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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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arnaoutchot
Moderator
#21756 erstellt: 11. Dez 2019, 14:14

Hüb' (Beitrag #21755) schrieb:
Ich vermute, dass ich mit der tendenziellen (ungleich "kategorischen") Ablehnung von Mono-Aufnahmen nicht so allein dastehe...


Nein, tust Du nicht. Ich persönlich behaupte ja, das manche klassische Musik erst in einem Format sogar über Zweikanal hinaus die richtige Wirkung entfaltet (Mehrkanal, zB bei vokaler Renaissance-Musik, die teilweise auch so konzipiert ist mit Sängern, die in einer Kirche verteilt stehen). Grundsätzlich ist Mono für mich nicht gleich Mono. Knatternden überspielten Schellackplatten kann ich nur wenig abgewinnen, eine monophone Bandaufnahme aus den 1950ern (Furtwängler) kann noch gut hörbar sein. Allerdings beginnt der Genuss bei mir meist auch erst mit Einzug der Stereophonie.
op111
Moderator
#21757 erstellt: 11. Dez 2019, 14:56
Hallo zusammen,

Allerdings beginnt der Genuss bei mir meist auch erst mit Einzug der Stereophonie.

Das sehe ich auch so.

Ein schönes Beispiel ist die gestern gehörte, recht neue Aufnahme der Symphonie Nr.7, die dank der hervorragenden Chandos Aufnahme bis ins Detail durchhörbar wird:
Ralph Vaughan Williams (1872-1958)
Symphonie Nr.7 "Antartica"
Klavierkonzert C-Dur im Arrangement für 2 Klaviere & Orchester;
Four Last Songs (Orchesterfassung)

Roderick Williams, Mari Eriksmoen,
Louis Lortie, Helene Mercier, (p)
Bergen Philharmonic Orchestra,
Andrew Davis

Chandos, DDD, 2016 Super Audio CD stereo/multichannel (Hybrid)
jpc.de
Agon
Hat sich gelöscht
#21758 erstellt: 11. Dez 2019, 17:02
Günter Raphael (1903-60):

Violinkonzert Nr. 2 op. 87 (1959)

Christine Raphael, Violine

Nordwestdeutsche Philharmonie,

Jorge Rotter, Ltg.

(cpo/WDR, 02. 04. 1982, Herford, Schützenhofsaal)

jpc.de
Hüb'
Moderator
#21759 erstellt: 11. Dez 2019, 17:40
jpc.de

Das es neben der GA unter Carl St. Clair auf CPO nunmehr eine zweite Gesamtschau (mit Ausnahme der 5. Sinfonie, sie ist verschollen) der Sinfonien von Villa-Lobo bei Naxos gibt, zudem mit dem "passenden" Orchester, scheint mir sehr begrüßenswert, denn es ist der Bekanntheit dieser Werke sicher nicht abträglich. Das San Paulo SO hat mit seinen Aufnahmen auf BIS für mein Empfinden schon häufiger belegt, dass es sich keineswegs um ein "Verlegenheitsorchester" handelt. Aus der Erinnerung heraus scheint mir die Naxos-Produktion ansprechender und einnehmender, als die Vergleichsaufnahme aus Osnabrück. Eine spannende, überfällige Entdeckung!

Pressetext schrieb:
Heitor Villa-Lobos gilt als einer der bedeutendsten Komponisten Lateinamerikas und ist besonders durch Werke wie Bachianas Brasileiras bekannt geworden. Das führte allerdings auch dazu, dass der Rest seines Oeuvres in den Hintergrund rückte. Seine Sinfonie Nr. 6 läutete seine reife Schaffensphase ein. Villa-Lobos erfand seine Themen aus den Konturen der Brasilianischen Hügel und Berge, indem er die Melodie anhand einer grafischen Karte entwickelte. Die für großes Orchester geschriebene Siebte ist eines der ambitioniertesten und wegweisendsten Werke des Komponisten. Beide Sinfonien verbindet der überaus starke Wunsch des Komponisten, ein typisch brasilianisches Idiom zu schaffen. Dies ist die erste Folge einer neuen Serie mit sämtlichen Sinfonien von Heitor Villa-Lobos.

Kritik:
https://www.rondomagazin.de/kritiken.php?kritiken_id=8194
http://www.musicweb-...os_sys67_8573043.htm
https://www.theguard...ymphonies-6-7-review
https://www.naxos.co...573043&languageid=EN

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 11. Dez 2019, 17:41 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#21760 erstellt: 12. Dez 2019, 15:26
Antonin Dvorak:

