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Ist die neu geplante Erhöhung (5Euro)bei Hartz IV "gerecht" ?+A -A |
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Autor |
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djtechno
Hat sich gelöscht |
#51 erstellt: 28. Sep 2010, 08:38 | ||||||||||||
Na,ja, das beste wäre sicherlich, Hartz 4 ein Stück meher als "nur" 5€ zu erhöhen, die Steuzern für wenig verdiener gleich zulassen und bei den gutverdienenden dann etwas anzuheben zwecks finanzierung. Natürlich nicht zuu sehr,weil Fleiß und hocharbeiten soll sich ja auch noch lohnen, nicht jeder aber viele Besserverdienende haben sich das schließlich auch hart erarbeitet. Aber jklar,in einem gewissen rahmen müssen die besserverdienendens chon stärker belastete werden als die wenigverdienden,wiel die wenigverdienenden KÖNNEn weinfach nicht mehr last tragen,dennoch muß man verhindern,daß harz 4 empfänger noch weiter in die armut abrutschen, nicht jeder kann schließlich was dafür,gibt genug die gerne arbeiten würden,aber keinen job kriegen,weil sie in der Falschen gegend wohnen/der falschen sozialen schicht kommen Bloß das trauen sich die politiker nicht,die progressionskurve für steuern ein wenig steiler zu machen (und mehr als einw enig steiler solls ja NICHT werden,sonst lohnt sich besserverdienen am ende nicht mehr,und wäre auch unfair für die,die sich über jahre was aufgebaut haben,z.b. unternehmer), weil dann die gefahr gbesteht,daß besserverdienende ins ausland abgehen (wobei das auch erst dann apssiert,wenn mans übertreibt und auch nur am oberen ende in größerem maß überhaupt geschieht) Der Punkt ist,daß eine Gesellschaft,in der zwischen einer Elite,die mehr Geld hat als sie ausgeben kann,und Menschen ,die am Rande des Abgrunds dahindarben, nicht viel dazwischen ist, ist genausowenig erstrebenswer,wie eine, in der mehr leistung und mehr arbeit nicht zu nennenswert mehr wohlstand führt,sondern praktisch nur andere,die keine arbeit finden, oder wollen,finanziert. Man muß also den besten kompromiß finden. Daß heißt dann,daß man mehrbelastungen für harz 4 erhöhungen eher bei den besserverdienenden und möglichst nicht bei den normalverdienenden ansetzt,aber dies natürlich nur in gewissen Wohlbedachten Grenzen tun soll, aber man sollte schon irgendwie hinbekommen,daß harz 4 etwas mehr erhöht werden kann Wie schon gehabt, man kann leider die (minderheit) von leuten die nicht arbeiten wollen schwer vond er größeren Zahl an leuten,die unfreiwillig in ALG 2 rutschen kaum trennen, ohne die Privatsphäre und die Persöhnlichkeitsrechte der Leute noch mehr einzuschränken und zu demütigen, daher wird man, harz4 NIEMALS 100% gerecht verteilen können,es gibt immer leute,die auf kosten anderer leben und anderer,denen ungerechtfertigt sozialansprüche verweigert werden,und die deshalb oohne was zu können,in den ruin abgleiten,aber man muß den besten kompromiß finden,daß ist der,wo man möglichst den meisten,die vom arbeitsmarkt nicht akzeptiert/gebraucht werden ein einigermaßen menschliches leben ermöglichst, und auf der anderen seite natürlich auch ein paar hat,die auf kosten der allgemeinheit leben, aber anders gehts eben nicht Wenn man immer mehr prüfungen und gängelungen macht, wird man es vielleicht schaffen,daß es ein paar % weniger gibt,die schmarotzen,aber dann gibts auch mehr,die aus scham,oder wegen seltener umstände durch das soziale netz fallen und betteln gehen müssen,weil sie keien ansprüche geltend machen können,oder die kontrollen/gängelungen inakzeptabel für sie sind. Macht mans zu locker, gibts natürlich mehr,die es ausnutzen. Man muß sozialhilfe also sehr wophlüberlegt und gut feinjustieren und austarieren. [Beitrag von djtechno am 28. Sep 2010, 08:51 bearbeitet] |
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ahebeisen
Stammgast |
#52 erstellt: 28. Sep 2010, 08:45 | ||||||||||||
Hallo Simon, mal angenommen, ich würde darauf eingehen und einen Teil des Verdienstes schwarz auszahlen. Meinst Du das würde den Kontrolleuren der Arge auffallen? Ich bezweifle das stark. Ich habe es mit recht vielen Hartz 4 - Empfängern zu tun. Das liegt wahrscheinlich daran, weil ich "nur" Nebenjobs anbieten kann. Nebenbei: Ich habe nie behauptet, meine Auswahl sei repräsentativ. Jedoch kann ich meines Erachtens sehr wohl ein Wörtchen mit- reden, was die Höhe des Hartz 4 - Satzes anbelangt. (Wie gesagt: zu viert 500 DM in den 80ern. Das müßte eine utopisch hohe Inflation sein, die wir in den letzten 20- 25 Jahren gehabt haben, wenn jetzt der Regelsatz nicht ausreichen sollte.) Ich komme zudem aus einer Gegend (Bodensee) bei der die Lebenshaltungskosten über dem Bundesdurchschnitt liegen. |
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DamonDiG
Hat sich gelöscht |
#53 erstellt: 28. Sep 2010, 08:48 | ||||||||||||
Moinsen!
