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Tests in Fachzeitschriften,objektiv oder nicht?

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Mr._Lovegrove
Inventar
#101 erstellt: 12. Jul 2018, 10:39
Oha, solch ein Magazin hätte vermutlich nur ein paar Ausgaben und dann wäre der Teil der Hifi Welt abgehakt, der nicht oder nur minder lifestylig daher kommt. Bei Lautsprechern sieht das zwar ein wenig anders aus, aber solch ein Heft hätte ja auch fast schon zwangsläufig eine Preisgrenze bei den zu testenden Geräten.
Ich glaube kaum, dass es eine große Leserschaft dafür geben würde.
sohndesmars
Inventar
#102 erstellt: 12. Jul 2018, 10:56
Nun ja, es gibt ja noch die AVF-Bild. Damit kann man sich relativ preiswert zumindest einen Überblick verschaffen, der über das übliche Geschwafel der "Geiz-ist-blöd"-Märkte hinaus geht. Das ist zumindest das einzige Blatt (zusammen mit der Schwester Computer-Bild) das ich mir aus diesem Springerverlag gönne

Ansonsten bleibt uns das Internet. Beim Suchen am besten über einen Thor-Browser, damit man nicht ständig den gleichen Spam angeboten bekommt, und bei Google die richtigen Anfragen starten.
Dadof3
Moderator
#103 erstellt: 12. Jul 2018, 11:03

Mr._Lovegrove (Beitrag #101) schrieb:
... aber solch ein Heft hätte ja auch fast schon zwangsläufig eine Preisgrenze bei den zu testenden Geräten..

Warum? Es gibt doch auch diverse Zeitschriften, die nur über Armbanduhren schreiben. Da geht es ja auch nicht darum, welche die Zeit am genauesten misst, sondern es geht um Design, Technik, Luxus. Gibt ja nicht wenige, die sich nur deswegen einen McIntosh kaufen, weil sie das Blau und Grün so schön finden, oder weil sie einfach so ein Stück Luxus da stehen haben wollen.

Viele dieser Zeitschriften vermitteln doch auch nur Träume. In jeder Autozeitschrift gibt es mindestens einen Artikel über einen Ferrari, Aston Martin, Koenigsegg und was auch immer, die sich 99,9 % der Leserschaft sowieso nie kaufen wird, die aber einfach mal ein bisschen träumen will.
Zaianagl
Inventar
#104 erstellt: 12. Jul 2018, 11:17
Und von denen die sich sone Karre kaufen tun das wiederrum 95% als Statussymbol, und nicht wegen irgendwelcher Fahrleistungen oder Spaß an der Technik.


[Beitrag von Zaianagl am 12. Jul 2018, 11:18 bearbeitet]
burkm
Inventar
#105 erstellt: 12. Jul 2018, 11:22
Die "Illusion" ist sicherlich ein gutes Stichwort, weil man dann nicht das sieht, was ist, sondern was man - in der eigenen Imagination - sich vorstellen könnte. Übrigens ein häufig angewandter Verkäufer-Trick
Bei Autozeitschriften wird man sicherlich nur "wenige echte Käufer", wenn überhaupt, damit erreichen, aber die restlichen Käufer kommen in's Träumen.
Ist ja ein bisschen wie bei den "bunten Blättern" wo ellenlang über Royals und "VIPs" und deren (angebliche) Wehwehchen berichtet wird.
...aber ich schweife jetzt ab...


