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Die Hi-Fi Mafia und warum guter Klang gar nicht so teuer sein muss.

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Weischflurst
Gesperrt
#1306 erstellt: 19. Nov 2014, 16:45

Dietbert (Beitrag #1302) schrieb:
Dass man sich für seinen hart erarbeiteten Wohlstand schämen muss, kann aber nicht der Schluss sein.


Nein, das sollst Du auch gar nicht. Aber Du gehst auch nicht mit der These spazieren, dass sich jeder eine Insel in der Karibik leisten könnte, wenn er nur das Rauchen aufgibt.


Damit führst Du jedwede Anschaffung über einer gewissen Grenze ad absurdum. Dann darfst Du dem Porsche Fahrer auch seinen Porsche nicht mehr gönnen weil es der Smart ja auch tut. Low Budget HiFi in allen Ehren, mag auch genauso klingen wie teures Zeug, ich lasse mir aber die Freude am etwas Teureren nicht verderben.


Also zu dem Porsche, das ist das Unvernünftigste was man machen kann. Ich habe vor ein paar Jahren mal einen über dreißig Kilometer auf der Autobahn verfolgt, am Ende hatte ich sein Öl auf meiner Windschutzscheibe. Dreckskarre, die nach ein paar Minuten Vollgas bereits Blut hustet...

Zur Freude an etwas Teurerem, ist mir nur recht, da wandert das Geld dann wieder in den Kreislauf und vergammelt nicht auf irgendwelchen Konten. Sollte jeder so machen. Finde ich wirklich nicht schlecht.

JULOR
Inventar
#1307 erstellt: 19. Nov 2014, 16:50

Dietbert (Beitrag #1302) schrieb:
Dann darfst Du dem Porsche Fahrer auch seinen Porsche nicht mehr gönnen weil es der Smart ja auch tut. Low Budget HiFi in allen Ehren

Der Smart ist kein Low-Budget, sondern ein kleines, teures Auto für Großstadtyuppies.
Dann schon einen VW Polo, Skoda oder Dacia.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#1308 erstellt: 19. Nov 2014, 16:52
@pe

..ich vermute, das die Tatsache, das du 30km hinter dem Vollgas fahrenden Porsche wahrst, in dessen defekten Motor begründet lag

Ich habe beim Frankfurt -Marathon auch mal nen Keniaten überholt - der hatte allerdings vermutlich nen Bänderriss.
-ich würde daraus aber u ngern allgemein gültige Rückschlüsse ziehen..


[Beitrag von kinodehemm am 19. Nov 2014, 16:54 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#1309 erstellt: 19. Nov 2014, 16:57

kinodehemm schrieb:
Wenn ich aber gelegentlich mit dabei bin, wenn eben Mitglieder jener Bevölkerungsschicht am Band bei LIDL oder im Media -Markt auflegen, dann frage ich mich in der Tat, ob es nur ein Mangel an Geld oder vllt auch ein anderer Mangel ist, der die Situation desjenigen provoziert hat.

Das frage ich mich auch öfter. Ist aber ein anderes Thema.
Weischflurst
Gesperrt
#1310 erstellt: 19. Nov 2014, 17:11

kinodehemm (Beitrag #1308) schrieb:
@pe

..ich vermute, das die Tatsache, das du 30km hinter dem Vollgas fahrenden Porsche wahrst, in dessen defekten Motor begründet lag


Ich vermute eher, dass die Bezeichnung "Porschekiller" für das Auto, dass ich seinerzeit gefahren habe, ihren Grund hat.
Hosky
Inventar
#1311 erstellt: 19. Nov 2014, 17:33

Weischflurst (Beitrag #1290) schrieb:

Hosky (Beitrag #1272) schrieb:

10000 € klingt erstmal viel - wenn man es allerdings als Frage der Prioritäten sieht gegenüber anderen Dingen, die auch schon genannt wurden - andere Hobbys, Autos, Fernreisen, jeweils neuste TV- und Handygeneration, Klamotten, etc...oder auch einfach Konsum (zB 10 Jahre rauchen) - dann ist das eine Summe, die fast jeder Otto Normalbürger in D sich leisten könnte, wenn der die Prioritäten entsprechend setzen würde, zumal der Preis ja meist auch nicht aufs Mal fällig wird, sondern schrittweise über Jahre aufgebaut wird. Was bitte ist jetzt obszön an zB einer über Jahre aufgebauten 20000 € Anlage, deren Gegenwert andere in 4 Urlauben verpulvern oder den sie über ihre Mobilitätsbedürfnisse hinaus als Statussymbol vor der Tür stehen haben?


Dir ist schon klar, dass in Deutschland jeder Zehnte - ob er nun arbeitet oder nicht - einen Zuschuss vom Staat bekommt, damit er wenigstens 350 Euro im Monat für Lebensmittel, Kleidung, Strom, Kommunikation, Mobilität, und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben hat? Darunter fällt übrigens auch der Zugbegleiter, der Dich bedient, wenn Du erster Klasse zum Antritt deines 5000-Euro Urlaubs mit der Bahn zum Flughafen fährst.

Zwei von zehn Menschen in Deutschland gelten als armutsgefährdet, das sollte man sich auch als mittel- bis Großverdiener vor Augen halten bevor man solche Thesen öffentlich zum besten gibt.

Sorry, aber für mich bist du seit diesem Beitrag unten durch.

:prost


Sorry, dass ich den Otto Normalverbraucher nicht ausreichend definiert habe. Mir ist es sehr wohl bewusst, dass es unterhalb dieses Einkommensniveaus eine große Bevölkerungsgruppe gibt, die sich das nicht leisten kann und wollte hier auch keinem zu Nahe treten. Das Thema Armut in D ist allerdings ein schwieriges, da der Armutsbegriff relativ ist und meine damals relativ gutsituierten Eltern in den Sechzigern nach heutigen Absolutmaßstäben arm wären (Disclaimer: das soll die Situation derjenigen, die nahe des Existenzminimums leben und auf Zuschüsse angewiesen sind, nicht verharmlosen und diese diskriminieren).

Mit Otto Normalverbraucher nehme ich die Durchschnittsfamilie mit geregeltem Einkommen nahe des Medianeinkommens (nicht Durchschnittseinkommens).

Meine Aussage, dass es bei dieser Gruppe wenn man entsprechende Zeiträume des Ansparens / des Anlagenaufbaus berücksichtigt vor allem um freiwillige Prioritätensetzung und weniger um "sich leisten können" geht, wird dadurch nicht falsch, dass es eine durchaus signifikante Bevölkerungsgruppe gibt, auf die das nicht zutrifft.

Das sollte man sich vor Augen halten, bevor man andere öffentlich für unten durch erklärt.


PS: Sorry fürs Komplettzitat, erschien mir in diesem Zusammenhang aber notwendig


[Beitrag von Hosky am 19. Nov 2014, 17:34 bearbeitet]
digrassi
Stammgast
#1312 erstellt: 19. Nov 2014, 17:54
[quote="Weischflurst (Beitrag #1306)"]

Also zu dem Porsche, das ist das Unvernünftigste was man machen kann. Ich habe vor ein paar Jahren mal einen über dreißig Kilometer auf der Autobahn verfolgt, am Ende hatte ich sein Öl auf meiner Windschutzscheibe. Dreckskarre, die nach ein paar Minuten Vollgas bereits Blut hustet...

@"Weischflurst"

...da haste aber bestimmt nen alten VW-Porsche 914 mit 100 PS verfolgt !

...ich bin kürzlich mit einem neuen Porsche 991 Turbo mitgefahren...da gibts nichts vergleichbares hinsichtlich Leistung und Fahrwerk !!!

...75 % aller jemals hergestellten Porsche exestieren noch !

... % aller jemals hergestellten Opel exestieren noch ?

...mein Wunsch wäre ein alter 356 Porsche aus den 50er - als Wertanlage und Spielzeug !!!
Igelfrau
Inventar
#1313 erstellt: 19. Nov 2014, 17:56
Was hat diese Porsche-Diskussion bitte mit dem Threadtitel zu tun?
sid211985
Ist häufiger hier
#1314 erstellt: 19. Nov 2014, 17:57
Ich hab auch ein teures Hobby, sogar sehr teuer was sich hier in
Deutschland mitlerweile nur wenige leisten können! Meine Frau und meine 2 Kinder.
Das istfür mich ein Statussysmbol! Nicht irgendeine Hifianlage/Auto/Haus oder sonstige sache
die man sich kaufen kann weil man mit seinem Leben nicht zufrieden ist.


Meine Anlage hat gerade mal 300€ gekostet in bin total von dieser Begeistert.


[Beitrag von sid211985 am 19. Nov 2014, 17:58 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#1315 erstellt: 19. Nov 2014, 17:59
Moin

mir deucht, das hier doch mehr Protz und Pomp lauern, als es die biedere HF-Fassade vermuten lassen

Wo waren wir nochmal stehen geblieben?
digrassi
Stammgast
#1316 erstellt: 19. Nov 2014, 18:01

Igelfrau (Beitrag #1313) schrieb:
Was hat diese Porsche-Diskussion bitte mit dem Threadtitel zu tun? :?


ganz einfach

wenn du zum Porsche-Treff mit nem alten Porsche kommst schwätzt dich keiner dumm an

beim Hifi (diverse Messen und Workshops) tummeln sich viele nur Spinner und Schwätzer rum..."aber meine Hifi-Anlage klimmt am besten"
Hosky
Inventar
#1317 erstellt: 19. Nov 2014, 18:05
Mal ne Frage - schwatzt Dich jemand dumm an, wenn Du mit einem neuen Porsche kommst?
Janus525
Hat sich gelöscht
#1318 erstellt: 19. Nov 2014, 18:10

Mister_2 (Beitrag #1254) schrieb:
Heute muss ich dir zum ersten Male für eine Aussage uneingeschränkt Recht geben, bei deinem Marantz komme ich richtig ins Schwärmen So tolle Geräte machen einfach Spass und sind täglich eine Freude. :prost

Ja, die sind wirklich schön und machen auch einige Arbeit. Wenn ich sowas bekomme, dann muss ich die meist komplett überarbeiten bis alles wieder tiptop ist. Schau mal der hier, dem habe ich nach der Überarbeitung ein neues Gehäuse spendiert, der passt genau zum Threadthema: "Guter Klang und garnicht so teuer..."


Marantz-2245-4 ----- Marantz-2245-3
peacounter
Inventar
#1319 erstellt: 19. Nov 2014, 18:14
du bist doch auch gewerblicher, oder?
mindestens dann solltest du aber den arbeitsaufwand auch einkalkulieren und schon ists aus mit "gar nicht so teuer".
Janus525
Hat sich gelöscht
#1320 erstellt: 19. Nov 2014, 18:22

peacounter (Beitrag #1319) schrieb:
du bist doch auch gewerblicher, oder?
mindestens dann solltest du aber den arbeitsaufwand auch einkalkulieren und schon ists aus mit "gar nicht so teuer".

Wenn ich ein Gewerblicher wäre stünde das unten drunter. Zwar habe ich bis zur Mitte des letzten Jahres noch mehrere Gewerbe angemeldet gehabt, aber mit diesen privaten Geräten hat das nichts zu tun. Und ob ich ein paar Stunden am Rechner sitze und hier poste..., oder ob ich ein paar Stunden an solchen Geräten bastele, macht keinen Unterschied, beides ist Hobby und hat mit geschäftlichen Aktivitäten rein garnichts zu tun. So..., und was soll an einem solchen ordentlich klingenden "Schmuckstückchen" teuer sein...?
Burzum
Hat sich gelöscht
#1321 erstellt: 19. Nov 2014, 18:23

sid211985 (Beitrag #1314) schrieb:
Ich hab auch ein teures Hobby, sogar sehr teuer was sich hier in
Deutschland mitlerweile nur wenige leisten können! Meine Frau und meine 2 Kinder.
Das istfür mich ein Statussysmbol! Nicht irgendeine Hifianlage/Auto/Haus oder sonstige sache
die man sich kaufen kann weil man mit seinem Leben nicht zufrieden ist.


Meine Anlage hat gerade mal 300€ gekostet in bin total von dieser Begeistert.


Du machst halt was falsch in deinen Leben.

Aber Jammern ist halt auch was schönes.
digrassi
Stammgast
#1322 erstellt: 19. Nov 2014, 18:29

Hosky (Beitrag #1317) schrieb:
Mal ne Frage - schwatzt Dich jemand dumm an, wenn Du mit einem neuen Porsche kommst?




ja freilich

z. B . wenn du in der falschen Wertungsgruppe startest ...das sieht keiner gerne !
nrwskat1
Stammgast
#1323 erstellt: 19. Nov 2014, 18:31
Bei aller Toleranz würde ich so einen Beitrag löschen als Moderator.

Er jammert nicht sondern freut sich über seine 300,00€ Anlage und über seine Familie.

Dein Kommentar ist einfach nur unverschämt. Vieleicht ist bei dir im K... etwas falsch!
peacounter
Inventar
#1324 erstellt: 19. Nov 2014, 18:38

Janus525 (Beitrag #1320) schrieb:

peacounter (Beitrag #1319) schrieb:
du bist doch auch gewerblicher, oder?
mindestens dann solltest du aber den arbeitsaufwand auch einkalkulieren und schon ists aus mit "gar nicht so teuer".