Gilt das eigentlich auch für Dich? |
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Sunlion
Inventar |
#54 erstellt: 28. Sep 2010, 08:50 | ||||||||||||
Die Höhe der Hartz-4-Sätze empfinde ich nicht als das größte Problem. Es gibt Bezieher, die als Single damit knapp auskommen, dann darf allerdings auch nichts kaputt gehen. Und es hängt auch davon ab, wo man wohnt. In München ist das Leben teurer, als in Berlin. Schwieriger wird es eher, wenn man Kinder hat oder krank ist und Medis braucht, die vom Arbeitsamt aber nicht anerkannt werden. Viel schlimmer wiegen in meinen Augen aber die Verstöße der H4-Gesetze gegen das Grundgesetz. Der Zwang, jede Arbeit anzunehmen und sich bundesweit bewerben zu müssen, verstößt nämlich gegen Artikel 11 (Freizügigkeit im Bundesgebiet) und 12 (freie Wahl des Arbeitsplatzes und des Berufes), sowie gegen die Vertragsfreiheit (ich kann selbst bestimmen, mit wem ich einen Vertrag abschließen will). Das mag manch einem nicht gefallen, aber das Grundgesetz gilt nun mal auch für Arbeitslose. Ich finde, hier hätte das Bundesverfassungsgericht einschreiten müssen. |
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ahebeisen
Stammgast |
#55 erstellt: 28. Sep 2010, 08:59 | ||||||||||||
Im Moment ja. Ich habe schon kein Zahnfleisch mehr, auf dem ich noch laufen könnte. 7 Tage die Woche, jeden Morgen um 1 Uhr aufstehen. (auch an Feiertagen) Werktags geht mein Arbeitstag bis 20 Uhr. Am Wochenende und an Feiertagen "nur" bis 9 Uhr... Urlaub hatte ich schon seit vielen Jahren nicht mehr. Jedoch ist nicht die physische sondern die psychische An- strengung das Problem. Das ist einer der Gründe, warum mich das Thema so aufregt. Du rackerst Dich ab bis zum geht nicht mehr und Andere lassen es sich auf Deine Kosten gut gehen. |
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t.klebi
Ist häufiger hier |
#56 erstellt: 28. Sep 2010, 09:07 | ||||||||||||
Das ist wirklich eine bodenlose Frechheit. Man muss sich auch noch bundesweit bewerben.:. Übrigens kannst Du natürlich jede Arbeit ablehnen. Dann darfst Du im Gegenzug nicht mehr erwarten, dass dein weiteres Leben vom Steuerzahler finanziert wird. Gruß t.klebi [Beitrag von t.klebi am 28. Sep 2010, 09:08 bearbeitet] |
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RuBBeRBuLLeT
Stammgast |
#57 erstellt: 28. Sep 2010, 09:11 | ||||||||||||
jo genau so sehe ich das auch, ich verstehe das auch nicht! bei mindestlohn und tarifen wird das alles immer gebietsabhängig festgelegt aber bei h4 macht einen festen satz für ganz deutschland!?! und zum thema alkohol und tabak aus h4 rausrechnen: das ist in meinen augen lächerlich! ok frau von der leyen mag ja recht haben mit ihrem argument das dieses wegen der existenzsicherung rausgerechnet werden musste. aber! für die existenz eines menschen langt es auch wenn er sich von butterbroten ernährt. der mensch kann auch ohne jedweden lusux existieren nur die frage ist dann eben wie die lebensqualität ausschaut. mal im ernst mit den 14euro finanzieren wir hier doch einem alkoholiker nicht jeden tag seine kasten bier oder die flasche schnapps! 14€ ist genau ein kasten oder eben 2x kästen günstiges bier. heist also am tag ca. 1 flasche bier! diesen kleinen luxus hätte man fairerweise schon drinlassen können! hier wird geschickt gerechnet! bei den kindern sagen sie ja sogar hätte man eigentlich kürzen müssen. aber weil die regierung ach so nett ist belässt sie es aber so wie es ist. die edlen ritter nehmen die differenz aber demnächst als puffer wenn die sätze dann steigen müssen. leute lasst euch doch von diesen euyos nicht verarschen! also überlegt euch bitte an welcher stelle ihr bei der nächsten wahl euer kreuz macht! |
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ahebeisen
Stammgast |
#58 erstellt: 28. Sep 2010, 09:23 | ||||||||||||
klar. Ich finanziere den Luxus. Wie wäre es mit einer Reise nach Hawaii? Das gehört doch schließlich zu den Grundrechten eines Hartz 4 Empfängers...
Die hier? |
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LambOfGod
Inventar |
#59 erstellt: 28. Sep 2010, 09:29 | ||||||||||||
Nun Hartz 4 und Co werden durch die Sozialkassen finanziert. Steuern bringen da direkt nix. Aber frag mal einen Arbeitgeber, ob er für einen teuer beschäftigten Mitarbeiter (Ingenieur) z.B. noch mehr Sozialkosten für ihn einkalkulieren will. Fachkräftemangel? Kann man auch anders sehen - Stellenmangel in kleineren Betrieben.
Genau, und dann sollte man auch den normal-Besserverdienern das auch lassen! Da geht das System momentan nämlich ziemlich auseinander, finde ich. Das ist auch für Schüler keinen Leistungsanreiz, auf eine 1.0 im Abitur hinzuarbeiten, wenn sie jetzt schon hören, wieviel sie hinterher dann wieder abgeben müssen. Da werden sicherlich viele denken "na, geb ich mich lieber mitn guten 2er Schnitt zufrieden und verdien hinterher weniger, muss aber auch weniger abgeben" - vielen ist der Lernanreiz "Gehalt" hinterher nichtmehr so wichtig wie man vielleicht denken man.
Kann ich nicht 100%ig unterschreiben. Die Extremverdiener (Manager im deutlich höheren 6 stelligen Bereich oder sogar Millionenbereich) gerne. Aber nicht die "normal-Besserverdiener" wie Ärzte, Ingenieure, Architekten,... Studienabgänger mit gutem Abschluss, die Jahrelang gelernt haben für ihren Erfolg.
Nun, der Staat könnte schonmal mit einem Mindestlohn für Lohngerechtigkeit sorgen. Dieses ganze Gejammer von wegen "Arbeitslosigkeitwellen" etc. kann ich schon von den Gegnern nicht mehr hören. Es gibt halt Arbeit die gemacht werden muss in Deutschland - und man muss sich mal den Gedanken machen, nicht immer auf Aufschwung und Wachstum, sondern auf Stabilität zu arbeiten, nicht nur in Betrieben sondern auch im Staat. Die deutsche Wirtschaft ist jetzt sowieso schon so kaputt"gepusht" worden, solangsam sollte man die Notbremse ziehen.
Totaler Blödsinn.
Das ist jetzt schon längst die Siutation! Selbst angeworbene Studenten aus dem Ausland lässt man quasi nach dem Studium wieder "wegziehen" trotz guter Noten weil man ihnen keine Anreize bietet.
Es wird immer eine äußerst arme Unterschicht und eine extreme Oberschicht geben (deren Prozentanteil ist viel geringer als man glaubt!). Das lässt sich auch mit demokratisch-staatlichen Mitteln nicht ändern. Das ist die Gesellschaft, die es in einer marktwirtschaftlichen Welt immer geben wird.
Man sollte Hartz 4 nach einem gewissen Zeitraum nichtmehr zahlen wenn sich die Leute _ohne Beschäftigung_ nicht in eine Arbeit einbinden wollen, egal ob ein eher schlecht bezahlter Job oder im öffentlichen Dienst. Ohne volkswirtschaftlichen Gegennutzen hat ein Sozialhilfesystem wie Hartz 4 auf Dauer keinen Sinn. Dann spricht auch nichts dagegen, das es mehr finanzielle Hilfe gibt. Man muss auch bedenken, das es ALG ein Jahr (?) nach Verlust der Arbeit gezahlt wird, und das noch zur "Existenzsicherung" dient, und man in dieser Zeit Problemlos einen Job finden kann.
