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Aufbau einer "audiophilen" Classic-Rock-Sammlung (1965-1980)

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Käbbdn
Inventar
#2711 erstellt: 08. Sep 2022, 17:24
Zu den C's des ersten Durchgangs gibt es aus meiner Sicht nicht allzuviel zu ergänzen - von Ry Cooder sind seitdem tolle SACDs erschienen, und der ist auch sonst etwas zu knapp besprochen worden - und natürlich Joe Cocker:

Achtung - hier herrscht jetzt Fanbrillen - Alarm: Trotz alkoholbedingter Tiefschläge ist Joe Cocker ( in den ersten 15 Jahren seiner Karriere) einer der faszinierendsten Sänger des Genres. Seine ersten beiden Studioscheiben würde ich jetzt mal flugs zum Pflichtproramm erklären, und mehr will ich dazu auch gar nicht sagen. Beste mir bekannte Ausgaben sind die SACDs von Audio Fidelity:

jc1

Es folgte die legendäre "Mad Dogs & Englishmen" Tour, da muß es zugegangen sein, mein lieber Scholli.........Die gleichnamige Live-Scheibe gibt's in einer Edel-Ausführung von MFSL - es handelt sich um eine Zusammenstellung aus drei Auftritten, 27.03., 28.03. und 17.04, aus dem Fillmore East bzw. aus dem Santa Monica Auditorium. Ich empfehle hier aber die Deluxe Edition, mit deutlich erweitertem Programm und unwesentlich schlechterem Klang. ( Hey, Live-Aufnahmen von 1970, was kann man da schon erwarten). Für Komplettisten gibt's auch ne fette Box mit allen drei Auftritten komplett, da hat man dann halt das mehr oder weniger gleiche Repertoire dreimal).

jc3

Es folgten einige weniger gelungene Scheiben, das Interesse des Publikums war wohl dann auch recht mager geworden, und so ist eine seiner besten Scheiben, Stingray (1976), ein kommerzieller Reinfall geworden und geblieben - und auch keiner der Klangveredler hat sich der Scheibe angenommen. Schande über euch, MFSL, AFZ und wie ihr alle heisst - aber das Ding gibts zum Glück in sehr guter Qualität als Normal-CD von A&M.
Anspieltips: "The Jealous Kind", "Catfish" und "Warrior".

jc5

Erfolg stellte sich erst wieder mit "Sheffield Steel" 1982 ein - klasse Scheibe, tolle Songs, prima Begleitmusiker (alleine die Rhythmiker Sly & Robbie reißen hier einiges raus), Joe gut bei Stimme und inzwischen weitgehend abstinent - hervorragend, und auch einer Neuauflage von MFSL für würdig befunden, sowohl auf Vinyl als auch später auf ner Gold-CD. Auch die normale Island First Press klingt klasse.
Anspieltip: "Many Rivers To Cross"

jc4

Tja, und mit den noch gut hörbaren Folgewerken"Civilized Man" und "Cocker" hatte der Mann seinen Sound, seine Masche, seine Erfolgsformel gefunden und die wurde immer weiter perfektioniert, sprich, es wurde immer langweiliger, alter Wein in neuen Schläuchen oder so. Kommerziell sehr erfolgreich - für mich tut's aus der Zeit ein selbst zusammengestellter Sampler, da kommt mit etwas Wohlwollen noch ne Stunde Spielzeit zusammen.


[Beitrag von Käbbdn am 09. Sep 2022, 10:37 bearbeitet]
Käbbdn
Inventar
#2712 erstellt: 10. Sep 2022, 23:41
Ry Cooder: ( Achtung, hier herrscht wieder Fanbrillen-Alarm):
Mit seinem Debüt kann ich noch immer nicht viel anfangen, weder musikalisch noch klanglich.
Aber ab seiner zweiten Scheibe, Into The Purple Valley, bin ich Fan. Davon gibt's meines Wissens keine so richtig audiophile Ausgabe, aber auch keine Gurke - also, egal in welcher Form, aber das Ding gehört in jeden Haushalt, vorzugsweise als SHM-CD, die doch einen Tick besser......äh.......egal.
Dann die drei Klassiker "Boomer's Story", "Paradise & Lunch", "Chicken Skin Music" - geniale Scheiben, bester Klang auf den MFSL-SACDs.
Dann fällt eine Scheibe aus der Reihe: "Jazz" gefällt mir nicht so sonderlich, aber ausgerechnet die hat sich MFSL vorgenommen, damals, als Vinyl.
Inzwischen arg teuer und schwer zu kriegen, weil von audiophilen Päpsten heilig gesprochen - aber 'ne 180g Nachpressung von Speakers Corner (2019) steht dem Heiligtum in nichts nach.
Es folgen vier Scheiben "Bop till you drop", "Borderline", "Slide Area", Get Rhythm", tolle Musik, toller Sound auf normalen CDs oder LPs.