Klaviertrio f-moll op. 65, B 130

Trio Wanderer

(HM, 1/2016, Teldex Studio Berlin)

jpc.de
Hüb'
Moderator
#21761 erstellt: 12. Dez 2019, 15:41
jpc.de

Für meinen Geschmack ein deutliche Warnung: Die 4. Sinfonie von Boris Tischtschenko scheint mir vor allem lärmendes Chaos (hier in schlechter Klangqualität). Das Klangbild dieser 78er-(Live-)Aufnahme ist so eng, dass es eher nach Mono klingt. Zudem teilweise unangenehm schrill und dynamisch komprimiert aufgezeichnet, gelingt es der Einspielung meiner Ansicht nach nicht, für diese Musik zu faszinieren.
Wenn ich diesem Werk etwas zugute halten will, dann dessen ungestüme Wildheit, den Ausdruckswillen und die orchestrale Kraft, die ihr innewohnt. In Summe erreicht mich die Sinfonie dennoch nicht, gerade wenn man die überbordende Spieldauer von rd. 94 (!) Minuten berücksichtigt.
Mich wundert wenig, dass dieser Veröffentlichung aus 2016 keine weiteren Aufnahmen folgten.
Das Schaffen von Boris Tischtschenko scheint mir recht heterogen, was die Qualität anbelangt. Am besten vor einem etwaigen Kauf mal reinhören. Vieles von ihm existiert nur auf Northern Flowers-CDs und dies ist bereits die 2. Produktion dieses Labels, die mich enttäuscht. Gut, sind halt Sowjet-Übernahmen (live, Rundfunk, Melodia), die offenkundig nicht unter idealen Bedingungen entstanden sind.

Pressetext schrieb:
Nach Experimenten mit Schönbergs Zwölftontechnik entwickelte Boris Tischtschenko eine eigene originelle Tonsprache, die das Spätwerk Schostakowitschs weiterführt. Gerade die ironischen Einschübe verweisen auf sein großes Vorbild, außerdem verwendet er meisterhaft polymetrische Rhythmen. Dies ist auch bei seiner Vierten zu hören, die jetzt als Weltersteinspielung mit den Leningrader Philharmonikern vorliegt.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 12. Dez 2019, 15:49 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#21762 erstellt: 12. Dez 2019, 16:41
Allerdings ist ein enges Klangbild eben nicht typisch für eine Mono-Aufnahme.

Daß diese Northern-Flowers-CDs i. d. R. grottenschlecht sind, kann ich mir gut vorstellen.

Da ist eben viel klanglicher Live-Schrott aus der UdSSR mit dabei.

Agon
Hüb'
Moderator
#21763 erstellt: 12. Dez 2019, 16:54
Vielleicht ist der Begriff auch schlecht gewählt.
Der Klang kommt recht fokussiert aus der Mitte und das Klangbild öffnet sich nur wenig in Breite und Tiefe, was IMHO charakteristisch für Mono ist, da eine echte Staffelung mW rein technisch gesehen gar nicht möglich ist (siehe z. B. hier oder hier); ausführlicher z. B. hier).

Da ist eben viel klanglicher Live-Schrott aus der UdSSR mit dabei.

Ja, ganz schlimmes Gehuste...in diesem Fall. Meine Erfahrung beschränkt sich allerdings auf bisher 2 CDs des Labels. Mehr werden es aber wohl nicht werden. Für diejenigen, die diese Musik interessiert, wohl so etwas wie eine "Brücken-CD", bis (ggf.) mal was Neues aufgenommen wurde.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 12. Dez 2019, 17:03 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#21764 erstellt: 12. Dez 2019, 21:23
Stromsparen mit Tacet - in diesem Fall ein Vergnügen. Tube only in Stereo - die feine Selektion von barocken Juwelen tritt nur scheinbar in de Hintergrund.
Das Stuttgarter Kammerorchester macht - ohne Dirigenten - ein Fest daraus.

Die Aufnahmetechnik ist transistorfrei - analog bis zur SACD-Konvertierung. Zwei Neumann M 49 Röhrenmikrophone aus 1949, mir Röhren-Netzteilen für die Stromversorgung, ein Röhren-Mischpult als Spezialanfertigung, ein Telefunken-Stereo-Röhrentonbandgerät aus den 50er Jahren, 103 analoge Schnitte des Tonbandes (dagegen digital oft mehr als 500), sowie dann die A/D-Wandlung mit einem Genex GX A8 nach DSD, der zwar mit Transistoren arbeitet, die jedoch keine klanglichen Auswirkungen haben (können), da das Signal nur gemessen wird und nicht hindurchläuft.

Doch halt - jetzt bei mir höre ich mit dem Classé-Transistorverstärker. Klingt trotzdem ganz prima. Empfehlung.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 12. Dez 2019, 21:27 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#21765 erstellt: 12. Dez 2019, 22:34
Wenn ich mich recht entsinne, habe ich nur eine Northern Flowers-CD, nämlich diese:

jpc.de

Ich sollte sie mal einer gründlichen Hörprüfung unterwerfen...

Doch zunächst:

Darius Milhaud:

Streichquartett Nr. 12 op. 252

Quartetto Italiano

(Erato, 1954, Mailand)

jpc.de
Hüb'
Moderator
#21766 erstellt: 13. Dez 2019, 10:59

Agon (Beitrag #21765) schrieb:
Wenn ich mich recht entsinne, habe ich nur eine Northern Flowers-CD, nämlich diese:(…)
Ich sollte sie mal einer gründlichen Hörprüfung unterwerfen...

Von den Aufnahmedaten her ist das leider auch so ein Kandidat für potenziell miesen Klang.
Ich will das Label gar nicht per se verteufeln. Die Scheiben werden ja häufig günstig angeboten und es ist verdienstvoll, dass überhaupt jemand dieses Repertoire auf Tonträgern zugänglich macht. Auch gibt es auf NF eigene, neuere Studio-Produktionen, die dann klanglich vermutlich mindestens dem aktuellen Branchenstandard entsprechen dürften...

