwicklungen nicht mehr mitzugehen bereit sind. (Hat es übrigens z. B. in der Musik auch gegeben: Während Brahms der Ansicht war, Beethoven habe die Perfekte Form der Sinfonie gefunden, deren Details nur noch ausbaufähig seien, sah Liszt auch die Form als veränderungswürdig an.)

Im Endeffekt setzen sich Neuerungen, deren Vorteile erkannt werden, am Ende durch und das führt zwangsläufig dazu, dass die, die in der Entwicklung stehen bleiben, in den um sie herum stattfindenden Neuerungen vornehmlich ein Aussterben des "guten Alten" sehen.
höanix
Inventar
#94 erstellt: 12. Apr 2021, 14:53

Slatibartfass (Beitrag #86) schrieb:
Natürlich ist der Energieaufwand für das Streaming deutlich höher als beim Abspielen lokaler Medien.
Es sind deutlich mehr Geräte wie zahlreiche Router bis hin zu den Servern der Anbieter daran beteiligt, die Energie verbrauchen.

Moin

Die Rechenzentren laufen doch sowieso 24 Stunden täglich ob ich streame oder nicht.
Man kann doch nur den Mehrverbrauch durch mein streamen rechnen.
Dann ist streamen von der Umweltverträglichkeit besser als Medien für Zuhause.
Slatibartfass
Inventar
#95 erstellt: 12. Apr 2021, 15:33
Genau das sicher Jeder einzelne so, für die die Streaming-Server laufen, deren Energieverbrauch sich auf die Streamer aufteilt. Zudem erzeugt jeder Streaming-Prozess für Server und Router durch die Prozessor-Aktivität einen eigenen Energiebedarf. Die Aufteilung des Energieaufwands für den Grundbetrieb und die individuelle zusätzliche Leistung erfordert sicherlich für Jeden einzelnen Streamer mehr Gesamtleistung, als ein standalone BD- oder Medien-Player.

Aber die Logik, mein persönlicher Energieverbrauch ist vernachlässigbar, da bestimmte Dinge auch ohne mich angeboten würden, ist grundsätzlich ein Problem für den Klimaschutz. Ein steigender Energiebedarf findet in der Summe nämlich trotzdem statt, und der ist nun mal ausschlaggebend für die Umweltbilanz, auch wenn jeder Einzelne seine Hände in Unschuld wachen kann.

Slati
BjoernMZ
Inventar
#96 erstellt: 12. Apr 2021, 15:48
@Franz, das war natürlich quatsch von mir, ich finde Dire Straits auch sehr hörenswert, auch wenns mir nicht Psychedelisch genug ist..Die meisten Hifi Freaks in deinem Alter werden wohl auch eine grosse Musiksammlung ihr eigen nennen.

Ich bin "Shpongle" Fan ;-)

@Thema

Ich hab jetzt mal den DFB angerufen, und gefragt wie die Zukunft von Fussball aussieht..die befürchten auch einen Rückgang wegen xbox und playstation:D

Wen interessiert überhaubt das Hifi Verhalten der Jugend? Wenn überhaubt nur die damit Geld verdienen...
Und die verdienen mit meiner Generation schon ganz gut, sollte bei mir also die nächsten 15 Jahre was kaputt gehen wirds wohl noch einmal Ersatz geben...bis zu meinem Letzten Atemzug oder Hörgerät.

Hört sich hier an als hätte man in München eine archäologische Grabung gemacht und dort Standboxen gefunden.

Aus der Perspektive eines Letsplay süchtigen Teenagers mag Hifi tot sein...aber hier im Forum ist doch alles ok;-)

LG Björn
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#97 erstellt: 12. Apr 2021, 15:48
@Slati

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Spotify und Co eigene Server haben?
Spotify wechselte vor ein paar Jahren von Amazon (AWS) zu Google (GCP). Sicherlich auch für die Cloud Anbieter ein größerer Kunde mit entsprechendem Bedarf, der in der Masse ganz ordentlich Traffic produzieren dürfte, aber auch gewiss weniger als du den Anschein erwecken möchtest. Zumal die eigentliche Rechenleistung für die Zugriffe äußerst gering sein dürfte, da fallen schon eher die Speichermedien ins Gewicht.
Immerhin gibt es bei gewinnoptimierten Unternehmen noch eine Motivation den Energiebedarf gering zu halten... Bei dem gut situierten Hobbyisten mit eigenem, kleinem Kernkraftwerk im Keller ist der Stromverbrauch der Gerätschaften sicher nicht immer die höchste Prio.

Edit: Netflix nutzt AWS...


[Beitrag von mcleod1689 am 12. Apr 2021, 15:50 bearbeitet]
Sockenpuppe
Gesperrt
#98 erstellt: 12. Apr 2021, 15:55

BjoernMZ (Beitrag #96) schrieb:
Wen interessiert überhaubt das Hifi Verhalten der Jugend? Wenn überhaubt nur die damit Geld verdienen...
Und die verdienen mit meiner Generation schon ganz gut...


Den nimmermüden Bemühungen nach zu urteilen, noch nicht genug.

mit frdl. Gruß
BjoernMZ
Inventar
#99 erstellt: 12. Apr 2021, 15:55
Bei mir fliegt zb die 16A Sicherung wenn man die Anlage über die Steckerleiste einschaltet...dafür fahr ich kein Auto soviel zu meiner Prio;D
Erwin_Pupanski
Stammgast
#100 erstellt: 12. Apr 2021, 16:05

BjoernMZ (Beitrag #96) schrieb:


Wen interessiert überhaubt das Hifi Verhalten der Jugend?

LG Björn


Interessiert Dich spätestens dann, wenn Du Deine teuer gekauften Hifi-Klötzer wieder verkaufen möchtest und feststellst, dass es dafür keinen Markt mehr gibt.
Slatibartfass
Inventar
#101 erstellt: 12. Apr 2021, 16:11

mcleod1689 (Beitrag #97) schrieb:
@Slati

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Spotify und Co eigene Server haben?

Welchen Einfluss auf die Umweltbilanz, nach der gefragt wurde, haben die Besitzverhältnisse der Server?
Außer vielleicht, dass Spotify und Co auch sagen können, wir arbeiten Umweltfreundlich, es sind schließlich unsere Server.
Ja ich weiß, die Server sind heute aller virtualisiert, aber laufen eben trotzdem auf einem physikalischen Host dessen Stromverbrauch mit Anzahl und Auslastung der virtualisierten Server skaliert.

Slati
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