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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Beitrag
Hüb'
Moderator
#25478 erstellt: 25. Mai 2021, 15:32
Besagte Mahler #5 ist hier enthalten, richtig?:

jpc.de

Agon
Hat sich gelöscht
#25479 erstellt: 25. Mai 2021, 15:56
Ja, das ist wohl offensichtlich so, aber ich habe noch die ICA-Erstausgabe:

amazon.de

Auch David Hurwitz war übrigens davon überwältigt. Recht hat er.

klutzkopp
Inventar
#25480 erstellt: 25. Mai 2021, 16:27
Wer bei Mahler #5 neben Lenny noch Bedarf nach einem weiteren "Drama-King" hat höre vielleicht mal hier rein:

amazon.de
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#25481 erstellt: 25. Mai 2021, 17:39

Hüb' (Beitrag #25476) schrieb:
Sir John steht bei mir ebenfalls als Doppel-LP im Regal. Ich entschied mich jedoch gegen eine 2. Mahler #5


Zwei Mahler 5 hintereinander müssen auch nicht sein...

Darum mache weiter mit Mahler 3 und der mbMn - auch klanglich - ausgezeichneten

Gustav Mahler – Symphony No. 3 • Jessye Norman, Claudio Abbado / Wiener Sängerknaben und Wiener Philharmoniker

648927C4-85E8-4932-A04D-60F43D4806A9


[Beitrag von Deep_Groove am 25. Mai 2021, 20:55 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#25482 erstellt: 25. Mai 2021, 17:49
Ich packe auch mal Vinyl aus ... Schumann - Symphonie No. 2 / Cellokonzert - Bernstein / Maisky / VPO - DGG 1985. Leider hat das Cellokonzert einen laut hörbaren Kratzer ... Mist ! Die Platte scheint lt. Discogs sogar nicht mal wertlos zu sein, es ist sogar ein Promo mit weissem Label.

IMG_2204D


Dann jetzt das hier ... Khachaturian - Spartacus/Gayaneh - Khachaturian/VPO - Decca SXL 1962. Man sagt, dass Khachaturian primär in Wien shoppen wollte, sein Dirigat war eher Nebensache. Dafür macht er es ganz gut ...

IMG_2205D


[Beitrag von arnaoutchot am 25. Mai 2021, 18:35 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#25483 erstellt: 25. Mai 2021, 18:45
Ich bleibe bei SACDs. Seltene Vorkommnisse sind an die Moderne des 20. Jahrhunderts avancierende zeitgenössische Kompositionen des 21. Jahrhunderts für Gitarre - hier mit Kammerorchester, mit Mezzosopran und Solo.
Nach Anklängen an Brittens Divertimento wird der Bogen in neue Sphären gespannt.
Fulminant gelungen, Empfehlung.

Petri Kumela (Gitarre), Tiina Penttinen (Mezzosopran), Ostrobothnisches Kammerorchester/Juha Kangas,
Paavo Korpijaakko:Works for Guitar - Nebula, Uniavaruusalus, Kimberley,
Weltersteinspielungen,
Alba 2010-2011.


https://www.alba.fi/en/shop/products/4978


[Beitrag von Hörstoff am 25. Mai 2021, 19:03 bearbeitet]
boxentroll
Ist häufiger hier
#25484 erstellt: 25. Mai 2021, 19:46
Als zweite fünfte von Mahler würde ich die hier empfehlen.

amazon.de

Da sinkt die Selbstmordrate schon deutlich.
Kein „extra“ Weltschmerz, den die fünfte nun wirklich nicht braucht. Der inhärente reicht mir völlig.

Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#25485 erstellt: 26. Mai 2021, 15:07
Hier noch ein Album des „Gelb-Labels“...

William Schuman / Walter Piston – Violin Concerto / Symphony No. 2 • Paul Zukofsky, Michael Tilson Thomas / Boston Symphony Orchestra

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Piston und Schuman werden von Tilson Thomas perfekt in Szene gesetzt. Trotz des teilweise volksmusikalischen und mit Crescendi durchsetzten Notentextes wirkt hier nichts übertrieben oder aufgesetzt. Das Ergebnis ist anregend-unterhaltsam und wie immer wenn die DGG in Boston mit Günther Herrmanns und Tom Mowrey aufgenommen / produziert hat exzellent.