Noch einmal Russisches:

jpc.de

Exzellent gespielt und aufgenommen, ermöglicht diese (SA-)CD einen alternativen Blick auf zwei Streichquartette Schostakowitschs (Nr. 3 + Nr. 4), orchestriert von Rudolf Barshai, der diese Werke in den 90zigern mal für die DG aufnahm (siehe Bild unten). Die Wiedergaben durch das niederländische The re:orchestra und Leitung von Roberto Beltrán-Zavala sind glutvoll-leidenschaftlich und bringen die Werke IMHO bestens zu Gehör.

Pressetext schrieb:
Die beiden hier eingespielten »Kammersymphonien« sind im Original zwei der hoch geschätzten Streichquartette des Meisters, mit Zustimmung desselben für Orchester arrangiert von Rudolf Barshai, den als Mitglied des Borodin Quartetts eine lange Zusammenarbeit mit Schostakowitsch verband. Ein stets wiederkehrendes Element in Schostakowitschs Musik ist der Einsatz von Volksmusik und sonstiger populärer Musik (z. B. aus Zirkus oder Kabarett).

Und er fühlte sich tief verbunden der jüdischen Volksmusik, die er als »Lachen unter Tränen« beschrieb. Eine Seelenlage, die er sehr nahe an seinen Ideen von Musik überhaupt befand. Vorlage für die Kammersymphonien waren die Streichquartette 3 und 4, 1946 bzw. 1949 komponiert unter dem Eindruck der schrecklichen Folgen des 2. Weltkriegs und dann dem stalinistischen Terror.

In beiden Werken macht Schostakowitsch ausgiebig Gebrauch von Volksmusikelementen, um die Emotionen des Hörers direkt anzusprechen. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, die Kammersymphonien mit originaler Volksmusik Osteuropas (bearbeitet vom Rumänen Vasile Nedea) zu konfrontieren und Verbindungen aufzuzeigen.

jpc.de

Kritiken:
https://www.allmusic...73a-83a-mw0002900004
http://www.musicweb-...ich_plus_BIS2227.htm
https://www.thestrad...r-music/4930.article

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 13. Dez 2019, 16:15 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#21767 erstellt: 13. Dez 2019, 19:42
Ole Schmidt: Concertos
Danish National Symphony Orchestra
Dirigent: Ole Schmidt
Dacapo 2004

Hochinteressante Soundscapes von Blas- sowie teilweise auch anderen Instrumenten und Orchester des dänischen zeitgenössischen Komponisten und Dirigenten Ole Schmidt mit Perkussion. Empfehlung.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 13. Dez 2019, 19:48 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#21768 erstellt: 13. Dez 2019, 19:55
Rudolf Kempe dirigiert

Werke von J. Strauss I&II, Josef Strauss, Franz Lehar, Richard Heuberger

Wiener Philharmoniker

(Testament, 1958&60, Wien, Musikverein; Stereo; DRM: Paul Baily at Re:Sound)

amazon.de

Diese gehört zu den allerbesten Aufnahmen dieser Werke (neben Kleiber, Reiner, Ormandy). Ein Klassiker.
Hörstoff
Inventar
#21769 erstellt: 14. Dez 2019, 16:56
Kammermusik, nicht schlecht an einem vergangenen, kalten Samstagnachmittag...

Beethoven, Brahms und Weber
Manasse/Nakamatsu/Greensmith
harmonia mundi 2014

hier etwas Neueres:

Agon
Hat sich gelöscht
#21770 erstellt: 14. Dez 2019, 21:01
Gestern abend live in einer grandiosen Aufführung mit dem HR-Sinfonieorchester unter David Afkham, heute als Nachklang diese Aufnahme:

Arnold Schönberg:

Pelleas und Melisande op. 5 (1902/03)

Orchester der Deutschen Oper Berlin,

Christian Thielemann, Ltg.

(DG, 6/1999, JCK, Berlin)

amazon.de

Allein von der schieren Orchestergröße war ich überwältigt (so werden allein sieben Schlagwerker beschäftigt). Dieses Stück ist so dicht orchestriert und komponiert, als ob Schönberg alles aufbieten wollte, was die damalige Zeit so hergab. Das Orchester spielte so unglaublich konzentriert, wie man es selten einmal erlebt. Auch die davor gespielten Drei Orchesterstücke von Alban Berg waren von derselben Qualität. Hier war das HRSO endlich einmal wieder in seinem Element. David Afkham (*1983 in Freiburg) ist ein Dirigent, den man im Auge behalten sollte. Der wird weiter aufsteigen, da bin ich mir sicher.
Hörstoff
Inventar
#21771 erstellt: 14. Dez 2019, 22:15
Franz Schuberts Sinfonie Nr. 8 "Große"
Nikolaus Harnoncourt/Berliner Philharmoniker
BPR, SACD 5.1

Ein Erlebnis. Der Motor der Berliner Philharmoniker akzeleriert, dynamisiert und nuanciert recht perfekt.

amazon.de
https://www.prestomu...cts-schubert#reviews
https://www.pizzicat...mit-einschrankungen/


[Beitrag von Hörstoff am 14. Dez 2019, 22:26 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#21772 erstellt: 14. Dez 2019, 23:49
Thielemann überzeugt mit "Pelleas und Melisande" wirklich auf ganzer Linie. Die Aufnahme ist auch schon zwanzig Jahre alt. Hier entdeckt Thielemann Bruckner, Brahms und Richard Strauss in diesem Werk - zu Recht, denn in dieser Traditionslinie steht es. Eine absolute Empfehlung für diese Aufnahme, die es wohl nur noch antiquarisch gibt.

Auch diese Aufnahme hat Ihre Vorzüge:

Arnold Schönberg:

Pelleas und Melisande op. 5

Gürzenich-Orchester Köln,

Markus Stenz, Ltg.

(Oehms, 1/2013, Köln)

amazon.de

Stenz setzt auf zügige Tempi, soghafte Zuspitzung und Transparenz. Trotzdem gefällt mir Thielemanns Aufnahme besser. Irgendwie wirkt das Stück unter Ihm "reichhaltiger".
Hörstoff
Inventar
#21773 erstellt: 15. Dez 2019, 13:46
Neue Musik ohne Depressionen. Besonders gut, wenn die Sonne durchscheint.

Helmut Lachenmann
Concertini
Markus Stenz/Ensemble Modern Orchestra
EMSACD 2006

jpc.de
Prima Surroundeindruck.
Gomphus_sp.
Inventar
#21774 erstellt: 15. Dez 2019, 14:14

Hörstoff (Beitrag #21773) schrieb:
Neue Musik ohne Depressionen. Besonders gut, wenn die Sonne durchscheint.

Helmut Lachenmann


Dritter Advent, und solche Musik? Respekt Wenn du jetzt noch den Verstärker hoch drehst, dann haben deine Nachbarn aber nichts mehr zu Lachen.
Hörstoff
Inventar
#21775 erstellt: 15. Dez 2019, 14:25
Och, die dürfen sich mitfreuen.
BTW: die Aufnahme ist recht laut. So viel Verstärkung ist dafür gar nicht erforderlich.
Agon
Hat sich gelöscht
#21776 erstellt: 15. Dez 2019, 17:26
Arnold Schönberg:

Pelleas und Melisande op. 5

RSO Frankfurt,

Eliahu Inbal, Ltg.

(Denon, 4/1996, Alte Oper, FFM)

amazon.de
Wilke
Inventar
#21777 erstellt: 17. Dez 2019, 10:14
Guten Morgen,

ich höre auch liebe stereo als mono. Dennoch finde ich die Cluyternsbox interessant. Werde mal in mich gehen.... gruß Wilke.
Hüb'
Moderator
#21778 erstellt: 17. Dez 2019, 10:30
Hallo,

jpc.de

Daraus zunächst die Sinfonie Nr. 1. Günter Wand hat die Sinfonien von Johannes Brahms bekanntlich mehrfach aufgenommen und ich befürchte sogar 3 Gesamteinspielungen mit ihm am Pult zu besitzen . Ambitionen, aus diesen Aufzeichnungen nun jeweils die "besten Deutungen" zu küren habe ich allerdings nicht. Das überlasse ich gerne anderen Hörern. Mein Eindruck zu dieser 1. (live aufgenommen) ist der einer hochspannenden, drängenden Lesart. Man höre nur die Trommeln ganz zu Beginn. Fast "feuerkopfisch" lässt es der zur Zeit der Aufnahme beinahe Achtzigjährige krachen. Das klingt so gar nicht nach einem betont nüchtern-sachlichen Zugang, wie mancher ihn vielleicht vom "Kapelmeister" und "Sachverwalter" GW erwarten würde.
Auch erscheint mir hier nicht alles "perfekt" (1-2 Einsätze), was ich ebenfalls anders erwartet hätte. Jedenfalls ein großartiges Dokument, wie ich finde.

Derzeit ist das Set immer noch für 9,99 EUR bei jpc zu haben. Es sei allen Fans der Sinfonien aber auch "Einsteigern" empfohlen. Durchaus eine "one and only"-Interpretation, wie mir scheint.

Kritik:
http://www.musicweb-...ahms_sys_PH14046.htm

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 17. Dez 2019, 14:54 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#21779 erstellt: 17. Dez 2019, 21:16
Hier beschwingte Weihnachtsmusik: Leonard Bernstein - West Side Story - Michael Tilson Thomas, San Francisco Symphony - SFS Media 2SACD MCh 2013. Tilson Thomas wuchs buchstäblich auf mit dieser Musik und war ein Vertrauter von Leonard Bernstein und seiner Familie. Seine Live-Aufnahme versucht, die Sänger nicht so opernhaft wirken zu lassen, wie es bei Bernsteins eigener Aufnahme aus 1984 der Fall war, sondern natürlicher eher wie bei einem Filmscore. Das gelingt recht gut, der Mehrkanalklang ist auch superb. Ich hatte bislang - glaube ich - das komplette Musical noch nie gehört und bin positiv überrascht.

IMG_0332D
op111
Moderator
#21780 erstellt: 17. Dez 2019, 21:24
Hallo zusammen.
Die Einspielung der 1. mit dem
Chicago Symphony Orchestra
von 1990 habe ich bisher immer für die am wenigsten "trockene"/nüchterne gehalten.
Die scheint nicht mehr lieferbar zu sein.

amazon.de
op111
Moderator
#21781 erstellt: 18. Dez 2019, 11:35

arnaoutchot (Beitrag #21779) schrieb:
Hier beschwingte Weihnachtsmusik: Leonard Bernstein - West Side Story - Michael Tilson Thomas, San Francisco Symphony

Hallo Michael,
Musicals sind für mich mit dieser einen Ausnahme unerträglich.
Den Hype um die überwiegend fehlbesetzte 1984er Aufnahme Bernsteins habe ich nie verstanden.
Für Bernstein waren wahrscheinlich die kommerziellen Aspekte so dominant, daß er sich auf diese Produktion eingelassen hat.

Franz
Hüb'
Moderator
#21782 erstellt: 18. Dez 2019, 11:48
Hallo Fraz,

oben gezeigte CSO-Brahms 1 dürfte auch hier enthalten sein (ebenfalls vergriffen):

jpc.de

An diese Box sollte ich auch mal ran.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 18. Dez 2019, 11:49 bearbeitet]
op111
Moderator
#21783 erstellt: 18. Dez 2019, 12:06
Ja Frank,
die CSO-Aufnahmen sind sehr wahrscheinlich darin enthalten.
Die Box habe ich auch verpasst.
Immerhin spart das Platz für neuere Aufnahmen.
Hüb'
Moderator
#21784 erstellt: 18. Dez 2019, 12:12
Hi Franz,

also verpasst habe ich die Box zum Glück nicht...nur noch nicht gehört.
Agon
Hat sich gelöscht
#21785 erstellt: 18. Dez 2019, 21:08
Otto Nicolai:

Die lustigen Weiber von Windsor (Oper in drei Akten)

Ridderbusch, Brendel, Malta, Ahnsjö, Zednik, Sramek, Donath, Schmidt, Sukis

Chor und SO des BR,

Rafael Kubelik, Ltg.

(Decca, 4/1977, Herkulessaal, München)

amazon.de
Hüb'
Moderator
#21786 erstellt: 19. Dez 2019, 13:21
Hallo,

jpc.de

Bei mir allerdings die reine CD-Ausgabe. Warum MD+G da differenziert und nicht einfach eine Hybrid-Scheibe anbietet, leuchtet mir nicht recht ein. Also natürlich leuchtet es mir schon ein, denn für die SACD kann man dem Audiophilen mehr Kohle aus der Tasche leiern, als für die schnöde, "normale" Gold-CD…
Hier der Wiki-Eintrag zu Valentin Silvestrov. Die CD enthält die 5-sätzige 6. Sinfonie des in Kiew geborenen Ukrainers. Für Beschreibungen verweise ich auf die u. s. Kritiken. Die Einspielung durch das Bonner Orchester und seinen seinerzeitigen GMD sowie der Klang scheinen mir sehr gelungen und die Musik war eine interessante Begegnung. Ich muss allerdings zugeben, dass ich bei Komponisten eine gewisse Konstanz, Homogenität und "Vorhersagbarkeit" mehr schätzen, als radikale Stilwechsel innerhalb des Schaffens (-> siehe Wiki), so dass ich noch nicht sagen kann, ob ich es mit weiteren Werken von Silvestrov versuchen werde.

Reviews:
https://www.classicstoday.com/review/review-14087/
https://www.allmusic...ny-no-6-mw0001859661
http://www.classical.net/music/recs/reviews/m/mdg71478a.php

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 19. Dez 2019, 13:22 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#21787 erstellt: 19. Dez 2019, 21:33
Sergei Rachmaninov:

Klavierkonzert Nr. 4 g-moll op. 40

Leonard Pennario, Klavier

Royal Philharmonic Orchestra,

André Previn, Ltg.

(RCA, 10/1964, London, Walthamstow Assembly Hall)

amazon.de

Leonard Pennario ist ein wunderbarer Pianist und diese Aufnahmen sind eine echte Entdeckung - sehr schön, daß sie wieder veröffentlicht wurden. Ein Glücksfall, daß er hier zusammen mit Previn und dem RPO einfach gültige und zeitlose Rachmaninov-Aufnahmen eingespielt hat. Die Box mit ihren 12 CDs bietet viel Material. Zum Beispiel auch zahlreiche Kammermusikaufnahmen mit Heifetz und Piatigorsky.
Hüb'
Moderator
#21788 erstellt: 20. Dez 2019, 09:37
Ja, man kann von Glück sagen, dass man Leonard Pennario, der ja tendenziell nicht sooo bekannt ist, eine eigene Box gewidmet hat. Kommerziell wohl eher wenig erfolgsträchtig, dieses Unterfangen, denke ich. Aber bei Sony/RCA scheint es zum Glück den ein oder anderen Musikliebhaber zu geben, der sich für solche Projekte stark macht. Leider gibt es (mal wieder) einige Überschneidungen mit den (großen) Heifetz- und Piatigorsky-Boxen. Eine Beschränkung auf die Solo- und Konzertaufnahmen wäre hier vielleicht eine Alternative gewesen.



Bei mir:

jpc.de jpc.de

2 CDs (Vol. 20 & 39) aus der Reihe "Das romantische Klavierkonzert" von Hyperion. Delius und Ireland mögen einigen (vielen?) Hörern ein Begriff sein, Ignaz Brüll wahrscheinlich eher weniger. Von der Deutung und Aufnahme her bestätigen beide Produktionen das durchgängig hohe Niveau der äußerst verdienstvollen Reihe und auch die Werke gefallen mir persönlich so gut, dass ein Hören und "Wiederhören" durchaus lohnt.

@Brüll schrieb:
K. Franke in FonoForum 7 / 99: "Martin Roscoe entledigt sich seiner Aufgabe mit Eleganz und Kraft; da fehlt es an nichts, und nie kommt der Verdacht auf, daß hier "nur" für diese Aufnahme studiert wurde. Das gilt auch für das Orchester und dessen Dirigenten Martyn Brabbins. Die Veröffentlichung rührt an und erweitert unsere Kenntnis um einen bemerkenswerten, zurück- haltenden, stillen, feinen Meister seiner Zeit."


@Delius/Ireland schrieb:
I. Harden in FonoForum 07 / 06: »Der Pianist konzentriert sich, mit vorwiegend glänzenden Ergebnissen, auf die virtuose Musik der Spät- und Nachromantik, und er spielt auch die drei Werke dieser Neuproduktion überlegen, klangschön und mit ebenso kluger wie formbewusster Charakterisierung.«

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 20. Dez 2019, 12:26 bearbeitet]
bluezzbastardzz
Ist häufiger hier
#21789 erstellt: 20. Dez 2019, 14:06
Moin, gerade läuft in meiner freitäglichen Deezer New Releases Playliste eine Neuaufnahme (erschienen am 6.12.19) der Klavierkonzerte von Beethoven mit Simon Rattle und Mitsuko Uchida, auf dem eigenen Orchesterlabel:

https://www.deezer.com/album/119669202

Sehr schöner räumlicher Klang, Piano gut eingebettet, die Philharmoniker sehr genau und differenziert spielend. Im Moment höre ich den 1. Satz des 4. Konzertes: https://www.deezer.com/track/812136972

Hier noch ein Video mit Ausschnitten aus den Livekonzerten:

https://www.youtube.com/watch?v=SnRhj559rgo


[Beitrag von bluezzbastardzz am 20. Dez 2019, 16:50 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#21790 erstellt: 20. Dez 2019, 15:03
Ja, diese Überschneidungen sind wirklich nicht so toll. Aber auch nicht so dramatisch, da es in diesem Fall die großen Heifetz- und Piatigorsky-Boxen nicht mehr gibt (und ich sie auch nicht habe ).
Ich habe da zwar eine sog. "Heifetz-Stereo-Box". Und da hatte ich viele Konzertaufnahmen auch schon vorher. Also, mit diesen Doppelungen muß man wohl leider leben. Man kann die Einzel-CDs dann ja verkaufen.
Was mich in Bezug auf Previn schockiert, ist die Tatsache, daß die ihm gewidmete Box auch schon nicht mehr erhältlich ist. Die hätte ich sehr gerne zu einem vernünftigen Preis gehabt. Aber so läufts eben mittlerweile. Schnelllebigkeit regiert.
Hüb'
Moderator
#21791 erstellt: 20. Dez 2019, 15:22

Man kann die Einzel-CDs dann ja verkaufen.

Du meinst, die Scheiben aus einer Box? Die dürften praktisch unverkäuflich sein.

Vielleicht ist die Previn-Box nur temp. ausverkauft?
Die war ja wirklich nicht lange am Markt.
Agon
Hat sich gelöscht
#21792 erstellt: 20. Dez 2019, 15:29
Nein, ich meinte die CDs, die man vor dem Kauf der Box schon einzeln hatte und dann durch den Kauf der Box plötzlich doppelt hat. Die kann man i. d. R. secondhand noch loswerden.
Aber ich habe sogar auch schon erlebt, daß CDs aus großen Boxen für ca. 50 ct. abverkauft wurden...

Bei der Previn-Box hoffe ich wirklich stark in diese Richtung, ja. In Deutschland interessiert sich leider sowieso kaum jemand für ihn. Das ist traurig genug, wo er doch Deutscher ist.

Agon
parasport
Stammgast
#21793 erstellt: 20. Dez 2019, 15:53

bluezzbastardzz (Beitrag #21789) schrieb:
Moin, gerade läuft in meiner freitäglichen Deezer New Releases Playliste eine Neuaufnahme (erschienen am 6.12.19) der Klavierkonzerte von Beethoven mit Simon Rattle und Mitsuko Uchida, auf dem eigenen Orchesterlabel:

hm, habe gestern und heute verschiedene Cds mit Beethovens Klavierkonzerten miteinander verglichen mit Schwerpunkt auf das 5te Konzert.
Stimmt, vordergründig hört sich die Uchida Aufnahme mit der Instrumententrennung gut an. Sehr transparent, nicht verschleiert, wie z.B. die Aufnahme von Kissin, gute Instrumentenortung. ABER!
Irgendwie ist mir aber die Aufnahme zu übersteuert, ich bilde mir ein auch Verzehrungen herauszuhören und auch zu laut ist es..
Habe die Übersteuerung den ganzen CD über Wavelab reduziert.
Ansonsten, gute Alternative sehe ich in der Aufnahme von Ikuyo Nakamichi.