Klar kann man die Trennen, sehen die ja auch auf dem Amt (bzw. jetzt Argentur) wenn die nach X Jahren noch nix machen wollten, diese Leute sollte man schlichtweg fallen lassen. Gibt eine Menge Jobs wo man gut verdient, keine größere Ausbildung braucht und die auch existieren für solche Leute.
Fragt sich nur in welcher Form. In Staatlicher sollte man das verhindern und ausmerzen!
Es gibt immer Leute auf dem Arbeitsmarkt die gebraucht werden für einfach(st)e Jobs. Ob man davon leben kann ist die andere Frage. Die Leute die nicht arbeiten wollen sollte man einfach fallen lassen. Fertig, Ende aus. Für die Leute die momentan nicht gebraucht werden, ja die sollte man fördern um eine "Umbildung" zu ermöglichen. Und man sollte noch einige bürokratische Blockaden lockern, um z.b. als Maler vorrübergehend als Zimmermann zu arbeiten. Nach einigen Wochen Einarbeitungszeit kann der auch einfachste Arbeiten übernehmen, da er vom "Handwerk" nicht weit entfernt ist. Geht bei Bürojobs ja sicher nicht so einfach,... aber da "brennt der Baum" auch nicht so schlimm wie im handwerklichen Bereich.
Gängelungen... wenn die Leute korrekte Angaben machen haben die auch bei Kontrollen nichts zu fürchten. Wer den Staat bescheißt, sollte dafür auch die Quittung tragen. Das gilt auch für andere Leute die das tun (Steuerhinterziehung etc).
Das stimmt wiederum. |
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RuBBeRBuLLeT
Stammgast |
#60 erstellt: 28. Sep 2010, 09:33 | ||||||||||||
wow das hast aber jetzt ein spitzenargument gebracht. ^^ du vergleichst im ernst also gerade einen kasten bier pro monat mit einer reise nach hawai? diese abwägigen argumente sehe ich tv auch immer wieder von politikern die sich nicht anders zu helfen wissen wenn die debatte mal ein wenig ernster wird. |
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DamonDiG
Hat sich gelöscht |
#61 erstellt: 28. Sep 2010, 09:34 | ||||||||||||
Moinsen!
Gut gehen ist relativ. Aber ich weiß, daß ich in dieser Hinsicht bei Dir auf Granit beiße. Außerdem erinnere ich daran, daß die, von denen Du da sprichst, 1,9% der Hartz4-Empfänger sind, nicht der Gesamtbevölkerung. Ich bin der Meinung, Du solltest Dich über etwas anderes aufregen.
Nun, dann rede ich mal von mir: Ich gehe arbeiten, weil ich mich durch diese Art der Betätigung als wirksam tätig erlebe. Durch meine Arbeit entstehen Produkte und Dienstleistungen, an denen ich direkt sehen kann, dass es sinnvoll ist, was ich tue. Die Erwerbsarbeit bestimmt außerdem meinen Status und meine Identität in unserer arbeitsteiligen Gesellschaft. Das fiel weitgehend weg, als ich arbeitslos wurde. Ich war froh, wenn ich am Nachmittag mein Bett gemacht hatte und eine Bewerbung geschrieben hatte. Viele meiner Bewerbungen meldeten mir direkt die Sinnlosigkeit meines Tuns zurück. Ich gehe auch arbeiten, weil es mir beständige, zuverlässige soziale Kontakte ermöglicht, die sich von denen, die ich in meiner Familie habe, unterscheiden. Das fiel weitgehend weg, als ich arbeitslos wurde. Auch aus meinem Freundeskreis zeigte ich starke Rückzugstendenzen. Es war mir peinlich und es machte mich depressiv, zu sagen, dass ich „arbeitssuchend“ bin. Zudem waren zu der Zeit, als ich Kontakt brauchte, alle auf Arbeit. Ich gehe arbeiten, weil die Arbeit eine verlässliche Zeitstruktur vorgibt, die mit sinnvoller Betätigung angefüllt ist. Diese Struktur fiel weg, als ich arbeitslos wurde. Als ich gegen 10:00 Uhr allmorgendlich auf den Balkon trat, um eine Zigarette zu rauchen, taten dies in meinem von hoher Arbeitslosigkeit geprägten Viertel viele andere auch. Wir haben uns kaum angesehen, denn es war ausgesprochen unangenehm. Ich gehe arbeiten, weil meine Arbeit, wie jede Erwerbs- und ehrenamtliche Arbeit einem kollektiven Zweck dient und so einen Beitrag zur Gemeinschaft leistet. Das Gefühl, das daraus entsteht, ist eine wichtige Lebensstütze. Diese fiel weg, als ich arbeitslos wurde. Sich aus dieser Situation heraus täglich zu berappeln und Bewerbungen zu schreiben oder zum Arge-Termin zu gehen oder die einfachsten Dinge zur Selbstversorgung zu erledigen, kostete Überwindung. Ich hatte nicht gedacht, dass man so schnell absteigt, als Arbeitsloser. Ich gehe arbeiten, um meine im Moment wachsende Familie zu ernähren. Das muss man in unserer derzeitigen gesellschaftlichen Organisationsstruktur mit Geld machen. Dieses fiel weg, als ich arbeitslos wurde. Ich hatte noch keine Familie, ich besaß aber ein Motorrad, das das Arbeitsamt mir auftrug, zu verkaufen. Ich habe es nicht getan. Mit dem Motorrad war ich übrigens günstiger unterwegs, als mit ÖPNV. Ich bin aus heutiger Sicht heilfroh, dass ich nur ein halbes Jahr arbeitslos war. Ich schlucke sehr an meinem Ärger, wenn Politiker sich hinstellen und fordern, dass Arbeitslose Schnee schieben sollen, um für die Kosten aufzukommen, die sie verursachen. Als wenn diese es wären, die die Kosten verursachen. Es gibt 6,5 Mio Hartz4-Bezieher. Was glaubt Ihr, wie viele davon freiwillig „Kosten verursachen“? Schöne Grüße, Simon |
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djtechno
Hat sich gelöscht |
#62 erstellt: 28. Sep 2010, 09:34 | ||||||||||||
Na,ja, ich will mal DICH sehen, wenns klingelt. "Guten Morgen, darf ich mal in Ihren Kleiderschrank sehen?" (ja,wird gemacht, um nachzusehen ob wenn zwei leute zusammenleben, ob die ein paar sind) "Oh,sie tragen tigerfellunterhosen,und ihre Freunding ein rotes Lackhöschen? Ah, ist von Beate Uhse, moment,das kostet xx Euro, mal rechnen, wie viel Sie da pro Monat von Ihrem Harz 4 abgezwackt haben....". "oh, und Viagra haben Sie auch? und Das von der Sozialhilfe bezahlt?"? "Oh, und ihre Freundin,weiß die eigentlich was von Ihrer Pornosammlung auf ihrem PC? Ah,da kommt sie ja schon zur Tür rein, guten Tag Frau Xy, Harz4 Kontrolle..." [Beitrag von djtechno am 28. Sep 2010, 09:37 bearbeitet] |