Es folgt ein kleiner Bruch in Ry Cooders Karriere - er schreibt viel Filmmusik ( sehr bekannt "Paris, Texas", besonders empfehlenswert "Crossroads"),
haut in den 90ern vier Meilensteine mit unterscheidlichen musikalisch-geografischen Schwerpunkten raus, Kollaborationen mit der Band Little Village, mit Kubanern, Indern und Malinesen), und dann sind wir eigentlich schon im aktuellen Jahrtausend, wo er noch immer grandiose Werke in Serie vom Stapel lässt, klanglich allesamt in ihren Normalausgaben sehr fein, zuletzt "Get On Board" , das war 2022. Ein bemerkenswertes Spätwerk, keine Ausfälle.

Klanglich gibt es, wie gesagt, auch bei den alten Scheiben keine Ausrutscher nach unten - keine Luschen, keine vermurksten Remaster.
Und deswegen gibt's dann auch wieder den Tip für Sparfüchse, ne 11er CD Box mit seinen Werken 1970-1987:

RyCooder11

Und bevor ich jetzt meine Sammlung nach bisher "vergessenen", also noch gar nicht erwähnten Künstlern durchzuforsten, mach' ich mal ein kurzes Päuschen, auch um allen die Gelegenheit zu geben, zu den Erwähnten bei Bedarf noch was zu ergänzen.
arnaoutchot
Moderator
#2713 erstellt: 11. Sep 2022, 11:57

Käbbdn (Beitrag #2712) schrieb:
... auch um allen die Gelegenheit zu geben, zu den Erwähnten bei Bedarf noch was zu ergänzen.


Merci, aber zu Cocker & Cooder stimme ich vollkommen mit Dir überein, besonders was die ersten beiden Studio-Scheiben von Cocker und die von Dir genannten drei Klassiker von Cooder betrifft. Ich habe Update-Links zu Deinen beiden Beiträgen in den Original-Postings gesetzt.

Ich komme nochmals auf die Band Chicago zurück. Hier hatte ich deren für mich relevantes Werk damals in Mehrkanal beleuchtet. Da hat sich nichts geändert (siehe hintere Reihe auf dem Foto). Für die Zweikanaler kann ich die beiden inhaltlich besten Platten Chicago Transit Authority (1969) und Chicago II (1970) nun in der MFSL-SACD-Version von 2014 bzw. dem Steven-Wilson-Mix von 2017 noch anfügen. Letzterer ist grandios, weil Remix und nicht nur Remaster, und kickt die MFSL-Version der Chicago II damit aus dem Feld.

Bereits bei der dritten Chicago reichte mE das Material qualitativ nicht mehr wirklich, um eine damalige Doppel-LP zu füllen, danach sank es schnell stark ab, auf der Chicago V blitzen nur noch wenige Highlights aus der Anfangszeit auf und dann verlor man sich schnell vorwiegend in Schnulzen à la If You Leave Me Now. Aber die ersten beiden Platten halte ich für Pflichtlektüre betreffend Classic Rock. (Anmerkung: Pflichtlektüre heisst bei mir: Das sollte jeder Fan des Genres zumindest mal gehört haben. Von Aussagen wie darf in keinem Plattenschrank fehlen halte ich nichts, weil wenn mir etwas trotz dessen Bedeutung nicht gefällt, hat es auch im Plattenschrank nichts zu suchen.)

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[Beitrag von arnaoutchot am 11. Sep 2022, 11:58 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#2714 erstellt: 11. Sep 2022, 12:14
Das hier war unsere "Arbeitsliste" zu den besprochenen Namen zu C damals, was gibt es noch anzufügen oder zu aktualisieren ?

Einige hatten wir 2010 ja schon recht ausführlich besprochen und mir fällt nicht zu allen viel wirklich Neues ein.