[Beitrag von Deep_Groove am 26. Mai 2021, 15:46 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#25486 erstellt: 26. Mai 2021, 15:21
Jetzt geht's wieder.

jpc.de
Gustav Mahler (1860-1911)
Sinfonie Nr. 5
Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester, Hans Rosbaud

SWR Classic, ADD, 1951

Klanglich erstaunlich gutes Mono. Musikalisch (natürlich) nüchterner als Lennie - und vielleicht gerade deswegen (achtung, vermeintlicher Widerspruch!) emotionaler. Auf mich wirkt Rosbauds Ansatz authentischer, echter, mehr bei der Musik - und dadurch bewegender. Da ist weniger Lennie drin (klar). Den jpc-Jubeltext kann ich leider nicht einordnen. Dafür höre ich Mahler zu selten und trotz der Vielzahl von Aufnahmen seiner Sinfonien in meiner Sammlung kann ich nicht beurteilen, welcher Rang Rosbaud in der nicht gerade kleinen Mahler-Diskographie zukommt. Unabhängig davon scheint mir das eine sehr hörenswerte Interpretation. Diese Besprechung erscheint mir übrigens als treffend.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 26. Mai 2021, 15:55 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#25487 erstellt: 26. Mai 2021, 19:01
Wow! Diese grandiose Frau mit dieser expressiven, makellosen Sopranstimme, begleitet von (mehr als) einem grandiosen Kammerorchester, singt Brittens Feuerwerk Les Illuminations, Henzes Being Beauteous und andere Werke - eine wunderbare Idee. Das Ganze hervorragend eingespielt in bestem Alba-Surroundsound. Töne, noch nie gehört, dennoch kein qualitativer Abfall gegenüber Spitzeninterpretationen diverser Mehrfacheinspielungen bekannterer Werke. Klassikherz, was willst du mehr?

Die SACD für besondere Anlässe.

Anu Komsi (Sopran),

Ostrobothnisches Kammerorchester mit Jahu Kangas,
Benjamin Britten: Les Illuminations,

Uusinta Kammerorchester mit Sakari Oramo,
Werke von Henze, Schönberg, Castiglioni, Szymanowski,

Alba 2011, 2010.


jpc.de

Der Rezension schließe ich mich im Ergebnis an.
Agon
Hat sich gelöscht
#25488 erstellt: 26. Mai 2021, 20:06

Hüb' (Beitrag #25486) schrieb:

Klanglich erstaunlich gutes Mono. Musikalisch (natürlich) nüchterner als Lennie - und vielleicht gerade deswegen (achtung, vermeintlicher Widerspruch!) emotionaler. Auf mich wirkt Rosbauds Ansatz authentischer, echter, mehr bei der Musik - und dadurch bewegender.


Ja, sehr richtig. Rosbaud hat es nicht nötig, Mahler künstlich aufzudonnern. Er nimmt einfach das, was da ist. Und das ist ausreichend.

Bei mir:

K. Penderecki:

The Awakening of Jacob (1974)

Anaklasis (1960)

De natura sonoris I (1966)

Warschauer Philharmonie,

Antoni Wit, Ltg.

(Naxos, 2008)

jpc.de

Hier hat sich Kubrick für "The Shining" wirklich ausführlich bedient...
Hüb'
Moderator
#25489 erstellt: 26. Mai 2021, 20:14

Ja, sehr richtig. Rosbaud hat es nicht nötig, Mahler künstlich aufzudonnern. Er nimmt einfach das, was da ist. Und das ist ausreichend.

Wobei ich Lennie schon abnehme, dass es auch ihm mit seiner Sicht Ernst mit Mahler war und es ihm nicht um Selbstdarstellung ging.
Ist halt ein anderer, sein Mahler. Man hört bei Bernstein für mein Empfinden aber schon sehr deutlich seine Liebe und Hingabe für Mahler.
Zum Glück haben wir ja die Wahl.
Hörstoff
Inventar
#25490 erstellt: 26. Mai 2021, 20:25
Passend zum Super-Vollmond nachher,



...ein spritziger, dynamischer, jazziger Chopin vom leider verstorbenen Altmeister Jacques Loussier.

amazon.de
Agon
Hat sich gelöscht
#25491 erstellt: 26. Mai 2021, 23:04
Ja, Bernstein ist bei einigen Mahler-Sinfonien schon eine gute Adresse.

Ich höre noch weiter im polnisch-avantgardistischen Sektor:

Witold Lutoslawski:

Konzert für Orchester (1954)

Warschauer Philharmonie,

Antoni Wit, Ltg.

(Dux, 12/2004)

jpc.de

Diese Warschauer Philharmmonie ist schon ein hervorragendes Orchester. Ein Glücksfall. Hier kommt das Werk sowohl schön und lyrisch klingend wie auch dramatisch rüber. Antoni Wit macht es richtig.
frankbln
Stammgast
#25492 erstellt: 27. Mai 2021, 05:37
Guten Morgen,

über den Tag habe ich gestern Stücke von Debussy und Ravel gehört. Alles in Interpretationen von Bernstein und dem New York Philharmonic (ich rippe gerade die Sony Concerto/Orchestral Box). Aber nach so vielen Mahler 5 Postings war ich dann doch neugierig und habe die übliche Scheu vor Mahler mal beiseite geschoben und mir den ersten Satz in drei Varianten angehört

1. Abbado/Berliner Philharmoniker
2. Bernstein/New York Philharmonic
3 Karajan/Berliner Philharmoniker

Gut nachvollziehen konnte ich, dass Bernstein irgendwie eine Schüppe drauflegt. Schlecht finde ich es aber nicht. Die "ruhigste" von den drei Versionen war in meinen Ohren die Einspielung von den Berliner Philharmikern unter Abbado, während sie unter Karajan etwas kraftvoller zu Werke gehen.