[Beitrag von parasport am 20. Dez 2019, 16:08 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#21794 erstellt: 20. Dez 2019, 17:05
Französiche Kammermusik:

Camille Saint-Saens:

Klavierquartett B-Dur op. 41

Schubert Ensemble

(Chandos, 3/2016, Potton Hall, Dunwich, Suffolk)

jpc.de
op111
Moderator
#21795 erstellt: 20. Dez 2019, 18:07
Hallo zusammen,

parasport (Beitrag #21793) schrieb:
ABER!
Irgendwie ist mir aber die Aufnahme zu übersteuert, ich bilde mir ein auch Verzehrungen herauszuhören und auch zu laut ist es..

das erscheint mir (ohne die Aufnahme gehört zu haben) recht unwahrscheinlich. In den letzten jJahren sind mir im Klassiksektor keine übersteuerten Neuproduktionen untergekommen. Der Loudness-War der Popmusik spielt in der Klassik bei den üblichen "Premium"-Tonträgern (SA)CD keine Rolle.
Da ist vleilleicht bei der Produktion des Streams was schiefgelaufen.
Hast du mal einen physischen Tonträger zum Vergleich herangezogen?
op111
Moderator
#21796 erstellt: 20. Dez 2019, 18:28
Anton Bruckner (1824-1896)
Symphonie Nr.7
Berliner Philharmoniker, Eugen Jochum
DGG, ADD, 1964 Toning: Klaus Scheibe
Originalcover ähnlich:
jpc.de

Symphonie Nr.6
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks,
Eugen Jochum

DGG 1966 Toning: Klaus Scheibe
Originalcover
jpc.de

aus dieser Box:
jpc.de

Eugen Jochum war unbestritten der Dirigent, der Bruckner durch präzise und durchdachte Interpretationen in der Stereoära zu dem heutigen Bekanntheitsgrad verholfen hat.
Nun bin ich bekanntermaßen kein Freund von Jochums Tempodehnungen an leisen Passsagen und Beschleunigungen in Crescendi, aber diese Aufnahme der 6. gefällt mir auch wegen der hervorragend durchsichtigen Aufnahmetechnik ausgezeichnet. Das gilt auch für die 7.
Die Durchhörbarkeitkeit der Nebenstimmen ist vorbildlich, dagegen fällt so manche 50 Jahre jüngere Aufnahme ab.
Eine LP der 6. aus der Erstveröffentlichungsserie 1967 besitze ich noch.
Hörstoff
Inventar
#21797 erstellt: 20. Dez 2019, 18:33
Hi,

gerade im Player ist bei mir eine feine Respighi-Interpretation (vier Werke) der Wuppertaler Symphoniker. Empfehlung.

Ottorino Respighi: Orchesterwerke
Rossiniana, Metamorphoseon modi XII, Burlesca, Passacaglia in do minore
George Hanson/Wuppertaler Symphoniker
MDG SACD 2004

amazon.de
Reviews


[Beitrag von Hörstoff am 20. Dez 2019, 18:54 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#21798 erstellt: 20. Dez 2019, 20:27
Klanglich und interpretatorisch kein Highlight sind die Londoner Symphonien von Bruno Weil/Cappella Coloniensis.

amazon.de
Hörstoff
Inventar
#21799 erstellt: 21. Dez 2019, 11:15
Dafür sind die Werke von Leoš Janáček von den Bambergern Symphonikern unter Jonathan Nott ein Erlebnis.
Ich würde die Werke als dramatisch, sphärisch und voluminös bezeichnen, vergleichbar etwa mit der Sphärenmusik von Ruud Langgaard.
Wikipedia beschreibt den Musikcharakter wie folgt: "Janáčeks Musik zeichnet sich auf grundsätzlich tonaler Grundlage durch starke Aphoristik und kleingliedrige Motivik neben großen Kantilenen aus. Die Harmonik, die Instrumentation und der Tonsatz sind stark von folkloristischen Elementen geprägt, weisen dabei aber deutlich in die Moderne. Vielfach sind überraschende harmonische Fortschreitungen, die seinen unverwechselbaren Stil ausmachen, funktionsharmonisch nicht begründbar."
Alles verstanden? Sicherlich kein besonders einfacher Komponist.

amazon.de

Sehr gute Aufnahme. Empfehlung.

Ach ja:
Leoš Janáček: Sinfonietta, Taras Bulba, Suite aus "Das schlaue Füchslein"
Jonathan Nott/Bamberger Symphoniker
Hybrid SACD
Tudor Recordings 2006


[Beitrag von Hörstoff am 21. Dez 2019, 11:19 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#21800 erstellt: 21. Dez 2019, 15:53
Gabriel Fauré:

Apres un reve -
Klavierwerke


Louis Lortie, Klavier

(Chandos, 2/2016, Snape Maltings, Suffolk)

jpc.de

Neulich hörte ich Faurés Oper "Pénélope" in einer sehr gelungenen Aufführung und war überrascht und beeindruckt von der hohen Qualität dieser Komposition.
Auch seine Klavierwerke haben diese hohe Qualität und erinnern sehr an Debussy, wenngleich sie oft auch melodischer sind.
Hörstoff
Inventar
#21801 erstellt: 21. Dez 2019, 18:31
Ja, Fauré gefällt mir auch, Agon. Beeindruckende Kompositionen.

