Aufbau einer "audiophilen" Classic-Rock-Sammlung (1965-1980)

Wie versprochen der Nachtrag zur Humble Pie - Eat It (Japan Import)

PCCY-10196 A&M am 21.04.1991

Gruß

Käbbdn (Beitrag #2851) schrieb:

Normalerweise sind Solo-Alben von Schlagzeugern zu meiden.

Sehe ich genauso.

Wen es interessiert, meine Schlagzeug/Percussion Referenzplatten sind:

Robert Hohner Percussion Ensemble - Far More Drums (SACD)
Curt Cress - Avanti (CD)
Jim Keltner/Ron Tutt - Drum Record (CD)
Kodo - Heartbeat Drummers Of Japan (CD)
Tri Percussion - Percfect Percussion (CD)
Lars Erstrand Trio & Quartet With Guests - The Complete Songs (SACD)

Ich hab' nix mehr zu "H" - ihr offenbar auch nicht, wenn ich das thematische Abdriften richtig deute. Von mir aus können wir gerne weiter voran, im Alphabet. Was mir zu "I" so einfällt, wurde im ersten Durchgang bereits erschöpfend behandelt, da habe ich weder aus inhaltlicher noch aus audiophiler Sicht was zu ergänzen. Ich setze also einen Buchstaben aus - wir sehen uns bei "J" wieder.....

Zu I, bzw. Iron Butterfly fällt mir noch die Esoteric Box ein, die Ende 2020 erschienen ist,



Klanglich interessant sind nur die Mono Mixes von den Alben Heavy und Live, die zum ersten Mal auf CD veröffentlicht wurden. Die Stereo Mixes gibt es auf den Atco oder MFSL Pressungen in besserem Sound.

Bezüglich dem Klassiker In-A-Gadda-Da-Vida, die MFSL LP ofer SACD ist klanglich die beste Version. Die MFSL Gold CD, genauso die Rhino CD nur zweite Wahl.

Ja, Buchstabe "I" ist/war nicht viel, ich habe es gerade nochmals rekapituliert.

Billy Idol
If
Incredible String Band
INXS
Iron Butterfly
Iron Maiden
It's a Beautiful Day

Bis auf If, Iron Butterfly und It's a Beautiful Day verliess das auch den engeren Term Classic Rock.

Bei "J" schaut es wieder besser aus, evtl. auch mit noch nicht genannten Namen Gerne können wir dann auch gleich dorthin weitergehen.

Joe Jackson
Jade Warrior
Mick Jagger
The Jam
James Gang
Jane
Jefferson Airplane
Jethro Tull
J. Geils Band
Billy Joel
Elton John
Rickie Lee Jones
Janis Joplin
Joy Division
Journey
Juicy Lucy

Dafür gibt es die Rhino-CD in toller Aufmachung, mit 36-seitigem Booklet und Wackelbild-Cover. Wenn sich alle CDs in so sorgfältiger Aufmachung präsentieren würden, wären die Absatzzahlen sicher nicht so rapide in den Keller gefahren. Und etwas mehr Sorgfalt bei der Klangqualität könnte auch nicht schaden, da würde man den - zugegebenermaßen kleinen - audiophilen Käuferkreis auch noch mit einfangen. Aber so?
Im Falle Iron Butterfly hab' ich die CD tatsächlich gekauft - zum genußvollen Hören kommt der MFSL Vinyl-Rip zum Einsatz. Bei vielen anderen Scheiben fehlt der Kaufimpuls völlig, schlechtere Klangqualität und lieblose Aufmachung sind eine unmögliche Kombination. Selber schuld, Musikindustrie - und tausend Dank, mal wieder, an die freundlichen Ripper.

Käbbdn (Beitrag #2867) schrieb:

Dafür gibt es die Rhino-CD in toller Aufmachung, mit 36-seitigem Booklet und Wackelbild-Cover. Wenn sich alle CDs in so sorgfältiger Aufmachung präsentieren würden, wären die Absatzzahlen sicher nicht so rapide in den Keller gefahren.

Das hat nichts mit den Absatzzahlen zu tun. Selbst eine schick aufgemachte CD Verpackung wird nicht mit der LP konkurrieren können. Das war für mich nie ein Grund eine CD nicht zu kaufen.

P.S. Das Vinyl-Revival hat sich bei diesen Mondpreisen sowieso erledigt.

Zum Ende der Classic Rock Phase veröffentlichte Judas Priest zwei gute Alben, die nicht dem Heavy Metal zuzuordnen sind. Stilistisch beeinflusst von Black Sabbath, Deep Purple und Led Zeppelin.





