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Audyssey einmessen lassen

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Anarion
Stammgast
#1802 erstellt: 15. Jul 2013, 20:19

embe71 (Beitrag #1782) schrieb:

Laut Chris Kyriakakis sollte man bei jedem Messpunkt mind. 50 cm Abstand von einer (rückwärtigen) Wand einhalten. Auch wenn die Haupthörposition weiter hinten liegt, sollte der erste Messpunkt entsprechend nach vorne verschoben werden, da Audyssey sonst mit den Reflektionen nicht mehr klar kommt. Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.


Der erste Messpunkt ist quasi auf der 5 und kein einziger jeweils auf 1,2,3? (weil zu wandnahe)
Wo wären dann die restlichen 3 Punkte? 50cm Vor 5 steht mein Tisch.
>Spider<
Inventar
#1803 erstellt: 15. Jul 2013, 20:20
Wie hoch war denn der Master Volume bei der Messung?
-goldfield-
Inventar
#1804 erstellt: 15. Jul 2013, 20:28

Wenigstens Badewanne hätte ich erwartet.

Das könnte ich ja beim Dyn-EQ verstehen, und würde ich in leichter Form eigentlich sogar erwarten.
Zumindest würde das ja zur "gehörrichtigen Lautstärke" bzw. zum entsprechenden Frequenzverlauf passen.
Nicht aber, das der Pegel ab 100Hz steil um 8dB ansteigt, um dann von 90Hz bis 20Hz kerzengerade weiter zu laufen.

Wobei ich darüber keinesfalls unglücklich bin.
Für meinen Geschmack passt das wunderbar, wenn ich die Subs um 3-4dB runterziehe.

Oder ist das mit dem Hinweis in der Pegeleinstellung gemeint. das beim Einsatz von 2 Subwoofern der Pegel um 4,5dB gesenkt werden soll?
Das hatte ich bisher nur auf eine manuelle Einmessung bezogen, und bin davon ausgegangen, das Audyssey das bei der automatischen Einmessung schon selbstständig macht.



Wie hoch war denn der Master Volume bei der Messung?

Der Onkyo stand auf -23dB, was laut RadioShack-SPL 80dB entsprach.


[Beitrag von -goldfield- am 15. Jul 2013, 23:44 bearbeitet]
embe71
Stammgast
#1805 erstellt: 16. Jul 2013, 10:53

Anarion (Beitrag #1802) schrieb:

embe71 (Beitrag #1782) schrieb:

Laut Chris Kyriakakis sollte man bei jedem Messpunkt mind. 50 cm Abstand von einer (rückwärtigen) Wand einhalten. Auch wenn die Haupthörposition weiter hinten liegt, sollte der erste Messpunkt entsprechend nach vorne verschoben werden, da Audyssey sonst mit den Reflektionen nicht mehr klar kommt. Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.


Der erste Messpunkt ist quasi auf der 5 und kein einziger jeweils auf 1,2,3? (weil zu wandnahe)
Wo wären dann die restlichen 3 Punkte? 50cm Vor 5 steht mein Tisch. :D

Selbstverständlich alle entsprechend nach vorne verschoben. Die Reihe 4-6 befindet sich in der Tat auch über meinem Tisch. Ist auch völlig korrekt, da es eben nicht um verschiedene Hörplätze, sondern um Rauminformationen geht.

Messen ist ja mit Stativ bzw. Mikrofon-Galgen (was einiges besser funktioniert) auch über dem Tisch kein Problem.


[Beitrag von embe71 am 16. Jul 2013, 10:55 bearbeitet]
BennyTurbo
Inventar
#1806 erstellt: 18. Jul 2013, 15:38
Hallo,

hat hier jemand noch mehr Erfahrungen mit den "anderen" Audyssey Einmessungen gemacht? Evtl. gibts ja schon Erfahrungen über ein paar Tage nach verschiedenen Höreindrücken?

Was wird mit "Image Clarity" eigentlich genau ausgedrückt?

(Hatte das Post versehentlich) bereits im Onkyo 818 Thread eingestellt - sorry)
Amperlite
Inventar
#1807 erstellt: 18. Jul 2013, 15:50

BennyTurbo (Beitrag #1806) schrieb:
Was wird mit "Image Clarity" eigentlich genau ausgedrückt?

Man will dabei auf die Laufzeitkorrektur hinaus, also ein virtuelles Verschieben des Lautsprechers im Raum.
Du weiß vermutlich, dass die virtuelle Bühne nur dann richtig funktioniert, wenn du im Stereodreieck sitzt.

Gefährliches Halbwissen:
Scheinbar korrigiert Audyssey auch die Abstände der Lautstprecher zum Hörplatz und lässt dabei mehrere Messpunkte einfließen. Im Link wird nach meinem Verständnis am Haupthörplatz öfter eingemessen, um das System dazu zu bewegen, diesen stärker zu wichten und (neben dem Equalizer) die Laufzeitkorrektur darauf zu "fokussieren".


[Beitrag von Amperlite am 18. Jul 2013, 15:52 bearbeitet]
MyKron
Stammgast
#1808 erstellt: 18. Jul 2013, 19:49

Amperlite (Beitrag #1807) schrieb:
Gefährliches Halbwissen:
Scheinbar korrigiert Audyssey auch die Abstände der Lautstprecher zum Hörplatz und lässt dabei mehrere Messpunkte einfließen. Im Link wird nach meinem Verständnis am Haupthörplatz öfter eingemessen, um das System dazu zu bewegen, diesen stärker zu wichten und (neben dem Equalizer) die Laufzeitkorrektur darauf zu "fokussieren".


Ich habe da zwar auch nur halbwissen, was ich aber weiß ist, dass meine Abstände und vor allem die Bewertung small/large nach EINER Messung immer anders ausfällt, als nach mehreren. Ich wundere mich immer, warum nach einer Messung alles stimmt (small) aber am Ende doch wieder large gewählt wird.

Ich habe die "Neuen" Messpunkte ebenfalls probiert. Allerdings habe ich noch deutlich mehr geändert. Sub an anderer Position (Raumecke), damit mein AM besser korrigieren kann. Sowie das im HTS beschriebene Einwinkeln der Front. Es steht da sinngemäß, dass ein Winkeln direkt auf den Hörplatz eine schlechte Bühne bringt, als wenn man die boxen etwas weniger stark einwinkelt. Das hatte ich bisher immer so. Allerdings steht dort weiter, dass man den virtuellen Schnittpunkt noch deutlich weiter hinten, als man eigentlich denkt, wählen soll. Was soll ich sagen. Bei Adele liefen bei mir die tränen nach dem ersten Probehören.


[Beitrag von MyKron am 18. Jul 2013, 19:49 bearbeitet]
*dargo*
Ist häufiger hier
#1809 erstellt: 20. Jul 2013, 10:06

MyKron (Beitrag #1808) schrieb:

Ich habe die "Neuen" Messpunkte ebenfalls probiert. Allerdings habe ich noch deutlich mehr geändert. Sub an anderer Position (Raumecke), damit mein AM besser korrigieren kann. Sowie das im HTS beschriebene Einwinkeln der Front. Es steht da sinngemäß, dass ein Winkeln direkt auf den Hörplatz eine schlechte Bühne bringt, als wenn man die boxen etwas weniger stark einwinkelt. Das hatte ich bisher immer so. Allerdings steht dort weiter, dass man den virtuellen Schnittpunkt noch deutlich weiter hinten, als man eigentlich denkt, wählen soll. Was soll ich sagen. Bei Adele liefen bei mir die tränen nach dem ersten Probehören.

Das mit dem Einwinkeln der Fronts kann ich bestätigen. Ich habe immer die besten Erfahrungen gemacht (Nubert nuLine 264) wenn sich die beiden Achsen der LS ca. 30-50cm hinter dem Kopf treffen.
embe71
Stammgast
#1810 erstellt: 20. Jul 2013, 10:43
Wird z.B. bei Nubert für die größeren Standboxen meist auch so empfohlen: Eindrehen, so dass die Membranen jeweils auf den äußeren Rand der Schulter zeigen.


[Beitrag von embe71 am 20. Jul 2013, 10:44 bearbeitet]
jd17
Inventar
#1811 erstellt: 20. Jul 2013, 10:49
...man kann es aber "leider" nicht verallgemeinern. das eine lautsprecherpaar braucht genaue ohr-anwinklung, das andere sollte vorbeistrahlen.
man muss selber experimentieren.

nach meinem verständnis ist das vom abstrahlverhalten MT/HT abhängig.
jd17
Inventar
#1812 erstellt: 21. Jul 2013, 14:44
ich habe mich nun die letzten beiden nachmittage - trotz des wetters - zumindest jeweils 2 stunden mit messungen beschäftigt.

ich kommentiere das gemessene jetzt mal nicht groß, macht euch selber ein bild.


umgebungsvariablen:
- REW V5
- 1M sweep für alle messungen
- kalibriertes mikro von HSB mit 90° korrekturkurve
- mikrofone (Audyssey / HSB) an mikrofonständer mit galgen angebracht
- "gürtel" bzw. "bänder" wurden bis 500Hz gewählt (bass)
- 1/6 smoothing
- Onkyo TX-NR818 mit Audyssey MultEQ XT32
- stereo messungen mit Sonus faber Liuto + Nubert ATM-681
- alle REW messungen auf MLP


1. "altes" messpositions-schema (60cm um MLP für pos 2-6, 30cm hinter MLP für pos 7/8), rechter lautsprecher, "Pure Audio" gürtel (roter FG):

Right Speaker Pure vs. AMEQ - pure band

gürtel-spanne: 22.41dB (!)


2. "altes" messpositions-schema (60cm um MLP für pos 2-6, 30cm hinter MLP für pos 7/8), rechter lautsprecher, "Audyssey Reference" gürtel (blauer FG):

Right Speaker Pure vs. AMEQ - ameq band


gürtel-spanne: 13.17dB


3. "neues" messpositions-schema (101 bzw. Wide1H), rechter lautsprecher, "Pure Audio" gürtel (pinker FG):

Reference Right -Pure band

gürtel-spanne: 20.66dB (!) (der unterschied zu vorher kommt durch unvermeidbar leicht andere mikrofonposition zustande)


4. "neues" messpositions-schema (101 bzw. Wide1H), rechter lautsprecher, "Audyssey Reference" gürtel (grüner FG):

Reference Right -AMEQ band

gürtel-spanne: 9.39dB


leider kann ich die kurven nicht übereinanderlegen, weil ich die gestrigen (nach altem messschema) nicht gespeichert, sondern nur in den bildern verewigt habe (vergessen). ich denke, der unterschied ist dennoch mehr als deutlich erkennbar wenn man die bilder nebeneinander betrachtet.


falls es jemanden interessiert, hier noch die korrektur des linken lautsprechers, hierbei fehlt aber der vergleich zum alten messschema.

5. "neues" messpositions-schema (101 bzw. Wide1H), linker lautsprecher, "Pure Audio" gürtel (roter FG):

Reference Left -Pure band

gürtel-spanne: 19.43dB (!)


5. "neues" messpositions-schema (101 bzw. Wide1H), linker lautsprecher, "Audyssey Reference" gürtel (blauer FG):

Reference Left -AMEQ band

gürtel-spanne: 10.98dB



p.s. bei wunsch kann ich natürlich auch noch waterfalls und/oder die FG für beide lautsprecher zusammen nachliefern.


[Beitrag von jd17 am 21. Jul 2013, 14:53 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#1813 erstellt: 21. Jul 2013, 15:31
Schöne Dokumentation und Ergebnis, klasse gemacht!
Könntest du noch paar kurze Aussagen zu den Unterschieden im empfundenen Klangcharakter machen?
Schöne Grüße,
Theo
ingo74
Inventar
#1814 erstellt: 21. Jul 2013, 16:10
nach meinen bescheidenen kenntnissen gibt es wohl einen kleinen denkfehler - wie ich es verstanden hab, ist der hauptunterschied beim einmessen die engeren positionen des mikros beim einmessen, sprich bei der alten einmessung war es ein größerer bereich, wo das mikro positioniert wurde.

natürlich muss sich sowas dann auch in der überprüfung niederschlagen, da die überprüfungsmessung nur an einem ort stattfindet. wenn nun also die korrektur weniger mitteln muss, muss das messergebnis auch linearer sein.

am linearsten wird es sein, wenn man genau am gleichen ort der überprüfungsmessung alle 8 positionen misst, dh das mikro wird nicht umgestellt..!

das bedeutet nun, dass die "neuen" einmesspostionen nicht "besser" sind, sondern dass es nur weniger abweichungen durch einen engeren messbereich gibt, dh audyssey mittelt weniger und je enger die messpositionen sind, desto linearer wird das ergebnis.
jd17
Inventar
#1815 erstellt: 21. Jul 2013, 16:57

ingo74 (Beitrag #1814) schrieb:
am linearsten wird es sein, wenn man genau am gleichen ort der überprüfungsmessung alle 8 positionen misst, dh das mikro wird nicht umgestellt..!

das bedeutet nun, dass die "neuen" einmesspostionen nicht "besser" sind, sondern dass es nur weniger abweichungen durch einen engeren messbereich gibt, dh audyssey mittelt weniger und je enger die messpositionen sind, desto linearer wird das ergebnis.

ich glaube hier machst du eher einen kleinen denkfehler.

die dokumentation von HTS zeigt doch, dass das hinzufügen von sogar weiter entfernten positionen einen positiven effekt auf die messergebnisse hat, solange diese nicht in der anzahl überwiegen. hier kommt wohl die theorie der gewichtung von Audyssey ins spiel.
wenn Audyssey 8x die gleiche position messen würde, gäbe es nicht genug informationen über den raum und besonders die modenkorrektur dürfte dann deutlich schlechter ausfallen.

wenn du diesem link folgst und auf "show" klickst, siehst du die detaillierte beschreibung der positionsfindung, wobei auch die "schlechten" messpositionen gezeigt sind und entsprechende erklärungen dazu.


thewas schrieb:
Könntest du noch paar kurze Aussagen zu den Unterschieden im empfundenen Klangcharakter machen?

ich denke ich brauche noch etwas länger um eine fundierte aussage zu treffen.

was ich jetzt schon sagen kann - die basskorrektur ist nicht nur auf dem papier deutlich besser, der unterschied ist zu hören. es klingt einfach noch etwas sauberer bzw. "kontrollierter" als mit dem "alten" schema.

was "image clarity" angeht, möchte ich noch keine aussage treffen, bevor ich entsprechendes testmaterial identifiziert habe.
zu dem begriff fällt mir aber noch ein, dass es auch in der HTS abhandlung eine ausführliche erklärung zu der begrifflichkeit gibt, BennyTurbo hatte ja danach gefragt:


HTS schrieb:
A Few Words About Home Theater Audio and Image Clarity:

Image Clarity, or imaging, is the ability of an audio system to deliver sounds that appear between a pair of speakers with the same pinpoint clarity of location that you would expect of a sound coming from one speaker alone.

So a voice or footsteps or the rattle of a noisy moving toy in Toy Story 3 (released on BluRay with an excellent 7.1 mix), played on a 7.1 system tuned for Image Clarity, will be localized with pinpoint clarity at the front-left speaker and will remain that way as it moves through the scene toward the center speaker. With no attention given to Image Clarity tuning, that same sound on the same system evolves from a pinpoint at the front-left speaker to a 3-foot blob in between and back to a pinpoint at the center speaker.

Image Clarity is not normally given high priority in Home Theater audio, but it is easily attainable. When we get to the Audyssey MultEQ Setup Mic Placement Guidelines, we will discuss it in detail as an available audio performance option, how to experience it, and what the tradeoffs are in giving it priority. Actual results will be limited by your room and your speakers.

There are several reasons why Image Clarity gets ignored.

All those speakers. Any Home Theater system is 5.1 at a minimum, many are 7.1, and more ambitious systems are moving toward 9.1 and up. With Dolby Atmos systems boasting up to 64 audio channels, the future promises systems and mixes where every sound has an individual speaker to play from. Home theater owners are already thinking in these terms.
The expectation level is low. With no attention given to Image Clarity, it usually ends up fair to poor, even with powerful tools like Audyssey MultEQ. This is not a shortcoming of the AMEQ technology, it is entirely a function of the information it is given to work with through mic placement choices.
Many HT users have not experienced it and have little appreciation for how it can advance the Home Theater audio experience.


Reasons to consider giving Image Clarity higher priority:

We are a long way from having a speaker for every sound source or direction. Every 7.1 DVD or BlyRay mix contains a wealth of sounds coming from between the speakers. It will be that way for many years.
It can dramatically enhance the HT audio experience.
It can be easily attained with most systems with minimal sacrifice in other performance areas.
That is the last I will mention it.


[Beitrag von jd17 am 21. Jul 2013, 16:59 bearbeitet]
jd17
Inventar
#1816 erstellt: 21. Jul 2013, 17:56

jd17 (Beitrag #1815) schrieb:
was "image clarity" angeht, möchte ich noch keine aussage treffen, bevor ich entsprechendes testmaterial identifiziert habe.

hmm da hätte ich auch früher drauf kommen können... "Friedemann - The Concert" wurde wohl nur zur beurteilung dieses phänomens aufgenommen.

von dem was ich bisher gehört habe, ist tatsächlich eine besserung wahrzunehmen - die instrumente sind genauer differenziert.
ABER:
- eigentlich hätte ich die CD unmittelbar vor dem neuen einmessen nochmal hören müssen, das ist leider nicht der fall
- ich kann eine besserung hören, ja. aber um hier von einem unterschied wie "poor" ggü. "excellent" zu sprechen, bin ich wohl zu viel holzohr.
ingo74
Inventar
#1817 erstellt: 21. Jul 2013, 17:56
rein von der logik her ist das ergebnis einer mehrpunktmessung (bzw die korrektur daraus) immer ein kompromiss, da gemittelt wird.
du hast an genau einem festen punkt gemessen von der logik her sollte das messergebnis der an diesem punkt gemessenen (korrektur)kurve der mehrpunkteinmessung schlechter sein, da es sich eben um eine mittelung verschiedener messergebnisse handelt.

ich habs mit dirac schon überprüft, versuchs mal mit audyssey.
letztendlich ist es egal, da es sich in der praxis eh anders verhält/anders verhalten muss - die korrektur ist ja dafür da, dass es besser klingt und nicht dafür da, dass man mit einer einpunktüberprüfungsmessung einen lineareren f-gang erhält.