So bewußt wie gestern habe ich Mahlers 5. wohl noch nie gehört. Albträume hatte ich aber nicht, obwohl es kurz vor dem Schlafengehen war.

Bei Bernstein ist mir noch aufgefallen, dass das Stereobild komplett anders erscheint als bei den beiden anderen Aufnahmen und im "Mittelteil" hatte ich den Eindruck ein leicht verstimmtes Zirkusorchester zu hören. Vielleicht war ich auch schon zu müde. Selbstmordgedanken kamen auf jeden Fall nicht auf :-).

Wo soll ich jetzt reinhören? Vorschläge?

Mahler Symphonie 5

Um 6 Uhr eröffnet hier das Home Office. Habt einen tollen Tag.

Grüße
Franco


[Beitrag von frankbln am 27. Mai 2021, 05:39 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#25493 erstellt: 27. Mai 2021, 08:23

Bei Bernstein ist mir noch aufgefallen, dass das Stereobild komplett anders erscheint als bei den beiden anderen Aufnahmen und im "Mittelteil" hatte ich den Eindruck ein leicht verstimmtes Zirkusorchester zu hören. Vielleicht war ich auch schon zu müde.


Nein warst du nicht. Dass die 1963er #5 mit dem NYPO aufnahmetechnisch gründlich verunglückt ist ist kein Geheimnis.

Die übrigen Aufnahmen aus Lennies erstem Zyklus

jpc.de

sind in klanglicher Hinsicht aber gut bis sehr gut gelungen bzw. remastert.
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#25494 erstellt: 27. Mai 2021, 09:11

frankbln (Beitrag #25492) schrieb:


Wo soll ich jetzt reinhören? Vorschläge?

Grüße
Franco


Gehört haben sollte man bei Mahler #5 unbedingt Barbirolli / NPO und Chailly / Conc. O
arnaoutchot
Moderator
#25495 erstellt: 27. Mai 2021, 09:27

Deep_Groove (Beitrag #25494) schrieb:
Gehört haben sollte man bei Mahler #5 unbedingt Barbirolli / NPO und Chailly / Conc. O :prost


... und Solti/CSO, Boulez/VPO oder - mein Geheimfavorit - Zdenek Macal/Czech PO. Gut, letztere hat klanglich auch die Nase vorn (Exton MCh-SACD). Jetzt hast Du erst mal was zu tun ...


[Beitrag von arnaoutchot am 27. Mai 2021, 09:37 bearbeitet]
op111
Moderator
#25496 erstellt: 27. Mai 2021, 09:48

klutzkopp (Beitrag #25493) schrieb:

Bei Bernstein ist mir noch aufgefallen, dass das Stereobild komplett anders erscheint als bei den beiden anderen Aufnahmen und im "Mittelteil" hatte ich den Eindruck ein leicht verstimmtes Zirkusorchester zu hören. Vielleicht war ich auch schon zu müde.

Nein warst du nicht. Dass die 1963er #5 mit dem NYPO aufnahmetechnisch gründlich verunglückt ist ist kein Geheimnis.

Im Januar 1963 wollte man offensichtlich noch mit knalligen Effekten die Vorteile der Stereo-Schallplatte demonstrieren. Also habe ich ein wenig Nachsicht mit dieser historischen Aufnahme. Miguel Kertsman hat schon noch einiges aus dem alten Material herausgeholt, konnte natürlich auch keine Wunder vollbringen. Besser als die mulmig undurchsichtigen Erstausgaben ist das schon.
Dazu kommen die ziemlich zittrige Trompete und die quäkigen Holzbläser.
Lennie lässt es vorsichtig, auch ein wenig langweilig, beginnen, um später (hoffentlich) noch ein wenig nachlegen zu können.
Diese 5. ist m.E. ein früher Versuch aber keine Sternstunde.

Franz
klutzkopp
Inventar
#25497 erstellt: 27. Mai 2021, 10:03

Deep_Groove (Beitrag #25494) schrieb:


Gehört haben sollte man bei Mahler #5 unbedingt Barbirolli / NPO und Chailly / Conc. O :prost


...und die Liveaufnahme des mMn ziemlich genialen Mahlerianers Rafael Kubelik von 1981:

jpc.de
op111
Moderator
#25498 erstellt: 27. Mai 2021, 10:10
Hallo zusammen,

empfehlenswert zu hören sind m.E.
Barbirolli/NPO (EMI) da gelten auch klangliche Einschränkungen, die Partitur mitlesen sollte man besser nicht.
Solti/CSO - Da gibt es auch noch Balanceprobleme und Übersteuerungen, Solti ist vor allen in den bewegten Aussensätzen (1,2, und 5) stark.
Bernstein/ Wiener (DG) finde ich deutlich besser als in der älteren Aufnahme.
Bei Chailly/CGBO gibt es klanglich nichts auszusetzen. Chailly hat sich intensiv mit Mengelbergs Interpretationen auseinandergesetzt.
Boulez/Wiener (DG) ist m.E. unübertroffen.
Bei Gielen (Hänssler) mangelt es am Orchesterspiel/bzw. an der Koordination des Dirigenten.
arnaoutchot
Moderator
#25499 erstellt: 27. Mai 2021, 10:12
Ja, stimmt, Kubelik. Seine DGG-Aufnahme aus den 1970ern finde ich im übrigen auch nicht so schlecht.

