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Stammtisch der Kopfhörerfreunde

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electroholic
Stammgast
#37490 erstellt: 11. Mrz 2011, 18:02
man kann bei dem vid nicht wegsehen :O ärger brutal
Remanerius
Inventar
#37491 erstellt: 11. Mrz 2011, 18:35

m00hk00h schrieb:

xTr3Me schrieb:
Also wenn ich die Bilder so sehe gehe ich eher von einigen Tausend Toten aus


Japan hat die Küstenregionen direkt nach dem Erdbeben evakuiert. Da war praktisch niemand mehr, als die Wellen angerollt kamen. Ist halt kein 3. Welt-Land. Dort wären die meisten wohl schon unter ihren Häusern begraben worden. So traurig das klingt, ist es wohl realistisch.

m00h

Laut dem Heute Journal eben war der Tsunami 10 Minuten nach dem Erdbeben da. In dieser kurzen Zeit ist wohl nichts mit groß evakuieren. Helfer haben nun anscheinend in der Stadt Sedai, der nächsten größeren Stadt in der Nähe des Epizentrums, 200-300 Tote gefunden
sinus1982
Inventar
#37492 erstellt: 11. Mrz 2011, 19:16
Ist auch in dem verlinkten Video zu sehen, wie ein paar Autos (versuchen zu) flüchten.
xTr3Me
Inventar
#37493 erstellt: 11. Mrz 2011, 19:20
Unglaublich die Aufnahmen. Die haben gerade eine Strasse gezeigt die in der Mitte auseinandergebrochen ist, eine Spur liegt jetzt nen Meter höher..
Außerdem brennt jetzt wohl ein Atomreaktor..
NoXter
Hat sich gelöscht
#37494 erstellt: 11. Mrz 2011, 20:12
Ist natürlich schon sehr schlimm was momentan in Japan geschieht. Erfahrung mit Erdbeben, Tsunami und nuklearer Verseuchung hat man dort jedoch schon. Ich denke die werden das gut meistern.


[Beitrag von NoXter am 11. Mrz 2011, 20:17 bearbeitet]
Nickchen66
Inventar
#37495 erstellt: 11. Mrz 2011, 21:08
Ich hab' mal gelesen, daß Japan in geologisch "kurzer Zeit" (<100.000 Jahre) ohnehin wieder im Meer versinken wird.

@equilibrium: Studierst Du was in der Richtung, oder...?
equilibrium86
Stammgast
#37496 erstellt: 11. Mrz 2011, 21:14
@Nickchen
Jup, ich studiere Angewandte Geowissenschaften und mein Ziel ist es, zufälligerweise, in die Erbebenforschung zu gehen. Evtl. nach Japan, deswegen lerne ich fleißig japanisch.
Nickchen66
Inventar
#37497 erstellt: 11. Mrz 2011, 21:25
Oha, kommt "er" dann mit, oder hat's da zu wenig Heavy Metal?

Aber sehr sympathischer Studiengang, gerade im Vergleich zu den geld- und privilegiengeilen BWL-lern.
equilibrium86
Stammgast
#37498 erstellt: 11. Mrz 2011, 21:39
Das wird sich alles zeigen. Zu erst muss ich mal den Bachelor machen und dann schauen, was für einen Master ich mache und wo. Metal gibt es in Japan übrigens auch ^^ Dir En Grey sind z.B. aus Japan.
Remanerius
Inventar
#37499 erstellt: 11. Mrz 2011, 22:23
Mal an alle Klassikspießer und Mahlerfreunde hier:
Wie findet ihr denn Schostakowitsch?
Ich muss ja sagen: Ich finde den genial!
Gerade am Hören
_Scrooge_
Inventar
#37500 erstellt: 11. Mrz 2011, 22:29

Remanerius schrieb:
Mal an alle Klassikspießer und Mahlerfreunde hier


Ganz schön frech... Man kann auch Klassikspießer sein, ohne Mahler toll zu finden...
NoXter
Hat sich gelöscht
#37501 erstellt: 11. Mrz 2011, 22:57

Remanerius schrieb:

Wie findet ihr denn Schostakowitsch?


