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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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FabianJ
Inventar
#23876 erstellt: 17. Aug 2020, 20:32
Bei mir war es ähnlich wie bei Frank. Ich war auch längere Zeit fernab der Musiksammlung.

Gerade angehört:
Sergei Rachmaninoff: Die Glocken, Sinfonische Tänze (BRSO, Mariss Jansons)
Sergei Rachmaninoff (1873-1943)
Sinfonische Tänze op. 45
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks - Dirigent: Mariss Jansons
Live-Aufnahme: 26. - 27.01.2017, Herkulessaal der Residenz, München

Das Letzte, was ich mir vor der Abreise anhörte. Weil es so schön war, gleich noch einmal!

Nun habe ich die andere hier vorliegende Einspielung mit dem Gürzenich-Orchester und Dmitri Kitajenko nicht im Ohr, aber Mariss Jansons' Einspielung hat mir viel Freude bereitet. Gerade als Live-Mitschnitt ist das wirklich eindrucksvoll!

Es gibt natürlich dramatischere und emotional noch stärker involvierende Musik als diese, aber das könnte ich z. B. über Ravels „Daphnis et Chloé" auch sagen und dennoch gehören beide Werke für mich zu den großartigsten Werken, die ich von ihren jeweiligen Tonschöpfern kenne! (Und ja, damit hat es sich fast mit den Gemeinsamkeiten der beiden Werke,)

@Franco:
Ich wünsche Dir, dass bei dem Umzug alles glatt läuft und möglichst wenig zu Bruch geht!

Mit freundlichen Grüßen
Fabian
Hörstoff
Inventar
#23877 erstellt: 18. Aug 2020, 18:57
Ich zitiere mich mal selbst.

Hörstoff (Beitrag #23872) schrieb:
So, "The Mahler Project" mit MTT/SFO ist einmal durch.

Aber die Lust auf Mahlersinfonien hält noch an.

Da habe ich gern direkt nachfolgend die neu erhaltene Box von David Zinman/Tonhalle Orchester Zürich, RCA 2011 geöffnet.

Die 1. Sinfonie war super und auch die 2. steckt nicht wirklich zurück. Mein Eindruck: anders, herausragend präzise und prägnant, nicht schlechter als MTT/SFO - bis auf Weiteres.

Auch teilweise sehr schön emotional.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 18. Aug 2020, 19:23 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#23878 erstellt: 19. Aug 2020, 16:33
jpc.de

Alberic Magnard (1865-1914)
Symphonien Nr.3 & 4
Philharmonisches Orchester Freiburg, Fabrice Bollon

CD, Naxos, DDD, 2017

Eine erfreuliche Bereicherung der überschaubaren Magnard-Diskographie kommt hier aus Freiburg. Das ist warm und lebendig musiziert und macht Lust dazu, die Werke mehrfach zu hören. Die Besprechung bei The New Listener erscheint mir kompetent und treffend.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 19. Aug 2020, 16:36 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#23879 erstellt: 19. Aug 2020, 21:19
Hier ein Highresdownload, Avi Avitals kammermusikalischer Vivaldi.

Wunderbares, mystisches Mandolinenspiel, virtuos begleitet vom Venice Baroque Orchestra.
Habe ich schon einmal live erlebt, dort sogar aufgrund der Gesamtatmosphäre noch beeindruckender.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 19. Aug 2020, 21:22 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#23880 erstellt: 20. Aug 2020, 13:55
Eivind Groven (1901-77):

Sinfonie Nr. 1 op. 26 "Towards the Mountains" (1937/50)

Kristiansand Symphony Orchestra,

Peter Szilvay, Ltg.


(Naxos, 6/2017, Kristiansand, Norwegen)


jpc.de
klutzkopp
Inventar
#23881 erstellt: 20. Aug 2020, 19:54
Der Name Groven ist mir gänzlich neu. Kannst du kurz beschreiben was er so zu Gehör bringt?
Rille65
Inventar
#23882 erstellt: 20. Aug 2020, 21:30
Hier ein Neuzugang in exquisitem Zustand:

B57A4881-C144-44C2-82ED-D06FF76EFC6B

J.S. Bach* - Gustav Leonhardt ‎– The French And English Suites
Label: Philips ‎– 6709 500
Serie: Seon – , Dokument & Meisterwerk –
Format: 5 × Vinyl, LP, Compilation, Stereo Box Set
Land: UK

Passt allerdings nicht so ganz zum sommerlichen Abend und leichtem Riesling.


Michael, welche Jahreszeit und welchen Wein empfiehlst du zu dieser Box?
arnaoutchot
Moderator
#23883 erstellt: 20. Aug 2020, 21:52

Rille65 (Beitrag #23882) schrieb:
Michael, welche Jahreszeit und welchen Wein empfiehlst du zu dieser Box?


hmm ... leichten Riesling oder trockenen Silvaner finde ich dazu nicht so schlecht, eher keinen schweren Roten (der ist mehr für die Sinfonik ...). Jahreszeit ist eher unabhängig, das ist Ganzjahresmusik, aber nichts für untertags, eher konzentriert eine Suite pro Abend. Tipp: Nimm Dir eine Suite vor und höre sie 2x ! Viel Spass, geniesse
Agon
Hat sich gelöscht
#23884 erstellt: 20. Aug 2020, 23:32

klutzkopp (Beitrag #23881) schrieb:
Der Name Groven ist mir gänzlich neu. Kannst du kurz beschreiben was er so zu Gehör bringt?


Hallo,

für mich ist Groven auch Neuland.
Die von mir gehörte Erste Sinfonie klingt noch spätromantisch, weist aber schon in die Moderne hinein. Sie ist sehr gut anhörbar, sowohl lyrisch wie auch dramatisch und hat mir einfach gut gefallen. Etwas erinnert sie an den Stil von Carl Nielsen.

