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Hochwertige Anlagen - eine Generationenfrage?

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flexiJazzfan
Inventar
#973 erstellt: 22. Aug 2021, 14:14
Ich denke, die Tonmeister applaudieren manchen Künstlern aber nicht einem Gerät, denn was die Geräte (nicht) können, wissen sie. Aber in jedem Beruf gibt es ja welche, die selbigen verfehlt haben.

Gruß
Rainer
net-explorer
Inventar
#974 erstellt: 22. Aug 2021, 14:21
Die Kinnlade würde mir zweifellos herunter fallen, wenn es sich bei mir zu Hause nicht so anhören würde, wie es tut.

Bzw. sie viel mir herunter, als ich die heute meinigen Lautsprecher dort gehört habe, wo sie vorher standen, und glücklicherweise verkauft wurden.
Heute dürfen sie tun, wofür sie gemacht wurden.
rat666
Inventar
#975 erstellt: 22. Aug 2021, 15:19

Dann wird es endlich Zeit, diese Erfahrung zu machen 
Einfach ein gut sortiertes Hörstudio in deiner Nähe finden und dort z.B. ein gut aufgestelltes Paar B&W 800 D3 hören und der Kinnladeneffekt sollte innerhalb kürzester Zeit eintreten.


Leider nein. Ich habe sogar die Ur Nautilus gehört und die Focal Grande Utopia sowie die großen MBL, Avantgarde Acoustic und Martin Logan, um mal ein paar Beispiele zu nennen. Die B&W 800er ohne D kenne ich auch. Alle optimal positioniert in akustisch behandelten Räumen mit dementsprechend geeigneter Musik.
Weiterhin habe ich den überwiegenden Teil der RS und IRS Serie von Infinity gehört.
Die Kinnlade ist mir bei einigen Ls beim ersten mal hören heruntergefallen, auch bei meinen jetzigen LS.

Kinnlade - Ja
Raumfüllend - Ja
Ortbarkeit in der Breite auch über die LS Positionen hinaus - Ja
Ortbarkeit in der Höhe - Nein
Ortbarkeit in der Tiefe - erahnbar aber nicht ortbar

Auch bei deiner Anlage würde es mir so gehen.


[Beitrag von rat666 am 22. Aug 2021, 15:42 bearbeitet]
pogopogo
Inventar
#976 erstellt: 22. Aug 2021, 16:06

rat666 (Beitrag #975) schrieb:

Ortbarkeit in der Höhe - Nein
Ortbarkeit in der Tiefe - erahnbar aber nicht ortbar

Dann schau dir mal Punkt 5 von Floyd Toole an:
Link

Wurde hier vielleicht zu viel optimiert und wichtige Informationen für unser Gehirn unterdrückt? Ich habe die B&Ws zuletzt in einem Darmstadiumraum gehört und das ist nach der Auffassung vieler hier kein 'optimierter' Raum gewesen. Aber es hat funktioniert

Auch sind die weiteren Beiträge von Floyd in diesem Thread sehr aufschlussreich. Er ist schon eine Ausnahmekapazität mit viel Erfahrung im Audiobereich,


[Beitrag von pogopogo am 22. Aug 2021, 16:22 bearbeitet]
rat666
Inventar
#977 erstellt: 22. Aug 2021, 16:47
Es funktioniert bei mir nicht, andere im Raum haben es (angeblich) gehört und hören es auch an meiner Anlage.

Bei mir funktioniert es mit Dolby Atmos und dementsprechend vielen LS in allen 3 Dimensionen einwandfrei.
8erberg
Inventar
#978 erstellt: 22. Aug 2021, 17:02
Hallo,

und nochmals die Frage: Wie kommt das Klanggeschehen denn auf den Tonträger wenn die tauben Tonmeister mit billigen Aktivschrott abhören?

Peter
rat666
Inventar
#979 erstellt: 22. Aug 2021, 17:30
Das Klanggeschehen kommt ordentlich (oder eben nach Kundenwunsch dementsprechend schlecht) auf den Tonträger. Die rosarote Brille macht dann die Anlage zuhause.
pogopogo
Inventar
#980 erstellt: 22. Aug 2021, 20:46

8erberg (Beitrag #978) schrieb:
Wie kommt das Klanggeschehen denn auf den Tonträger wenn die tauben Tonmeister mit billigen Aktivschrott abhören?