Ich habe alles relevante von diesem Herrn. Mahler mag ich aber eigentlich lieber.
Peterb4008
Inventar
#37502 erstellt: 11. Mrz 2011, 23:57

NoXter schrieb:


Ich habe alles relevante von diesem Herrn. Mahler mag ich aber eigentlich lieber.


smiley_emoticons_ironie2
NoXter
Hat sich gelöscht
#37503 erstellt: 12. Mrz 2011, 00:26
Hä?
lotharpe
Inventar
#37504 erstellt: 12. Mrz 2011, 15:09
Der Supergau scheint eingetreten zu sein.

Atomanlage Fukushima

So wie es ausschaut ist der kompl. Reaktorblock explodiert.
Nickchen66
Inventar
#37505 erstellt: 12. Mrz 2011, 15:41
Das gemeine ist ja, das Zeug, das da austritt, ist 1000 Mal schlimmer als das von einer Atombombe. Hiroshima und Nagasaki sind ja längst entseucht, aber Fukushima wird uns wohl ähnlich wie Tschernobyl weit über 1000 Jahre Freude machen...
ax3
Inventar
#37506 erstellt: 12. Mrz 2011, 16:46
Scheiße!

Wie kann man auf einem der erdbebengefährdetsten Gebiete der Erde so viele Kernkraftwerke bauen?
Wieso nehmen die Batterien, um den Kühlkreislauf am Laufen zu halten? Und wenn schon Batterien, warum so wenig leistungsfähige?
Warum gibt es da keine mobilen Diesel-Generatoren z.B., um den Strombedarf abzufedern?

Fahrlässig sowas.

Die Japaner hingegen tun mir echt leid.
Nickchen66
Inventar
#37507 erstellt: 12. Mrz 2011, 17:11
Naja, die Japaner sind eine hochtechnisierte Gesellschaft mit entsprechendem Energiebedarf, aber ohne nennenswerte eigene Rohstoffe. Da bleibt nicht so schrecklich viel außer der scheiß Kernkraft...
Brotrinde
Stammgast
#37508 erstellt: 12. Mrz 2011, 18:00
Ich weiß gar nicht was ich schreiben soll - wir sollten uns nur im Klaren sein, dass das in D genau so auch passieren kann - und zwar jeden TAG!

Wer glaubt wir sind auf jeden Ernstfall vorbereitet und die Sicherheitssysteme wären mehrfach redundant der irrt!

Die Betreiber von KKWs diskutieren bei Vergaben tatsächlich über JEDEN Temperatursensor bei z.B. Trafos...das sind im Vergleich zum Gesamtwert Pfennigartikel. Es wird gespart und optimiert wo geht um höchstprofitabel zu sein. Sicherheit ist dabei nur ein lästiges übel.

Selbst im Jahr 2011 werden in Kraftwerken existenzielle Systeme nicht einfach redundant aufgebaut, sondern mit 2x75%...dh. ich habe nur 50% Leistungspuffer und dabei muß das System mit Maximallast fahren.

Loki2010
Inventar
#37509 erstellt: 12. Mrz 2011, 18:02

ax3 schrieb:
Warum gibt es da keine mobilen Diesel-Generatoren z.B., um den Strombedarf abzufedern?

Fahrlässig sowas.


Die stehen sogar bereits dort.
Leider haben Sie das passende Anschlusskabel vergessen (wird verzeifelt was passendes gesucht).
Ist leider kein Scherz, ist in den Nachrichten gekommen.


PA-1S
Cortana
Inventar
#37510 erstellt: 12. Mrz 2011, 18:58
Zum Glück weht der Wind gerade in Richtung Nordamerika
electroholic
Stammgast
#37511 erstellt: 12. Mrz 2011, 19:03

Brotrinde schrieb:
Ich weiß gar nicht was ich schreiben soll - wir sollten uns nur im Klaren sein, dass das in D genau so auch passieren kann - und zwar jeden TAG!


