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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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op111
Moderator
#23475 erstellt: 26. Jun 2020, 14:12

Hörstoff (Beitrag #23472) schrieb:

op111 (Beitrag #23471) schrieb:
Apropos Mandelring Quartett, gekauft habe ich die SACD 2013

... Oder du hast eine richtig gute Datenhaltung...

Eine gute Datenbank: Collectorz.com Music Collector.
In manchen Jewel-Cases liegt auch noch die Quittung. Hier nicht da Klapp-Pappcover.
op111
Moderator
#23476 erstellt: 26. Jun 2020, 16:21
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Klaviertrios Nr.6 & 7
Isabelle Faust, Alexander Melnikov, Jean-Guihen Queyras

harmonia mundi, DDD, 2012
jpc.de
Gut klingende Aufnahme. Hervorragend homogenes Zusammenspiel. Die alten Instrumente bringen aber gegenüber den Aufnahmen mit "konventionellen" Instrumenten, z.B. mit dem Beaux Arts Trio keinen nennenswerten Vorteil.
Hörstoff
Inventar
#23477 erstellt: 26. Jun 2020, 21:22
Eine kleine Abendmusik des Unter anderem-Komponisten Imre Széchényi.

Wunderbare Lieder, schön vertont, für deren Stimmung die - nicht durchweg - ungarischen Texte nicht verstanden werden müssen. Die erschließt sich je auch über die Musik.

Ruckgaber/Kupfer/Thalheimer/Deutsch, MDG 2012.

amazon.de
http://www.szechenyi..._MDG-Szechenyi-1.pdf


[Beitrag von Hörstoff am 26. Jun 2020, 21:57 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#23478 erstellt: 26. Jun 2020, 23:47
Ich frage mich ja, was es mit dem Titelbild der Gesualdo-Madrigal-Box auf sich hat. Die Szene, die sich dem Komponisten bot, direkt vor dem Doppelmord an seiner Frau und deren Liebhaber? Aber vielleicht interpretiere ich da jetzt zu viel rein...

Gerade angehört:
jpc.de
Sergei Prokofjew (1891-1953)
Violinsonate Nr. 1 f-Moll op. 80
Franziska Pietsch (Violine), Detlev Eisinger (Klavier)
Aufnahme: 23. - 25. November 2015, Jesus-Christus-Kirche, Berlin-Dahlem

Ich wollte meine Erinnerung an diese Sonate auffrischen, merkte dann aber, dass ich sie mir wohl wirklich noch nie angehört habe.

Die Stimmung dieses Werks ist über weite Teile düster bis düster-grüblerisch. Und wenn sich die Stimmung dann doch mal aufhellt, wie in der ersten Hälfte des langsamen Satzes, dann wirkt dies eher entrückt/weltabgewandt als warm.

Alles andere als ein Stimmungsaufheller also. Umso mehr verwundert es, dass das Werk den „renomierten" Stalinpreis gewann, denn den politischen Vorgaben dürfte es in so gut wie keinem Aspekt entsprechen. Weder ist irgendwo volkstümlich, noch ist die Musik besonders zugänglich und das Werk endet schon gar nicht in einem triumphierenden oder auch nur positiven Tonfall.

In jedem Fall ist es aber Musik, bei der sich das genaue Zuhören lohnt. Von den beiden Aufführenden kenne ich schon das eine oder andere Album und wurde dabei nie enttäuscht. Auch hier wird eine spannende Interpretation geboten.

Mit freundlichem Gruß
Fabian


[Beitrag von FabianJ am 26. Jun 2020, 23:48 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#23479 erstellt: 27. Jun 2020, 06:08

FabianJ (Beitrag #23478) schrieb:
Ich frage mich ja, was es mit dem Titelbild der Gesualdo-Madrigal-Box auf sich hat. Die Szene, die sich dem Komponisten bot, direkt vor dem Doppelmord an seiner Frau und deren Liebhaber? Aber vielleicht interpretiere ich da jetzt zu viel rein...


Nicht so abwegig. Ich kann das Bild keinem Maler zuordnen, mal sehen, wenn die Box da ist. Sollte heute kommen ... seufz !
Hörstoff
Inventar
#23480 erstellt: 27. Jun 2020, 09:12
Ulrich Herkenhoff (Panflöte), Münchner Rundfunkorchester,
Herkenhoff/Bartók/Keller/Hadjiev: Balkan Rhapsody,
Oehms 2004


Herkenhoff ist auf der Vorderseite der SACD zwar als Solist groß dargestellt, entfällt dort jedoch als Komponist. Dabei sind seine "Postcards of a Romanian Journey" durchaus ein schwungvolles Intro. Allerdings wird mit dem nachfolgenden Bartók dann auch die Komplexität der Musik sprunghaft erhöht.
Eine gute Abwechslung. Panflöte ist ja auch in der Neuen Musik eher selten anzutreffen.

jpc.de
Hörstoff
Inventar
#23481 erstellt: 27. Jun 2020, 09:39

arnaoutchot (Beitrag #23479) schrieb:

FabianJ (Beitrag #23478) schrieb:
Die Szene, die sich dem Komponisten bot, direkt vor dem Doppelmord an seiner Frau und deren Liebhaber? Aber vielleicht interpretiere ich da jetzt zu viel rein...