mein punkt war und ist nur, dass du eine mehrpunkteinmessung mit einer einpunkteinmessung kontrollieren willst, was der sache jedoch nicht gerecht wird.
um sowas zu überprüfen misst zb hifi-selbstbau "gewedelt" und die software mittelt dann aus x-messungen über einen zeitraum x.


edit - da ich das grad erst im dirac-thread geleen hab, das, was ich meine ist auch das, worauf pico in seinem letzten post mit "nachmessen der wirkung" angespielt hat


[Beitrag von ingo74 am 21. Jul 2013, 18:08 bearbeitet]
jd17
Inventar
#1818 erstellt: 22. Jul 2013, 09:25

ingo74 (Beitrag #1817) schrieb:
rein von der logik her ist das ergebnis einer mehrpunktmessung (bzw die korrektur daraus) immer ein kompromiss, da gemittelt wird.
du hast an genau einem festen punkt gemessen von der logik her sollte das messergebnis der an diesem punkt gemessenen (korrektur)kurve der mehrpunkteinmessung schlechter sein, da es sich eben um eine mittelung verschiedener messergebnisse handelt.

naja für mich ist diese logik nicht stichhaltig.

du gehst ja garnicht auf das ein, was ich im letzten post gesagt habe. man weiß nicht, wie Audyssey genau mittelt und wie gewichtet wird. außerdem sagst du damit ja, dass Audyssey keinen vorteil aus dem sammeln der rauminformationen anhand anderer positionen zieht.
für mich klingt es logisch, dass auch die MLP besser werden kann, wenn Audyssey mehr informationen über die moden anhand anderer positionen hat - auch wenn es nur ein paar cm abstand sind.


ich habs mit dirac schon überprüft, versuchs mal mit audyssey.

du hast mit Dirac 9x die gleiche position eingemessen und genau auf dieser position auch nachgemessen?
hast du das dokumentiert?

auch wenn mich natürlich interessiert, wie das mit Audyssey aussehen würde - die letzte einmessung war sehr viel arbeit (wegen der genauen abstände) und das ergebnis ist extrem gut. ich möchte das eigentlich ungern verwerfen.
ich traue der EEPROM-speicherung des Onkyo nicht. ich habe das einmal gemacht, als ich den AVR mit zu einem kumpel genommen habe und bei ihm eingemessen habe. danach wollte ich dann meine vorher gespeicherten daten wieder laden, das hat aber nicht funktioniert. man hat sofort gehört, dass es noch die korrektur seiner lautsprecher war.


mein punkt war und ist nur, dass du eine mehrpunkteinmessung mit einer einpunkteinmessung kontrollieren willst, was der sache jedoch nicht gerecht wird.

ich möchte natürlich eine "wolke" korrigieren, aber die MLP ist dennoch das wichtigste.
und als resultat einer mehrpunktmessung sieht die korrektur auf der MLP doch gut aus, ich denke das hat schon aussagekraft.


um sowas zu überprüfen misst zb hifi-selbstbau "gewedelt" und die software mittelt dann aus x-messungen über einen zeitraum x.

ich werde mal schauen, ob ich das mit REW hinkriege.
ingo74
Inventar
#1819 erstellt: 22. Jul 2013, 10:22

jd17 (Beitrag #1818) schrieb:

du gehst ja garnicht auf das ein, was ich im letzten post gesagt habe.

weil meine aussage/intention eine andere war - mir geht es darum, dass wenn man eine maximal lineare kurve haben will (quasi als "beweis" wie gut das programm korrigiert), dann wird die kurve umso linearer, je weniger "ausreisser" man hat und das bedeutet letztendlich, wenn ich nur an eine stelle messe, muss nicht gemittelt werden und die kurve sollte am linearsten sein.
dass das ganze nicht im sinne des erfinders ist und nicht unbedingt gut klingt sollte klar sein, aber zum zeigen "hey, schau mal wie linear mein f-gang ist" reicht es.
ist halt einer der "taschenspielertricks", die man hier manchmal sieht - wie heist das so schön, traue keiner messung, die du nicht selber "gefälscht" hast
jd17
Inventar
#1820 erstellt: 22. Jul 2013, 10:30

ingo74 (Beitrag #1819) schrieb:
und das bedeutet letztendlich, wenn ich nur an eine stelle messe, muss nicht gemittelt werden und die kurve sollte am linearsten sein.

und schon wieder gehst du 0,0 auf das gegenargument ein bzw. machst nicht mal anstalten das zu erklären - da bin ich die diskussion dann auch leid...
ingo74
Inventar
#1821 erstellt: 22. Jul 2013, 10:38
weil du nicht verstehen willst, worauf ich hinaus will - eine mittelung ist immer ein kompromiss und wo nichts gemittelt wird, brauche ich auch keinen kompromiss, dh wenn mein ziel nur der möglichst lineare graph der überprüfungsmessung ist, dann ist die vorgehensweise eine andere als wenn mein ziel die klangoptimierung ist.
jd17
Inventar
#1822 erstellt: 22. Jul 2013, 10:43
ganz einfach, du stellst eine behauptung in den raum, ohne sie zu begründen.
mir wirfst du nun vor, dass ich nicht verstehen will - bedeutet verstehen für dich, einfach zu glauben was du von dir gibst?

nochmal - hast du einen beweis dafür, dass die korrektur bzw. vorher/nachher-messung mit Audyssey auf genau der MLP besser ist wenn man auch auf dieser position alle 8 messpunkte wählt?
nein. es ist eine vermutung. meine vermutung ist eine andere - das ist dir aber völlig egal.
ingo74
Inventar
#1823 erstellt: 22. Jul 2013, 10:51
4+4+4+4+4+4+4+4+4+4 : 10 = 4
4+6+3+4+5+7+5+5+4+3 : 10 = 4,6
4+4,5+4.3+4+4,3+3,9+3,5+4+4,1+3,7 : 10 = 4,03

welches ergebnis ist nun näher an der 4 - das, wo ich 10x 4 habe oder das, wo ich mehr ausreisser hab und mitteln muss oder wo ich weniger ausreißer hab und mitteln muss..?
BennyTurbo
Inventar
#1824 erstellt: 22. Jul 2013, 11:00
Hallo,

sehr interessant Deine Messungen. Danke dafür.


jd17 (Beitrag #1812) schrieb:

- alle REW messungen auf MLP


Auch wenn ich mich jetzt vermutlich blamiere, für was steht MLP? Haupthörposition?
Und du hast die Lautsprecher einzelnd gemessen aber jeweils von der Haupthörposition?