Gehe mal davon aus, dass kein 'billiger Aktivschrott' verwendet wird. Gute Tonmeister, selbst wenn sie in Richtung Taubheit tendieren, zerren von ihren Erfahrungen und wissen genau, wie sie zu einem gewünschten Ergebnis kommen (sprich welche Art von Mikrofonen und deren Anordnung, etc...).
Lettieri
Hat sich gelöscht
#981 erstellt: 22. Aug 2021, 21:06
Das ist ja eh nur der Glaube von diversen Hififans, daß im Tonstudio mit billigem Schrott gearbeitet wird und zuhause die Qualität steht…😁😁😆
AusdemOff
Inventar
#982 erstellt: 22. Aug 2021, 21:24
Was ist Elektronikschrott und was ist High-end? Kann man das am Preis festmachen oder an der allgemeinen Akzeptanz, am Glaube
oder der subjektiven Überzeugung?

Wenn man einmal ganz nach vorne in der Produktionskette geht und sich einmal für Gewahr wird welche Mikrofone von welchen Künstlern verwendet werden, kann man schon ins Grübeln kommen.
Man muss z.B. Michael Jackson nicht mögen, aber das er meist darauf bestand ein Shure SM7B für seine Einspielungen zu benutzen anstelle eines
Neumanns oder AKGs, spricht Bände. Der Preis kann es nicht sein, gehört doch das Shure mit 400 USD zu den billigsten seiner Klasse.
Lettieri
Hat sich gelöscht
#983 erstellt: 22. Aug 2021, 21:49
Andere Baustelle.. Mikrofonauswahl gehört zu den Gestaltungsmöglichkeiten wie die Auswahl von bestimmten Instrumenten, Amps, Effekten etc.etc. bez. Eines bestimmten Sounds.. Ebenso wie verschiedene Gesangsmikrofone gibt es eine Auswahl von unzähligen Mikrofonen für alle anderen beteiligten Musiker bzw. Deren Instrumente…das ist ne reine Geschmacksfrage der Produzenten bzw. Künstler, was hier ja auch deutlich wird….

Bei Hifi geht es aber um die möglichst authentische Reproduktion dessen, was auf der kreativen Seite auf einen Tonträger gebannt wurde…

Bis auf die leider immer teilweise noch verbreitete alte NS 10🙈 würde ich mal behaupten, daß auf der Monitorseite kaum noch mit Schrott gearbeitet wird… sicherlich auch genreabhängig.Einige Musikkonsumenten brauchen einfach den Mix mit NS10 im Auto oder sonstwo und das wissen einige Produzenten..😉😉 😁


[Beitrag von Lettieri am 22. Aug 2021, 22:04 bearbeitet]
srabu
Inventar
#984 erstellt: 22. Aug 2021, 22:04
Wer sich mit Recording beschäftigt der lernt schnell: Horses for courses.

Das „richtige“ Mic ist nicht immer das teuerste Mic im Locker.

Mic Placement ist sicher wichtiger als das Mic. Dennoch macht das Mic enorm viel aus. Und wenn die Performance und der Raum perfekt ist, dann können schlaue Ohren auch hören, ob der Mic-Pre taugt. Auch da darf man gerne mal >= 1000 Chips pro Pre plus Outboard ausgeben, gerade für ne anspruchsvolle Diva wie das SM7 (nicht B).

Beim Recording ist das Mic nur ein Teil der Kette. Und die Kette ist häufig teurer als gedacht


[Beitrag von srabu am 22. Aug 2021, 22:17 bearbeitet]
pogopogo
Inventar
#985 erstellt: 23. Aug 2021, 05:53

rat666 (Beitrag #977) schrieb:
Es funktioniert bei mir nicht, andere im Raum haben es (angeblich) gehört und hören es auch an meiner Anlage.

Das ist schade. Wenn ich mit meinem Hund Radio Paradise in MQA-Format höre und manchmal bei Musik wegen unbekannter Schallereignisse aufschrecke (Unterscheidung ob Realität oder Konserve nicht möglich) und der Hund bellend versucht hinter und neben den Lautsprechern etwas zu finden, dann ist es wohl genau diese Zusammenführung der benötigten Informationen im Gehirn. Den gleichen Eindruck kann auch ein KH mit speziellen Aufnahmen vermitteln. Anfang der 90er oder auch Ende der 80er hatte ich mal an einer Vorführung von Stax im Kempinski teilgenommen. Man glaubte, die Vorführung hätte noch nicht begonnen und die Schallereignisse würden wirklich gerade im Raum stattfinden.


[Beitrag von pogopogo am 23. Aug 2021, 06:07 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#986 erstellt: 23. Aug 2021, 06:01
Hi,


srabu (Beitrag #984) schrieb:
Wer sich mit Recording beschäftigt der lernt schnell: Horses for courses.


was ist damit gemeint?
Burkie
Inventar
#987 erstellt: 23. Aug 2021, 06:56
Dass er euch ins Bockshorn jagen will.