Nicht so abwegig. Ich kann das Bild keinem Maler zuordnen, mal sehen, wenn die Box da ist. Sollte heute kommen ... seufz ! ;)

Dies könnte die Vorstellung des Malers gewesen sein. Ein Foto ist es ja logischerweise nicht und es ist zu vermuten, dass zumindest eine "Einwirkzeit" da war und auch die Zeitgenossen für die Bildentstehung relevant waren.

Zuviel hineininterpretiert ist das sicherlich nicht, selbst wenn ein anderer Maler "zweckentfremdet" wurde, ist der Bezug doch eindeutig.

Übrigens halte ich Gesualdo nicht unbedingt für psychisch gestört, eher für einen Fanatiker seiner Zeit und Vorstellungswelt.
Wenn die alle krank wären, gäbe es keine Schuldigen mehr.
Feige war er vermutlich auch.


[Beitrag von Hörstoff am 27. Jun 2020, 10:00 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#23482 erstellt: 27. Jun 2020, 14:26
Noch eine RPO-Studioaufnahme aus den 1990ern bzw. konkret von 1994, an der ich nichts zu meckern habe. Auch in diesem Fall etwas mehr künstlicher Nachhall als bei Referenzaufnahmen (letztlich auch eine Frage der Abmischung, große Konzertsäle weisen nun einmal überwiegend eher üppigen Nachhall auf), jedoch verträglich.

The Royal Philharmonic Orchestra/Philip Ellis,
Aaron Copland: Fanfare for the Common Man/Billy the Kid: Ballet Suite/El Salón México/Rodeo: Hoe-Down Rodeo/Appalachian Spring: Ballet Suite,
Membran 1994/2005.


Eine nette Werksauswahl. Die Copland-Interpretation finde ich musikalisch ansprechend.
Musik aus dem 20. Jahrhundert, die nicht von Atonalität, sondern eher "gehobener filmischer Westernmusik" - das meine ich nicht abwertend, Copland war ein Vertreter der amerikanischen Moderne - beeinflusst ist.
Teilweise fulminant, Empfehlung.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 27. Jun 2020, 14:33 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#23483 erstellt: 27. Jun 2020, 15:52
Diverse Vokal-Solisten, Ursula Philippi (Orgel), Meißner Kantorei 1961/Christfried Brödel,
Hans Peter Türk: Siebenbürgische Passionsmusik,
MDG 2009


Diese Ersteinspielung eines zeitgenössischen Komponisten ist eine interessante Umsetzung des Passionstextes. Innovative Elemente sind hörbar vorhanden, diese Einspielung hätte aber auch vor Jahrhunderten durchgehen können. Klar verständliche gesungene Bibelszenen.
Sehr gut, auch der Klang, Empfehlung.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 27. Jun 2020, 16:17 bearbeitet]
Rille65
Inventar
#23484 erstellt: 27. Jun 2020, 17:46
Hier dreht ein Silberling, den das Forum Ost & West aus seinem 1998er Programm produzierte, aufgenommen in der Tonhalle Geldern 1999.
Die CD eröffnet ein Kalvierquartett (Op. 34) des 1885 jung an Tuberkulose verstorbenen Juliusz Zarebski, gefolgt vom Album tatrzanskie, Op. 12 des als Chopin-Interpreten bekannten Ignacy Jan Paderewski. Das Programm beschliesst Karol Szymanowskis Streichquartett 2. Kwartet smyczkowy, Op. 36.

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Es spielt das Krakauer Kwartet DAFÔ (Justine Duda, 1. Violine, Danuta Augustyn, 2. Violine, Kinga Roesler, Viola, Anna Armatis, Violoncello), begleitet vom Leichlinger Pianisten Thomas Palm.

Würde Euch gefallen!
Rille65
Inventar
#23485 erstellt: 27. Jun 2020, 19:20
Szymanowski war dann doch recht anstrengend mit seinem Streichquartett. Meine Ohren erholen sich bei

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Hörstoff
Inventar
#23486 erstellt: 27. Jun 2020, 19:21

Rille65 (Beitrag #23484) schrieb:
Forum Ost & West (...)
Es spielt das Krakauer Kwartet DAFÔ (Justine Duda, 1. Violine, Danuta Augustyn, 2. Violine, Kinga Roesler, Viola, Anna Armatis, Violoncello), begleitet vom Leichlinger Pianisten Thomas Palm.

Interessant.

Bei mir gerade auch eine Aufnahme der besonderen Art. Das Concerto Köln 20 Jahre mit einem gepflegten Sampler.
Ein würdiges Jubiläum, Empfehlung. Capriccio 2005.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 27. Jun 2020, 19:24 bearbeitet]
Rille65
Inventar
#23487 erstellt: 27. Jun 2020, 19:58
Köln geht immer!


Hier ein Neuzugang vom 09.06. in Erstlauschung:

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Frescobaldi* / Robert Woolley ‎– Keyboard Works
Label: EMI Digital ‎– 27 0432 1
Serie: Reflexe –
Format: Vinyl, LP, Album
Land: UK & Europe
Veröffentlicht: 1987

Auch schon fast 380 Jahre tot, der Girolamo.
Hörstoff
Inventar
#23488 erstellt: 27. Jun 2020, 20:42
Ich sample weiter mit DO.GMA#2, dem gleichnamigen Kammerorchester von Mikhail Gurewitsch.
http://www.dogmaorchestra.com/page.php?go=sp&pid=1

In diesem Fall ein American Stringbook.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 27. Jun 2020, 20:49 bearbeitet]
Rille65
Inventar
#23489 erstellt: 27. Jun 2020, 21:21
Und hier strömt es aus dem WWW. Zuerst war ich recht angetan, als DLF heute Vormittag von diesem Album berichtete: Klassisches aus dem Barock und barockisierter Pop, schien zu passen. Toll umgesetzt: Fields of Gold von Sting. Beim weiteren Hören in’s Album muss ich nur ständig an Rondo Veneziano denken. Und Udo Jürgens‘ Aber bitte mit Sahne? Naja, hört selbst mal rein:

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arnaoutchot
Moderator
#23490 erstellt: 27. Jun 2020, 23:02

Rille65 (Beitrag #23489) schrieb:
Und hier strömt es aus dem WWW. Zuerst war ich recht angetan, als DLF heute Vormittag von diesem Album berichtete: Klassisches aus dem Barock und barockisierter Pop, schien zu passen. Toll umgesetzt: Fields of Gold von Sting. Beim weiteren Hören in’s Album muss ich nur ständig an Rondo Veneziano denken. Und Udo Jürgens‘ Aber bitte mit Sahne? Naja, hört selbst mal rein:


Hab ich schon gemacht. Ich finde einige Platten der Kermes nicht schlecht, zB ihren Vivaldi, aber das oben ist schlichtweg grauenvoll.
FabianJ
Inventar
#23491 erstellt: 28. Jun 2020, 00:14
Rudolf Firku?ný: Die kompletten Alben für RCA u. Columbia
Franz Schubert (1797-1828)
Vier Impromptus D 899
Rudolf Firkušný (Klavier)
Aufnahme: 31. Oktober 1951, Columbia 30th Street Studio, New York

Was Philipp (Agon) vor Kurzem in diversen Beiträgen zu diesem Böxchen schrieb, hatte mich neugierig gemacht, gerade auch weil der Pianist Rudolf Firkušný für mich bis dato nur ein Name war.

Zum Hineinhören kam ich bislang kaum. Anfangen wollte ich mal mit einem Werk, das ich schon kenne.

Diese Aufnahme ist natürlich in Mono, klingt dafür aber ganz gut, ein wenig topfig, aber kein Bandrauschen o. ä.. Nach nur wenigen Augenblicken waren die Gedanken an die Klangqualität aber schon wieder verflogen, denn musikalisch ist diese Einspielung ganz vorzüglich. Eigentlich schade, dass von Schubert hier nur diese eine CD (Impromptus D 899 und D 935) enthalten ist, bei dieser Musik war Rudolf Firkušný offensichtlich auch „zu Hause".

Auch die Klaviermusik von Beethoven, Mozart, Schumann, Debussy oder Chopin macht sich in dieser Box rar, aber bei diesen Komponisten gibt es nun wirklich keinen Mangel an guten Einspielungen.

Das besondere Interesse liegt für mich hier natürlich beim tschechischen Repertoire, welches ich bislang kaum kannte. Erst beim Stöbern ist mir dann noch die CD mit Werken von Samuel Barber und Howard Hanson aufgefallen. Letzterer dirigiert sein Klavierkonzert (Ersteinspielung?) sogar selbst. Diese Scheibe ist zwar auch in Mono, aber das soll mich nicht abschrecken.

Die Aufmachung der Box gefällt mir. Der Booklettext ist in mehreren Sprachen, auch auf deutsch. Bei den Vorder- und Rückseiten der CD-Papphüllen hat man sich wohl an den LPs orientiert. Da ja mehrere LPs auf eine CD passen, sind die Titelbilder der übrigen LPs im Booklet mit abgebildet. Auch ist es schön, dass offenbar auch die Alben komplett enthalten sind, bei denen Rudolf Firkušný nur einen Teil der Werke spielt, so sind beim César Franck-Album sowohl die Sinfonischen Variationen als auch die Sinfonie enthalten.

Der erste Eindruck ist also schon einmal überaus positiv.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hörstoff
Inventar
#23492 erstellt: 28. Jun 2020, 09:50
Am Sonntagmorgen sample ich weiter mit Musik der Wiener Hofkapelle, eingespielt vom WDR Rundfunkchor und -orchester Köln/Helmuth Froschauer, Crystal 2006.