Bei dem 101/Wide1H: wieviel Abstand zwischen den Positionen hast Du genommen?
jd17
Inventar
#1825 erstellt: 22. Jul 2013, 11:00
geht es hier also um eine simpelste mittelwert-bildung?
wer sagt das?
was ist aus der gewichtung geworden, die HTS in den untersuchungen zeigt?
was ist mit der hauptgewichtung der MLP?
ingo74
Inventar
#1826 erstellt: 22. Jul 2013, 11:06
meine logik - da wo ich gar nicht mitteln muss, wird es am linearsten sein, da wo ich am meisten mitteln muss, wird es am "unlinearsten" sein - das ist meine aussage, mehr nicht.

du führst deine messungen an und ich schreibe einfach nur vorsicht, dass kann auch einfach eine folge des engeren messkreises sein, dass die f-gänge linearer sind. weiterhin schreibe ich, dass wenn mein ziel ist, den linearsten f-gang zu erhalten , dass ich dann alle messpunkte an den punkt lege, wo ich auch die überprüfungsmessung mache, denn je weniger gemittelt werden muss, desto linearer wirds sein.

hab ich mich jetzt etwas genauer ausgedrückt..?
jd17
Inventar
#1827 erstellt: 22. Jul 2013, 11:25

ingo74 (Beitrag #1826) schrieb:
weiterhin schreibe ich, dass wenn mein ziel ist, den linearsten f-gang zu erhalten , dass ich dann alle messpunkte an den punkt lege, wo ich auch die überprüfungsmessung mache, denn je weniger gemittelt werden muss, desto linearer wirds sein.

hab ich mich jetzt etwas genauer ausgedrückt..?

ich habe die ganze zeit verstanden was du meinst - und ich sage auch weiterhin, dass ist für mich durch deine logik nicht selbstverständlich.
dafür weisen zu viele dinge darauf hin, dass Audyssey auch für die MLP einen nutzen aus den umgebungsmessungen zieht.

daher ist meine annahme - mit der richtigen wahl der messpositionen kann auch das ergebnis der MLP besser sein, als wenn nur auf der MLP gemessen wurde.


nicht mehr und nicht weniger.
George_Lucas
Inventar
#1828 erstellt: 22. Jul 2013, 11:47
Meine Erfahrung mit Audyssey ist, dass ein schnurgerader Frequenzverlauf erzielt wird, wenn nur an EINER Messposition kalibriert wird.
Je mehr Messpunkte genutzt werden, desto stärker wird "gemittelt".
Am Referenzplatz ergeben sich durch die Mittelung teilweise deutliche Abweichungen zu einer Messung, die nur an EINER Position durchgeführt wurde.

Darüber hinaus haben eigene Kontrollmessungen aufgezeigt, das Audyssey zwischen 100 Hz und 6000 Hz kaum korrigiert, wenn recht viele Messpositionen gewählt werden und diese auch noch recht weit (1 bis 3 Meter) voneinander entfernt sind.

Im Grunde kann Audyssey nicht zaubern. Dafür muss man sich folgendes vor Augen halten:
Gehen wir von 3 Sitzplätzen aus und von einem theoretischen Frequenzverlauf, wie er in typischen Wohnzimmern im Bassbereich häufiger auftritt.
Sitzplatz 1: 30 Hz => +15 dB / 50 Hz => -10 dB / 64 Hz => 0 dB
Sitzplatz 2: 30 Hz => + 7 dB / 50 Hz => -8 dB / 64 Hz => +3 dB
Sitzplatz 3: 30 Hz => - 5 dB / 50 Hz => +2 dB / 53 Hz => -3 dB

Wenn Audyssey nun rigoros auf Sitzplatz 1 die Messwerte korrigiert, dann wirkt sich das massiv auf die anderen 2 Sitzplätze aus. Wenn 30 Hz nun um 15 dB abgesenkt werden, ist auf Sitzplatz 2 das 30 Hz-Signal 8 dB zu leise und auf Sitzplatz 3 sogar um 20 dB zu leise.
Ähnlich wirken sich die Korrekturen auch auf alle übrigen Frequenzen aus.
Abweichungen ergeben sich vor allen dann, wenn unterschiedliche Raummoden (Längsmode, Seitenmode, Höhenmode) die Amplitude negativ beeinflussen.

Deshalb verändert Audyssey Phase und Pegel ausgewählter Frequenzen so, dass auf allen Plätzen eine "Annäherung" stattfindet.
Sollte das nicht gelingen, tastet Audyssey die Frequenzen nicht an.

Durch die Phasendrehungen und Pegelkorrekturen können sich zudem "Nichtlinearitäten" ergeben, die deutlich hörbar sind. So wird immer wieder von "topfig" klingenden Männerstimmen berichtet anstatt sonorer Männerstimmen oder fehlendem "Kickbass".

Aus diesen Gründen habe ich Audyssey deaktiviert und korrigieren nur die wenigen Positionen händisch, die wirklich problematisch sind.

Bei der ganzen Aktion darf nicht vergessen werden, dass die allermeisten Lautsprecher vom Hersteller gesoundet worden sind! Das ignoriert Audyssey aber vollkommen und versucht, die Amplitude zu linearisieren. Damit geht zum einen der "Eigenklang" der Lautsprecher verloren und zum anderen können "Klangverfärbungen" auftreten - wie beschrieben.

Aus diesen Gründen sollte zwingend probegehört werden, ob sich Stimmen und Musikinstrumente noch "natürlich" anhören, wenn Audyssey die Einmessung abgeschlossen hat. Hilfreich ist es in diesem Zusammenhang durchaus, sich mal ein Livekonzert in der örtlichen "Musikhalle" anzuhören, um das eigene Gehör zu adaptieren. Es ist schon wichtig zu wissen, wie sich ein echtes Piano, eine reale Gitarre, Bassdrumms und ein live gespieltes Streichinstrument anhören.