:cut


naja wird schwer mit dem tsunami und auch mit dem starken erdbeben da unsere platten da nicht so schlimm sind und es auch kaum unterirdische vulkanausbrüche gibt...aber atomkraft könntets auch einmal lassen ... aber ja du hast beinahe recht
pecus86
Stammgast
#37512 erstellt: 12. Mrz 2011, 19:04
Na ja, bei Japan und Fischfang sollte es eigentlich klingeln. Statt verseuchter Pilze gibts dann eben radioaktiven Fisch. So folgenlos wie die Politik uns glauben machen will, wird das für Europa und den Rest der Welt nicht ausgehen.
zuglufttier
Inventar
#37513 erstellt: 12. Mrz 2011, 19:04
Reicht auch ja, wenn ein Bekloppter ein AKW in die Luft sprengt.
xTr3Me
Inventar
#37514 erstellt: 12. Mrz 2011, 19:30
Wie schaut denn eure Alternative zum Atomstrom aus?
Alles über Braunkohle produzieren? Dazu brauchen wir dann 60-70 weitere Kraftwerke die sicherlich niemand bei sich stehen haben will. Hier direkt bei uns hätte auch mal ein Kraftwerk gebaut werden sollen - mitten ins Naturschutzgebiet

Laut phoenix ist der innere Stahlmantel das AKWs intakt, die Explosion war angeblich eine Knallgasexplosion. 4 Mitarbeiter wurden verletzt bzw. werden wohl eh an der Vertrahlung sterben.

Außerdem werden wohl an die 9000 Menschen vermisst. Eine Kleinstadt mit 18k Einwohnern ist wohl komplett zerstört worden, von dort hatte man relativ lange Zeit gar nichts gehört.


[Beitrag von xTr3Me am 12. Mrz 2011, 19:32 bearbeitet]
zuglufttier
Inventar
#37515 erstellt: 12. Mrz 2011, 19:34
Alternativen gibt's doch genügend. Sonnenenergie aus dem Süden und Wasserkraft aus dem Norden würde sicherlich für ganz Europa genügen. Auch das benötigte Transportsystem würde die Menschheit vor kein unlösbares Problem stellen.

Nur möchte die Wirtschaft ungerne alles hinschmeißen was so gut läuft. Klar, es wäre eine große Investition aber sicherlich auch weniger als das was so ein Weltkrieg kostet und davon konnten wir uns auch ja zwei Stück leisten.

Davon mal abgesehen müsste man sich überwinden und zusammen an einem Problem arbeiten.
xTr3Me
Inventar
#37516 erstellt: 12. Mrz 2011, 19:43
Und bei Nacht gibts dann keinen Strom? Und wie soll die Sonnenenergie gewonnen werden?

Ich sehe eher eine Chance in den Heliomiten, also Gewinnung von Wasserstoff. Transportsysteme gibt es dafür auch schon, das ganze könnte man in Pipeline-ähnlichen Rohrsystemen nach Europa transportieren.
zuglufttier
Inventar
#37517 erstellt: 12. Mrz 2011, 19:51
Es gibt bereits funktionierende Konzepte für Sonnenkraftwerke. Es muss ja auch nicht alles sofort weitergeleitet werden, lokale Speicher böten sich da an, die sich des Nachts entleeren. Zudem muss das ja nicht die einzige Quelle bleiben.

Ich bin mir aber sehr sicher, dass das alleine schon genügen würde.
xTr3Me
Inventar
#37518 erstellt: 12. Mrz 2011, 19:59
Ich sehe da irgendwie keine Möglichkeit das zu realisieren.. der Strombedarf ist einfach viel zu hoch. Natürlich wäre es genial, aber wenn es geht warum macht es dann niemand?
Intraaural
Inventar
#37519 erstellt: 12. Mrz 2011, 20:04

xTr3Me schrieb:
Und bei Nacht gibts dann keinen Strom? Und wie soll die Sonnenenergie gewonnen werden?

