Lötfrage - matte Lötstellen immer schlimm?

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Luke66
Stammgast
#1 erstellt: 26. Dez 2007, 15:49
Hallo zusammen,
ich weiss nicht, ob ich einfach zu Banane zum Löten bin, oder woran es liegt.
Jedenfalls produziere ich ständig matte Lötstellen.
Vor allem beim Löten von Cinch-Steckern oder Anschlussfahnen kommt das Lötzinn nicht
so richtig zum Schmelzen.
Dann muss ich schon mit dem Lötzinn (habe übrigens noch Bleihaltiges - gekauft bei Strassacker)
an die Kolbenspitze heran, damit es schmilzt, und dann wird die Lötstelle matt.
Zwar funktionieren die selbstkonfektionierten Kabel, Anschlüsse an die Chassis, usw.,
allerdings weiß ich nicht, ob das auf Dauer so pralle ist.
Habe daher bereits einige Frequenzweichen komplett mit Lüsterklemmen aufgebaut.
Das geht zwar auch, Löten wäre mir aber lieber, vor allem bei Chinchsteckern geht's ja nicht anders.
Irgendwie habe ich nicht raus, wie man sowohl Kabel, als auch Lötstelle gleichzeitig so sehr
erhitzt, dass das Lötzinn daran flüssig wird.
Bei nem Cinchstecker habe ich es sogar solange versucht, bis mir die Isolierung
des Stecker wegschmolz...
Ich habe allerdings nur ne günstige Lötstation... allerdings haben da ja manche hier schon
gute Erfahrungen mit gemacht, wenn man nur selten lötet.
Lötstation...

Vielleicht kann mir ja irgendjemand sage, was ich falsch mache????

Das wäre echt supi...

Gruß
Lukejack
sakly
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 26. Dez 2007, 17:01
Also ich habe nen 16W-Lötkolben (keine Station) und mache es so, dass ich zu verbindende Elemente zusammenbringe (Kabel durch Öse oder sonst wie) und die dann zusammen mit dem Kolben punktuell erhitze. Nach kurzer Zeit halte ich das Lötzinn an die erhitzten Elemente und nicht an den Kolben. Ist die Stelle heiß genug, schmilzt das Lötzinn und fließt sofort um die Elemente herum und verbindet sich mit ihnen. Ich habe damit bisher kaum (ich kann mich ehrlich gesagt an keine erinnern) matten Lötstellen erzeugt.
Luke66
Stammgast
#3 erstellt: 26. Dez 2007, 17:05
Ok, bei mir schmilzt das Lötzinn irgendwie nicht, wenn ich es
nicht direkt an die Lötspitze halte.
Statt dessen schmilzen solche Dinge wie z.B. Kunstoffisolationen etc.
Oder nimmst Du den Lötkolben vorher weg?


Gruß
Lukejack
sakly
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 26. Dez 2007, 17:17
Natürlich nicht. Wenn Du ihn wegnimmst, wird das Metall sofort wieder kalt
Ich vermute dann mal, dass Du entweder zu kalt, an der falschen Stelle oder zu langsam lötest.
Es ist auch wichtig, dass die Lötspitze einen guten Kontakt zu den zusammenzulötenden Elementen hat, um sie punktuell zu erhitzen. Ist der Kontakt zu klein, dauert es länger und die zugeführte Hitze/Energie erwärmt das komplette Teil, was man natürlich nicht will.
Luke66
Stammgast
#5 erstellt: 26. Dez 2007, 17:36
Hmm, ok, das mit der richtigen Stelle hatte ich auch schon im Kopf.
Ist garnicht so einfach (vor allem bei Cinch-Steckern).

Aber der Lötkolben sollte reichen, oder?
Also kann man die Lötspitze auch ruhig flach auflegen?
Sollte man Druck ausüben, oder reicht einfach die Berührung?

Ich kann mich an einen Ferienjob vor ca. 12 Jahren erinnern, da mußte ich Platinen löten.
Da haben wir aber auch nur den Lötzinn an der Lötstelle erhitzt, und dann, wenn
sich verflüssigt hat, das Beinchen vom Bauteil durchgesteckt, ohne dieses vorher zu erhitzen...
War aber anscheinend ok so.
Weiß nur nicht mehr, wie die Lötstellen aussahen...

Gruß
Lukejack
sakly
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 26. Dez 2007, 17:55
Ja, flach auflegen sollte die beste Lösung sein, weil dann die größte Kontaktfläche entsteht und punktuell am meisten Energie übertragen wird.
Dann musst Du vielleicht einfach noch ein bisschen üben.
Ist der Lötkolben heiß genug?
martinthali
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 26. Dez 2007, 17:56
Hallo,

welches Flussmittel benutzt du? Lötwasser, Staniol, Löthonig? Ich benutze einen 15W Lötkolben, lasse das Lötzinn an der Seite kurz unter der Spitze zerfließen (bleibt dann wie ein Tropfen dort hängen) und führe dann den Kolben samt Tropfen an die zu lötende Stelle - dort fließt das Lötzinn dann runter aber nur wenn Flussmittel dran ist.
Gruß Martin
sakly
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 26. Dez 2007, 17:58
Achja...ich bin von flussmittelgefülltem Lötzinn ausgegangen...aber das ist ja kein Muss...
Dorsai!
Stammgast
#9 erstellt: 27. Dez 2007, 00:43
Auf keinen Fall Lötwasser oder Lötfett verwenden.
Nicht gut für dich, das Stück und den Lötkolben.
martinthali
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 27. Dez 2007, 10:48
Morgen,

der Lötfettwarnung kann ich mich nur anschließen. Meine Empfehlung wäre Staniol oder für Feingeister (wie mich ) Löthonig - gelbe kleine Tube gibts bei Con...d und soll ungiftig sein, auf jeden Fall stinkt Staniol zum Himmel und ist wegen seiner festen Konsistenz nicht jedermanns Sache.
Grüße Martin
Luke66
Stammgast
#11 erstellt: 27. Dez 2007, 14:58
Hallo,
also das Lötzinn, welches ich verwende, besitzt eine Flussmittelseele und kommt von Strassacker, sollte also elektronik- bzw. hifitauglich sein.

Gruß
Lukejack
kikki_(m)
Stammgast
#12 erstellt: 13. Feb 2010, 14:05
Hi,

tut mir Leid, dass ich hier die Leiche wieder ausgrabe, aber da ich so ziemlich das gleiche Problem habe, will ich keinen neuen Thread aufmachen.

Ich habe gestern mein Rack zusammengebaut und auch so einiges gelötet, z.B. XLR-Stecker oder Flachstecker verlötet. Das Lötzinn schmilzt auch wunderbar und fließt gut und verteilt sich schön an der zu lötenden Stelle. Alles wunderbar soweit. Beim Erkalten zieht sich aber sofort ein grauer, matter Schleier über das zuvor glänzende Zinn.

Ich hab alles ausprobiert, länger erhitzen, stärkeren Lötkolben, aber immer das gleiche Spiel. Halten tuts scheinbar, der Widerstand ist auch so wies sein sollte, aber ich hab da auch meine Bedenken bezüglich kalter Lötstellen etc.

Verwendet habe ich Zinn mit Bleianteil. Hat jemand ne Idee was ich falsch mache, oder liegts am Material? Ich bin ein wenig ratlos.

Fotos kann ich leider keine machen, weil ich gerade die Kamera nicht hier habe.

Für hilfreiche Antworten wäre ich sehr dankbar.

Grüße

Christian
ZeeeM
Inventar
#13 erstellt: 13. Feb 2010, 14:11

kikki_(m) schrieb:
Für hilfreiche Antworten wäre ich sehr dankbar. Grüße
Christian


Vieleicht hier mal schauen: http://www.elektrik-trick.de/lot.htm
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