Von Sad Wings of Destiny (1976) gibt es so viele unterschiedlich klingende Originale und Remaster. Die Teichiku TECX-20607 und RCA 4747-2-R sind meines Erachtens die beiden besten Pressungen, und sogar besser als die Original UK u. German Gull LP.

Auf dem 1977er Album Sin After Sin sitzt übrigens Simon Phillips am Schlagzeug. Die beste (digitale) Pressung ist US Columbia CK 34787. Klanglich ausgewogen und dynamisch.

Meiner Meinung nach ist Stained Class (1978) das beste Heavy Metal Album von Judas Priest, weit entfernt von ihrem aalglatten Heavy Metal (siehe Screaming for Vengeance, Turbo) der 80er Jahre.

Zu Jade Warrior: Ich greife betreffend Veröffentlichungen ungern voraus, aber im März werden die vier Island-Alben von Jade Warrior neu veröffentlicht, auch mit neuem Mastering, wie die Ankündigung verlautet. Die Basisaufnahmen waren schon nicht schlecht, also bin ich gespannt. Bevor wir über "J" weg sind, wollte ich es erwähnt haben.

Für diejenigen, die mit dem Namen nichts (mehr) anfangen können: War eine interessante britische Prog-Band um den Gitarristen Tony Duhig und den Flötisten/Keyboarder Jon Field, die starke fernöstliche und afrikanische Einflüsse in die Musik aufnahmen. Die Island-Alben verliessen den Rock aber mehr und mehr und waren auch weitgehend instrumental.




Zu If: Repertoire Records hat die ersten vier Platten von If (praktischerweise mit Nummer 1 bis 4 betitelt) 2014 nochmals neu remastert herausgebracht, ich habe nur die optisch sehr ähnliche Vorgängerausgabe in Papersleeves auch von Repertoire aus 2007. Hat zufällig jemand mal das neue Mastering verglichen ?

Auch hier kurze stilistische Einordnung: Intelligenter Jazz-Rock der frühen 1970er, in dem sich die Rock-Musik der damaligen Zeit widerspiegelt. Von mir hochgeschätzte Band, die leider viel zu unbekannt blieb. @Maik: Das erste Album (und auch die anderen ) sollten Deine Kragenweite sein, da bin ich ziemlich sicher ... ich hab gleich mal die LP mit dem aktuellen Remaster für Dich verlinkt ...

Hallo !

Danke Michael für den Hinweis, ja die Band habe ich schon einige Zeit im Hinterstübchen.......
Ich glaube im Jazz-Rock Fusion Thread hast Du sie schon mal vorgestellt oder jemand anderes.
Dein Statement zu Jade Warrior liest sich aber ebenfalls sehr gut.

Gruß Maik

crim63 (Beitrag #2871) schrieb:

Dein Statement zu Jade Warrior liest sich aber ebenfalls sehr gut.

Sollte es auch. Ich würde allerdings vorne anfangen, mit einer Jade Warrior s/t oder Last Autumn's Dream ... Viel Spass !

Ich habe die in einem Jazz so hochgejubelte Däfos von Mickey Hart angehört. Die auf Effekte getrimmte musikalische Darbietung klingt besonders gut über Kopfhörer, aber auf Dauer wird es eintönig. Ja, das ist eine audiophile Scheibe, zähle ich aber aufnahmebedingt nicht zur ersten Wahl.

Musik: 6/10
Sound: 9,5/10

zähle ich aber ..nicht zur ersten Wahl.

die da wären ?
würde mich schon interessieren ( auf den Classic Rock bezogen )
oder wurde das schon irgendwann besprochen, dann muss ich nachgraben

Ich denke es ging bei Claus um primäre Percussion-Platten, die hat er hier genannt. Sollte die Diskussion um Classic Rock ferne Percussion-Platten gehen, bitte ich um Start eines gesonderten Threads oder Verwendung eines bestehenden Threads betreffend gut klingender Aufnahmen, egal welches Genre.

Hier würde ich gerne beim alphabetischen Review der Classic-Rock-Scheiben bleiben.

Ich wage mal den Versuch, gleich drei Große Namen fix abzuhandeln, die schon im ersten Durchgang dranwaren:
Allerdings gab es dunnemals noch nicht die fantastischen Steven-Wilson-Mixe der Klassiker von Jethro Tull,
die haben bei mir die MFSL-Ausgaben abgelöst. Also, alles bis einschliesslich Stormwatch - danach findet Jethro Tull in meiner Sammlung nicht mehr statt. In meinem Regal stehen ausserdem die CD-Erstausgaben, die klingen gut, aber auch ein bisschen britisch vernebelt.
Wer großen Gefallen an der Band findet, und auch mit mehr als zwei Kanälen was anfangen kann, peilt die Luxus-Ausgaben an, mittlerweile out of print und recht teuer.