[Beitrag von burkm am 12. Jul 2018, 11:23 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#106 erstellt: 12. Jul 2018, 11:26
Das ist ja auch alles richtig, aber im Autosegment ist ja auch relativ klar zementiert, was Luxus und Überfluss ist und was Vernunft. Jedem ist klar, dass ein Ferrari Summe X kostet, weil er exklusiv und sehr sportlich ist. Das wird niemand bestreiten. Und es wird auch niemand bestreiten, das solche Autos nur gebaut werden, um zu protzen, um schnell und sportlich fahren zu können und um etwas wertexklusives zu besitzen.
Im Hifi Segment gibt es das ja auch, aber hier gibt es ebenso eine Differenz zwischen der erfahrenen Realität vieler Nutzer und der Realität, die uns Hersteller, Händler und Magazine nur zu gerne verkaufen wollen und die uns glauben machen soll, dass das alles glaubwürdig und wahr ist.
Im Audiobereich geht ja im Gegensatz zum Autobereich ja vieles über die Einbildung. Und da verschwimmen die Grenzen.
Jeder noch so vernünftig denkende Autofahrer ohne Zugang dazu träumt davon, mal ein 175.000,- Auto zu fahren, aber ob vernünftig denkende Hifiisten davon träumen, sich einen 175.000,- Blu Ray Player anschauen zu wollen, wage ich zu bezweifeln. Die schütteln eher mit dem Kopf.
Und genau da liegt die Krux dieser Thematik. Wenn es nach nüchternerer Betrachtung ginge und der Mensch seine Einbildung weniger mit einbezien würde, dann würde es viele, sehr viele Produkte gar nicht geben. Gibt es alles aber und viele Nutzer glauben daran und brauchen eine Bestätigung für ihren Glauben. Und das sind dann die Magazine.
Mr._Lovegrove
Inventar
#107 erstellt: 12. Jul 2018, 11:26
Das ist ja auch alles richtig, aber im Autosegment ist ja auch relativ klar zementiert, was Luxus und Überfluss ist und was Vernunft. Jedem ist klar, dass ein Ferrari Summe X kostet, weil er exklusiv und sehr sportlich ist. Das wird niemand bestreiten. Und es wird auch niemand bestreiten, das solche Autos nur gebaut werden, um zu protzen, um schnell und sportlich fahren zu können und um etwas wertexklusives zu besitzen.
Im Hifi Segment gibt es das ja auch, aber hier gibt es ebenso eine Differenz zwischen der erfahrenen Realität vieler Nutzer und der Realität, die uns Hersteller, Händler und Magazine nur zu gerne verkaufen wollen und die uns glauben machen soll, dass das alles glaubwürdig und wahr ist.
Im Audiobereich geht ja im Gegensatz zum Autobereich ja vieles über die Einbildung. Und da verschwimmen die Grenzen.
Jeder noch so vernünftig denkende Autofahrer ohne Zugang dazu träumt davon, mal ein 175.000,- Auto zu fahren, aber ob vernünftig denkende Hifiisten davon träumen, sich einen 175.000,- Blu Ray Player anschauen zu wollen, wage ich zu bezweifeln. Die schütteln eher mit dem Kopf.
Und genau da liegt die Krux dieser Thematik. Wenn es nach nüchternerer Betrachtung ginge und der Mensch seine Einbildung weniger mit einbezien würde, dann würde es viele, sehr viele Produkte gar nicht geben. Gibt es alles aber und viele Nutzer glauben daran und brauchen eine Bestätigung für ihren Glauben. Und das sind dann die Magazine.
burkm
Inventar
#108 erstellt: 12. Jul 2018, 11:33
Wäre da nicht ein Hang zum "Glauben", gäbe es nicht so viele Voodoo Threads hier und anderswo.
Da macht es dann in der Relation keinen so großen prinzipiellen Unterschied, ob man 175.000 € für ein Auto oder >= 600 € für ein LS- oder Netz-Kabel ausgibt. Aber wir schweifen immer weiter ab...
Zaianagl
Inventar
#109 erstellt: 12. Jul 2018, 11:57
Wobei man beim Auto meistens noch irgendwie nen Gegenwert finden kann.
sm.ts
Inventar
#110 erstellt: 12. Jul 2018, 12:02
Es ist eben ein Unterschied zu dem "was man braucht" und zu dem "was man will" .
Und das ist immer und überall so.
Mr._Lovegrove
Inventar
#111 erstellt: 12. Jul 2018, 14:49
Aber das ist doch genau der Punkt hier: was man braucht. Viele potenzielle Hifi Käufer kriegen u.a. über die Magazine suggeriert, dass sie ganz viele tolle Teile brauchen, damit es gut klingt und wenn sie die nicht kaufen, es nicht ausreichend gut klingt. Die Verifizierung solcher Aussagen geschieht dann durch u. A. durch Händler oder Hersteller oder beide. Aber einigermaßen objektiv ist niemand. Und so etwas ist dann für den Kunden, der sich eben nicht stundenlang durch Foren und Blogs und Bewertungen kämpft kaum zu widerlegen. Irgendjemandem muss man halt glauben. Ja, und wenn das die Zeitschrift und der Händler sagen, ja dann stimmt das wohl. Und wenn man es dann noch hört....
Kein Händler und keine Zeitschrift würden heutzutage noch auf die Idee kommen, einen Accuphase mit einer Beipackstrippe zu verkabeln oder ein 50,- Kabel anzubieten. Und so wird Suggestion zu Autosuggestion, zur Verselbstständigung von Annahmen, die u. U. völlig relationsfern oder gar unsinnig sind.
Wenn eine ganze Industrie und die damit zusammenhängenden Kettenglieder, also Vertriebe, Händler und Magazine sich der Ehrlichkeit unterwerfen würden, wären alle sofort tot. Allerdings würde dann auch ein beträchtlicher Teil der Faszination Hifi mit sterben.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 12. Jul 2018, 14:53 bearbeitet]
sohndesmars
Inventar
#112 erstellt: 12. Jul 2018, 15:16
Also mir würde die Faszination HIFI nicht gemindert, nur weil es nichts mehr zu verbessern gäbe

Aber auch hier wieder die im HF oft gestellte Frage: wann fing das alles an mit dem Voodoozauber?

Als ich mit HIFI anfing, gab es als Abspielgerät den Plattenspieler, aufgezeichnet wurde auf Tonbandmaschinen bzw. Compactcassettengeräten. Am Plattenspieler konnte man gut rummanipulieren und hörte Veränderungen. Ich fing dann an an Tonbandmaschinen die Vormagnetisierung bandgerecht anzupassen ect. pp.

Und dann kamen die Digitalgeräte Was kann man da noch tatsächlich hörbar als User ändern? Die Zubehörindustrie musste sich was einfallen lassen. Und da, so um 1985 ging dann so richtig die Post ab. Und heute erzählen uns die Jungs von STEREO und Stereoplay (z.B.), dass wir unbedingt auf gute Qualität bei USB- und HDMI-Kabel achten müssen, damit die BühneTiefe und Breite erlangt und wir ermüdungsfrei unsere Lieblingsscheiben hören können.
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#113 erstellt: 12. Jul 2018, 15:31

Mr._Lovegrove (Beitrag #88) schrieb:
Und das Roland Kraft DIE Röhrenkoryphäe unter den deutschen Hifi Schreibern ist, ist unbestreitbar.




aber wozu soll ne Röhrenkoryphäe in der heutigen Zeit bez. Hifi noch gut sein?
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#114 erstellt: 12. Jul 2018, 15:36

8erberg (Beitrag #84) schrieb:

Ich kenn genug Pfeifen in genügend Branchen die jahrelang ihr Unwesen treiben, wenn sie "hoch genug" im Job sind sogar ohne das besonders schlimmes passiert....

Und den blumigen Tinnef in den "Fachblättern" ist nicht zu trauen.
Es fehlt einfach bei den Tests an technischen Fakten, an Vergleichbarkeit und an Seriosität.

Peter


die Zeitschriften haben mittlerweile den Charakter von Regenbogenpresse bez Testaussagen.Ich kaufe mir das, wenn, um zu schmunzeln.
es geht um eine sterbende Zunft und darum, daß die vermutlich niedrige Auflage nicht noch weiter schrumpft... Mensch, dat reimt sich sogar...