Reißt mich zunächst nicht vom Sessel. Die auf der Blu-Ray gepriesene Aufnahmequalität ist sicherlich von vornherein sehr gut, aber technisch den "Distanzverfahren" zuzuordnen. Die Musik scheint in weiterer Ferne auf, es entsteht das Gefühl, weiter hinten im Saal zu sitzen. Dies muss man mögen. Für Surroundhörer stehen dergestaltige "realistischere" Wiedergabeverfahren in Konkurrenz zur "Direkteinspritzung" von Labeln wie 2L und Tacet Real Surround, in denen der Hörer aktiver ins Geschehen einbezogen wird und einzelne Instrumentengruppen plastischer im Raum umrissen werden. Und zu solchen mit einer frappierenden Räumlichkeit wie gelegentlich etwa bei Northstar Recordings feststellbar.

Der Tonträger wird immer besser beim längeren Hören, das Magnificat von Schubert ist grandios.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 28. Jun 2020, 10:01 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#23493 erstellt: 28. Jun 2020, 10:47
Kurzer Exkurs: Nochmals zu Gesualdo und dem Cover-Bild der übrigens sehr schön gemachten Box. Die Box sagt leider gar nichts zu der Herkunft des verwendeten Bildes. Deswegen musste ich selbst recherchieren.

Das Bild der CD (oben) ist von einem nicht bekannten Maler aus der Schule von Fontainebleau aus dem späten 16. Jahrhundert und hängt in den Uffizien in Florenz. Abgebildet ist Gabrielle d'Estrées (jeweils rechts) und eine ihrer Schwestern. Gabrielle war die Mätresse des französischen Königs Heinrich des IV. Obwohl sie mit diesem mehrere Kinder hatte, waren sie nie verheiratet. Es gibt noch ein wesentlich bekannteres Bild vermutlich des gleichen Malers, das im Louvre in Paris hängt, unten. Beide Bilder spielen wohl auf die Tatsache an, dass Gabrielle nicht verheiratet war mit Heinrich, zum einen durch den Griff von Gabrielle an den unberingten Finger der Schwester, zum anderen durch die Berührung der Schwester von Gabrielles Brust, was eine Schwangerschaft symbolisieren soll. Einige Kunstkenner gehen davon aus, dass der Maler oder wenigstens Name des Malers u.U. absichtlich getilgt wurde, weil die Sujets dem französischen Adel zu heiss waren. Ein weiterer Kunstkrimi ?

Mit den Vorfällen in Gesualdos Leben hat das Bild aber demnach nichts direkt zu tun.

Back to topic: Ich höre natürlich auch gerade in die Box rein, einiges kannte ich ja auch schon davon. Ganz hervorragend, auch klanglich extrem subtil in kleinen Kirchen rund um Verona aufgenommen. Wer nur ein geringfügiges Interesse am Kennenlernen dieser Musik hat, sollte unbedingt in die Aufnahmen von Longhini reinhören. Die Streamer haben sie auch.

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portrait-der-gabrielle-destrees-und-einer-ihrer-schwestern


[Beitrag von arnaoutchot am 28. Jun 2020, 10:56 bearbeitet]
Gomphus_sp.
Inventar
#23494 erstellt: 28. Jun 2020, 10:55
Sonntag Morgen. Zeit für "Zeitgenössische Musik".

f37.

Helmut Lachenmann (1935) - Accanto (1975/76) Musik für eine Klarinettisten und Orchester ~
Consolation I (1967) für 12 Stimmen und 4 Schlagzeuger nach einem Text von Ernst Toller ~
Kontrakadenz (1970/71) für großes Orchester ~ Weitere Infos hier.

Lachenmann, den ich durch seine Tanzsuite mit Deutschlandlied, Fassade oder Das Mädchen mit den Schwefelhölzern schätzen gelernt habe, nenne ich immer den Komponisten der "Knappen Töne" mit der speziellen Orchestersprache, bei der oft der ganze Klangkörper der Instrumente eingesetzt wird, um die komplizierten Klangfarben zu erschaffen (Blasinstrumente, in denen scharf reingepustet wird, Geigen, die mit der Rückseite des Bogens gespielt werden oder Xylophone, an dessen Kanten der Klangstäbe mit geriffelten Plastikröhren kurz und kräftig langgezogen wird.)

Ich könnte jetzt noch mehr schreiben, bin mir aber bewusst, das Lachenmann in diesem Thread eher eine Außenseiterrolle hat. Nur kurz zu Accanto für Klarinette und Orchester. Im Begleittext steht, das das Klarinettenkonzert von Mozart hier parodiert wird. Und tatsächlich werden bei einer Aufführung hin und wieder von einem Zuspielband leise Fragmente von Mozart´s Klarinetten Konzert ins Publikum geworfen, die aber direkt von Lachenmann´s "spezieller Orchestersprache" weggefegt werden.

Schönen Sonntag
Hörstoff
Inventar
#23495 erstellt: 28. Jun 2020, 12:12

arnaoutchot (Beitrag #23493) schrieb:
Deswegen musste ich selbst recherchieren.