Grüße
srabu
Inventar
#988 erstellt: 23. Aug 2021, 07:03
Horses for courses: Das edle Rennpferd, welches auf der Rennbahn Siege erringt, bricht sich beim Cross-Country die Haxen und der Jockey sieht den Ackergaul des Bauern an sich vorbeiziehen.

Will sagen: Das _richtige_ Mic ist nicht immer das teuerste.
Wenn du deine Queen aus dem Mic-Locker holst, das vergoldete Großmembran-Schätzchen mit einstellbaren Pattern und ner Röhre drin, und vor die Kick setzt, dann nimmst du lediglich den ersten Hit auf, und der klingt schrecklich verzerrt weil das Mic danach eine neue Membran braucht.

Das SM7 Beispiel von @AusdemOff ist eher schwierig, weil (i) das SM7 ne Diva ist und ohne teuren Amp nicht funktioniert und (ii) das SM7 (nicht A oder B) wirklich gut erhalten und gewartet nicht unter 1000 € zu haben ist.
Dennoch ein schönes Beispiel dafür, dass man mit ungewöhnlicher Wahl des Werkzeugs absolute Weltklasse als Ergebnis erzeugen kann - wenn man genial wie Bruce Swedien ist und sich auf seine Ohren und seine Intuition verlässt
Pigpreast
Inventar
#989 erstellt: 23. Aug 2021, 07:57

pogopogo (Beitrag #985) schrieb:
Anfang der 90er oder auch Ende der 80er hatte ich mal an einer Vorführung von Stax im Kempinski teilgenommen. Man glaubte, die Vorführung hätte noch nicht begonnen und die Schallereignisse würden wirklich gerade im Raum stattfinden.

Das werden Kunstkopfaufnahmen gewesen sein. Die sind mit konventionellen Stereoaufnahmen für Lautsprecherwiedergabe nur schwerlich zu vergleichen.
pogopogo
Inventar
#990 erstellt: 23. Aug 2021, 09:53

Lettieri (Beitrag #981) schrieb:
Das ist ja eh nur der Glaube von diversen Hififans, daß im Tonstudio mit billigem Schrott gearbeitet wird und zuhause die Qualität steht…😁😁😆

Zuhause kann aber auch die gleiche 'Qualität' stehen:
Link

Und es muss auch nicht unbedingt diese Marke sein und schon gar nicht so teuer, um eine gleichwertige Abbildung zu erzielen.
.JC.
Inventar
#991 erstellt: 23. Aug 2021, 09:58
Hi,


srabu (Beitrag #988) schrieb:
Horses for courses: Das edle Rennpferd, welches auf der Rennbahn Siege erringt, ...


aha, das ist gemeint.
Ja, der Tonmeister sollte seine Mikros kennen.
Burkie
Inventar
#992 erstellt: 23. Aug 2021, 10:01
Hallo,

in Zeiten, da die Plattenfirmen kaum noch eigene Studios unterhalten, in denen die Produktionsbudgets geschrumpft sind, und viel in Heimstudios programmiert oder aufgenommen wird, müssen Studios sich weitere Einnahmequellen erschließen.
Etwa Werbung für Lautsprecher.

Grüße
srabu
Inventar
#993 erstellt: 23. Aug 2021, 11:22
Mir schwant bei "Proud Partner" auch etwas von Endorsement
EDIT: Abbey Road hat z.B. einen Vertrag mit Chandler (Mic-Pres), bei dem sie ihren Namen verkaufen…


[Beitrag von srabu am 23. Aug 2021, 11:29 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#994 erstellt: 23. Aug 2021, 15:25
Hallo,

jo, ganze Studios ließen sich für Umme mit Kabeln ausstatten und der Kabeldrücker durfte sich dafür "K & K Hoflieferant" nennen....

Gab in div. Foren auch passenden Shitstorm

Peter
rat666
Inventar
#995 erstellt: 23. Aug 2021, 17:35
Ich denke auch, dass die B&W Lautsprecher im Tonstudio eher Marketing sind.
Hier habe ich mal einen FG von der 800D3 und der 803 in einem anderen Fred gefunden, Link das Ganze sieht für mich eher nicht so 100%ig nach einem Werkzeug für einen Toningenieur aus.


[Beitrag von rat666 am 23. Aug 2021, 17:36 bearbeitet]
pogopogo
Inventar
#996 erstellt: 24. Aug 2021, 05:52

rat666 (Beitrag #995) schrieb:
Hier habe ich mal einen FG von der 800D3 und der 803 in einem anderen Fred gefunden, das Ganze sieht für mich eher nicht so 100%ig nach einem Werkzeug für einen Toningenieur aus.

