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"Tapedeck-Reparatur" Thread

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Manfred_K.
Inventar
#3401 erstellt: 03. Nov 2019, 20:19
Andy, das sieht doch alles ganz gut aus. Neben den schönen Display´s finde ich es gut, dass der Verstärker diskret (einzelne Transistoren) aufgebaut ist. Das ist bei solchen Anlagen nicht selbstverständlich. Oftmals wurde IC´s verwendet. Da bin ich kein Freund davon.

Und gräme Dich nicht wegen dem Singel-Capstan. Ist leichter zu reparieren … und sooo schlecht sind die ja auch nicht!


Ich brüte übrigens gerade über einem KX-880 D. Dazu habe ich einen neuen Thread aufgemacht. Der Manfred ist mit seinem Latein am Ende...

Wer Lust hat, kann ja mal reinschauen:

Klick
SonyKassettenkaiser
Inventar
#3402 erstellt: 03. Nov 2019, 21:49
Ich habe ja ein 520 LW in ein 570er Deck verbaut. Mal abgesehen davon das vorwärts Spulen nur manchmal normal geht und sonst nur einige Sekunden, fiel mir erst später folgende Sache auf:

Zählwerk läuft deutlich zu langsam, insbesondere beim Spulen, ein Bandstopp am Liedanfang per Memory (auf Nullstellung) ist nicht möglich. Das Deck spult zuweit zurück. Was ist hier verkehrt.

Der Löschkopf im 520er LW hat einen anderen Anschluß als der des 570, jetzt kann ich Aufnahmen ohne vormagnetisierung machen.

@Manfred

Viel Glück beim Kenni

@vectra1

Ist das jetzt das Sony 2 Motor LW oder das 3 Motor LW?
Jazzy
Inventar
#3403 erstellt: 03. Nov 2019, 21:50
Vormagnetisierung am Löschkopf? Ist ja ganz was neues.


[Beitrag von Jazzy am 03. Nov 2019, 21:51 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#3404 erstellt: 03. Nov 2019, 22:56
Hi Leute, bei mir leuchten wieder alle FL-Display´s wunderbar blau! ...ein weiterer Elko war platt.

Was bei unseren Nakamichi-Freunden das "Orange-Cap-Desaster" ist beim Kenwood KX 880 D das "ELNA-Cap-Desaster". Die Kondensatoren verrecken nur durchs rumstehen. Ich hatte vor längerer Zeit schon einmal von einem KX 880D berichtet. Da waren ebenfalls diverse ELNA-Elkos platt und haben durch den Kurzschluss auch noch Halbleiter in die ewigen Jagdgründe geschickt.

05


[Beitrag von Manfred_K. am 03. Nov 2019, 22:57 bearbeitet]
klausES
Inventar
#3405 erstellt: 03. Nov 2019, 23:20
Könntest du Bitte mal Nahaufnahmen dieser Elnas machen.
Oder den "genauen" Typ dieser Elnas posten.
Manfred_K.
Inventar
#3406 erstellt: 03. Nov 2019, 23:51
Aber gerne. An den Pranger mit Ihnen!

Alle haben satte 0 Ohm!

Elna1


Elna2


Elna3
klausES
Inventar
#3407 erstellt: 04. Nov 2019, 00:37
Das sind ja Standard Typen. Hätte jetzt zumindest wieder eine der speziellen Serien von Elna "erwartet".
(Das befeuert mal wieder mein über die Jahre immer zwiespältigeres Verhältnis zu Elna).
Danke dir für die Bilder.


[Beitrag von klausES am 04. Nov 2019, 00:38 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#3408 erstellt: 04. Nov 2019, 08:11
Betroffen sind wohl ganz bestimmte ELNA Chargen. In den Vorgängermodellen KX-880SR/Basic X1 (1984/1985) z.B. hatte ich bisher noch nie defekte Elna´s. In den späteren KX-880HX (1988) Modellen auch nicht.

Beim "880 D" Modell wie auch beim KX-1100G ist eine Häufung sehr auffällig. Eigene Erfahrungen und Berichte im Netz bestätigen das.