Die Test-Solarthermie-Kraftwerke, die in Spanien oder den USA stehen, produzieren 24h rund um die Uhr, also auch nachts.

Die speichern tagsüber zusätzlich die Sonnenenergie in Spezialflüssigkeiten mit sehr hoher Wärmekapazität, so dass ausreichend Wärmeenergie für den nächtlichen Betrieb der Dampfturbinen zur Verfügung steht.

Techniken stehen genug bereit, um alternativ Strom zu erzeugen, nur nirgends geht es so billig wie mit den bekannten Systemen fossilen oder atomaren Ursprungs.
pecus86
Stammgast
#37520 erstellt: 12. Mrz 2011, 20:11
Uran, Kohle, Erdöl sind einfach zu profitabel. Gezeiten und die Sonne kann man schlecht künstlich verknappen.

Wenn man einfach mal dieselbe Summe in den Ausbau und die Forschung von erneuerbaren Energien stecken würde, die momentan für Atomenergie (Beschaffung, Betrieb von Kraftwerken, Müll"entsorgung") aufgewendet wird, hätte man da sicherlich in absehbarer Zeit vorzeigbare und nachhaltige Ergebnisse vorzuweisen.

Atomenergie wäre ja gut und schön, wenn der Müll nicht wäre und das Risiko eines Super-GAUs. Das Zeug strahlt halt einfach tausende Jahre vor sich hin und man kann nichts dagegen unternehmen. Asse II(?) hat ja auch jahrelang unentdeckt vor sich hingeleckt.


[Beitrag von pecus86 am 12. Mrz 2011, 20:12 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#37521 erstellt: 12. Mrz 2011, 20:16

pecus86 schrieb:
Wenn man einfach mal dieselbe Summe in den Ausbau und die Forschung von erneuerbaren Energien stecken würde, die momentan für Atomenergie (Beschaffung, Betrieb von Kraftwerken, Müll"entsorgung") aufgewendet wird, hätte man da sicherlich in absehbarer Zeit vorzeigbare und nachhaltige Ergebnisse vorzuweisen.


Ja, aber was macht man inzwischen? Einfach mal zwei Jahre lang kein Geld in den Erhalt der Atomenergie stecken und solange keinen Atomstrom produzieren, und statt dessen das Geld in Ausbau und Forschung stecken? Der Strom muß ja trotzdem so lange weiter fließen, und einfach nochmal so viel Geld beschaffen wie man sowieso schon in "Strom" investiert ist ja auch nicht so leicht.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 12. Mrz 2011, 20:17 bearbeitet]
xTr3Me
Inventar
#37522 erstellt: 12. Mrz 2011, 20:23
Hm also hier auf Wiki wird die Technik ganz nett beschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenw%C3%A4rmekraftwerk

Schaut eigentlich nicht schlecht aus, das Konzept der Parabolrinnenkraftwerke war mir bereits bekannt. Man müsste eben mal anfangen neue Standorte für solche Kraftwerke zu finden. Afrika wäre da sicherlich nicht schlecht, von der Lage her. Dann muss man den Strom nur noch zu uns bringen.
Intraaural
Inventar
#37523 erstellt: 12. Mrz 2011, 20:26

Bad_Robot schrieb:
...und einfach nochmal so viel Geld beschaffen wie man sowieso schon in "Strom" investiert ist ja auch nicht so leicht.

Die übliche Variante heißt "der Verbraucher zahlt es". Weil der aber nicht will und es im Rahmen seiner Wahlmöglichkeiten nicht freiwillig tut, gibt es nicht genügend Nachfrage nach Ökostrom.