Dem FG wird viel zu viel Aufmerksamkeit geschenkt und bildet zudem auch nicht ab, was unser Gehirn daraus macht. Hinzu kommt noch der böse Tragus, der die vielen Echos der Ohrmuschel einfängt und zum Trommelfell weiterleitet. Wie mag wohl jetzt der FG nach der Behandlung durch unterschiedliche Ohraufbauten aussehen
Viel wichtiger als der FG sind hier die zeitlichen Informationen (Ein- und Ausschwingverhalten des Gesamtsystems).
Der FG ist für die Beurteilung der Klangqualität völlig unzureichend, da dieser mit unveränderlichen (statischen) Signalen wie Sinuswellen oder berechneten Rauschsignalen gemessen wird. Ein Musiksignal/Schallereignis besteht aber aus sich verändernden (dynamischen) Signalen. Die Klangqualität wird primär von Impulsen bestimmt und nicht durch die Färbung. Besonders der erste Impuls, der Schlag einer Gitarrensaite, der Stoß einer Klaviersaite, etc. ist für den Klang wichtig und muss zeitrichtig ein- und ausschwingen.
Burkie
Inventar
#997 erstellt: 24. Aug 2021, 06:00

pogopogo (Beitrag #996) schrieb:
Ein Musiksignal/Schallereignis besteht aber aus sich verändernden (dynamischen) Signalen.

Welches sich aus sich überlagernde Sinus- und Kosinusschwingungen zusammensetzt.
Insbesondere aperiodische Signale, somit also sich verändernde (dynamische) Signale bestehen aus einem Spektrum sich überlagernder Sinus- und Kosinusschwingungen.

Grüße
pogopogo
Inventar
#998 erstellt: 24. Aug 2021, 06:55
Als Testsignale sollten vorzugsweise Halbsinusschwingungen verschiedener Frequenzen zur gleichen Zeit verwendet werden, da akustische Ereignisse im Wesentlichen auf diesen Bewegungsformen beruhen. Hier kann man dann auch gut ablesen, wie sich u.a. der Systemdämpfungsfaktor auf die Wiedergabe auswirkt (Ausschwingverhalten inkl. Nachschwingungen, die im Originalsignal nicht enthalten sind).
AusdemOff
Inventar
#999 erstellt: 24. Aug 2021, 07:47
Was verstehst du denn bitte unter:
- Halbsinusschwingungen und
- Systemdämpfungsfaktor?
srabu
Inventar
#1000 erstellt: 24. Aug 2021, 08:12
Das frage ich mich auch @AusdemOff. Im ersten Beitrag spricht @pogopogo glaube ich über die Transiente, aber der Zusammenhang erschliesst sich mir noch nicht.
pogopogo
Inventar
#1001 erstellt: 24. Aug 2021, 08:31

AusdemOff (Beitrag #999) schrieb:
Was verstehst du denn bitte unter:
- Halbsinusschwingungen und
- Systemdämpfungsfaktor?


Halbsinusschwingungen = positive Halbwellen (die bei verschiedenen Frequenzen zur gleichen Zeit als Stimuli verwendet werden)
Das Ergebnis sieht man dann in einem 3-Achsendiagramm (pos. als auch neg. Amplitude/Frequenz/Zeit)

Systemdämpfungsfaktor (elektrisch/mechanisch) ergibt sich aus dem Verstärkerinnenwiderstand, LSP-Kabel, (passive Frequenzweiche), Chassiseigendämpfung, ...


[Beitrag von pogopogo am 24. Aug 2021, 08:47 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#1002 erstellt: 24. Aug 2021, 10:19
Wofür benötigst du denn den Gleichspannungs-Offset?

Wieso glaubst du, deine "Halbsinusschwingungen" seien keine periodischen Signale, die durch eine Fourierreihen dargestellt sind?

Oder meinst du nur eine einzige Halbschwinung?
Dann ist es ein aperiodisches Signal mit einem kontinuierlichen Frequenzspektrum, also ein Fourierintegral.

Grüße


[Beitrag von Burkie am 24. Aug 2021, 18:18 bearbeitet]
pogopogo
Inventar
#1003 erstellt: 24. Aug 2021, 11:18

Burkie (Beitrag #1002) schrieb:

Oder meinst du nur eine einzige Halbschwingung?