Ich höre gerade Bernstein / VPO 1988. Irgendwie geht mir das nicht so unter die Haut wie Hüb, das ist mir zu dick aufgetragen. Ich schätze die strafferen Darbietungen wie oben genannt. Bernstein ist mir irgendwie zu "wolkig" ...

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op111
Moderator
#25500 erstellt: 27. Mai 2021, 10:27
Ja, die Kubelik-Aufnahme habe ich (bemerkenswert in der Gesamtaufnahme die geteilten 1. und 2. Violinen),
auch Inbal/HR-Frankfurt - möglicherweise irgendwo Karajan/Berliner.
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#25501 erstellt: 27. Mai 2021, 11:44
Hier läuft gerade Currentzis Beethoven #7.

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Irgendwie schafft es Currentzis immer wieder mir mit seinen Interpretationen ein Schmunzeln ins Gesicht zu zaubern. Bis auf die typischen Eigenwilligkeiten, die natürlich leicht dafür hergenommen werden können seine Interpretationen zu verwerfen ist das zumindest für mich eine durchaus unterhaltsame und sehr gut produzierte Darbietung.
Insbesondere das Alegretto hat es mir irgendwie angetan. Klar, auch hier lässt Currentzis seine Musica Aeterna alles ganz anders spielen wie alle anderen. Entweder viel leiser oder halt viel lauter. Das klingt im pianissimo beinahe kammermusikalisch. Hierdurch wird andererseits eine Intimität erzeugt die zumindest mich durchaus mehr berührt als viele andere Allegrettos, die ich bislang gehört habe.
Ich verstehe aber auch diejenigen die die Interpretationen von Currentzis eher als Karikatur des Notentextes wahrnehmen.



[Beitrag von Deep_Groove am 27. Mai 2021, 11:49 bearbeitet]
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#25502 erstellt: 27. Mai 2021, 15:27

arnaoutchot (Beitrag #25499) schrieb:
Ja, stimmt, Kubelik. Seine DGG-Aufnahme aus den 1970ern finde ich im übrigen auch nicht so schlecht.


Kubelik empfinde ich auch als sehr schön. Möglicherweise zu „schön“? Sein lyrisch-romantischer Ansatz zeigt die starke Empathie für Mahler und gibt der Einspielung etwas sympatisch-bescheidenes. Mir fehlt unter dem Strich die „dunkle Seite“ Mahlers, das Doppelbödige und somit der Übergang von der Spät-Romantik zur Moderne.

Ich lasse mich gerade seit langen wieder mal von Solti / CSO mit Mahler #5 „beballern“.
Das ist für mich beindruckend, aber irgendwie auch erschlagend.

Gustav Mahler – Symphonie Nr. 5 Cis-moll • Georg Solti / Chicago Symphony Orchestra ‎

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Da mir das feine Gehör für die klanglichen Limitationen fehlt, und ich zudem insbesondere Mahler-Symphonien ohne gleichzeitige Lektüre der Partitur goutiere, bleiben Barbirolli / NPO mein Favorit. Das ist letztendlich das Angenehme am Laiendasein: Man hört ohne den Ballast fachmännischer Kompetenz einfach was persönlich gefällt.


[Beitrag von Deep_Groove am 27. Mai 2021, 20:40 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#25503 erstellt: 27. Mai 2021, 16:30

Deep_Groove (Beitrag #25502) schrieb:


Ich lasse mich gerade seit langen wieder mal von Solti / CSO mit Mahler #5 „beballern“.
Das ist für mich beindruckend, aber irgendwie auch erschlagend.


Geht mir genau so. Solti passt für mich bei der Orchesterwerken von Bartok (wobei ich da noch Boulez bevorzuge) und durchaus auch bei der Fantastique von Berlioz. Mit seinem Mahler kann ich persönlich wenig bis nix anfangen.


Deep_Groove (Beitrag #25502) schrieb:

bleiben Barbirolli / NPO mein Favorit. Das ist letztendlich das Angenehme am Laiendasein: Man hört ohne den Ballast fachmännischer Kompetenz einfach was persönlich gefällt. :prost


Richtig! Und Barbirollis Fünfte ist auch für mich letztlich der Goldstandard.
boxentroll
Ist häufiger hier
#25504 erstellt: 27. Mai 2021, 17:35
Ich fand die entsprechende Folge der Sendung „Blindverkostung“ sehr interessant.
frankbln
Stammgast
#25505 erstellt: 27. Mai 2021, 18:34
Da höre ich gerade rein und habe die drei Expert*innen ausgestochen, denn ich habe die Bernstein-Aufnahme sofort erkannt. Kunststück. Hab sie ja gestern und heute 2x gehört

Gut weggekommen ist Lennie eher nicht. Macht nix. Ich höre ihn trotzdem wieder.

Ansonsten habe ich mir heute den ersten Satz mit Barbirolli und Chailly angehört. Finde ich beide gut. Chailly finde ich vor allem klangtechnisch sehr ansprechend. Bei Barbirolli gehe ich ein wenig weiter musikalisch mit.

Ich bleibe am Ball. Aber auch erst einmal beim ersten Satz.

Edit: Die 2. Aufnahme habe ich auch erkannt. Aber eben auch heute noch gehört. Es war Chailly mit dem Concertgebouw Orchestra. Ich erstarre selbst vor mir in Ehrfurcht. Oder beginner's luck . Sie wechseln jetzt bestimmt zum 2. Satz. Da bin ich dann raus.

Edit2: Haben sie nicht. Aber ich kannte die Einspielung auch nicht und sie steht auch nicht bei euren Vorschlägen. Wohl zu Recht.

Edit3: Die Sendung ist toll.


[Beitrag von frankbln am 27. Mai 2021, 19:12 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#25506 erstellt: 27. Mai 2021, 19:38

frankbln (Beitrag #25505) schrieb:

Die Sendung ist toll.


Dem stimme ich zu - nach gut zehn als Podcast gehörten Folgen.

Die Mahler-Folge habe ich noch nicht gehört. Könnte es sein, dass zwei Folgen produziert wurden? Oder war die zweite bereits eine Wiederholung? Ich erinnere mich irgendwie, aber mittlerweile ist wohl nur noch die zweite Folge greifbar.

Mahler 5 habe ich schon lange nicht mehr gehört, in meinen jugendlichen Jahren aber des Öfteren, noch vom Band oder als Rundfunkübertragungen, später schon weniger häufig per CD. Auf CD stehen mir mittlerweile Einspielungen der Fünften mit Solti, Kubelik, Tennstedt und V. Neumann zur Verfügung. Es ist mir völlig klar, dass zu vieles fehlt, als dass der Überblick etwas Repräsentatives hätte. Aber irgendwo muss Schluss sein, da meine Interessensgebiete viel zu breit sind und ich kein irrer Sammler bin wie gewisse freundliche Zeitgenossen dahier, sondern nur ganz pauschal bisweilen etwas gestört ...

Bei der Blindverkostung stört mich nur hin und wieder eine gewisse, wie mir scheint, bewusst plakative Strenge. Andererseits sitzen hier schon Experten, das kann man besten Gewissens behaupten. Wenn Christine Lemke-Matwey HIP oft nicht leiden kann, muss ich das nicht teilen. Wenn bisweilen Weltstars wie Anne Sophie Mutter kräftig abgekanzelt werden, schadet das vermutlich auch nichts ...

Wolfgang
Agon
Hat sich gelöscht
#25507 erstellt: 27. Mai 2021, 19:51
K. Penderecki:

Threnos - Den Opfern von Hiroshima für 52 Streichinstrumente (1960)

Fluorescences (1961)

De natura sonoris II (1971)

National Polish Radio Symphony Orchestra Katowice,

Antoni Wit, Ltg.

(Naxos, 1998)

jpc.de
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#25508 erstellt: 27. Mai 2021, 20:29
Mahler #5 lässt mir irgendwie keine Ruhe. Und ich denke HvK wird als bedeutender Mahler-Interpret nach wie vor unterschätzt. Was bei Kubelik fehlt und was bei Solti zu viel ist, sozusagen dieser Ritt auf der Rasierklinge, gelingen HvK / BPO mbMn ausgezeichnet. Wo Solti nur ballert und Kubelik viel Zuckerguss aus dem Notentext extrahiert, schafft es HvK die dunkle Seite dieses symphonischen Wechselbades zugänglich zu machen wie keine andere mir bekannte Einspielung dieses Werkes. Ich glaube nicht, dass es viele Tondokumente gibt, die die Zerrissenheit in Gustav Mahlers Schaffen besser herausgearbeitet haben. Im direkten Vergleich zu Barbirolli / NPO ist HvK / BPO aufgrund der stellenweise übertriebenen Tempi nicht so ausgewogen, aber unbedingt hörenswert. Auch weil hier die Produktionstechnik ein sehr hohes Niveau bietet und die Interpretation in kongenialer Weise unterstützt.