[Beitrag von coreasweckl am 12. Jul 2018, 15:39 bearbeitet]
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#115 erstellt: 12. Jul 2018, 15:48

Dadof3 (Beitrag #99) schrieb:
Alles richtig, die Wendung würde man dem Esoterikblatt STEREO sicher nicht abnehmen, aber ich frage mich immer, ob es nicht ein Markt geben müsste für ein neues Magazin, das genau das den ganzen Zirkus nicht mitmacht, sondern wirklich sachlich-nüchtern testet, dazu umfassende Messungen veröffentlicht. Tests von Transistorverstärkern beschränken sich auf Austattung, Verarbeitung und die Möglichkeiten der Klangbeeinflussung, ansonsten wird einfach nur verifiziert, dass sie das ordentlich tun, was sie sollen: linear und verzerrungsarm verstärken.

So ein bisschen wie die amerikanische Stereophile - die ist zwar auch nicht völlig frei von blumigen Klangbeschreibungen, aber doch einiges zurückhaltender, und sie konzentrieren sich auf die Fakten und veröffentlichen zahlreiche Messungen.


alles völlig richtig, nur wo ist zumindest in Deutschland zukünftig die Zielgruppe, die die Gründung eines neues Hifi Magazin überrhaupt noch rechtfertigt? Der jungen Generation geht das völlig am A..... vorbei. Die Käufer von Hifi Magazinen sind aus deren Sicht alte Säcke und in den Shops sehe ich auch nie einen jungen Kunden, der eine Hifi Gazette in der Hand hält.
burkm
Inventar
#116 erstellt: 12. Jul 2018, 16:20

sohndesmars (Beitrag #112) schrieb:
Also mir würde die Faszination HIFI nicht gemindert, nur weil es nichts mehr zu verbessern gäbe

Aber auch hier wieder die im HF oft gestellte Frage: wann fing das alles an mit dem Voodoozauber?

Als ich mit HIFI anfing, gab es als Abspielgerät den Plattenspieler, aufgezeichnet wurde auf Tonbandmaschinen bzw. Compactcassettengeräten. Am Plattenspieler konnte man gut rummanipulieren und hörte Veränderungen. Ich fing dann an an Tonbandmaschinen die Vormagnetisierung bandgerecht anzupassen ect. pp.

Und dann kamen die Digitalgeräte Was kann man da noch tatsächlich hörbar als User ändern? Die Zubehörindustrie musste sich was einfallen lassen. Und da, so um 1985 ging dann so richtig die Post ab. Und heute erzählen uns die Jungs von STEREO und Stereoplay (z.B.), dass wir unbedingt auf gute Qualität bei USB- und HDMI-Kabel achten müssen, damit die BühneTiefe und Breite erlangt und wir ermüdungsfrei unsere Lieblingsscheiben hören können.


Das "Problem" fängt schon an einem ganz anderen Punkt an. Viele, die HiFi als "Ziel" propagieren, manipulieren / justieren Ihre Anlage aber dann letztlich so, dass deren Hörgeschmack befriedigt wird, ansonsten sind sie unzufrieden. Das hat dann meist mit "HiFi" im ursprünglichen Sinn nichts mehr zu tun. Deswegen sind auch die Gazetten, die dieses "Ideal" noch hoch halten (wollen), etwas aus der Mode geraten, weil ganz andere Features und Gimmicks eine viel größere Rolle spielen. Man lese sich nur mal die entsprechenden AVR-Threads durch ...


[Beitrag von burkm am 12. Jul 2018, 16:21 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#117 erstellt: 12. Jul 2018, 17:50
Hallo,

genau.
Viele verwechseln gefälligen Klang mit hoher Wiedergabetreue

Und mosern auch noch rum wenn man das sagt.

Peter
8bitRisc
Inventar
#118 erstellt: 12. Jul 2018, 21:46
Wenn die Tests in den Fachzeitschriften objektiv und neutral wären, würde man wahrscheinlich lesen, daß es bzgl. der Tonqualität seit Jahren oder gar Jahrzehnten keine signifikannten Verbesserungen mehr gibt und das typische Komponenten wie z.B. CD Player und Verstärker in etwa gleich klingen.

Der normale Leser sagt sich dann, daß es besser ist sein Geld in andere Bereiche der Unterhaltungselektronik zu investieren. Wie jeder von uns nachvollziehen kann hat es z.B. bei TV, Video, Computer, Mobiltelefon usw. enorme Fortschritte gegeben. Nur eben bei HIFI nicht. Das Thema ist durch; es ist alles entwickelt was dem guten Klang dient.

Dann kann man sich in etwa ausmalen wie lange es noch solche HIFI-Gazetten gibt. Ich bin kein Freund der Zeitschriften, aber trotzdem ganz glücklich damit dass es sie noch gibt.

Ohne diese Spezialblätter würde das Thema vollends in der Versenkung verschwinden und die Industrie hätte es sehr schwer ihre Produkte an den Mann zu bringen was dann wiederum zum Aussterben der HIFI Industrie führt.

Man kann momentan ganz gut bei den Plattenspielern erkennen, daß es keinerlei Leistungsfähigkeit und Innovation mehr in der Phonoindustrie gibt.
vanye
Inventar
#119 erstellt: 12. Jul 2018, 23:32
Albert Warnecke, der in den 90ern als Journalist für Fachzeitschriften schrieb und jetzt als Finanzblogger unterwegs ist, plauderte in einem seiner Podcasts aus dem Nähkästchen: Er meinte, für Fachzeitschriften gibt es zwei Zielgruppen: Kunden und - Leser. Die Leser zahlten zu seiner Zeit für die Zeitschrift so ungefähr die Kosten. Für den Gewinn waren dann die (Anzeigen-)kunden da.

