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Stammtisch der Kopfhörerfreunde

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LEARNER
Hat sich gelöscht
#12168 erstellt: 14. Sep 2008, 12:43

Nickchen66 schrieb:

LEARNER schrieb:
Der CD3000 ist nach meinem Empfinden aber nur knapp besser als die "großen Drei" und spielt auch nicht in der ersten Liga.

Hm, fand ich nicht. Ich mochte seinen Klang und seine besondere Räumlichkeit, aber da war irgendwo in der Mitte eine kleine Delle, und der Tiefbass fehlte ganz. Ich hab' den CD3000 zwar dem DT880 vorgezogen (besonders bei Electronik), aber Letzterer konnte trotzdem genau so viel, IMO evtl. sogar mehr.
An der Tiefbassgeschichte ist schon was dran (was ja ein objektives technisches Manko darstellt).Tiefbass hat aber für mich kaum Bedeutung, da ich fast nie Orgelwerke höre und wenn dann doch eher live ein mal im Jahr oder so.
Ich höre fast nur auf Instrumenten gespielte Musik, und die enthält praktisch nichts unter 40 Herz.Selbst wenn Synthies eingesetzt werden ist man da im Bereich Tiefbass bei meiner Musik sehr zurückhaltend, denn Lautsprecher könnten das in "normalen" Räumen sowieso nur als matschiges Gedröhne wiedergeben.
Programmierte Musik aus dem Computer enthält schon diesen Tiefstbass, aber ich höre solche Musik nur selten, und wenn, dann bestimmt nicht wegen des Basses.
Wie ich schon sagte

Der CD3000 ist nach meinem Empfinden aber nur knapp besser als die "großen Drei" und spielt auch nicht in der ersten Liga.

Die Aussage ist, obwohl auf technische Qualitäten bezogen, doch schon subjektiv gefärbt (was durch die Einschränkung "nach meinem Empfinden" schon angedeutet ist).
Die Auflösung ist etwas höher, der (etwas zu kräftige) Hochtonbereich ist nicht rubbelig, was der Überhöhung für mich das nervige nimmt.
Die ebenfalls etwas zu starken Höhen des DT880 wirken auf mich unausgeglichener und können bei Musikmaterial mit ebenfalls angehobenen Höhen plus Exciter schon ins nervige abrutschen.

Wenn ich noch einmal darüber nachdenke muß ich das mit dem "besser" zurücknehmen, denn objektiv betrachtet ist der CD3000 technisch nicht wirklich besser als die "großen Drei", sondern auch in seiner Andersartigkeit auf gleichem Niveau.

In Anbetracht dessen ist er sehr teuer, denn ein gebrauchter CD3000 in wirklich gutem Zustand kostet eher doppelt soviel wie ein neuer der "großen Drei".

Subjektiv ist er das für mich allerdings wert.
Musikaddicted
Inventar
#12169 erstellt: 14. Sep 2008, 12:47
Ich fand den R10 im Bassbereich besser/überzeugender als den HE90. Allerdings hat mich in diesem Bereich auch noch kein Elektrostat überzeugen können.
SRVBlues
Inventar
#12170 erstellt: 14. Sep 2008, 13:17
@LEARNER
Hattest Du nicht auch mal den Beyer DT931 gehört? Der hätte Dir eigentlich auch zusagen müssen.

Also lässt sich die Güte eines KH an Auflösung, Tiefenstaffelung und Präzision festmachen?!
Räumlichkeit, Bass/Höhen-Intensität, Klangfarbe und Musikalität sind dann eher nebensächlich.
Neutrale und echt klingende Wiedergabe gibt es im Grunde bei LS/KH sowieso nicht.

Chris
bensch
Inventar
#12171 erstellt: 14. Sep 2008, 13:33
Den CD3000 fand ich wirklich sehr interessant und auch durchaus überzeugend, aber der ist doch irgendwie alles andere als neutral und dieser komische Hall würde mich auf dauer wohl auch nerven. Gehört für mich in die Exotengruppe wie der W5000, den ich persönlich auch deutlich schlechter empfinde als "Die Drei"... In Einzeldisziplinen mögen diese SuperDuperHifiDinger ja ganz nett sein, aber Musik mit viel Gesang ist einfach nicht so toll mit diesen Mitten!
JM2C
xTr3Me
Inventar
#12172 erstellt: 14. Sep 2008, 13:59

Neutrale und echt klingende Wiedergabe gibt es im Grunde bei LS/KH sowieso nicht.