Cactus
J.J. Cale
Camel
Canned Heat
Captain Beefheart
Caravan
Carmen
Cheap Trick
Chicago
Eric Clapton
The Clash
Leonard Cohen
Phil Collins (nur Face Value)
Colosseum und Colosseum II
Ry Cooder
Alice Cooper
David Coverdale
Kevin Coyne
Crazy Horse
Cream
Creedence Clearwater Revival
David Crosby
Crosby, Stills, Nash and Young
CptWillard
Stammgast
#2715 erstellt: 21. Sep 2022, 19:39
Also, wenn hier gar keiner voran gehen will, dann schaue ich mal, was mein Regal für C parat hält.

Ich fange mal mit EC an:

OS00OTQ3LmpwZWc

Eric Clapton – Slowhand
Mobile Fidelity Sound Lab – MFSL 1-030

Eine für mich sehr gut klingende Vinyl-Version im typischen MFSL-Sound: Knackige Bässe (für manch einen zuviel...), schöne Bühne, empfehlenswert.
Ich habe ebenfalls noch eine 77er-Pressung aus Deutschland. Nicht schlecht, aber kein Vergleich.


[Beitrag von CptWillard am 21. Sep 2022, 19:46 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#2716 erstellt: 25. Sep 2022, 16:35
Zu Clapton Studio: Die MFSL-Slowhand auf Vinyl kenne ich nicht. Ich hab die SACD, die allerdings eher mild abgemischt und aus meiner Sicht kein Must Have ist. Die 461 Ocean Blvd habe ich von MFSL und als dts 5.1 Mix. Beide auch ok, aber inhaltlich fand ich die Live-Aufarbeitungen einiger Stücke dann besser. Nach den späten 1970ern habe ich mich mit Claptons Studiowerk kaum mehr beschäftigt.

Zu Clapton Live: Meine drei Top-Platten bleiben - wie schon 2010 - die Just One Night, die Unplugged und die Sessions for Robert J. Letztere ist Live im Studio ohne Publikum, aber das wollen wir mal nicht so eng sehen. Die Just One Night kann man als teure MFSL haben, aber wir haben erst kürzlich am Stammtisch festgestellt, dass preiswerte RSO-CD-Originalpressungen aus den 1980ern auch gut klingen. Die Unplugged erschien erst in 2022 bei MFSL als SACD, klingt grossartig, aber auch hier war die Originalaufnahme schon sehr gut und die verschiedenen preiswerteren Veröffentlichungen müssen sich nicht verstecken. Die Me and Mr Johnson und die zugrundeliegende Sessions-CD/DVD waren ebenfalls im Original schon sehr gut. Ich wüsste hier auch keine audiophile Aufarbeitung (kommt sicherlich noch ).

Die neue Lady in the Balcony ist klanglich zwar state of 2021 art, aber inhaltlich eine Schlaftablette. Ansonsten kann ich zu Clapton nichts Substantielles über das in 2010 gesagte hinzufügen.


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hifi_raptor
Inventar
#2717 erstellt: 25. Sep 2022, 16:51
Morgen
ha also die Lady In The Balcony kommt für mich gleich ganz ganz kurz hinter der Unplugged.
Ein großartiges Album, und eben wie du gesagt (geschrieben) hast eine moderne Produktion.
Aber Inhalt ist Geschmackssache.
Wenn ich Clapton höre dann eigentlich nur noch die 24/96 Produktionen die zumindest von der 461, der Slowhand und der Money And Cigarettes IMHO die besten sind. Layla And Other..... sind als HiRes ein Traum.
Bei der Just One Night bin ich zwiespältig ei di wei die HiRes nicht beu gemastert wurde, sondern wie die Erstpressung, nur etwas durchsichtiger klingt. Ich lege ( von HD ) da auch mal gerne die MFSL auf.
Bei allen anderen Alben bleibt halt nur die 44,1/16 über.

Schönen Restsonntag
arnaoutchot
Moderator
#2718 erstellt: 25. Sep 2022, 16:54

24/96 Produktionen


Du meinst 24/96 Masterings, oder ? Produziert sind die Alben ja nun nicht in 24/96 ...

Edit: Die Lady in the Balcony hab ich gerade nochmals angehört, auf Dein vollmundiges Lob hin und in Anerkennung Deiner Kenner- und Leidenschaft für Erich. jpc verkloppt jetzt gerade die Blu Ray sogar zum halben Preis. Sorry, aber auch beim zweiten Durchlauf bleiben das verwässerte und zahnlose Wiedergaben für mich. Stücke wie Golden Ring oder Kerry würde ich schon fast als Fahrstuhlmusik bezeichnen ... Sorry, das konnte Erich vor Jahren als schon mal viel besser.