Gustav Mahler – 5. Symphonie / Kindertotenlieder • Christa Ludwig, Herbert von Karajan / Berliner Philharmoniker

D8A4C1CF-43F7-4A63-BB8B-E6CE56631B91


[Beitrag von Deep_Groove am 27. Mai 2021, 21:40 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#25509 erstellt: 27. Mai 2021, 20:51
Das Strawinski-Jubiläumsjahr geht auch bei mir nicht ganz spurlos vorbei. Auch wenn ich es immer ein bisschen komisch finde, das Todesjahr eine Komponisten an die große Glocke zu hängen. Aber wenn es als Vorwand für interessante Veröffentlichungen dient, wieso nicht?

jpc.de
Igor Strawinski (1882-1971)
Pulcinella-Suite (1949)
New York Philharmonic - Dirigent: Leonard Bernstein
Aufnahme: 28. März 1960, Manhattan Center, New York City

Leider ist hier nur Suite eingespielt und nicht das komplette Ballett. Die Lieder sind hier also nicht enthalten, was - wenn ich an die herrliche Einspielung mit Robert Craft denke - schon ein Verlust ist. Davon abgesehen ist es eine sehr gelungene Einspielung, vor allem die Bläsersolisten fielen mir positiv auf. Im Vergleich zu der genannten Einspielung ist hier der Klang des Orchesters etwas düsterer.

Wer Pulcinella kennenlernen möchte und keine Allergie gegen Gesang hat, ist mit dem kompletten Ballett aber besser bedient.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
klutzkopp
Inventar
#25510 erstellt: 27. Mai 2021, 20:53
Kubelik und nur Zuckerguss? Das liegt jedenfalls für die Liveaufnahme von 1981 ziemlich weit neben der Sache. Die ältere Studioversion kenne ich allerdings nicht.
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#25511 erstellt: 27. Mai 2021, 21:37

klutzkopp (Beitrag #25510) schrieb:
Kubelik und nur Zuckerguss? Das liegt jedenfalls für die Liveaufnahme von 1981 ziemlich weit neben der Sache. Die ältere Studioversion kenne ich allerdings nicht.


Meine Aussage bezog sich auf die Einspielung von 1971 aus Post #25499 Die 81er Live-Einspielung kenne ich (noch) nicht...

Gustav Mahler —Symphonie Nr. 5 / Lieder Eines Fahrenden Gesellen • Rafael Kubelik, Dietrich Fischer-Dieskau / Symphonie-Orchester Des Bayerischen Rundfunks



[Beitrag von Deep_Groove am 27. Mai 2021, 22:44 bearbeitet]
boxentroll
Ist häufiger hier
#25512 erstellt: 28. Mai 2021, 10:40

WolfgangZ (Beitrag #25506) schrieb:


Die Mahler-Folge habe ich noch nicht gehört. Könnte es sein, dass zwei Folgen produziert wurden? Oder war die zweite bereits eine Wiederholung? Ich erinnere mich irgendwie, aber mittlerweile ist wohl nur noch die zweite Folge greifbar.

Wolfgang



Keine Sorge, Wolfgang!
Es war die gleiche Sendung, die zwei Mal in der App vorhanden war.

arnaoutchot
Moderator
#25513 erstellt: 28. Mai 2021, 11:04

Deep_Groove (Beitrag #25511) schrieb:

klutzkopp (Beitrag #25510) schrieb:
Kubelik und nur Zuckerguss? Das liegt jedenfalls für die Liveaufnahme von 1981 ziemlich weit neben der Sache. Die ältere Studioversion kenne ich allerdings nicht.


Meine Aussage bezog sich auf die Einspielung von 1971 aus Post #25499 Die 81er Live-Einspielung kenne ich (noch) nicht...


Ich habe mir das gerade nochmals hergeholt. Die Kubelik-Mahler-Aufnahmen kenne ich noch nicht so gut, die Box habe ich erst seit Anfang des Jahres. Also Zuckerguss kann ich hier in keinster Weise erkennen. Der Trauermarsch ist regelrecht schroff ausgeführt für meine Begriffe, Kubelik scheut auch vor Dissonanzen nicht zurück. Das Adagietto ist zügig gespielt mit einer Spielzeit von unter 10 Minuten, viele Dirigenten zerdehnen das für mich zu stark. Klanglich fehlen der Aufnahme etwas die abgrundtiefen Abstürze und das Volumen im tiefen Blech, die man von modernen Mehrkanalaufnahmen kennt, aber dafür kann Kubelik ja nichts. Ich bin geneigt, Bernstein/NYPO, Solti und Kubelik als "Dreigestirn" für herausragende analog aufgenommene Mahler-Aufnahmen zu beurteilen.

IMG_2212D
klutzkopp
Inventar
#25514 erstellt: 28. Mai 2021, 11:45
Zum Thema "Dreigestirn":

Es ist schon erstaunlich wie häufig hier unter den bevorzugten Dirigenten die "alten Knaben", z.B. Kubelik, Haitink, Blomstedt, Wand (und weitere) genannt werden.

