Diskussionen rund um die MC-Kassette - 50 Jahre alt und kein bisschen leiser?

Ja, die Nase sollte schon das Band im Zaum halten. Aber im wesentlichen nur damit ist nicht quer zur Tansportrichtung "abhaut". Zwei Gabel gabe es afair bei einfachen Autoreversegeräten. Aber in der Praxis nutzt dir eine stramme Bandführung wie bei DCC allerdings nichts, wenn nicht alle Laufwerke das nutzen. Ist auch eine Frage ob man zur Anfangszeit so eine Führung überhaupt hinreichend genau, bezahlbar und verschleissfest bauen konnte.
DCC finde ich in der Hinischt bemerkenswert, das man das Grundformat noch in die digitlale Zukunft retten wollte... Ich schaue gerade auf meinen neuen 128GB Stick für 28 Euro ....

Ja, bei Reversdecks allerdings auch nur Beidseitig wenn es kein "Wendekopf" war. Und da hast du wohl recht, wäre sicher zu teuer geworden so eine Zwangsführung.
Und ich fand es auch bemerkenswert das der Kassettentechnik nochmal ein Schub verpasst wurde, leider kam die DCC Technik viel zu spät auf den Markt...da war längst schon MP3 und Chip-Speichertechnik auf dem Vormarsch.
Hab damals auch nur durch Zufall zu DCC gegriffen da der Grundig bei Lerche in Stuttgart für schlappe 600DM im Ausverkauf war, später hab ich mir noch den DCC951 von Philips gekauft, mit schnellspulendem Laufwerk und 18Bit Wandler. Die beiden Geräte laufen übrigens noch immer zuverlässig und klingen sehr gut. Ist nur traurig das in der Bucht sehr viele defekte DCC Geräte sind, ich vermute mal ganz stark das die sich im laufe der Jahre bei den Besitzern kaputtgestanden haben.
Übrigens benutze ich im Auto auch nen USB Stick und schone so meine CD Samlung

Wenn die zwangsfühurung das Band kaputt macht, warum gibt es das dann bei Philips AZTEC Geräten, Autoreverse Walkman und DCC Recordern?

@Passat: Naja die Unzulänglichkeiten der Mechanik würden ja mehr oder weniger durch die Beiden direkt angetriebenen Spindeln ausgeglichen und im Falle einer Schwankung durch schwerläufige Gehäuse könnte sofort nachgeregelt werden.

Mechanische Unzulänglichkeiten im Bandlauf gäbe es eigentlich kaum, denn durch die Erhöhungen an den Seiten des Kopfes, würde auch der Andruckfilz nach oben gedrückt. Ausserdem könnte man sogar 2 Köpfe für Autoreverse positionieren, da der Kopf ja nicht mehr zwangsläufig in der Mitte sein muss ohne Capstan. So wäre gar kein andruckfilz mehr im weg.

@ Hallo Marco,

wie sind eigendlich die Aufnahmen mit den alten
Agfa-Bändern geworden ?

Gruß Karl

DOSORDIE (Beitrag #5417) schrieb:

@Passat: Naja die Unzulänglichkeiten der Mechanik würden ja mehr oder weniger durch die Beiden direkt angetriebenen Spindeln ausgeglichen und im Falle einer Schwankung durch schwerläufige Gehäuse könnte sofort nachgeregelt werden.

Du vergisst die Umlenkrollen und Bandführungen in der Kassette.

Grüße
Roman

Aber sind die denn so problematisch wenn die Motoren genug Kraft aufbringen?

Ihr habt offenbar vergessen, dass es durchaus Bandbeschädigungen gab selbst durch solche einfachen Bandführungen am Tonkopf. Das Band bekam eine Falte oder wurde wellig am Rand.

Also falten und Wellen am Rand kenne ich nur durch eingeychliffene Köpfe, dreckige und abgenutzte andruckrollen oder durch alte recorder der ersten Generationen ohne Auto stopp, die erbahmungslos zug hatten.

Ein AZTEC Deck hatte ich zwar nicht, aber keines meiner autoradios oder walkmans mit Autoreverse hat sowas auf meinen Bändern verursacht. Die flachmänner der 90er haben eher dafür gesorgt, dass die cassetten schwerläufig wurden, wenn man ständig mittendrin die Seite wechselte, weil das Band durch den batteriesparenden antrieb nicht fest genug aufgewickelt wurde. Das konnte man aber durch einmal hin und her spulen wieder beheben.

DOSORDIE (Beitrag #5420) schrieb:

Aber sind die denn so problematisch wenn die Motoren genug Kraft aufbringen?

Ja.
Das verursacht Gleichlaufschwankungen, mangelnden Bandkontakt etc.

Grüße
Roman

Der Vorteil von Dual-Capstan war die Entkopplung von der Restmechanik. Der "abgehende" Capstan lief minimial schneller als der Liefernde und man erreichte nicht nur einen Gleichlauf, der von denen bestimmt wird, sondern auch, das dass Band weitgehend konstant am Kopf anlag und Dropouts geringer wurden. AFAIR hat man sogar mit Oberflächenstrukturen der Capstanwellen experimentiert. All das ist der Preis dafür, das man ein langsames Band und schmale Spuren hatte.