Die Layla hätte ich unter D wie Derek & The Dominoes eingeordnet und dort upgedated.

Und eine gute nach 2010 fiel mir noch ein: Wynton Marsalis & Eric Clapton - Play the Blues - Live from Jazz at Lincoln Center 2011. Das ist allerdings bluesiger Jazz und Clapton ist der Gitarrenschüler in Marsalis' Über-Band . Die Deluxe-Ausgabe der CD hatte eine DVD mit einem dts 5.1 Mix. In Stereo klingt es aber auch fein.

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[Beitrag von arnaoutchot am 25. Sep 2022, 18:13 bearbeitet]
Käbbdn
Inventar
#2719 erstellt: 25. Sep 2022, 18:22
Da zu Claptons Erich m.E. alles gesagt ist, will ich mal einen neuen Namen in den Faden werfen:
Die Family (und ihre Nachfolgeband Streetwalkers) mochte ich sehr, war aber zu ihren aktiven Zeiten leider noch zu jung. Umso größer die Freude, als Sänger, Stückeschreiber und Mikrofonständerverbieger Roger Chapman auf Solo-Pfaden wandelte, bzw eben eine neue Band zusammengestellt hatte, ne neue Platte veröffentlichte, und für deren Promotion auch für einige Konzerte nach Deutschland kam.
Chapmans Stimme und Gesangsstil ist sicher nicht jedermanns Sache - ich musste die Truppe damals unbedingt live sehen, und habe es nicht bereut.
Als alter Fan bin ich ihm lange, lange treu geblieben, muß aber leider zugeben, dass die musikalische Qualität und Attraktivität im Laufe der Zeit eigentlich stetig abgenommen hat. Am besten finde ich ihn zu Beginn, das Solo-Debüt "Chappo" ist eine überragende Scheibe, der Zweitling "Mail Order Magic" steht dem in nichts nach - sehr gute CD-Qualität auf den Castle/Essential CDs von 1999.
So richtig explodieren kann Chapman aber erst live - und die 1979er Live in Hamburg beweist das nachdrücklich. Die Standard-CD klingt ok, ne Veröffentlichung mit DVD gibts auch, und Spezialisten freuen sich über die alte Vinyl-Special-Edition mit zusätzlicher EP, auf der die ultimative Version von "Jesus and the Devil" zu finden ist.
Und wieder ein Tip für Sparfüchse: Im Mai dieses Jahres wurde eine preiswerte 5-CD-Box namens "Moth to a Flame - The Recordings 1979-1981" veröffentlicht, die genannten drei Scheiben sind da drauf, neu und gut remastered, und angereichert um weitere Live-Aunahmen, outtakes. alternate versions etc. . Klingt besser als man es sonst von dem Label Cherry Red so kennt.

Chappo


[Beitrag von Käbbdn am 25. Sep 2022, 22:44 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#2720 erstellt: 25. Sep 2022, 18:43

Käbbdn (Beitrag #2719) schrieb:
Klingt besser als man es sonst von dem Label Cherry Red so kennt.


Bist Du da nicht etwas streng ? Zu Cherry gehört zB auch das Reissue-Label Esoteric Records, das im Bereich des Classic Rock der 1970er einige klanglich wirklich sehr gute Sachen veröffentlicht hat, ich denke zB an Beggar's Opera, Anthony Phillips, Soft Machine etc.

Ansonsten war Chappo nie meine Welt, Deine Einschätzungen sind sicherlich richtig.
joneu
Stammgast
#2721 erstellt: 28. Sep 2022, 22:16
Moin,