Hörstoff
Inventar
#23885 erstellt: 21. Aug 2020, 08:20
Ich eröffne den Tag mit einem Sampler, der ein nicht so konzentriertes Hören erfordert. Nicht dass Barock U-Musik wäre.
Für solche Musik finde ich einen jungen, prickelnden, nicht süßen roten Bio-Wein passend, aber es ist dafür zu früh.

Simon Murphy/New Dutch Academy,
Grand Tour - Baroque Road Trip: Bach, Händel, Telemann, Vivaldi, Van Wassenaer,
Pentatone "Sit back and enjoy" 2017.


Feierlich, nett.
In diesem Fall hat der Dirigent für die Werke von Bach und Telemann die Doppelfunktion des/eines Barockbratschisten eingenommen.

amazon.de
Hörstoff
Inventar
#23886 erstellt: 21. Aug 2020, 10:11
Dazu passen, mit gelegentlicher Bassläuterung, Orgelkonzerte von C.P.E. Bach.

Roland Münch (Orgel), Hartmut Haenchen/Kammerorchester "Carl Philipp Emanuel Bach",
C.P.E. Bach: Orgelkonzerte,
Capriccio 2007.


Dezente, virtuose Darbietung.


klutzkopp
Inventar
#23887 erstellt: 21. Aug 2020, 10:40

Agon (Beitrag #23884) schrieb:


Hallo,

für mich ist Groven auch Neuland.
Die von mir gehörte Erste Sinfonie klingt noch spätromantisch, weist aber schon in die Moderne hinein. Sie ist sehr gut anhörbar, sowohl lyrisch wie auch dramatisch und hat mir einfach gut gefallen. Etwas erinnert sie an den Stil von Carl Nielsen.

:prost


Das könnte dann auch etwas für mich sein. Werde nach dem Urlaub mal reinlauschen.

Danke und Gruß, Wolfgang
Hüb'
Moderator
#23888 erstellt: 21. Aug 2020, 13:57
jpc.de

Lars-Erik Larsson (1908-1986)
Orchesterwerke Vol.1
Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 2; 4 Vignettes to Shakespeare's "The Winter's Tale"; Musik für Orchester op. 40; Pastoral für kleines Orchester; Lyrische Fantasie op. 54 für kleines Orchester
Helsingborg Symphony Orchestra, Andrew Manze

Super Audio CD; Tonformat: stereo/multichannel (Hybrid)
CPO, DDD, 2011

Die Wahl des Coverbildes deutet es bereits an, dass wir es - entgegen zu dem, was die Lebensdaten von Lars-Erik Larsson vermuten lassen - nicht gerade mit einem "Neutöner" zu tun haben. Für mich bekanntlich nicht schlimm, denn ob solche Musik nun aus dem 19. oder dem 20. Jahrhundert stammt, ist mir persönlich total egal - solange "die Qualität" stimmt. Dass er bei Alban Berg studierte ist der Musik des Fritz Reuter-Schülers jedenfalls nicht (kaum?) anzuhören.
Larssons Kompositionen machen keinen Hehl daraus, dass er Schönheit im Sinne gehabt haben muss. Dabei kommt aber durchaus ein eigenständiges kompositorisches Ergebnis zu Tage, dass hier wirklich exzellent vom HSO unter Andrew Manze gespielt und seitens CPO ganz hervorragend aufgenommen wurde. Für mich mal wieder eine tolle Produktion, die aus dem "Nischen-Mittelmaß" herauszustechen vermag. Ich bin jedenfalls dankbar über den Kauf und blicke voller Vorfreude auf die anderen beiden Volumina dieser kleinen Serie.

Rezensionen schrieb:
Ostthüringer Zeitung 05 / 2014: »Der vielseitige und vielfach geehrte Musiker zählt in seiner Heimat zu den Klassikern der Moderne, was diese erste CD auf faszinierende Weise belegt. Bei diesem ›Rundgang‹ kann der Hörer total ins Schwärmen kommen, zumal die brillanten Einspielungen mit dem Helsingborg Symphony Orchestra unter Andrew Manze alles daran setzen, diese Klangbilder beeindruckend zu präsentieren. So wird das Ganze zur Entdeckung vom Feinsten.«
klassik-heute. com 05 / 2014: »Völlig unabhängig von zeitgenössischen Trends spricht hier ein Komponist voll ruhigen Selbstbewusstseins und ohne jede bilderstürmerische Attitüde eine völlig individuelle, freundliche und unaufgeregte Sprache.«
FonoForum 08 / 2014: »Mit der nun begonnenen Gesamteinspielung der Orchesterwerke hat das Label cpo wieder einmal ein Projekt initiiert, das den klingenden Horizont erweitern wird, zumal mit solch versierten Interpretationen, wie sie nun vom vorbildlich disponierten Sinfonieorchester aus Helsingborg unter seinem scheidenden Chef Andrew Manze vorliegen. Fortsetzung dringend erwünscht!«
klassik. com 11 / 2014: »Eine großartige Einspielung«

Viele Grüße
Frank
op111
Moderator
#23889 erstellt: 21. Aug 2020, 17:29
Richard Wagner (1813-1883)
Tristan und Isolde
Jon Vickers, Helga Dernesch, Christa Ludwig, Walter Berry, Peter Schreier, Karl Ridderbusch,
Berliner Philharmoniker,
Herbert von Karajan
Warner (Erstveröff.: EMI), ADD, 1971 Toning.: Wolfgang Gülich
Dauer: 4h06min
jpc.de