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t.klebi
Ist häufiger hier |
#63 erstellt: 28. Sep 2010, 09:36 | ||||||||||||
Ich habe in der Nachbarschaft einen Hartz4-Empfänger wohnen, welcher auch Alkoholiker ist. Wenn der mit seinen Kumpels eine Sause macht (ist in der Nachbarschaft gut zu hören), und das Bier ist alle, dann haben es die Herren nicht nötig, zum nächsten Supermarkt o. Tanke zu laufen. Der Kasten wird gefälligst vom Taxi geliefert. (Und das war kein Einzelfall.) So viel zum Existenzminimum. Gruß t.klebi |
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RuBBeRBuLLeT
Stammgast |
#64 erstellt: 28. Sep 2010, 09:42 | ||||||||||||
jo dann hat er eventuell noch andere einkünfte oder er spart eben an anderen stellen. sein geld kann ja jeder (noch!) so ausgeben wie er will und wenn er sich eben lieber flüssiges brot anstatt seife und vernünftiger nahrung kauft ist das sein ding. aber nerven würde mich das auch wenn mir sojemand dann auch noch auf den sack geht! |
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DamonDiG
Hat sich gelöscht |
#65 erstellt: 28. Sep 2010, 09:49 | ||||||||||||
Moinsen! @lambofgod Ich finde einige Elemente in Deinem Beitrag stark menschenfeindlich. Ich glaube nicht, daß Du diese Meinungen lange vertreten würdest, wenn selbst betroffen wärst. Ich gehe nicht auf alle Punkte ein, nur auf diesen:
Sei froh, es wird spätestens seit 1982 stark daran gearbeitet. Und ein weiterer Schritt in diese Richtung ist Anlaß für diesen Thread. Schöne Grüße, Simon |
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LambOfGod
Inventar |
#66 erstellt: 28. Sep 2010, 09:51 | ||||||||||||
Wenn der Verdacht besteht sind die Untersuchungen schon rechtens. Denn ohne Verdacht kommen die nicht. Und wenn es nicht stimmt, würds dir daran nicht liegen, das Gegenteil zu beweisen? Außerdem kannst du denen ja vor Ort immernoch verweigern, in deine "Wäsche" zu gucken. Die sehen auch an anderen Anzeichen, das noch wer da lebt. Ansonsten - Zeugen befragen. @Damon: Ich will arbeiten, und ich arbeite auch gerne, hab allein in den letzten 6 Monaten 3 Praktikas fürs Studium gemacht und nichtmal eine Bezahlung bekommen - für die gleiceh Arbeit, die dort ein Arbeiter gemacht hat. Nur von einem hinterher n Schein als "freundschaftliches" Dankeschön. Aber keine "Bezahlung" wie man es verstehen würde. Und wenn ich selbst betroffen wäre, würde ich alles daran tun, einen Job zu finden der mein Leben garantiert, bis ich was besseres hab. Und "gott sei dank" wird daran gearbeitet, Leute die konsequent nicht arbeiten wollen, fallen zu lassen. Wenn man bedenkt, wieviele Leute auf der Welt härter arbeiten als jene, die zu Hause sitzen, und dabei noch weniger hinterher haben (oder auch garnichts), dann kann ich eine Unterstützung durch den Staat nicht befürworten. Der Sozialstaat wie er jetzt existiert und vorher schon existiert hat, ist eine Seuche, die gegen die Realität arbeitet, genau so wie die ewige "Wachstumsspindel". [Beitrag von LambOfGod am 28. Sep 2010, 09:57 bearbeitet] |
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ahebeisen
Stammgast |
#67 erstellt: 28. Sep 2010, 09:52 | ||||||||||||
Nö - das war Sarkasmus.
Ich weiß. - Ich bin ein kleiner Dickkopf... Natürlich hast Du Recht, daß ein geregelter Tagesablauf wichtig ist für einen Menschen. Du machst jetzt aber genau das, was Du bei mir bemängelst: Du gehst von Dir selber aus. Stimmt's oder hab ich Recht? Die 1,9% zweifle ich an. Ganz ehrlich. Die tatsächliche Anzahl dürfte weitaus höher sein. Es gibt ja genug Möglichkeiten, den Staat bzw. uns zu bescheißen. Nicht umsonst ist die Schattenwirtschaft bei uns so hoch. |
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DamonDiG
Hat sich gelöscht |
#68 erstellt: 28. Sep 2010, 09:58 | ||||||||||||
Moinsen!
Du hast Recht. Was den zitierten Beitrag betrifft.
Das ist Dein gutes Recht. Du mußt auch nix beweisen. Sag mir nur, wie hoch die Zahl Deiner Meinung nach ist.
Ich sage ja, reg Dich lieber über was anderes auf. Schöne Grüße, Simon |
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ahebeisen
Stammgast |
#69 erstellt: 28. Sep 2010, 09:59 | ||||||||||||
Darf ich Dich korrigieren? unser Geld |
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ahebeisen
Stammgast |
#70 erstellt: 28. Sep 2010, 10:05 | ||||||||||||
Hallo Simon, ich weiß, die Leute, die zu mir kommen sind nicht repräsen- tativ. Dann müßten das 95% sein... Ich schätze, daß 20-25% der Hartz 4 - Bezieher auf die ein oder andere Weise versuchen, die Regeln auszuhebeln. Wie gesagt, wie willst Du nachvollziehen, ob einer nicht noch schwarz nebenher arbeitet, wenn Du nicht gerade einen Privat- detektiv auf ihn ansetzt... Was willst Du dagegen unternehmen, wenn der Empfänger sein KFZ auf jemand anderes laufen läßt? (nur als Beispiel) Das fällt doch komplett aus der Statistik. |
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DamonDiG
Hat sich gelöscht |
#71 erstellt: 28. Sep 2010, 10:08 | ||||||||||||
Moinsen!
Darf ich Dich mal fragen, wie Du Dir einen nicht seuchenhaften Sozialstaat vorstellst? Und was das für eine Realität ist, gegen die der Sozialstaat arbeitet? Und wie Du herausbekommst, daß Leute nicht arbeiten wollen? Und was mit diesen geschehen soll, nachdem sie fallengelassen worden sind? Und ob Du gern das Grundgesetz ändern würdest (besonders Artikel 1)? Schöne Grüße, Simon |
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t.klebi
Ist häufiger hier |
#72 erstellt: 28. Sep 2010, 10:18 | ||||||||||||
Schon an dieser kurzen Zeitdauer erkennt man, dass Du eben nicht zu dieser Gruppe von Leuten gehörst, die ihr Leben auf Hartz4-Basis einrichten. Imho hättest Du das halbe Jahr aber AlG bekommen müssen, oder?