[Beitrag von George_Lucas am 22. Jul 2013, 11:54 bearbeitet]
BennyTurbo
Inventar
#1829 erstellt: 22. Jul 2013, 13:22
@jd17: Evtl. hast Du mein Posting übersehen...


BennyTurbo (Beitrag #1824) schrieb:
Hallo,

sehr interessant Deine Messungen. Danke dafür.


jd17 (Beitrag #1812) schrieb:

- alle REW messungen auf MLP


Auch wenn ich mich jetzt vermutlich blamiere, für was steht MLP? Haupthörposition?
Und du hast die Lautsprecher einzelnd gemessen aber jeweils von der Haupthörposition?

Bei dem 101/Wide1H: wieviel Abstand zwischen den Positionen hast Du genommen?
jd17
Inventar
#1830 erstellt: 22. Jul 2013, 13:35

BennyTurbo (Beitrag #1829) schrieb:
@jd17: Evtl. hast Du mein Posting übersehen...

habe ich tatsächlich, sorry.


Auch wenn ich mich jetzt vermutlich blamiere, für was steht MLP? Haupthörposition?

ja, die abkürzung steht für Main Listening Position. bei HTS haben sie es PLP = Primary Listening Position genannt.
MLP ist die bezeichnung, die Audyssey auch verwendet.


Und du hast die Lautsprecher einzelnd gemessen aber jeweils von der Haupthörposition?

korrekt. ich habe auch eine messung beider lautsprecher gemacht, aber ich finde bei den einzelmessungen sieht man die probleme und auch die eigentliche korrektur besser.


Bei dem 101/Wide1H: wieviel Abstand zwischen den Positionen hast Du genommen?

naja, für die positionen 2-5 die beschriebenen 3 inches (für pos. 4 sind es ja etwas mehr), bzw. ich habe auf 8cm aufgerundet.
für positionen 7 und 8 bin ich je 50cm nach links und rechts gegangen. das repräsentiert für mein verständnis ungefähr 2 weitere "sitzpositionen".
BennyTurbo
Inventar
#1831 erstellt: 22. Jul 2013, 13:54

jd17 (Beitrag #1830) schrieb:
naja, für die positionen 2-5 die beschriebenen 3 inches (für pos. 4 sind es ja etwas mehr), bzw. ich habe auf 8cm aufgerundet.
für positionen 7 und 8 bin ich je 50cm nach links und rechts gegangen. das repräsentiert für mein verständnis ungefähr 2 weitere "sitzpositionen".


Hatte es so verstanden, dass Position 3 und 4 dann 8cm höher gemessen werden? Oder war damit auch der Seitenabstand der 1,2,5,6 zu einander gemeint?
jd17
Inventar
#1832 erstellt: 22. Jul 2013, 14:04

BennyTurbo (Beitrag #1831) schrieb:
Hatte es so verstanden, dass Position 3 und 4 dann 8cm höher gemessen werden?

ja, genau so hab ich es auch gemacht. da pos. 4 aber 8cm über pos. 3 ist, ist der abstand zwischen 1 und 4 natürlich größer.


Oder war damit auch der Seitenabstand der 1,2,5,6 zu einander gemeint?

?


PLP center (1), 3 in forward (2), 3 in up (3),
3 up & 3 forward (4), 3 in L (5), 3 in R (6),
plus LP for other 2 sofa seats (7 & 8 )
BennyTurbo
Inventar
#1833 erstellt: 22. Jul 2013, 14:10
Danke... das "in" waren inches....

Also ist 3 und 4 das gleiche wie 1 und 2 nur eben 8 cm höher....
jd17
Inventar
#1834 erstellt: 22. Jul 2013, 14:12
genau!
Crazy-Horse
Inventar
#1835 erstellt: 22. Jul 2013, 18:14

jd17 (Beitrag #1818) schrieb:
ich traue der EEPROM-speicherung des Onkyo nicht. ich habe das einmal gemacht, als ich den AVR mit zu einem kumpel genommen habe und bei ihm eingemessen habe. danach wollte ich dann meine vorher gespeicherten daten wieder laden, das hat aber nicht funktioniert. man hat sofort gehört, dass es noch die korrektur seiner lautsprecher war.

Also bei meinem geht das tadellos.

Vielleicht hast du bei ihm ja deinen Stand überschrieben?
burkm
Inventar
#1836 erstellt: 03. Aug 2013, 17:17

George_Lucas (Beitrag #1828) schrieb:
Meine Erfahrung mit Audyssey ist, dass ein schnurgerader Frequenzverlauf erzielt wird, wenn nur an EINER Messposition kalibriert wird.
Je mehr Messpunkte genutzt werden, desto stärker wird "gemittelt".
Am Referenzplatz ergeben sich durch die Mittelung teilweise deutliche Abweichungen zu einer Messung, die nur an EINER Position durchgeführt wurde.

Darüber hinaus haben eigene Kontrollmessungen aufgezeigt, das Audyssey zwischen 100 Hz und 6000 Hz kaum korrigiert, wenn recht viele Messpositionen gewählt werden und diese auch noch recht weit (1 bis 3 Meter) voneinander entfernt sind.

Im Grunde kann Audyssey nicht zaubern. Dafür muss man sich folgendes vor Augen halten:
Gehen wir von 3 Sitzplätzen aus und von einem theoretischen Frequenzverlauf, wie er in typischen Wohnzimmern im Bassbereich häufiger auftritt.
Sitzplatz 1: 30 Hz => +15 dB / 50 Hz => -10 dB / 64 Hz => 0 dB
Sitzplatz 2: 30 Hz => + 7 dB / 50 Hz => -8 dB / 64 Hz => +3 dB
Sitzplatz 3: 30 Hz => - 5 dB / 50 Hz => +2 dB / 53 Hz => -3 dB

Wenn Audyssey nun rigoros auf Sitzplatz 1 die Messwerte korrigiert, dann wirkt sich das massiv auf die anderen 2 Sitzplätze aus. Wenn 30 Hz nun um 15 dB abgesenkt werden, ist auf Sitzplatz 2 das 30 Hz-Signal 8 dB zu leise und auf Sitzplatz 3 sogar um 20 dB zu leise.
Ähnlich wirken sich die Korrekturen auch auf alle übrigen Frequenzen aus.
Abweichungen ergeben sich vor allen dann, wenn unterschiedliche Raummoden (Längsmode, Seitenmode, Höhenmode) die Amplitude negativ beeinflussen.

Deshalb verändert Audyssey Phase und Pegel ausgewählter Frequenzen so, dass auf allen Plätzen eine "Annäherung" stattfindet.
Sollte das nicht gelingen, tastet Audyssey die Frequenzen nicht an.

Durch die Phasendrehungen und Pegelkorrekturen können sich zudem "Nichtlinearitäten" ergeben, die deutlich hörbar sind. So wird immer wieder von "topfig" klingenden Männerstimmen berichtet anstatt sonorer Männerstimmen oder fehlendem "Kickbass".

Aus diesen Gründen habe ich Audyssey deaktiviert und korrigieren nur die wenigen Positionen händisch, die wirklich problematisch sind.

Bei der ganzen Aktion darf nicht vergessen werden, dass die allermeisten Lautsprecher vom Hersteller gesoundet worden sind! Das ignoriert Audyssey aber vollkommen und versucht, die Amplitude zu linearisieren. Damit geht zum einen der "Eigenklang" der Lautsprecher verloren und zum anderen können "Klangverfärbungen" auftreten - wie beschrieben.

Aus diesen Gründen sollte zwingend probegehört werden, ob sich Stimmen und Musikinstrumente noch "natürlich" anhören, wenn Audyssey die Einmessung abgeschlossen hat. Hilfreich ist es in diesem Zusammenhang durchaus, sich mal ein Livekonzert in der örtlichen "Musikhalle" anzuhören, um das eigene Gehör zu adaptieren. Es ist schon wichtig zu wissen, wie sich ein echtes Piano, eine reale Gitarre, Bassdrumms und ein live gespieltes Streichinstrument anhören.


Das an einem Messpunkt das theoretisch beste Ergebnis erzielt werden kann, ist nichts Neues... aber auch wenig hilfreich, da Praxis-fremd.
"Leider" hat der Mensch zwei Ohren örtlich getrennt, so dass mindestens schon zwei Messungen für eine Optimierung erforderlich wären.
Zudem befindest sich der menschliche Körper (und Kopf) auch bei konzentriertem Hören dauernd (unmerklich ?) in Bewegung, solange er nicht "eingegipst" ist. Theoretische Messresultate an einem spezifischen Ort mögen zwar messtechnisch interessant sein, aber für den eigentlichen akustischen Hörvorgang sind sie eher irrelevant, da in kleinen Hörräumen schon bei wenigen Zentimetern Abweichungen insbesondere in Wand- oder Eckennähe (Abstand < 1 m) starke Ergebnisschwankungen auftreten können. So dass sich hieraus dann schon weitere Messpunkte zur Optimierung ergeben müssen.
Wer misst. misst (öfters) Mist... wie schon ein altes Sprichwort sagt.

Deswegen sollen die Audyssey Messungen im besten Fall auch eine sog. "Hörkugel" beschreiben, innerhalb dessen sich der Kopf (mit seinen beiden Ohren) normalerweise befindet. Daraus und aus anderen akustischen Einschränkungen (je nach Sitzpoosition) ergeben sich auch die Messpositionen, die ein gleichmässiges akustisches Messresultat innerhalb der Hörkugel ergeben sollen. Dass es dann von der optimalen Ein-Positions-Messung Abweichungen ergibt bzw. ergeben muss, ist dann eher selbstverständlich. Sind mehrere Sitzplätze abzudecken, "verschlechtert" sich das Messergebnis noch weiter, da je mehr Kompromisses zwecks Mittelung des Resultats eingegangen werden müssen.
Nur bei einem akustisch "optimalen" oder vorbehandelten Raum sind weniger Kompromisse einzugehen,, weil der Raum sich dann schon akustisch gleichmässiger verhält.


[Beitrag von burkm am 05. Aug 2013, 10:00 bearbeitet]
BennyTurbo
Inventar
#1837 erstellt: 04. Aug 2013, 17:11
Hallo,

ich habe seit einigen Tagen jetzt das Schema 101 eingemessen... es ist zwar so, dass bei bestimmten Stücke die Bühne und Instrumente klarer zu sehen sind, aber eben nur wenn ich wirklich auf dem eingemessenen Platz sitze.... Da wir aber mal variieren oder auch mal etwas links oder rechts sitzen denke ich....

Ich werde daher als nächstes das neue Muster 101B testen, um etwas mehr Breite zu erlangen....

Wie sind Eure Erfahrungen?
madmk1
Stammgast
#1838 erstellt: 06. Aug 2013, 00:13
Moin moin ich habe den denon x1000 zuhause und habe die neuste firmware installiert!

Nun meine frage neu einmessen oder nicht Weil es hört sich eigentlich alles ganz gut an

und habe etwas"Angst?" das nach dem neueinmessen der klang nicht mehr so ist wie jetzt!

Aber es könnte ja auch besser sein Hat jemand den x1000 zuhause mit der neusten firmw.

und hat danach neu eingemessen?

MFG.MK
jd17
Inventar
#1839 erstellt: 06. Aug 2013, 07:44
wenn Denon nicht explizit ausweist, dass:
a) man nach update neu einmessen muss oder
b) es eine änderung bei Audyssey gab,
musst du nicht neu einmessen.

die regel ist eigentlich, dass die daten erhalten bleiben und auch nichts geändert wird.
fehler bei der Audyssey-implementierung sind selten und die hersteller geben normalerweise auch an, wenn da etwas getan wurde.
madmk1
Stammgast
#1840 erstellt: 06. Aug 2013, 22:01
Moin dan lasse ich es so
SamLombardo
Inventar
#1841 erstellt: 07. Aug 2013, 18:47
Hi. Ich hab mal mit den einzelnen Kurven getestet, und finde die Audyssey Flat irgendwie besser. Auch bei Filmen. Die Höhen kommen merkbar besser zur Geltung, die normale Audyssey Kurve klingt dumpfer.
Geht das noch jemandem so? Ich frage deshalb, weil im Netz immer geschrieben wird, dass Audyssey Flat mehr für Musik empfolen wird, während man für Filme die "normale" Audyssey nehmen sollte

Eure Erfahrungen würden mich interessieren.

Danke, Sam
madmk1
Stammgast
#1842 erstellt: 07. Aug 2013, 22:51
Moin das kann ich bestätigen habe es mit musik und mit 2 filmen getestet!

Bei mir werden die höhen angehoben und die bässe etwas abgeschwächt!

Wobei bei mir aufgefallen ist das die musik nicht mehr wie soll ich sagen die

kleinen feinheiten so gut rauszuhören sind! Ich nutze die Elac BS.53.2 als frontl.+sub 2030

bei musik als 2.1 system! Bei filmen geht mir es genau so als würde etwas fehlen!

Kann aber sein das ich mich an die Audyssey standart einstellung gewöhnt habe!

Ich habe aber Dynamic EQ auf on und Dyamic Volume auf light!

Habe es wieder auf "normal Audyssey" zurück gestellt weil es mir so besser gefällt!

Hast du vielleicht Dyamic Volume noch auf standart Medium?

Und den Restorer habe ich auf Gering! Da kommen bei musik auch die höhen besser durch!

Im standart ist der aus einfach mal ausprobieren!

MFG.MK
SamLombardo
Inventar
#1843 erstellt: 08. Aug 2013, 10:18
Hi. Danke für die Antwort. Ja, Dynamik Volume habe ich auch auf light (Hat noch ordentlich Dynamik und macht gleichzeitig die Stimmen besser verständlich - für mich der beste Kompromiss), und Dynamic EQ habe ich an.
Ich habe nochmal im Netz geschaut und es ist wohl tatsächlich so, dass der Unterschied zwischen Audyssey und Audyssey Flat darin besteht, dass das "normale" Audyssey die Höhen abschneidet. Tiefe und mittlere Frequenzen sind bei beiden Kurven identisch. Diese Einstellung wird von Audyssey empfohlen, wenn man in einem kleinen Raum sitzt, nah an den Frontlautsprechern sitzt oder THX Modi nutzt.
...naja wie auch immer. Ich hab beide ausgiebig getestet, und mir gefällt der Flat Modus mit den klaren Höhen besser (die Tiefen Frequenzen/Bässe bleiben ja gleich).
Wie das jeder empfindet ist sicher auch ganz stark vom individuellen Equipment und von den Raumgegebenheiten abhängig.

Also danke nochmal und Gruß!


[Beitrag von SamLombardo am 08. Aug 2013, 17:40 bearbeitet]
BennyTurbo
Inventar
#1844 erstellt: 08. Aug 2013, 11:08
Es ist sehr stark von den Lautsprechern, sowie dem Raum abhängig. Bei meinen Dali Ikon ist die Flat Kurve nicht schön in Zusammenspiel mit meinem Raum. Zuviel Höhen, zu aggressiv...
MyKron
Stammgast
#1845 erstellt: 08. Aug 2013, 12:22

BennyTurbo (Beitrag #1844) schrieb:
Es ist sehr stark von den Lautsprechern, sowie dem Raum abhängig. Bei meinen Dali Ikon ist die Flat Kurve nicht schön in Zusammenspiel mit meinem Raum. Zuviel Höhen, zu aggressiv...

Dito mit meinen Canton GLE 490, aber da ist selbst die norrmale Audyssey Kurve zu höhenlastig! :-(
SamLombardo
Inventar
#1846 erstellt: 08. Aug 2013, 12:45
Ich hab gerade gelesen, dass Denon Cinema EQ den selben Effekt (Hohe Frequenzen Cut) hat. Und dass sich die Effekte mit Audyssey addieren können. Insofern ist das vielleicht eine Erklärung dafür, dass mir die normale Audyssey Einstellung etwas zu dumpf vorkam - da ich Cinema EQ an habe (Denon AVR 2113)....naja wer weiss. Das Ergebnis, wie man individuell den Klang empfinden, zählt


[Beitrag von SamLombardo am 08. Aug 2013, 12:45 bearbeitet]
embe71
Stammgast
#1847 erstellt: 08. Aug 2013, 13:44
Den Cinema-EQ sollte man eigentlich nie auf an haben, es sei denn, man spielt ein paar Uralt-DVDs ab: Das ist zur Kompensation einer für's Home Cinema nicht geeigneten Abmischung. Ganz alte DVDs wurden teilweise so gemastered.
Ich weiß nicht, warum Denon den Quatsch nicht endlich mal aus den AVRs wirft...

Cinema-EQ (Denon) selbstredend bitte nicht mit Dynamic EQ (Audyssey) verwechseln!


[Beitrag von embe71 am 08. Aug 2013, 13:47 bearbeitet]
SamLombardo
Inventar
#1848 erstellt: 08. Aug 2013, 14:12
Oh, vielleicht hab ich das wirklich verwechselt . Muss ich gleich heute Abend mal nachschauen.
BennyTurbo
Inventar
#1849 erstellt: 08. Aug 2013, 14:54
Ich nutze den cinema eq bzw bei onkyo jetzt re eq immer bei Filmen da mir die Stimmen sonst zu hell sind... nutze sonst dynamic eq und die Audyssey Reference Kurve...
comox
Stammgast
#1850 erstellt: 18. Aug 2013, 19:44
Lässt sich mit Audyssey MultEQ auch ein 2.1 Setup einmessen? Ich habe keinen Center und keine Rears, würde die Raumkorrektur aber natürlich trotzdem gerne nutzen. Aber selbst wenn ich im AVR-Setup (Onkyo 525) Center und Rears deaktiviere, werden diese beim Einmessvorgang angesteuert.
alice35
Inventar
#1851 erstellt: 18. Aug 2013, 19:59
Hallo,

wenn Du Center und Rears auf "None" stellst wird selbstverständlich auch ein 2.1 Setup eingemessen.

mfg alice
burkm
Inventar
#1852 erstellt: 18. Aug 2013, 20:19
Beim ersten Messvorgang prüft der AVR das Vorhandensein von allen LS, im Folgedurchgang misst er nur noch die LS, die er vorher gefunden hat.
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