Ja, diese Führungsnasen der Philips-DCCs das hatte ich im Kopf...

karl50 (Beitrag #5418) schrieb:

@ Hallo Marco, wie sind eigendlich die Aufnahmen mit den alten Agfa-Bändern geworden ? Gruß Karl

Dolby C ging gar nicht, B und ohne ging sowohl auf dem (nicht einmessbaren) B710 las auch auf dem B215S (hier etwas besser). Ich meine der Sound ist noch zu fett/gesättigt, so dass ich wohl noch behutsamer aussteuern müsste (-4dB etwa, diesmal war es ja auf 0dB).

Hier noch die Beschreibung des AZTEC-Systems aus einem Philips-Prospekt:


Grüße
Roman

Das hat sich ja ganz offensichtlich nicht durchgesetzt ...

Ja, leider.
Bei der DCC war so ein System zwingend, da die DCC insgesamt 18 Spuren hat (9 pro Abspielrichtung) und diese daher sehr viel schmaler sind als bei der CC. Bei so schmalen Spuren wirken sich Azimuthfehler sehr deutlich heftiger aus als bei den beiden breiten Spuren der CC.

Grüße
Roman

Nun, auch DCC hat sich ja nicht durchgesetzt - wobei ich technisch darüber nicht urteilen kann, weil ich keine Erfahrung mit der Technologie habe (Ich denke, Sony hatte einfach die handlichere Alternative mit seiner Mini-Disc, aber auch das hab ich nie verwendet und floppte ja auch schließlich).

Ich habe niemals Kassetten ausgeliehen - eben weil das Band so leicht beschädigt werden konnte - und natürlich stellen sämtliche mechanischen Führungen eine gewisse Gefahr für das empfindliche Band dar. Ich habe deshalb auch so gut wie nie diese Nächster-Titel-Suche (erkannt durch eine ca. dreisekündige Pause zwischen den Liedern) benutzt.

Passat (Beitrag #5428) schrieb:

Ja, leider. Bei der DCC war so ein System zwingend, da die DCC insgesamt 18 Spuren hat (9 pro Abspielrichtung) und diese daher sehr viel schmaler sind als bei der CC. Bei so schmalen Spuren wirken sich Azimuthfehler sehr deutlich heftiger aus als bei den beiden breiten Spuren der CC. Grüße Roman

Danke Roman für den Artikel, endlich mal was, was ich noch nicht kannte Und deine Erklärung s.O. wollte ich auch noch zu den DCC Bildern schreiben. Hatt es aber vergessen.

Kassette kann auch was für´s Auge sein, bei passender Stimmung





Vom schönen, warmen analogen Sound mal ganz abgesehen

Hi Marco,

ich denke heute wird eh Stimmung sein, richtig ?! Happy Birthday, und weiterhin viel Spaß am Hobby.

Marco

Marco, von mir gibt es etwas, das weder süchtig macht (also keinen Alkohol) noch einen den letzten Cent kostet (also auch keine Frau), dafür aber optisch praktisch rund um die Uhr einen fantastischen Anblick bietet (bei Bedarf kann das Equipment natürlich getauscht werden).





In diesem Sinne: Alles Gute für das neue Lebensjahr, in welchem es doch tatsächlich etwas gibt, was noch wichtiger als ein schöner Anblick ist - die Gesundheit nämlich!

Jürgen

Danke euch allen und da ich ja eben heute Geburtstag habe, hab ich standesgemäß mit Andruckrollenreinigung meiner Tapedecks begonnen ... hier das B215 (erste Generation, deswegen brauch ich da auch den Schraubendreher um die Blende abzubauen!):

Leute, könnt ihr mir bitte mal erklären, was man mit einem Rack mit ACHT Kassettendecks anstellt? Früher in den 80ern hätte ich die Antwort gewusst und hätte geschwiegen, aber anno 2016 versteh ich es einfach nicht ...

Die Antwort ist doch einfach, liegt sozusagen auf der Hand: Man stellt damit nix an ... man kann es einfach

darkphan (Beitrag #5436) schrieb:

Leute, könnt ihr mir bitte mal erklären, was man mit einem Rack mit ACHT Kassettendecks anstellt?

Das ist nur ein optischer Gegenpol zu den 35 anderen Cassettendecks, die bei Jürgen an der gegenüberliegenden Zimmerwand stehen.

Das ist ein riesiger 8-fach Tape Wechsler

Aber zum Bild: Wär ich früher selbst drauf scharf gewesen.

Grendel, auch wenn ich es ungern tue, aber ich muß dich korrigieren, fünfunddreißig waren es einmal, derzeit sind es zweiundvierzig.

Da ich ja nun seit einiger Zeit ein zweites Rack der gleichen Bauart habe, sind noch ein paar Stellplätze frei - noch...

