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Stammtisch der Kopfhörerfreunde

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Kharne
Inventar
#23663 erstellt: 28. Sep 2009, 15:54
Ich zitiere meine Religionslehrerin (evanglische Pfarrerin):
"Was ist an der CDU/CSU bitte noch christlich ausser dem C am Anfang?"

Ich finde, dass Religion nix in der Politik zu suchen hat, christliche Werte aber grundsätzlich nicht schlecht sind.

Nur man muss auch beachten: Die politischen Leichen darf die Kirche begraben (siehe Hartz 4 Bezieher, die mit ihrem Geld vorne und hinten nicht auskommen, obwohl sie ordentlich wirtschaften, Familien wo die Eltern 2 Jobs machen müssen, damit sie einigermassen über die Runden kommen...)

Gruß
Kharne
sai-bot
Inventar
#23664 erstellt: 28. Sep 2009, 15:56

Kharne schrieb:
Nur man muss auch beachten: Die politischen Leichen darf die Kirche begraben

Hwhat?
Das versteh ich nicht... meinst du das im wörtlichen oder im übertragenen Sinn?
Kharne
Inventar
#23665 erstellt: 28. Sep 2009, 16:01

sai-bot schrieb:

Kharne schrieb:
Nur man muss auch beachten: Die politischen Leichen darf die Kirche begraben

Hwhat?
Das versteh ich nicht... meinst du das im wörtlichen oder im übertragenen Sinn?


Da es ja keine Morde auf Bestellung der Politik mehr gibt, meine ich es im übertragenen Sinne
Habe ich aber dahinter in der Klammer erklärt :prost.

Gruß
Kharne
sai-bot
Inventar
#23666 erstellt: 28. Sep 2009, 16:05
Dann ist mir die Redewendung "Leichen begraben" auch im übertragenen Sinn einfach nicht bekannt. Ich kapier's immer noch nicht... gehen Hartz IV-Empfänger häufig in die Kirche? Kümmert sich ausgerechnet die Kirche ganz besonders um Hartz IV-Empfänger? Verbuddelt sie am Ende doch die Leichen auf dem kirchlichen Friedhof? Fragen über Fragen...
Kharne
Inventar
#23667 erstellt: 28. Sep 2009, 16:09

sai-bot schrieb:
Dann ist mir die Redewendung "Leichen begraben" auch im übertragenen Sinn einfach nicht bekannt. Ich kapier's immer noch nicht... gehen Hartz IV-Empfänger häufig in die Kirche? Kümmert sich ausgerechnet die Kirche ganz besonders um Hartz IV-Empfänger? Verbuddelt sie am Ende doch die Leichen auf dem kirchlichen Friedhof? Fragen über Fragen...


Nein, sie ist diejenige, die sich um die Leute die nicht genug Geld zum Leben haben kümmert.
Durch Einrichtung von Suppenküchen, Hausaufgabenhilfe für die Kinder und anderen Sachen.
Das sind Leute die unter den Fehlern der Politik leiden und deswegen habe ich sie als *politiche Leichen* betitelt.
Sprich: Was die Politik nicht schafft, darf die Kirche regeln.

Gruß
Kharne
sai-bot
Inventar
#23668 erstellt: 28. Sep 2009, 16:13

Kharne schrieb:
Sprich: Was die Politik nicht schafft, darf die Kirche regeln.

Dafür lässt sie sich aber auch fürstlich bezahlen. Im übertragenen Sinne hat unser "Kirchenrecht" mehr Leichen im Keller vergraben als die Kirche zu verarzten hat. Das führt allerdings am Stammtisch ein wenig zu weit.
ax3
Inventar
#23669 erstellt: 28. Sep 2009, 16:27

Kharne schrieb:

Sprich: Was die Politik nicht schafft, darf die Kirche regeln.

Stimmt. Das muss sogar so sein.
Nennt sich Subsidiaritätsprinzip.

Betrifft in der Hauptsache die fünf Wohlfahrtsverbände in der BRD und nachrangig die anderen freien Träger.

Zu den Parteien. Natürlich dürfen religiöse Werte eine Rolle bei einer politischen Partei spielen.
Es liegt an den Wählern, ob sie diese Orientierung dann mit ihrer Wählerstimme honorieren.

Zu den christlichen Werten fallen mir in genannten Zusammenhängen die Leute ein, die, ausschließlich um Geld zu sparen, aus der Kirche austreten und sich dann wundern, dass es nicht genügend Kindergärten und Altenheime gibt.
teddyaudio
Inventar
#23670 erstellt: 28. Sep 2009, 16:28

ax3 schrieb:


Mir ist ein weltoffener Mensch, der auch mal nicht rechtwinklige Räume zur körperlichen Entspannung mit noch nicht fest angestelltem Personal nutzt



Kompliment - so hübsch umschrieben habe ich das noch nie gelesen!
trinytus
Inventar
#23671 erstellt: 28. Sep 2009, 16:38
Ohne Christliche Werte wäre diese Welt noch viel schlimmer als man denkt.

Schaut euch mal die 10 Gebote an. Die werden zum Glück (noch) im Grundgesetz angewandt.(Nicht alle.) Wo wäre unsere Gesellschaft ohne Christen?

Es gäbe keine Kindergärten, Altersheime, Pflegedienste, Krankenhäuser und vieles mehr.
Aber nein. Eine Christliche Orientierung hat nichts in der Politik zu suchen. Jeder soll an sich denken und die Welt geht den Bach runter.


[Beitrag von trinytus am 28. Sep 2009, 16:38 bearbeitet]
Kharne
Inventar
#23672 erstellt: 28. Sep 2009, 16:43

sai-bot schrieb:

Kharne schrieb:
Sprich: Was die Politik nicht schafft, darf die Kirche regeln.

Dafür lässt sie sich aber auch fürstlich bezahlen. Im übertragenen Sinne hat unser "Kirchenrecht" mehr Leichen im Keller vergraben als die Kirche zu verarzten hat. Das führt allerdings am Stammtisch ein wenig zu weit.


Wenn du gegenrechnest was sie dafür tut ist das garnicht mal so viel.
Vor allem hat sie im Moment grosse Finanzierungsprobleme, weil viele aus der Kirche austreten.

Gruß
Kharne
sinus1982
Inventar
#23673 erstellt: 28. Sep 2009, 16:44
Leute, nicht so blauäugig bitte!

Altenheime bspw. sind ein hochrentables Geschäft.

Und wer glaubt, das Christentum ist die einzige moralische Instanz dieser Welt, liegt bewiesenermaßen voll daneben. Einfachste Organismen haben intakte Sozialsysteme und das ohne Religionen. Ich würde so "weit" gehen, zu sagen, dass es uns ohne Christentum und Konsorten erheblich besser ginge.
Hüb'
Moderator
#23674 erstellt: 28. Sep 2009, 16:46

Altenheime bspw. sind ein hochrentables Geschäft.

Das kann man so pauschal nicht sagen. Wirklich nicht.
Und glaub' mir - ich weiß, wovon ich rede.
m00hk00h
Inventar
#23675 erstellt: 28. Sep 2009, 16:46

titansausage schrieb:
Schaut euch mal die 10 Gebote an. Die werden zum Glück (noch) im Grundgesetz angewandt.(Nicht alle.) Wo wäre unsere Gesellschaft ohne Christen?


Selten so gelacht.
Wem verdanken wir denn den Stillstand bzw. den den Rückschritt in allen Bereichen des Lebens im Mittelalter? Richtig.

m00h
Hüb'
Moderator
#23676 erstellt: 28. Sep 2009, 16:48
Stimmt, ich erinnere mich noch gut daran...
Granuba
Inventar
#23677 erstellt: 28. Sep 2009, 16:49
Hi,


Wo wäre unsere Gesellschaft ohne Christen?


dazu müsste man mal die restlich 5 Milliarden Erdbewohner befragen, die keine Christen sind.
Religion hat nichts in der Politik verloren, außer:


Zu den Parteien. Natürlich dürfen religiöse Werte eine Rolle bei einer politischen Partei spielen.
Es liegt an den Wählern, ob sie diese Orientierung dann mit ihrer Wählerstimme honorieren.


Harry
Kharne
Inventar
#23678 erstellt: 28. Sep 2009, 16:50

sinus1982 schrieb:
Leute, nicht so blauäugig bitte!

Altenheime bspw. sind ein hochrentables Geschäft.



Für den Betreiber. Nur für ihn und auch nur wenn er an allen Ecken und Enden, vor allem an den Patienten, spart.

Ansonsten: Wie viele Kindergären werden noch vom Staat getragen, wie viele von der Kirche? Wie viele Krankenhäuser unterhält der Staat? Der Grossteil wird entweder von der Kirche oder von Privat unterhalten.

Gruß
Kharne
Hüb'
Moderator
#23679 erstellt: 28. Sep 2009, 16:52
Wo hört Religion auf, wo fängt Politik an?

Man kann diese gesellschaftlichen Bereiche nicht trennen, wenn es rein um Werthaltungen geht.
Ich rede hier ja nicht von Evolutionstheorie vs. Kreationismus.
Hüb'
Moderator
#23680 erstellt: 28. Sep 2009, 16:54

Wie viele Krankenhäuser unterhält der Staat?

Durch die dualie Finanzierung streng genommen gar keines mehr, da die Betriebskosten (vereinfacht ausgedrückt) durch GKV und PKV geleistet werden (in Form der Entgelte für die Behandlungen).
peacounter
Inventar
#23681 erstellt: 28. Sep 2009, 16:55

Es gäbe keine Kindergärten, Altersheime, Pflegedienste, Krankenhäuser und vieles mehr.
Aber nein. Eine Christliche Orientierung hat nichts in der Politik zu suchen. Jeder soll an sich denken und die Welt geht den Bach runter.


also das ist nun wirklich unsinn !
kirchensteuern werden nicht für die gehälter von kindergärtnerinnen etc. verwendet.
die werden immer noch aus den steuergeldern von uns allen gezahlt (übrigens genauso wie die gehälter von priestern, ein skandal !).
ich will jetzt gar nichts gegen die christliche religion sagen (auch wenn ich da sicherlich nicht nur gutes zu erzählen hätte), aber die genannten einrichtungen gäbe es auch ohne die kirchen. allerdings hätten die arbeitgeber mehr verantwortung, sich an die verfassung zu halten und könnten nicht geschiedenen, homosexuellen oder sonstwie "unchristlich" lebenden menschen berufliche schwierigkeiten machen, wie es leider in vielen konfessionellen einrichtungen immer noch passiert.

"christliche werte" als politische "marschrichtung" anzugeben ist imho genauso fragwürdig wie "islamische werte". das sieht in der außenbetrachtung nicht immer gut aus und ich bin echt froh, hier in köln in einer so bunten und imo gut funktionierenden welt zu leben, wo man kopftuchtragende 18jährige schönheiten genauso wie händchenhaltende bodybuilder auf der straße trifft.

nix für ungut...

P
Granuba
Inventar
#23682 erstellt: 28. Sep 2009, 16:58
Hi,


Wo hört Religion auf, wo fängt Politik an?


keine Ahnung. Sobald es zur Ideologie wird, ist es gefährlich. Gefährlicher als die iranischen Raketentests. Ich bin halt für strikte Trennung von Kirche und Staat, die in Deutschland irgendwie nicht gegeben ist. So zahle ich meine Kirchensteuer erstmal dem Staat, in Schulen hängen Kreuze rum... Hat da nichts verloren.


Ich rede hier ja nicht von Evolutionstheorie vs. Kreationismus.


So beginnt es. Seien es Kreuze in der Schule, übereifrige Religionslehrer oder aber der Kreationismus in den USA.

Harry
Hüb'
Moderator
#23683 erstellt: 28. Sep 2009, 16:59

"christliche werte"

Ich bin wahrlich kein Fundamentalist und schon lange kein CDU-Wähler, aber was ist so falsch bspw. an den 10 Geboten?

Ich würde die genannten Werte auch gar nicht an der Art der Religion festmachen (nur ist diese in unserem Kulturkreis halt das eindeutig Definierende; ich kenne die Werte anderer Religionen nur bedingt und denke, dass das durchaus meheren Menschen so gehen könnte), halte sie aber auf jeden Fall für Wünschenswert.

Aber schon lustig, wie sehr sich manche an dem Label "christlich" stören.


[Beitrag von Hüb' am 28. Sep 2009, 17:02 bearbeitet]
Silent117
Inventar
#23684 erstellt: 28. Sep 2009, 17:02
Für mich gehört jegwelche Religöse Einrichtung und Ausübung in den Bereich "Freizeit".

Die Leute können in ihrer freien Zeit , dann sich um die Sachen kümmern , die sie gerne machen würden. Sie tragen durch ihre normale Arbeit ihren Beitrag zur Gesellschaft bei und können danach tun und lassen was sie wollen (solange die andere dabei nicht einschränken/beeinflussen).

Weder in Job/Ausbildung/Politik/Sonstige öffentliche Einrichtungen hat Religion was zu suchen.

Wie die Werte einer jeweiligen Person zustande kommen , sei der Person überlassen (d.h. hier schließe ich Religion (und zwar egal welche) bewusst mit ein).

Krankenhäuser werden von der öffentlichkeit getragen , genau wie der Rest auch. Die Kirche verkompliziert die Lage nur (entweder ganz selbst betreiben , mit eigenen Mitteln OHNE Förderung oder ganz lassen) und verursacht dadurch Kosten (Verwaltung).

Priester/Pfarrer sind dieser Ansicht nach "Arbeitslos" und üben ihre religöse Verantwortungen eben in ihrere dauernden Freizeit aus. Einkommen erhalten sie dann auch komplett von der Kirche. Die Leute die die Priester benötigen , bezahlen sie auch


[Beitrag von Silent117 am 28. Sep 2009, 17:05 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#23685 erstellt: 28. Sep 2009, 17:04

Weder in Job/Ausbildung/Politik/Sonstige öffentliche Einrichtungen hat Religion was zu suchen.

Das ist allerdings etwas oberflächlch, da unsere Gesellschaft auf einer (auch!) religionsgeprägten Historie fußt.

Eine Werthaltung fällt halt nich vom Himmel.
Granuba
Inventar
#23686 erstellt: 28. Sep 2009, 17:07
Hi,


aber was ist so falsch bspw. an den 10 Geboten?


nichts. Nur mit ein wenig gesundem Menschenverstand sind die doch selbstverständlich. So selbstverständlich, daß die in abgewandelter Form in jedem besseren Grundgesetz/Verfassung stehen.


Aber schon lustig, wie sehr sich manche an dem Label "christlich" stören.


Was glaubst Du, wie groß der Aufschrei wäre bei der Gründung der MPD: Muslimische Partei Deutschlands. Sofort würden die negativen Seiten aufgezählt: Terroristen, Atombomben, Giftgas, böse Gesetze gegen Frauen... Nur weil etwas hier in Deutschland ("christlich") etabliert ist, ist es akzeptiert. Nur steht im Koran ebenfalls sehr viel Gutes drin, der Buddhismus ebenfalls und ja, sogar im deutschen Grundgesetz, welches den ganz großen Vorteil hat, "neutral" zu sein und Religion dem Einzelnen überlässt.

Harry


[Beitrag von Granuba am 28. Sep 2009, 17:11 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#23687 erstellt: 28. Sep 2009, 17:08
Hi,


Das ist allerdings etwas oberflächlch, da unsere Gesellschaft auf einer (auch!) religionsgeprägten Historie fußt.


für die man sich teilweise schämen muss. Sei es das Mittelalter oder aber aktueller 33-45. Ich bin ja nicht gezwungen, diese Tradition weiterzuführen...

Harry
ax3
Inventar
#23688 erstellt: 28. Sep 2009, 17:10

m00hk00h schrieb:

titansausage schrieb:
Schaut euch mal die 10 Gebote an. Die werden zum Glück (noch) im Grundgesetz angewandt.(Nicht alle.) Wo wäre unsere Gesellschaft ohne Christen?


Selten so gelacht.
Wem verdanken wir denn den Stillstand bzw. den den Rückschritt in allen Bereichen des Lebens im Mittelalter? Richtig.

m00h

Das ist auch nur teilweise richtig.
Mir persönlich gefallen rückbezügliche Hinweise ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr.
Nämlich dann, wenn die Gegenwart oder die gegenwärtige Generation nur noch sehr wenig mit dem negativ Vorgefallenen gemein haben.

Beispiel:
Ich habe es immer gehasst, wenn ich mit Leuten durch Holland geradelt bin und dann, sobald ein Holländer gemerkt hat, dass wir Deutsche sind, erstmal ein vollmundiges "Nazi" in den Wind stellte. Da musste ich erstmal im persönlichen Gespräch klarstellen, dass dem nicht so ist. Hat auch meistens funktioniert.


Viele Argumete mit rückwärtigem Bezug sind sogenannte Totschläger oder Killer Argumente, die natürlich immer funktionieren aber selten von Deep-Thinking-Mode künden.

Die Wohlfahrtsverbände bekommen viel Geld vom Staat, das ist richtig. Manche Leute meinen, dass sich dieses Staats-Geld besser anlegen ließe. Möglich.

In den Wohlfahrtsverbänden wird aber auch vieles aus der Kirchensteuer finanziert und sehr vieles nur ehrenamtlich zustande gebracht.

Ein funktionierendes Gemeinwesen braucht Konsens, Solidarität und Leute, die auch anpacken und nicht nur reden. Die findet man überdurchschnittlich oft im kirchlichen Milieu. Das ist sogar statistisch nachgewiesen.

Ich bin übrigens kein religiöser Mensch. Ich differenziere ebenso wie die meisten hier zwischen den Amtskirchen und den Gläubigen.

Aber: Die Gläubigen machen bzw. prägen die Gesellschaft entscheidend mit. Das Fehlen gläubiger Menschen im Gemeinwesen, das haben sie mit den meisten guten Dingen gemeinsam, fällt erst auf, wenn sie denn nicht mehr da sind.
Silent117
Inventar
#23689 erstellt: 28. Sep 2009, 17:10
@Hüb

Werte dürfen sonstwie beeinflusst werden (jeweilig pro Person!) , habe ich auch dazu geschrieben.

Und es gibt gesellschaftsformen komplett ohne Religöse Züge und diese haben trotzdem moralische Werte.

Ich verteufele religionen nicht , sie geben einigen Leuten halt und sorgen dafür für Stabilität in einer Gesellschaft. Ich möchte nur eine absolut saubere Trennung in allen Bereichen , auch der fairness anderen religösen Überzeugungen wegen.
Hüb'
Moderator
#23690 erstellt: 28. Sep 2009, 17:17
Hallo Harry,

dann ersetze "christliche" durch "religiöse" Werthaltungen, wenn es Dir besser gefällt.

Nur mit ein wenig gesundem Menschenverstand sind die doch selbstverständlich. So selbstverständlich, daß die in abgewandelter Form in jedem besseren Grundgesetz/Verfassung stehen.

Ach so. Die sind dann sicher vom Himmel gefallen.

für die man sich teilweise schämen muss. Sei es das Mittelalter oder aber aktueller 33-45. Ich bin ja nicht gezwungen, diese Tradition weiterzuführen...

Selbstverständlich. Auch religiöse Werte sind - ebenso wie politische - nicht vor Mißbrauch geschützt. Wie auch?

Ich möchte jedenfalls nicht wissen, wie es um die Verbreitung von Werten in unserer Gesellschaft stünde, wenn nicht die Religionen (insbesondere die Christliche, als die deutsche Kultur dominierende) hier als Multiplikatoren dienen würden.

Was denkst Du, wie groß der Einfluss des Entzugs eines Wertesystems bspw. auf die Menschen in der ehemaligen DDR ist bzw. war? Und wie groß er wäre, wenn den Konfessionslosen ein paralleles Wertesystem zugänglich wäre?

Grüße
Frank
ax3
Inventar
#23691 erstellt: 28. Sep 2009, 17:17

Silent117 schrieb:
Und es gibt gesellschaftsformen komplett ohne Religöse Züge und diese haben trotzdem moralische Werte.


Das wäre mir neu.
Kannst Du welche benennen?
Hüb'
Moderator
#23692 erstellt: 28. Sep 2009, 17:20

Silent117 schrieb:
Und es gibt gesellschaftsformen komplett ohne Religöse Züge und diese haben trotzdem moralische Werte.

Hast Du Beispiele für mich?

Man müsste diese Gesellschaften mit der unseren vergleichen, um herauszufinden, was "besser" ist.
Granuba
Inventar
#23693 erstellt: 28. Sep 2009, 17:25
Hi,


Ach so. Die sind dann sicher vom Himmel gefallen.


nein. Aber definitv nicht alleine aus der Religion entstanden. Es gab mal ein Zeitalter der Aufklärung...


dann ersetze "christliche" durch "religiöse" Werthaltungen"


Ersetze "religiöse" Werthaltungen" durch "gesunden Menschenverstand" und es wird ein Schuh draus.


Ich möchte jedenfalls nicht wissen, wie es um die Verbreitung von Werten in unserer Gesellschaft stünde, wenn nicht die Religionen (insbesondere die Christliche, als die deutsche Kultur dominierende) hier als Multiplikatoren dienen würden.


Man wirds nicht rausfinden können. Warum auch? In diesem von Menschen für Menschen geschaffenen Staat steht es mir zum Glück frei, jegliche Religion zu (er)leben bzw. auch komplett ohne leben zu dürfen. Wenn man diese Trennung aber hinbekommt, ebtsehen dauerhaft Probleme, siehe den Kreationismus in den USA, der auch in Deutschland durchaus seine Anhänger hat und mehren wird. Und sowas ist gefährlich, die letzten 200-300 Jahre Wissenschaft und Aufklärung sollten berücksichtigt werden. Und ja, jeder Kreationist mag glücklich mit seiner Weltvorstellung werden, nur sollte das strikt getrennt werden vom Schulwesen.

Harry
Silent117
Inventar
#23694 erstellt: 28. Sep 2009, 17:28
@ax3

es gibt Naturreligionen die zwar einen Glauben hatten (d.h. sowas wie eine höhere Macht, vgl. Schicksal) aber ansonsten nur an materielle Sachen (die dann aus der Natur stammen) geglaubt haben. Deren Wertsysteme basierten viel auf "nehme nur so viel wie du brauchst" , dies hatte viel mit praktischem Nutzen wie "Erholung der Natur" zu tun.

D.h. ein religiöses System , dass moralische Werte an ihrem Nutzen fest macht und ansonsten nur noch die Beeinflussung des Schicksals als Element besitzt , finde ich schon ziemlich "religionslos" da sehr rationell veranlagt.

Ansonsten gibt es auch einige Eingeborene Völker die nur Stammesführer hatten (Glaube an Blutslinie) und ansonsten sehr wenig Glaube besaßen. Hier sind 2 Sachen sehr intressant:
-In der Abgeschiedenheit ist ein Wertsystem entstanden , dass fast nur auf sozialen Respekt voreinander beruht
-Auch hier (der Abhänigkeit wg.) einen starker Bezug zur Natur der Werte , aber kein "Glaube" an der Natur

Beispielsregionen wären (sofern ich mich richtig erinnere , war eine Doku):
Mongolei (Nomadenvölker) , Irgendwo im Dschungel (ich meine Phillipinen bin aber nicht sicher) und die Ureinwohnen der USA (Indianer sind auch eher leicht religös mit Naturbezug).
Hüb'
Moderator
#23695 erstellt: 28. Sep 2009, 17:31
Hi,


nein. Aber definitv nicht alleine aus der Religion entstanden. Es gab mal ein Zeitalter der Aufklärung...

Du meinst also, dass die Verfassung und Gesetz gewordenen Werthaltungen in unserer Gesellschaft überwiegend vernunftbegründet - frei nach Kants Kategorischem Imperativ - sind?

Das halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Grüße
Frank
Kharne
Inventar
#23696 erstellt: 28. Sep 2009, 17:34
Hätten die Aufklärer alles so definiert wie sie es getan haben, wenn es keine Religion gegeben hätte?

Mann hab ich da eine Diskussion losgetreten

Gruß
Kharne


[Beitrag von Kharne am 28. Sep 2009, 17:34 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#23697 erstellt: 28. Sep 2009, 17:36

Kharne schrieb:
Hätten die Aufklärer alles so definiert wie sie es getan haben, wenn es keine Religion gegeben hätte?

Sag' ich ja.

Kharne schrieb:
Mann hab ich da eine Diskussion losgetreten

Ich find's interessant.
sai-bot
Inventar
#23698 erstellt: 28. Sep 2009, 17:43

titansausage schrieb:
Schaut euch mal die 10 Gebote an. Die werden zum Glück (noch) im Grundgesetz angewandt.(Nicht alle.)

Welches fehlt?

titansausage schrieb:
Es gäbe keine Kindergärten, Altersheime, Pflegedienste, Krankenhäuser und vieles mehr.

Hier muss ich mich peacounter anschließen. Für jemanden, der im sozialen Bereich arbeitet (Pflegekräfte, Betreuer etc.) ist die kirchliche Prägung eher Fluch als Segen. Man will dich loswerden? Klar, irgendwas findet man schon. Soso, geschieden, tja, das ist leider nicht mit den christlichen Werten zu vereinbaren, da müssen wir Sie leider entlassen. Grundrechte, die sonst jeder Arbeitnehmer zu beachten hat, müssen die Kirchen ja gottseidank nicht beachten, sie sind ja ein Tendenzbetrieb. Da werden IMO die "christlichen Werte" pervertiert. Und obendrein bezahlt man das mit den Steuern noch... je länger ich drüber nachdenke, desto mehr sollte ich aus diesem Verein austreten...

titansausage schrieb:
Aber nein. Eine Christliche Orientierung hat nichts in der Politik zu suchen. Jeder soll an sich denken und die Welt geht den Bach runter.

Eine nicht-christliche Orientierung würde ich nun nicht unbedingt mit Egoismus gleichsetzen.
Granuba
Inventar
#23699 erstellt: 28. Sep 2009, 17:58
Hi,


Du meinst also, dass die Verfassung und Gesetz gewordenen Werthaltungen in unserer Gesellschaft überwiegend vernunftbegründet - frei nach Kants Kategorischem Imperativ - sind?


muss die Schreibmaschine erhalten werden, weil es heutzutage Officeprogramme gibt? Ein etwas hinkender Vergleich, gebe ich ja zu, nur muss ich als aufgeklärter Mensch unbedingt auf irgendwelche religiösen Maßstäbe zurückgreifen, wenn es auch anders geht? Hier wird ja auch geschrieben, daß der Vergleich mit früher (Mittelalter, 33-45) nicht "erlaubt" ist. so sei es mir umgekehrt ebenfalls erlaubt, die Religion auszuklammern und dem gesundem Menschenverstand sowie gewissen moralischen Wertevorstellungen den Vorrang zu geben. Was andere machen, ist hier ja (Gott sei Dank! Was für ein Wortspiel!) "nur" durch das Grundgesetz vorgegeben. So dürfen Schwule heiraten und Kinder adoptieren, man darf sich scheiden lassen und was weiß ich alles, was in konservativen christlichen Lagern ja von Gott nicht gewollt ist und somit Sünde ist. Wer trotzdem "mitmachen" will, soll es machen, und das ist auch gut so. Nur soll man mich mit teilweise absolut nicht mehr zeitgemäßen Dogmen nerven. Wo das hinführt, zeigt uns der Kreationismus. Und da beginnt die Arbeit des Staates....

Harry
peacounter
Inventar
#23700 erstellt: 28. Sep 2009, 18:58


titansausage schrieb:
Schaut euch mal die 10 Gebote an. Die werden zum Glück (noch) im Grundgesetz angewandt.(Nicht alle.)

Welches fehlt?



naja, also ehebruch (nr.6) steht zum beispiel nicht drin. das sollen die leute mal schön unter sich ausmachen.
ne verpflichtung auf den christlichen gott nebst alleinseeligmachungs-anspruch auch nicht (nr.1)
und die geschichte mit der verpflichtung zur elternliebe wäre auch irgendwie fehl am platze in der verfassung, denk ich mal (nr.4)
feiertag heiligen? (nr.3) wäre auch irgendwie seltsam, oder?
also ich geh ganz gerne mal feiern oder arbeite mir auch mal den arsch ab am "heiligen " sonntag.

und der rest ist auch nicht so ganz im explizit christlichen sinne umgesetzt, sondern eher so, wie es auch in jeder anderen (evtl. gar atheistischen) rechtsordnung geschieht.

grüße,

P


[Beitrag von peacounter am 28. Sep 2009, 19:06 bearbeitet]
eddie78
Hat sich gelöscht
#23701 erstellt: 28. Sep 2009, 19:12
Da hab ich ja mit meiner Randbemerkung eine Mords-Diskussion angezettelt. Prima.
Nickchen66
Inventar
#23702 erstellt: 28. Sep 2009, 19:35
Ich bin, trotz meine linken Ausrichtung, seit ca. 20 Jahren im christlichen Sinne ziemlich gläubig, Einzelkämpfer.

Und ich hab' nicht die geringste Lust, hier mitzumischen!
sai-bot
Inventar
#23703 erstellt: 28. Sep 2009, 19:37
Gläubig und kirchenkritisch schließt sich ja nicht aus. Und atheistisch und altruistisch auch nicht...
pathethic
Ist häufiger hier
#23704 erstellt: 28. Sep 2009, 19:49
Nach dem ich meine Sennheiser CX400 verloren habe - hab ich dasselbe gemacht, was ich immer mache, wenn mir so etwas passiert: Ich kauf mir teurere.

Auf Grund zahlreicher Empfehlungen hier im Forum, sind es die Shure SE115 geworden.

Und ich danke euch, denn sie sind einfach nur wunderbar, deutlich besser als die Sennheiser davor!
sinus1982
Inventar
#23705 erstellt: 28. Sep 2009, 20:15

sai-bot schrieb:
je länger ich drüber nachdenke, desto mehr sollte ich aus diesem Verein austreten...


... und dann gleich in die NPD?
NoXter
Hat sich gelöscht
#23706 erstellt: 28. Sep 2009, 20:40
Hätte ich ja fast vergessen:

NICKCHEN HAT EINEN FUNK-KOPFHÖRER VON AKG !!









Nickchen66
Inventar
#23707 erstellt: 28. Sep 2009, 20:59
...letztes Mal genutzt ca. 2002...
bensch
Inventar
#23708 erstellt: 28. Sep 2009, 21:11

NoXter schrieb:
NICKCHEN HAT EINEN FUNK-KOPFHÖRER VON AKG !!

m00hk00h
Inventar
#23709 erstellt: 28. Sep 2009, 21:15

NoXter schrieb:
Hätte ich ja fast vergessen:

NICKCHEN HAT EINEN FUNK-KOPFHÖRER VON AKG !!


War dir das neu? Mir nicht. Das hat er schon lfters in entsprechenden Threads mal mitgeteilt.

m00h
furvus
Inventar
#23710 erstellt: 28. Sep 2009, 21:16

sai-bot schrieb:
Gläubig und kirchenkritisch schließt sich ja nicht aus. Und atheistisch und altruistisch auch nicht...


Nur gibt es leider nicht so wahnsinnig viele Menschen, die solch eine Haltung pflegen. Leider!

Ich finde es im übrigen sehr spannend, wie hier solche schwierigen gesellschaftlichen Themen diskutiert werden können, ohne dass man sich an die virtuelle Gurgel geht. Ganz im Gegensatz zu symetrischer Verkabelung und so Zeugs...



...letztes Mal genutzt ca. 2002...


Ach komm, schnell noch ein Kabel drantinkern, nur so zur Ehrenrettung!
NoXter
Hat sich gelöscht
#23711 erstellt: 28. Sep 2009, 21:29

furvus schrieb:


Ach komm, schnell noch ein Kabel drantinkern, nur so zur Ehrenrettung! ;)


Ey, das ist gar nicht mal so eine blöde Idee!!
Nickchen66
Inventar
#23712 erstellt: 28. Sep 2009, 21:30
Stimmt!
rille2
Inventar
#23713 erstellt: 28. Sep 2009, 22:25

cynric schrieb:
Mal was anderes: Weiß vllt jemand worauf sich bei Staxen bzw. dem Pro-Anschluss die berühmten 580V Bias Spannung beziehen? Die Buchse führt ja nur 5 Pins (normales/+ und negiertes/- Signal je links und rechts, sowie der Bias Pin), falls ich richtig informiert bin, sollte zwischen + und - in Ruhe kaum Spannung anliegen und Bias für die Vorspannung der Membranen sorgen.
Nur was liegt dann korrekterweise am Bias Pin an? Kann hier nur ca 350V gegen die jeden der anderen finden, aber wogegen sind denn die 580V bezogen? Ist das die Maximalspannung bei Vollaussteuerung (also 350V+ 230V Max-Pegel) zwischen Stator und Membran?
Falls dem so ist, würde das auch die 150V des Non-pro-Anschlusses erklären, allerdings erfordern, dass hier nur ein Max-Pegel von 80V auftritt (da 230V Bias).
Kennt sich hier zufällig jemand in der Stax-Materie gut aus und kann mich auf dem Gebiet aufklären? Die passenden Antworten im Web haben sich heute gut vor mir versteckt..

Der BIAS bezieht sich auf Masse. Wie schon geschrieben kann man ihn mit einem normalen Multimeter nicht gescheit messen, da der hohe Ausgangswiderstand das Messergebnis extrem verfälscht. Das Prinzip ist auch recht gut hier erklärt.


P.S. Besser spät als nie
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