Richtig und das bei verschiedenen Frequenzen zur gleichen Zeit.
Und als Ergebnis wirst du eine Antwort sehen, die nicht nur nach Halbschwingungen aussieht
Und umso besser deine Kette diese unerwünschten Nachschwingungen unterdrückt, desto besser ist die Abbildungsleistung, da näher zum Originalsignal.
flexiJazzfan
Inventar
#1004 erstellt: 24. Aug 2021, 11:49
Also eine hochwertige Hifianlage sollte nicht nur Musik so korrekt wiedergeben, wie sie in einem beliebigen Medium aufgezeichnet ist, sondern auch Geräusche wie sie in Naturaufnahmen oder Hörspielen, Filmen vorkommen und letztlich auch elektronische total künstliche Musik, die mit Instrumenten nicht erzeugbar ist. Sie sollte eben "alles" können und obwohl jeder weiß, dass eine Audioanlage viele Kompromisse enthält, will der Hifi -Fan doch, dass sie "kompromisslos" spielt. Bevor man jetzt die ganzen Mess- und Testprozeduren der Entwickler nachvollzieht und nachkontrolliert, ist es manchmal besser sein Gehör zu schulen und dann hinzuhören.

Gruß
Rainer
pogopogo
Inventar
#1005 erstellt: 24. Aug 2021, 11:59
Da gebe ich dir vollkommen recht. Das geht schneller und ist auch nicht limitiert auf ein Subset möglicher Meßungen.
allesgeht
Inventar
#1006 erstellt: 24. Aug 2021, 12:26
Danke flexi,

ich dachte schon, ich wäre im Studium, "Tontechniker" 4.Semester!
Burkie
Inventar
#1007 erstellt: 24. Aug 2021, 13:16

pogopogo (Beitrag #1003) schrieb:

Burkie (Beitrag #1002) schrieb:

Oder meinst du nur eine einzige Halbschwingung?

Richtig und das bei verschiedenen Frequenzen zur gleichen Zeit.


Achso, also ein kontinuierliches Spektrum sich überlagernder Sinus- und Kosinusschwinungen. Sag das doch.


Grüße
AusdemOff
Inventar
#1008 erstellt: 24. Aug 2021, 15:35
Ich kenne kein Audiomesssystem das mit Halbschwingungen arbeitet geschweige denn einen Systemdämpfungsdingenskirchen ermittelt.
Selbst der klassische Dämpfunsfaktor eines Verstärkers spielt seit Einführung der Transistoren keine Rolle mehr. Wird aber trotzdem
immer noch mit angegeben. Dazu muss man wissen, das ein Dämpfungsfaktor des Verstärker >40 zu vernachlässigen ist.
WBC
Gesperrt
#1009 erstellt: 24. Aug 2021, 17:41
Und warum ist das so...???
rat666
Inventar
#1010 erstellt: 24. Aug 2021, 18:15
Die Impulsantwort des Gesamtsystems lässt sich messen.
Man erzeugt einen definierten Impuls und misst was rauskommt, das ist dann die Summe aus allen beteiligen Komponenten und Raum.

Impulsantwort, Gruppenlaufzeit, Frequenzgang und Phasengang werden in der Regel bei Lautsprechern angegeben.
Da sind Aktivlautsprecher übrigens häufig überlegen.
Zweck0r
Inventar
#1011 erstellt: 24. Aug 2021, 18:22

WBC (Beitrag #1009) schrieb:
Und warum ist das so...???


Weil der ohmsche Widerstand der Schwingspule ebenfalls die Dämpfung beeinträchtigt, und dabei die größte Rolle spielt. Ob das nun 4,01 Ohm oder 4,1 Ohm insgesamt sind, ist weitgehend wurscht.


[Beitrag von Zweck0r am 24. Aug 2021, 18:23 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#1012 erstellt: 24. Aug 2021, 18:36

pogopogo (Beitrag #996) schrieb:
Dem FG wird viel zu viel Aufmerksamkeit geschenkt und bildet zudem auch nicht ab, was unser Gehirn daraus macht. Hinzu kommt noch der böse Tragus, der die vielen Echos der Ohrmuschel einfängt und zum Trommelfell weiterleitet. Wie mag wohl jetzt der FG nach der Behandlung durch unterschiedliche Ohraufbauten aussehen

Witzbold. Der Tragus verfälscht den FG immer gleich, egal ob der Schall aus der Natur oder aus dem Lautsprecher kommt. Auf diese systematische Verfälschung ist das Gehirn also "geeicht". Kommt der Schall aber bereits verzerrt an der Ohrmuschel an, registriert das Gehirn diese Abweichung natürlich und es entsteht der Eindruck: "Nicht echt."

Dass der FG nicht das einzige Qualitätsmerkmal eines LS darstellt, geschenkt. Aber Deine Argumentation ist schon etwas... sagen wir mal: eigenwillig.
ZeeeM
Inventar
#1013 erstellt: 24. Aug 2021, 19:45

Zweck0r (Beitrag #1011) schrieb:

WBC (Beitrag #1009) schrieb:
Und warum ist das so...???


