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Stammtisch der Kopfhörerfreunde

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ZeeeM
Inventar
#31818 erstellt: 14. Okt 2010, 18:30

xTr3Me schrieb:
...in der hinsicht kannst dich auch auf die uni freuen, man kriegt nichts beigebracht, ein schlechtes skript und übungsaufgaben ohne lösungen. am ende des semesters kriegste dann ne bockharte klausur serviert. :)


Das nennt man Reallife.
Da kommt in einer Klausur auch schon mal was drann, was so vorher nicht auf dem Plan stand. Ist wie im echten Leben.
Statt Stoff in den Kopp zu kloppen sollte man sich Methodiken zu Problemlösungen aneignen und bei einer Niederlage nicht aufgeben. Den wem die Scheisse bis zum Halse steht, sollte den Kopf nicht hängen lassen.
ax3
Inventar
#31819 erstellt: 14. Okt 2010, 19:47
Das Bildungssystem ist auf die Bedürfnisse der Volkswirtschaft ausgelegt und auf soziale Reproduktion.
Das schulische Lernen ist trotz aller Verschlimmbesserungen noch immer am Nürnberger Trichter orientiert, wobei hier noch dazu kommt, dass der überwiegende Teil des Leerkörpers nicht aus Päda- oder Andragogen besteht.

Das sollte man sich als Schüler, Student, Lehrer des öfteren vergegenwärtigen, wenn man ein eher Renaissancegeprägtes Bild von universaler Bildung hat oder anstrebt.

Es ist übrigens nicht in allen Bundesländern so, dass es nach der Grundschule freie Schulwahl gibt. In einigen Ländern muss man sich an die Empfehlungen der Schulkonferenz zur weiterführenden Schule halten oder einen Eignungstest an der höheren (auch an der niedrigeren falls gewünscht) Schulform absolvieren. In NRW soll das jetzt allerdings wieder mal gekippt werden.
Nickchen66
Inventar
#31820 erstellt: 14. Okt 2010, 19:58

MacFrank schrieb:
Och, Nico - komm schon! Gerade dein Input wäre mMn wirklich mehr als wünschenswert! Du bist ja quasi der Veteran-Revolutionär hier, und da erwarte ich schon noch ein paar Momente alten Glanzes und Gloria deinerseits. 8)

Vielleicht später. Im Büro war zu viel los, und jetzt bin ich (infolgedessen) gerade zu müde für sowas.

Aber prima Diskussion habt Ihr hier losgetreteten, auf jeden Fall!
denkprekariat
Inventar
#31821 erstellt: 14. Okt 2010, 19:59
Das mit den Empfehlungen ist auch so ein Ding. 4 Jahre Schule sind imho viel zu wenig, bei mir hat es erst nach dem sechsten Schuljahr klick gemacht.
4 Jahre Grundschule, der Stoff war zu einfach und langweilig:
--> hab mich nicht beteiligt
--> Klassenlehrerin hat mich nicht gemocht
--> Realschulempfehlung

Bin dann doch aufs Gymnasium gegangen, fünftes Schuljahr war alles neu und toll und man fühlte sich groß:
--> motiviertes Mitarbeiten
--> recht gute Noten

Dann die sechste Klasse. Aus bestimmten Gründen setzte bei mir eine totale Nullbockphase ein, und ich bekam auch noch Latein dazu. Mit der Sprache hab ich als einziges Schulfach bis heute echt Probleme und die 4 letztes Jahr war ein kleines (wenn auch in allerletzter Minute hart erarbeitetes) Wunder.
Nunja, sechste Klasse verbockt, sitzenbleiben. Dann hats wie gesagt klick gemacht und seitdem gehts locker-flockig vorran, mit anständigen Noten und teilweise komplett alleine den Unterricht tragend hangel ich mich nach vorn. Ohne große Mühe.

Ich glaube, das ist kein Einzelfall. Wird man allerdings nach vier Jahren gleich in eine Bildungsklasse (und weitergehend gedacht dann auch Gehaltsklasse) gesteckt, kann es einem das doch ziemlich versauen. Darum bin icht auch für die Gesamtschule von Anfang an. Keine blöde Trennung mehr.


[Beitrag von denkprekariat am 14. Okt 2010, 20:00 bearbeitet]
xTr3Me
Inventar
#31822 erstellt: 14. Okt 2010, 20:21
Finde das mit Empfehlungen ist irgendwie quatsch. Meiner Meinung nach kann ein Lehrer nicht die Leistungsfähigkeit eines Schülers beurteilen, genauso wenig taugen die Noten dafür. Bin da gegenüber sowas sehr kritisch..

Halte von 90% der Lehrer auch wirklich rein gar nichts. Ich hatte wirklich selten richtig gute Lehrer. Auffällig war bei mir, dass man in der 5ten und 6ten Klasse relativ viele gute Lehrer bekommen hatte, va in den wichtigen Fächern, zB Englisch/Mathe/Deutsch.. danach gings abwärts, immer mehr Referendare bis hin zum völlig unfähigen Lehrer. Einmal hattens wir sogar erreicht, dass ein Lehrer frühzeitig in den Ruhestand geschickt wurde, der hat wirklich rein gar nichts mehr gebracht.


[Beitrag von xTr3Me am 14. Okt 2010, 20:23 bearbeitet]
furvus
Inventar
#31823 erstellt: 14. Okt 2010, 20:45
Fühl mich als Erziehungswissenschaftler zwar gerade etwas schäbig nicht in die "Bildungsdebatte" einzusteigen aber ich habe gerade andere Sorgen...

Mir schmeckt der Filterkaffe aus der Thermokanne nicht mehr und mein Magen reagiert auch gelegentlich zickig. Daher suche ich einen Espresso/Mokka-Kocher...

Hat jemand eine Empfehlung für mich im Preisbereich bis 50-60 EUR?

Vielleicht einen Cilio Nabucco?

Nabucco bei Amazon


[Beitrag von furvus am 14. Okt 2010, 20:46 bearbeitet]
sinus1982
Inventar
#31824 erstellt: 14. Okt 2010, 21:00
Und was ist mit Tee?
Loki2010
Inventar
#31825 erstellt: 14. Okt 2010, 21:00
Ich schwöre immer noch auf Bialetti
Bialetti

The Italian Choice....
Und es gibt für alles und überall Ersatzteile.

Gruss PA-1S
furvus
Inventar
#31826 erstellt: 14. Okt 2010, 21:07

sinus1982 schrieb:
Und was ist mit Tee? :D


Klar ich trinke auch Tee, allerdings ausschließlich diverse Kräutermischungen auf den Abend. Tagsüber bin ich auf Kaffee...