Vielen Dank dafür! Also eine Zweckentfremdung und noch dazu zwei Frauen, im Nachhinein erscheint vieles, so auch dies plausibel. Wohl eine Anspielung des Herausgebers der CD-Box. Der Liebhaber wurde am nächsten Morgen im Nachtgewand einer Frau im selben Raum wie auch die betrügerische Ehefrau tot aufgefunden. Und die Figuren des Gemäldes sind erkennbar adliger Herkunft. Die Gesualdo-Taten mögen zudem einen Bezug zur Camorra-Entstehung innehaben - spannend.

Bei mir gerade eine schwungvolle Feier zum Gedenken an Mozart ohne Werke von ihm selbst. Dafür mit einem weniger bekannten Komponisten der Wiener Klassik, Anton Teyber (1756 - 1822), für mich eine Entdeckung. Der Kammerchor und die Neue Hofkapelle zu München/Christoph Hammer haben auf diesem Tonträger auch zwei weitere weniger bekannte Komponisten aus der Zeit Mozarts versammelt. Das Werk von Carl Cannabich ist wie die SACD benannt.
Ein schwungvolles Statement in gelungenem Surround. ORF 2010.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 28. Jun 2020, 12:20 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#23496 erstellt: 28. Jun 2020, 12:33
Lateinamerikanische Musik:

Julian Orbon:
Tres Versiones Sinfonicas

Heitor Villa-Lobos:
Bachiana Brasileira Nr. 2

Antonio Estevez:
Noon on the Prairie

Carlos Chavez:
Sinfonia India

Simon Bolivar Symphony Orchestra of Venezuela,

Eduardo Mata, Ltg.

(Dorian, 1992/93, Aula Magna, Universidad Central de Venezuela, Caracas)

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Hörstoff
Inventar
#23497 erstellt: 28. Jun 2020, 16:19
Gerade habe ich wieder auf 2.0 mit Hornlautsprechern in einem noch engeren Stereodreieck mit hochtonoptimierter Aufständerung umgestellt und ich frage mich, ob die Genauigkeit der tonalen Wiedergabe und der Klavieranschläge diesem neuen Setup zu verdanken ist oder der frappierenden Aufnahme mit Olli Mustonen und der Tapiola Sinfonietta mit Janne Nisonen?

Jedenfalls ein Erlebnis. Sehr gute Interpretation und Klang.

amazon.de
Review
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#23498 erstellt: 29. Jun 2020, 17:26
Auch wenn es meine x-te GA der LvB KKe ist kann ich eine schöne Box mit 5 LPs von Glenn Gould nicht stehen lassen. Gefällt mir klanglich und interpretatorisch. Insbesondere das 5. KK mit Stokowski am Pult. Wuchtig und trotzdem elegant und gefühl.

Glenn Gould, Leonard Bernstein, Vladimir Golschmann, Leopold Stokowski ‎– The Five Beethoven Piano Concertos


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[Beitrag von Deep_Groove am 29. Jun 2020, 17:29 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#23499 erstellt: 29. Jun 2020, 20:45
@Michael (arnaoutchot): Interessant, was Du so alles über das Bild herausgefunden hat. Das untere Bild erscheint mir in seiner Aussage weit weniger subtil als das obere, wenn man dazu auch die Dame im Hintergrund beachtet. Also ich kann da schon verstehen, dass der Maler da nicht unbedingt seine Signatur drunter sehen möchte.

Ich werde in die Box bei Gelegenheit mal reinhören.

Gerade lief hier aus einer anderen Box, der weiter oben bereits abgebildeten* Rudolf Firkušný-Box, die erste von zwei enthaltenen Einspielungen von Janáčeks „Auf verwachsenem Pfade" (1. Buch). Kannte ich bislang nur vom Namen her, hat mir aber überaus gut gefallen. Die Musik ist noch deutlich im 19. Jahrhundert verwurzelt und hat recht wenig mit dem „wilden Alten" etwa der Streichquartette oder des Concertino zu tun. Eine Sammlung von wunderbaren Charakterstücken, jedes mit seinem ganz eigenen Charme und mit dem poetischen Tonfall des Pianisten ein echter Ohrenschmaus, 1953er-Monoklang hin oder her. Werde ich mir wieder anhören, bzw. bei ein paar der Stücke tat ich das bereits...

Mit freundlichem Gruß
Fabian


*edit:
Kleineren Fehler korrigiert, die Box war da ja nur auf einem Bild und nicht verlinkt.


[Beitrag von FabianJ am 29. Jun 2020, 22:13 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#23500 erstellt: 29. Jun 2020, 21:16

FabianJ (Beitrag #23499) schrieb:
(Gesualdo) Ich werde in die Box bei Gelegenheit mal reinhören.


Ja, absolut empfehlenswert für jemanden, der auch gerne Musik aus der Renaissance hört wie Du. Lange hat mich nichts mehr so fasziniert wie diese Gesualdo-Box. Ich war gerade wieder darin unterwegs im 5. Madrigalbuch von 1611. Anspieltipp: Asciugate i begli occhi (Trockne diese schönen Augen ... ) mit unglaublichen harmonischen Schichtungen und Reibungen (Track 14 auf der 5. CD).
WolfgangZ
Inventar
#23501 erstellt: 29. Jun 2020, 22:30

[...] Einspielungen von Janáčeks „Auf verwachsenem Pfade" (1. Buch). Kannte ich bislang nur vom Namen her, hat mir aber überaus gut gefallen. Die Musik ist noch deutlich im 19. Jahrhundert verwurzelt und hat recht wenig mit dem „wilden Alten" etwa der Streichquartette oder des Concertino zu tun. [...]