Weil der ohmsche Widerstand der Schwingspule ebenfalls die Dämpfung beeinträchtigt, und dabei die größte Rolle spielt. Ob das nun 4,01 Ohm oder 4,1 Ohm insgesamt sind, ist weitgehend wurscht.


http://diyaudioproje...eorge-Augspurger.pdf

pogopogo
Inventar
#1014 erstellt: 24. Aug 2021, 21:27

ZeeeM (Beitrag #1013) schrieb:

http://diyaudioproje...eorge-Augspurger.pdf

Hättest du hier die Analyse von Benchmark referenziert, lägen wir schon näher an der Realität, aber selbst hier sind nicht alle Aspekte berücksichtigt, u.a.:
- bei niedrigen Pegeln haben die meisten Verstärkerdesigns einen Dämpfungsfaktor, der 5-10 mal niedriger ist
- der Innenwiderstand eines Verstärkers hängt auch von der Temperatur des Schaltkreises ab
- ...

Und hier noch ein schönes Beispiel, wie der Dämpfungsfaktor auch heute noch immer falsch interpretiert wird:
Link

Der Naim mit seinem niedrigeren DF fügt im Tieftonbereich mehr Nachschwinganteile hinzu, die nicht dem ursprünglichen Eingangssignal entsprechen!
Es ist alles auch eine Frage des Geschmacks oder ob man Defizite bei Lautsprechern ausgleichen will. Aber mit einem präzisen Tieftonbereich hat das nichts zu tun und die Raummoden werden zusätzlich angeregt.



AusdemOff (Beitrag #1008) schrieb:
Ich kenne kein Audiomesssystem das mit Halbschwingungen arbeitet geschweige denn einen Systemdämpfungsdingenskirchen ermittelt.

Als Beispiel kann ich dir das ATB Precision nennen. Einen Systemdämpfungsdingenskirchen ermittelt es nicht, kann diesen Effekt aber visualisieren.

Damit sollten wir jetzt dieses Threadunterkapitel '4.Semester' schliessen können.
Burkie
Inventar
#1015 erstellt: 25. Aug 2021, 04:17
Dir ist aber schon bekannt, dass Sprungantwort und Übertragungsfunktion (Hifi-Folklore "Frequenzgang") sehr eng verwandt sind?

Der sog. Frequenzgang sag schon sehr viel aus, bloß nicht jedem.


Grüße
net-explorer
Inventar
#1016 erstellt: 25. Aug 2021, 05:05

flexiJazzfan (Beitrag #1004) schrieb:
... hochwertige Hifianlage ... Sie sollte eben "alles" können ... dass eine Audioanlage viele Kompromisse enthält ... Bevor man jetzt die ganzen Mess- und Testprozeduren der Entwickler nachvollzieht und nachkontrolliert, ist es manchmal besser sein Gehör zu schulen und dann hinzuhören.

Gruß
Rainer



Danke für diesen Richtungsverweis!



Mir sind in der Vergangenheit auch nicht nur schlechte Tonwiedergabesysteme begegnet, sondern mindestens ebenso viele Menschen, bei denen ich massiv am Gehör gezweifelt habe.


Glücklicherweise hatte ich gerade gestern wieder das traumhafte Erlebnis einer hochwertigen Hifi-Anlage, nämlich meiner!


Wenn ich das hier so lese, stellt sich mir schon die Frage, warum bei so viel geballten Wissen, der ganze hochwertige "Kram" nicht viel besser und hochwertiger ist, gibt es doch offenbar genug Leute, die die Hifi-Weisheit mit Suppenkellen inhaliert haben!

Das alte menschliche Problem: Theorie und Praxis!

Glaubt hier wirklich wer, er könnte gut fünfzig Jahre Hifi-Technikentwicklung in dreieinhalb Zeilen negieren, korrigieren, verbessern, neu erfinden?

Ob dabei einer der hiesigen Fachleute nun daneben liegt, oder nicht, Halb- oder auch nur Viertelwissen verbreitet, ist vollkommen egal!

Manche brauchen halt unbedingt Röhren, andere schwören auf Transen, und seit neuerem wird "alles digital"!
Wenig Gegenkopplung, viel Gegenkopplung, das hab ich auch schon oft gehört, bei meiner Anlage bin ich mir da aber nicht so sicher. Vielleicht ist auch das de fakto beim Hören ziemlich unerheblich!

Wen juckts, so lange das Ergebnis stimmt, bzw. jeder Narr seine passende Kappe findet??