Und naja die Bialetti-Klassiker sind eben bis auf wenige leider schlechter beleumdete aus Alu und ich würde gerne einen aus Edelstahl haben.
xTr3Me
Inventar
#31827 erstellt: 14. Okt 2010, 22:29
jetzt geht das wieder los.. bin mal die nächsten 100 seiten wieder wech
denkprekariat
Inventar
#31828 erstellt: 14. Okt 2010, 22:38
Könnt ihr das nicht im Kaufberatungsthread klären?

Mein Tipp: Das Sennheiser Veil als Kaffeefilter verwenden. Verbessert den Klang des Hörers und gibt warm gesoundeten Kaffee!
Remanerius
Inventar
#31829 erstellt: 14. Okt 2010, 23:38
Unser Espresso/Mokkakocher ist irgendein preiswerter vom türkischen Supermarkt oder so.
Der ist zwar nicht aus Edelstahl und glänzt auch nicht, aber das ändert ja auch nicht die Qualität meines Espressos/Mokkas, oder?
(Nur um mal diesem "Meiner ist aus Edelstahl, teurer und besser" vorzubeugen :D)
MacFrank
Inventar
#31830 erstellt: 15. Okt 2010, 09:40
Achtung, MacFrankscher Monsterbeitrag im Anmarsch. Deckung!

@Sup_Ermarkt:

Sup_Ermarkt schrieb:
Ich hab kein Problem mit geistig eher dünnschichtigen Leuten, nur von denen zu erwarten, dass sie die Probleme, die durch zig Generationen vor uns verursacht wurden, lösen, ist absurd. Aber genau das wird erwartet und fuck, es macht einem Angst wenn man an die Zukunft denkt. So von wegen unbeschwerte Jugend.

Was genau macht dir Angst? Dass andere ihren Job in Zukunft nicht ordnungsgemäß machen, weil ihnen die geistigen Kapazitäten fehlen? Weil in dem Fall würde ich mir keine Sorgen machen - es gab immer schon Idioten, die ihren Job mehr schlecht als recht geleistet haben, teilweise fürstlich dafür bezahlt wurden und ihre Verantwortung nie kannten. Fakt ist: wir leben noch. Der Anspruch "die Welt" müsse besser werden ist ein zu hoher, um persönlich an diesem Punkt mit der eigenen Entwicklung anzufangen. Mach deine Sache so gut wie nur irgendwie möglich! Es gibt nichts Wichtigeres, als dass du das Maximum aus dir herausholst. Nur dadurch kannst du möglichst unabhängig werden. Anfangen tut das mit der Frage "was will ich". Können tust du alles was du willst.

Nachdem du jetzt noch in der Schule bist, hast du ja im Prinzip genügend Zeit. Nimm das Ganze doch als Übung! Es wird nie wieder so leicht gehen, "Konsequenz" zu üben, ganz ehrlich. Probier doch einfach, ob du es bis zum 1er schaffst? Setz dir in ein paar Fächern das Ziel wirklich zu brillieren - und zwar nicht wegen den Noten, nicht wegen den Lehrern, sondern nur um rauszufinden, ob du es kannst, wenn du es nur willst. Wenn du es schaffst: Gratuliere, die nächste Stufe an der Uni wird dir leicht fallen, du hast einen riesigen Vorsprung ggü den anderen. Schaffst du es nicht, kein Problem - nur sei ehrlich zu dir selbst, wo es überall nicht funktioniert hat. Denn aus diesen "Fehlern" kannst du es beim nächsten Versuch besser machen.
Wissen war noch nie so leicht zugänglich wie heute. Innerhalb eines Abends auf Wikipedia und google wirst du genügend (ausreichend präzises) Wissen erlangen, um jede schulische Herausforderung bei Test oder Schularbeit zu meistern. Heb dich ab von diesem "Hundertstel", und leg dir das realistische Ziel eines Zehntels und schau, ob das genug ist. Wirklich, vergeude deine Zeit nicht! Das Gymnasium ist ein Trainingslager, wo der Coach noch im Bett liegt und verschläft, bis das Abitur vorbei ist. Aufwärmübungen kannst du auch ohne ihn machen.

Hast du den Satz da gelesen?

ax3 schrieb:
Das Bildungssystem ist auf die Bedürfnisse der Volkswirtschaft ausgelegt und auf soziale Reproduktion.

Was ich mitbekomme ist, dass heutzutage nicht mehr über einen bloßen Schulabschluss bewertet wird - heute geht es um den Begriff "Leistungsbereitschaft", noch vor reinem Wissen. Noten werden durchaus hin und wieder beachtet, nämlich wenn es darum geht zu beurteilen, ob der-/diejenige es schafft, Dinge anzupacken.



@Remanerius:
Die Thematik gibt es auch bei uns in Österreich. Es gab Lehreraufnahmestopps, zuwenige Studienanfänger, eine massive Abwanderung der Lehrer in die Frühpension durch eine Erweiterung der Frühpensionierungssonderregelung für Eisenbahner ( ) etc. Das wird noch so richtig lustig.

Auf der anderen Seite muss ich gestehen, die Motivationslage der Lehrer schon auch zu verstehen. Egal was mit den Kindern ist, für alles sind die Lehrer zuständig! In meiner Heimatstadt gab es doch tatsächlich den Vorfall, dass ein paar gelangweilte 15jährige mit ihrer Mopedgang losgezogen sind und mit Ziegelsteinen (!) einen kleinen Wall auf ner Straße mitten in der Stadt errichtet haben. Einfach so, weils lustig ist.
Der Tag darauf, ich sitze in der Straßenbahn am Weg zur Uni, eine ältere Frau (65-70) liest die Gratis"zeitung" in der Bim. Titelstory lautete in etwa wie "Die bösen Jungs" - ihre verbale an sich selbst gerichtete Reaktion "Ja haben die denn nichts in der Schule gelernt!?"
Und das geht oft so! Die Lehrer sind an allem Schuld, was mit den teilweise wirklich verzogenen Bengeln passiert. Ganz ehrlich, wenn ich der Buhmann der Nation bin, weiß ich nicht, ob meine Motivation immer am Maximum wäre. (...was mich allerdings nicht davon abhält, dennoch als Zweitstudium Lehramt zu machen :D)



@ZeeeM:

ZeeeM schrieb:

xTr3Me schrieb:
...in der hinsicht kannst dich auch auf die uni freuen, man kriegt nichts beigebracht, ein schlechtes skript und übungsaufgaben ohne lösungen. am ende des semesters kriegste dann ne bockharte klausur serviert. :)


Das nennt man Reallife.
Da kommt in einer Klausur auch schon mal was drann, was so vorher nicht auf dem Plan stand. Ist wie im echten Leben.
Statt Stoff in den Kopp zu kloppen sollte man sich Methodiken zu Problemlösungen aneignen und bei einer Niederlage nicht aufgeben. Den wem die Scheisse bis zum Halse steht, sollte den Kopf nicht hängen lassen. :D

Die Uni ist - zumindest abseits spezialisierter technischer Studienrichtungen - ohnehin nur dazu da, selbst rauszufinden, was man für sich mitnehmen möchte. Das allerdings geht gut an der Uni, da die Ressourcen (zumeist) greifbar sind - fachorientierte Bibliotheken, Software, EDV-Räume, Extravorlesungen abseits des Curriculums. Von den Anforderungen an dich selbst wird es im Berufsleben nicht angenehmer. Mitunter ein Grund, weshalb bestimmte Fachrichtungen der FHs mMn nicht gänzlich zu Unrecht in ihrem Praxisnutzen im Berufsleben kritisiert werden.



@xTr3Me:

xTr3Me schrieb:
Finde das mit Empfehlungen ist irgendwie quatsch. Meiner Meinung nach kann ein Lehrer nicht die Leistungsfähigkeit eines Schülers beurteilen, genauso wenig taugen die Noten dafür. Bin da gegenüber sowas sehr kritisch..

Wie würdest du dann "bewerten"?
Es gibt bei uns die sog. Waldorfschulen - weiß nicht, ob es die in D auch gibt - welche sich rühmen, ein "alternatives, faires und besseres" Beurteilungssystem für Schüler zu haben. Ergebnis ist, dass am Endes des Jahres wiederum ein Zeugnis ausgeteilt wird, wo statt "1" halt "sehr gut" drin steht. Wow, wie neuartig. Wir bleiben bei einem ordinalskalierten Merkmal, wo ist die Neuerung?

Anderes Argument "für" Noten, aus den Lehrplanübergreifenden Lehrbestimmungen: Der Lehrer muss jeden Schüler individuell fördern und darüber zu jedem Zeitpunkt Rechenschaft abgeben können.
Heißt: Bei 30 Kindern (was bei uns hier so ziemlich Normalklassengröße ist, auch in Privatschulen) muss der Lehrer jedes einzelne Kind auch individuell fördern und jederzeit darüber berichten können, wie er das genau macht. Vollkommen sinnfrei, natürlich, weil es schlichtweg nicht geht. Wie soll ein Lehrer, der 2 Stunden pro Woche in einer Klasse unterrichtet, denn sonst ein Kind beurteilen als durch die Rückmeldung, ob es sich etwas von seinem Unterricht behalten hat? Sicher, optimal ist es nicht, aber was wäre die bessere Alternative?

edit: Oh, jetzt erst hab ich verstanden, was du mit "Empfehlungen" meinst. Ja, da stimme ich dir zu - die Leistung die ein Schüler bei einem bestimmten Lehrer erbringt kann, aber muss nicht direkt repräsentativ sein für die generelle Leistungsfähigkeit des Schülers. Ob es allerdings so schlau wäre, Eltern die Entscheidung ohne jeglichen Input zu überlassen, wage ich jetzt zu beweifeln... "also mein Kind ist immer schon sehr intelligen gewesen - der Lehrer war einfach schlecht".



@furvus:
Schäm dich.


[Beitrag von MacFrank am 15. Okt 2010, 09:44 bearbeitet]
xTr3Me
Inventar
#31831 erstellt: 15. Okt 2010, 10:32

ie würdest du dann "bewerten"?


Ich würde die Entscheidung hauptsächlich dem Kind und den Eltern überlassen, ich habe damals auch gewusst, dass ich aufs Gymnasium will.

Ich finde als Lehrer kann man zB eine vorsichtige Empfehlung abgeben, das wäre ok. Wenn ein Kind zB bereits in der 3ten/4ten Klasse Schwierigkeiten hat dem Unterricht zu folgen, sich nie konzentrieren kann usw ist Gymnasium undenkbar und das sollte dann auch gesagt werden.
Oder wenn ein Kind von mir aus so zwischen Gym und Realschule steht sollte man auch sagen, ok du kannst das Gym schaffen, aber du wirst was dafür tun müssen..

Es ist natürlich die Frage inwieweit ein Kind entscheiden kann welcher Weg der Richtige ist, aber aus eigeneer Motivation heraus wird es sicherlich besser zurechtkommen als wenn es gezwungen aufs Gymnasium oder auf die Realschule zu gehen..

-

Waldorfschulen gibts bei uns auch, sind mir aber eher als .. "leicht" ausgelegt Schulen bekannt, für weniger begabte Schüler.


Anderes Argument "für" Noten, aus den Lehrplanübergreifenden Lehrbestimmungen: Der Lehrer muss jeden Schüler individuell fördern und darüber zu jedem Zeitpunkt Rechenschaft abgeben können.
Heißt: Bei 30 Kindern (was bei uns hier so ziemlich Normalklassengröße ist, auch in Privatschulen) muss der Lehrer jedes einzelne Kind auch individuell fördern und jederzeit darüber berichten können, wie er das genau macht. Vollkommen sinnfrei, natürlich, weil es schlichtweg nicht geht. Wie soll ein Lehrer, der 2 Stunden pro Woche in einer Klasse unterrichtet, denn sonst ein Kind beurteilen als durch die Rückmeldung, ob es sich etwas von seinem Unterricht behalten hat? Sicher, optimal ist es nicht, aber was wäre die bessere Alternative?


Alternative gibt es keine solange die Klassen so groß sind. Am Gym hatte ich bis zu 36 Schüler in einer Klasse, da wurds in den Räumen schon echt eng, man ist kaum noch zum eigenen Platz gekommen..
Fand das an der Kollegstufe so genial, teils hatte man nur 15-20 Leute im Kurs und erst da hats mir mal wieder Spaß gemacht. Hab auch immer sehr gerne im Unterricht mitgearbeitet, auch wenn man in keinem Fach mehr als 2-3 Punkte über der schriftlichen Leistung liegen konnte, das war wohl irgendwie gesetzlich geregelt

Meine Sis hat dieses Jahr ihr Abi geschrieben und hat genau das gleiche berichtet. Manche "Musterkandidaten" die 15 Punkte(beste Note) schriftlich hatten, haben auch mündlich 15 Punkte bekommen.. selbst wenn sie das ganze Jahr das Maul nicht aufkriegen. Dazu noch in Sport 15 Punkte trotz völliger Disharmonie bei jeglicher Bewegung xD
Hüb'
Moderator
#31832 erstellt: 15. Okt 2010, 11:03

Sup_Ermarkt schrieb:
Bin ich bescheuert oder wurde hier grade ein sehr lange und gar nicht uninteressanter Beitrag von "auirgendwaszäh" (oder so ähnlich) gelöscht?
Grade konnte ich den noch lesen... mysteriös...