Warum? Und wenn es nur dazu dient, den geordneten Tagesablauf wieder herzustellen. Nach der Methode: Wenn ich sowieso aufstehen und arbeiten muss, kann ich mir auch einen Job suchen, um mein Geld selbst zu verdienen. Gruß t.klebi |
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LambOfGod
Inventar |
#73 erstellt: 28. Sep 2010, 10:18 | ||||||||||||
Stark begrenzte Hilfen, weniger Sozialabgaben in dem Bereich für den Arbeitnehmer, in Kombination mit Mindestlohn. Und man sollte sich bemühen, "einfache" Jobs wieder zu schaffen, in Fabriken etc. - die alle in Fernost nun sind. Denn das kann man auch ohne Ausbildung machen. Und genau da hat der Staat seit Jahrzehnten Fehler gemacht. Zuviel auf Wachstum gearbeitet. Und nicht auf Stabilität! Denn Wachstum schafft eben _nicht_ Wohlstand für alle, sondern für die, die schon viel haben. Das ist der Schwachsinn, den man hier wohl immernoch glaubt!
Siehe oben. Man kann viele, arme Leute nicht auf Dauer auf Kosten der Wohlhabenderen stützen. Denn die Sozialsysteme stützen ja nicht nur Arbeitslose, sondern auch Niedrigverdiener. Mit Mindestlohn und entsprehcenden Jobs könnte jeder eine Arbeit finden die akzeptabel bezahlt wird. Klar gehts auf Kosten der Wirtschaft - aber wenn man bedenkt, wo die Gewinne teilweise hinfließen. ... und du wirst auch nicht glauben, wieviele deutsche Firmen schon in den Händen ausländischer Investoren sind. Das wird auch unterschätzt.
Wenn z.b. Einer 2 Jahre lang selbst einfache Jobs die jeder machen kann (vom gesundheitlichen Aspekt abgesehen) ablehnt, dann sieht man es, das er sich in dieser "Sozialwiege" ausruht!
Ehrlich gesagt sind mir die Sche** egal. Irgendwo endet meine Solidarität.
Mit dem GG seh ich keine Probleme. Jeder hat in Deutschland die Chance, selber für sein Leben zu arbeiten. Und auch für die Verbesserung seines Lebensstandards zu kämpfen. Von Anfang an. |
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pinoccio
Hat sich gelöscht |
#74 erstellt: 28. Sep 2010, 10:39 | ||||||||||||
Ist (mMn) schon der erste Trugschluss. Gruss Stefan |
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ahebeisen
Stammgast |
#75 erstellt: 28. Sep 2010, 11:01 | ||||||||||||
Prinzipiell stimmt das schon. Es kommt halt darauf an, daß es den Eltern wichtig ist, daß die Kinder etwas lernen und daß aus ihnen etwas wird. Dann ist es egal, mit wieviel Geld der Haushalt ausgestattet ist und ob die Familie Hartz 4 - Empfänger ist. |
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DamonDiG
Hat sich gelöscht |
#76 erstellt: 28. Sep 2010, 11:14 | ||||||||||||
Moinsen
Hier fängt Deine Solidarität an...
...hier geht sie weiter...
...und weiter...
... und hier hört sie dann auf. Und weil Du das hier wahrscheinlich selber nicht glaubst:
sehe ich in Deinen Äußerungen vor allem erstmal sehr viele Unbedachtheiten. Schöne Grüße, Simon Edith: Quottelei... [Beitrag von DamonDiG am 29. Sep 2010, 06:24 bearbeitet] |
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LambOfGod
Inventar |
#77 erstellt: 28. Sep 2010, 11:25 | ||||||||||||
Habe ja schon im Sarrazin Thread festgestellt, das du ziemlich linksgerichtet bist Deswegen werd ich mit dir in diesem Thread NICHT darüber diskutieren was richtig ist und was nicht. Du bist einfach zu Realitätsfern... Deutschland wird aufjedenfall noch sehen, das der Weg falsch ist, obs in 10 Jahren oder 100 passiert, ist egal, für eine faire Lösung ists aufjedenfall zu spät. |
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DamonDiG
Hat sich gelöscht |
#78 erstellt: 28. Sep 2010, 11:30 | ||||||||||||
Tjaja, das tut es. Aber Du schätzt trotzdem eine Zahl von 20-25%, die das Sozialsystem betrügen. Allerhand. Siehst Du, und das ist diskriminierend. Und weil so viele Leute (auch aufgestachelt von Politik und Publizistik) so denken, fühlen sich Arbeitslose so elend. Ich glaube ich würde auch schwarz arbeiten, hätte ich einen Beruf gelernt, in dem man schwarz arbeiten kann. Ach nein, ich soll ja JEDEN Job annehmen, ganz egal, ob der mich aus Familie und Freundeskreis reißt und ganz egal, ob er gesundheitsgefährdend ist oder nicht. Nun, dann würde ich in Pirna schwarz putzen gehen. Schöne Grüße, Simon |
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pinoccio
Hat sich gelöscht |
#79 erstellt: 28. Sep 2010, 11:33 | ||||||||||||
Nehmen wir mal an, das Kind kann nichts lernen. Was wäre dann? Dem Kind die Würde absprechen, weil eine solidarische Gemeinschaft etwas für das Kind zahlen muss? Davon ab... was ist eigentlich mit den Eltern? Zählen die nix, haben die vlt. keine Probleme, oder sind sie nur für die Bildung ihrer Kinder verantwortlich? Ich weiß ja nicht, aber kannst du dir keine Situationen vorstellen, in die jemand auch unverschuldet geraten kann und größte Mühe hat da wieder rauszukommen uns es vlt. sogar mit der Zeit frustriert einfach aufgibt? Wir reden hier doch hoffentlich über Menschen und nicht über börsenorientierte Kostenfaktoren... Gruss Stefan [Beitrag von pinoccio am 28. Sep 2010, 11:34 bearbeitet] |
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DamonDiG
Hat sich gelöscht |
#80 erstellt: 28. Sep 2010, 11:34 | ||||||||||||
Moinsen!