Sein köstliches Fazit: Die Journalisten dürfen die Seiten vollschreiben, die die Anzeigenverkäufer nicht verkauft bekommen. Trifft den Nagel auf den Kopf, würde ich sagen.
_ES_
Administrator
#120 erstellt: 12. Jul 2018, 23:42

Wenn eine ganze Industrie und die damit zusammenhängenden Kettenglieder, also Vertriebe, Händler und Magazine sich der Ehrlichkeit unterwerfen würden, wären alle sofort tot. Allerdings würde dann auch ein beträchtlicher Teil der Faszination Hifi mit sterben.



Das halte ich für eine sehr wichtige, essentielle Aussage.
cr
Inventar
#121 erstellt: 13. Jul 2018, 01:10
Es benützt zwar jeder Handy und Computer, aber dennoch sind die Leute grosso modo heute weit esoterischer unterwegs als noch vor paar Jahrzehnten (oder maW, es kann gar nichts so blöd und abgefahren und unlogisch sein, als dass es nicht seine Anhängerschaft fände)


[Beitrag von cr am 13. Jul 2018, 01:11 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#122 erstellt: 13. Jul 2018, 01:29
Ist halt wie Tuning am VW Golf....
Sockenpuppe
Gesperrt
#123 erstellt: 13. Jul 2018, 01:34

Warum? Es gibt doch auch diverse Zeitschriften, die nur über Armbanduhren schreiben. Da geht es ja auch nicht darum, welche die Zeit am genauesten misst, sondern es geht um Design, Technik, Luxus. Gibt ja nicht wenige, die sich nur deswegen einen McIntosh kaufen, weil sie das Blau und Grün so schön finden, oder weil sie einfach so ein Stück Luxus da stehen haben wollen.


Weil solch eine Zeitschrift nicht rentabel wäre. Eine LVZ kostete dazumal 1,10 Euro im Verkauf, während die Herstellungskosten einer einzelnen Zeitschrift 16 Euro betrugen. Wer wird wohl die Differenz bezahlt haben? Womit wir wieder bei den Herstellern wären, die mit ihren Anzeigen für den Erhalt der Zeitschrift bürgen.

Und unabhängig vom Thema werden die Print-Medien zunehmend zum Auslaufmodell.

Print vs. Online: Ein Blick auf die Zeitungslandschaft

Und ob nun auf Papier oder online veröffentlicht, wer gerantiert bei einem positiven Test, dass der Hersteller sein Produkt nicht im Laufe der Zeit verändert. So wurde z.B eine Kingsten SSD später mit minderwertigen Speicher bestückt. Sicher kein Einzelfall.

Schon alleine bei dem Wort Testsieger sollte Skepsis angebracht sein. Testsieger worin, bzw. mit welcher Gewichtung?

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 13. Jul 2018, 01:53 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#124 erstellt: 13. Jul 2018, 07:54

-Leisehoerer- (Beitrag #123) schrieb:

Schon alleine bei dem Wort Testsieger sollte Skepsis angebracht sein. Testsieger worin, bzw. mit welcher Gewichtung?

Nun, Noten waren schon immer der am besten greifbare Orientierungsfaktor für den Menschen. Ohne Bewertung ist es sicherlich schwerer, das Ergebnis eines Testes vernünftig zu verifizieren. Bei Audiozeitschriften war es schon immer nur der Klang, es gibt zwar auch Gesamtempfehlungen, aber zumeist ist und bleibt der Klang der Bewertungsmaßstab, was ich für einen kapitalen Fehler halte. Was nützt mir der vielleicht etwas bessere Klang, wenn ein Gerät wenig praktikabel ist. Und solche Geräte kommen immer noch vor. Letztens erst wieder in der STEREO ein Plattenspieler, der relativ teuer war, aber weder eine vernünftige Tonarmablage für die Ruhestellung des Armes bot, noch einen Griff am Headshell. Das wurde zwar auch beides erwähnt, aber an der Abfeierung des Gerätes hat es nix geändert. Für mehrere Tausend Euro ist so etwas aber schlicht und ergreifend eine Frechheit, die abgestraft gehört. Und früher passierte das auch in selbiger Zeitschrift deutlich und unmißverständlich.
Stereoplay z.B. nennt sich selbst immer noch "die technische Seite von Hifi" und in seeligen Zeiten stimmte dies auch, war es doch das Magazin mit dem größten Tiefgang. Aber seit es keinen nennenswerten Fortschritte mehr in klassischer Hifi Wiedergabe gibt, ist dieser Spruch nur noch eine leere Hülle und zwei Messdiagramme mehr als die anderen Magazine reichen nicht aus, um diesen Spruch zu manifestieren.
Aber wenn man sich auch die Veränderung und die Fortentwicklung der Technik anschaut, dann konnte es nur so kommen, dass Magazine zu eher lifestyligen Abbildern dieser Produkte werden. Kassettendecks und auch Kassetten selber als Beispiel beinhalteten technisch bedingt viel zu messen und stellten auf Grund der doch großen Unterschiede zwischen den Produkten und Typen der Hersteller eine wunderbare Basis für Messvergleiche und deren Beurteilung dar. Da konnte man als Verbraucher auch mal nur auf Grund von Daten und Messungen blind ein Gerät oder eine MC kaufen.
Aber was will ich mich heute mit perfekten Frequenzgängen und vernachlässigbaren Jitterwerten beschäftigen. Allenfalls analoge Verstärker und Lautsprecher bieten immer noch eine Spielwiese für Messtechnikfanatiker, doch gerade hier vertun die Magazine eine ihrere letzten Chancen und setzen in ihren Berichten solche Werte kaum in Relation zum restlichen Ergebnis, sondern es ist oftmals eher ein im Laborbericht festgehaltener Fakt, den aber kaum einer beachtet.
Das gilt im übrigen auch für die ganzen neueren Magazine, die erst in den letzten Jahren auf den Markt kamen. Die wurden aber auch oft von ehemaligen Angestellten der alten Magazine gegründet und man konnte daher nix anderes oder alternatives erwarten. Schade eigentlich, denn so ist der einzige geneppte der Leser, der viel Geld für Magazine und u.U. Geräte und Zubehör auf den Tisch legt ohne zu ahnen, dass das alles weniger bringt, als erhofft.
Es gibt zwar im übrigen durchaus immer mal wieder ganz praktische Tipps in den Gazetten und es geht auch mal um Raumkorrekturen und akustische Optimierung, aber im gesamten wird eher suggeriert, dass ein Kabel, eine Netzleiste oder ein Filter der Allheilsbringer sind und nicht die Optimierung des Raumumgebung.

Womit wir bei der Thematik wären, dass sich diese ganze Diskussion natürlich im Kreis dreht, aber die Frage des TE hat sich ja dadurch auch ziemlich eindeutig beantwortet: NEIN! Nicht objektiv!
mroemer1
Inventar
#125 erstellt: 13. Jul 2018, 08:00
Stimmt, sind nicht objektiv.

Das dies auch häufig auf Userbeiträge in HiFi Foren zutrifft, sollte man aber ebenfalls erwähnen.


[Beitrag von mroemer1 am 13. Jul 2018, 08:06 bearbeitet]
Acipens
Gesperrt
#126 erstellt: 13. Jul 2018, 08:07
Und auch hier kam mit der Werbung die Veränderung. No Politics zum Beispiel...
burkm
Inventar
#127 erstellt: 13. Jul 2018, 08:08
Der "kleine, aber feine Unterschied" ist, dass es auf unterschiedlichen Voraussetzungen beruht.
Während die Einen mangels besserem Wissen einfach Ihren subjektiven Vorlieben, Vorurteilen, Hörgeschmack und beschränkten Messfähigkeiten und Kenntnissen vertrauen, machen es die Anderen im vollem Bewusstsein und obwohl sie es auf Grund Ihres fachlichen Hintergrundes und eventuell sogar Messungen besser wissen müssten. Dass sich dazu auch noch finanzielle und sonstige Vorteile hinzu gesellen können, sei dabei nicht verschwiegen...


[Beitrag von burkm am 13. Jul 2018, 08:09 bearbeitet]
mroemer1
Inventar
#128 erstellt: 13. Jul 2018, 08:17
@burkm

Da stimme ich dir zu.

Für den Ratsuchenden ändert das nur leider nicht viel am Ergebnis, wenn auch in Forenbeiträgen meißt mehr Informationsgehalt steckt als in der Fachpresse.
Mr._Lovegrove
Inventar
#129 erstellt: 13. Jul 2018, 09:04
Eigentlich kann man sich, um ein einigermaßen vernünftiges Ergebnis zu bekommen, nur diversifiziert informieren. So mache ich das. Eine Mischung aus Fachzeitschriftengeblättere, Tests von Onlineseiten, Meinung von Usern (da bitte nicht Amazon als Referenz nehmen, sondern Fachforen und Fachshops) und, wenn möglich, vor Ort Begutachtung oder bestellen und probieren. Erst wenn hier in der Mischung viele übereinstimmen oder zumindest ähnliche Ergebnisse zu Tage gefördert haben, dann ist das Gerät für mich wirklich interessant.
Sicher ist es gerade bei Zusammenstellungen von Geräten etwas komplexer, aber letztlich muß sich ja auch jeder selber die Frage stellen, wem er vertraut. Manchen reicht die Meinung des Händlers (GAU!), manchen die der Foren, manche kaufen einfach irgendwas nach Tests. Es gibt hier keine Wahrheit oder klare Linie, aber eine Mischinformation ist denke ich der beste Weg zum Ergebnis.
Hüb'
Moderator
#130 erstellt: 13. Jul 2018, 09:41
Kurzer off-topic-Einwurf - sorry.

Acipens (Beitrag #126) schrieb:
Und auch hier kam mit der Werbung die Veränderung. No Politics zum Beispiel...

Das hat mit der Werbung so gar nix zu tun.
Vielmehr basiert die "no politics"-Regel hier im Forum auf einer Entscheidung der Admins und Mods, die vor dem Hintergrund gefällt wurde, dass wir keine Lust mehr hatten, dem umverhältnismäßigen Moderationsaufwand, den diese Themen verursachen, weiterhin zu begegnen.
Wer andere Entscheidungsgründe behauptet, liegt definitiv falsch.

Viele Grüße
Frank
Moderation Hifi-Forum
sohndesmars
Inventar
#131 erstellt: 13. Jul 2018, 09:56
Und das ist auch gut so, Frank. Ich denke da gerade an das Nubert-Forum. Da lief ein OT-Thread so richtig aus dem Ruder und eskalierte in üble Beschimpfungen. Und letztendlich musste der Thread gesperrt werden. Und erstaunlicherweise verschwanden dann auch eine Reihe von Trollen
Testius
Stammgast
#132 erstellt: 13. Jul 2018, 09:59

Mr._Lovegrove (Beitrag #111) schrieb:
Aber das ist doch genau der Punkt hier: was man braucht. Viele potenzielle Hifi Käufer kriegen u.a. über die Magazine suggeriert, dass sie ganz viele tolle Teile brauchen, damit es gut klingt und wenn sie die nicht kaufen, es nicht ausreichend gut klingt.
der.


Wenn es einem HiFi Magazin nur darum gehen würde das sich der Klang der Anlage des geneigten Lesers erkennbar verbessert, dann würde ein solches.Magazin mit 100 Seiten ungefähr so aufgebaut sein:

- 85 Seiten Artikel nur über raumakustische Maßnahmen (wo gehören die Absorber hin usw.)
- 10 Seiten Artikel nur über die Positionierung der Boxen (Wandabstände, welche Box sollte ich wie einwinkeln, was erzeuge ich damit usw.)
- 5 Seiten zur Entspannung über einen neuen Blu ray Player o.ä., wobei dann 4,8 dieser Seiten sich nur damit beschäftigen das bei dieser Neuheit die Frontblende ganz hübsch gelungen ist sowie über einige Komfortelemente in der Bedienbarkeit gesprochen wird, die restlichen 0,2 Seiten dann ein paar Technische Daten.

Blöd ist halt, das will keiner lesen (und verkaufen tut man so natürlich auch nichts bis auf ein paar Absorber vielleicht). lesen möchten viele anscheinend, dass diese 5k€ Box auf Seite drei zwar superduper ist, aber wenn man die andere 10k€ Box kaufen würde auf Seite 10 die ultrasuperduper ist, man seinen Klang glatt noch verdoppelbessern würde....ich selber bin davon leider auch nicht ganz frei , k.a. warum.


[Beitrag von Testius am 13. Jul 2018, 10:05 bearbeitet]
Rufus49
Stammgast
#133 erstellt: 13. Jul 2018, 10:45
Die Testergebnisse in den Fachzeitschriften kommen mir auch etwas seltsam vor.
Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz zu geben, je teurer das Gerät - umso höher die Punktzahl und die Bewertung der klanglichen Eigenschaften.

Wäre ja auch zu dumm, wenn z.B. ein Verstärker für 1.000 € die gleich hohe Punktzahl bekäme, wie ein "Highend" Gerät für 8000 €, obwohl vielleicht objektiv kaum Differenzen in der Klangqualität und den Messwerten auszumachen sind.

Aber von Suggestion, Versprechungen und Wunschdenken leben viele Branchen, um die Kunden zum Kauf von Produkten zu bewegen und die Geldbörsen zu öffnen.

Darüber hinaus sind viele Fachzeitschriften einfach zur Unterhaltung der Leserschaft konzipiert, d.h. man kann auch mal von einem hochpreisigen Spitzengerät berichten und alle wissen, dass sich 95 % der Leserschaft nie diese Geräte leisten können - etwas Show muss eben sein.
Eine Fachzeitschrift, die sich nur mit Standart-Billigprodukten beschäftigt, ist eben auch nicht so interessant zum schmökern und als Informationsquelle, was machbar ist bzw. wo die technischen Entwicklungen hingehen.


[Beitrag von Rufus49 am 13. Jul 2018, 10:52 bearbeitet]
sohndesmars
Inventar
#134 erstellt: 13. Jul 2018, 12:14
Ich hab mir gerade mal einige alte Audios und Stereoplays angesehen, besonders die Bestenlisten. Ganz so eindeutig korrellieren Preis und Klangqualität dann doch nicht. Manchmal gibt es da sogar meiner Meinung nach absurde Ergebnisse. Z.B. soll der Grado iGrado besser klingen als der Beyer DT990 Stereoplay 2013). Ich habe beide und kann darüber nur lachen. Jeder Andere, den ich die Teile an die Ohren gebe übrigens auch.
Wahrscheinlich sind die Muster, die an die Redaktionen geschickt werden nicht oder weniger vergleichbar mit denen an die Kunden gelieferten Konsumerartikel. Eventuell hat dann bei Beyer einer geschlampt und Grado war besonders aufmerksam.
Was uns Konsumenten aber weniger hilft. Ich vertraue den Magazinen jedenfalls schon lange nicht mehr.
Schöne bunte Bilder, auch von offenen Geräten und Schilderungen über Bedienung, Haptik und Zweckmäßigkeit gönne ich mir dann doch ab und an. Ein Abonnement über die Firma lässt sich ja gut abschreiben, daher gibt es wohl noch eine erklägliche Auflage
8erberg
Inventar
#135 erstellt: 13. Jul 2018, 12:24
Hallo,

ich hatte schon mal den Vergleich gebracht, wenn jemand die Hifi-"Fachzeitschriften" ernst nimmt er auch den "Playboy" für eine anatomische Fachzeitschrift halten kann.

Passt noch immer. Nur sind im Playboy die Interviews besser.

Peter
Schäferhund
Stammgast
#136 erstellt: 13. Jul 2018, 12:27
Mit den Hifi-Tests scheint es ähnlich wie bei Werkzeug zu sein. Da "gewinnt" schon mal der Schrauber vom Discounter vor Bosch blau, auch wenn der Akku nach zehn Schrauben 8x100 in Hartholz breit ist...
Big_Määääc
Inventar
#137 erstellt: 13. Jul 2018, 16:26
"Fachzeitschriften" ?!
wo was wie, im freien Handel am Kiosk,
und diese sollen okjektiv sein ?!

selbst "echte" Fachzeitschriften,
die man nur mit passendem Gewerbeschein bekommt,
sind nur bedingt objektiv wenn es um Produkttests geht,
wenn auch diese besser kaschiert,
denn dort braucht man nicht so den "Brot und Spiele" Charakter.

wer aber bei den HobbyZeitschriften hier zwischen den Zeilen lesen kann,
der hat vll hi und da etwas von und dann sind sie auch verschämend lustig.

und von den anderen lebt halt die dort hintersteckende Wirtschaft .

Wissen gibts in Fachbüchern und den passenden Lehrstellen,
aber auch nicht um sonst .

isso
Sockenpuppe
Gesperrt
#138 erstellt: 13. Jul 2018, 17:46

Nun, Noten waren schon immer der am besten greifbare Orientierungsfaktor für den Menschen. Ohne Bewertung ist es sicherlich schwerer, das Ergebnis eines Testes vernünftig zu verifizieren.


Nicht zwingend, schon alleine deshalb, weil eine Benotung den jeweiligen Preis berücksichtigen müsste. Dieser Test kommt ohne eine abschließende Benotung aus, ist aber aus meiner Sicht dennoch recht informativ.

Mivoc Hype 10 G2 im Subwoofer-Test:


alles völlig richtig, nur wo ist zumindest in Deutschland zukünftig die Zielgruppe, die die Gründung eines neues Hifi Magazin überrhaupt noch rechtfertigt? Der jungen Generation geht das völlig am A..... vorbei. Die Käufer von Hifi Magazinen sind aus deren Sicht alte Säcke und in den Shops sehe ich auch nie einen jungen Kunden, der eine Hifi Gazette in der Hand hält.


Ohne diese Spezialblätter würde das Thema vollends in der Versenkung verschwinden und die Industrie hätte es sehr schwer ihre Produkte an den Mann zu bringen was dann wiederum zum Aussterben der HIFI Industrie führt.D

Auch ohne dieser Fachzeitschriften wird der Wunsch nach Hifi bzw. Musik sicher nicht in der Versenkung verschwinden. Wir hatten um die 40 Jahre keine derartigen Zeitschriften und trotzdem schmückten viele RFT Anlagen die damaligen Wohnzimmer.

mit frdl. Gruß
Dadof3
Moderator
#139 erstellt: 13. Jul 2018, 17:53

Sockenpuppe (Beitrag #138) schrieb:
Nicht zwingend, schon alleine deshalb, weil eine Benotung den jeweiligen Preis berücksichtigen müsste.
^
Keinesfalls, ganz im Gegenteil, den Preis darf sie nicht berücksichtigen!
Big_Määääc
Inventar
#140 erstellt: 13. Jul 2018, 17:56
wieso, beim AutoQuartett wird das doch auch als Angabe rausgehauen
Sockenpuppe
Gesperrt
#141 erstellt: 13. Jul 2018, 18:15

Keinesfalls, ganz im Gegenteil, den Preis darf sie nicht berücksichtigen!


Ich korrigiere mich, allenfalls das Preis-Leistungs-Verhältnis sollte bewertet werden.

mit frdl. Gruß
sohndesmars
Inventar
#142 erstellt: 13. Jul 2018, 18:47
Also AUDIO und z.T. Stereoplay bewerten preisunabhängig den Klang. AUDIO ist sogar vollkommen preisunabhängig. AVF-Bild oder auch earin und andere Magazine bewerten in Abhängigkeit des UVP. Ein 70,-Euro Kopfhörer mit der Bewertung 1,4 ist dann natürlich nicht vergleichbar mit einem KH für 500,-Euro,ebenfalls mit einer 1,4. Die klangliche Einstufung ist so für mich wenig nachvollziehbar. Z.B. habe ich einen Superlux HD 681 (Thomann 20,-Euro), der nur unwesentlich schlechter klingt als mein Beyer DT990 HIFI (hat mal 220,-DM gekostet). Und ob die Verarbeitung des Superlux, der dem AKG K271 nachempfunden ist, soviel schlechter ist?

Ich will sagen: das Bewertungskonzept von AUDIO fand ich immer schon interessanter für mich. Aber leider kann ich dem nicht mehr vertrauen
Dadof3
Moderator
#143 erstellt: 13. Jul 2018, 18:55
Sehe ich auch so.

Die Frage ist ja auch immer, welchen Preis man da ansetzt ... Ich denke da an die Canton-Lautsprecher, die zu einem UVP von z.B. 3000 € auf den Markt kommen, ein Jahr lang für 2500 € zu haben sind und dann sieben Jahre lang für 1200 € als Superschnäppchen ("1800 € gespart") verhökert werden.

Daher ist es Unsinn, den Preis einfließen zu lassen. Man kann allenfalls ergänzend eine Note für das PLV vergeben, diese ist aber immer nur eine Momentaufnahme.
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#144 erstellt: 13. Jul 2018, 19:02
....wie hier schon gesagt wurde,mittlerweile kann man auf YT viel interessantere informative Beiträge sehen bzw. Lesen...
Für Kopfhörer z.B. gab es die Inner Fidelity.. Leider ist der dortige „Papst“ in Rente gegangen...
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#145 erstellt: 13. Jul 2018, 19:22
"Sockenpuppe schrieb:

Ohne diese Spezialblätter würde das Thema vollends in der Versenkung verschwinden und die Industrie hätte es sehr schwer ihre Produkte an den Mann zu bringen was dann wiederum zum Aussterben der HIFI Industrie führt.D

Auch ohne dieser Fachzeitschriften wird der Wunsch nach Hifi bzw. Musik sicher nicht in der Versenkung verschwinden. Wir hatten um die 40 Jahre keine derartigen Zeitschriften und trotzdem schmückten viele RFT Anlagen die damaligen Wohnzimmer.



Richtig, aber wer wird diese Spezialblätter in Zukunft noch lesen, geschweige denn kaufen?
Der Wunsch nach Musik wird immer bleiben, da gehen wir auch konform.Nur die Gerätschaften werden sich ändern.
Kann mir nicht vorstellen, das junge Leute( Männer) heutzutage von einem großen Vollverstärker, einer Vorstufe bzw zwei Monoblöcke träumen 😄😃
So wie einige von uns das damals taten. Die Manufakturen, die so etwas noch herstellen, reagieren aus meiner Sicht einfach mit noch höheren Preisen auf die kleineren Stückzahlen, die natürlich früher auch nicht üppig waren.Trotzdem, für Hersteller a la Mc inTosh, Accuphase, Burmester, AVM, Krell etc etc sehe ich keine Zukunft mehr, wenn die ihre Produktpalette nicht überdenken und anpassen.


[Beitrag von coreasweckl am 13. Jul 2018, 19:24 bearbeitet]
Concentra
Hat sich gelöscht
#146 erstellt: 13. Jul 2018, 19:31
Ich glaübe ihr hängt hier den Falschen!

Die Testzeitschriften,zumindest im Audio Bereich,werden heute nichts schreiben
was von den Herstellern nicht genehmigt und abgesegnet ist!

Technische Angaben der Hersteller nach zu messen ist nicht erwünscht.