Dann will ich noch eine der wichtigsten Sängerinnen des Genres erwähnen: Die vier regulären Scheiben von Janis Joplin müssen sein, in meinem Falle als audiophile Vinyl-Rips - ein bisschen over the top, gebe ich zu - die Ur-Bänder waren alles andere als audiophil und da ändert dann auch die modernste Technik nix. Von ihrer besten, "Cheap Thrills", gibt's ne sehr gute SACD, für Sammler und Geldsäcke.

Dagegen gibt es von Jefferson Airplane die sehr preiswerte Möglichkeit, die Essenz Ihres Schaffens zu erwerben, im Form einer "5 Original Albums" Box. Hätte man die noch etwas unfertige "Takes Off" durch die viel spannendere "Volunteers" ersetzt, erhielte man das ideale Destillat ihres Werkes.
Nach dieser Pentalogie gab's noch drei offizielle Scheiben, die m.E. nicht mehr das Niveau der glorreichen 5 erreichten.
Für oben erwähnte Personengruppe gibt's zwei sehr gut klingende MFSL-Ausgaben, für Verpackungsfetischisten die schön aufgemachte 3CD-Box "Jefferson Airplane Loves You", die aber auch nicht besser klingt als die Standard-CDs. Man wünscht sich hier mehr Klarheit und Durchsichtigkeit, die Lead-Stimme müsste viel weiter nach vorne (vor allem wenns die von Grace Slick ist), und was das fantastische Tandem Cassidy/Kaukonen raushaut, braucht viel mehr Druck untenrum. Wo ist denn der Wilson, wenn man ihn mal dringend braucht ?????

Und noch ne Ergänzung von mir, wenn ich schon mal dabei bin: Zu zwei weiteren Schwergewichten unter J, nämlich Elton John und Billy Joel, mag ich nix sagen. Pianolastiger Pop ist nicht so mein Fall, und sogar ne selbst zusammengestellte "Best Of" wird mir nach dem dritten Stück schon langweilig, auch im "random play" Modus.

Morgen
Bei Elton John ist es recht einfach. Seine Alben allesamt aus den 70zigern sind die MFSL mein.
Ich hatte es glaube schon mal erwähnt das die Superior Sound Of Elton John eine klanglich sehr gute Scheibe ist.
Mal eine Best Of die den Namen in jedweder Form verdient.
Ab dem 80zigern hat Elton John für mich keine Relevanz mehr.
Von Billy Joel bevorzuge ich alle erreichbaren SACD Ausgaben. Wer auf Best Of steht gibt es bei HDTracks 32 Songs in HiRes. Vergessen nahezu sein gesamtes Werk gibt es in HiRe S zum Download.
Schönen Sonntag

Käbbdn (Beitrag #2876) schrieb:

Ich wage mal den Versuch, gleich drei Große Namen fix abzuhandeln, die schon im ersten Durchgang dranwaren: Allerdings gab es dunnemals noch nicht die fantastischen Steven-Wilson-Mixe der Klassiker von Jethro Tull, die haben bei mir die MFSL-Ausgaben abgelöst.

Die Steven Wilson Remixes sind teilweise gelungen, teilweise weniger. Das betrifft vor allem den Klangcharakter der Original LPs. Bei Thick As A Brick, A Passion Play, War Child, Songs From The Wood ziehe ich die MFSL CDs vor. IMO

Von Joplins Cheap Thrills habe ich noch eine SACD (sealed) herumliegen. Hatte mir der damalige Audio Fidelity Boss Marshall Blonstein doppelt geschickt. Die MFSL SACD ist nur zweite Wahl.

Der Mono Mix von Jefferson Airplane Surrealistic Pillow ist sehr gut, gefällt mir besser als der Stereo Mix.

Ich habe hier von Elton John die Greatest Hits von 1975 in der DCC-Version. Habe ich in den 90s in den U.S.A. im vorbeigehen mitgenommen. Für mich immer noch das essentielle Album von Elton John. Danach kamen zwar noch ein paar Knaller, aber gerade diese CD verdichtet die Frühphase und in der Version klingt es sehr gut.

hifi_raptor (Beitrag #2877) schrieb:

Morgen Bei Elton John ist es recht einfach. Seine Alben allesamt aus den 70zigern sind die MFSL mein.

Nicht ganz so einfach

Bei Madman Across The Water und Honky Chateau sind die 2018er SHM-Remaster die bessere Wahl. Caribou sogar besser als die Original CD/LP. IMO

Morgen
Dann sollte ich mal versuchen an die SHM SACD zu kommen und ein Vergleichshören zu veranstalten.
Schönen Sonntag

Jefferson Airplane

gibt es eine Empfehlung für eine der Live Aufnahmen ?

Die besten, die ich kenne, sind diese beiden:

nice, sind mir noch nicht untergekommen aber ich denke es sind normale CD's
und 24/96 bezieht sich auf das mastering ?

die "Winterland" habe ich als einfache CD , in die andere werde ich mal reinhören

Der Mono Mix von Jefferson Airplane Surrealistic Pillow ist sehr gut,

auf welcher digitalenAusgabe finde ich den ?
ah seh schon u.a. SACD

Ganz klassischen Classic-Rock bietet die Band James Gang - wenn auch die beiden späteren Scheiben mit Tommy Bolin an der Gitarre auch ihre Reize haben, hatte die Truppe m.E. ihre musikalischen Höhepunkte am Anfang, als Joe Walsh noch die Axt schwang. Im ersten Durchgang wurde ein Sampler empfohlen, hier gibt's ein update: Die klanglich besten James Gang Scheiben sind die SACD "Rides again" , und die olle MFSL-Silver Disc der "Live in Concert".

Ich hab eine alte Plattenvorstellung von "Juppanese" von mir gefunden, aus einem anderem Faden:

"Wir befinden uns im Jahr 1978. In der Rockmusik-Szene herrscht der große Katzenjammer.
Überall? Nein! Ein von unbeugsamen Rockmusikern sorgsam gehegtes Genre namens Pub-Rock hört nicht auf, der grässlichen Disco-Muzak, den abgehalfterten Rock-Göttern und den dilettantischen Punk-Rotznasen Widerstand zu leisten. Das Leben ist nicht leicht für die armen Pubrocker, deren Wurzeln bis in die Sechziger zurückreichen, zu Bands wie Legend, Brinsley Schwarz, Ducks Deluxe oder Love Sculpture.
Keine Ahnung, wie der Legend-Leader Mickey Jupp die 6 Jahre nach den drei tollen, aber erfolglosen Legend Alben verbracht hat – plötzlich war er wieder da, mit unprätentiösen, einfachen 4/4-lern, die gleichermassen in die Beine gehen und sich in der Birne festsetzen. Auf der ersten LP-Seite wird Old Mickey begleitet von Dave Edmunds, Billy Bremner, Nick Lowe und Terry Williams – mithin der kompletten Rockpile-Mannschaft. Auf der zweiten Seite spielen die Herren Gary Brooker, Bruce Lynch, Chris Spedding und Dave Mattacks – auch nicht gerade Unbekannte - und allesamt haben offenbar einen entspannten, lockeren Tag erwischt, es swingt und rockt, dass es eine wahre Freude ist – keine Ego-Trips weit und breit, wenn soliert wird, dann kurz, knackig und kompetent.
Auch wenn Mickey Jupp später noch ein paar recht gut gelungene Scheiben herausgebracht hat – besser als auf „Juppanese“ war er nie wieder. Am besten zu hören auf Vinyl (Stiff Records), auf CD klingt die Repertoire-Ausgabe etwas luftiger als die von Line, aber man muss nehmen was man kriegt – alle Scheiben sind längst out of print, und nur noch bei Zweitanbietern zu bekommen."



Für Fans, Komplettisten, Archivare und Boxenfetischisten gibt's die formidale CD-Box "Kiss me quick, squeeze me slow", leider auch schon OOP.

Meinen vorletzten Künstler unter J schaffe ich heute abend noch, bevor hier die Schotten dicht gemacht werden.
Den dicksten Fisch - der also mit den meisten Scheiben in meiner Sammlung vertreten ist, hebe ich mir bis zum Schluß auf.
Jetzt also erstmal Garland Jeffreys:
Er hat seine Karriere 2019 beendet, in deren Verlauf er sich immer mehr vom Rock entfernte, Richtung Reggae. Am nächsten dran war er mit seinen älteren Scheiben, und deswegen gefallen die mir auch am besten: Ghostwriter (1977), American Boy& Girl (1979) und Escape Artist (1981). Tolle Songs, abgesehen vom dem doofen "Matador", der natürlich sein größter Hit wurde. Unprätentiöse Rockmusik, mit einem Spritzer Karibik-Feeling. Eine ganze Horde ausgefuchster Session-Musiker begleiten, sauber produziert, anständige Vinyl- und CD-Ausgaben. Wer's gerne lebendiger mag, für den gibt's auch ne nette Live -Scheibe namens "Rock'n'Roll Adult", mit Brinsley Schwarz und seinen Mannen.

Matador ist wahrscheinlich neben Hail Hail Rock'n'Roll das einzige Lied, dass viele mit ihm in Verbindung bringen (mich eingeschlossen)..

Und ich finde, dass diese Lieder schon sehr gute Qualität haben. Wenn Du sagst, dass das eigentlich schon die schlechteren Beispiele sind, dann ist der Rest auf jeden Fall spannend. Werde mich mal mehr mit Garland Jeffreys und seinem Back-Katalog beschäftigen... Danke für den Hinweis!

Hmmm, ich habe die Garland Jeffreys (1973), One-Eyed Jack (1978) und Rock & Roll Adult (1981).
Muss mir das jetzt zu denken geben das von den ersten 6 die 3 die ich nicht habe empfohlen werden?

PS:
Aber neugierig bin ich jetzt doch, werde da mal reinhören.

So, und nun kommt mein abschliessendes J. Meine erste Begegnung mitdem "Swamp Rock" von Dr.John war sein Gastauftritt auf The Band's "Last Waltz". Von dem ganzen Projekt war ich schwer begeistert, bin's eigentlich immer noch. Auch die Beiträge von Künstlern, die ich nicht mag (z.B Neil Diamond) kommen gut, und die mir bis dahin unbekannten waren echte Entdeckungen. Zu dem Zeitpunkt gab es ja bereits ne gute Handvoll LPs von Dr. John, die mussten dann natürlich angeschafft werden. Zwei davon befanden die Jungs von MFSL für würdig, in ihr Programm aufgenommen zu werden.
In der zweiten Hälfte der 70er hatte Dr. John dann eine weniger produktive Phase, dafür aber andere interessante Projekte, u.a. mit Van Morrison.
Und selbst in den 90ern und im aktuellen Jahrtausend hat er sein Niveau halten können und immer wieder tolle Alben herausgebracht, bis er dann leider 2019 verstarb. Es gibt auch eine sehr empfehlenswerte - auch toll klingende - Zusammenstellung von Rhino namens "Mos' Scocious".

Morgen
Es gäbe von Dr. John die ATCO Studio Collection zum HiRes Download.
2014 released.
Ich habe noch nicht recherchiert ob und auf welchem Portal es das noch gibt.
Schönen Sonntag

P.S. Qobuz hat es für 75 Teuronen im Store. Die Einzelalben kommen mit 20 Teuro je Album deutlich teurer.

Käbbdn (Beitrag #2887) schrieb:

Jetzt also erstmal Garland Jeffreys

Die Don't Call Me Buckwheat aus dem Jahr 1991 halte ich für sein Meisterwerk.
Zitat Allmusic:

After almost ten years away from recording, New York's Garland Jeffreys -- best known for his 1977 album Ghost Writer -- has made a remarkable return with Don't Call Me Buckwheat. Jeffreys spent most of the time off coming to terms with his mixed-race background, and this thematically consistent disc could easily serve as a primer on the complexity of race relations in North America. Set mostly to pop-reggae rhythms -- but with hints of Latin, doo-wop and hip-hop as well -- songs like "Welcome to the World," "Color Line," "Racial Repertoire," and "Spanish Blood" bubble engagingly. Overall, Buckwheat offers much food for thought set in a musical recipe that makes the potent message easy to swallow.

Zu J fällt mir noch dieses grandiose Album ein, ein Must Have IMO. Jellyfish - Spilt Milk.

Eine Hommage an die Beach Boys, Beatles, ELO und Queen.



Die Original Charisma CD (DR12) ist okay, der komprimierte Klang ist im Mix enthalten. Gott sei Dank nicht so krass wie bei Oasis.

Bitte immer Namen der Band und wenn passend der Platte mit angeben, sonst findet die Suche nichts. Ich habe mir erlaubt, es zu ergänzen.

Haben wir noch etwas bei "J" ?

arnaoutchot (Beitrag #2894) schrieb:

Bitte immer Namen der Band und wenn passend der Platte mit angeben, sonst findet die Suche nichts. Ich habe mir erlaubt, es zu ergänzen.

Jellyfish SPLIT MILK

ok, dann eben Spilt Milk. Ich habe es oben geändert. Passt ohnehin stilistisch und zeitlich nur bedingt in unser Thema.

Ich habe gerade mal "K" Revue passieren lassen, was wir schon hatten:

Kansas
B. B. King
Carole King
King Crimson
The Kinks
Kiss
Al Kooper
Alexis Korner
Paul Kossoff
Leo Kottke
Kraan

Zu K fällt mir nur noch John Kay Wolftrack ein. Ist zwar betitelt mit John Kay & Steppenwolf, ordne ich aber als eines seiner Soloalben ein. Klanglich ist die Nautilus LP hervorragend, Dynamik ohne Ende! Die vergriffene CD von CMC kenne ich nicht.

Nichts gegen den praktischen Aspekt von YT-Verlinkungen, aber um ehrlich zu sein hat mir das Posten eines relevanten Cover-Bilds besser gefallen. Zumal ja im YT-Video wohl auch kaum die zB oben erwähnte und empfohlene Nautilus-LP zu hören ist ... wie sehen das die anderen ?

Das Cover ist im YT-Video abgebildet.

Bilderklau von anderen Seiten ist sicherlich auch nicht erwünscht.

z9.chitown (Beitrag #2899) schrieb:

Bilderklau von anderen Seiten ist sicherlich auch nicht erwünscht.

Verwendung von Bildern von amazon oder jpc sind wegen der Kooperation des Forums mit diesen Händlern unproblematisch. Das Verwenden von Cover-Bildern von vergriffenen Platten (meist über discogs) halte ich für reine Illustrationszwecke und nicht kommerzielle Verwendung ebenfalls für unproblematisch. Inwieweit ein Upload von Musik auf YT da legal unbedenklicher ist, vermag ich nicht zu sagen. Mir persönlich gefallen die Cover-Bilder besser.

IMHO sehe ich das auch so das ein Cover mit der Angabe der besten (erreichbaren) Version Sinn macht.
Letztlich kann jeder von uns YT und / oder einen Streamingdienst seiner Wahl im Bedarfsfall bemühen.

Zumal ich YT wegen der Werbung und der beschränkten Soundqualität bei Musik eher meide.

Schönen Abend noch.

Ja, bei mir ähnlich. Wenn ich etwas hier Vorgestelltes anhören will, das mich interessiert, gehe ich in den wenigsten Fällen zu YT. Die Streamer haben es idR in deutlich besserer Qualität. Also wenn schon, dann bitte meinen Streamer verlinken !

Bei King Crimson ist die klangliche Aufarbeitung des klassischen Katalogs vorbildlich ! Es liegen für nahezu alle Platten sorgfältig remasterte Stereo-CD und Mehrkanal-DVD-Ausgaben vor. Da können viele Bands nur träumen davon ! Diese Ausgaben sind aktuell auch noch weitgehend erhältlich.

Neu erschienen seit 2012 sind etliche Live-Aufnahmen der aktuellen King-Crimson-Inkorporation. Beispielhaft sei die Radical Action herausgegriffen, inhaltlich waren die Live-Platten der 2010er Jahre relativ ähnlich. Leider hat Robert Fripp kürzlich angekündigt, mit seinen 76 Jahren nun nicht mehr weiter touren zu wollen, insofern dürfte ein Konzert wie Meltdown in Mexico (2018) eines der letzten veröffentlichten bleiben (wenngleich Fripp sicherlich noch ein paar Aufnahmen in Reserve hat). Hier zu Radical Action bei Erscheinen 2015.

Hier das neue Gross-Werk von King Crimson. Das ist eine Band, die dank der Genialität ihres Masterminds Robert Fripp einfach nicht totzukriegen ist. Und mit nicht totzukriegen meine ich, dass sich eine Band immer wieder neu erfindet und nicht wie zB die Stones einfach immer noch mehr tot als lebendig auf eine Bühne schleppt. King Crimson 2015 ist ein Septett mit drei (!) Schlagzeugern in der Front (Gavin Harrison, Pat Mastelotto, Bill Rieflin), Fripp und Jakko Jakszyk an den Gitarren, Tony Levin am Bass und Mel Collins an Saxophon und Flöte. Die wenigen Vokalpassagen singt Jakszyk. Die 3CD & BluRay-Ausgabe enthält ein komplettes über 2 1/2 stündiges Konzert state of the art in dts HD 24/48 und drei thematisch sortierte CDs mit den Titeln Mainly Metal, Easy Money Shots und Crimson Classics. Diese sind aus den Konzertaufnahmen ohne Publikumsgeräusche zusammengestellt. Die Titel hätte ich nicht besser treffen können. Das ist zT altbekannt, Collins ist schliesslich auch schon bei den frühesten Crimson-Platten dabeigewesen, teils radikal neu und heavy. Wenn man die graumelierten Herren in dunklen Anzügen mit Krawatten die Bühne betreten sieht, denkt man eher an ein klassisches Kammermusik-Konzert. Wenn sie allerdings Larks Tongues in Aspic Part 1 anstimmen, dann dürften einige Schwermetall-Bands blass werden ... Ach, den Namen der Platte habe ich noch nicht erwähnt, der ist auch lustig: Radical Action to Unseat the Hold of Monkey Mind. Grosses Kino !