Da gibts dann eine Sony-, eine Denon-, eine Technics-, eine Pioneer-, eine AKAI-, und eine TEAC-Ecke. Nur die AIWAs, Kennys, Nakas und Fishers sind einsam ...

Kalle_1980 (Beitrag #5439) schrieb:

Das ist ein riesiger 8-fach Tape Wechsler Aber zum Bild: Wär ich früher selbst drauf scharf gewesen.

Kalle!
Auf die Tapedecks oder auf Sandra?

Ach, die Sandra ist dass,
ich dachte es wär der Thomas ( Anders - Frisur und so )

Markus

Mensch Leute, daaas Sahneschnittchen von damals darf man doch nicht verkennen !

Holz24 (Beitrag #5443) schrieb:

...ich dachte es wär der Thomas ( Anders - Frisur und so )

Die Ähnlichkeit ist wirklich frappierend

das war natürlich Spaß,
in die Sandra war ich doch früher total verknallt - naja und heute: nur noch ein bisschen,

Markus

Vinyl_Tom (Beitrag #5442) schrieb:

Kalle_1980 (Beitrag #5439) schrieb: Das ist ein riesiger 8-fach Tape Wechsler Aber zum Bild: Wär ich früher selbst drauf scharf gewesen. Kalle! Auf die Tapedecks oder auf Sandra? ;)

Ich meinte das Bild mit den vielen Decks. Ich hatte gleichzeitig maximal nur 3, und nur Onkyo. Von Sandra hab ich eine dicke Musikvideosammlung auf ner DVD.

Ich finde die Sandra sieht da echt schlimm aus, aber die Musik mag ich teilweise schon, vor allem finde ich Everlasting Love in ihrer (Maxi) Fassung besser, als das Original von Love Affair.

LG, Tobi

Hallo Marco, auch von mir alles Gute zum Geburtstag und vor allem : bleib Gesund!!!!
Übrigens dacht ich du hast mit den Stäbchen in den Ohren gepult?!
Warum nimmst nicht sowas hier:

Die finde ich gerade nicht und an sich sind die für die BMs reserviert ... egal, hab jetzt auch die Walkman angefangen ... morgen oder so geht´s weiter!

darkphan (Beitrag #5429) schrieb:

Ich denke, Sony hatte einfach die handlichere Alternative mit seiner Mini-Disc, aber auch das hab ich nie verwendet und floppte ja auch schließlich.

Nein "gefloppt" ist die MiniDisc defintiv nicht. Sie wurde nicht zu dem grossen und nachhaltigen Erfolg, den SONY sich gewünscht hatte, war aber - insbesondere in Japan - ziemlich erfolgreich. Mit dem Aufkommen von gutem MP3 wurde die Technik halt schnell obsolet. Aber ansonsten hatte die MiniDisc eigentlich sämtliche Eigenschaften, um die Kassette erfolgreich abzulösen.

Die MD ist keineswegs gefloppt.
Sie wurde nur rel. schnell von der technischen Entwicklung eingeholt.

Grüße
Roman

Hab mal meinen Sony Walky Fotografiert...den Kopf mit Beidseitiger Bandführung......

@Holz24

Sieht ja klasse aus. Da sieht man mal, dass alt und neu doch schonmal einen optischen Einklang finden kann
Das Universum sieht aber designmässig bekannt aus....Grundig oder doch eher Telefunken (wegen High Com) ?
Und was ist das für ein AMP, DIY?

Der Hersteller des Universum ist unbekannt.

Es ist übrigens das einzige je gebaute 3-Kopf Gerät mit HighCom.

Grüße
Roman

Passat (Beitrag #5456) schrieb:

Es ist übrigens das einzige je gebaute 3-Kopf Gerät mit HighCom.

Das Eumig FL-1000µP (HighCom-Variante) hat ebenfalls 3 Tonköpfe mit Hinterbandkontrolle...

Holz24 (Beitrag #5454) schrieb:

Wie würde es wohl erst harmonieren, wenn du die Lämpchen der VU-Meter gegen hellblaue austauschst?

Ne,ne -
das Universum bleibt original !

Markus

Bemerkenswert, wie sich die Zeiten ändern: Ihr wisst schon, dass ihr da ein Gerät dem Quelle-Katalog mit der Billig-Hausmarke feiert?

Das Original könnte übrigens ein Grundig sein, die Kippschalter und die offene Front erinnern an mein altes Grundig-Deck, das aber in der Baureihe deutlich weiter unten anzusiedeln ist (nur Dolby B)

Und ......was ist das nun für ein AMP?
Oder möchtest du es nicht sagen?

darkphan (Beitrag #5460) schrieb:

Bemerkenswert, wie sich die Zeiten ändern: Ihr wisst schon, dass ihr da ein Gerät dem Quelle-Katalog mit der Billig-Hausmarke feiert?

Im Ernst? Aus einem Quelle-Katalog ............Das wird hier wohl jedem bewusst sein,, aber wo ist das Problem?

Universum war zwar die Hausmarke, aber nicht alles war billig! Ging bei denen bis zur gehobenen Mittelklasse