ich vermisse hier The Alan Parsons Project, da ga es ja in den letzten Jahren einige Veröffentlichungen,
wobei ich davon nur die Eye In The Sky SACD und Tales BR-Audio besitze.
Interessant für mich wäre die klangliche Einordnung, wobei die für mich schon sehr gut klingen.
Ansonsten habe ich noch DSD Files der älteren Alben.
arnaoutchot
Moderator
#2722 erstellt: 29. Sep 2022, 07:31
Das Alan Parsons Project wurde hier im Erstdurchgang 2010 besprochen (I Robot folgt ein paar Posts weiter). Wir gehen beim Review jetzt auch wieder alphabetisch vor, sind gerade bei C, das dauert also noch ein wenig. Ausser der Tales-BluRay und ein paar weiteren MFSL-Veröffentlichungen, die es aber grösstenteils schon vorher einmal gab, ist aus meiner Sicht nicht allzuviel passiert. Musikalisch endet das Ganze für mich ohnehin mit der Pyramid
schmiddi
Inventar
#2723 erstellt: 29. Sep 2022, 08:03
Ich gehe da persönlich noch ein wenig weiter. Für mich endet das Werk von Alan Parsons Project erst mit Ammonia Avenue. Danach kam nichts erwähnenswertes mehr.
joneu
Stammgast
#2724 erstellt: 29. Sep 2022, 09:48

Wir gehen beim Review jetzt auch wieder alphabetisch vor, sind gerade bei C, das dauert also noch ein wenig.


ich dachte das läuft unter A , in vielen Übersichten wird ja der Artikel usw. weggelassen

dann also später nochmal
Käbbdn
Inventar
#2725 erstellt: 01. Okt 2022, 11:44
Auf der Suche nach bisher noch nicht erwähnten Künstlern und Bands mit C habe ich mein CD-Regal und meine Festplatte durchforstet.
Die entdeckten Namen (Lee Clayton, Randy California, Bruce Cockburn, Alex Chilton, Elvis Costello und Can) müssen nicht unbedingt hier rein, finde ich.
Aber einen habe ich noch:
John Cale hat sich ja bereits vor Beginn seiner Solokarriere seinen Platz in der Rockgeschichte gesichert, mit den epochalen Velvet Underground Scheiben.
Sein Solowerk ist reichlich heterogen und sperrig - seinen Ausflügen in Neo-Klassik und Avantgarde konnte ich nicht so viel abgewinnen.
Auch zu Beginn veröffentlichte er ein paar Scheiben, mit denen ich nix anfangen kann - aber Paris 1919 traf mich auf den Punkt, die gefällt mir heute noch sehr, obwohl vom Classic-Rock schon arg weit weg, mit Orchester, Chor und so - aber Lowell George und Ritchie Hayward tun mit.
Prima CD Remaster von Rhino 2006, mit 11 extra Tracks, diesmal durchaus hörenswert.

john-cale-paris1919-cover

Die drei Folgewerke Fear, Slow Dazzle und Helen of Troy sind wieder näher dran am Classic Rock, die gibt's in guten CD Ausgaben.
Ausserdem wurde das gesamte Material der drei Scheiben für die Doppel-CD "lsland Years" remastered (Island 1996), und davon gibt wiederum ne spätere Cheapo-Ausgabe (ohne Booklet und Papphülle) namens "Gold".

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[Beitrag von Käbbdn am 01. Okt 2022, 12:32 bearbeitet]
Käbbdn
Inventar
#2726 erstellt: 06. Nov 2022, 13:50
Wow - 5 Wochen ohne eine einzige Meldung.....
In der Hoffnung, dass das hier kein Monolog wird, lege ich mal zum Buchstaben D vor. Bevor die "dicken Brummer" Deep Purple, Doors, Dire Straits und Dylan dran sind, hier ein einsamer Meilenstein des Classic Rock (den man auch unter Clapton, Erich hätte abhandeln können):
Das einzige Album von Derek and the Dominos, Layla and other Assorted Love Songs gehört in jede Top-soundsoviel-Liste des Classic Rock,
und da ich nicht der einzige bin, der das denkt, gibt es Pressungen, digitale Ausgaben und Files zuhauf, viele davon wurden hier von kompetenten Mitforisten besprochen. Ich hatte selber schon ca 20 verschiedene Fassungen hier, geblieben ist die SACD von MFSL als die für meine Ohren beste:

front
hifi_raptor
Inventar
#2727 erstellt: 06. Nov 2022, 15:04
Morgen
Layla habe ich zu HDTracks Anfangszeiten in HiRes gekauft.
Bei der Erstlauschung war ich irritiert, Ei di wei das ganze sich als Mono dargestellt hat.
HDTracks ist dann der Sache nachgegangen und siehe da der geneigte Hörer hatte recht - Mono.
HDTracks hat dann die Stereoversion nachgereicht.

Ist für meinereiner durchaus empfehlenswert, zumal kostet der Download die Hälfte einer SACD Vö.