Ich habe für mich entschieden zu wollen und beziehe jetzt Strom aus 100% Wasserkraft, auch auf die Gefahr hin, dass mein Anbieter beim Strompreisvergleich nicht auf den vorderen Rängen zu finden ist.
pecus86
Stammgast
#37524 erstellt: 12. Mrz 2011, 20:27
@Markus

Klar kann man die AKWs nicht von heute auf morgen einfach abschalten. Aber es werden auch keine Anstalten gemacht, für einen Übergang zu sorgen. Ständig werden die Laufzeiten verlängert und neue AKWs gebaut. Von der Genehmigung bis zur Fertigstellung eines AKWs vergehenen im Schnitt, meine ich, 13 Jahre. Das ist eine verdammt lange Zeit, in der man eigentlich sinnvolleres unternehmen könnte.
Intraaural
Inventar
#37525 erstellt: 12. Mrz 2011, 20:29

pecus86 schrieb:
Von der Genehmigung bis zur Fertigstellung eines AKWs vergehenen im Schnitt, meine ich, 13 Jahre. Das ist eine verdammt lange Zeit, in der man eigentlich sinnvolleres unternehmen könnte.

Oh..., AKWs werden schneller gebaut als Bahnhöfe.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#37526 erstellt: 12. Mrz 2011, 20:30

Intraaural schrieb:
Die übliche Variante heißt "der Verbraucher zahlt es". Weil der aber nicht will und es im Rahmen seiner Wahlmöglichkeiten nicht freiwillig tut, gibt es nicht genügend Nachfrage nach Ökostrom.


Ja, kein Politiker hat Lust auf eine Kamikaze-Regierung. Ist ja auch irgendwo verständlich.


Intraaural schrieb:
Ich habe für mich entschieden zu wollen und beziehe jetzt Strom aus 100% Wasserkraft, auch auf die Gefahr hin, dass mein Anbieter beim Strompreisvergleich nicht auf den vorderen Rängen zu finden ist.


Das steht ja jedem frei, im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten. Ist doch schon mal sehr gut, daß man die Wahl hat. Leider verprassen halt viele Leute ihr ganzes Geld für Dinge wie .... Essen.

Viele Grüße,
Markus
Nickchen66
Inventar
#37527 erstellt: 12. Mrz 2011, 20:31

pecus86 schrieb:
Uran, Kohle, Erdöl sind einfach zu profitabel. Gezeiten und die Sonne kann man schlecht künstlich verknappen.

Des Pudels Kern.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#37528 erstellt: 12. Mrz 2011, 20:32

pecus86 schrieb:
@Markus

Klar kann man die AKWs nicht von heute auf morgen einfach abschalten. Aber es werden auch keine Anstalten gemacht, für einen Übergang zu sorgen.


Doch, das wird sehr wohl gemacht. Das ganze ist Aufgrund der Kosten nur weit längerfristiger als du dir vielleicht vorstellen kannst.


pecus86 schrieb:
Ständig werden die Laufzeiten verlängert und neue AKWs gebaut.


Das kommt daher, weil eine Umstellung nicht innerhalb einer Lebensspanne von einem AKW vollzogen werden kann. Bis 2050 soll z.B. 15% des Strombedarfs in ganz Europa durch Sonnenenergie aus der Sahara usw abgedeckt werden. Dafür sind allerdings um die 400 Milliarden Euro notwendig.

Eines der vielen Probleme dabei ist, daß Sonnenstrom als Technologie noch relativ neu ist und noch verhältnismäßig viele Neuerungen und Verbesserungen in den nächsten Jahrzehnten zu erwarten sind. Man vermutet z.B., daß die Technik bis 2050 so weit sein sollte, daß man den kompletten europäischen Strombedarf durch Solarenergie aus dem Inland abdecken könne. Steckt man also bis 2050 nach und nach 400 Milliarden Euro in das Projekt "Strom aus der Wüste", oder wartet man einfach noch 30 Jahre und schaut was passiert?