Wenn ich ein Gewerblicher wäre stünde das unten drunter. Zwar habe ich bis zur Mitte des letzten Jahres noch mehrere Gewerbe angemeldet gehabt, aber mit diesen privaten Geräten hat das nichts zu tun. Und ob ich ein paar Stunden am Rechner sitze und hier poste..., oder ob ich ein paar Stunden an solchen Geräten bastele, macht keinen Unterschied, beides ist Hobby und hat mit geschäftlichen Aktivitäten rein garnichts zu tun. So..., und was soll an einem solchen ordentlich klingenden "Schmuckstückchen" teuer sein...?
alles gut, ich wollte dich nicht anmachen.
ich hatte dich irgendwie als gewerblichen auf dem schirm.
worum es mir eigentlich ging, ist dass das ganze diy-zeugs so oft als günstige alternative gesehen wird, ich aber längst zu dem schluß gekommen bin, dass es in der regel rentabler ist, in seinem job ein paar stündchen mehr zu machen und das werkeln an hifi-geräten oder den bau von boxen den fachleuten zu überlassen.
ich hab schon viele leute gesehen, die sich da übel verrechnet und imo unterm strich draufgezahlt haben.
gerade bei uns selbständigen ists ja meist so, dass wir unser einkommen tatsächlich in gewissen grenzen selbst bestimmen und wenn ich nen tag am wochenende im labor verbringe, hol ich einfach mehr rein, als wenn ich da bretter schneide und verleime oder spachtel und lackiere...


und den post von burzum find ich auch ziemlich daneben... ich hätt aber auch noch andere worte dafür... die heb ich mir dann aber für die wirklich miesen fälle auf.


[Beitrag von peacounter am 19. Nov 2014, 18:40 bearbeitet]
Burzum
Hat sich gelöscht
#1325 erstellt: 19. Nov 2014, 18:38

nrwskat1 (Beitrag #1323) schrieb:
Bei aller Toleranz würde ich so einen Beitrag löschen als Moderator.

Er jammert nicht sondern freut sich über seine 300,00€ Anlage und über seine Familie.

Dein Kommentar ist einfach nur unverschämt. Vieleicht ist bei dir im K... etwas falsch!


wo ist deine Toleranz ? Es darf hier jeder schreiben was er möchte.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#1327 erstellt: 19. Nov 2014, 18:50
Schade, das man hier noch editieren kann, wenn schon geantwortet wurde!

Burzum schrob nämlich von 'Stimmen im Kopf' - daher mein (nun ohne Erläuterung unverständlicher) post.

Macht es aber imo noch wahrscheinlicher..


..kann am nick liegen..



(aber wahrscheinlich bist du ja nur ein HdR -Fan und rezitierst ab und an das Ringgedicht in der alten Sprache)


[Beitrag von kinodehemm am 19. Nov 2014, 19:18 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#1328 erstellt: 19. Nov 2014, 19:14
Hi,


peacounter (Beitrag #1319) schrieb:
du bist doch auch gewerblicher, oder?


Du und Huo habt die gleiche Signatur "rhines custom monitors"
wieso, weshalb, warum, wer nicht fragt ... ?
peacounter
Inventar
#1329 erstellt: 19. Nov 2014, 19:36
weil ich huo bin...
nur in alt, fett und häßlich

nee, der arbeitet für mich.
macht er eigentlich ganz gut

wir haben uns hier übers forum kennengelernt und irgendwann paßte es halt.
Weischflurst
Gesperrt
#1330 erstellt: 19. Nov 2014, 21:38

Hosky (Beitrag #1311) schrieb:

Sorry, dass ich den Otto Normalverbraucher nicht ausreichend definiert habe. Mir ist es sehr wohl bewusst, dass es unterhalb dieses Einkommensniveaus eine große Bevölkerungsgruppe gibt, die sich das nicht leisten kann und wollte hier auch keinem zu Nahe treten. Das Thema Armut in D ist allerdings ein schwieriges, da der Armutsbegriff relativ ist und meine damals relativ gutsituierten Eltern in den Sechzigern nach heutigen Absolutmaßstäben arm wären (Disclaimer: das soll die Situation derjenigen, die nahe des Existenzminimums leben und auf Zuschüsse angewiesen sind, nicht verharmlosen und diese diskriminieren).

Mit Otto Normalverbraucher nehme ich die Durchschnittsfamilie mit geregeltem Einkommen nahe des Medianeinkommens (nicht Durchschnittseinkommens).


Dann redest Du erst mal nur von der Hälfte der Bevölkerung, denn die andere Hälfte liegt darunter.

OK, rechne ich mal. Medianeinkommen Familie mit einem Kind 2013 war 2950 Euro. Miete für eine angemessene Wohnung in einer angemessenen Gegend etwa 1000 Euro, bleibt 1950. Essen, Kleidung, Strom, Teilnahme am gesellschaflichen Leben auf Sozialhilfeniveau 1000 Euro, bleibt 950.

Auto? Vater fährt zur Arbeit damit, Kleinstwagen Kia Picanto, der Sieger lt, ADAC 329 Euro, bleibt 621 Euro.

Ein Jahresurlaub, zwei Wochen, 1062 Euro pro Person, 265 Euro im Monat. Bleibt 356 Euro.

Das sind etwa 4 Euro pro Person am Tag, um besser zu leben als ein Sozialhilfeempfänger. Für eine ganz normale Medianfamilie mit einem Kleinstwagen, damit Papa zur Arbeit fahren kann und einem Urlaub von zwei Wochen im Jahr. Noch keine Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke, keine Tagesausflüge, keine Sportvereine, kein Fahrrad, kein Smartphone, keine Nachhilfe, keine Zahnspange, Leben auf Sozialhilfeniveau.

Wo, genau, siehst Du in einer Medianfamilie die Möglichkeit, 20000 Euro für eine Anlage anzusparen?

Und, da es sich um die Medianfamilie handelt, geht es genau der Hälfte der Bevölkerung schlechter als dieser Familie.

OK, unten durch war etwas hart, da bist Du jetzt wieder aufgetaucht, aber so richtig wohl fühle ich mich damit nicht.
michelx
Ist häufiger hier
#1331 erstellt: 19. Nov 2014, 22:40
Ich glaube, man kann getrost annehmen, dass es vielen der hier Schreibenden besser geht als dem Median. Anders kann ich mir nicht erklären, wie vielen es gelingt, Beiträge zu Zeiten zu verfassen, die gemeinhin zur Arbeitszeit zählen.

Wer dazu die Möglichkeit hat, ist entweder arbeitslos oder mehr oder minder privilegiert beschäftigt.
Hosky
Inventar
#1332 erstellt: 19. Nov 2014, 22:49
@Weischflurst

Das ist doch mal ein konstruktiver Ansatz. Ich habe von einer 10 k Anlage für Otto gesprochen und mit diesem Bezug 20 k als nicht obszön bezeichnet, und dazu stehe ich. Ich lebte mit einer 3 köpfigen Familie bis vor kurzem in einer angemessenen, stadtnahen Wohngegend (20 km, S-Bahnanschluss, alle Infrastruktur am Ort) im Rhein Neckar Raum in einer ebenso angemessenen Wohnung für knapp unter 900 € inkl Nebenkosten. Damit bekommt Otto zu Deiner Rechnung 1200 € im Jahr drauf. Natürlich nicht, wenn er lieber in einer angemessenen Lage im Stadtbereich von Heidelberg wohnt. Das sind eben auch Prioritäten. Wenn Otto nicht gerade in der Großstadt wohnt, reichen 1000 € auch durchaus für etwas mehr gesellschaftliches Leben als Sozialhilfeniveau, aber ständig auswärts Essen gehen ist halt dann nicht drin. Wenn Otto sein Auto ca. 5jährig statt neu kauft, ist zu den gleichen Kosten auch ein Astra oder mindestens ein Corsa drin, da muss er nicht mal Picanto fahren. Campingurlaub ist übrigens bisweilen (je nach Ziel und Zeit deutlich) günstiger als 1000 € pro Person und gerade mit Kind schön und erholsam. Da reichen, gerade solange das Kind klein ist und die Nebensaison genutzt wird auch 2500 € für alle und sogar 3 Wochen. Nochmal 500 € im Jahr gespart, und gänzlich ohne Einbuße in der Lebensqualität.

Wenn Otto das Hobby einige Jahre betreibt, gezielt aber nicht zu häufig upgraded (vorzugsweise auf Auslaufmodelle oder Aktionen wartet), kann er sich mit sagen wir mal Anfang Mitte 40 sowas leisten, ohne dass jeder Cent nur dafür beiseite gelegt wird. Ein wenig Altersvorsorge sollte er nämlich auch noch treffen und andere Familienmitglieder haben auch Ansprüche. Ich habe schon als Schüler und Student regelmäßig gejobbt (OK, studentisch-einfache Lebenshaltung haben Eltern übernommen) und habe mir gegen später im Studium eine damals ca. 7000 DM Anlage leisten können - ohne Fremdmittel, und ich war auch in Urlaub vom Erjobbten.

Muss sicher nicht jeder so tun, aber es ist einfach zu kurz gesprungen, wenn jemand für ein solches Ziel hart arbeitet, sich andere Dinge abspart und dann für die Aussage, Otto könnte das eben auch, wenn er entsprechende Prioritäten setzt, abgeurteilt wird. Dass das in der Familiengründungsphase oder Anfang Zwanzig vielleicht nicht gerade hinhaut, dürfte klar sein. Es ist ein Ziel, auf das Otto hinarbeiten wollen und zu Opfern bereit sein muss, aus der Portokasse wirds nicht gehen.

Was die Hälfte der Bevölkerung angeht - es ist ein ordentlicher Peak rund um den Median das dürfte also gut 70% abdecken - nicht auf der Goldwaage gewogen


[Beitrag von Hosky am 19. Nov 2014, 23:11 bearbeitet]
Weischflurst
Gesperrt
#1333 erstellt: 19. Nov 2014, 23:30

Wenn Otto nicht gerade in der Großstadt wohnt, reichen 1000 € auch durchaus für etwas mehr gesellschaftliches Leben als Sozialhilfeniveau, aber ständig auswärts Essen gehen ist halt dann nicht drin.


Ich weiß nicht, ob Du das richtig verstanden hast, die 1000 Euro entsprechen dem Grundbedarf für eine dreiköpfige Familie nach Hartz IV, da ist nichts mit Kino, davon müssen Lebensmittel, Kleidung, Haushaltsgeräte und Energieverbrauch bestritten werden, Telefon und Internet, und am Ende auch noch die Rundfunkgebühren. Da ist nichts mit Party machen. Das ist das Minimum.
RM1955
Hat sich gelöscht
#1334 erstellt: 20. Nov 2014, 00:40
@Livemusikhörer #1270


In den über 14 Jahren international Forum-Erfahrungen habe ich mindestens 20-30 Foren-Mitglieder besucht, die Anlagen über 20000 Euro haben. Viele von denen haben sicher mehr als 50000 Euro für Hifi ausgegeben.
Alle bis auf einen konnten mir genau erklären, wieso sie dieses oder jenes Gerät gekauft haben und fast immer waren klangliche Gründe dahinten.
Viele haben die Geräte vorher ausprobiert oder mehrmals gehört.
Ich stelle allgemein auch fest, dass diese Leute in den letzten Jahren in ihrer Anlage nur wenig verändert haben, wenn überhaupt.


Habe dir PM geschickt. Konnte nicht soweit zurück scrollen, das ist ja hier ein hervorragend besuchter Thread, mehrere Seiten am Tag. Habe es dann aber doch geschafft. Steht ungefähr das drin:

Diese Leute waren vllt. auch nicht gemeint, welche ich meine geht eigentlich klar aus meinem Beitrag (#1255) hervor.

Ich verändere (modernisiere) allerdings so ab und an einiges an meiner Anlage. Habe da sicher auch schon einiges liegen lassen. Mit den Jahren kommt schon was zusammen. Wenn auch sicher keine 50.000,- €uronen. Das gibt mein Budget nicht her. Und hier kommt das Hirn zum Tragen...spart viel ein.
Ich wäre aber sonst immer noch nur bei Stereo. Was an sich nicht schlecht wäre, wir sind aber inzwischen schon lange im Heimkino-Zeitalter, nun auch schon bei Dolby Atmos (was ich nicht habe...evtl. Handlungsbedarf). Und auch Musik bekommt man mitunter im Mehrkanalton 5.1. Geile Sache das. Da kann ne reine Stereo-Anlage aus den 70ern oder 80ern nicht viel ausrichten, sei sie auch noch so gut. Die Zeiten ändern sich....und ich mich mit ihnen.
Die ausrangierten Geräte horte ich nicht im Keller, davon werden sie nicht besser. Ich verkaufe die meist preiswert und selbstverständlich funktionstüchtig in der Bucht. Dass dafür Bedarf besteht sehe ich am reißenden Absatz und an @Debris1. So konnte ich auch andere damit noch glücklich machen. Und die Neuanschaffung kommt nicht so teuer. Dort kann man übrigens auch noch gut was raus handeln oder zur Auslaufserie greifen.



[Beitrag von RM1955 am 20. Nov 2014, 02:37 bearbeitet]
Hosky
Inventar
#1335 erstellt: 20. Nov 2014, 00:50
Bis auf die Nebenkosten, die wir schon in der Warmmiete verrechnet haben, ist das richtig. Davon soll Otto ja auch nichts sparen, zusammen mit dem Auto, der angemessenen Wohnung, dem Urlaub und dem zur freien Verfügung stehenden Betrag geht es ihm schon deutlich besser als dem Sozialhilfeempfänger. Und wie oben geschrieben, die zeitliche Komponente des Ansparens sollte auch nicht vergessen werden, der 45 jährige Otto kann schon ein paar Ersparnisse aufweisen.

Aber wir bewegen uns inzwischen weit OT. Die Frage, auf die hin ich den Otto als Beispiel genommen habe, war doch, ob Beträge von 10 k für eine Hifi-Anlage schon Wohlstandsexzesse sind oder noch im Bereich des normalen liegen. Wenn man sich ansieht, was weite Teile der Bevölkerung für andere Luxusartikel ausgeben und sehen, dass das für Otto eben auch erreichbar ist, liege ich mit meiner Aussage, dass es vor allem eine Frage der Priotitätensetzung ist, nicht so falsch, auch wenn es genügend Leute gibt, die sich das auch mit Spardisziplin nicht leisten können. Ich wollte damit keinem auf die Füße treten und werde es jetzt auch nicht weiter breittreten.

Gute Nacht
Janus525
Hat sich gelöscht
#1336 erstellt: 20. Nov 2014, 01:30

peacounter (Beitrag #1324) schrieb:
worum es mir eigentlich ging, ist dass das ganze diy-zeugs so oft als günstige alternative gesehen wird, ich aber längst zu dem schluß gekommen bin, dass es in der regel rentabler ist, in seinem job ein paar stündchen mehr zu machen und das werkeln an hifi-geräten oder den bau von boxen den fachleuten zu überlassen. Ich hab schon viele leute gesehen, die sich da übel verrechnet und imo unterm strich draufgezahlt haben. Gerade bei uns selbständigen ists ja meist so, dass wir unser einkommen tatsächlich in gewissen grenzen selbst bestimmen und wenn ich nen tag am wochenende im labor verbringe, hol ich einfach mehr rein, als wenn ich da bretter schneide und verleime oder spachtel und lackiere...

Natürlich hast Du Recht, wenn ich einen Tag mehr gearbeitet hätte, dann hätte ich nach Abzug der Betriebskosten und Steuern locker mehrere solcher Teile zur Überarbeitung bringen können, das ist doch klar. Aber darum geht es mir ja nicht. Mir macht das Spaß ein solches Teil, das kurz vor dem Abnippeln ist, selber wieder auf Vordermann zu bringen..., es komplett zu reinigen..., Skalenbirnchen auszuwechseln..., Lichtschächte neu zu lackieren..., Schalter und Potis zu reinigen oder zu tauschen..., Gehäuse nachzubessern oder zu ersetzen..., Streuscheiben zu ersetzen..., mechanische Beschädigungen zu beseitigen usw.

Hier ist ein solches Beispiel. Selber habe ich dafür so etwa 90,- Euro bezahlt. An Material habe ich vielleicht nochmal mit allem 30,- Euro reingesteckt. Nun habe ich einen wertigen und gut klingenden - aus meiner Sicht auch irgendwie hübschen Verstärker. Zugegeben, nicht jeder kann sowas..., aber falls man das hinbekommt, warum sollte man nicht DIY praktizieren. Geld sparen und Spaß daran haben, schöner kann ein Hobby doch kaum noch sein... Und deshalb bin ich auch der Ansicht, um vom OT zurück zu kehren, guter Klang muss nicht teuer sein, und die HiFi-Mafia ist bei sowas ohnehin außen vor.


-----vorher----->Marantz-1-Marantz- vorher -----nachher----->Marantz-1-Marantz-nachher(x)


[Beitrag von Janus525 am 21. Nov 2014, 08:39 bearbeitet]
Igelfrau
Inventar
#1337 erstellt: 20. Nov 2014, 01:46

Janus525 (Beitrag #1336) schrieb:
Zugegeben, nicht jeder kann sowas..., aber falls man das hinbekommt, warum sollte man nicht DIY praktizieren.

Genau! Und darauf darfst du durchaus auch stolz sein.
RM1955
Hat sich gelöscht
#1338 erstellt: 20. Nov 2014, 02:26
Finde ich auch......schönes Hobby!!
Und sieht echt geil aus. Wäre gespannt, was der noch von sich gibt.


[Beitrag von RM1955 am 20. Nov 2014, 02:43 bearbeitet]
Mister_2
Ist häufiger hier
#1339 erstellt: 20. Nov 2014, 07:20

kinodehemm (Beitrag #1308) schrieb:
@pe

..ich vermute, das die Tatsache, das du 30km hinter dem Vollgas fahrenden Porsche wahrst, in dessen defekten Motor begründet lag

Ich habe beim Frankfurt -Marathon auch mal nen Keniaten überholt - der hatte allerdings vermutlich nen Bänderriss.
-ich würde daraus aber u ngern allgemein gültige Rückschlüsse ziehen..







@livemusikhörer

Hallo in welcher Welt lebst Du? Jedes Produkt, das es gibt, wurde für eine gewisse Zielgruppe herstellt.
Das gilt auch für die billig Produkte, die Du kaufst.

Da du persönlich wirst, habe ich ja wohl den Nagel auf den Kopf getroffen wie? Tat es dir weh das dir jemand die Wahrheit sagt?








.


[Beitrag von Mister_2 am 20. Nov 2014, 07:52 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#1340 erstellt: 20. Nov 2014, 07:43

RM1955 (Beitrag #1338) schrieb:
Finde ich auch......schönes Hobby!!
Und sieht echt geil aus. Wäre gespannt, was der noch von sich gibt. ;)

Absolut d'accord.
Aber das gilt ja wirklich überall.
Wer gerne am Auto schraubt, kann auch viel Geld sparen und der Hobbygärtner kriegt sein Gemüse viel billiger.
Schöne Kleidung kann man auch selber nähen und im Urlaub braucht man kein Restaurant.
Letzteres gilt übrigens für mich, weil ich es liebe, mit den Zutaten des Urlaubslandes zu experimentieren und mich gerne auf märkten rumtreibe.
Nur finde ich nicht, dass man alle diese Sachen ernsthaft als tips an sie Allgemeinheit adressieren sollte, da wird's dann nämlich fast zynisch.
Erstens kann das alles nicht jeder und zweitens hat eben nicht jeder dazu Lust.
Für mich besteht das Hobby "HiFi" eben aus Musik hören und nicht aus rumbasteln!

@Otto:
Otto ist in euren Beispielen immer Alleinverdiener, oder?
Auch wenn das evtl jetzt ebenfalls von einigen als zynisch betrachtet wird, aber das finde ich nicht zeitgemäß.
Auch nicht wenn Kinder da sind.


[Beitrag von peacounter am 20. Nov 2014, 07:44 bearbeitet]
Hosky
Inventar
#1341 erstellt: 20. Nov 2014, 07:57
Nein, Otto ist ein Haushalt. Wie sich das auf Vater und Mutter verteilt, weiß destatis vielleicht im Premiumbereich. Wenn Vater Otto 2950 € im Median alleine heimbringen würde und Mutter Ottos Gehalt dazukäme, bräuchten wir diese Diskussion glaube ich nicht
peacounter
Inventar
#1342 erstellt: 20. Nov 2014, 08:11
Stimmt, da hab ich etwas ungenau gelesen.
maho69
Inventar
#1343 erstellt: 20. Nov 2014, 08:13

michelx (Beitrag #1331) schrieb:
Ich glaube, man kann getrost annehmen, dass es vielen der hier Schreibenden besser geht als dem Median. Anders kann ich mir nicht erklären, wie vielen es gelingt, Beiträge zu Zeiten zu verfassen, die gemeinhin zur Arbeitszeit zählen.

Wer dazu die Möglichkeit hat, ist entweder arbeitslos oder mehr oder minder privilegiert beschäftigt.


Denk' einmal an einen Selbstständigen in seinem Geschäft und kein Kunde ist da. Warum soll der nix schreiben bzw. warum wäre der dann priviligiert?
robiv
Ist häufiger hier
#1344 erstellt: 20. Nov 2014, 08:20

Burzum (Beitrag #1321) schrieb:

sid211985 (Beitrag #1314) schrieb:
Ich hab auch ein teures Hobby, sogar sehr teuer was sich hier in
Deutschland mitlerweile nur wenige leisten können! Meine Frau und meine 2 Kinder.
Das istfür mich ein Statussysmbol! Nicht irgendeine Hifianlage/Auto/Haus oder sonstige sache
die man sich kaufen kann weil man mit seinem Leben nicht zufrieden ist.


Meine Anlage hat gerade mal 300€ gekostet in bin total von dieser Begeistert.


Du machst halt was falsch in deinen Leben.

Aber Jammern ist halt auch was schönes. :D



Kann es sein, dass Du etwas falsch machst
peacounter
Inventar
#1345 erstellt: 20. Nov 2014, 08:25

maho69 (Beitrag #1343) schrieb:

michelx (Beitrag #1331) schrieb:
Ich glaube, man kann getrost annehmen, dass es vielen der hier Schreibenden besser geht als dem Median. Anders kann ich mir nicht erklären, wie vielen es gelingt, Beiträge zu Zeiten zu verfassen, die gemeinhin zur Arbeitszeit zählen.

Wer dazu die Möglichkeit hat, ist entweder arbeitslos oder mehr oder minder privilegiert beschäftigt.


Denk\' einmal an einen Selbstständigen in seinem Geschäft und kein Kunde ist da. Warum soll der nix schreiben bzw. warum wäre der dann priviligiert?

Definitiv.
Einer der wichtigsten Gründe, warum ich mir die Selbständigkeit antue, ist die freie Zeiteinteilung.
Ich bestimme halt selber, ob ich erst mittags anfange zu arbeiten, mir jede Stunde 10 Minuten Freizeit einräume und während der Öffnungszeiten auf den Wochenmarkt gehe.
Dafür geh ich dann halt abends idr nicht vor 20:00 raus und mach meist am Sonntag auch noch mal n halben Tag.
Aber bei nine-till-five würd ich bescheuert werden.
Das war nix für mich.

@sparpotential durch diy:
Dass man bei entsprechenden Kenntnissen und vor allem Spaß an der Sache so an Dinge kommen kann, die rechnerisch ansonsten nicht im Budget sind, will ich aber selbstverständlich nicht abstreiten.
Bei mir entsteht viel freies Kapital, indem ich die 10km morgens und abends mit dem Rad mache. Zumindest sehr häufig.
Das sind mind 6,- pro Tag und da wäre dann auch in jedem Jahr ein Tausender für HiFi-geraffel drin.
Aber als spartip würde ich das nicht in die runde werfen, dazu hat nämlich auch nicht jeder Lust oder kann es eben nicht.
In meinem fall schlag ich den Umständen sogar zwei Schnippchen auf einmal, denn ich spare kapital UND Arbeitszeit, weil ich Radfahrern als Freizeit ansehe und Autofahren als Arbeit.
Aber wie gesagt: das ist nicht verallgemeinerbar.


[Beitrag von peacounter am 20. Nov 2014, 09:01 bearbeitet]
Debris1
Ist häufiger hier
#1346 erstellt: 20. Nov 2014, 09:11
mal ein Beispiel für die These, daß es aus technischen Gründen nicht nötig ist, überteuerte Neugeräte zu kaufen:
habe einen Luxman SQ 77 von 1967 vom Schrottcontainer gerettet, er war mit Cola verklebt und nun sieht er wieder toll aus, hat neue Röhren bekommen und einige andere Bauteile wurden ausgewechselt (Kondensatoren und Widerstände etc.) in einer Reparaturwerkstatt. Es wurden außerdem zwei Lautsprecherbuchsen erneuert. Luxman stellt nun neuerdings wieder den SQ 38 her, der 1969 als gleicher Nachfolger des SQ 77 nur mit Holzgehäuse in den Tests nicht ganz an das 60er Jahre Technik rankommt, auch hat der neue keine freie Verkabelung wie das Original. Das Gerät kostet 4000,--.

http://www.audio.de/...n-sq-38u-516215.html


http://www.google.de...=0CC0Q9QEwAQ&dur=163

Das hat zusammen 120,-- Euro gekostet und ein wie neu aussehender Dual CS 1218 mit Echtholzzarge (restauriert und dafür komplett zerlegt und gesäubert mit Original M 91 und DN 330 für knapp 200,-- gekauft) hängt nun dran und bespielt zwei wie neu erhaltene Dual CL 180 (für 50,-- bei einem älteren Ehepaar gekauft). Wahlweise nutze ich ein M 20 e mit NOS-Nadel (System gebraucht für 37,--, Nadel 79,-- NOS, 18x6 nackter Stein, in Tests besser als Shure V15 III). Wahlweise ist ein wunderschöner Pd 289 mit OM 30 dran, der sieht besser aus als der pd 271 und hat mich mit hochwertigem TA 1 Arm nur 780,-- (einschließlich neu dazu gekauftem OM 30) gekostet, was schon teure war . Die OM 40 Nadel wäre geschickter gewesen, gebe ich zu...

Will man diese Qualität von Technik und Haptik heute neu kaufen, müßte man mindestens 6000-13000 tausend Euro (je nach Dreher) oder mehr ausgeben, statt wie ich 200+120+50 = 370,-- (oder rund 1000,-- mit pd 289)

Noch dazu sieht der ganz aus Metall bestehende SQ 77 besser aus, finde ich.