Interessant ist auch, dass sich die Elko´s nur durch´s rumstehen zersetzen (in meinem Fall gleich 2 defekte Elko´s parallel) und zwar so, dass ein Kurzschluss entsteht. Null Ohm bedeutet i.d.R., dass noch weitere Bauteile zerstört werden. Üblicherweise kämpfen wir mit einem schleichenden Kapazitätsverlust. Hier nicht, da knallt es gleich richtig.

Dieses betroffene Deck hatte ich vor Jahren geschenkt bekommen, weil die Kassettenklappe unten links ausgebrochen war. Da hatte ich einen Funktionstest durchgeführt, mit dem Hinweis: "Alle Funktionen - Aufnahme/Wiedergabe i.O., Kassettenklappe defekt".

Das Deck stand bei mir als "Schlacht-Deck" viele Jahre im Hobbykeller herum. Ich wollte mich nun am Kleben der Kassettenklappe versuchen und stellte fest, dass das FL-Display nicht mehr funktionierte... Dann hat mich der Ehrgeiz gepackt...

Ihr wisst ja, Schlacht-Deck´s werden beim Manfred gerne zu Reparaturobjekten
vectra_1
Inventar
#3409 erstellt: 04. Nov 2019, 08:56
@Manfred,

Sehr gute Arbeit und schön, dass es wieder funzt. Bestätigt mich dahingehend, dass die Produktion von Elnas nicht immer Top waren. Sollte man wohl nach 25 Jahren die Dinger einfach in den Geräten austauschen? Ich will jetzt aber keine Elkotausch Diskusion anstoßen.
vectra_1
Inventar
#3410 erstellt: 04. Nov 2019, 09:59
@SonyKassettenKaiser,

Ist das jetzt das Sony 2 Motor LW oder das 3 Motor LW?

Es ist ein 3 Motoren LW. Die Schublade hat einen eigenen Motor.
Manfred_K.
Inventar
#3411 erstellt: 04. Nov 2019, 23:40

vectra_1 (Beitrag #3409) schrieb:

Sollte man wohl nach 25 Jahren die Dinger einfach in den Geräten austauschen? Ich will jetzt aber keine Elkotausch Diskusion anstoßen.


In den Fällen, wo bekannt ist, dass die Elkos wie die Fliegen sterben, halte ich einen Elkotausch für angebracht. Die Elkos kosten ja nicht viel. Das gemeine sind immer die Folgefehler, welche zwangsläufig bei Kurzschlüssen entstehen.

Wenn schon nicht alle, dann zumindest alle, die in irgendeiner Weise mit der Stromversorgung zu tun haben. Und wenn man dann schon dabei ist, schadet es auch nicht, die restlichen auch noch zu tauschen. Über neue Koppelelkos im NF-Signal hat sich noch kein Hörer beschwert. Es müssen bei Mittelklasse-Deck´s keine Folien für "2 €/Stück" sein. - Hat Kenwood ja schließlich im Originalzustand auch nicht verbaut und trotzdem sehr gute Testergebnisse eingefahren.
digitalo
Inventar
#3412 erstellt: 05. Nov 2019, 21:07
Habe die Kenwood Dat-Recorder DX-2000 u. DX-2200 von 1987. Am besten auch gleich alle Elnas rausschmeißen ? Die Geräte sind sehr selten u. Teileträger als Ersatz kaum beschaffbar.
Manfred_K.
Inventar
#3413 erstellt: 05. Nov 2019, 21:31

digitalo (Beitrag #3412) schrieb:
Die Geräte sind sehr selten u. Teileträger als Ersatz kaum beschaffbar.


Damit wäre für mich die Frage beantwortet. Wenn Du so etwas selber machen kannst... 1987 passt halt zeitlich... und die neuen Elkos kosten nicht viel. Der Zeitaufwand ist natürlich groß, wenn es sorgfältig gemacht werden soll. Aber wen interessiert schon der Zeitaufwand bei unserem Hobby?

Aber klar, es kann natürlich auch sein, dass Kenwood da eine andere/bessere/haltbarere Charge verbaut hat.