Ich mache da keine Ausnahme, im Gegenteil. Die Jungs hatten bzw. haben es immer noch drauf.
WolfgangZ
Inventar
#25515 erstellt: 28. Mai 2021, 11:53
Schönen Dank dem Boxentroll!

Wolfgang
arnaoutchot
Moderator
#25516 erstellt: 28. Mai 2021, 12:20

klutzkopp (Beitrag #25514) schrieb:
Zum Thema "Dreigestirn": Es ist schon erstaunlich wie häufig hier unter den bevorzugten Dirigenten die "alten Knaben", z.B. Kubelik, Haitink, Blomstedt, Wand (und weitere) genannt werden.


Das war aus meiner Sicht noch eine andere Generation von Musikern. Aufnahmen wurden noch ausführlich geprobt und in sorgfältig abgestimmten Räumen aufgenommen. Die heutigen Jungen werden oft in schnell produzierten Live-Mitschnitten verewigt ... kein Wunder, dass da das alte Bestand hat.

Weil's so schön war ... Mahler 9 mit Kubelik aus dem Jahr 1967 ...

IMG_2213D
Hüb'
Moderator
#25517 erstellt: 28. Mai 2021, 12:26

arnaoutchot (Beitrag #25513) schrieb:
Ich bin geneigt, Bernstein/NYPO, Solti und Kubelik als "Dreigestirn" für herausragende analog aufgenommene Mahler-Aufnahmen zu beurteilen.

Man könnte Haitink ergänzen.
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#25518 erstellt: 28. Mai 2021, 14:06

Hüb' (Beitrag #25517) schrieb:

arnaoutchot (Beitrag #25513) schrieb:
Ich bin geneigt, Bernstein/NYPO, Solti und Kubelik als "Dreigestirn" für herausragende analog aufgenommene Mahler-Aufnahmen zu beurteilen.

Man könnte Haitink ergänzen.
:prost


Kann man so sehen, muss man aber nicht. Für mich ist das bei Mahler #5 die 2. Liga. In der Königsklasse spielen in meinen Ohren Barbirolli, Karajan und Chailly.
Wer sich bei der 71er Kubelik am zugegeben etwas provokanten „Zuckerguss“ stößt kann das gerne durch lyrisch-romantischen Ansatz ersetzen. Dieser ist natürlich vor allem in den langsamen Teilen der Partitur wahrnehmbar.

Bei mir läuft gerade Mahler #6 mit...

Gustav Mahler – 6. Symphonie • Herbert von Karajan / Berliner Philharmoniker

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Ich zitiere mal den Penguin Guide


With superlative playing from the Berlin Philharmonic, Karajan‘s reading of the Sixth is a revelation...




[Beitrag von Deep_Groove am 28. Mai 2021, 14:07 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#25519 erstellt: 28. Mai 2021, 14:20
Bei Barbirolli und Chailly stimme ich absolut mit der Königsklasse überein. Im Falle von Karajan nicht.

Daneben zählen für mich unbedingt Rosbaud und Abbado (Berlin) dort hinein.

Bernstein, Solti und Kubelik brauche ich bei Mahlers Fünfter nicht.

Gruß,

Agon
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#25520 erstellt: 28. Mai 2021, 15:03

Agon (Beitrag #25519) schrieb:
Bei Barbirolli und Chailly stimme ich absolut mit der Königsklasse überein. Im Falle von Karajan nicht.


Nur so aus Neugier: Was gäbe es denn an Karajan / BPO Mahler #5 zu kritisieren?

Ich höre gerade

Gustav Mahler ‎– 9. Symphonie • Herbert von Karajan / Berliner Philharmoniker

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Ebenfalls mbMn eine sehr, sehr gute Aufnahme, die schwer zu übertreffen ist. Atmosphärisch ungeheuer dicht und konzentriert zudem voller Gefühl und Tiefe. Ich hätte mir nur gewünscht Karajan hätte statt die 9. zweimal aufzunehmen noch die 3. und / oder 7. eingespielt.


[Beitrag von Deep_Groove am 28. Mai 2021, 15:04 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#25521 erstellt: 28. Mai 2021, 15:10
Jetzt komme ich etwas ins Vergleichen. Eher ein Exot für Mahler: Kirill Kondrashin - USSR State Symphony Orchestra - Melodiya 1974. Durchaus interessant, packender Zugriff, satte Bläser ! Klingt auch erstaunlich gut.

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Agon
Hat sich gelöscht
#25522 erstellt: 28. Mai 2021, 19:22
Ja, Kondrashin ist bei Mahler wirklich sehr interessant. Da gibt es ja auch eine Erste mit dem NDR-Sinfonieorchester und eine Siebte mit dem Concertgebouworchester.

Karajan ist bei Mahler einfach Fehl am Platz - platt, ahnungslos, desinteressiert und im Schönklang ersaufend.

Gruß,

Agon
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#25523 erstellt: 28. Mai 2021, 19:43

Agon (Beitrag #25522) schrieb:


Karajan ist bei Mahler einfach Fehl am Platz - platt, ahnungslos, desinteressiert und im Schönklang ersaufend.