E: Genau den unter mir meinte ich. Ist mein Bildschirm eine Zeitmaschine, sodass ich Posts lesen kann bevor sie erstellt werden?

Abgelehnt wurde jedenfalls nix - auch nicht von einem Mod-Kollegen.
Vielleicht hat er den Beitrag selbst unmittelbar nach Erstellen gelöscht und dann (überarbeitet?) wieder eingestellt.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 15. Okt 2010, 11:04 bearbeitet]
ax3
Inventar
#31833 erstellt: 15. Okt 2010, 12:13

xTr3Me schrieb:

Ich würde die Entscheidung hauptsächlich dem Kind und den Eltern überlassen, ich habe damals auch gewusst, dass ich aufs Gymnasium will.

Ich finde als Lehrer kann man zB eine vorsichtige Empfehlung abgeben, das wäre ok. Wenn ein Kind zB bereits in der 3ten/4ten Klasse Schwierigkeiten hat dem Unterricht zu folgen, sich nie konzentrieren kann usw ist Gymnasium undenkbar und das sollte dann auch gesagt werden.
Oder wenn ein Kind von mir aus so zwischen Gym und Realschule steht sollte man auch sagen, ok du kannst das Gym schaffen, aber du wirst was dafür tun müssen..


Du solltest dich entscheiden.
Es gibt in der Realität nicht die Optimale aller Welten und wenn nicht die Lehrer die Schüler bewerten (nach welchen Kriterien auch immer) - wer denn dann?
Die Schüler sich selbst oder Eltern, die Bildung nur als das RTL Nachmittags-Programm wahrnehmen?

Die Empfehlung der Schulkonferenz (also nicht nur eines Lehrers allein) ist eben eine Empfehlung.
Der von dir geschilderte Fall wäre dann eine Empfehlung mit Einschränkung, die es durchaus gibt (NRW)

Wenn zumeist besser gestellte Eltern meinen, dass ihr rotzblödes Kind die ach so genialen Gene der Eltern mitbekommen hat und unbedingt aufs GYmnasium muss oder aber dass die kluge Lusche besser mal schnell Kohle ranschafft, weil das in der Asi-Family schon immer so war, so kann (konnte) ein Antrag gestellt werden und das Kind wird (wurde) getestet.

Wenn nur die Eltern entscheiden (Kinder entscheiden da in den seltensten Fällen) wird sich die soziale Reproduktion, die in Deutschland EU-weit ohnehin an oberster Stelle steht, noch weiter manifestieren. (Siehe EU Bericht zur Bildungssituation)

Das heißt: Begabung spielt statistisch nachweisbar gegenüber dem Konto und sozialen Status der Eltern noch immer eine nachrangige Rolle.

Das Bildungssystem in Deutschland ist aufgeteilt in Partikulär- und Föderal-Interessen der Bildungsinstitutionen und der Politik als Appendix der Wirtschaft, in denen überall auch Eltern sitzen, die insbesondere und natürlich IHREM Nachwuchs die bestmöglichen Chancen einräumen wollen.
bearmann
Inventar
#31834 erstellt: 15. Okt 2010, 12:54
Muss den Kaffee- und Politik-Diskussionen mal kurz dazwischenfunken und einen kleinen Hilferuf an all diejenigen mit RMAA bzw. EMU 0404 USB Erfahrung richten...

Bin gerade am durchmessen der 0404USB, um dann später die Review-Kandidaten mit ihr zu testen. Leider komm ich beim besten Willen nicht auf die Werte, die man so im Netz findet.

So sollte es in etwa aussehen (16/44.1)...
Quelle

Hab die EMU folgendermaßen kalibriert...



Wenn ich dann den Test starte, erhalte ich folgende Werte...



Unter Windows steht Aufnahmegerät auf 100% und Line-Out auf 60%. An der EMU hab ich sowohl Line-In als auch Line-Out auf ~10.30Uhr. Verbindung über 1.5m Klinke (symmetrisch).

Was lief da schief?!

Danke & Gruß.
bearmann


[Beitrag von bearmann am 15. Okt 2010, 12:57 bearbeitet]
cynric
Inventar
#31835 erstellt: 15. Okt 2010, 13:28

xTr3Me schrieb:

ie würdest du dann "bewerten"?


Ich würde die Entscheidung hauptsächlich dem Kind und den Eltern überlassen, ich habe damals auch gewusst, dass ich aufs Gymnasium will.

Das halte ich für eine schlechte Lösung. Im Endeffekt wirst du damit erreichen, dass noch mehr über-ehrgeizige Eltern ihren Nachwuchs zum Gymnasium zwingen, obwohl er dort nichts verloren hat. Und leider ist es in der Praxis eben nicht so, dass die Lehrer keine Skrupel hätten, solche Kinder durchfallen zu lassen; meist wird dann doch die Unterrichtsqualität den schwächeren angepasst (soviel zur Förderung von Begabten...). (siehe zB die Ergebnisse der in letzter Zeit so beliebten Studien zwischen Bundesländern, in denen die Grundschule ein Gymnasium empfehlen muss und in denen die Eltern die Wahl haben).
Außerdem verschlimmert eine Schulwahl nach Elternentscheidung das Problem der zu großen Klassen und zu weniger Lehrer an höheren Schulen deutlich.


@bearman: Deine Ergebnisse passen aber doch recht gut zu deinen Plots. Du hast aber anscheinend deutliche Störungen durch die Netzspannung (50Hz, x00Hz) auf deiner Messung. Probier vllt mal dein Notebook vom Akku laufen zu lassen.
denkprekariat
Inventar
#31836 erstellt: 15. Okt 2010, 13:43


Nachdem du jetzt noch in der Schule bist, hast du ja im Prinzip genügend Zeit. Nimm das Ganze doch als Übung! Es wird nie wieder so leicht gehen, "Konsequenz" zu üben, ganz ehrlich. Probier doch einfach, ob du es bis zum 1er schaffst? Setz dir in ein paar Fächern das Ziel wirklich zu brillieren - und zwar nicht wegen den Noten, nicht wegen den Lehrern, sondern nur um rauszufinden, ob du es kannst, wenn du es nur willst.


Genau so mache ich es ja. Die Fächer, die mich interessieren - sprich die Sozialwissenschaften (Geschichte, Politik, Werte und Normen) hab ich letztes Schuljahr alle drei mit einem Einser abgeschlossen. Und das, obwohl ich für keins der Fächer auch nur eine Hausaufgabe angefertigt habe (In WuN. gabs eh nie was auf, meine Geschichtslehrerin hat das mit den Hausaugaben nicht richtig hinbekommen und meinem Politiklehrer wars bei mir schlichtweg egal, weil ich eh im Stoff schon durch war).
Der Rest des Zeugnisses war Durchschnitt.

Was einem Angst macht? Naja, ich formuliers mal so:
Wenn man jeden Tag mit pessimistischen Zukunftsvisionen bombardiert wird, von allen Seiten, fällt einem ein gesunder Optimismus schon recht schwer.
Wenn ich immer einen Euro bekäme, wenn ich mir eine der folgenden Stories anhören muss:
1. ihr packt das Abi eh nicht, wir schaffen den Stoff nicht
2. und wenn, dann kriegt ihr nen mieses Abi, das bringt auch nix
3. selbst mit Einserabitur, vergesst es, der Chinese ist besser
4. und nicht den Inder vergessen
5. und sowieso stirbt Deutschland aus
6. ihr werdet euer bisschen Einkommen dann eh an die Millionen Rentner abgeben müssen, aber euch wird keiner was geben
... mann. Ich könnt euch Stuttgart 21 aus der Portokasse bezahlen.


Ich finde als Lehrer kann man zB eine vorsichtige Empfehlung abgeben, das wäre ok. Wenn ein Kind zB bereits in der 3ten/4ten Klasse Schwierigkeiten hat dem Unterricht zu folgen, sich nie konzentrieren kann usw ist Gymnasium undenkbar und das sollte dann auch gesagt werden.


Eben nicht! Kindern in dem Alter kann man noch "den Kopf waschen" und sie auf Spur bringen. Man kann doch nicht bei einem zehnjährigen Kind schon einschätzen, wie intelligent es ist. Das ist Unsinn.
Und dann die Situation am Gymnasium. Zitat eines Mitschülers: "Meine Fresse, die werden echt immer kleiner..."
Wir haben Schüler an unserer Schule, die kaum doppelt so hoch sind wie ihr Ranzen - der ist aber ordentlich bepackt mit Büchern. Fünftklässler bekommen immerhin noch Bücher mit denen gearbeitet wird. Ich hab seit Anfang des Schuljahrs einen durchgängig leichten Rucksack - weil wir die paar Bücher die wir bekommen, nicht nutzen, da sie scheiße sind.
furvus
Inventar
#31837 erstellt: 15. Okt 2010, 14:02

MacFrank schrieb:
@furvus:
Schäm dich. :Y


Ja ja ich weiß. Gerade am Ende des Studiums hält sich aber mein Interesse außeruniversitär an solchen Debatten teilzunehmen überaus in Grenzen. Ich denke sowas kann der ein oder andere auch nachvollziehen...
bearmann
Inventar
#31838 erstellt: 15. Okt 2010, 14:10

cynric schrieb:
@bearman: Deine Ergebnisse passen aber doch recht gut zu deinen Plots. Du hast aber anscheinend deutliche Störungen durch die Netzspannung (50Hz, x00Hz) auf deiner Messung. Probier vllt mal dein Notebook vom Akku laufen zu lassen.


Die Idee mit der Netzspannung ist gut - leider ändert sich aber nicht an den Ergebnissen, wenn ich das NB vom Netz trenne. Wie kann es denn sein, dass ich mit meinen Messungen durchweg fast 30db unter den Referenzwerten für die EMU liege?! Da steckt doch irgendwo noch ein Fehler...

Gruß.
bearmann
cynric
Inventar
#31839 erstellt: 15. Okt 2010, 14:13

Sup_Ermarkt schrieb:
Eben nicht! Kindern in dem Alter kann man noch "den Kopf waschen" und sie auf Spur bringen. Man kann doch nicht bei einem zehnjährigen Kind schon einschätzen, wie intelligent es ist. Das ist Unsinn.

Das stimmt schon, aber die Wahl der Schulform ist schließlich nicht allein entscheidend für den späteren Bildungsweg. Freunde von mir haben auch seinerzeit 'nur die Hauptschule' besucht, dann eine Ausbildung gemacht, kurz später einen Techniker mit Fachabi ergänzt und sind mittlerweile am studieren.
Von daher finde ich ein 'Veto-Recht' der Grundschule beim Wechsel durchaus angebracht; wenn das Kind doch für einen höheren Abschluss geeignet ist, hat es noch genug Möglichkeiten (sei es zu Schulzeiten mit Aufnahmeprüfungen oder danach) sich besser zu qualifizieren.
denkprekariat
Inventar
#31840 erstellt: 15. Okt 2010, 14:36
Klar gibt es entsprechende Gegenbeispiele, aber das ist eben nicht der Regelfall. Ich finde halt, dass die Trennung nach vier Jahren einfach zu früh ist.
cynric
Inventar
#31841 erstellt: 15. Okt 2010, 15:46

bearmann schrieb:

cynric schrieb:
@bearman: Deine Ergebnisse passen aber doch recht gut zu deinen Plots. Du hast aber anscheinend deutliche Störungen durch die Netzspannung (50Hz, x00Hz) auf deiner Messung. Probier vllt mal dein Notebook vom Akku laufen zu lassen.


Die Idee mit der Netzspannung ist gut - leider ändert sich aber nicht an den Ergebnissen, wenn ich das NB vom Netz trenne. Wie kann es denn sein, dass ich mit meinen Messungen durchweg fast 30db unter den Referenzwerten für die EMU liege?! Da steckt doch irgendwo noch ein Fehler...

Gruß.
bearmann

Hmm. es sieht mir aus, als wären die AMB-Messungen zumindestens aufnahmeseitig mit 24bit gemacht worden und deine mit 16bit. Mit 16bit kommst du eben auf max ~100dB SNR (dein 'optischer' Rauschteppich). Du könntest versuchen, im OS bei den Eigenschaften deiner Aufnahmegeräte das Standardformat auf 24bit zu stellen; dann sollte dein Noisefloor eigentlich sich dem von AMB annähern.
Das Gezappel bei der THD Messung erklärt das allerdings noch nicht..
bearmann
Inventar
#31842 erstellt: 15. Okt 2010, 17:23

cynric schrieb:

bearmann schrieb:

cynric schrieb:
@bearman: Deine Ergebnisse passen aber doch recht gut zu deinen Plots. Du hast aber anscheinend deutliche Störungen durch die Netzspannung (50Hz, x00Hz) auf deiner Messung. Probier vllt mal dein Notebook vom Akku laufen zu lassen.


Die Idee mit der Netzspannung ist gut - leider ändert sich aber nicht an den Ergebnissen, wenn ich das NB vom Netz trenne. Wie kann es denn sein, dass ich mit meinen Messungen durchweg fast 30db unter den Referenzwerten für die EMU liege?! Da steckt doch irgendwo noch ein Fehler...

Gruß.
bearmann

Hmm. es sieht mir aus, als wären die AMB-Messungen zumindestens aufnahmeseitig mit 24bit gemacht worden und deine mit 16bit. Mit 16bit kommst du eben auf max ~100dB SNR (dein 'optischer' Rauschteppich). Du könntest versuchen, im OS bei den Eigenschaften deiner Aufnahmegeräte das Standardformat auf 24bit zu stellen; dann sollte dein Noisefloor eigentlich sich dem von AMB annähern.
Das Gezappel bei der THD Messung erklärt das allerdings noch nicht..


Auch die AMB Messungen wurden ja mit 16/44.1 gemacht, daran kanns also nicht liegen. Und Bei mir sind ja alle Werte deutlich drunter - siehe Stereo Crosstalk, THD+N, etc.pp.

Gruß.
bearmann
ZeeeM
Inventar
#31843 erstellt: 15. Okt 2010, 20:08
Pro7 Galileo, der Kommentator: Das Lachgas Helium.....

Oh weia. Das Abendland geht unter.
Ahbehzäh
Stammgast
#31844 erstellt: 15. Okt 2010, 20:24
Immerhin lachend.
Remanerius
Inventar
#31845 erstellt: 15. Okt 2010, 20:38

ZeeeM schrieb:
Pro7 Galileo, der Kommentator: Das Lachgas Helium.....

Da habe ich wohl in Chemie nicht richtig aufgepasst
Class_B
Hat sich gelöscht
#31846 erstellt: 15. Okt 2010, 20:42
Naja,die anderen lachen schon wenn man es einatmet und anschließend wie Miky Maus spricht
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#31847 erstellt: 15. Okt 2010, 20:53

ZeeeM schrieb:
Pro7 Galileo


Die verzapfen meiner Meinung nach nur Unsinn, am laufenden Band.

Viele Grüße,
Markus
peacounter
Inventar
#31848 erstellt: 15. Okt 2010, 21:07

Bad_Robot schrieb:

ZeeeM schrieb:
Pro7 Galileo


Die verzapfen meiner Meinung nach nur Unsinn, am laufenden Band.

Viele Grüße,
Markus


streich das "meiner meinung nach", da darf man ausnahmsweise mal die eigene meinung als objektiv und absolut darstellen!
das kann man sich doch nur angucken, wenn man bock auf fremdschämen hat und grad kein dschungelbootcamp oder "schland sucht supervollhorst" hat.

übrigens: dein stage 2, äääh, geht dann hoffentlich montag raus...

P
Ahbehzäh
Stammgast
#31849 erstellt: 15. Okt 2010, 21:17
Professor Klein, stellen Sie sich der Realität!
http://www.manager-m...,2828,723328,00.html
Oder ist doch alles ganz anders?
http://wordpress.blo...oesen-abituraufgabe/
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#31850 erstellt: 15. Okt 2010, 21:30

peacounter schrieb:

übrigens: dein stage 2, äääh, geht dann hoffentlich montag raus...

P


Ich hab' die ganze Woche schon drauf gewartet daß der Postmann klingelt ...

Aber Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.

Viele Grüße,
Markus
xTr3Me
Inventar
#31851 erstellt: 15. Okt 2010, 21:44

ax3 schrieb:

xTr3Me schrieb:

Ich würde die Entscheidung hauptsächlich dem Kind und den Eltern überlassen, ich habe damals auch gewusst, dass ich aufs Gymnasium will.

Ich finde als Lehrer kann man zB eine vorsichtige Empfehlung abgeben, das wäre ok. Wenn ein Kind zB bereits in der 3ten/4ten Klasse Schwierigkeiten hat dem Unterricht zu folgen, sich nie konzentrieren kann usw ist Gymnasium undenkbar und das sollte dann auch gesagt werden.
Oder wenn ein Kind von mir aus so zwischen Gym und Realschule steht sollte man auch sagen, ok du kannst das Gym schaffen, aber du wirst was dafür tun müssen..


Du solltest dich entscheiden.
Es gibt in der Realität nicht die Optimale aller Welten und wenn nicht die Lehrer die Schüler bewerten (nach welchen Kriterien auch immer) - wer denn dann?
Die Schüler sich selbst oder Eltern, die Bildung nur als das RTL Nachmittags-Programm wahrnehmen?

Die Empfehlung der Schulkonferenz (also nicht nur eines Lehrers allein) ist eben eine Empfehlung.
Der von dir geschilderte Fall wäre dann eine Empfehlung mit Einschränkung, die es durchaus gibt (NRW)

Wenn zumeist besser gestellte Eltern meinen, dass ihr rotzblödes Kind die ach so genialen Gene der Eltern mitbekommen hat und unbedingt aufs GYmnasium muss oder aber dass die kluge Lusche besser mal schnell Kohle ranschafft, weil das in der Asi-Family schon immer so war, so kann (konnte) ein Antrag gestellt werden und das Kind wird (wurde) getestet.

Wenn nur die Eltern entscheiden (Kinder entscheiden da in den seltensten Fällen) wird sich die soziale Reproduktion, die in Deutschland EU-weit ohnehin an oberster Stelle steht, noch weiter manifestieren. (Siehe EU Bericht zur Bildungssituation)

Das heißt: Begabung spielt statistisch nachweisbar gegenüber dem Konto und sozialen Status der Eltern noch immer eine nachrangige Rolle.

Das Bildungssystem in Deutschland ist aufgeteilt in Partikulär- und Föderal-Interessen der Bildungsinstitutionen und der Politik als Appendix der Wirtschaft, in denen überall auch Eltern sitzen, die insbesondere und natürlich IHREM Nachwuchs die bestmöglichen Chancen einräumen wollen.


Ich kann mich nicht für eine Lösung entscheiden, weil es keine perfekte Lösung gibt. Genauso wenig wie es die optimale Welt gibt.
Das muss auch einfach je nach Fall gesehen werden, aber einfach nach Noten bewerten? Das ist doch Käse.(Vor allem mit Einschränkung in NRW, das ist ja genau das was mich aufregen würde...)
Wenn ein Kind besonders schlecht oder gut ist kann man nach Noten bewerten, da ist dann selbst einer Verschlechterung oder Verbesserung ausreichend Luft nach oben/unten. Ansonsten wie gesagt, s.o..

Ich bin der Meinung die Eltern kennen ihr Kind besser als der Lehrer .. meine Eltern waren/sind sicherlich keine RTL Gucker und haben sich immer intensiv mit mir beschäftigt, für die ist Familienleben einfach wichtig. Wenn ein Kind in einer Familie aufwächst in der es nicht wahrgenommen wird, ist die Schulwahl nicht sein größtes Problem...

Und zur Abhängigkeit von Finanzen und Bildung:
Seh ich nur eingeschränkt so. Ich kanns mir zB nicht leisten in ne fremde Stadt zu ziehen, müsste mir alles selbst finanzieren, also Studium/Miete/Essen.... kann mir nicht vorstellen dass alles während einem schweren Studium mal locker zu machen.. würde mir auf die Dauer zu viel werden. Deswegen hab ich mich auch auf die beiden Unis die mehr oder minder in der Nähe liegen beschränkt als es um die Studiumswahl ging. Man muss sich eben beschränken was die Auswahl anbelangt aber die Chance was aus sich zu machen hat jeder. Komme auch aus einer "Arbeiterfamilie" und studiere Maschinenbau, also das schließt sich, zumindest für mich, nicht aus. An der Uni ist es aber trotzdem so, dass viele der Studenten irgendwelche Unternehmerväter usw haben. Die kriegen dann schön Auto/Wohnung/Geld in Hintern.. das wär nix für mich, würde da irgendwann in Depression verfallen wenn ich mir nichts selbst verdienen müsste...
Also Fazit dazu: man erkennt zwar die Tendenz aber wenn man den Arsch hochkriegt..


Außerdem verschlimmert eine Schulwahl nach Elternentscheidung das Problem der zu großen Klassen und zu weniger Lehrer an höheren Schulen deutlich.


wenns danach geht müssten viele viele schüler keinen platz am gymnasium kriegen auch wenn sie ausreichend begabt sind.

an unserer schule wurde auch gnadenlos ausgesiebt, also sehe da jetzt zumindest hier bei uns keine tendenz zu leichterem unterricht.. von manchen schulklassen waren nach dem abi nur noch 10% der leute übrig.
an der uni isses doch auch nichts anderes. waren anfangs 230 leute und jetzt müsstens so um die 120 sein. (5tes semester). bei diplom hattens von 220 ganze 150 komplett geschafft. irgendwie eine erschreckende tendenz bei den neuen bachelorstudiengängen.. die ja laut diplomern angeblich gar nicht schwerer wurden.. nur die leute wurden dümmer..


[Beitrag von xTr3Me am 15. Okt 2010, 21:51 bearbeitet]
bearmann
Inventar
#31852 erstellt: 15. Okt 2010, 23:21
Sooo... Review-Marathon hat begonnen.
Nr. 1 ist fertig ... fehlen noch Nr. 2 und 3.

Good night and good luck.
bearmann
m00hk00h
Inventar
#31853 erstellt: 16. Okt 2010, 00:27
Ist doch zum Weinen.
Da bezahlt man so viel für ein Computerspiel, wie selten zuvor, und kann dennoch nicht mal zwei Abende hintereinander ein paar Stunden spielen, ohne dass einen Blizzard aus dem Battlenet kickt, oder man wegen eines Patches die fast fertige Singleplayer-Mission neu starten muss, die Achievements zu erhalten.

Danke, Blizzard. Danke.

/rant

m00h
xTr3Me
Inventar
#31854 erstellt: 16. Okt 2010, 00:39

m00hk00h schrieb:
Ist doch zum Weinen.
Da bezahlt man so viel für ein Computerspiel, wie selten zuvor, und kann dennoch nicht mal zwei Abende hintereinander ein paar Stunden spielen, ohne dass einen Blizzard aus dem Battlenet kickt, oder man wegen eines Patches die fast fertige Singleplayer-Mission neu starten muss, die Achievements zu erhalten.

Danke, Blizzard. Danke.

/rant

m00h


Das hört sich ja noch schlimmer an als im Blizzardforum
Da wird auch fast ausschließlich geheult...
Remanerius
Inventar
#31855 erstellt: 16. Okt 2010, 11:31
Um welches Spiel geht's?
Son_Goten23
Inventar
#31856 erstellt: 16. Okt 2010, 12:05
WOW = World Of Warcraft

internetfähiges Rollenspiel, mit Abstand Nr 1, nur nicht in Asien, die haben "StarCraft".

Die Abkürzung für´s Genre: (Massively Multiplayer Online Role-Playing Game – MMORPG)

Die Handlung: Charakter aufleveln
Nickchen66
Inventar
#31857 erstellt: 16. Okt 2010, 12:09
Ich vermute, SC2.
Son_Goten23
Inventar
#31858 erstellt: 16. Okt 2010, 12:17
SC 2 außerhalb Asiens !?
m00hk00h
Inventar
#31859 erstellt: 16. Okt 2010, 12:32

Nickchen66 schrieb:
Ich vermute, SC2.


Richtig.


Son_Goten23 schrieb:
SC 2 außerhalb Asiens !?


Spoiler Alert:
Unter den Top zwei Teams weltweit ist ein koreaisches (oGs) und eines, welches gar keine asiatischen Spieler hat (Team Liquid). In letzterem spielt sogar ein Deutscher. Außerhalb Asiens.

m00h
Son_Goten23
Inventar
#31860 erstellt: 16. Okt 2010, 15:27
ok, dann sind die bei Starcraft wohl "kulanter". Bei z.B. Tekken sind sie ja fast wahnsinnig geworden, als dort ein Ami gewonnen hat...
xTr3Me
Inventar
#31861 erstellt: 16. Okt 2010, 16:08

Unter den Top zwei Teams weltweit ist ein koreaisches (oGs) und eines, welches gar keine asiatischen Spieler hat (Team Liquid). In letzterem spielt sogar ein Deutscher. Außerhalb Asiens.

Die Spieler außerhalb Asiens die es mit den besten aus Asien aufnehmen können kannst aber an einer Hand abzählen.. die Asiaten spielen einfach zu verrückt


[Beitrag von xTr3Me am 16. Okt 2010, 16:09 bearbeitet]
m00hk00h
Inventar
#31862 erstellt: 16. Okt 2010, 16:53

xTr3Me schrieb:

Unter den Top zwei Teams weltweit ist ein koreaisches (oGs) und eines, welches gar keine asiatischen Spieler hat (Team Liquid). In letzterem spielt sogar ein Deutscher. Außerhalb Asiens.