Mal abgesehen davon, daß ich es bedaure, daß Du Dir solche Schablonen basteln mußt, um nicht sachlich begründen zu müssen, was Du da verzapfst, stimme ich Dir in Deinem letzten Satz an mich durchaus in Teilen zu. Zu spät ist es allerdings niemals. Schöne Grüße, Simon |
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LambOfGod
Inventar |
#81 erstellt: 28. Sep 2010, 11:42 | ||||||||||||
Na gerade du scheinst doch vor lauter Zahlen die wahren Probleme doch garnicht zu sehen und glaubst auch wahrscheinlich noch, das man 2 Millionen Arbeitslose unter der neuen Regierung "vermitteln" konnte... und bei Zahlen für die Gegenseite stehst du doch sofort auf den Barrikaden und prangerst Zahlenfälschung, falsche Erfassung etc.. Sorry, aber du bist für jeden hier ein äußerst unnützer Diskussionsteilnehmer. |
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fuechti
Inventar |
#82 erstellt: 28. Sep 2010, 11:54 | ||||||||||||
Eure rege Teilnahme in Ehren. Aber bevor sich hier ein Mod zuschaltet und der Fred moderiert wird, bitte ich, das ihr euch ggf. etwas zurückhaltet mit persönlichen "Beschimpfungen" ! Danke! |
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DamonDiG
Hat sich gelöscht |
#83 erstellt: 28. Sep 2010, 12:24 | ||||||||||||
Moinsen!
Deine Meinung als Themenersteller zum Thema würde mich übrigens auch mal interessieren. Was hast Du angekreuzt? Schöne Grüße, Simon |
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LambOfGod
Inventar |
#84 erstellt: 28. Sep 2010, 12:37 | ||||||||||||
Habe mich übrigens für die dritte Auswahl entschieden, soviel Soli in allen Ehren (;)), das sollte man a) regional verschieden bewerten und b) berechnen sowie c) stärker von der Familiensituation abhängig machen. Und natürlich von der Situation der Kinder! Die haben im geringen Alter einen anderen Finanzbedarf, besonders bei der Einschulung (tolle Kleidung, Schultüte etc) sowie im späteren Leben auch einiges an der "Backe" was sie zahlen müssen. |
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fuechti
Inventar |
#85 erstellt: 28. Sep 2010, 12:54 | ||||||||||||
Sollte im Einzelfall separat berechnet werden. |
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DamonDiG
Hat sich gelöscht |
#86 erstellt: 28. Sep 2010, 12:55 | ||||||||||||
Moinsen! Hier noch ein Zitat aus einem linken Hetzblatt, in dem schon Ulrike Meinhof geschrieben hat . Heribert Prantl: Schwarz-gelbe Ausgrenzungspolitik
Quelle |
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t.klebi
Ist häufiger hier |
#87 erstellt: 28. Sep 2010, 13:01 | ||||||||||||
Eine tolle Idee. Dann gebe es auch keine Arbeitslosen mehr, denn der Verwaltungsapparat müsste um einige Millionen Stellen aufgestockt werden. Der Rest der Arbeitslosen kommt bei den Rechtsanwälten und Gerichten unter, die die ganzen Klagen bearbeiten. Aber dann sind ja die ganzen neuen Stellen wiederum ohne Arbeit und müssten nunmehr abgebaut werden.8) Mist. Gruß t.klebi |
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DamonDiG
Hat sich gelöscht |
#88 erstellt: 28. Sep 2010, 13:01 | ||||||||||||
Moinsen!
Ist das eigentlich ein bereits existierender Vorschlag, oder ist der von Dir? Gibt es schon Vorschläge, wer / welche Institution das berechnet und nach welchen Kriterien der / die sich richtet? Und wer den Aufwand bezahlt? Schöne Grüße, Simon |
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ahebeisen
Stammgast |
#89 erstellt: 28. Sep 2010, 14:07 | ||||||||||||
Hallo Stefan, ich habe lernbehinderte oder sonstig behinderte Kinder ausge- klammert. Das verstand sich für mich von selbst. Mea culpa... Ich wollte ursprünglich auch jene Sonderfälle ausklammern, bei denen die Eltern unverschuldet in eine Situation kamen, durch die sie nicht mehr in der Lage waren, die Kinder ordentlich zu erziehen. (zumal ich so einen Fall kenne und ich denen auch versucht hatte zu helfen) - Deswegen hatte ich mit dem Wort "Prinzipiell" angefangen. ...ich hatte sogar bereits den Satz angefangen... Meine Schupfnudeln waren jedoch gerade dabei, anzubrennen. Da dachte ich in der Hektik. Paßt scho... (zumal das wirklich ein Sondersondersonderfall war - Die Mutter hatte einen schweren Verkehrsunfall gehabt und litt unter Epilepsie; der Vater war von Nazis verprügelt worden und litt unter Epilepsie. Beide waren bedingt durch die Vorgeschichte nicht mehr in der Lage, die Kinder zu er- ziehen) ...Asche auf mein Haupt... Allerdings: Ja - Die Eltern sind für die Erziehung und die Ausbildung ihrer Kinder verantwortlich. (Sonderfälle aus- geklammert) |
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pinoccio
Hat sich gelöscht |
#90 erstellt: 28. Sep 2010, 15:22 | ||||||||||||
Und wer oder welche Regeleung bestimmt, was ein "Sonderfall" nun genau ist bzw. welche Kriterien jemand dafür (noch..) erfüllen muss? Wie kann man verlässlich bewerten, ob jemand lernbehindert ist? Und warum muss man da "sonstig" behinderte Kinder auch dazuzählen? Eine z.B. körperliche Behinderung heißt ja nicht, dass man als Erwachsener erwerbsunfähig sein muss. Wo fängt man an und wo hört man auf? Wer entscheidet, ob Eltern ihre Kinder nun gut oder schlecht erziehen? Wie soll das in der Praxis funktionieren? Wie tief muss eigentlich noch in die Privatsphäre eingedrungen werden? Mir scheint, als wäre z.B die Arbeitslosenversicherung ähnlich der privaten Versicherungen sein könnte, die für jede Ausgabe einen Grund sucht, um diese nicht zu tätigen oder einschränken zu können. Ich wäre eigentlich irgendwie dafür, dass man wenigstens die Bezeichnung "Arbeitslosenversicherung" umbenennt. Gruss Stefan [Beitrag von pinoccio am 28. Sep 2010, 15:24 bearbeitet] |
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Mimi001
Hat sich gelöscht |
#91 erstellt: 28. Sep 2010, 16:01 | ||||||||||||
Hi, wir hatten das Thema bereits im anderen Thread, ich will aber nochmals nachfragen
Grundsätzlich stimme ich Dir zu , aber die unbeanwortete Frage bleibt: Wer soll denn zum Wohle der Kinder eingreifen, wenn die Eltern ihrer Aufgabe, warum auch immer, nicht gewachsen sind und die Kinder auch in der Schule vernachlässigen ?