Karajans Tristan war 1971 die Tristan-Aufnahme mit dem seinerzeit bestmöglichen Sängerensemble. Herausragend Christa Ludwig (Brangäne) die der Versuchung widerstanden hat, die Titelpartie zu singen, und Karl Ridderbusch (Marke), Bernd Weikl (Melot) Peter Schreier.
Allein schon die extreme Spannung des Vorspiels zeigt exemplarisch, was den Hörer in den folgenden 4 Stunden erwartet.
Hauptakteur ist das Orchester, das hier mit extremer Dynamik eingefangen wurde, zu LP-Zeiten war dies wegen der Nebengeräusche des Mediums ein gewichtiger Kritikpunkt an dieser Aufnahme.
Unschön fallen heute um so mehr die Bandschnitte auf, EMI hatte ja bei vielen Karajanaufnahmen Fertigungs- und Montageprobleme (Bruckner, Mozart).
Eine Produktion, die Böhms 1966er Bayreuther-Aufnahme klanglich klar übertrifft, in den Hauptpartien bleibt es eine Geschmacksfrage, ob Nilsson und Windgassen oder Dernesch und Vickers bevorzugt werden.


[Beitrag von op111 am 21. Aug 2020, 23:58 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#23890 erstellt: 21. Aug 2020, 17:30
Danke für den Tipp, Frank. Ich denke den Shop werde ich nachher einmal aufrufen.

Hier etwas richtig Modernes, eigentlich von der Datierung her postmodern (Kompositionen zwischen 2001 und 2004), aber diese Phase scheint zumindest in dieser Einspielung wieder vorbei zu sein. Noch neuere neue Musik erforderte über kurz oder lang vermutlich auch das Erfinden und Etablieren neuer Instrumente oder Tongebungen. Nur als Vermutung. Denn andernfalls wird sich absehbar einiges wiederholen.

Diese Einspielung ist jedenfalls innovativ atonal, klanglich präzise und greift auf ein klassisches Kammerorchester mit einigen Besonderheiten (Blechmusik, Perkussion) zurück. Es ist auch durchaus so, dass sich Tendenzen der Kompositionszeit, immerhin direkt nach der Jahrtausendwende abendländischer Zeitrechnung, beziehungsweise nach dem inzwischen weltweit meistgebrauchten Gregorianischen Kalender wiederfinden. Insofern vielleicht doch ein wenig postmodern modern.
Teilweise sphärisch, atonal, eingestreute Halbmelodien.

Peter Hirsch/Collegium Novum Zürich,
Klaus Ospald (*1956): Tschappina-Variationen, Konzert für Ensemble und Violine,
NEOS 2006/2007.


jpc.de
Das ist übrigens eine MCH-SACD, beim A-Store etwas günstiger.
FabianJ
Inventar
#23891 erstellt: 21. Aug 2020, 23:00
Stanford, Finzi, Arnold: Klarinettenkonzerte (Michael Collins, BBC SO)
Gerald Finzi (1901-1956)
Klarinettenkonzert op. 31 (1948-1949)
Michael Collins (Klarinette & Dirigent) - BBC Symphony Orchestra (Konzertmeister: Stephen Bryant und Laura Samuel)
Aufnahme: 5. - 6. Januar 2012, Blackheath Halls, London

Gerald Finzi schrieb mehr Vokal- als Instrumentalmusik, dennoch ist das Klarinettenkonzert eines seiner bekanntesten Werke. Oder besser gesagt, eines der weniger unbekannten Werke. Dies mag auch daran liegen, dass es - im Vergleich etwa zu Violin- und Klavierkonzerten - nicht sonderlich viele Klarinettenkonzerte gibt. Es ist ein eher lyrisches als dramatisches Stück. Ich bilde mir ein, an der Klarinettenstimme zu hören, dass der Komponist viel für die menschliche Stimme schrieb, diese ist überaus sanglich.

Das Werk hat mir sehr gefallen. Dem Solisten sowie Dirigenten der Aufnahme, Michael Collins, muss dieses Werk auch viel bedeuten. Er hatte es zuvor schon einmal eingespielt und kürzlich erschien noch eine weitere Aufnahme mit dem Philharmonia Orchestra.

Bislang kenne ich nur die gerade gehörte Aufnahme, überhaupt ist die Musik von Gerald Finzi bislang Neuland für mich. Hier habe ich aber zumindest ein Einspielung seines Cellokonzerts vorliegen, bislang allerdings noch nicht angehört.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hörstoff
Inventar
#23892 erstellt: 22. Aug 2020, 19:11
Bruckner, die ersten drei Sinfonien - Ozawa, Järvi, Blomstedt - quergehört.
Blomstedt ist mit der dritten Sinfonie mein klarer Favorit - interpretatorisch knapp vor Järvi, tonal die beste Aufnahme. Allein aufgrund des phasenverschobenen Begrüßungsapplauses für Ozawa und aufgrund der etwas dumpfen Aufnahme habe ich die erste zurückgestellt. Ozawa wirkt aber auch fertig nach der ersten: es entsteht der Eindruck, dass Bruckner ihn geschafft hat und nicht umgekehrt er ihn gemeistert hat.

Berliner Philharmoniker mit unterschiedlichen Dirigenten,
Anton Bruckner, Sinfonien 1-9, hier Sinfonien 1-3,
BPR Recordings 2009-2019.


Die Brucknerkollektion der Berliner ist durchaus nachhaltig, da CDs, Video-Blu-ray Discs und eine Pure Audio Blu-ray Disc in DTS-HD MA mitgeliefert werden. Theoretisch für Mehrere geeignet, da kann sich jedeR einen Tonträger ausleihen und gegebenenfalls auch das Gleiche hören. Ein Downloadcode für die Studio-Master ist auch mit dabei. Das ist ein echter Vorteil der Berliner auch bei anderen Kollektionen, es ergibt sich nicht nur das Scheingefühl eines Wertkaufs.
Muss niemand ein zweites Mal erwerben, nur weil eine CD einen Kratzer abbekommen hat.