Du könntest mal schauen, welche Nennspannung die Elnas bei Dir haben. Bei mir waren die 10 V und 25 V Typen betroffen. Die 10 V Typen werden z.B. mit knapp 8 V betrieben. Viel Reserve wurde da nicht einberechnet...


[Beitrag von Manfred_K. am 05. Nov 2019, 21:34 bearbeitet]
vectra_1
Inventar
#3414 erstellt: 05. Nov 2019, 22:19
@digitalo,

ich würde da auch nicht lange überlegen und handeln. Komisch ist bei der ganzen Sache, dass es immer Elna Kondensatoren sind. Also ich werde meine älteren Schätze mal durchforsten und schauen, ob da welche in den Netzteilen oder wo anders verbaut sind. Werde ich fündig, lernen sie fliegen. Als erstes werde ich die beiden Deck's 700/730 ES durchsuchen.
vectra_1
Inventar
#3415 erstellt: 05. Nov 2019, 22:25
Hier gibts auf alle Fälle welche.

IMG_20191028_212206
digitalo
Inventar
#3416 erstellt: 05. Nov 2019, 22:36
Die Geräte funktionieren soweit. Auch mein 1100er Kenwood Deck. (Es braucht nur neue Riemen) Also alle Elnas vorsorglich raus ohne Stichproben. Auftrag ist klar.
Hier noch ein Kenwood Bildchen als danke:
anl.2


[Beitrag von digitalo am 05. Nov 2019, 22:39 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#3417 erstellt: 05. Nov 2019, 22:47
Leute, ich mach mir gerade in die Hosen vor lachen: - Wozu auch die ganzen Regler …

"1A Aufnahme
1A Wiedergabequalität
Spulen super... Nur Bias Regler und Rec Balance funktioniert nicht. Aber glauben sie mir die aufnahmen sind so gut, diese Funktion braucht man garnicht. Nur Rec Balance konnte man gebrauchen aber er ist auch genau an der mitte. Die pegeln schlagen gleichmässig."

Wer es kaufen will: Klick

Ich brauch jetzt ein Bis denne...
SonyKassettenkaiser
Inventar
#3418 erstellt: 05. Nov 2019, 23:07
Na komm, für 17€
Ist halt für Musikliebhaber
Bei meinem Pio 656 ging ja auch fast nichts mehr

Aber trotzdem geil.

Hier ist auch so ein Kunde:

http://www.hifi-foru...3&postID=40141#40141


[Beitrag von SonyKassettenkaiser am 05. Nov 2019, 23:11 bearbeitet]
vectra_1
Inventar
#3419 erstellt: 05. Nov 2019, 23:10
@Manfred,

ist echt zum weghauen. Nun ja für manch einen klingt normal eben gut. Für uns leider nicht, da wir den Sinn der Regler kennen.
vectra_1
Inventar
#3420 erstellt: 05. Nov 2019, 23:13
@digitalo,

schöne Stücke hast du da. Klingt bestimmt auch schön Highfidel. Na nix wie ran an das 1100 und Riemen gemacht.
vectra_1
Inventar
#3421 erstellt: 05. Nov 2019, 23:15
wer will schon ein Marantz SD 32
Manfred_K.
Inventar
#3422 erstellt: 05. Nov 2019, 23:47
@digitalo: Wenn ich das richtig sehe hast Du das KX-1100 HX. Ich habe 2 von den Teilen - alle noch mit Original-Elna´s bestückt. Null Problemo

Beim "KX-1100 G" Model (Vorgänger) sind m.W.n. diese minderwertigen Kondensatoren verbaut worden.
Manfred_K.
Inventar
#3423 erstellt: 05. Nov 2019, 23:51

vectra_1 (Beitrag #3421) schrieb:
wer will schon ein Marantz SD 32 :?