Viele Menschen, viele Meinungen - noch mehr Menschen, noch mehr Meinungen!
Hier wird niemals ein Konsens gefunden, und die eigene Überzeugung anderen messianisch als non plus ultra quasi aufzwingen zu wollen, ist mindestens lächerlich - aber das Persönlichkeitsabbild muss glücklicherweise jeder mit sich und seinem eigenen Spiegel ausmachen.


Möglicherweise stellt sich die Frage nach einer hochwertigen Hifi-Anlage heute kaum noch, morgen noch weniger, weil die kommenden Generationen sie einfach selbst nicht stellen?
Wer nicht in Frage stellt, zweifelt nicht!
.JC.
Inventar
#1017 erstellt: 25. Aug 2021, 05:27
Moin,


net-explorer (Beitrag #1016) schrieb:
Möglicherweise stellt sich die Frage nach einer hochwertigen Hifi-Anlage heute kaum noch, morgen noch weniger, weil ...


.. wo keine Nachfrage, da kein Angebot?

Ja der Ausblick in die Zukunft ist, was gutes HiFi angeht, schon ziemlich düster.
Wie oben gesagt: wenn das die jungen Leute nicht mehr interessiert, dann ist es eben (leider) so.
Zaianagl
Inventar
#1018 erstellt: 25. Aug 2021, 05:44
Wieso, gutes HiFi gibts doch absolut ausreichend. Mann muss laut Fred ja nur alt genug sein.

Also ich tat mir noch sie leicht wie aktuell, Musik adäquat mit überschaubaren Aufwand wiederzugeben. Inkl Finanziellem.
Auch mobil, und an 2. und 3. Anlagen, im Jugendzimmer, überall einfacher.

Auch Verfügbarkeit und Auswahl an Akustik Elementen ist momentan so gut wie nie, wobei hier Luft nach oben ist...
Mechwerkandi
Inventar
#1019 erstellt: 25. Aug 2021, 06:14

rat666 (Beitrag #1010) schrieb:

Da sind Aktivlautsprecher übrigens häufig überlegen.

Ausgenommen Magico A5!
AusdemOff
Inventar
#1020 erstellt: 25. Aug 2021, 08:58

pogopogo (Beitrag #1014) schrieb:
http://diyaudioproje...eorge-Augspurger.pdf

Hättest du hier die Analyse von Benchmark referenziert, lägen wir schon näher an der Realität, aber selbst hier sind nicht alle Aspekte berücksichtigt, u.a.:
- bei niedrigen Pegeln haben die meisten Verstärkerdesigns einen Dämpfungsfaktor, der 5-10 mal niedriger ist
- der Innenwiderstand eines Verstärkers hängt auch von der Temperatur des Schaltkreises ab
- ...


Welche Analyse von welchem Benchmark, bitte?
Selbst wenn Verstärkerdesigns einen Dämpfungsfaktor hätten der bei niedrigen Pegeln 5-10 mal niedriger
ist als angegeben wären diese mit heutigen Dämpfungsfaktoren von 200 - 500 immer noch bei min. 20.
Auch hier ist der Einfluss immer noch sehr gering und insbesondere bei niedrigen Pegeln erst recht zu vernachlässigen.
Natürlich verändert sich ein Widerstand auch mit der Temperatur. Bei den auftretenden Temperaturen in Hifi-Verstärkern
ist diese aber genauso zu vernachlässigen wie der Skineffekt auf den LS-Kabeln.


Und hier noch ein schönes Beispiel, wie der Dämpfungsfaktor auch heute noch immer falsch interpretiert wird:
Link
Der Naim mit seinem niedrigeren DF fügt im Tieftonbereich mehr Nachschwinganteile hinzu, die nicht dem ursprünglichen Eingangssignal entsprechen!
Es ist alles auch eine Frage des Geschmacks oder ob man Defizite bei Lautsprechern ausgleichen will. Aber mit einem präzisen Tieftonbereich hat das nichts zu tun und die Raummoden werden zusätzlich angeregt.


Vielleicht bin ich zu schnell durch dieses Verkaufsvideo durch, aber Hinweise zum Dämpfungsfaktor konnte ich leider nicht finden. Das Nachschwinganteile nun zusätzliche Raummoden anregen würden, nun, theoretisch ja, ich bezweifle aber das der Naim dies kann, da ihm dafür die nötige Leistung fehlt.



AusdemOff (Beitrag #1008) schrieb:
Ich kenne kein Audiomesssystem das mit Halbschwingungen arbeitet geschweige denn einen Systemdämpfungsdingenskirchen ermittelt.

Als Beispiel kann ich dir das ATB Precision nennen. Einen Systemdämpfungsdingenskirchen ermittelt es nicht, kann diesen Effekt aber visualisieren.