Die Klangwelten von Blomstedts Berliner Philharmonikern sind meiner Meinung nach über jeden Zweifel erhaben. Beeindruckend.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 22. Aug 2020, 19:23 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#23893 erstellt: 22. Aug 2020, 20:53
Ein weiteres Highlight, nach der dritten, ist die vierte Sinfonie Anton Bruckners von Bernhard Haitink und den Berliner Philharmonikern.
Zwischendurch gewaltig, dann figürlich, lassen sich dann wie bei unscheinbarem Wetter auch "dünnere" Passagen identifizieren.

Inzwischen habe ich eine Rezension gefunden. Dieser folge ich für die vierte Sinfonie nicht. Blutleer und ideenlos - dieser Vergleich drängt sich mir wirklich nicht auf.
https://www.klassiki...t-dirigenten-auf-cd/

EDIT: dieses Review wird Haitinks Vierter meines Erachtens bei weitem gerechter:
http://www.musicweb-...r_sys_BPHR190281.htm

"The symphony’s opening emerges magically; there’s an air of hushed expectancy. The expectation is more than fulfilled, for Haitink leads a reading of the movement that is distinguished in every respect. He controls the performance marvellously and seems to me to have a completely sure sense of where the music is going; indeed, there’s a sense of inevitability. The tuttis blaze thrillingly but the delivery of the more lyrical passages is just as satisfying. Much of the slow movement is relaxed and lyrical, though the relaxation is tempered by a consistent sense of purpose. The climaxes rise majestically from time to time, rather in the way that mountains might rise from a rural landscape. The last climax is especially impressive. The ‘hunting’ Scherzo is full of vitality and the Trio, when it arrives, is genial – the gentle shading of the woodwind solos at the start of the trio is a special delight. The Finale is splendid. Again, Haitink evidences a firm grip on the music’s architecture. It’s a performance of contrasts, varying between episodes where the music – and the way it is played – is delicate and very refined, and other passages where the effortless full power of the BPO is unleashed. In the long build-up to the final peroration the entire orchestra plays with sovereign control of dynamics and tension until the symphony ends in great majesty."
MusicWeb International


EDIT2: Haitinks Fünfte, die bei klassikinfo wesentlich besser weggekommen ist und vom MusicWeb International als triumphaler Höhepunkt der Sammelbox benannt wird ("This is, quite simply, an outstanding performance of the Fifth and a pinnacle within this set."), steht dem nicht nach. Die herausragende Kompetenz der Berliner Philharmoniker wird sehr aussagekräftig und interpretatorisch feinsinnig ins Geschehen gesetzt.

Jansons Sechste wirkt dagegen etwas belanglos, Thielemanns Siebte zunächst ebenso, entfaltet dann aber zwischenzeitlich ein enormes Volumen - hörenswert. Mehtas Achte ist Thielemanns Interpretation nicht unähnlich, legt aber nochmals eine Schüppe Souveränität und Sublimität obendrauf.

Sehr gutes Unterfangen, eine Pure Audio Blu-ray Disc mit allen Sinfonien... Selbst wer etwas anderes unternimmt, bekommt den Fortgang aus dem Nebenzimmer mit.

Rattles Neunte ist ein fantastisches Finale Grandiosum. Wer romantische sinfonische Musik mit eigenem Charakter mag und das nötige Kleingeld aufbringt, sollte nicht zu lange zögern.

Empfehlung für diese Sammelbox.


[Beitrag von Hörstoff am 23. Aug 2020, 13:13 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#23894 erstellt: 23. Aug 2020, 13:00
G. F. Händel:

Klavierkonzerte Nr. 13 - 16

Kirschnereit, Dt. Kammerakademie Neuss, Skou Larsen

(cpo, 11/2013, Köln)

jpc.de

Hübsch.
Hörstoff
Inventar
#23895 erstellt: 23. Aug 2020, 13:18
Hübsch?

Passt aber wohl, nach Auffassung der Piano News soll es sich um gefällige Werke handeln, die dem Schattendasein entrissen wurden.
Agon
Hat sich gelöscht
#23896 erstellt: 23. Aug 2020, 13:54
Ja, es sind ja eigentlich Orgelkonzerte. Mit denen konnte ich noch nie viel anfangen.

Aber das hier geht gut ins Ohr. Es wird auch nicht maschinell runtergespielt, sondern erstaunlicherweise sehr abwechslungsreich und interessant dargeboten.

Die Interpreten und die Klangtechnik sind ausgezeichnet.

frankbln
Stammgast
#23897 erstellt: 23. Aug 2020, 14:46
Es lassen sich dabei auch ganz formidabel Umzugskartons packen ...


[Beitrag von frankbln am 23. Aug 2020, 14:47 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#23898 erstellt: 23. Aug 2020, 15:01
Gutes Gelingen, Franco!
Wenn du willst, erzähle doch einmal wohin es geht - bzw. wie die neuen Hörverhältnisse sind. Verbesserst du dich oder musst du?
Für einen Umzug bei guter Stimmung empfehle ich Griegs "In der Halle des Bergkönigs" in diversen Fassungen...

Bei einer barocken Scheibe, auch wenn ich dazu gerade Griegs 4händige Pianosuiten No. 1 und 2 höre, trinke ich derzeit einen jungen perlenden, natürlich tanninarmen Biorotwein: einen 2019er Merlot & Lemberger vom Weingut Heinz Pfaffmann aus der Pfalz habe ich neulich beim Rossmann entdeckt und gleich noch einmal nachgekauft.