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 12. Mrz 2011, 21:45 bearbeitet]
zuglufttier
Inventar
#37529 erstellt: 12. Mrz 2011, 20:41
Natürlich ist eine Umstellung auf Energieversorgung ohne AKWs möglich. Nur eben nicht einfach so. Man müsste schon mal kurzzeitig den normalen Kreislauf unterbrechen. Mich persönlich würde es nicht stören, wenn ich ein Jahr lang auf 190 von 200 TV-Programmen verzichten müsste oder wenn ich im privaten Rahmen kein bzw. kaum Internetzugriff hätte. Auch würde ich es überleben ein Jahr lang Dosenfutter zu essen.

Was ich eigentlich sagen möchte: Wenn alle an einem Strang ziehen, ist das überhaupt kein Problem. Womit wir wieder beim Problem Mensch wären. Technik, Geld, Arbeitskräfte, alles kein Problem.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hat irgendjemand Deutschland auch wieder aufgebaut und das obwohl alles fehlte.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#37530 erstellt: 12. Mrz 2011, 20:43

zuglufttier schrieb:
Wenn alle an einem Strang ziehen, ist das überhaupt kein Problem.


Jepp, 100% zustimm.

Das Problem heutzutage ist halt, daß es so viele Stränge gibt, an denen gemeinsam gezogen werden müßte, und man schafft es nicht, alle für einen Strang zu begeistern. Atomenergie ist ja nur eines von vielen "Übeln". Was macht man solange z.B. gegen HD+?

Das mit dem Deutschlandaufbau ist ein gutes Beispiel. Da gab es nur diesen einen Strang. Gab ja nichts anderes.

Heutzutage gibt es so viele "Wohlstandsprobleme", die vielen Leuten nun mal leider kurzsichtigerweise wichtiger sind als wo der Strom herkommt. Die "Kunst" in der Politik ist, für die Umwelt wichtige Änderungen so langsam und in kleinen Dosen durchzuführen, daß es den Leuten nicht allzu weh tut und sie nicht zu stark dagegen rebellieren.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 12. Mrz 2011, 20:51 bearbeitet]
Son_Goten23
Inventar
#37531 erstellt: 12. Mrz 2011, 21:17
danke!


[Beitrag von Son_Goten23 am 12. Mrz 2011, 21:25 bearbeitet]
xTr3Me
Inventar
#37532 erstellt: 12. Mrz 2011, 23:21

Die "Kunst" in der Politik ist, für die Umwelt wichtige Änderungen so langsam und in kleinen Dosen durchzuführen, daß es den Leuten nicht allzu weh tut und sie nicht zu stark dagegen rebellieren.


Tja über diese künstlerische Begabung verfügt unsere Regierung dann wohl nicht, oder warum wurden die AKW Laufzeiten verlängert?

Sagen wir, wir sind hier jetzt ca 5-10 Leute die an einem Strang ziehen könnten. Was machen wir dann jetzt?
Cortana
Inventar
#37533 erstellt: 12. Mrz 2011, 23:41
Das Problem wird sich eh selber lösen wenn wir mal kein Öl und kein Uran mehr haben...
electroholic
Stammgast
#37534 erstellt: 12. Mrz 2011, 23:42
wir haben ja genug..aber so probleme lösen wenn s nimmer geht was neues probiern?
Son_Goten23
Inventar
#37535 erstellt: 12. Mrz 2011, 23:58
ist das größte Problem nicht einfach der evtl. 3. Weltkrieg? (Nuklearwaffen)
pecus86
Stammgast
#37536 erstellt: 13. Mrz 2011, 00:36

xTr3Me schrieb:
Sagen wir, wir sind hier jetzt ca 5-10 Leute die an einem Strang ziehen könnten. Was machen wir dann jetzt? :)


Jetzt brauchen wir noch ein Konzept, Investoren und Know-How und dann gründen wir ein Neue-Energien-Start-up-Unternehmen!
fe-lixx
Hat sich gelöscht
#37537 erstellt: 13. Mrz 2011, 02:35
Nur mal in den Raum geworfen: Angesichts der aktuellen Ereignisse wirkt es schon sehr grotesk, wie bescheuerte Vereine wie die World Nuclear Association sich die Zukunft vorstellen.

WNA Nuclear Century Outlook

Was mich dabei besonders erschreckt, ist, dass die zumindest teilweise Recht haben könnten, wenn man sich bspw. mal die Vorgänge in China anschaut.

http://www.world-nuclear.org/info/inf63.html
Kakapofreund
Inventar
#37538 erstellt: 13. Mrz 2011, 05:53
Menschen rauchen, trinken, fahren riskant Auto, wollen irrsinniges Wirtschaftswachstum, laufen gerne mit, verwechseln Wohlstand mit Wohlbefinden, verschmutzen alles Natürliche, produzieren Megatonnen an nutzlosem Scheiß, etc. - so ein nuklearer GAU ist da doch "nur" eine sehr unschöne Randerscheinung.

Außerdem kann man hier die Schuld praktisch auf die Natur schieben, denn so ein starkes Beben kommt ja nur sehr selten vor.

Für uns Europäer kann man noch hinzufügen: "Es ist ja weit weit weit weg." und "Tschernobyl war ja auch nicht so schlimm."

Also fleißig neue AKWs bauen!, ist die Devise, denn eine Alternative will man (bzw. die, die es entscheiden) sowieso nicht.

Es wird bis zu meinem Lebensende (das hoffentlich noch viele Jahre entfernt ist) und sehr wahrscheinlich lange darüber hinaus so weiter gehen, befürchte ich.

Bessere Alternativen gibt es, gab es schon immer, aber wer wird diese schon durchsetzen wollen? Jedenfalls niemand, der die "Macht" dafür hätte. Und will jemand solche Ideen umsetzen, wird er einfach abgesägt und die interessierte Allgemeinheit wird einfach verblendet, während es andere Leute nicht einmal im Ansatz interessiert.

Ich befürchte immer mehr, dass wir nicht einmal, wenn wir voll gegen die Wand gefahren sind, unser Verhalten zum Positiven (im Sinne von Vernunft, Nachhaltigkeit, Verteilungsgleichheit, etc.) ändern werden.

Heute ist bei uns einfach alles zu etabliert und obendrein zu bequem.

Und in der Zukunft werden wir wohl eher mit Schusswaffen und Bibeln durch die Fußgängerzonen laufen und uns weiterhin mit Problemchen beschäftigen, als den Versuch zu wagen, einem vernünftigen Weg zu folgen.

Einen Ansatz, wie diesen hier werden wir lange nicht in die Tat umsetzen, wenn überhaupt.

Momentan bin ich schon gespannt, wie oft man in den kommenden Wochen wohl lesen wird, dass man ja keine Alternative zu AKWs hat, besonders nicht in Japan...

Schon jetzt liest man in Kommentaren immer wieder die alte Leier nach dem Motto: "Hast du mal gezählt, wie viele Windräder man für ein AKW bauen müsste? Das ist nicht machbar, du Träumer..."

Sicher!, es ist alles eigentlich gar nicht schlimm und liegt glasklar auf der Hand, denn so wie der Mond am Erdbeben Schuld ist, so wird 2012 ja sowieso die Welt untergehen... das sind die wirklich wichtigen Fakten, die jeden geBILDeten Menschen doch "interessieren"...

Weitermachen.
Cortana
Inventar
#37539 erstellt: 13. Mrz 2011, 10:51
200 Windräder für 1 AKW, und Solarzellen werden auch immer effizienter.
xTr3Me
Inventar
#37540 erstellt: 13. Mrz 2011, 11:02

Cortana schrieb:
200 Windräder für 1 AKW, und Solarzellen werden auch immer effizienter.

Eher 300-400? Oder nach welchen Zahlen berechnest du das?
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