Ein anderer SQ 77 wurde, wie ich gesehen habe, im Januar für knapp 1000,-- Euro bei über 90 Bietern auf ebay versteigert, der dort war allerdings in noch besserem Zustand und Originallackiert, meiner wird demnächst neu lackiert ähnlich des Originalen Lacks (grau).

Deshalb kann ich nicht nachvollziehen, daß jemand mehrere 10tausend Euro für Hifi-kram ausgibt. Es gibt dafür objektiv keinen technischen Grund. Selbst wenn ich wesentlich neuere und bessere Geräte, als die von mir aufgezählten gebraucht kaufe, brauche ich 2-3 tausend Euro, um eine an die Grenze des meßbaren gute Anlage gebraucht zu kaufen und habe auch noch wunderschöne Geräte zur Auswahl, die auch in eine teuer mit Designermöbel eingerichtete Wohnung passen.

Man braucht die viele Kohle gar nicht bei diesem Hobby, wenns um die Technik und um schöne Optik geht, das ist doch einfach Realität!


[Beitrag von Debris1 am 20. Nov 2014, 09:40 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#1347 erstellt: 20. Nov 2014, 09:48
Und doch zahlst du dafür, nur eben mit deiner zeit.
Und du hast weder Garantie noch Beratung oder aufstellservice.
Ich bin einfach der Meinung, dass man das nicht vergleichen kann.
Wie ich mit meinem Fahrradbeispiel verdeutlichen wollte kann man auch auf anderen gebieten das Kapital einsparen, das man dann ins HiFi steckt.
Wer sich das dann so schönrechnet wie die diy-ler, könnte auch behaupten, die Geräte wären "eigentlich" billiger gewesen als die tatsächliche 5-stellige Summe, die er reingesteckt hat.
Ich gehe zb äußerst ungern in Restaurants, andere planen dafür jeden Monat 60,-€ ein.
Und schon wird wieder ein hübsches sümmchen für HiFi frei aber das muss ich doch trotzdem einrechnen!

Nein, ich bleib dabei:
Viele diy-ler lügen sich in die eigene Tasche.
Wer gerne bastelt, bei dem ist das was anderes aber da wird's ja dann auch zum Selbstzweck.
Es gibt Freaks hier im Forum, die so gerne bohren, schleifen, schrauben und lackieren, dass die anderen zum materialpreis Lautsprecher bauen!
Auf die Art kann man auch billig an sein geraffel kommen
Hosky
Inventar
#1348 erstellt: 20. Nov 2014, 10:09
Mit Gebrauchtgeräten kann man eine Menge sparen, das ist imho unstrittig. Es stieß ja nur auf, dass Du im gleichen Atemzug den Kauf der heutigen Pendants der damaligen Spitzengeräte als unmoralisch deklariert hast und Dich dann eben der "unmoralischen und überteuerten" Geräte aus der Vergangenheit bedienst, die ein Erstkäufer zu damals genauso "unmoralischen Preisen" gekauft hat. Jedem Gebrauchtkauf geht ein Neukauf voraus, wenn's nicht gerade Aussteller sind. Anstatt diejenigen, die die Produkte neu kaufen und bereit sind, die Preise zu bezahlen zu diffamieren, kann man sich ja auch einfach zurücklehnen und freuen, dass der Vintage-Nachschub von morgen gesichert wird

Bei Elektronik funktioniert der Ansatz ja auch sehr gut. Ob diese dann auch besser klingen als preiswerte heutige Komponenten, steht auf einem anderen Blatt. Die Identifikation mit den Geräten und damit der individuelle Wert dürfte aber deutlich höher sein, daher kann ich das schon nachvollziehen. Bei den für das Klangergebnis entscheidenden Lautsprechern (und erst recht der Raumbehandlung) wird der Vintage- Ansatz ungleich schwieriger und die Aufbereitung oft teurer - wobei er auch hier funktionieren kann. Immer mit Geräten, die seinerzeit ein Äquivalent der heute für technische Spitzenprodukte aufgerufenen Preise gekostet haben.

Selbstbau ist bei LS natürlich eine Alternative, aber zeitintensiv und mit dem Risiko behaftet, dass es nachher doch nicht ganz so funktioniert. Zumal man seiner Zeit immer auch ein Äquivalent eines möglichen Zusatzverdienstes entgegenrechnen muss, um auf eine faire Bewertung zu kommen, auch wenn der Bau vielleicht mehr Spaß macht als der Zusatzjob
michelx
Ist häufiger hier
#1349 erstellt: 20. Nov 2014, 10:28

maho69 (Beitrag #1343) schrieb:

michelx (Beitrag #1331) schrieb:
Ich glaube, man kann getrost annehmen, dass es vielen der hier Schreibenden besser geht als dem Median. Anders kann ich mir nicht erklären, wie vielen es gelingt, Beiträge zu Zeiten zu verfassen, die gemeinhin zur Arbeitszeit zählen.

Wer dazu die Möglichkeit hat, ist entweder arbeitslos oder mehr oder minder privilegiert beschäftigt.


Denk' einmal an einen Selbstständigen in seinem Geschäft und kein Kunde ist da. Warum soll der nix schreiben bzw. warum wäre der dann priviligiert?


An genau solche Leute habe ich unter anderem gedacht. Ja, so ein Selbstständiger ist privilegiert. Zumindest dadurch, wie selbstbestimmt er seine Arbeit ausführen kann. Wenn ich das richtig sehe, liegt auch das mittlere Einkommen höher: http://de.wikipedia.org/wiki/Nettoeinkommen
peacounter
Inventar
#1350 erstellt: 20. Nov 2014, 10:36

Hosky (Beitrag #1348) schrieb:
Selbstbau ist bei LS natürlich eine Alternative, aber zeitintensiv und mit dem Risiko behaftet, dass es nachher doch nicht ganz so funktioniert. Zumal man seiner Zeit immer auch ein Äquivalent eines möglichen Zusatzverdienstes entgegenrechnen muss, um auf eine faire Bewertung zu kommen, auch wenn der Bau vielleicht mehr Spaß macht als der Zusatzjob :)
ja, den garantiefaktor hatte ich ja auch schon erwähnt.
ich finds immer ganz angenehm, wenn ich einen verantwortungsvollen händler anrufen kann, der im zweifel sogar noch vorbeikommt und das kaputte zeug einsammelt.
und das mit dem gegenrechnen hab ich schon ganz früh begonnen.
meine erste gitarrenbox hab ich noch selber gebaut:
2 lautsprecher, holz, terminal, griffschalen und bespannstoff gekauft, viel arbeit reingesteckt und am ende ein ergebnis bekommen, dass leider dann doch nicht ganz 100%ig war, eben keine garantie hatte und auch vom wiederverkaufswert nicht mit einer gekauften hätte mithalten können.
das tolex war eben doch nicht so leicht zu verkleben wie man mir erzählt hatte.
bezahlt hab ich fürs material damals sicher auch 200,-, ne fertige box hätte keine 500,- gekostet.
das waren für mich dann nichtmal 25 nachhilfestunden unterschied und den hab ich gemütlich in meinem zimmer gegeben, ohne staub und dreck.
das war mir echt ne lehre!
und ich hab mich verdammt oft über meine selbstgemachte geärgert, wenn ich mal wieder das tolex nachkleben mußte oder das handling beim laden für nen auftritt nicht so gut war wie bei den boxen meiner bandkollegen