Gruß,

Agon


Okay, das hilft mir deine Einschätzungen zu Einspielungen besser beurteilen zu können...

Edit: Hier noch ein Zitat aus BR-Klassik zu Karajans Mahler #5 anlässlich des 30. Todestages des Dirigenten.


Die Einspielung der "Fünften" vom Februar 1973 ist ein großer Wurf: musikalisch-technisch perfekt, in Schönheit und Ausdruck überwältigend, dabei bissig und bezaubernd, beklemmend und begeisternd zugleich. Und für das quälend schöne Adagietto fand Karajan genau das "Tempo giusto" – nicht zu schnell und nicht zu langsam.


Ich denke man muss bei der Beurteilung von HvK sein künstlerisches Schaffen von seinem Auftreten außerhalb des Konzertsaales trennen. Seine Einspielungen allein deshalb zu verwerfen nur weil man sein Verhalten im 3. Reich und seine Hybris ablehnt ist so sinnlos wie falsch.


[Beitrag von Deep_Groove am 29. Mai 2021, 05:39 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#25524 erstellt: 28. Mai 2021, 19:49
Bei mir haben Serkin/Szell gerade Premiere mit Brahms KK 2:

amazon.de

Da geht die Luzie ab. Aber hallo! Großes Tennis.
Hörstoff
Inventar
#25525 erstellt: 28. Mai 2021, 20:48
Peppige Bilder einer Ausstellung von Modest Mussorgski, allerdings in einer sehr eigenen, partiell etwas überkandidelten Einspielung bieten die 12 pianisten und das Karlsruher Schlagzeug Ensemble als Bearbeitungen von Noriko Ishikawa.

Allemal eine Hörsession wert, jedoch etwas gewöhnungsbeürftig. Das, was wie der Vogel aus "Peter und der Wolf" anmutet, ist in Wirklichkeit der "Marktplatz von Limoges". Die "Katakomben" wiederum werden einem sehr plastisch vor Augen geführt, sodass sich über der Decke und vor dem inneren Auge gemauerte Rundbögen schließen. "Die Hütte auf Hühnerfüßen" wiederum mutet ziemlich originalgetreu an. "Das große Tor von Kiew" beeindruckt, weicht aber wieder deutlich von bekannten Einspielungen ab.

Experimentell - nichts für Leute, die Wert auf ultimative Werksgenauigkeit legen. Eine Ars Produktion aus 2012.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 28. Mai 2021, 20:51 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#25526 erstellt: 29. Mai 2021, 10:55
Paul Wranitzky - wäre er als "Wunderkind" berühmt geworden und später produktiver gewesen, hätte er Mozart Konkurrenz machen können. Zunächst jedoch hatte er auf Wunsch seiner Eltern Theologie studiert. Vielen seiner Komponistenkollegen steht er, finde ich, in nichts nach.

Den neuen Tag mit Paul Wranitzky, Freimaurer und gemäß der Akademie für Alte Musik Berlin einer der prägenden, doch heute unbekannten Köpfe der Wiener Klassik zu beginnen ist ein wenig wie einen Sonnenaufgang zu beobachten. Die Grande Sinfonie op. 31 bietet ein festliches Ambiente, doch halt, spätestens mit den Kanonenböllern im 3. Satz wird klar, dass hiermit tatsächlich das Schlachtgetümmel im Revolutionsgeschehen gemeint ist...
Große Pracht.

Eine weitere hervorragende cpo-Einspielung aus 2004 mit der NDR Radiophilharmonie und Howard Griffiths.
EDIT: auch von Frank in 2016 schon positiv rezensiert.

Super Audio CD. Empfehlung!

jpc.de


[Beitrag von Hörstoff am 29. Mai 2021, 11:28 bearbeitet]
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#25527 erstellt: 29. Mai 2021, 13:25
Bei Mahler #4 gehört neben Szell / Cleveland O. und Reiner / CSO auch

Gustav Mahler – 4. Symphonie • Edith Mathis, Herbert von Karajan / Berliner Philharmoniker ‎

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zu meinen Favoriten. Im Vergleich zu Szell nicht frei von Übertreibungen klingen Karajan / BPO einerseits lyrisch-gefühlvoll und anderseits größer und mächtiger wie keine andere mir bekannte Einspielung. Aber auch so „wienerisch“ wie keine zweite. Und die Berliner sind einfach phantastisch, Weltklasse.


[Beitrag von Deep_Groove am 29. Mai 2021, 13:28 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#25528 erstellt: 29. Mai 2021, 15:01
Ich habe wirklich ziemlich viele Mahler-Symphonien auf CD, aber bei Karajan bin ich blank. Mit seinem Mahler habe ich mich nie beschäftigt, obwohl ich keine Grundaversion gegen Karajan hege. Seine Beethoven-Symphonien rangieren unverändert bei mir weit oben. Karajan wird wohl immer polarisieren.
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