Den Zyklus - Buch 2 spielt kaum mehr eine Rolle - kenne ich zwar schon einige Jahrzehnte. Aber es hat eine längere Zeit gebraucht, genaues Hören, Hintergrundinformationen, quasi eine Initialzündung und ich war begeistert. Auch selbst spielen kann ich zumindest den Eröffnungssatz ganz ordentlich, den Rest für mich unterschiedlich passabel. Gut - es ginge gewiss besser, würde ich es solider üben ...

Man muss vielleicht ein wenig den biographischen Hintergrund - Krankheit und Tod der Tochter - kennen, um das Werk noch mehr würdigen zu können - bezüglich seiner Atmosphäre, seiner Unverwechselbarkeit, seiner Bildkraft, seiner Raffinesse.

Auch wenn ich Dir gar nicht widersprechen will, was die Verwurzelung im 19. Jahrhundert anbelangt, Fabian, so ist der Stil des Meisters meines Erachtens in vielen seiner Eigenwilligkeiten hier vollendet vorhanden. Noch wirklich angesiedelt in einer eher klischierten Romantik sind für mich nur die recht frühen Streichersätze des mährischen Meisters.

Ich besitze einen ganzen Schwung Einspielungen der verwachsenen Pfade mittlerweile, darunter die beiden folgenden Versionen. Eigentlich sind es noch nicht einmal Arrangements, sondern Quasi-Urfassungen. Ich kenne nichts Vergleichbares, was dem Akkordeon in der Kunstmusik so sehr entgegenkäme.

jpc.de
jpc.de

Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 29. Jun 2020, 22:38 bearbeitet]
op111
Moderator
#23502 erstellt: 29. Jun 2020, 22:41
Hallo Wolfgang,
es war die Verschachtelung der [ quote ] Tags am Anfang des Beitrags. /quote vor quote.

Franz
Hörstoff
Inventar
#23503 erstellt: 29. Jun 2020, 22:45
Zum Zweiten... Hätte nicht gedacht, mir einmal Bruckners 6. als Gutenachtmusik aufzulegen.
Strenge Muisk, sehr voluminös, dann doch wieder besinnlich, großformatig oder gefühlvoll. Und die Interpretation von Herbert Blomstedt mit dem Gewandhausorchester Leipzip ist grandios. Empfehlung.

amazon.de
Review


[Beitrag von Hörstoff am 29. Jun 2020, 22:47 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#23504 erstellt: 30. Jun 2020, 01:10

op111 (Beitrag #23502) schrieb:
Hallo Wolfgang,
es war die Verschachtelung der [ quote ] Tags am Anfang des Beitrags. /quote vor quote.

Franz


Danke, Franz! (Auch wenn mir eigentlich nicht klar ist, was ich anders gemacht habe als - meist - sonst - also wenn es geklappt hat ...

Hast Du die Bilder auch hergestellt, oder ging das von selbst? Sie waren nämlich eine halbe Minute nach meiner dann von mir gelöschten Rückmeldung da ...)

Kann natürlich gerne alles gelöscht werden hier.

Wolfgang
op111
Moderator
#23505 erstellt: 30. Jun 2020, 12:32
Hallo Wolfgang,
die Bildertags waren korrekt, die Syntaxprüfung deaktiviert sie anscheinend, wenn ein Fehler bereits im vorigen Text liegt.

Franz


[Beitrag von op111 am 30. Jun 2020, 12:33 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#23506 erstellt: 30. Jun 2020, 13:56
Hallo,

jpc.de

Max Bruch (1838-1920)

Sämtliche Werke für Violine & Orchester Vol.1
Violinkonzert Nr. 2 op. 44; Schottische Fantasie op. 46 für Violine & Orchester; Adagio appassionato op. 57 für Violine & Orchester
Antje Weithaas, NDR Radiophilharmonie, Hermann Bäumer

CPO, DDD, 2013

Diese CD hat mir sehr, sehr gut gefallen. Es lohnt scheinbar, bei Bruch über den "Tellerrand von VK Nr. 1" hinauszuschauen.

Hier könnte eine neue Referenzaufnahme entstanden sein, zumindest als Gesamteinspielung aller Violinkonzerte (die Reihe umfasst 3 CDs). Auch klanglich ist das toll eingefangen worden.

Viele Grüße
Frank
arnaoutchot
Moderator
#23507 erstellt: 30. Jun 2020, 18:45

Hüb' (Beitrag #23506) schrieb:
Es lohnt scheinbar, bei Bruch über den "Tellerrand von VK Nr. 1" hinauszuschauen. :)


Es lohnt sicherlich zumindest bis zur Schottischen Fantasie zu schauen.