Bei LS gibts da schon was. Hab kürzlich erst Studiomonitore gehört die das gepackt haben.. die Wiedergabe ist dann so gut dass die LS verschwinden und nur die Band vor dir steht (die richtige Aufnahme vorausgesetzt).
Allerdings nur im optimalen Raum.. gedämmt etc.

Ich finde min KHs kommt man schon relativ weit und bis auf die Bühne ist imo alles machbar.
LEARNER
Hat sich gelöscht
#12173 erstellt: 14. Sep 2008, 14:04

SRVBlues schrieb:

Also lässt sich die Güte eines KH an Auflösung, Tiefenstaffelung und Präzision festmachen?!
Die technischen Qualitäten lassen sich unter anderem nach diesen Kriterien beurteilen.

Die Güte eines Kopfhörers bemißt sich aber letztendlich nach dem Genuß, den er bereitet, und das ist, wie man exemplarisch auch hier

Den CD3000 fand ich wirklich sehr interessant und auch durchaus überzeugend, aber der ist doch irgendwie alles andere als neutral und dieser komische Hall würde mich auf dauer wohl auch nerven.
wieder sieht, zutiefst subjektiv.
Der von Sony in mühsamer Ingenieursarbeit ausgetüftelte schwache Hall, der sich psychoakustisch an den (anderen und stärkeren) im Lautsprecheraudio durch den Raum zugefügten Hall annähert, gefällt mir ausgesprochen gut und bensch ist davon genervt.
Man kann es halt nicht jedem recht machen .......


[Beitrag von LEARNER am 14. Sep 2008, 14:05 bearbeitet]
bensch
Inventar
#12174 erstellt: 14. Sep 2008, 14:29

LEARNER schrieb:
Man kann es halt nicht jedem recht machen .......

Wie wahr
Silent117
Inventar
#12175 erstellt: 14. Sep 2008, 14:39

xTr3Me schrieb:

Neutrale und echt klingende Wiedergabe gibt es im Grunde bei LS/KH sowieso nicht.


Bei LS gibts da schon was. Hab kürzlich erst Studiomonitore gehört die das gepackt haben.. die Wiedergabe ist dann so gut dass die LS verschwinden und nur die Band vor dir steht (die richtige Aufnahme vorausgesetzt).
Allerdings nur im optimalen Raum.. gedämmt etc.

Ich finde min KHs kommt man schon relativ weit und bis auf die Bühne ist imo alles machbar.


Genau das , wünsche ich mir von meinem Kopfhörer. Und ich kenne mitlerweile ein paar (leider bisher nur In-Ears , irgendwie will die "Große KH Fraktion" nicht so mit Neutral) die dies zu leisten vermögen. Technisch unterschiedlich gut natürlich.


[Beitrag von Silent117 am 14. Sep 2008, 14:40 bearbeitet]
SRVBlues
Inventar
#12176 erstellt: 14. Sep 2008, 14:40

LEARNER schrieb:

SRVBlues schrieb:

Also lässt sich die Güte eines KH an Auflösung, Tiefenstaffelung und Präzision festmachen?!
Die technischen Qualitäten lassen sich unter anderem nach diesen Kriterien beurteilen.

Welche Kriterien würdest Du noch mit aufnehmen?
Mir geht es darum, herauszufinden, wie man ohne Berücksichtigung des eigenen Geschmacks und Emotionen die Qualität eines KH festlegt. Welche Faktoren müssen alle berücksichtigt werden?

Chris
Nattydraddy
Inventar
#12177 erstellt: 14. Sep 2008, 14:41
Wo man klare Unterschiede bei Kopfhörern machen kann ist in der Verarbeitung, der Haptik und dem Tragekomfort. Bei meinem zweiten Denon (MD5000) ist auch gleich erst mal ein Hörer aus der Verankerung rausgerutscht. Brauche ich ja nur festschrauben... wenn ich denn einen passenden Schraubenschlüssel für die Winz-Mutter hätte. Und das bei einem so teuren Gerät.

Der Sony SA5000 ist allererste Sahne. Und für unterwegs mag ich den ATH-ESW9 sehr gerne.

Lustigerweise hat die Verarbeitung wenig mit dem Verkaufspreis gemein. Das Fernostasien-Kopfband von den Ultrasone KHs ist ja schon legendär. Denon/Fostex hat sich auch keine Gedanken um ihre Höreraufhängung gemacht. Und das bei solch teuren Geräten. Der Denon D10001 hat das nicht. Zum ATH-W5000 äußere ich mich nicht, aber bei atheadphones.com kostet er 999,- Euro!?