Wenn schon das SD 45

Marantz
klausES
Inventar
#3424 erstellt: 06. Nov 2019, 00:01
Man sollte Elna jetzt nicht allgemein verdammen.
Die Elkos dieser Firma wurden in diesen Zeiten auch überdurchnittlich oft verbaut.
Bei so vielen Geräten hauen die dann natürlich deutlicher in die Statistik.


vectra_1 (Beitrag #3415) schrieb:
Hier gibts auf alle Fälle welche.

IMG_20191028_212206


Du meinst die zwei grossen mit "güldener Schrift" ?!?
Von dieser Sorte Elnas habe ich lustigerweise noch nie einen einzigen alterschlappen erlebt.
vectra_1
Inventar
#3425 erstellt: 06. Nov 2019, 08:35
@Klaus,

ja meinte die nur Beispielhaft. Ich werde nun nicht alle meine Geräte von Elna befreien. Erst mal im Auge behalten und wenn was komisches passiert eben erst mal messen. Elnas im Netzteil des 700/730 sind aber schon mal Auffällig gewesen.
Rabia_sorda
Inventar
#3426 erstellt: 06. Nov 2019, 19:52

Du meinst die zwei grossen mit "güldener Schrift" ?!?
Von dieser Sorte Elnas habe ich lustigerweise noch nie einen einzigen alterschlappen erlebt.


Ich schon.
Das letzte Mal war es in meinem Marantz CD6000. Die Elkos hatten, von ihren 6800µF, gerade mal noch um 2200µF.
klausES
Inventar
#3427 erstellt: 06. Nov 2019, 20:00
Wie war das mit der Regel und den Ausnahmen...
matze275
Ist häufiger hier
#3428 erstellt: 06. Nov 2019, 21:13
Sagen wir mal, sie hatten großzügig bemessene Toleranz
Manfred_K.
Inventar
#3429 erstellt: 06. Nov 2019, 22:28
Ich habe so die Vermutung, dass große Elkos zwar den üblichen Kapazitätsverlust haben, aber eher nicht zu Total-Kurzschlüssen neigen.

Ein Kapazitätsverlust ist harmlos, da er i.d.R. keine weiteren Bauteile schädigt!
digitalo
Inventar
#3430 erstellt: 06. Nov 2019, 23:10
vectra u. Manfred
das 1100er Deck muss noch etwas warten wegen dringenderer Rep. Kandidaten.
vectra_1
Inventar
#3431 erstellt: 09. Nov 2019, 22:45
Hallöle,

Heute hatte ich mal Zeit und habe mir das Sony TC 7 Schubladendeck vorgenommen. Folgende Fehler waren zu lösen. Capstanmotor kreischte wie verrückt.Alle Riemen sind ausgeleiert und natürlich alles reinigen. Also auf ging es und seht die Bilder.

IMG_20191017_174254

IMG_20191109_122442
das ausgebaute Laufwerk. Dazu mussten die Seitenteile und auch die Front entfernt werden.

IMG_20191109_122505
das LW von unten

IMG_20191109_122544
der Capstanmotor

IMG_20191109_122631
upps, wo sind die Riemen???

IMG_20191109_163413
natürlich wieder alles schön verölt

IMG_20191109_163418
die Reste des Servoriemens unter der Riemenscheibe

IMG_20191109_175600
Riemen sind wieder montiert.

IMG_20191109_191708
Die Blende natürlich gleich mit gemacht

IMG_20191109_200415
Und läuft wieder wie eine eins. Den Capstanmotor habe ich nicht zerlegt,sondern nur Öl an die Achse nach unten in das Lager laufen lassen. Über Nacht bleibt es jetzt über Kopf stehen, damit das Öl schön nach unten läuft.Die ganze Reparatur war nicht so einfach, da ich nicht wußte, wie das LW vom Schubladenmechanismus entfernt werden kann. Hat ne Wile gedauert, bis ich dahinter kam.Habe mir nun ein verdient
Manfred_K.
Inventar
#3432 erstellt: 09. Nov 2019, 23:05
Gute Arbeit! Das hast Du mehr als verdient. Ich, als bekennender "VU-Meter-Fetischist", muss sagen: gefällt mir! Danke für die Bilder.
vectra_1
Inventar
#3433 erstellt: 09. Nov 2019, 23:57
Manfred VU Meter find ich auch besser. Aber leider gibt es da nicht viele die auch wirklich welche in der nötigen Größe haben. Ich meine so in etwa wie das Tascam 122. Die meisten haben nur kleine VU Meter.
Manfred_K.
Inventar
#3434 erstellt: 10. Nov 2019, 18:25
Andy, mit VU-Meter meine ich nicht nur die analogen, mit Zeiger. Mich faszinieren auch die mit LED-Ketten oder FL-Displays. Zappelnde Zeiger oder flackernde Segmente zur Musik im Zusammenspiel mit rotierenden Bandtellern - Da sieht man die Musik Natürlich, je größer, desto besser

Diese VU-Meter habe ich vor Jahren mal aus einer Flohmarktkiste gefischt. Ich weiß bis heute nicht, zu welchem Tape-Deck die gehören.

Vielleicht erkennt die jemand?

VU-Meter
netfriend
Ist häufiger hier
#3435 erstellt: 10. Nov 2019, 21:03
Wahrscheinlich von JVC.
Die Skala ist sehr ähnlich. Video
klausES
Inventar
#3436 erstellt: 10. Nov 2019, 21:44

Manfred_K. (Beitrag #3434) schrieb:
...Mich faszinieren auch die mit LED-Ketten oder FL-Displays...

Mich fasziniert nichts so sehr wie "schöne" FL Tubes.

Da kann bei mir nichts anderes (keine Led Ketten, schon gar kein LCD, egal in welcher Form) mithalten.


[Beitrag von klausES am 10. Nov 2019, 21:45 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#3437 erstellt: 10. Nov 2019, 22:45
In meiner Jugend hatte ich mal ein paar Röhren-Tonbänder. Da wurde auch mit grünen Tubes ausgesteuert. Stichwort: "Magisches Auge"...

Aber jetzt muss ich doch noch mal das Thema "Kleben" aufgreifen. Nach dem elektrisch bei meinem Kenwood alles läuft wollte ich versuchen, die Kassettenklappe zu kleben. Die ist an der Unterseite ausgebrochen:

Klappe.1


Ich also meinen Spezialkleber ausgepackt, mit Primer vorbehandelt, mit Sekundenkleber die Bruchfläche geklebt, eine Nacht trocknen lassen, dann mit Granulat und Sekundenkleber verschweißt.

20190929_181716


Eingebaut: Ping!!!! - Gebrochen. Der Kleber hat sich nicht mit dem Hartplasik verbunden. Mit dem Fingernagel konnte man das Zeugs wieder entfernen...

Klappe.2


Was tun? Eventuell mit "Pattex 2K Kleber Stabilit Express" probieren? Hat jemand schon Erfahrungen sammeln können?
matze275
Ist häufiger hier
#3438 erstellt: 10. Nov 2019, 23:26
Aus meiner Sicht wird es jetzt schwierig. Diese Probleme sind mir aus anderen Bereichen bekannt. Ältere Kunststoffe lassen sich meiner Erfahrung nach deutlich schlechter kleben als frische. Des Weiteren wäre die Art des Kunststoffes von Bedeutung, denn danach wählt man bekanntlich die Klebstoffe, manchmal auch sehr spezifisch. Ich habe mir oft mit dünnen Blechen als Verstärkung geholfen.

In deinem Fall fällt mir folgendes auf: Zum Kleben braucht man Fläche, dir steht eigentlich eine Kante zur Verfügung. Ich weiß jetzt nicht wie die Platzverhältnisse in dem Kenwood sind aber wenn es möglich ist, dann erst die beiden Kanten verkleben und danach auf einer Seite noch eine Lasche aus (von mir aus Dosenblech) so großflächig wie möglich aufkleben, damit die Kantenklebung verstärkt wird. Wenn kein Platz da ist dann geht das eben nicht.

Du könntest auch versuchen, die Bruchteile mit einer (Blech-)Lasche und (Schräubchen? Mini-Bolzen?) zu verbinden. Hier ist Präzision und Ruhe gefragt, aber das stelle ich nicht in Frage. Habe mal so was ähnliches an meinem Minolta 35-70 Zoom gemacht, es funktioniert und funktioniert. Es war ein Abschirmblech vom alten PC-Monitor.


[Beitrag von matze275 am 10. Nov 2019, 23:28 bearbeitet]
klausES
Inventar
#3439 erstellt: 10. Nov 2019, 23:46

Manfred_K. (Beitrag #3437) schrieb:
...Was tun? Eventuell mit "Pattex 2K Kleber Stabilit Express" probieren? Hat jemand schon Erfahrungen sammeln können?

An solchen Werkstoffen und Stellen wäre Stabilit Express oder Endfest 300 die erste Wahl gewesen.
Die Vorbereitung ist eine wichtige Voraussetzung.


[Beitrag von klausES am 10. Nov 2019, 23:48 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#3440 erstellt: 11. Nov 2019, 21:34
Danke Jungs für Euren Input. Die Art des Kunststoffs ist in der Tat von wichtiger Bedeutung. Die Ideen von Til kann ich ganz getrost vergessen. Dafür fehlt mir das Werkzeug und natürlich auch das Geschick. Hat etwas was vom Zahntechniker. Ich habe mal eine Stiftkrone in einen Backenzahn bekommen, da wurden auch Bolzen verschraubt und mit 2K Kunststoff der Zahn modelliert. Ich glaube ich nehme die Kassettenklappe zum nächsten Zahnarztbesuch mit

Ich habe mich bei den Modellbaufreunden mal umgeschaut. Die stehen regelmäßig vor den Herausforderungen des Kunststoffklebens. Da liest man immer wieder vom Verschweißen mit Aceton. Aceton löst den Kunststoff an, dann zusammenpressen und austrocknen lassen. Ein erster Test hat ergeben, dass der Kunststoff der Kassettenklappe vom Aceton angelöst wird... Mal sehen...
matze275
Ist häufiger hier
#3441 erstellt: 11. Nov 2019, 23:55
Nach Aceton-"Schweißen" kann (oder wird) sich das eine oder andere Maß verändern, so in Richtung zu klein oder zu kurz. Vorher lieber an anderen Stücken testen.
gst
Inventar
#3442 erstellt: 13. Nov 2019, 22:03
Nach meiner Erfahrung funktioniert Aceton-Schweißen nur, wenn die Klebflächte relativ groß ist und die Belastung klein.
Hier ist das Teil natürlich gerade da gebrochen, wo die Kräfte am größten ist.
Ich empfehle da eine u-förmige Prothese aus Weiß- oder Kupferblech, wo man den Stift (5mm?) aus Kupfer erst im
längeren Maß auflötet, danach mit Dremel-Fräse auf die richtigen Länge abschneidet und das ganze auf den Plastikhebel
mit 2mm-Schrauben und Muttern befestigt. Das erinnert sicher an einen Zahntechniker.
Dafür benötigt man mindestens einen 100W Lotkölben oder Lötpistole.
gst
Manfred_K.
Inventar
#3443 erstellt: 13. Nov 2019, 22:03
Das Azeton-Schweißen war ein voller Erfolg. Zuerst mal an einer CD-Hülle geübt.

Azeton1

Das hält fest! Dann die Kanten eingeschmiert und zusammengepresst. Trocknen lassen. Danach oben, unten seitlich verschmiert.

Azeton2


Azeton3


Eine Nacht trocknen lassen. Eingebaut.

Azeton4


Läuft!

Läuft
Manfred_K.
Inventar
#3444 erstellt: 13. Nov 2019, 22:09

gst (Beitrag #3442) schrieb:
Nach meiner Erfahrung funktioniert Aceton-Schweißen nur, wenn die Klebflächte relativ groß ist und die Belastung klein.
Hier ist das Teil natürlich gerade da gebrochen, wo die Kräfte am größten ist.
gst


Wir haben gleichzeitig gepostet


Die Kräfte sind da unten nicht einmal so groß. Der Bruch entstand durch verkantetes Reißen an der Klappe durch ein Kind, so damals der Verkäufer. Die Schweißnaht hält wirklich gut, ich habe mal daran gebogen, da ist nix mehr gebrochen. Ich glaube, das kommt sehr auf den Kunststoff an.


Mal eine Idee. Könnte man nicht eine "Kassettenklappe" also Kunststoff "zerraspeln" und mit Azeton einen "Brei" anrühren, mit welchem man noch seitlich eine Verstärkung draufpinseln kann???
SonyPioneer
Inventar
#3445 erstellt: 13. Nov 2019, 22:12

vectra_1 (Beitrag #3431) schrieb:



IMG_20191109_200415




Andy, mir kam das Display gelich so bekannt vor. Es stammt vom TC K690

2 TC-K770ES und TC-K690

Oben das 770 unten 690
vectra_1
Inventar
#3446 erstellt: 13. Nov 2019, 23:12
Hallöle Jens,

das ist gut möglich mit dem Display. Sony konnte ja auf Grund seiner Vielzahl an Deck's fasst beliebig kombinieren. Das LW des Deck's ist auch fasst Baugleich in der Scala Serie verbaut. Da hat es aber Autoreverse.
vectra_1
Inventar
#3447 erstellt: 13. Nov 2019, 23:14
@ Manfred,

Glückwunsch zur Schweißaktion. Hoffe es hält sehr lange.
klausES
Inventar
#3448 erstellt: 14. Nov 2019, 01:11

vectra_1 (Beitrag #3447) schrieb:
@ Manfred,

Glückwunsch zur Schweißaktion. Hoffe es hält sehr lange...


Ich auch.
Das habe ich in der Form tatsächlich noch nie ausprobiert.
Das wird ein Betatest. Wir sind alle gespannt
matze275
Ist häufiger hier
#3449 erstellt: 14. Nov 2019, 01:12
Ich war zwar skeptisch aber jetzt nicht mehr und nie wieder. Schön, dass es geklappt hat, eine Schweißnaht hält eigentlich ewig
Manfred_K.
Inventar
#3450 erstellt: 14. Nov 2019, 08:28
Guten Morgen,

danke, Jungs. Gerne mache ich den Betatest und werde das beobachten. Schön, wenn man solche Dinge an einem Deck ausprobieren kann, welches eigentlich schon zum Ersatzteilspender degradiert wurde. Einen kleinen Zug- und Biegeversuch habe ich gemacht, da hat sich der Kunststoff gebogen, aber nicht an der Schweißnaht. Kenwood hat bei dieser Klappenkonstruktion echt am falschen Fleck gespart. Das Material einfach ein paar mm Dicker und das Problem wäre nie aufgetreten. Aber gut, das kennen wir ja. Wer hätte gedacht, dass die Tape-Decks 30 Jahre und länger durchhalten müssen...

Ich habe meine Klebeversuche an der CD-Hülle weiter getestet. Sekundenkleber, Blufix (UV-Kleber) und auch Uhu-Plus Endfest (2k-Kleber) platzen ab. Diese stellen keine dauerhafte Verbindung her. Die Azeton-Methode ist da ganz eindeutig am haltbarsten.

Im Baumarkt habe ich jedoch nur "Uhu-Plus-Endfest" bekommen. "Uhu-Plus-Endfest 300" hat wohl eine etwas bessere Formel, kann aber nur über´s Netz bezogen werden. Endverbraucher Bla, Bla und neue Bestimmungen. Ob die 300 er Formel besser auf diesen Kunststoffen hält, weiß ich deshalb nicht. Ich habe auch versucht, die Oberfläche anzulösen, dann zu kleben. Erg. das gleiche. Ein wenig mit einer Klinge an die Klebestelle, pling-abgeplatzt.
matze275
Ist häufiger hier
#3451 erstellt: 14. Nov 2019, 15:45
Von mir noch eine kleine Handvoll Fragen. Wie hast du die Teile mit Aceton benetzt? Nur etwas an den Bruchkanten aufgetragen oder hast du sie (die Kanten) eingetaucht und eingeweicht?
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