Aktuell ist bei mir ein barockes Klangfest im Player.

Baroque Music for Brass and Organ
Diverse Barockkomponisten
Empire Brass Quintet/William Kuhlman
Telarc 2003

amazon.de
Hörstoff
Inventar
#21802 erstellt: 22. Dez 2019, 14:00
Russische Violinenmusik vom Feinsten. Deborah Marchetti nimmt die Zuhörenden interpretatorisch und künstlerisch in ihren Bann. Vovka Ashkenazy am Piano stört überhaupt nicht, im Gegenteil. Meine Empfehlung des Jahres für das Duo Violine und Klavier.

amazon.de

Deborah Marchetti/Vovka Ashkenazy
White Nights - Russische Violinmusik (diverse Komponisten)
SACD, Sony 2009

Alternativen:
https://lizaferschtman.com/
https://baiba-skride.com/?lang=de
Agon
Hat sich gelöscht
#21803 erstellt: 22. Dez 2019, 14:04
Was hörst du denn besonders gerne von Fauré, lieber Hörstoff?

Ich höre aus der oben gezeigten Pennario-Box nun:

Claude Debussy:

Préludes Buch 1

Leonard Pennario, Klavier

(RCA, 3/1965, NYC, Webster Hall)
Hörstoff
Inventar
#21804 erstellt: 22. Dez 2019, 14:37

Agon (Beitrag #21803) schrieb:
Was hörst du denn besonders gerne von Fauré, lieber Hörstoff?

Ich bin kein ausgesprochener Fan, da ich mich kontinuierlich weiter durch für mich neue Aufnahmen "durchhöre". Nennen möchte ich aber, neben diversen Sampler-Werkseinspielungen, das Requiem von BBC Philharmonic, Chandos 2003.

Von Debussy habe ich gestern die ebenfalls günstig erworbene SACD Orchestral Works II (mir den Orchestern Suisse Romande und National de L'Opera de Paris, Praga Digitals 2013, im Original 1957-59) angehört. Interessant.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 22. Dez 2019, 14:38 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#21805 erstellt: 22. Dez 2019, 18:33
Bin zwar nicht angesprochen, aber von Faurés Musik war ich seit dem Erstkontakt über das Requiem immer sehr angetan. Ich schätze insbesondere die Kammermusik, Werke wie etwa das erste Klavierquintett, das Klaviertrio oder die erste Violinsonate zählen für mich zu den schönsten des jeweiligen Genres, aber auch so Miniaturen wie die Sicilienne op. 78 (besonders in der Klarinettenfassung) wissen mich zu begeistern.

Bei der Orchestermusik kenne ich mich jetzt nicht so aus, aber seine Suite zu „Pelléas et Mélisande" fand ich wirklich hörenswert. (Darin begegnet einem die besagte Sicilienne in der Orchesterfassung. Es gibt dann noch mindestens eine für Cello und Klavier.) Wirklich toll ist dann noch seine Ballade op. 19 für Klavier und Orchester, etwa in der Einspielung mit Jean-Philippe Collard.

Nach der Kammermusik höre ich von Fauré am Häufigsten seine Klaviermusik, wie jetzt gerade wieder:
jpc.de
Gabriel Fauré
Barcarolle Nr. 1 a-Moll op. 26 (und ein paar weitere)
Germaine Thyssens-Valentin (Klavier)
Aufnahme: 25. und 28. - 29. Mai 1956, Salle Adyar, Paris

Ich kenne die Einspielung von Louis Lortie nicht, aber gerade bei den Nocturnes schätze ich die alten (Mono-) Aufnahmen dieser Pianistin. Abgesehen von Fauré kenne ich von ihr so gut wie nichts, aber diesen spielt sie ganz wunderbar. Es ist zwar Monoklang, aber für meine Begriffe ziemlich gutes Mono, aber ich bin diesbezüglich bei Klaviermusik ohnehin nicht so empfindlich. (Es klingt jedenfalls nicht so alt wie das Foto der Pianistin auf der CD-Hülle vermuten lässt. :D)

Ich mag natürlich auch aktuellere Aufnahmen dieses Repertoires gern, etwa die Nocturnes mit Èric Le Sage oder das Fauré-Album von Michel Dalberto.

Eigentlich schade, dass der Komponist immer noch etwas im Schatten von Debussy und Ravel steht.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hörstoff
Inventar
#21806 erstellt: 22. Dez 2019, 19:25
Habe gerade einen Schlenker nach Dänemark vollzogen...

Die "Maskarade" von Carl Nielsen wirkt optisch etwas angestaubt-altertümlich (ich meine das Cover).
Umso fulminanter startet die audiophile und instrumentennahe Aufnahme, hochdynamisch und sehr präsent. Einmal mehr ein Beweis dafür, was für einen Unterschied sehr gute Tonträger ausmachen. Das Libretto ist nicht nur in Dänisch, sondern auch in Englisch gehalten. Ein Erlebnis.

amazon.de
Danish National Symphony Orchestra and Choir, Dacapo Records 2014

https://www.dacapo-records.dk/da/udgivelser/nielsen-maskarade-0
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