[Beitrag von peacounter am 20. Nov 2014, 11:55 bearbeitet]
Debris1
Ist häufiger hier
#1351 erstellt: 20. Nov 2014, 11:18
nee, nee, ich hab überhaupt keine große Zeit investiert, ich habe weder gebohrt noch geschliffen, ich habe nicht mehr Zeit aufgewendet, als wenn ich eine Neuanlage gekauft und aufgebaut hätte. Der Weg in die Reparaturwerkstatt oder nun zum Vater meines Freundes, der es lackiert, ist kein besonderer Aufwand, der den Aufpreis einer Neuanlage lohnt, das ist für mich kein wichtiges Argument. Auch "Garantie" und "Beratung" ist kein wichtiges Argument, denn mit den vielen Tausendern, die ich einspare, kann ich die nächsten 100 Jahre alles in einer Werkstatt reparieren lassen und spare immer noch dabei.
Und das Argument, daß man ja statt 200,-- lieber 500,-- für Boxen ausgegeben hätte, paßt nicht zu meinem Beispiel, weil 500,-- ja nicht viel Geld darstellen, es ging um andere Größenordnungen, nee, ihr Leut, das überzeugt alles nicht ...mein Gott jetzt fangt aber nicht an zu Weinen, weil ich den Kauf eines Luxusgegenstandes mit dem Hunger aufgerechnet habe, und wieso soll man nicht moralisch argumentieren? Ist Moral eine unpopuläre Kategorie geworden heutzutage? Auch das überzeugt mich nicht, was soll an guter Moral schlecht sein?


[Beitrag von Debris1 am 20. Nov 2014, 11:27 bearbeitet]
Hosky
Inventar
#1352 erstellt: 20. Nov 2014, 11:29
Das Problem ist, dass Deine Moral eine Doppelmoral ist und Du das nicht erkennst, ansonsten spricht gar nichts gegen gute Moral
Luke_Lime
Ist häufiger hier
#1353 erstellt: 20. Nov 2014, 11:36
Euer aller Problem ist, dass ihr hier nicht über den Thread Titel Diskutiert. Wo sind denn jetzt eurer Meinung nach die Schätzchen, die preisbezogen wirklich herausragenden Sound liefern?
Debris1
Ist häufiger hier
#1354 erstellt: 20. Nov 2014, 11:39
Alles nur Phrasen: wo ist das Doppelte meiner Moral? und genau: "Wo sind denn jetzt eurer Meinung nach die Schätzchen, die preisbezogen wirklich herausragenden Sound liefern?"


[Beitrag von Debris1 am 20. Nov 2014, 11:51 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#1355 erstellt: 20. Nov 2014, 12:02

Luke_Lime (Beitrag #1353) schrieb:
Euer aller Problem ist, dass ihr hier nicht über den Thread Titel Diskutiert.

das ist nicht ganz richtig.
hier wird darüber gesprochen, ob gutes hifi teuer sein muß und da gehört diy und gebrauchtkauf thematisch imo absolut mit rein.


Debris1 (Beitrag #1354) schrieb:
Alles nur Phrasen: wo ist das Doppelte meiner Moral?
das kann ich dir sagen:
du setzt eine willkürliche grenze fest (zumindest so ungefähr), ab der deiner ansicht nach eine unmoralische dekadenz beginnt.
aber das ist imo nicht möglich!
für das erwähnte strassenkind in dheli ist eine mac-menue wohl eine absolut unerreichbare und völlig dekadente angelegenheit und für dich ist es eben ein verstärker für 10.000,-
für jemanden, der aus deiner sicht ähnlich reich ist wie du es für den kleinen inder bist, ist das aber eben nunmal nicht so und das sollte man akzeptieren können!
und sonst schäm dich bitte beim nächsten döner in grund und boden!


[Beitrag von peacounter am 20. Nov 2014, 12:07 bearbeitet]
sid211985
Ist häufiger hier
#1356 erstellt: 20. Nov 2014, 12:21
Also meine 300€Anlage besteht aus nem
Rotel RA 1062 und ein Pärchen Quadral Korun MK V
und schäm mich nicht das ich se Gebraucht gekauft habe
Hosky
Inventar
#1357 erstellt: 20. Nov 2014, 12:52
Es gibt ja auch gar keinen Grund, sich zu schämen, solange man sich nicht als Moralapostel aufspielt, und das tust Du ja nicht. Und wenn Du daran Spaß hast, ist alles perfekt


Debris1 schrieb:
wo ist das Doppelte meiner Moral?

Sag mal, verstehst Du es wirklich nicht oder trollst Du nur? Ein letztes Mal: Du kaufst die "dekadenten Produkte" der Vergangenheit, die es nach Deinem Moralanspruch gar nicht gäbe und überhöhst Dich moralisch den Erstkäufern gegenüber, nur weil Du gerade jetzt weniger Geld ausgibst. Jetzt verstanden?


Luke Lime schrieb:
Wo sind denn jetzt eurer Meinung nach die Schätzchen, die preisbezogen wirklich herausragenden Sound liefern?

Bisher wurden es zu dieser Frage einige Ansätze genannt:

- Vintage / Gebrauchtkauf (geht oft günstig, geht aber an der Frage, ob uns die "Hifi-Mafia" was vormachen will, vorbei. Dazu müsste man immer die inflationskorrigierten ehemaligen Neupreise als Vergleichsbasis hernehmen)
- DYI (mit den diskutierten Abstrichen und dem Risiko, dass es schlicht nicht so funktioniert wie gedacht)
- Nahfeld mit günstigen Monitoren (funktioniert tatsächlich günstig mit gutem Ergebnis, ist aber meist nicht das was sich die meisten fürs heimische Wohnzimmer vorstellen)
- Standardelektronik statt High-End (wird immer in einem Glaubenskrieg ausarten)

Hab ich was vergessen, was schon genannt wurde?

Ich warte auch immer noch auf einen Vorschlag eines Lautsprechers, der günstig auf größere Hörentfernung ähnlich gut funktioniert wie die Nahfelder im Nahfeld. Endete in der Feststellung, dass die Ansprüche / Erwartungen an "guten Klang" sehr unterschiedlich sind.


[Beitrag von Hosky am 20. Nov 2014, 14:09 bearbeitet]
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