Hier erst Monteverdi - Vespers 1610 (Vespro della Beata Virgine) - Dunedin Consort, John Butt - Linn 2CD 2017. Hochgelobte Aufführung des berühmten Werks, klanglich top, aber hat mich dennoch heute nicht so wirklich erreicht ... kann an mir liegen Ich werde es später nochmals versuchen.

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Weiter mit Hindemith - Symphonische Metamorphosen / Nobilissima Visione / Boston Symphony - Marek Janowski / WDR SO - PentaTone SACD MCh 2017. Hmm ... war für sich genommen ein erneuter Anlauf mit dem Werk von Hindemith, aber damit bin ich auch diesmal wieder nicht so recht warm geworden. Ich glaube, das wird heute irgendwie nix ..

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Hüb'
Moderator
#23508 erstellt: 30. Jun 2020, 19:05

Es lohnt sicherlich zumindest bis zur Schottischen Fantasie zu schauen.

Ja, die ist wirklich sehr schön und neben dem VK 1 wohl noch einigermaßen populär.
Meiner Erinnerung nach gab es ja bereits in der „goldenen Ära“ davon erste Aufnahmen durch z. B. Heifetz (RCA) und Oistrach (Decca).
klutzkopp
Inventar
#23509 erstellt: 30. Jun 2020, 19:10
Dvorak - Klavierkonzert Op. 33 mit Aimard, Harnoncourt/RCGO

jpc.de

Nicht das größte Werk des Melodiengenies Dvorak, aber mitunter recht nett anzuhören.
arnaoutchot
Moderator
#23510 erstellt: 30. Jun 2020, 19:22

Hüb' (Beitrag #23508) schrieb:
Meiner Erinnerung nach gab es ja bereits in der „goldenen Ära“ davon erste Aufnahmen durch z. B. Heifetz (RCA) und Oistrach (Decca). :prost


Gut erinnert ! Heifetz hab ich hier als Living Stereo SACD, da wird die gute Antje ganz schön schwer dagegen anfiedeln müssen (wenngleich ich ihre Aufnahme ungerechterweise nicht kenne) ...

R-3665405-1339480728-3577.jpeg
Hüb'
Moderator
#23511 erstellt: 30. Jun 2020, 19:25
Antje muss sich nicht verstecken. Selbst vor Jascha nicht.
Dessen Aufnahme könnte ich mir auch mal wieder zu Gemüte führen.
Hörstoff
Inventar
#23512 erstellt: 30. Jun 2020, 19:27
Klaviertranskripitionen der Musik Wagners - Vestard Shimkus.

jpc.de
arnaoutchot
Moderator
#23513 erstellt: 30. Jun 2020, 19:33
@Hüb: Von Jascha haste doch sicherlich die Komplettbox ...

Hier jetzt etwas leichtere Klassik (als Monteverdi und Hindemith): Howard Hanson - Symphonies No. 1 "Nordic" und No. 2 "Romantic" - Eastman-Rochester Orchestra / Howard Hanson - Mercury Living Presence 1958 & 1960/1991. Der Amerikaner Hanson (mit schwedischem Hintergrund) dirigiert wohl zwei der bekanntesten seiner sieben Symphonien. Das ist lebhaft, hat Schmackes, ist einfach zu verstehen und ist abwechslungsreich. Geht jetzt eher bei mir rein. Die 1991er CD hat eine klangliche Patina, aber lässt sich gut hören. Es gibt auch eine SACD, die ich in diesem Fall aber nicht habe.

R-3288385-1324117871.jpeg


[Beitrag von arnaoutchot am 30. Jun 2020, 19:34 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#23514 erstellt: 30. Jun 2020, 20:41

Von Jascha haste doch sicherlich die Komplettbox ...

Immer diese Unterstellungen...
Ward aber tatsächlich mal beigestellt...
Hörstoff
Inventar
#23515 erstellt: 30. Jun 2020, 21:22
DNSOC, Nielsen - Maskarade, Dacapo 2014.

jpc.de
arnaoutchot
Moderator
#23516 erstellt: 30. Jun 2020, 22:03

Hüb' (Beitrag #23514) schrieb:
Jascha ... Ward aber tatsächlich mal beigestellt...


Du brauchst gar nicht mehr mit dem Finger auf mich zeigen ... in Sachen Boxen bin ich ein Waisenknabe gegen Dich ! Ich sag nur Brendel, Heifetz etc. Hab ich alles nicht !

Hier habe ich aber heute nun doch noch meine Frieden gefunden: Stile Antico - In a Strange Land - Elizabethan Composers in Exile - Harmonia Mundi 2019. Werke der (meist) Katholiken im protestantischen England der Elisabeth I wie Dowland, Byrd, Philips, Dering etc. Die meisten Kompositionen entstanden zwischen 1600 und 1612, passen damit zeitlich ideal zu der weiter oben gehörten Gesualdo-Box. Traumhaft schöne Kantilenen des 12köpfigen Ensembles, meist mit einer dem Sujet entsprechenden leichten Traurigkeit. Passt gerade gut ! Einziger Wermutstropfen: Keine Mehrkanal-Aufnahme/SACD mehr wie die Vorgänger des Ensembles.