Was die Kinder angeht eigentlich wenig, denn fördernde Strukturen kann man auch außerhalb der Familie in den Schulen aufbauen. Beispiele: Nachilfe Hausaufgabenhilfe Lerngruppen etc. pp. geht alles in der Schule, die Politik muss es nur wollen und dann auch bezahlen. Wenn Frau von der Leyen aber, wie gestern geschehen, behauptet dass das Geld was sie jetzt für die Kinder ausgibt, beispielsweise für privaten Musikunterricht reicht, dann ist das schlicht gelogen. Teilweise nehmen Musikschulen bis zu 50 € monatlich für den Gruppenunterricht eines einfachen Instrumentes wie Blockflöte. Ist jetzt keine schwere Rechenaufgabe wie lange die dafür veranschlagten 120 € dann ausreichen. Da Frau von der Leyen selber gerne Kammermusik im Kreise der Familie pflegt sollte sie dies eigentlich wissen und deshalb nicht so ein Zeugs reden.
Na ja, die Arbeitslosenversicherung, oder auch ALG I genannt ist an wenige Bedingungen geknüpft. Das sieht bei ALG II schon wieder ganz anders aus. In der Sozialpolitik nennt man diesen Paradigmenwechsel auch workfare. Demgegenüber steht der well-fare oder welfare. Hier läuft das dann unter Fordern und Fördern. |
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ahebeisen
Stammgast |
#92 erstellt: 28. Sep 2010, 17:25 | ||||||||||||
Hallo Mimi, öhm. Darum ging es hier doch gar nicht. Das ist (wie Du bereits geschrieben hast) ein anderer Thread. Prinzipiell ist es das Jugendamt, das helfen sollte. Ich weiß aus Erfahrung, daß man sich aber auf dieses nicht verlassen kann... @pinoccio Hallo Stefan, ich habe nirgendwo gefordert, daß das kontrolliert werden soll. Es ging mir um die Chancenverteilung bei der Ausbil- dung... Ich wollte eigentlich nur klarstellen, daß diese eben nicht einkommensabhängig ist. Das hat andere Gründe. edit: bevor das wieder falsch verstanden wird: Es geht mir um eine gute Ausbildung. Spezialfälle, wie Privatschulen o.Ä. klammere ich aus. - Die hatte ich auch nicht... [Beitrag von ahebeisen am 28. Sep 2010, 18:08 bearbeitet] |
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vanye
Inventar |
#93 erstellt: 28. Sep 2010, 22:42 | ||||||||||||
ahebeisen
Stammgast |
#94 erstellt: 28. Sep 2010, 23:31 | ||||||||||||
Hallo Simon,
Ich will doch niemanden diskriminieren. Mich interessiert auch nicht das Geschwätz von irgendwelchen Politikern. Ich war in 2003 auch 4 Monate ohne Job. Ich habe mich im ganzen Bundesgebiet beworben. Das Dumme war, das ich in der Arbeit, die ich davor hatte, etwas ganz Anderes gemacht habe, als ich gelernt hatte. Ich hatte dann einen Beruf angenommen, der im Endeffekt weitaus geringer bezahlt war, als der Betrag, den ich als Arbeitslosengeld hatte. (Er war nach Abzug aller Kosten so- gar unter Sozialhilfeniveau. - Deshalb habe ich mich ein Jahr später selbständig gemacht) Was ich damit sagen will ist, daß ich - obwohl ich studiert hatte - mir nicht zu schade war, einen Job anzu- nehmen, der weit unter meiner Qualifikation lag.
Aha. Aber wenn Du Dir das sogar selbst zutraust, warum glaubst Du dann nicht, daß die Anderen das machen würden? (Mal abgesehen davon, daß Du nur ein halbes Jahr lang arbeitslos warst?) Wie gesagt, die Schwarzarbeit unter den Hartz 4 - Empfängern wirst Du in keiner Statistik finden.
Hallo Mimi, jetzt lach nicht. Ich hatte auch Musikunterricht. Ich hatte Klarinetten- und meine Schwester Klavierunterricht. Und das, obwohl wir so wenig Geld zur Verfügung hatten. Meinen Eltern war unsere Ausbildung halt sehr, sehr wichtig. Da wurden Prioritäten gesetzt. Andere Menschen setzen halt andere Prioritäten. Ich gehe nochmals auf das von mir Anfangs genannte Beispiel meiner Nachbarschaft ein. Dadurch, daß ich mehr oder weniger denen in die Fenster schauen kann, weiß ich, daß die mind. zwei große (ca 50") Flach- TVs haben. Wieso muß man das Geld für sowas raushauen, wenn man es eh nicht dicke hat? ...ich muß mal irgendwann Fotos knipsen, damit Ihr mir das glaubt (auch gerade das mit den Autos)... Anderes Beispiel Gestern kam auf dem ZDF Frontal21: Da war eine alleinerziehende Mutter, die sich bitterlich be- schwert hatte, daß sie ihren Kindern keine Schulausflüge finanzieren könne. Am Ende des Beitrages konnte man die Familie mit ihrem Waufzi davondackeln sehen. Da frage ich mich doch, wieso denn für einen Hund, der neben der Tiernahrung ja auch Steuer kostet, Geld da ist, für die Kinder jedoch nicht... [Beitrag von ahebeisen am 29. Sep 2010, 00:11 bearbeitet] |
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Grimpf
Inventar |
#95 erstellt: 29. Sep 2010, 10:40 | ||||||||||||
Für Leute die es verdient haben, ist es zu wenig, für Leute die es nicht verdient haben sind 5,- Euro zuviel. Leider ist es zu schwer das herauszufinden. Langzeitarbeitslose sollte man sogar noch was streichen, denn mit 359 + bezahlter Miete kann ICH persönlich leben und sogar noch was am Ende des Monats übrig haben. Ohne GROßARTIG Abstriche zu machen. (natürlich kann man nicht jedes Wochenende weg gehen und 2 mal im Jahr auf die Malediven fahren, aber es ist absolut machbar). Faule, unwillige Langzeitarbeitslose haben keinen Cent mehr verdient !!! Arbeitslose die sich bemühen, den Willen zeigen und auch bereit sind etwas zu tun, den darf man ruhig mehr Geld geben, denn das wäre Geld, was Sie investieren um Jobs zu finden. Zusätzlich muss Hartz4 aufgeteilt werden auf die vorhergegangene Arbeitszeit. Einer der 20 Jahre am Stück gearbeitet hat, darf unter keinen Umständen auf die selbe finanzielle Stufe gestellt werden wie einer der 20 Jahre faul war und schmarotzt hat. Ich jedenfalls bin FROH, das es im Endeffekt "nur" 5 Euro mehr geworden sind. Man hörte ja die letzte Woche/n das es sich um 20 Euro handeln soll. Da war ich schokiert. [Beitrag von Grimpf am 29. Sep 2010, 10:41 bearbeitet] |
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DamonDiG
Hat sich gelöscht |
#96 erstellt: 29. Sep 2010, 12:13 | ||||||||||||