[Beitrag von Hörstoff am 23. Aug 2020, 16:01 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#23899 erstellt: 23. Aug 2020, 19:27
Bin nochmal bei David Zinmans Mahler, der 3. Sinfonie angelangt. Das, was das Tonhalle Orchester da abliefert, ist erneut spitze.
Ich verorte das bislang in einer Liga mit MTT/SFO, nach meinem Gusto sogar noch etwas darüber.

Als Unterschied schält sich in dieser GA erneut eine präzisere, prägnantere Gangart heraus und eine dennoch emotionale, springende Darbietung. Empfehlung!

Ein kleiner Wermutstropfen hat sich erst beim Auspacken der verschweißten GA ergeben: die Ecken der CD-Pappbox für die beiden Tonträger der 3. Sinfonie waren bereits eingerissen. Ach ja, wen es interessiert, wie auch bei MTT/SFO werden für die GA keine Premium Digipacks mitgeliefert, sondern relativ schlichte Pappumverpackungen, bei MTT/SFO in Hochglanz bei Zinman/TOZ in halbmatt.

Die Cover sind mit Kunstwerken aus dem Übergang vom 19. ins 20. Jahrhundert gestaltet.

David Zinman/Tonhalle Orchester Zürich,
Gustav Mahler: Sinfonie 3,
RCA 2007.


amazon.de


EDIT: was so etwas (siehe nachfolgend) soll, weiß ich nicht. Ein völlig subjektiver Verriss der 1., für mich nicht nachvollziehbar.
https://www.hraudio.net/showmusic.php?title=4399#reviews


[Beitrag von Hörstoff am 23. Aug 2020, 19:47 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#23900 erstellt: 24. Aug 2020, 08:43
jpc.de

Max Reger (1873-1916)
Streichtrios opp.77b & 141b
+ Klavierquartett Nr. 2

Detlev Eisinger, Trio Lirico
CD, Audite, DDD, 2017

Eine wunderbare CD, bei der Regers Kammermusik sehr schön warm gespielt und von der Aufnahmetechnik natürlich und räumlich - aber nicht zu diffus, sondern in einer angenehmen Mischung aus Direkt- und Indirektschall! - eingefangen wurde.
Wie so oft "greifen" Regers Werke nicht unmittelbar aber man erkennt schnell deren Potenzial und IMHO lohnt es sich sehr, diese Kompositionen zu "er-hören".

jpc.de

Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Cellokonzert Nr.1
+ Britten: Cello Symphony op. 68
Johannes Moser, WDR SO Köln, Pietari Inkinen

CD, Hänssler, DDD, 2011

An manchen Tagen berührt einen (mich) Musik vielleicht stärker, als an anderen...jedenfalls hat das erste Cellokonzert von Schostakowitsch in dieser Aufnahme auf mich einen ganz starken Eindruck hinterlassen. Die Stimmungen und Stimmungswechsel werden perfekt transportiert und der dem Werk an vielen Stellen innewohnende Pessimismus trifft den Hörer mit einer Wucht und Absolutheit, die man erst einmal verdauen muss...
Auch die Britten-Einspielung macht Freude, wobei mir das Werk (bisher) einfach nicht so nahe steht.
Das an DSch bestens geschulte WDR SO ist ein Top-Begleiter und wurde von der Aufnahmetechnik zusammen mit dem hoch engagierten Solisten nahezu hervorragend (räumlich, durchhörbar, dynamisch) aufgezeichnet. Ein großer Wurf, diese Produktion.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 24. Aug 2020, 09:03 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#23901 erstellt: 24. Aug 2020, 09:00
Hier neu eingetroffen und gestern gehört: Rachmaninov - Piano Concertos No. 2 & 3 etc. - Denis Matsuev, Mariinsky Orchestra, Valery Gergiev - Mariinsky SACD MCh 2009 & 2016. Matsuev ist ein beachtlicher Pianist mit enormer Klangkraft. Zusammen mit Gergiev wird das zu einer eindrucksvoll emotional triefenden "russischen" Aufnahme der Werke. Klanglich rund und voluminös. Wer die Konzerte etwas differenzierter haben will, greife zu Yevgeny Sudbin auf BIS.

IMG_1570D
Hörstoff
Inventar
#23902 erstellt: 24. Aug 2020, 10:35
Bei mir geht's erneut mit Mahlers 4. Sinfonie weiter, in der mich einige Passagen an Grieg erinnern, was aufgrund der Zeitgenossenschaft der beiden Komponisten nicht weiter erstaunlich ist. Diesmal die Fassung von David Zinman und dem Tonhalle Orchester Zürich.
Feine, sehr souveräne Fassung.

David Zinman/Tonhalle Orchester Zürich,
Gustav Mahler: Sinfonie 4,
RCA 2008.


amazon.de

Allerdings nicht als völlig überteuerte CD, sondern als MCH-SACD aus der GA.
Hörstoff
Inventar
#23903 erstellt: 24. Aug 2020, 12:40
David Zinman/Tonhalle Orchester Zürich,
Gustav Mahler: Sinfonie 5,
RCA 2007.



Hörstoff
Inventar
#23904 erstellt: 25. Aug 2020, 10:03
David Zinman/Tonhalle Orchester Zürich,
Gustav Mahler: Sinfonie 6,
RCA 2008.


Schwungvoll und mit Brillanz in den Morgen.

amazon.de
Agon
Hat sich gelöscht
#23905 erstellt: 25. Aug 2020, 12:25
Dmitri Shostakovich:

Klavierkonzert Nr. 2 F-Dur op. 102 (1957)

Marc-André Hamelin, Klavier

BBC Scottish Symphony Orchestra,

Andrew Litton, Ltg.