Destroyer ist wohl das beste Classic Rock Album von Kiss IMO. Mögen sie früher härter geklungen haben, haben sie mit diesem Album den kommerziellen Durchbruch geschafft.

Ich habe die SHM-SACD gegen die Original Casablanca und Japan P33C-20006 CD verglichen, und die SHM-SACD gewinnt. Eine audiophile Perle ist es trotzdem nicht. Der 2012er Remix vom damaligen Produzenten Bob Ezrin klingt belanglos, etwas mehr Klarheit, dafür dem schon nicht dynamikreichen Original noch mehr die Luft abgelassen. Die 2021 erschiene 45th Anniversary Edition klingt nicht nur schlecht, sondern zensiert auch noch das Bandlogo.

Tja, das war's wohl tatsächlich, mit King Crimson. Zum Abschluß gibt's noch einen Film, und einen zugehörigen Soundtrack mit 40 Tracks.
Das Ding ist genial - taugt sowohl als Querschnitt oder Appetizer für Novizen, als auch als Fundgrube für raritätensuchende Experten.
Zum Beispiel gibt es hier die für mich ultimative Fassung von "Lizard" - ein Stück dass bei den meisten Fans der ersten Phase nicht so hoch im Kurs steht, bei mir aber schon - hier ohne Jon Andersons Gesang, und in exzellenter Audioqualität. 21 Minuten King Crimson auf dem Höhepunkt ihrer Kunst!
Passender Schluß: Am Ende hören wir dann das letzte Stück des letzten King Crimson Konzerts ever, sie spielen "Starless", und danach muß es erstmal 'ne Weile stillbleiben im Raum.

Hallo !

Wie Michael und Stefan schon geschrieben haben, ist die musikalische Aufarbeitung Ihres Outputs vorbildlich, selbst die vinylen Reissue's
klingen sehr gut. Aber auch neuere Aufnahmen wie z.B. die "Live In Toronto" kann man fast audiophil nennen, soweit das bei Live Alben möglich ist.
Ein klarer bestechender Sound mit hoher Dynamik. Allerdings ist eine vinyle Anschaffung nicht ganz billig geworden. Ich habe das Album 2021 erworben, da habe ich es noch für 155,-€ in sealed erwerben können. Mittlerweile werden schon mindesten 200.-€ für Platte einschl. Versand aufgerufen.
Neben den 4 LP's ist auch noch eine DVD Audio mit PCM Stereo (24/96) dabei und ein Booklet.



King Crimson / Live In Toronto / 2017 / Discipline Global Mobile / KCLPBX501

Gruß Maik

Das erste Mal aufgefallen ist mir der Gitarrist David Lindley auf Jackson Brownes "Running On Empty". Gut, seine Gesangseinlage auf "Stay" reisst einen nicht unbedingt vom Hocker, umso mehr allerdings sein Gitarrenspiel, vor allem auf der elektrischen Slide-Gitarre. Richtig fett bedient wird man vor allem auf seinen ersten Solo-Platten (bzw. mit seiner Begleitband El-Rayo X), die leider ein klein bisschen ausserhalb unseres Zeitrahmens liegen. Und natürlich hab ich dann auch in der anderen Richtung der Zeitachse geforscht, und fand Massen an LPs aus den 70ern, vor allem von Künstlern der amerikanischen Westcoast, die der Lindley mit seinem Gitarrenspiel verfeinerte - hat man sich erstmal auf seinen Ton und seine Spielweise eingehört, hört man ihn auf hunderten von Scheiben, von Rod Stewart bis Warren Zevon.
Und davor wiederum, in den ausgehenden 60ern, war er Gründungsmitglied der US-Band Kaleidoscope, eine der abenteuerlichsten Truppen ihrer Zeit, deren gesamter Studio-output auf der Dreier-CD "Pulsating Dream" zu haben ist, in vorzüglicher Klangqualität. Die entsprechenden Einzel-CDs sind dagegen nur zweite Wahl.

Und wo wir schon beim abenteuerlichen und exotischen sind, lasse ich noch mein letztes "K" raus. Die Schweizer Band Krokodil hätte es verdient, mit den großen Namen des Krautrock in einem Atemzug genannt zu werden. Leider hatten sie nicht annähernd so viel Erfolg wie z.B. Amon Düül, Can oder Nektar - sie hätten es aber verdient. Andere Hörer entdecken Parallelen zu Hendrix, den Groundhogs oder der Canterbury-Szene um Caravan und Soft Machine. Wer in die Richtung kann - gebt dem Schweizer Krokodil mal eine Chance, vielleicht macht's Klick - am besten könnte das mit ihrer dritten LP "An Invisible World Revealed" von 1971 klappen - die beiden davor und die beiden danach gehen aber auch gut. Klangvergleiche und Empfehlungen für beste Ausgaben Fehlanzeige - man muß nehmen, was man kriegt.