Zeitlich am meisten nutze ich meinen AKG K-400. Ähnlich wie der K-701, nur mit besseren Ohrpolstern. Und denn habe ich seit bald 20 Jahren. Da frage ich mich, womit die Entwickler von KHs sich ihre Zeit vertreiben.


[Beitrag von Nattydraddy am 14. Sep 2008, 14:41 bearbeitet]
stage_bottle
Inventar
#12178 erstellt: 14. Sep 2008, 14:48

Nattydraddy schrieb:
Da frage ich mich, womit die Entwickler von KHs sich ihre Zeit vertreiben.


Na, ich denke einfach, dass im Ganzen Hi-Fi-Bereich (nicht nur Kopfhörer) die Grenze nur sehr langsam wenn überhaupt nach oben geschoben wird durch technische Neuentwicklung. Da sind IMHO die Marketingabteilungen gefragt, damit mit der Verbraucher doch noch die neueste "Entwicklung" haben muss.

Und selbst wenn de Entwicklung im Hi-Fi Bereich voran geht, ist da immer noch der limitierende Faktor menschliches Gehör.
LEARNER
Hat sich gelöscht
#12179 erstellt: 14. Sep 2008, 15:04

SRVBlues schrieb:

LEARNER schrieb:

SRVBlues schrieb:

Also lässt sich die Güte eines KH an Auflösung, Tiefenstaffelung und Präzision festmachen?!
Die technischen Qualitäten lassen sich unter anderem nach diesen Kriterien beurteilen.

Welche Kriterien würdest Du noch mit aufnehmen?
Mir geht es darum, herauszufinden, wie man ohne Berücksichtigung des eigenen Geschmacks und Emotionen die Qualität eines KH festlegt. Welche Faktoren müssen alle berücksichtigt werden?

Chris
Wir können ja mal sammeln und dann die wieder rausschmeissen, die im Grunde redundant sind.
Pegelfestigkeit - insbesondere interessant für Musik mit großer dynamischer Bandbreite.

Transient response : (fügen Sie bitte hier den deutschen Begriff ein .......???):
Wie schnell reagiert das mechanische System auf die Elektrik?Ist es angemessen bedämpft, um unkontrollierte oszillierende Schwingungen weitgehend zu unterdrücken?

Gibt es auffälliges Verhalten bei bestimmten (Resonanz)-Frequenzen?Manche KH scheppern regelrecht bei Resonanzfrequenzen, was bei normaler Musik gar nicht so auffällig ist, aber bei bestimmten Stücken oder der Provokation mittels Generator stark ins Ohr springt.

"Natürliche" tonale Balance : schwieriges Thema, denn das wird subjektiv sehr verschieden empfunden und ist auch noch in höheren Frequenzbereichen HRTF-abhängig.
Ich zum Beispiel passe mich sehr gut nach nur wenigen Minuten an breitbandige Abweichungen von der "natürlichen" Tonalität an, aber schmalbandiges Geeiere in den oberen Mitten und in den Höhen kann mich ziemlich nerven.
Für jemanden, der mit perfect pitch (absolutes Gehör?) gestraft ist stellt sich das bestimmt auch sehr spezifiasch dar.
Der kann sich an bestimmte Irregularitäten, die jemand wie ich nach drei Minuten gar nicht mehr hört, einfach nicht anpassen.
Insgesamt ist die tonale Balance in ihren Facetten im Kopfhöreraudio vielleicht am schwersten zu bewerten, und die individuellen Unterschiede in der Wahrnehmung dürften ziemlich stark sein.


So, jetzt seid ihr mal dran .......


[Beitrag von LEARNER am 14. Sep 2008, 15:18 bearbeitet]
Lorrypet
Hat sich gelöscht
#12180 erstellt: 14. Sep 2008, 15:16
ich finde es sehr schwer mit Worten Empfindungen zu beschreiben, die mir meine Musikreproduktionsanlage bereitet.
Wenn ich von Präzision spreche, verbinde ich damit Begriffe wie unverfälscht, klar, deutlich, naturgetreu usw.
Ein Anderer verbindet das Wort mit analytisch, harte Hähen usw.
Und dann ist eine Beschreibung ja immer abhängig vom Beschreiber und von der Anlage etc.

Darum bringen mir am meißten Aussagen wie:
KH1 (den ich kenne) klingt im Bass voller wie KH2.

Und was das Thema Bequemlichkeit angeht, ich finde den DT880, HD600, RS1 sehr bequem, der K81DJ und HD650 drückten.
Bei anderen Menschen ist das ganz anders.

Und dann das wichtigste:
Lese ich Berichte um zu kaufen oder um Geld zu sparen
ambiko
Ist häufiger hier
#12181 erstellt: 14. Sep 2008, 15:17

SRVBlues schrieb:
Mir geht es darum, herauszufinden, wie man ohne Berücksichtigung des eigenen Geschmacks und Emotionen die Qualität eines KH festlegt.Chris

Und was soll dabei am Ende herrauskommen wenn man den eigenen Geschmack und Emotionen herrausfiltert?
Sowas Neutrales, Unbestechliches und Unfehlbares wie Audio-Klangpunkte?
Da lese ich lieber die subjektiven Beschreibungen hier, da man sie (bei bekannten Schreiberlingen) immer in Bezug zum jeweiligen Musik-Geschmack und Hörempfinden setzen kann.
Nickchen66
Inventar
#12182 erstellt: 14. Sep 2008, 15:41

LEARNER schrieb:
So, jetzt seid ihr mal dran .......

Ein technisch wirklich guter KH mumpft nicht rum und ist auch durch das härteste Geknüppel nicht aus dem Takt zu bringen (sprich: da ist immer noch Luft zwischen den Noten).

Solche KH gibt es durchaus (z.B. CD3000, bessere Grado/Alessandros etc.) aber das ist anscheinend nur durch Verzicht von Tiefbass hinzubekommen. Sobald ein KH sich auch die Darstellung von Tiefbass auf die Fahnen schreibt, ist es wieder vorbei mit dem PRaT (siehe HD650, Beyer, D2000 etc.).

Alles andere (wie stark wird welcher Grundton- oder Präsenzbereich dargestellt) ist IMO nur eine Frage von mögen oder nicht mögen. Da gibt es keine absoluten Wahrheiten oder gar "Pseudoauflösung".


[Beitrag von Nickchen66 am 14. Sep 2008, 15:43 bearbeitet]
Musikaddicted
Inventar
#12183 erstellt: 14. Sep 2008, 15:45

Nickchen66 schrieb:
Sobald ein KH sich auch die Darstellung von Tiefbass auf die Fahnen schreibt, ist es wieder vorbei mit dem PRaT (siehe HD650, Beyer, D2000 etc.).

Bestes Gegenbeispiel: L3000. Prat-Monster mit mehr als genug Tiefbass. Auch der Ed9 ist vom Prat her nicht ganz schlecht.
mahatma_andi
Stammgast
#12184 erstellt: 14. Sep 2008, 16:10
Kann mir jemand bitte erklären, was genau PrAT sein soll?
Mit den meisten anderen Klangbezeuchnungen kann ich etwas assoziieren - Prat jedoch ist... so nichtssagend für mich.

Danke im Vorraus
zuglufttier
Inventar
#12185 erstellt: 14. Sep 2008, 16:22
Pace, rythm and timing. Zeitgenaue Wiedergabe, vielleicht mit Mitwippfaktor zu übersetzen
Silent117
Inventar
#12186 erstellt: 14. Sep 2008, 16:25
@mahatma_andi

schau dir sowas an:
http://www.youtube.com/watch?v=8o7SamPkmeg&feature=related
Wenn man bei sowas als Kopfhörer nicht die Ruhe verliert und alles einzeln darstellen kann. Gleichzeitig sollte jeder Ton klar von den anderen getrennt sein und sich auf- und abbauen können.

Ich persönlich bezeichne das ganze als Auflösung im Bassbereich.

@nickchen

IMHO gibt es durchaus Kopfhörer die das können und ich denke es gibt auch einige Kopfhörer die einen Dt880 in Sachen Auflösung in den Schatten stellen. Und genau solche muss man suchen , im In Ear bereich kenne ich mitlerweile ein paar:
Ue11 , Stage 3 und ein paar andere Full Customs.

Im normal KH Bereich fällt mir eigentlich nur der Omega 2 ein , hierauf gebe ich allerdings keine Garantie , weil es EXTREM lange her ist , dass ich ihn gehört habe.


[Beitrag von Silent117 am 14. Sep 2008, 21:28 bearbeitet]
seehee2k
Stammgast
#12187 erstellt: 14. Sep 2008, 16:43
@Silent: Hast du die UE11 bereits hören können?
Silent117
Inventar
#12188 erstellt: 14. Sep 2008, 16:55
Nein , aber ich hab mit vielen Leuten gesprochen. Stage 3 hab ich ja als Demo-Hörer hier und da hab ich noch mit ein paar Leuten gesprochen die die Ue11 besitzen.