Damit sollten wir jetzt dieses Threadunterkapitel '4.Semester' schliessen können.

Leider konnte ich in der Beschreibung des genannten Messsystems nur exakt das herauslesen was alle anderen auch machen.
Mit Halbsinusschwingungen misst dieses auch nicht. Hast du da evtl. Bilder die dies zeigen?

Es gibt eine alte Weisheit unter Technikern und Ingenieuren: "Wer viel misst, misst viel Mist."
Viele Effekte lassen sich mit entsprechender Messtechnik visualisieren. Haben diese aber auch eine klangtechnische Relevanz?

Und bitte: es kommt nicht gut an einfach Behauptungen in den Raum zu werfen die offenkundig auf Unverständnis gestoßen
sind und sogar freundliche Nachfragen provoziert haben. Diese dann auch noch gleich mit einer Diffamierung, Stichwort 4. Semester,
abzuschließen zeugt auch nicht unbedingt von einer guten Kinderstube.

Dieser Thread ist eine Art Plauderecke. Da kann man auch schon einmal philosophieren oder gar Randbereiche der Technik
ansprechen. Höflich sollte man da aber trotzdem bleiben.
pogopogo
Inventar
#1021 erstellt: 25. Aug 2021, 09:41

AusdemOff (Beitrag #1020) schrieb:

Welche Analyse von welchem Benchmark, bitte?

Hier die Analyse: Link


AusdemOff (Beitrag #1020) schrieb:

Mit Halbsinusschwingungen misst dieses auch nicht. Hast du da evtl. Bilder die dies zeigen?

Hier ein Beispiel: Link



AusdemOff (Beitrag #1020) schrieb:

Diese dann auch noch gleich mit einer Diffamierung, Stichwort 4. Semester, abzuschließen zeugt auch nicht unbedingt von einer guten Kinderstube.

Da hast du mich falsch verstanden. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass User wie 'allesgeht' (Kommentar: ich dachte schon, ich wäre im Studium, "Tontechniker" 4.Semester!) diese Diskussion in diesem Thread und in dieser Tiefe wohl für unangebracht empfinden. Deshalb mein gewählter Schlusskommentar '4. Semester', um hier einen Abschluss zu finden.


[Beitrag von pogopogo am 25. Aug 2021, 09:47 bearbeitet]
AusdemOff
Inventar
#1022 erstellt: 25. Aug 2021, 13:59
Du bist echt ein schwieriger Fall.

Fasse einmal zusammen:

- Du stimmst Zeeem Zweck0r zu, solange der Dämpfungsfaktor nicht unter 10 sinkt was praktisch bei Transistor basierenden Verstärker nicht vorkommt, sei die Rückkopplung auch noch so hoch.
- Auch mit einem weiteren Messbericht, eher auch ein Verkaufspapier, konntest du nicht zeigen das man im Audiobereich mit Halbsinunsschwingungen operiert. Der Bericht deckt sich mit den üblichen Messmethoden deren theoretische Grundlagen bereits dezent angedeutet wurden, von dir aber geflissentlich ignoriert worden sind.
- Der Frequenzgang ist sicherlich nicht die absolute Größe die zu einem Hifi-Hörgenuß führt. Andere Parameter sind hier mindestens genaus wichtig und müssen dementsprechend behandelt werden.

Ich denke, auf dieser Basis können deine Einwürfe tatsächlicherweise einen Abschluß finden.
Zweck0r
Inventar
#1023 erstellt: 25. Aug 2021, 18:27

pogopogo (Beitrag #1021) schrieb:
Hier die Analyse: Link


Gleich dreifach überdramatisiert: 1. mit dem Dämpfungsfaktor für 8 Ohm gerechnet, und 2. eine Box mit erlogener 8-Ohm-Nennimpedanz ausgewählt, die 3. nicht einmal die Spezifikation für 4 Ohm Nennimpedanz einhält (erlaubtes Minimum 20% niedriger, sprich 3,2 Ohm).

Was lernen wir daraus ?

1. es gibt kaum "echte" 8-Ohm-Boxen, es ist grundsätzlich von 4 Ohm auszugehen.
2. auf 8 Ohm bezogene Angaben bei Verstärkern sind wg. 1. generell mit Vorsicht zu genießen.

Und trotzdem kommen am Ende nur alberne 2,3 dB Abweichung bei 119 Hz heraus, also da, wo der Frequenzgang dank der Raumakustik sowieso ein Alpenpanorama ist. Ohne DSP-Raumentzerrung nicht der Rede wert, und mit DSP wird dieser auch die kleine Senke wegbügeln, wenn es irgendeinen Sinn ergibt.
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