(Hyperion, 2003, Caird Hall, Dundee)

jpc.de

Die Rückkehr zu dieser CD war überfällig. Mir war gar nicht mehr richtig bewusst, wie hervorragend sie eigentlich ist.
Perfektes Zusammenspiel, überbordende Virtuosität und Tiefe der Empfindung.
klutzkopp
Inventar
#23906 erstellt: 25. Aug 2020, 18:53
Habe ich auch und kann ich bestätigen
Agon
Hat sich gelöscht
#23907 erstellt: 25. Aug 2020, 19:29
Neulich starb er:

Nikolai Kapustin (1937-2020):

Acht Konzertetüden op. 40

Klaviersonate Nr. 6 op. 62


Marc-André Hamelin, Klavier

(Hyperion, 6/2003, London)


jpc.de
Agon
Hat sich gelöscht
#23908 erstellt: 26. Aug 2020, 13:48
Johannes Brahms:

Sinfonie Nr. 1 c-moll op. 68

Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam,

Kirill Kondrashin, Ltg.

(Philips, 29.02.1980, live, Concertgebouw, Amsterdam)

516eiNWDkYL


[Beitrag von Agon am 26. Aug 2020, 13:50 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#23909 erstellt: 26. Aug 2020, 17:21

Hüb' (Beitrag #23888) schrieb:
jpc.de

Lars-Erik Larsson (1908-1986)
Orchesterwerke Vol.1
Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 2; 4 Vignettes to Shakespeare's "The Winter's Tale"; Musik für Orchester op. 40; Pastoral für kleines Orchester; Lyrische Fantasie op. 54 für kleines Orchester
Helsingborg Symphony Orchestra, Andrew Manze

Super Audio CD; Tonformat: stereo/multichannel (Hybrid)
CPO, DDD, 2011
(...)
Larssons Kompositionen machen keinen Hehl daraus, dass er Schönheit im Sinne gehabt haben muss.

Tatsächlich eine feine Einspielung und auch deiner Einschätzung, dass hier ein ästhetisches Konzept des Schönen realisiert wird, stimme ich zu, Frank.

Eine Gesellschaftskritik etwa ist seiner Musik fremd, dafür wird eine Harmonie erzeugt, deren klassisches Konzept für einen Komponisten des 20. Jahrhunderts durchaus erstaunlich ist. Trotz gelegentlicher Überschwänge, die ich als barocke Anleihen verstehe, ist der Einfluss der Wiener Schule deutlich spürbar. Die Romantik wurde anderswo neuentwickelt.

Der Klang ist sehr gut und die Interpretation virtuos-aussagekräftig. Eine schöne Einspielung.

Die "Music for Orchestra op. 40", Track 9, ist das erste Werk gemäß Hörreihenfolge, in dem sich der Einfluss der freien Tonalität sehr deutlich ausgeprägt zeigt und Larsson eine wiederum eigenständige Dramatik entfaltet. Klasse. Hier wird er dann doch spürbar, der Einfluss der Romantik auf die zweite Wiener Schule. Interessant auch, wie deutlich unterscheidbar die Werke sind.


[Beitrag von Hörstoff am 26. Aug 2020, 18:53 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#23910 erstellt: 27. Aug 2020, 18:22

Hörstoff (Beitrag #23909) schrieb:
Die Romantik wurde anderswo neuentwickelt.

Diese Einschätzung muss ich nach der finessenreichen ersten Einspielung und dieser zweiten nun relativieren.
Nach dem neobarocken und -klassischen "Wumms" der 1. Sinfonie wird nun, in der 2. auch der Einfluss Mahlers, vielleicht auch von Schostakowitsch auf den Kompositionshorizont Larssons deutlich. Eine klare Ortbarkeit etwa als neoromantisch entfällt, es ist etwas Neues entstanden.
Empfehlung.

jpc.de


[Beitrag von Hörstoff am 27. Aug 2020, 18:22 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#23911 erstellt: 27. Aug 2020, 19:59
Gustav Mahler:

Sinfonie Nr. 3 d-moll

Sara Mingardo, Alt

Frauenchor der Schola Heidelberg

Knabenchor des Kölner Doms

Gürzenich-Orchester Köln

Francois-Xavier Roth, Ltg.

(HM, 10/2018, live, Kölner Philharmonie)

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Hörstoff
Inventar
#23912 erstellt: 27. Aug 2020, 20:30
Und? Gefällt dir dieser Mahler?

Hier nun die 3. Sinfonie Lars-Erik Larssons, erneut ein Erlebnis.
Ganz sicher hatte sein dänischer Nachbar Vagn Holmboe Einfluss und/oder er auf ihn. Skandinavische Zeitgenossen.
Mir scheint es, als dass Larsson mit seinen dynamischen Pauken- und Streichereinsätzen dieses in mehreren dänischen Kompositionen vorfindbare sinfonische Element adaptiert hat. Dennoch eine komplett eigene Note. In derselben Sinfonie gibt es auch sublime Zitate Allan Petterssons (4. Satz).

In dieser ohnehin sehr guten, raumtransparenten Einspielung eröffnen sich häufiger, vornehmlich wenn zwischenzeitlich eine vergleichende Einordnung in einen spezifischen Kompositionsstil provoziert ist, wieder neue, kurzweilige Klangräume.

Musik, die sehr fein strukturiert daherkommt und dennoch nie ins Kitschige abgleitet.
Andrew Manze und das Helsingborger Symphonieorchester, Helsingborg war der letzte Ort des Komponisten, haben mit dieser hervorragenden Gesamteinspielung ganze Arbeit geleistet.

Empfehlung, eine Musikgenuss-Entdeckung.