Die Spieler außerhalb Asiens die es mit den besten aus Asien aufnehmen können kannst aber an einer Hand abzählen.. die Asiaten spielen einfach zu verrückt :D


Nein, die spielen den ganzen Tag.
Die machen, im Gegensatz zu den wenigsten professionellen Spielern in der westlichen Hemisphäre, als Job. Und diejenigen, die aus dem "Westen" genau so erfolgreich sind, sind Leute, die auch den ganzen Tag nichts anderes machen.
HuK z.B.. Kanadier, lange Zeit Nummer 1 auf den US-Servern, Gewinner der ersten großen Turniere der Beta und der ersten After-Release-Turniere. Auch bekannt als "HuK Norris", "HuKeules" oder "the Incredible HuK", hat in einem Interview verraten, dass er 14 Stunden am Tag spielt. 2-3 Stunden gehen für die anderen Bedürfnisse drauf, der Rest wird geschlafen.
Und im Moment ist er in Korea und trainiert dort mit oGs (die alle in einem Haus wohnen).

Da fällt mir ein, dass ich neulich über eine Studie gelesen habe, die herausgefunden hat, dass es so etwas wie "Talent" nicht gibt und Training tatsächlich den Meister macht. Nur muss man natürlich Interesse daran haben.

m00h
zuglufttier
Inventar
#31863 erstellt: 16. Okt 2010, 16:55
Selbst wenn es Talent gibt, dann macht das aus meiner Erfahrung heraus vielleicht 10% aus
xTr3Me
Inventar
#31864 erstellt: 16. Okt 2010, 17:11
Ich glaube "Talent" ist eine Mischung aus Erfahrungen in einem ähnlichem Bereich und physischen/psychischen Eigenschaften.

Aber ja, die Koreaner usw spielen ewig, in den asiatischen Ländern sind aber Programer auch sehr viel mehr angesehen als bei uns. Als Spieler ist man ja dank der Medien eher ein Irrer Amokläufer als jemand der die Herausforderung sucht.. das ist wohl mit der Hauptgrund warum es bei uns viel weniger "Progamer" auf dem Level gibt.

Zocke auch seit Release Sc2, mittlerweile wirds mir aber schon fast wieder zu langweilig ...


[Beitrag von xTr3Me am 16. Okt 2010, 17:12 bearbeitet]
Nickchen66
Inventar
#31865 erstellt: 16. Okt 2010, 17:25
Also, Talent spielt aber auch eine beträchtliche Rolle. In den Spielen, die ich sehr viel gespielt habe, war ich trotzdem nie wirklich gut...
m00hk00h
Inventar
#31866 erstellt: 16. Okt 2010, 17:40

Nickchen66 schrieb:
Also, Talent spielt aber auch eine beträchtliche Rolle. In den Spielen, die ich sehr viel gespielt habe, war ich trotzdem nie wirklich gut...


Wie mein Schlagzeuglehrer immer sagt:
Übung macht keine Meister. Die richtige Übung macht Meister.


Viel spielen und effektiv trainieren sind zwar paar Schuhe.

In der Studie gab es jedenfalls eine außerordentliche Korrelation zwischen dem Grad der Beherrschung eines Instruments und der dafür investierten Übungszeit.

Und Übungszeit ist keine Spielzeit!

m00h
furvus
Inventar
#31867 erstellt: 16. Okt 2010, 21:45
Dass Talent so um die 10 Prozent ausmacht ist nach meinem Kenntnisstand sogar sportwissenschaftlich einigermaßen belegt. Auch entspricht das meiner Erfahrung im Bereich Badminton...

10 % klingt erstmal nicht viel aber an der Spitze wird die Luft in allen Leistungsbereichen, nicht nur im Leistungssport, extrem dünn. Und dort sind dann auch nur 2 % Vorsprung durch Bewegungs-/Koordinationstalent oder das berühmte "Auge" entscheidend, ob du gewinnst oder verlierst.

Insofern ist imo Talent bzw. Begabung eine entscheidende Komponente, wenn es darum geht irgendwo Spitze zu sein.

Leistungen auf hohem Nivau kann man aber mit viel Arbeit/Fleiß auch ohne besondere Begabung erreichen. Ist nur die Frage, wie lange man dazu braucht. Wenn man Spitze werden will geht es ja meist auch um die Geschwindigkeit der Entwicklung. Gerade in Sportarten, wie Badminton, ist die Hochleistungszeit recht kurz. Wenn man sich sowas anschaut wird auch plausibel warum...

Na jedenfalls hat man nicht ewig Zeit um auf ein gewisses Level zu kommen. Ich beispielsweise habe einfach zu spät angefangen (mit 11) und konnte trotz reichlich Talent nie wirklich den Anschluss an die Spitze meines Jahrgangs erreichen. Aber ich war dennoch meist besser, als die die ohne wirkliches Talent bereits mit 6 oder 7 angefangen haben die Sache ernsthaft zu betreiben...

Irgendwie war es dann wohl auch die Einsicht, dass ich nie zu den besten Deutschlands gehören würde, die mich die Sache hat schleifen lassen bis hin zur völligen Aufgabe jedweder Wettbewerbsambitionen.

Achso: Jeder der Badminton als Federball beschimpft ziehe sich doch mal ein paar Videos bei Youtube rein. Wer dann noch der Meinung ist, dass das nicht wirklich anstrengend aussähe, der darf sich gerne mit mir in der Halle verabreden...
Son_Goten23
Inventar
#31868 erstellt: 16. Okt 2010, 22:10
also, bei nicht hauptsächlich körperlich belastenden Sachen mag das mit den 10% noch so einigermaßen stimmen, aber nie bei "richtigen" Sportarten wie z.B. Laufen! (damit meine ich natürlich nicht, dass z.B. Golf kein Sport ist, aber halt ännähernd zu 100% körperlich belastend) Wenn man beim Laufen nicht von Geburt an einen extrem hohen Wert an roten oder weißen Blutkörperchen hat und keine extrem guten Regenerationswerte, dann ist es absolut unmöglich, auch nur halbwegs brauchbare Leistungen (gemessen allein schon an Kreismeisterschaften usw.) zu erbringen!!

@ furvus: jo, dat weiß ich nur zu gut, eigentlich spiele ich immer gerne gegen Bessere. Nur in dem Fall, wäre das Einschlafen für dich das Einschlafen wesentlich schwerer. Beim Schach vise versa. Ohne auch nur einmal richtig trainiert zu haben...
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