Hallo !

@Käbbdn, Danke für Deine Hinweise zu dem King Crimson Film, den werde ich mir wohl nun doch noch zulegen......
Auch Deine anderen Hinweise zu Kaleidoscope, Krokodil, u.a. aus Deinen vorherigen Posts, interessant zu lesen.
Die nächsten Buchstaben habe ich nichts da, was audiophil wäre.......vielleicht bei P wieder.

Gruß Maik

Wie's scheint, können wir nun zum nächsten Buchstaben weitergehen - Classic Rockers wichtigstes L dürfte Led Zeppelin sein.
Zumindest 4 bis 6 LPs lang standen sie in eigentlich jedem Plattenregal, und zwar in der ersten Reihe.
Es gibt daher auch zuhauf Edelpressungen und Geheimtips, Reel-to-Reel Aufnahmen und gesuchte Erstauflagen, sowohl in Vinyl als auch in Plastik - eine riesige Spielwiese für audiophile Großwildjäger.
Bei mir stehen die 2016er Remaster im Regal, als CDs, und auf der Festplatte lagert ein feiner Rip der 45rpm Classic Records Vinyl-Box:



Für mich genauso essentiell: Little Feat - zumindest zu Lowell George's Lebzeiten.
Die ersten drei Scheiben sind für mich als UltraDiscs von MFSL erste Wahl, ausserdem von der gleichen Firma die formidable "Waiting for Columbus", für mich eine der allerbesten Live-Scheiben überhaupt.
Aber auch auf den anderen Scheiben, sowie auf der Restesammlung "Hoy-Hoy" findet sich der ein oder andere Little Feat Edelstein.

Und noch schnell mein drittwichtigstes L - Lynyrd Skynyrd.
Auch wer nicht so unbedingt der Southern-Rock-Freak ist, wird am Debüt der Band Gefallen finden - gibts ebenfalls von MFSL.
Dann empfehle ich noch die prima Live-Scheibe "One From The Road", am besten als Deluxe Edition - nicht weil sie audiophiler wäre, sondern weil halt mehr Songs drauf sind. Und das schon im Ersten Durchgang empfohlene Spätwerk "Endangered Species", mit akustischen Versionen der Skynyrd-Klassiker, in hervorragendem Klang auf der Normalo-CD.

Käbbdn (Beitrag #2909) schrieb:

Für mich genauso essentiell: Little Feat - zumindest zu Lowell George's Lebzeiten.

Hach, jetzt nimmt das Tempo wieder zu. Aber ok für mich, wenn es ok für Euch ist.

Zu allem oben wie üblich meine Zustimmung, vor allem den Hype, der um die LZ-Platten gemacht wird. Ich hab die japanische Papersleeve-Komplett-Box, möglicherweise nicht die klanglich ultimative Ausgabe, aber schön anzuschauen und zugreifbar, wenn man mal was braucht. Konzentriert sich bei mir ohnehin nur auf die LZ I, II, III, IV, Houses of the Holy und Physical Graffiti. Ein paar der Classic-Records-Rips hab ich auch, ja, fein, aber die meisten digitalen Masters gehen auch. Wie gesagt, sehr viel Hype dabei !

Zu Little Feat (wahrscheinlich die kreativere und interessantere Band im Vergleich zu LZ ... wegduck ) noch das hier, letztes Jahr erschienen. Ich bleibe dabei: Nice to Have, aber insgesamt zu teuer für den Gegenwert. Die 25th Anniversary Edition bietet alles, was man braucht, und das für wenige Euro ...

Hier aber ganz frisch aus der Presse eine Neuauflage in meiner Top Ten der Live-Platten: Little Feat - Waiting for Columbus 1977. Schön gemacht in einer Box in Single-Grösse. Höre gerade in die remasterte Originalplatte rein, klingt fein (Remaster by Dan Hersch with Bill Inglot). Allerdings sind die Konzerte schon grundsätzlich sehr gut aufgenommen, da hab ich noch keine schlechte Ausgabe gehört ... bin gespannt auf die Originalkonzerte aus Manchester, Washington und London. Würde die Box als kein Must-Have, aber Nice-To-Have bezeichnen. Das aktuelle Preisschild ist schon knackig ...