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[Beitrag von Hörstoff am 27. Aug 2020, 20:50 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#23913 erstellt: 27. Aug 2020, 21:49
Ja, nach dem Hören des ersten Satzes (der ja der längste von Mahler überhaupt ist), finde ich die Aufnahme einfach gut und überzeugend.
Francois-Xavier Roth ist mir als Dirigent bekannt, der keine halben Sachen macht, der gründlich und ernsthaft ist.
Er legt diesen Satz sehr architektonisch an, ausgeformt, nicht übereilt, markant, durchhörbar. Das Orchester ist auf der Höhe. Es legt sich für seinen neuen Chef sehr ins Zeug. Mit Erfolg. Die Spannung lässt nicht nach, es gibt keine Durchhänger.
Der Aufnahme merkt man nicht an, daß sie ein Livemitschnitt ist, so klar, ruhig und störungsfrei ist sie.
Ich werde nachher noch den Rest hören. Besonders natürlich den letzten Satz.
Ich freue mich drauf.

Gruß,

FabianJ
Inventar
#23914 erstellt: 27. Aug 2020, 21:50
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 7 (Yomiuri-Nippon-Sinfonieorchester, Stanis?aw Skrowaczewski)
Anton Bruckner (1824-1896)
Sinfonie Nr. 7 E-Dur WAB 107
Yomiuri-Nippon-Sinfonieorchester - Dirigent: Stanisław Skrowaczewski
Live-Aufnahme: 16. Oktober 2010, Suntory Hall (Tokyo)

Eine Aufnahme, die ich nicht missen wollte. Das Orchester war mir vorher nicht bekannt, aber offensichtlich verstehen sie etwas von dieser Musik. Die Sinfonie bleibt hier spannend von der ersten bis zur letzten Minute.

Auch wenn es ein Konzertmitschnitt ist, hört man vom Publikum bis ca. 10 oder 15 Sekunden, nachdem der letzte Ton der Sinfonie erklungen war, nichts.

Solche Hohlbirnen wie hierzulande mitunter, die unbedingt direkt am letzten Ton „Bravo!" rufen müssen und der Musik somit durch ihr egozentrisches Verhalten einen Teil ihrer Wirkung rauben, gab es in diesem Publikum auch nicht.

Auf diese CD wurde ich seinerzeit durch Michael (arnaoutchot) aufmerksam. War ein großartiger Hinweis, die Einspielungen von Bruckners 8. und 9. Sinfonie in derselben Besetzung folgten binnen Monatsfrist und auch da wurde ich nicht enttäuscht.

Schade, dass die CDs wohl derzeit nicht verfügbar sind. Die sollten wieder auf den Markt geschmissen werden!

Mit freundlichem Gruß
Fabian
arnaoutchot
Moderator
#23915 erstellt: 28. Aug 2020, 07:46

FabianJ (Beitrag #23914) schrieb:
Auf diese CD wurde ich seinerzeit durch Michael (arnaoutchot) aufmerksam. War ein großartiger Hinweis, die Einspielungen von Bruckners 8. und 9. Sinfonie in derselben Besetzung folgten binnen Monatsfrist und auch da wurde ich nicht enttäuscht. :)


Freut mich, dass sie Dir gefallen. Ich hab ehrlicherweise nur die 9. hier stehen. Aber das ist ganz grosse Sinfonik von einem beachtlichen Dirigenten und einem einfühlsamen Orchester. Das auch noch in brillianter Klangqualität, was will man mehr. :-)
Hörstoff
Inventar
#23916 erstellt: 28. Aug 2020, 09:17

Agon (Beitrag #23913) schrieb:
Der Aufnahme merkt man nicht an, daß sie ein Livemitschnitt ist, so klar, ruhig und störungsfrei ist sie.

Das ist sicherlich eine Qualität. Letztlich hängt die Störungsfreiheit auch vom Publikum ab, wenn auch im Tonstudio nachträglich einiges ausradiert werden kann. Für Mahler gibt es herausragende Alternativen auf beiden Seiten. Während die GA von MTT/SFO Livemitschnitte sind, hat sich David Zinman für seine Einspielung mit dem Tonhalle-Orchester Zürich bewusst für Studio-Tonqualität entschieden. Im Ergebnis lassen sich von Mahlerfans beide GA hintereinander durchhören, ohne dass Langeweile aufkommt.

Hier aktuell Leoš Janáčeks Glagolitische Messe.

"Janáček vertonte den Messtext des glagolitischen Ritus, das heißt das ins Kirchenslawische übersetzte Ordinarium der katholischen Messe."
Wikipedia

Die Einspielung der Warschauer Philharmonie unter Antoni Wit ist überzeugend und interessant. Pure Audio.

Der Klang ist sehr gut und, wie oft, erhöht sich durch den Surroundsound, auch wenn wie hier nur ein Nachhall auf den Rears wiedergegeben wird, das Raumempfinden und die Kurzweiligkeit für HörerInnen.

jpc.de
op111
Moderator
#23917 erstellt: 28. Aug 2020, 15:05
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Klaviersonaten op. 1 und op. 2
aus
Sämtliche Klaviersonaten
Andras Schiff
+Andante favori F-Dur WoO 57
+"Encores after Beethoven" - Schubert: Klavierstück D. 946 Nr. 1; Allegretto D. 915; Ungarische Melodie D. 817; Mozart: Gigue KV 574; Haydn: Klaviersonate H16 Nr. 44; Beethoven: Andante favori WoO 57; Bach: Partita BWV 825 (Menuett I & II; Gigue); Präludium & Fuge b-moll BWV 867 aus WTK 1

Andras Schiff (Klavier)

ECM, DDD, Tonhalle Zürich, 2004-2006 Toning.:Stephan Schellmann (Tritonus Musikproduktion GmbH)
jpc.de

Auch klanglich eine exzellente Produktion. Angenehm fällt auf, daß hier das Klavier nicht mit dem verunklarenden ECM-Hall übergossen wurde. Vermutlich liegt es daren, daß Stepan Schellmann seine eigenen Klangvorstellungen realisieren durfte und sich nicht dem Labelsound unterordnen musste.