Moinsen! Was für eine anheimelnde Atmosphäre doch entsteht, wenn man gewahr wird, in welch toleranter und sozial eingestellter Gesellschaft man lebt. Das gibt ein gutes Gefühl. Sollte ich noch einmal arbeitslos werden und nach 12 Monaten Hartz IV erhalten, fühle ich mich gut aufgehoben. Ich halte mal fest, nur um zu sehen, ob ich alles richtig verstanden habe: -Arbeitslosen, die länger als 12 Monate ohne Beschäftigung sind und deshalb ALGII bekommen, sollte man deshalb nicht noch mehr geben, weil einige es nicht verdient haben -Denjenigen, die faul waren und schmarotzt haben, sollte man eher gar kein Geld geben. -Von 11 Euro am Tag kann man prima am sozialen, kulturellen und politischen Leben teilhaben -Arbeitslose sollten die Kosten, die sie der Gesellschaft durch ihre Untätigkeit aufbürden, selbst wieder erwirtschaften. -Wer arbeiten möchte, der findet auch Arbeit -Der Niedriglohnsektor sollte ausgeweitet werden, damit sich die Hartzer selbst etwas dazuverdienen können. -Es wird immer Arme Leute geben, da kann man nix dran ändern. Jetzt, wo ich das durchlese, kann ich mir nicht vorstellen, dass ich alles richtig verstanden habe. Schöne Grüße, Simon P.S. einige Fakten: - ALG II-Empfängern, denen Missbrauch von Sozialleistungen nachgewiesen wird, steht ein umfangreicher Sanktionskatalog gegenüber, der durchaus drakonisch genannt werden kann. - Nach aktuellem offiziellen Stand konnten 1,9% aller ALG II-Empfänger Missbrauch nachgewiesen werden - Es gibt einen breiten Konsens bei Arbeitgebern, Arbeitnehmerverbänden, Politik und Publizistik (ja, auch bei der Bildzeitung), dass der Gesamtheit der Arbeitnehmer kein ausreichendes Angebot von Arbeitsplätzen gegenübersteht. So mancher hier kann mal zum Wort Sockelarbeitslosigkeit recherchieren. - Die Kosten für Hartz4 werden aus den Mitteln der gesetzlichen Sozialversicherung bezahlt. Die allermeisten Bezieher von ALGII haben zuvor dort eingezahlt. - Es gibt einen Konsens über Solidarität in Deutschland. |
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t.klebi
Ist häufiger hier |
#97 erstellt: 29. Sep 2010, 12:14 | ||||||||||||
Das geschieht mit Bereich des AlG I. Das sind wir im Bereich einer Versicherungsleistung. Die Ansprüche aus dieer Arbeitslosenversicherung steigen mit der Anzahl der Beitragsjahre und Gehalt vor der Arbeitslosigkeit. AlGII hat mit den eingezahlten Beiträgen zur Arbeitslosenversicherung nichts zu tun. Das ist ganz normale Sozialhilfe, die sich nur an der Bedürftigkeit und nicht am früheren Einkommen orientiert. Gruß t.klebi |
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t.klebi
Ist häufiger hier |
#98 erstellt: 29. Sep 2010, 12:19 | ||||||||||||
AlGII soll der Existenzsicherung dienen. Nicht mehr. Wenn sich die arbeitende Bevölkerung sich die Teilhabe am sozialen, kulturellen und politischen Leben kaum noch leisten kann, dann darf es der AlGII-Empfänger erst recht nicht.
Was ist schlecht daran, wenn sich der Arbeitslose an diesen Kosten beteiligt? Der Arbeitende muss es doch auch. Gruß t.klebi |
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ahebeisen
Stammgast |
#99 erstellt: 29. Sep 2010, 13:04 | ||||||||||||
Hallo Simon, ich kenne genug Gewerbetreibende, die Probleme haben, Arbeit- nehmer zu finden. Mich eingeschlossen. Ich habe oft das Gefühl, daß wir hier in Deutschland über- haupt keine Arbeitslosigkeit haben können. Heute beispielsweise hätte wieder einer vorbeikommen sollen, um einen Arbeitsvertrag zu unterschreiben. Wer nicht gekommen ist, war der Typ und ich bin stinksauer, weil ich Anderen abgesagt habe... Du hast Grimpf übrigens das Wort im Mund verdreht... Er hatte wortwörtlich gesagt "Für Leute die es verdient haben, ist es zu wenig, für Leute die es nicht verdient haben sind 5,- Euro zuviel." |
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Cogan_bc
Inventar |
#100 erstellt: 29. Sep 2010, 13:08 | ||||||||||||
Du jammerst immer das Du niemand findest der für Dich arbeiten will. Jetzt mal Butter bei die Fische. Was sollen die Leute denn machen und was willst Du dafür zahlen ? |
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DamonDiG
Hat sich gelöscht |
#101 erstellt: 29. Sep 2010, 13:10 | ||||||||||||
Moinsen!
Das Bundesverfassungsgericht hat etwas anderes gesagt. Die obige Formulierung habe ich mir nicht ausgedacht. Entweder wir haben einen Sozialstaat, oder wir haben keinen. Wer diesen gerne abschaffen möchte, stellt sich gegen die Verfassung. Wer diese gern neu denken möchte, soll dies tun, aber die bisher vorgebrachten Gründe für etwaige Änderungen sind keine, die ernsthaft diskutiert werden könnten. Einiges von den vorgeschlagenen Änderungen (z.B. Leute, die zu faul sind, um zu arbeiten, sollten ganz fallen gelassen werden)kommt allenfalls in wirklich totalitären Systemen vor.
Daran ist ausgesprochen schlecht, daß damit den Hartz4-Empfängern pauschal zugesprochen wird, daß SIE die Kosten verursachen. Damit sagt man implizit, dass sie eigentlich anders könnten und komplett selbst Schuld an ihrer Situation sind. Das aber trifft auf die wenigsten zu. Wie gesagt, es gibt einen breiten Konsens darüber, daß für die Masse der potentiellen Arbeitnehmer nicht ausreichend Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Ich finde, die verbreitete gesellschaftlich Kälte, deren am meisten betroffene Opfer nicht etwa die Verursacher von gesellschaftlichen Schieflagen sind, sondern diejenigen, die sowieso schon darunter zu leiden haben, ist eigentlich einem völlig leicht durchschaubaren Umstand geschuldet: diejenigen, deren Interessenvertretung systembedingt am schwächsten ist, haben deshalb die größte gesellschaftliche Ächtung zu ertragen. Das sind je nach Thema Arbeitslose, Migranten, Ossis, Behinderte usw.. Ich kenne inzwischen einige im Forum, denen dazu nur wieder ihr ausgeleiertes "Links-Rechts-Schema" einfällt, aber vielleicht hat ja mal jemand Bock, seine Perspektive um zwei Grad zu verschieben. |
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