IMG_1299D
Rille65
Inventar
#23517 erstellt: 30. Jun 2020, 22:07
Habe heute auch in meiner kleinen Box gestöbert und lausche gerade mit offenem Mund dieser Zufallsbekanntschaft:

1569BA82-7469-47C0-9405-6F760F18027E

So was schönes!
arnaoutchot
Moderator
#23518 erstellt: 30. Jun 2020, 22:15
Ja, schon, aber Dein originalen Vinyl-Plattencover und Geschichten dazu waren ehrlich gesagt schöner ...
Rille65
Inventar
#23519 erstellt: 30. Jun 2020, 23:01
Kommen wieder!
Agon
Hat sich gelöscht
#23520 erstellt: 01. Jul 2020, 11:02
Olivier Messiaen:

Vingt Regards sur l'Enfant-Jésus
(Zwanzig Blicke auf das Jesuskind)

Peter Serkin, Klavier

(RCA, 11/1973, RCA Studio A, New York City)

jpc.de
Hüb'
Moderator
#23521 erstellt: 01. Jul 2020, 11:11
jpc.de

Bridge, Bax, Britten - Cello Sonatas
Johannes Moser, Paul Rivinius

SWR Classic, DDD, 2009

Johannes Moser und Paul Rivinius mit einer sehr überzeugenden Darstellung von Sonaten von Frank Bridge, Benjamin Britten und Arnold Bax.
Die CD gibt es zZ bei jpc für schlanke 3,99 EUR und scheint im Abverkauf befindlich...

Viele Grüße
Frank
Agon
Hat sich gelöscht
#23522 erstellt: 01. Jul 2020, 12:51
Weiter aus der oben gezeigten Peter Serkin - Box:

W. A. Mozart:

Klavierkonzerte Nr. 14 Es-Dur KV 449 und Nr. 15 B-Dur KV 450

Peter Serkin, Klavier

English Chamber Orchestra,

Alexander Schneider, Ltg.

(RCA, 10/1973, EMI Studios, London)

Peter Serkin wandelt hier auf den Spuren seines Vaters Rudolf Serkin - und das sehr überzeugend und eigenständig. Als Dirigenten hat er sich Alexander Schneider ausgesucht, der schon bei Rudolf für die hervorragende Begleitung der Mozart-Konzerte sorgte.
Diese mittleren Mozart-Klavierkonzerte werden nach wie vor viel zu selten gespielt und werden gegenüber den fast zu Tode gespielten späteren sträflich vernachlässigt.
arnaoutchot
Moderator
#23523 erstellt: 01. Jul 2020, 20:35
Hier sind zwei Wahnsinnsknaben am Werk: Zum einen der Wahnsinnsknabe Leopold Godowsky als Komponist, den bekanntlich die pianistisch sehr anspruchsvollen Etuden von Chopin so zu langweilen schienen, dass er Etuden über die Etuden von Chopin schrieb, bei denen die virtuosen Daumenschrauben nochmals angezogen werden. Zum anderen der Wahnsinnsknabe Marc-André Hamelin, der sich nicht nur in das vorgenannte Werk hineinstürzte, sondern auch das hier spielt: Godowsky's Klaviersonate (1910/11) und die Passacaglia-Variationen über den Beginn von Schuberts "Unvollendeter" (1927) - Hyperion 2001. Unnötig zu sagen, dass Hamelin auch hier brilliert und die teilweise sogar für mich als Nicht-Pianisten als nahezu unspielbar erkennbaren Stücke noch in Melodik und Farbenreichtum formt. Für alle Fans von Liszt, Alkan und weiteren Klaviervirtuosen ein klarer Hörtipp !

IMG_1300D
Agon
Hat sich gelöscht
#23524 erstellt: 02. Jul 2020, 10:55
Die Godowsky-CD mit Hamelin ist unglaublich gut. Besonders die Klaviersonate hatte es mir sehr angetan. Ein erstaunliches Werk, gespielt mit absoluter Souveränität und Stilgefühl. Hamelin at his best.

Hier weiter in der Peter Serkin - Box:

W. A. Mozart:

Klavierkonzerte Nr. 16 D-Dur KV 451 und Nr. 17 G-Dur KV 453

Peter Serkin, Klavier

English Chamber Orchestra,

Alexander Schneider, Ltg.

(RCA, 10/1973, EMI Studios, London)


Schneider schlägt mit dem ECO von Anfang an ein zügiges Tempo an, akzentuiert scharf, aber nicht brutal. Peter Serkin steigt dann mit demselben Gestus ein, und so ergibt sich eine in sich stimmige, sensible und genau ausgehörte Aufnahme. Wunderbar.
op111
Moderator
#23525 erstellt: 02. Jul 2020, 12:24

arnaoutchot (Beitrag #23523) schrieb:
Hier sind zwei Wahnsinnsknaben am Werk: Zum einen der Wahnsinnsknabe Leopold Godowsky ... Zum anderen der Wahnsinnsknabe Marc-André Hamelin,

Danke Michael!
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