Agon
Hat sich gelöscht
#23918 erstellt: 28. Aug 2020, 16:03
Ich habe jetzt die Dritte Mahler mit F.-X. Roth und dem Gürzenich-Orchester Köln (Harmonia Mundi) ganz angehört - und ja, es ist eine sehr gute Aufnahme, die ich vorbehaltlos empfehlen kann.
Und sie hat mich motiviert, mich mit diesem Werk mal wieder eingehender zu befassen und meine vorhandenen Aufnahmen durchzuhören: Horenstein, Tennstedt, Macal, Haitink, Zinman u.a. Tilson Thomas will ich mir noch zulegen.

Gruß,

Hörstoff
Inventar
#23919 erstellt: 28. Aug 2020, 18:40
Gutes Mahler-Wiederentdecken.

Jascha Heifetz, CSO/BSO/RCA Victor Symphony Orchestra mit Hendl und Munch,
Concertos (Violinkonzerte): Sibelius, Prokofiev, Glazunov,
RCA Remaster von Originalen aus 1959 und 1963, 2005.


Sehr gute Remaster eines grandiosen Violintechnikers.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 28. Aug 2020, 18:41 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#23920 erstellt: 28. Aug 2020, 19:12
Ich habe zwar gewisse Vorbehalte gegen diese Fassung, aber ich habe sie mir mal zugelegt:

Gustav Mahler:

Titan -
Eine Tondichtung in Sinfonieform in zwei Teilen und fünf Sätzen für großes Orchester
(Hamburg/Weimar-Fassung 1893/94)


Les Siècles,

Francois-Xavier Roth, Ltg.

(HM, 2018, live, Philharmonie de Paris)

jpc.de
Hörstoff
Inventar
#23921 erstellt: 28. Aug 2020, 20:21
Christiane Libor, Wiebke Lehmkuhl, Markus Schäfer, Markus Flaig, Rheinische Kantorei, Das Kleine Konzert, Hermann Max,
Ferdinand Ries: Der Sieg des Glaubens,
cpo 2009.


jpc.de

cpo kann es, erneut eine audiophile bzw. perfekte Aufnahme mit "Grip", eine interessante Komponisten-Entdeckung und nicht zuletzt eine interpretatorisch ansprechende Umsetzung.

Ferdinand Ries war ein Schüler Beethovens, ein Spätklassiker und Romancier, Neben den Einflüssen Beethovens entdecke - ich zumindest - allerdings auch barockes Ungestüm.

Dessen erstes Oratorium »Der Sieg des Glaubens«, das erstmalig seit 1829 wieder erklingt, feiert den Triumph der »sanftmütig Glaubenden«. Ries schrieb das Werk als Kompositionsauftrag für das Niederrheinische Musikfest in Aachen 1829.
jpc

Empfehlung.
Hüb'
Moderator
#23922 erstellt: 28. Aug 2020, 20:42

Romancier

Ries hat auch Romane verfasst?

Hörstoff
Inventar
#23923 erstellt: 28. Aug 2020, 20:57
...nicht dass ich das wüsste: er war Komponist, Pianist und Orchesterleiter (Wikipedia).
Der Begriff war in diesem Fall mein Synonym für "Romantiker", die Künste hatte ich vermengt - sorry.
Hörstoff
Inventar
#23924 erstellt: 30. Aug 2020, 17:36
Mit der 10. Sinfonie endet der Mahler-Zyklus von Zinman/TOZ, den ich nun ganz durchgehört habe.
Ein würdiger, hochklassiger Abschluss, nachdem ich zwischen 7. und 9. zwischendurch auch einmal innehielt und reflektierte, ob die Interpretation nicht etwas langatmig ist.

Hinzu kommt ein besonderes Bonmot der GA, nämlich die DVD "Going Against Fate" mit Eindrücken aus dem Leben und Hintergrundwissen von und zu David Zinman, Gustav Mahler und dem TOZ mit Surround-Toneinlagen. Interessant ist die besondere Rolle von Zinman in Bezug auf das TOZ, das bis dato, obschon in der Schweiz die Nr. 1, im internationalen Vergleich gedämpft wahrgenommen wurde. Auch gesondert erhältlich.
amazon.de

David Zinman/Tonhalle Orchester Zürich,
Gustav Mahler: Sinfonie 10,
RCA 2011.



Agon
Hat sich gelöscht
#23925 erstellt: 30. Aug 2020, 23:06
Arnold Schönberg:

Pelleas und Melisande op. 5 (1902/03)

SWRSO Baden-Baden und Freiburg,

Michael Gielen, Ltg.

(swrmusic, 22.12.1996, live, Freiburg, Konzerthaus)


jpc.de
Hüb'
Moderator
#23926 erstellt: 31. Aug 2020, 11:56
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Malcolm Arnold (1921-2006)
Kammermusik Vol.3
Flötenquintett op. 7; Duo f. Flöte & Viola op. 10; Divertimento f. Flöte, Oboe & Klarinette op. 37; Oboenquartett op. 61; Flötensonate op. 121; 3 Shanties f. Bläserquintett
The Nash Ensemble
CD, Hyperion, DDD, 84

Arnolds Kammermusik ist sehr abwechslungsreich und teilweise interessant und mitunter ungewöhnlich instrumentiert. Seine gemäßigte Moderne empfinde ich als "gut hörbar". Verglichen mit der seinerzeit bei Naxos erschienen Scheibe (KLICK) geht diese Hyperion-CD mit dem wie immer hervorragenden Nash-Ensemble für mein Empfinden deutlich besser ins Ohr...

Viele Grüße
Frank
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