McMusic hat mir insbesondere ein paar Fragen beantwortet.
seehee2k
Stammgast
#12189 erstellt: 14. Sep 2008, 17:02
Ah okay. Der arme McMusic wird von allen Seiten wegen seinen UE11 gelöchtert.
Nickchen66
Inventar
#12190 erstellt: 14. Sep 2008, 17:41

zuglufttier schrieb:
Pace, rythm and timing. Zeitgenaue Wiedergabe
Jupp

zuglufttier schrieb:
vielleicht mit Mitwippfaktor zu übersetzen ;)
Wa? Nee...
SRVBlues
Inventar
#12191 erstellt: 14. Sep 2008, 18:52

ambiko schrieb:

Und was soll dabei am Ende herrauskommen wenn man den eigenen Geschmack und Emotionen herrausfiltert?
Sowas Neutrales, Unbestechliches und Unfehlbares wie Audio-Klangpunkte?
Da lese ich lieber die subjektiven Beschreibungen hier, da man sie (bei bekannten Schreiberlingen) immer in Bezug zum jeweiligen Musik-Geschmack und Hörempfinden setzen kann.

Wenn Du meine dürftigen Berichte gelesen hättest, wüsstest Du, dass ich nur emotional Beurteile und genau hier war mein Ansatz. Wenn es z.B. etwas über dem K701 geben soll und dies für meine Ohren kein OII, GS-1000, UE9 und W5000 ist, wie kann ich dann trotzdem Nachvollziehen, warum das alles eine Liga höher sein soll. Ich höre auch, dass der OII eine höhere Auflösung und besseres Impuls verhalten hat, aber musikalisch ist das nicht mein Hochgenuss.

Chris
Matzio
Inventar
#12192 erstellt: 14. Sep 2008, 18:57

SRVBlues schrieb:

ambiko schrieb:

Und was soll dabei am Ende herrauskommen wenn man den eigenen Geschmack und Emotionen herrausfiltert?
Sowas Neutrales, Unbestechliches und Unfehlbares wie Audio-Klangpunkte?
Da lese ich lieber die subjektiven Beschreibungen hier, da man sie (bei bekannten Schreiberlingen) immer in Bezug zum jeweiligen Musik-Geschmack und Hörempfinden setzen kann.

Wenn Du meine dürftigen Berichte gelesen hättest, wüsstest Du, dass ich nur emotional Beurteile und genau hier war mein Ansatz. Wenn es z.B. etwas über dem K701 geben soll und dies für meine Ohren kein OII, GS-1000, UE9 und W5000 ist, wie kann ich dann trotzdem Nachvollziehen, warum das alles eine Liga höher sein soll. Ich höre auch, dass der OII eine höhere Auflösung und besseres Impuls verhalten hat, aber musikalisch ist das nicht mein Hochgenuss.

Chris

Mir fällt es auch so verdammt schwer, mich von dem White Elephant zu trennen...
bensch
Inventar
#12193 erstellt: 14. Sep 2008, 19:14
Wo wir gerade dabei sind - ich bin seit heute auch K701-Hörer
Auch wenn ich fast so viel über den "White Elephant" gelästert habe wie der gute Lothar und ihn jetzt eigentlich auch nur besitze, da ich ihn gegen einen ungenutzen Stereo Amp tauschen konnte, so muss ich doch dringend alles vorher geschriebene zurücknehmen. Ganz großes Kino Die vorher von mir kritisierte Nüchternheit lernen ich gerade in Form ungeahnter Neutralität (in meinen Ohren) zu schätzen...
NoXter
Hat sich gelöscht
#12194 erstellt: 14. Sep 2008, 19:53
Mir ist der Bass etwas zu leise ansonsten wirklich ein grandioser Kopfhörer!
Wobei ich mir schon gerne nochmal über längeren Zeitraum einen Eindruck über den 701er machen möchte. Wer leiht mir einen?
SRVBlues
Inventar
#12195 erstellt: 14. Sep 2008, 19:58

NoXter schrieb:
Mir ist der Bass etwas zu leise ...

Ja leider, da hätte AKG beim K702 etwas nachlegen können und er wäre ein Verkaufsschlager geworden.

Chris
Nickchen66
Inventar
#12196 erstellt: 14. Sep 2008, 20:09
Das ist der Hauptgrund warum ich in Sachen Teutone stur auf dem DT880 beharre.
NoXter
Hat sich gelöscht
#12197 erstellt: 14. Sep 2008, 20:20
Und seit ich meine selbstgefärbten pads am DT880 getauscht habe, rumpelt es auch beim 05er wieder mehr. Bei der nächsten Siegerland-Sitzung nochmal vergleichen.
bensch
Inventar
#12198 erstellt: 14. Sep 2008, 20:32
Ja, da habt ihr recht - untenrum könnte der Gute bei einigen Liedern schon noch ein wenig mehr vertragen, aber für mich ist das aktuell nicht so schlimm. Lieber zu wenig als zu viel, wobei bei manch elektronischem Gedudel da doch ordentlich Tiefbass zu vernehmen ist. Und das schöne ist, dass dieser im Vergleich zum Senn strukturierter und trockener rüberkommt. Allerdings fehlen mir bei Männerstimmen noch die warmen voluminösen Mitten des 650er... Na ja, den perfekten Hörer gibt es halt nicht und der der am nächsten da ran kommt kostet €2000 und ist nicht mal auf dem Balkon einsetzbar
Matzio
Inventar
#12199 erstellt: 14. Sep 2008, 20:35

NoXter schrieb:
Mir ist der Bass etwas zu leise ansonsten wirklich ein grandioser Kopfhörer!
Wobei ich mir schon gerne nochmal über längeren Zeitraum einen Eindruck über den 701er machen möchte. Wer leiht mir einen? :angel

Deinem Profil nach hattest Du bereits Deine Chance!
Wenn ich nicht wüsste, was Du alles so mit Kopfhörern anstellst......
lotharpe
Inventar
#12200 erstellt: 14. Sep 2008, 20:39

bensch schrieb:
...ungeahnter Neutralität...



Der K701 und neutral.
eddie78
Hat sich gelöscht
#12201 erstellt: 14. Sep 2008, 21:04
By the way, ich suche ein echtes PRaT-Herausforderungsstück. Die meiste Musik, die ich so höre, ist von den meisten Hörern in der Hinsicht recht gut zu meistern.

EMpfehlungen für Probestücke, die bei den Kopfhörern in dieser Hinsicht die Spreu vom Weizen trennen?
Silent117
Inventar
#12202 erstellt: 14. Sep 2008, 21:32
@eddie78

habe meinen (vergessenen) Youtube link vorhin gepostet. Die Bassschläge haben eine sehr kurze Abfolge , wenn dies ungenau wird und sich die einzelnen Schläge überlagern , dann hat der KH hier ein Manko.

Ich habe die CD hier neben mir , die Aufnahme ist trotz musikalischer Härte (und von ein wenig Loudness abgesehen) allererste Sahne. Leider kann ich euch keinen besseren link als Youtube geben.

http://www.myspace.com/behemoth

Hier geht "at the left hand of god" auch ziemlich gut.
m00hk00h
Inventar
#12203 erstellt: 14. Sep 2008, 23:53

eddie78 schrieb:
EMpfehlungen für Probestücke, die bei den Kopfhörern in dieser Hinsicht die Spreu vom Weizen trennen?


Eigentlich alles, was einiger maßen gut mit schneller Drums aufgenommen ist. Im Grunde sind alle Perkussionsinstrumente geeignet.

@Silent:...ähm du redest von Bass...aber ich hör da irgendwie nur Geklacker bei den Doublebassdrums? Wenn ich das über die Anlange abspiele und meinen Woofer ausmache, macht's keinen Unterschied, ergo: über 80Hz und damit kaum eine Herausforderung, IMHO. Wenn auf Grund von Resonanzen bei tiefen DBs die Antritte verschmieren (bestes Beispiel der "reflexgeladene" DT770) hört man das bei so hoch abgestimmten Drums nicht unbedingt.
Alles IMHO natürlich.

Zum Thema allgemein, ohne dass ich's weiter breittreten möchte:
Man sollte auch immer den psychoakustischen Faktor zumindest im Hinterkopf behalten. Grundtonschwache Hörer klingen impulsiver, ebenso wie welche, die weniger Bassvolumen haben. "Viel Bass" klingt eben oft "langsamer", was aber nicht unbedingt objektiv (messbar) auch so sein muss.

m00h
eddie78
Hat sich gelöscht
#12204 erstellt: 15. Sep 2008, 05:17
"At the left hand of god" habe ich irgendwo auch zuhasue griffbereit. Aber damit hatten meine Hörer allesamt keine Probleme.
Bon daher müsste ja auch der DT880 und der HD600 "prattig" sein. AUch die haben da nciht angefangen zu "schmieren".

Auch Drum'n'Bass-Stücke, wie von Nico in seinem großen Vergleich gepostet, stellen da nciht wirklich ein "Problem" dar. Man merkt zwar schon Unterschiede, aber von "Unsauberkeit" würde ich da noch nicht reden wollen.
Nickchen66
Inventar
#12205 erstellt: 15. Sep 2008, 05:56
Drum & Bass ist IMO nicht so schwer abzubilden. Da ist ja noch jede Menge Zeit zwischen den Schlägen. Dieses Shostakovich Stück in meinem Vergleich war da, trotz wenig Tiefbass und Percussion, auch sehr aussagekräftig. Ziemlich ätzender Matsch auf den langsamen KH.

@mooh: Guter Punkt.
eddie78
Hat sich gelöscht
#12206 erstellt: 15. Sep 2008, 06:03
HI Nico,

Grossklassik wie das finde ich auf Kopfhörern sowieso extrem anstrengend. Mein DT880 (Ed.2005) wird da aber auch nicht wirklich unpräzise. Hören macht mit dem da aber auch überhaupt keinen Spass. Viel zu stressig.

Und dieses "Underworld"-Geschrammel machte auch mit keinem Probleme - fand ich auch nciht wirklich herausfordernd, da zumindest bei dem Beispiel eh alles etwas verwaschen war. Und selbst hören würde ich das eh nicht...
Nickchen66
Inventar
#12207 erstellt: 15. Sep 2008, 07:19

eddie78 schrieb:
Grossklassik wie das finde ich auf Kopfhörern sowieso extrem anstrengend. Mein DT880 (Ed.2005) wird da aber auch nicht wirklich unpräzise. Hören macht mit dem da aber auch überhaupt keinen Spass. Viel zu stressig.

Das ist der Punkt. Ich bin auch nicht so der Großklassiker, aber mit den schnelleren Hörern nervte das auf einmal nur noch halb so viel wie mit dem DT880.

Ich hatte früher den DT880 auch für eher präzise gehalten, aber sowas zeigt dann doch seine Grenzen auf.
McMusic
Inventar
#12208 erstellt: 15. Sep 2008, 07:32
Dafür braucht man dann einen guten Elektrostaten.
Es gibt nichts Schnelleres
Nattydraddy
Inventar
#12209 erstellt: 15. Sep 2008, 08:13
Dann höre mal einen Sony SA5000. Der ist auch richtig fix. Für komplexe Musik ist prima
Musikaddicted
Inventar
#12210 erstellt: 15. Sep 2008, 08:17
So ein Orthodynamic kann aber auch verteufelt flink sein - ich würd fast sagen schneller als ein Stat.
Silent117
Inventar
#12211 erstellt: 15. Sep 2008, 09:09
@m00hk00h

das liegt an der Wahnsinnigen Qualität (ironie) der Aufnahmen , auf der CD spielt sich das ganze Sub 60Hz ab. Man hat die Double-Bass-Drums welche Tiefer spielen und auf die muss man schon genauer achten , weil eher ein anderer Schlagzeugpart benutzt wird. Genau das macht die Aufnahme so Intressant.

Geklacker ist eben genau dass , was ein KH nicht draus machen sollte , sondern es sollten einzelne Schläge sein. Die jeweils tief und fest darstellbar sind.

Gleichzeitig werden mit den Sticks im gleichtakt noch andere Teile des Schlagzeugs bedient , was eine Beurteilung in höheren und tieferen Lagen möglich macht.

Ich hoffe es kommt einigermassen rüber was ich meine.

Ich versuch es nochmal anders zu erklären (mehr klartext:
Bassdrum tief mit gleichtakt irgendeine andere Drum.
Anfang des liedes nur die andere Drum.
Später setzt die Bassdrum mit ein (intressanter Part) und hier kann man PRaT sehr gut sich verdeutlichen , meiner Meinung nach.

Es verdeutlicht sich hier in einem gedröhne bei der PA-Anlage:
http://www.youtube.com/watch?v=6c_4fRJph7s
Neben dem Geklacker gibt es eben diese Double Bass. Da sie so nah beeinander liegen , ergibt dies einen hohen Anspruch an den Kopfhörer.

Das 2. Video ist qualitativ eher MAU , es verdeutlicht nur sehr stark was ich meine.

"At the Left Hand of God" kann man sich hier in High Quality anschauen , achtet hier auch mal auf obiges Phänomen.
http://www.youtube.com/watch?v=zzz0YVEgT5U&feature=related
[unten auf High Quality klicken , dann ist der Sound so "okay"]

Spätestens hier sollten die Double-Bass-Schläge wirklich für jeden erkennbar sein:
http://www.youtube.com/watch?v=38j-i8jH7xk&feature=user


[Beitrag von Silent117 am 15. Sep 2008, 09:17 bearbeitet]
Nickchen66
Inventar
#12212 erstellt: 15. Sep 2008, 09:11

Musikaddicted schrieb:
So ein Orthodynamic kann aber auch verteufelt flink sein - ich würd fast sagen schneller als ein Stat.

Wer hat einen, wer kennt einen?
LEARNER
Hat sich gelöscht
#12213 erstellt: 15. Sep 2008, 10:51

Nickchen66 schrieb:

Musikaddicted schrieb:
So ein Orthodynamic kann aber auch verteufelt flink sein - ich würd fast sagen schneller als ein Stat.

Wer hat einen, wer kennt einen?
Der Antiquitätenhändler hat einen, zum Beispiel Yamaha YH-1.
Das mit dem "schneller" als ein Elektrostat ist IME/O ein wenig fragwürdig, aber er würde es ja auch nur fast sagen.
m00hk00h
Inventar
#12214 erstellt: 15. Sep 2008, 11:24
@Silent:
Hm. Ich hör die Anschläge zwar (wie vorher auch), aber von einer Abstimmung <60Hz kommt bei mir nicht viel an.

http://www.youtube.com/watch?v=EkF4JD2rO3Q&fmt=18

DAS sind tief abgestimmte Bassdums, der Herr Portnoy legt kurzzeitig locker das Behemoth-Tmepo hin. Um im Vergleich zu der Abstimmung sind die Behemoth-Drums "geklacker", weil der Tieftonanteil (für meinen Geschmack!) zu wenig ist.

Davon abgesehen musste ich mich eh zwingen, Behemoth länger als eine Minute zu hören. Ist ja üüüüüberaupt nicht meins, selbst vom Gegrunze (sorry ) mal abgesehen, kommt mir von anderen Instrumenten zu wenig....naja, nennen wir es mal "Information".

m00h
Silent117
Inventar
#12215 erstellt: 15. Sep 2008, 11:41
@m00hk00h

Die Bass Drum ist klarer zu erkennen (da nicht so viel Drum herum passiert) , kommt mir aber keinesfalls tiefer vor.

Gerade der wenige Tieftonanteil find ich so intressant , denn er ist zwar vorhanden. Aber es ist für ein KH unheimlich schwer leise tiefe Töne in einer schnellen Abfolge immernoch klar darzustellen.

Ich hoffe du verstehst was ich meine.

@nickchen

kannst du deinen Testtrack mal genauer benennen. Dann schau ich mal im Klassikschrank meiner Eltern (ist recht ausführlich) und versuche mal etwas zu finden.

Optimal wären natürlich 2-3 Alternativen , weil ich nicht garantieren kann , alles hier zu haben

@all

Sollte ich hier Schwachsinn erzählen oder unter PRaT mir etwas anderes vorstellen als der Rest hier , korrigiert mich ruhig. Ich bin kein perfekter Mensch und daher offen für Korrekturen.


[Beitrag von Silent117 am 15. Sep 2008, 11:44 bearbeitet]
Nickchen66
Inventar
#12216 erstellt: 15. Sep 2008, 12:51

Silent117 schrieb:
kannst du deinen Testtrack mal genauer benennen. Dann schau ich mal im Klassikschrank meiner Eltern (ist recht ausführlich) und versuche mal etwas zu finden.

Shostakovich – Symphony 10 E-Moll – 2Satz – Allegro.

Alternativen gibt's z.Zt. keine. Meine Playlist im Büro ist etwas eingeschränkt...;)
Hüb'
Moderator
#12217 erstellt: 15. Sep 2008, 12:59
Hallo Nico,

kannst Du mal die genaue Einspielung (Orchester / Dirigent / Label) bezeichnen?

Grüße

Frank
NoXter
Hat sich gelöscht
#12218 erstellt: 15. Sep 2008, 13:11
Berliner Philharmoniker & Herbert von Karajan, Deutsche Grammophon, 1982
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