Im Grunde dienen sie nur noch dem Zweck Neuerscheinungen Vorzustellen und bekannt zu machen.
Mr._Lovegrove
Inventar
#147 erstellt: 13. Jul 2018, 20:25

coreasweckl (Beitrag #145) schrieb:
Trotzdem, für Hersteller a la Mc inTosh, Accuphase, Burmester, AVM, Krell etc etc sehe ich keine Zukunft mehr, wenn die ihre Produktpalette nicht überdenken und anpassen.

Aber grade den Firmen geht es blendender den je. Burmester lacht sich tot, weil seine Exportquote so enorm ist und er immer teurere Geräte an immer reichere Kunden absetzt und seine Car High End Sachen gehen wie blöd. Highest End ist angesagt wie nie und der Trend setzt sich fort. Und Udo Besser, ehemals Burmesters rechte Hand, macht bei AVM auch grade alles richtig.
Klipsch-RF7II
Inventar
#148 erstellt: 13. Jul 2018, 20:32
Ich stell mir gerade vor wie ein reicher Autokunde zum anderen sagt: "Bose war gestern. Nimm lieber Burmester!"
Sockenpuppe
Gesperrt
#149 erstellt: 13. Jul 2018, 20:46
@coreasweckl

Ich glaube, Du bringst da etwas durcheinander. So stammen diese Zeilen def. nicht aus meiner Feder.


Ohne diese Spezialblätter würde das Thema vollends in der Versenkung verschwinden und die Industrie hätte es sehr schwer ihre Produkte an den Mann zu bringen was dann wiederum zum Aussterben der HIFI Industrie führt.D


Zumal mein Statement in eine ganz andere Richtung geht.


Auch ohne dieser Fachzeitschriften wird der Wunsch nach Hifi bzw. Musik sicher nicht in der Versenkung verschwinden. Wir hatten um die 40 Jahre keine derartigen Zeitschriften und trotzdem schmückten viele RFT Anlagen die damaligen Wohnzimmer.



Kann mir nicht vorstellen, das junge Leute( Männer) heutzutage von einem großen Vollverstärker, einer Vorstufe bzw zwei Monoblöcke träumen


Warum auch? Meine Tochter sieht das Thema Hifi wesentlich pargmatischer. Ihr dient ein Superlux HD 381, angestöpselt an einem Smartphone für um die 120 Euro. Und so wie sich ihr ständig Musikgeschmack ändert, werden sich auch die Hörgewohnheiten ändern. Ob sie nun Wert auf eine authentisch Wiedergabe legt oder nicht, überlasse ich ihr. Haben wir früher (als Heranwachsende) darauf Wert gelegt?

Ebenso werden auch Manufakturen wie McIntosh oder Accuphase auch die Zukunft überleben. Probleme sehe ich eher für die kleineren Exote, die kein Alleinstellungsmerkmal besitzen. Aber auch da kann ich mich irren.

Sollten eines Tages wirklich die Zeitschriften in der Versenkung verschwinden, werden die Hersteller wie Vertriebe sicher andere Wege finden, um ihre Produkte zu vermarkten. Ich denke nicht, dass es den Herstellern in dieser Hinsicht an Fantasie mangelt.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 13. Jul 2018, 21:10 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#150 erstellt: 13. Jul 2018, 21:06
Hallo,

eine dicke Anlage war ein Wunschtraum in den 70er und 80er Jahren in Europa.

Das hat sich erledigt.

Die Asiaten kaufen High-End-Krempel weil es dort - vor allen Dingen in China ein Statussymbol ist.
Und den Chinesen ist es lieber wenns aus dem "Tugendland" kommt (Deguo = "Deutschland" übersetzt)
weil sie die Amis nicht mögen und die Japaner noch weniger.

Auch Leica verkauft da Kameras, Schweizer Automatikuhren usw. - was solls.

Hier in Europa ist der Hifi-Markt im Arsch.

Peter
holger63
Hat sich gelöscht
#151 erstellt: 13. Jul 2018, 21:42
Hi,

jetzt habe ich mir fast den ganzen thread reingezogen, puh..
Wie immer vieles interessant, wenn man es nicht schon hundertmal gelesen hätte, manches ärgerlich, wie z.B. die Zwischenfrage, wozu es heute eines Röhrengurus o.ä. bedürfe.
Man muss hier im Forum alles gelesene hinterfragen, wie man es vernünftigerweise immer mit allem tun sollte, also auch mit Fachzeitschriften.
Manchmal ist es aber einfach schöner, etwas mal bewusst nicht zu hinterfragen.
Ich jedenfalls liebe diese ganzen Blätter, ich habe jede Menge ImageHifi, Fidelitys, K&Ts, HobbyHifi herumfliegen, ein paar Stereos auch noch. Dazu lese ich öfters, was auf fairaudio steht, und auch Hifistatement ist schon mal sehr interessant. Früher habe ich auch Stereo und Stereoplay und Audio gelesen, damals habe ich auch tatsächlich nach den Bestenlisten geschaut und auch geglaubt, was da stand. Na und, ich bin nicht daran gestorben. Und wenn da heute noch jemand nach schaut, was solls. Dann kauft er sich eben, was da steht und ist damit zufrieden. Alles wird gut.. auch der wird nicht daran sterben.
Ich lese mir heute noch gern mal alte Berichte durch, schaue mir einfach die Bilder an, und habe noch aus fast jedem Heft irgendeine Anregung mitgenommen. Wobei ich recht selektiv lese, was dazu führt, dass ich die Image z.B. zur Zeit nicht mehr kaufe, da hier der Anteil der für mich interessanten Artikel zurückgegangen ist.
Die Frage, ob diese ganzen Tests in irgendeiner Form objektiv sind, interessiert mich schon lange nicht mehr, da die Antwort ja zu offensichtlich ist. Für mich ist das alles Unterhaltung.


Holger
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