An dieser sei noch die Derek & The Dominos - In Concert in der MFSL Ausgabe angepriesen.
Sie erscheint mir ingesamt prägnanter und weniger verwaschen im Klangbild.

Schönen Restsonntag


[Beitrag von hifi_raptor am 06. Nov 2022, 15:06 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#2728 erstellt: 06. Nov 2022, 17:05
Layla / Derek & The Dominoes hatten wir im ersten Durchlauf hier. Damals (2010) setzte Kumbbl die UK-Erstpressung auf den ersten Platz, die MFSL-SACD gab es damals noch nicht, die erschien erst 2017. Die habe ich auch (unter anderen), die ist sehr gut. 👍
Käbbdn
Inventar
#2729 erstellt: 06. Nov 2022, 19:02
Ok - die Behauptung sie hätten nur ein Album gemacht, war nicht ganz korrekt - es gibt ja tatsächlich auch noch die Live-Scheibe.
Die vergesse ich einfach manchmal, die macht mich halt nicht so an. Was die Studio-Scheibe für mich so besonders herausragend macht, ist u.a. das Zusammenspiel von Clapton mit Duane Allman - und Letzterer ist halt bei den Live-Aufnahmen leider nicht mit von der Partie.

Die Nummer mit der Mono-Version bei HDTracks hab' ich damals gar nicht mitbekommen - das ist ja ein Ding, dass denen sowas passiert.......

front
arnaoutchot
Moderator
#2730 erstellt: 08. Nov 2022, 01:04

Käbbdn (Beitrag #2726) schrieb:
Bevor die "dicken Brummer" ... Dire Straits ... dran sind ...


Ich denke, keine der Bands, die (gerade noch) in den 1970ern das Licht der Welt erblickt hat, wurde ausführlicher hier im Forum durchgekaut als die Mannen um Mark Knopfler. Es gibt sogar einen eigenen Thread, der sich mit den klanglichen Aspekten der Veröffentlichungen auseinandersetzt. Das umfangreiche Posting #1 dort befasst sich mit allem bis 2015 erschienen, danach waren mE nur die MFSL-SACDs wesentlich, die dann weiter hinten in diesem Thread besprochen wurden. Wer noch etwas ergänzen möchte, sollte dann vielleicht auch diesen Thread weiter nutzen.
chriss71
Inventar
#2731 erstellt: 08. Nov 2022, 01:33

arnaoutchot (Beitrag #2730) schrieb:
Wer noch etwas ergänzen möchte, sollte dann vielleicht auch diesen Thread weiter nutzen. ;)


Machen wir es kurz und schmerzlos... Meine Affinität zu den Dire Straits ist hier langlänglich bekannt...

S/T: 2013 Platinum SHM-CD
Communiqué: Ein Patt zwischen der 2014'er Platinum SHM-CD und der 2019'er MFSL SACD
Making Movies: 2019 MFSL SACD
Love over Gold: 2013 Platinum SHM-CD
Alchemy: 2012 SHM-SACD
Brothers in Arms: 1st Press mastered by John Dent (wobei die 1st Press mastered by Bob Ludwig um keinen Deut schlechter ist)
On every Street: 1st Press Vertigo

arnaoutchot
Moderator
#2732 erstellt: 08. Nov 2022, 12:15
Danke, Chris, kurz und schmerzlos.

Und wenn wir kaum eine Band so viel diskutiert haben wie die Dire Straits, so ist mit Blick auf ihr überschaubares Studio-Oeuvre von nur sechs Alben kaum eine Band so oft wiederveröffentlicht worden wie The Doors. Ich hatte damas die Complete Studio Recordings für Stereo und die Perception-Box für Mehrkanal empfohlen, daran hat sich aus meiner Sicht nichts wesentliches geändert. Die sehr guten DCC-CDs/LPs sind inzwischen nahezu unbezahlbar, den Stereo-Mix der AP-SACDs (ab 2013 erschienen) kenne ich nicht, der MCh-Mix ist der gleiche wie in der Perception-Box. Meinungen ?

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hifi_raptor
Inventar
#2733 erstellt: 08. Nov 2022, 12:24
Morgen
Auf die klanglich adäquaten Vö's der Doors als HiRes Download in den einschlägigen Shops sei hier verwiesen.


[Beitrag von hifi_raptor am 08. Nov 2022, 13:49 bearbeitet]
joneu
Stammgast
#2734 erstellt: 08. