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Diskussionen rund um die MC-Kassette - 50 Jahre alt und kein bisschen leiser?

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Autor
Beitrag
karl50
Stammgast
#5364 erstellt: 09. Feb 2016, 12:24
Na klar doch !!!

Gutes Band, richtig Eingemessen, optimal Ausgesteuert (nicht zu laut) > Aufgenommen (ohne Dolby)
= gut klingende Aufnahme, auch nach vielen Jahren noch (evt. Höhenverlust durch Bandalterung,
kann man leicht korrigieren da in etwa linearer Verlauf).
peacounter
Inventar
#5365 erstellt: 09. Feb 2016, 12:32
so siehts aus!
Passat
Inventar
#5366 erstellt: 09. Feb 2016, 15:02

karl50 (Beitrag #5362) schrieb:
Mal was anderes, weiß jemand warum "Old Fidelity" (Strato) jetzt schon 4 Tage nicht zu
erreichen ist ?


Schau mal hier:
http://www.hifi-foru...=6901&postID=114#114

Grüße
Roman
70erDisco
Gesperrt
#5367 erstellt: 09. Feb 2016, 15:48
gut dran ist, wer ein yamaha kassettendeck besitzt, welches über play trim verfügt. diese funktion greift ein noch bevor das audiosignal das rauschverminderungssystem durchläuft. somit sind auch aufnahmen mit nr später kein problem. play trim wurde in den stereoplay bestenlisten immer gelobt. nicht umsonst ist yamaha daher auch gebraucht sehr gefragt


[Beitrag von 70erDisco am 09. Feb 2016, 15:54 bearbeitet]
Passat
Inventar
#5368 erstellt: 09. Feb 2016, 16:38
Play trim gibts aber nicht nur bei Yamaha.

Erfunden hats NAD zusammen mit Dolby.
Die ersten Tapedecks mit Play trim gabs von NAD.

Auch von Aiwa gabs Tapedecks mit Play trim.

Grüße
Roman
70erDisco
Gesperrt
#5369 erstellt: 09. Feb 2016, 16:40
habe ich wieder was dazugelernt, dachte es wäre von yamaha erfunden. die haben es wohl nur wieder besser vermarktet.
Django8
Inventar
#5370 erstellt: 09. Feb 2016, 16:51

diese funktion greift ein noch bevor das audiosignal das rauschverminderungssystem durchläuft. somit sind auch aufnahmen mit nr später kein problem
.
Kannst Du das bitte für die Begriffstutzigen wie mich noch etwas ausführen: Wie genau funktioniert dieses Play Trim und was ist der Nutzen?
Passat
Inventar
#5371 erstellt: 09. Feb 2016, 17:08
Play trim ist im Prinzip ein Höhenregler, der aber vor dem Rauschunterdrückungsbaustein sitzt.

Sinn der Geschichte ist folgender:
Regelt man mangelnde Höhen nach dem Rauschunterdrückungsbaustein hoch, regelt man auch automatisch das hochfrequente Rauschen hoch.

Regelt man mangelnde Höhen vor dem Rauschunterdrückungsbaustein hoch, so unterdrückt der das dabei hochgeregelte Rauschen.

Play trim wirkt übrigens nur bei der Wiedergabe.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 09. Feb 2016, 22:52 bearbeitet]
70erDisco
Gesperrt
#5372 erstellt: 09. Feb 2016, 22:45
die erklärung war echt gut! auch von der formulierung!

ps gut, dass ich mit meiner antwort gewartet habe.


[Beitrag von 70erDisco am 09. Feb 2016, 23:27 bearbeitet]
Django8
Inventar
#5373 erstellt: 10. Feb 2016, 09:20
Danke Roman, jetzt hab ich's begriffen
darkphan
Inventar
#5374 erstellt: 10. Feb 2016, 09:45

0300_Infanterie (Beitrag #5358) schrieb:
Das ist der Grund warum ich auch weiter Dolby C verwende, es entspricht meinen Erwartungen und leistet was es soll.


Leider hab ich andere Erfahrungen im direkten Klangvergleich mit CD. Ich hatte vor etwa 15 Jahren ein Best of meiner zwischen 1979 und 1998 aufgenommenen 230 Kassetten digitalisiert (Tapedeck: Onkyo TA 2550, Band: BASF Chromdioxid oder TDK). Inzwischen habe ich alle Musik auf HDD im Netzwerk. Jetzt ersetze ich nach und nach die Kassetten-Titel durch CD-Titel.

Dabei musste ich feststellen, dass auch den Dolby-C-Aufnahmen aus den letzten Jahren mit dem Onkyo-Deck die Luftigkeit der Höhen fehlt; Die Musik vom Band klingt immer so, als sei ein Vorhang vor dem Hochtöner. Dolby-B-Aufnahmen rauschen zwar mehr und ihnen fehlt ebenfalls die Luftigkeit, aber sie klingen insgesamt homogener. Dolby C möchte ich mit einer niedrigen MP3-Auflösung vergleichen: Es klingt "anstrengend".


[Beitrag von darkphan am 10. Feb 2016, 09:46 bearbeitet]
70erDisco
Gesperrt
#5375 erstellt: 10. Feb 2016, 09:52
meinst du das wäre ohne dolby c nicht passiert? wer hatte damals schon vergleichsaufnahmen archiviert bei den preisen damals (war auch nicht billig). ich hatte keine gemacht.
darkphan
Inventar
#5376 erstellt: 10. Feb 2016, 10:12
Ohne Dolby wären die filigranen Höhen im Rauschen untergegangen. Es ist so oder so schwierig mit dem Medium Tonbandkassette.
70erDisco
Gesperrt
#5377 erstellt: 10. Feb 2016, 10:14
wodurch werden die denn schlechter?
darkphan
Inventar
#5378 erstellt: 10. Feb 2016, 10:44
Technisch kann ich das nicht erklären, ich kann es nur feststellen.

Zur Ehrenrettung der Kassette kann ich auch sagen, dass ich bei so manchen Popmusik-Titeln echte Schwierigkeiten hatte, herauszuhören, ob es eine digitalisierte Kassettenaufnahme war oder schon damals die CD-Version des Titels, die ich archivierte (hab da keine Liste geführt). Bei anderen wiederum war es sowas von einfach (Stimmen, Störgeräusche bei Höhen oder fehlende Höhen, fehlender Tiefbass). Oftmals resultiert diese Schwierigkeit aber daher, dass das Masterband schon nicht so dolle abgemischt war - wir reden hier ja von Billig-Popmusik.

Meine wenigen Klassik-Aufnahmen konnte ich allerdings allesamt in die Mülltonne werfen, die waren es nicht wert, digitalisiert zu werden - einfach zu schlecht der Klang.
0300_Infanterie
Inventar
#5379 erstellt: 10. Feb 2016, 13:30
Ich hatte noch eine Vergleichsaufnahme meines Onkyo 2350 (der Vorgänger Deines Decks) auf TDK SA-X behalten als ich mich von MC verabschiedete (naja, die steckte einfach noch im Walkman, den ich aus nostalgischen Gründen behalten hatte).
War eine eigene Zusammenstellung von Kuschelrocksongs, gut eingemessen und gut ausgepegelt - und wohl gut gelagert: Es klang wie gestern aufgenommen
Auf welcher Art Band waren denn Deine Aufnahmen und wie wurden sie gespielt und gelagert? Ich war da immer sehr penibel, auch bei Reinigung von Tonköpfen und Andruckrolle ... wie stand´s bei Dir um die Entmagnetisierung, hast Du das damals gemacht?


Ich geh jetzt runter in den Keller und versuch alte AGFAs (Echtchrom) wiederzuverwenden, da wären alle meine Japan-Decks dran verzweifelt Warum? Na weil ich Lust dazu habe
ZeeeM
Inventar
#5380 erstellt: 10. Feb 2016, 13:59

darkphan (Beitrag #5378) schrieb:

Zur Ehrenrettung der Kassette kann ich auch sagen, dass ich bei so manchen Popmusik-Titeln echte Schwierigkeiten hatte, herauszuhören, ob es eine digitalisierte Kassettenaufnahme war oder schon damals die CD-Version des Titels,


Wenn die Gesamtdynamik des Stückes komfortabel kleiner war als die Systemdynamik der Casette, dann war das auch nicht so schwer. Ich kann mich erinnern, das Vor- Hinterbandvergleiche schon recht eng waren und kaum relevant.
0300_Infanterie
Inventar
#5381 erstellt: 10. Feb 2016, 14:00
So wie angedroht, einfach mal zum Test (da ich gestern so geflasht war von der DAFT PUNK auf der TP II) nehme ich mal auf den ollen AGFA Superchrom HDX auf (die Aufnahmen waren leider alle mit Phono-Brumm, wer mach so was?). Das B710 dient hier ohne Einmessung mit Dolby B als Vergleich, das B215 S ist auf das Band eingemessen (was mein 215er übrigens bei den Teilen immer verweigerte!) und läuft ohne Dolby (erste Versuche mit Dolby C waren grauslig, kann aber auch an der Kassette liegen). Es wird auf max 0dB ausgesteuert, zum Vergleich eine SA geht bis 4dB eine TP II oder SA-X meist bis 6dB.
Die Titel sind fett und schwierig was Aussteuerung und Sättigung angeht (es ist die Random Access Memory), da kann man gut so´n Band testen, danach noch zwei fiese Titel von Adele und dann weiß ich mehr (und auch was ich mit den 30 Stück dieses Bandes anfangen kann).

2016-02-10 13.46.14

2016-02-10 13.46.44

2016-02-10 13.46.36
darkphan
Inventar
#5382 erstellt: 10. Feb 2016, 18:06
@0300 Infanterie:

Also, ich habe 231 Kassetten archiviert zwischen 1979 und 1996; sie wurden und werden in Plastikschiebeschachteln im Schrank weit weg von Boxen und TV-Röhren aufbewahrt. Allerdings habe ich sie nach der Beendigung meiner Kassetten-Ära auch nie durchgespult, damit die Bänder nicht verkleben. Ich verfügte übrigens auch über eine Entmagnetisierdrossel, und Wattestäbchen mit Isopropanol hatte ich auch.

- Von 1979 bis 1983 wurden die Bänder C001 bis C028 (BASF Chromdioxid) mit einem Philips-Radiorekorder aufgenommen, den ich leider nicht mehr habe. Die Aufnahmen sind natürlich indiskutabel für eine HiFi-Anlage. Es war die Horror-Zeit: Man wünschte sich, dass die Musik wenigstens so rein wie im Radio klang, doch das gelang nie. Als Jugendlicher hatte man keine andere Wahl: das oder nix - weshalb ich absolut nicht verstehen kann, wie viele Jugendliche heute Musik auf YouTube oder mit Smartphone-Lautsprechern hören, obwohl es für im Vergleich zu früher wenig Geld echtes HiFi gäbe.

- Von 1983 bis 1985 wurden die Bänder C029 bis C071 (BASF Chromdioxid Super II) mit einem Grundig-Kassettendeck mit Dolby B aufgenommen. Hiervon habe vor 15 Jahren ich noch Platten von Genesis und Marillion gesichert - aber nicht mit dem Grundig-Deck, sondern mit dem Onkyo; das klappte ganz gut, allerdings musste ich Dolby-B ausschalten; natürlich sind die Höhen deshalb viel zu stark, aber es ist nostalgisch ok. Selbstverständlich hatte man als Jugendlicher nichts mit der Azimuth-Einstellung zu tun gehabt. Genausowenig wie mit der Feinjustierung des SABA-Plattenspielers.

- Weil das Grundig-Deck schnell defekt war stolperte ich deshalb in die JVC-Falle: So nenne ich das JVC-Dolby-C-Kassettendeck, das folgte, um
von 1985 bis 1988 die Bänder C072 bis C158 aufzunehmen. Meine Freunde erkannten es am ersten Tag: Total dumpfer Klang, ätz´ten sie; ich wollte es noch nicht wahrhaben. Was habe ich mit diesem Scheiß-Teil experimentiert: Dolby B, C, am Schluss ohne Dolby, alle möglichen Bandhersteller durchexerziert. Kurzum: Diese Aufnahmen sind alle Schrott. Erst 1988, als ich endlich genug Geld für den guten Onkyo hatte, bemerkte ich noch etwas anderes: Der JVC lief ab Werk schneller als die definierten 4,75 cm/s: Er lief 4,8 cm/s - was zur Folge hatte, dass die Aufnahmen auf dem Onkyo nun alle hörbar zu langsam liefen. Anyway: Auch mit dem JVC abgespielt, waren die Aufnahmen indiskutabel schlecht, schlechter als mit dem alten Grundig.

- Mit dem Onkyo TA 2550 (das ich noch heute habe) folgte von 1988 bis zum Ende 1996 mit den Bändern C160 bis C231 (Maxell, TDK, Sony, BASF) eine Phase größter Zufriedenheit. Wegen der fehlenden Luftigkeit mit Dolby C habe ich alles mit Dolby B aufgenommen. Und hiervon habe ich dann auch etwa 20 Kassetten digitalisiert (Siouxsie and the Banshees, Visage, U2, New Order, Housemartins, Scooter, Whitney Houston, Madonna, Enya, Marillion ...)

Ich hatte übrigens auch mal testweise eine CD mit einem Nakamichi Dragon aufgenommen, als ich kaufmännischer Lehrling in einem HiFi- und TV-Fachbetrieb absolvierte (dort kam ich auf den Onkyo). Doch leider, leider entpuppten sich diese Aufnahmen als inkompatibel für andere normale Tapedecks wie mein Onkyo. Ich kann mich noch erinnern, dass die Aufnahmen stark mittenbetont waren und dass die Höhen fehlten. Erst hier in dem Fachbetrieb hab ich ein bisschen was gelernt über HiFi und mir dann nach und nach bessere Geräte zugelegt - bis zu denen, die nun in meiner Signatur stehen.

Wie dem auch sei: Von 1996 an brannte ich nur noch CDs, und seit 2006 sammle ich nur noch auf HDD; neue CDs werden sofort gerippt. Erst mit der WAV-Datei wurde ich restlos glücklich - und anders als bei meinen rund 500 Schallplatten, von denen ich manchmal aus Nostalgiegründen eine digitalisiere, käme ich nie auf die Idee, das Tapedeck an den Linn anzuschließen, um in alten Kassetten zu stöbern - zu traumatisch sind die oben beschriebenen Erinnerungen, zumal noch ein weiterer Störfaktore hinzukommt: zuweilen mieser verrauschter oder kratziger Ukw-Empfang.

Natürlich mag man mir nun entgegenhalten: Du hattest ja keine wirklich guten Geräte (das Standard-Argument der Plattenfans übrigens), du hast die gar nicht richtig eingemessen, du hättest die regelmäßig umspulen müssen ... und und und - doch was ich hatte, hatten Millionen andere auch. Und das ist der Grund, warum die Kassette zurecht tot ist (und warum die Platte nur noch von Retro-Ästheten künstlich belebt wird).

0300_Infanterie
Inventar
#5383 erstellt: 10. Feb 2016, 18:25
Das sind doch Deine Erfahrungen, das ist also so belegt und Deine Schlussfolgerung kann ich gut nachvollziehen.
Meine Erfahrungen war da nicht so deckungsgleich, habe zuerst auf Papas Onkyo TA 2066 aufgenommen (schon mit Einmesscomputer) und dann (ab ´88) auf meinem TA 2350, wobei hier schon erkennbar war, dass die Aufnahmen auch mit Dolby C klar und (zu meinem Glück) untereinander austauschbar waren. Es endete aber bei ca. 150 Kassetten bei mir BASF und AGFA ging i.Ü. gar nicht, das konnten die Onkyos nicht verdauen, aber das Thema hatten wir hier ja schon ausführlich.

Mein 2350 wurde auch nie ersetzt (es gab irgendwann 2006 eben keine Verwendung mehr dafür und es wurde verschenkt), sondern quasi abgelöst durch einen Sony DTC 55ES DAT-Rekorder (1991) und blieb in der Kette, um von Zeit zu Zeit mal eine Kassette für´s Auto aufzunehmen (lange vor den CD-Brennern und auch noch lange nachdem der erste CD-Wechsler im Handschuhfach eingezogen war).

Das Problem bei den Naks kann durchaus die Nichteinhaltung der IEC-Norm gewesen sein das war ja glaube ich erst nach dem Dragon der Fall, CR7 wäre ein potentes Deck, welches die Norm einhalten sollte.

Warum ich das Medium heute nutze (neben CD, Vinyl, Tonband, FLAC und Streaming auch via iPhone) ist vielschichtig:


  • Ich mag den analogen, warmen Sound (macht das Tonband auch, ist aber pro Minute ungleich teurer).
  • Ich kann mir heute die Decks leisten, wo ich mir als Jugendlicher die Nase am Schaufenster plattgedrückt habe (gilt auch für´s Tonband und ja, da habe ich heute ein B77 HS und ein PR99 MK III).
  • Ich mag physische Medien, am besten wenn man noch was sieht das sich bewegt.
  • Ich mag es, wenn man aus einem an sich (zumindest bei Einführung) recht unzulänglichen Medium mit Mühe und viel Spaß am Detail die Ohren erfreuen kann - ob und wie lange sich die Aufnahme nun heute hält bleibt abzuwarten, schließlich gibt´s ja nun auch kein (gutes) neues Bandmaterial mehr.
cr
Inventar
#5384 erstellt: 10. Feb 2016, 18:53
Wenn die CD von dem Original-Mehrspurmaster digital gewonnen wurde (durch digitale Neuabmischung dieses Bandes) (nicht von der dritten Bandkopie), dann lassen sich zumindest Klassik-Aufnahmen ab den späten 70er Jahren nicht von durchgängigen Digitalaufnahmen unterschieden...
0300_Infanterie
Inventar
#5385 erstellt: 10. Feb 2016, 19:10
... oder sind besser als solche ...
cr
Inventar
#5386 erstellt: 10. Feb 2016, 21:36
Besser als einige der frühen in der Tat, denn gerade bei der EMI, aber auch Decca und DG ist manchmal einiges schiefgelaufen. Es gab offensichtlich auch Toningenieure, die wie bei den Analogbändern kräftig ins Rote fuhren. Einige so mißlungene Aufnahmen habe ich noch.
8Quibhirfd8
Stammgast
#5387 erstellt: 11. Feb 2016, 00:03
Wenn es heute noch ordentlichen analogen UKW-Rundfunk gäbe, hätte ich womöglich auch noch ein Cassettendeck. Der heutige terrestrische analoge Rundfunk wird aber auch nur an einer Stelle von der digitalen komprimierten Astra-Schiene abgegriffen.

Mein letztes Cassttendeck war ein Dual C 839 RC. War schon optisch ein Hingucker in metallic braun, mit offener Cassette und Blick auf das Laufwerk. Das hatte links und rechts neben der Cassette Lichtschranken, wo bei Entnahme der Cassette der Tonkopfschlitten runter gefahren ist. Hatte aber, glaube ich, nur das Dolby B, wo noch Rauschen zu hören war.

Es war ja damals eine interessante Zeit was die Rauschunterdrückungssysteme bei Cassettendecks anging. Für das Dual Deck habe ich mir dann eine damals neuartige Rauschunterdrückung (so hieß es jedenfalls damals) aus den USA gekauft. War ein in 10 Stufen einstellbarer Kompander für Aufnahme/Wiedergabe. Für Aufnahme hatte ich in der Regel Stellung 3 gewählt, und für Wiedergabe Stellung 5. Das war klanglich und vor allem dynamisch ein echter Fortschritt, kein Bandrauschen mehr. Ging man dann höher als Position 5 hat man aber schon gemerkt, das da ein Kompander arbeitet (was ja Dolby zum Teil auch ist), die Musik fing dann an zu „pumpen“. Das war aber schon gut, so etwas könnte ich mir auch noch heute vostellen. Die Firma, und was das für ein System war weiß ich nicht mehr, nehme aber an es war dbx, und vielleicht nur deshalb neu, weil man es einstellen konnte? Oder gab es neben Doly, dbx und High Com noch was anderes? Das System hatte ich dann bis vor 12 Jahren, als ich dann mit dem PC anfing.

Ohne einen Dynamikkompander könnte ich mir ein Cassettendeck heute nicht mehr vorstellen. Und was ist bei Reparaturen? Antriebsriemen werden ja noch zu bekommen sein, aber andere Verschleißteile wie Andruckrolle, Zwischenräder oder gar Tonköpfe?
Archivo
Inventar
#5388 erstellt: 11. Feb 2016, 07:35
Ich besitze derzeit 8 Tapedecks verschiedenster Hersteller und bin sehr zufrieden mit dem - auch von mir erst wiederentdeckten - Medium MC.

Aber meine klanglichen Ansprüche sind im Gegensatz zu den versammelten Zampanos hier mit Sicherheit auch deutlich niedriger angesiedelt.

Mir persönlich macht das Musikhören mit Kassette und LP ganz einfach mehr Spaß als die gesamten digital-akustischen Errungenschaften unserer Zeit - mit denen ich beruflich ohnehin zu tun habe.

Meine Freizeit ist in musikalischer Hinsicht jedenfalls weitestgehend analog.

Zur Frage im letzten Beitrag: ich erinnere mich an ein Rauschunterdrückungssystem bei JVC-Decks namens ANRS.

Gruß, Ivo
darkphan
Inventar
#5389 erstellt: 11. Feb 2016, 07:53
Was stellt man denn mit 8 Tapedecks an?
derkleinekolibri
Inventar
#5390 erstellt: 11. Feb 2016, 07:57
Gut gesprochen, Ivo.

Vor Dolby gab es ja auch noch DNL, welches häufig bei Philips Verwendung fand - war das nicht auch sogar von denen?



@ darkphan: Man kann sogar mit einigen Geräten mehr noch eine ganze Menge anfangen. Die Kollegen hier wissen, wovon ich spreche.
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#5391 erstellt: 11. Feb 2016, 08:10

darkphan (Beitrag #5389) schrieb:
Was stellt man denn mit 8 Tapedecks an? :L


Unter anderem, die Ehefrau ärgern!
8erberg
Inventar
#5392 erstellt: 11. Feb 2016, 08:53
Hallo,

DNL war aber ein reines System was bei Wiedergabe arbeitete "Dynamik Noise Limiter", war eine Philips-Entwicklung und gab es als fertigen Chip-Baustein (LM 1894)
http://www.datasheet...l-semiconductor.html

Neben Philips hatten das auch andere Hersteller verbaut, z.B. Grundig und BASF, ich glaub es gab es auch in einigen Radios.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 11. Feb 2016, 08:54 bearbeitet]
timilila
Inventar
#5393 erstellt: 11. Feb 2016, 09:43

0300_Infanterie (Beitrag #5379) schrieb:
Ich hatte noch eine Vergleichsaufnahme meines Onkyo 2350 auf TDK SA-X behalten.
War eine eigene Zusammenstellung von Kuschelrocksongs, gut eingemessen und gut ausgepegelt - und wohl gut gelagert: Es klang wie gestern aufgenommen


Meine verbliebenen knapp 80 Kassetten von damals klingen "den Umständen entsprechend" gut bis anständig. Ich hatte damals nur ein JVC mit DolbyB für richtig Kohle aus dem Intershop. Es hat uns doch kein I-net gesagt, daß man Kassetten auch einmessen kann ...
Besagte Kuschelrock-CD`s finde ich - besonders die ersten 5 oder 6 - verdammt schlecht abgemischt von Sony. Teilweise stark komprimiert und grenzwertig im Pegel. Die Lieder darauf habe ich von anderen Scheiben in besserer Quali bekommen. Vorteil der Sony-Scheiben in der Zeit der CD-Brennerei war der vorhandene CD-Text.


... Warum? Na weil ich Lust dazu habe ...

... oder "Bock drauf" ... Geniale Lebenseinstellung. Muß ich im Moment leider sehr oft zugunsten des Jobs hinten anstellen.


[Beitrag von timilila am 11. Feb 2016, 09:44 bearbeitet]
Archivo
Inventar
#5394 erstellt: 11. Feb 2016, 09:54

Vinyl_Tom (Beitrag #5391) schrieb:

darkphan (Beitrag #5389) schrieb:
Was stellt man denn mit 8 Tapedecks an? :L


Unter anderem, die Ehefrau ärgern! :D



In meinem unverheirateten Fall die Lebensgefährtin - aber die sieht das inzwischen recht entspannt und amüsiert sich höchstens...

Ich wechsle meine Decks immer wieder mal aus, denn das Kassettendeck ist wohl jenes HiFi-Gerät, das durch langfristige Nichtbenutzung am stärksten unter mechanischen Mängeln leidet.

Außerdem mag ich als sehr visuell orientierter Mensch einfach die Optik und den Umgang mit Tapes und Decks.

Da kann man sozusagen noch zuschauen, wie die Musik "entsteht": ein Band, zwei rotierende Spulen, zappelnde oder flackernde Pegelanzeigen - all diese Elemente machen das Kassettenhören für mich zu einem Gesamterlebnis.

Das gleiche gilt natürlich für Vinyl und Plattenspieler.

Und in meinem Fall sogar für die CD, denn ich habe drei verschiedene Philips-Player aus der Anfangszeit der Silberscheiben, die alle einen direkten Blick auf die rotierende CD ermöglichen - und für mich damit ein quasi-analoges Erlebnis bieten.

Gruß, Ivo


[Beitrag von Archivo am 11. Feb 2016, 09:56 bearbeitet]
darkphan
Inventar
#5395 erstellt: 11. Feb 2016, 10:06
Das heißt also, du hast alle Kassettendecks azimuthgenau justiert? Denn sonst kannst du doch Kassetten, die mit dem einen aufgenommen wurden, mit dem anderen gar nicht richtig hören ... was für ein Aufwand! Aber drum nennt man es ja auch Hobby
Archivo
Inventar
#5396 erstellt: 11. Feb 2016, 10:42
Was ist das, Azimuth...?
derkleinekolibri
Inventar
#5397 erstellt: 11. Feb 2016, 11:31

Archivo (Beitrag #5396) schrieb:
Was ist das, Azimuth...? ;)



Das ist der Mut, zu seinen Cassettendecks zu stehen...

darkphan
Inventar
#5398 erstellt: 11. Feb 2016, 11:45
Jo, ich gestehe, die deutsche Rechtschreibschreibung hintergangen zu haben
derkleinekolibri
Inventar
#5399 erstellt: 11. Feb 2016, 13:25





Jetzt aber mal schnell wieder ein Bild zum Thread-Thema:

HPIM4881
0300_Infanterie
Inventar
#5400 erstellt: 11. Feb 2016, 14:04
In Sonderlänge

@all: Denke der Ivo hat es auf den Punkt gebracht (es klang ja auch in vorherigen Posts durch): Es muss Spaß machen!
Und Ivo, stell Dein Licht mal nicht unter´n Scheffel - Deine Decks sind alles andere als schlecht, denn das würde auch Dir dann keinen Spaß machen.
gdy_vintagefan
Inventar
#5401 erstellt: 11. Feb 2016, 19:05
Ich habe doch alles in allem recht ähnliche Erfahrungen gemacht wie die letzten "Vorredner".

Meine "ursprüngliche" Kassettensammlung (1976-2001, ca. 450 Stück) habe ich allerdings nicht mehr, da ich damals diesen Fehler machte, im Rahmen des Digital-Hypes die alten Kassetten zu "entsorgen" (gelöscht und dann nach und nach verkauft).

1976-81 war auch bei mir diese Anfangsphase, wo ich nur einen miserablen kleinen Recorder hatte (Telefunken MC 100), und nicht nur der war schlecht, sondern auch das Quellmaterial: Platten mit "Mister Hit" abgespielt, Radioaufnahmen häufig sogar von Mittelwelle. Kassetten waren von AGFA oder BASF, ich hatte so um die 30-40 Stück, von denen viele aber entsorgt wurden.

1981-84 stand mir ein sehr hochwertiges Yamaha K-560 zur Verfügung (Anlage der Eltern), mein eigenes K-350 war auch nicht übel. Die Aufnahmen vom 560er (von Platte oder seltener Radio, auf Maxell UD XL II) klangen auch Anfang der 2000er noch so frisch wie am ersten Tag. Hatte 1984 so um die 60 Kassetten. Einige alte AGFA/BASF noch aus der ersten Phase, neu kaufte ich nur Maxell zu der Zeit.

1984-91 hatte ich dieselbe Phase wie "darkphan" mit seinem JVC-Deck. Alles dumpf, die Aufnahmen waren nur Schrott. Nur hatte ich kein JVC, sondern zwei Yamaha K-320. Damit war ich ganz und gar nicht zufrieden. Ich wollte mir das nur damals nicht eingestehen, aber schon meine Kollegen meinten, wie kann man nur so dumpf aufnehmen. Allerdings kam noch hinzu, dass ich oft von einer Kassette auf eine andere überspielte, dadurch wurde das Signal natürlich auch jedes Mal wieder schlechter. Kassetten waren meist Maxell, TDK oder BASF. Jetzt im Nachhinein kann ich sagen, dass das K-320 noch am besten mit Sony UX-S harmonierte. 1987/88 hatte ich die 100er-Marke erreicht, 1991 hatte ich doppelt so viele Kassetten.

1990/91 entstanden noch mal ein paar weitere Aufnahmen mit dem K-560 (meist Maxell XL II oder XL II-S), dabei ging wieder die Sonne auf! Da dieses aber nur eine Leihgabe war, kaufte ich mir bald was anderes (bei inzwischen rund 230-240 Kassetten):

1991-97 hatte ich so einige neue japanische Decks. Als erstes ein Pioneer CT-449, kurz danach ein Akai GX-75 II. Neue Kassetten waren meist die Maxell XL II-S, seltener auch die MX. Ab 1995 konnte ich auch noch mal einen großen Posten gebrauchter BASF aus den 80ern (meist CR-E II) aufkaufen. Das Pioneer und das Akai waren beides leider Montagsgeräte, wobei das Akai zuerst sehr gut klang. Aber irgendwann funktionierte das Einmess-System selbst bei neuen Kassetten nicht mehr, das war's dann.
In der restlichen Zeit nahm ich dann noch mit Akai GX-67 und Denon DRS-810 auf, das klappte auch anfangs ganz gut, aber wenn ich die Kassetten mal auf dem jeweils anderen Deck abspielte, war der Klang schon deutlich schlechter. Ich verwendete ausschließlich Dolby C, vielleicht lag es auch mit daran. Hatte Ende 1997 etwa 380 Kassetten (überwiegend Maxell, gefolgt von BASF, danach TDK).

1998-2001 war meine letzte Phase der "ursprünglichen Ära", ich hatte da noch mal ein Yamaha KX-690, welches nach dem K-560 mein zweitbestes Deck aller Zeiten gewesen ist. Ich nahm mit Dolby S auf. Meine alten Kassetten klangen dank Play Trim oft auch wieder passabler als auf anderen Decks. Aber ab Ende 1998 brannte ich auch CDs, wobei ich die für mich wichtigsten Aufnahmen auf CD machte, Kassetten nur noch dann bespielte, wenn ich unbedingt mal eine löschen wollte. Zum Schluss waren es knapp 450 Kassetten.

Dann der vorübergehende Ausstieg. Da ich in den HiFi-Foren immer wieder las, wie gut Kassetten doch klingen können, ließ mich das Thema doch nie so ganz los. Daher kam dann Anfang 2007 auch mein Comeback.

Die erste "neue" Phase war 2007-10. Ich fing erst mal an mit einem kleinen portablen Grundig CR 485 stereo. Dieser hatte zwar kein Dolby, aber er machte ansonsten hervorragende Aufnahmen. OK, es rauscht vielleicht ein bisschen mehr, dafür sind aber klare Höhen da, und das Rauschen ist auch so gering, dass es nicht stört. Ich kaufte bis heute fast nur gebrauchte "Vintage" Kassetten, so wie ich sie früher auch hatte. In dieser ersten Phase hatte ich meist Maxell, TDK oder BASF. Davon existieren heute noch etwa 20 Kassetten.

2010-14 nahm ich nur mit Yamaha K-560 auf, denn endlich konnte ich mein Lieblings-Kassettendeck aus meiner Jugend wiederbekommen, sogar mehrere Exemplare davon. Das sind Aufnahmen, an denen ich teils schon lange Zeit meine Freude habe. Hatte Ende 2014 wieder ca. 220 Kassetten, meist Maxell und TDK, seltener auch BASF/AGFA (die lassen sich nicht so gut bespielen mit japanischen Tapedecks) oder Sony. Das Yamaha-Deck hat nur Dolby B, welches ich auch immer verwendet hatte.

2014/15 hatte ich vorübergehend auch mal andere Decks hier, weil einige meiner Yamahas (darunter nun auch ein K-960) länger in Reparatur waren. Mit dem Dual C822 bekam ich überhaupt keine guten Aufnahmen hin, auch nicht mit BASF, überall zischende S-Laute. Dann hatte ich noch kurz das Denon DRM-710 und das Yamaha KX-250, beide machten akzeptable Aufnahmen, wobei ich das Dolby C aber nun auch vermied.

Ende 2015 kam dann auch wieder ein Yamaha KX-690 hinzu, welches ich jetzt abwechselnd mit den beiden Yamahas K-560/960 zum Aufnehmen nutze. Beim KX-690 verwende ich jetzt auch wieder Dolby S. Mit der Aufnahmequalität aller drei Decks bin ich mehr als zufrieden, mit dem 690er lassen sich auch BASF-Kassetten einmessen (außer vielleicht die ganz alten). Aktuell sind es bei mir wieder knapp 290 Kassetten, Tendenz steigend, Schwerpunkt weiterhin Maxell und TDK. Und inzwischen machen mir die Kassetten wieder viel mehr Spaß als die Silberlinge!

Gruß
Michael
0300_Infanterie
Inventar
#5402 erstellt: 11. Feb 2016, 19:20
Mein (an sich schöner) Revox B225 CD-Spieler ist nahezu arbeitslos und wann ich auf den Denon 3910/3930 zuletzt ne CD oder SACD abgespielt habe weiß ich gar nicht mehr so genau, sicher aber vor dem letzten Umzug vor 2 Jahren!
timilila
Inventar
#5403 erstellt: 11. Feb 2016, 20:03

derkleinekolibri (Beitrag #5397) schrieb:

Archivo (Beitrag #5396) schrieb:
Was ist das, Azimuth...? ;)

Das ist der Mut, zu seinen Cassettendecks zu stehen...


Ich würde eher sagen, daß die einheitliche Kopfstellung aller vorhandenen und aktiven Decks zu den Basics einer ernsthaften Beschäftigung mit Tapedecks gehört.
Ideal wär es, wenn ein Hersteller es geschafft hätte, den Tonkopf auf das vorhandene Bandmaterial "einpegeln" zu lassen, wie es die Videorecorder konnten.
War wohl zu aufwändig bei dieser Miniaturmechanik.


[Beitrag von timilila am 11. Feb 2016, 20:04 bearbeitet]
0300_Infanterie
Inventar
#5404 erstellt: 11. Feb 2016, 20:11
Es gab ja auch mal Versuche von Philips zur erzwungenen Bandführung an den Köpfen, hätte auch schon mal geholfen
timilila
Inventar
#5405 erstellt: 11. Feb 2016, 20:32
Kaum beschäftigt man sich mal wieder mit dem Thema, stolpert man über ein "Angebot des Tages".

@70erdisco: Zeigt es doch, daß gute Kassetten nicht teuer sein müssen. 49€ incl. Versand für 45 TDK`s. Die Tapes sind sehr gut erhalten,
nicht beschmiert, und Ersatzaufkleber dabei. Hab übrigens nochmals nachgesehen. Oben bemerkte Umlenkrollen gab es nur bei den SA-X mit großem Fenster.
Jetzt steht dem "best of Schlager" für den Schwager nix mehr im Weg.

7

2

4


[Beitrag von timilila am 11. Feb 2016, 20:40 bearbeitet]
Archivo
Inventar
#5406 erstellt: 11. Feb 2016, 20:39

timilila (Beitrag #5403) schrieb:

derkleinekolibri (Beitrag #5397) schrieb:

Archivo (Beitrag #5396) schrieb:
Was ist das, Azimuth...? ;)

Das ist der Mut, zu seinen Cassettendecks zu stehen...


Ich würde eher sagen, daß die einheitliche Kopfstellung aller vorhandenen und aktiven Decks zu den Basics einer ernsthaften Beschäftigung mit Tapedecks gehört.


Tja, dann beschäftige ich mich offenbar nicht "ernsthaft" genug mit meinen Geräten - aber mir geht es ja um das Vergnügen, nicht um den Ernst.

Ich habe jedenfalls bei meinen Decks noch keine ausreichend störenden Abweichungen des Klangs festgestellt.

Was soll man machen...
timilila
Inventar
#5407 erstellt: 11. Feb 2016, 20:46

Archivo (Beitrag #5406) schrieb:

Was soll man machen...


Genau so weiter wie bisher, wenns Spaß macht. Ich bin eher der Typ, welcher alle seine eher wenigen Decks (5) hat revidieren lassen.
Und der Spezi hat dazu eben den Auftrag, alle Köpfe mit gleicher Elevation einzustellen, um das böse Wort mal nicht zu gebrauchen.
Und hab auch meinen Spass dran. Dazu ist mittelfristig eine Aufrüstung geplant, nicht nur K-Decks.


[Beitrag von timilila am 11. Feb 2016, 20:48 bearbeitet]
0300_Infanterie
Inventar
#5408 erstellt: 11. Feb 2016, 20:50
... was willste denn aufrüsten?
DOSORDIE
Inventar
#5409 erstellt: 11. Feb 2016, 21:02
Im Endeffekt hatten das doch auch Alle Autoreverse Walkmans in den 90ern. Da konnte man auch Nichts mehr justieren und das hat ziemlich gut funktioniert. Probleme mit dem Azimut hatte ich da nämlich nie, nur mit dem Gleichlauf ^^.

Ich verstehe trotzdem nicht, warum da Niemand vorher drauf gekommen ist und man das später nicht bei allen Cassettendecks so gemacht hat. Es muss doch irgendeinen Grund geben, dass man bis zuletzt an den meisten Köpfen nur 2 Führungen auf der rechten Seite hatte und die Laufwerke immer mehrere Möglichkeiten zur Justage hatten.

Eigentlich wären doch alle Aufnahmen exakt phasengenau, wenn jedes Tapedeck 2 Führungen am Tonkopf gehabt hätte, selbst wenn der Kopf nicht genau mittig gestanden hätte oder die Andruckrolle dreckig gewesen wäre, währe das Band dennoch gerade durchgelaufen, oder gab es mit dem System Probleme? Ganz ehrlich, sowas simples setzt sich doch normalerweise durch und auch andere Hersteller hätten das eingeführt, wenn das so 100%ig funktioniert hätte... Irgendwo muss da ein Haken sein. Vielleicht klappt das bei reinen Wiedergabegeräten einwandfrei aber erzeugt bei der Aufnahme Probleme?

Ich habe mir sowieso mal Gedanken darüber gemacht, wie man ein System ohne Andruckrollen hätte bauen können und warum es das nicht gab. Ich weiß es gibt eine Bandmaschine von Uher mit dem "Omega Drive", aber auch dort wird das Band um einen Mechanismus gewickelt um einen Capstan gewickelt um die Geschwindigkeit konstant zu halten.

Ich frage mich, wie exakt man eine rein elektronische Regelung ohne Capstan hätte bauen können. Habe das auch mal irgendwo hier gepostet oder im Bandmaschinenforum, bin aber nur belächelt worden.

Ich meine Folgendes: Einen Motor für die linke Spindel und einen Motor für die Rechte Spindel, eine Regelelektronik und vor oder nach dem Tonkopf sitzt ein kleines Röllchen, das die Geschwindigkeit am Tonkopf überwacht, das Band wird gespannt dadurch, dass der hintere Motor gegen zieht, je nach Position des Bandes verändert sich das Drehmoment der Motoren und die Geschwindigkeit, die sich immer nach den festen 4,75 cm/sec richtet.

Eine zusätzliche Spinnerei von mir, wäre die Geschwindigkeitsüberwachung mit in den Tonkopf einzubauen und zwar so: der Kopf ist ein Kombikopf, der aus 3 Köpfen besteht (Löschkopf, Aufnahme, Wiedergabe), er wird ähnlich wie ein Videokopf in ein kreisrundes Metallstück verpflanzt, nur dass die Köpfe selbst natürlich stehen, anstatt eines festen Kopfsiegels ist das Siegel eine auf Kugellagern gelagerter dünner Ring, der etwas breiter ist, als das Cassettenband. Das sieht dann in etwa so aus, wie diese Kugellagerführungen an der A77 nur viel kleiner, abgeleitet davon wären an den Rändern natürlich Erhöhungen, damit das Band wie ein einer Rinne entlang läuft und gezwungen ist immer im Richtigen Winkel zu stehen. In diesem runden Geblide ist auch gleichzeitig ein Geschwindigkeitsmesser integriert, der die Geschwindigkeit über das sich drehende Kopfsiegel ermittelt.

Da der Kombikopf ja maximal den oberen Halbkreis umfassen dürfte um genug Kontakt zum Band zu haben und das Ganze dann aber auch noch in die Aussparung der Cassette passen muss bin ich mir über die Masse noch nicht so ganz schlüssig und ob das so überhaupt realisierbar war. Ich frage mich natürlich auch, ob das Kugellager und das permanente Drehen des Kopfsiegels zusätzliche Geräusche erzeugen würden...

Es ist ja auch nur ein Ansatz und da es dann das Einzige Teil ist, dass mit dem Band in Berührung käme, wäre Autoreverse über einen dritten Motor ganz leicht realisierbar.

LG, Tobi
Passat
Inventar
#5410 erstellt: 11. Feb 2016, 21:13
Ein System ohne Capstan würde den ganzen Bandlauf extrem abhängig machen von der Qualität des Kassettengehäuses.
Deshalb gibt es das nicht.
Und um das Kassettengehäuse so weit wie möglich aus dem Bandlauf herauszuhalten, wurde der Dual-Capstan-Antrieb erfunden.
Da läuft der hintere Capstan immer minimal langsamer als der vordere Capstan. Dadurch ist das Band immer zwischen den beiden Capstans gestrafft.

Und wegen der Gehäuseproblematik auf den Bandlauf werden z.B. bei VHS, Video 2000, Betamax, DAT, ELCASET das Band immer ein gewisses Maß aus dem Gehäuse herausgefädelt.

Grüße
Roman
darkphan
Inventar
#5411 erstellt: 11. Feb 2016, 23:23
So einfach ging das leider nicht bei den Tonköpfen, dass mechanische Vorrichtungen für einen korrekten Azimut sorgen könnten, sonst hätte es sie gegeben. Das Band könnte durch solche Führungen sogar beschädigt werden, weil der Winkel, den das Kassettengehäuse vorgibt, nicht verändert werden kann. Man müsste also quasi die ganze Kassette drehen, um wieder im Lot zu sein. Da war es dann einfacher, wenngleich dennoch technisch enorm aufwendig, die Köpfe zu drehen, weshalb dies nur superteure Kassettendecks wie Nakamichi konnten.

Inkompatibilität der Tapedecks wegen leicht abweichender Tonkopfstellungen fällt vor allem bei Dolby-C-Aufnahmen auf.
SonyPioneer
Inventar
#5412 erstellt: 11. Feb 2016, 23:34
Naja, mir fällt gerade ein das bei den DCC Decks auch eine "Zwangsführung" des Bandes erfolgt, sogenanntes ALPs (Azimuth Locking Pins) und FATG (Fixed Azimut Tape Guidance). Das hätte man vieleicht bei Analogköpfen und Kassetten auch machen können

P1060004 <<<< ALP
P1060031 <<<< Fixed Azimut Tape Guidance (FATG)

Hier Fotos von meinem Grundig DCC 305 und BASF DCC Kassette


[Beitrag von SonyPioneer am 12. Feb 2016, 00:49 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#5413 erstellt: 12. Feb 2016, 00:50
Im Ansatz gab es das schon ..

SonyPioneer
Inventar
#5414 erstellt: 12. Feb 2016, 00:57
Mh, das ist aber eine ganz normale "Bandführungsnase" einseitig...auf der gegenüberliegenden Seite findet man übrigens immer die Justierschraube für den Azimut...hoffentlich nicht für immer und ewig mit Schraubensicherungslack zuviel zuzementiert
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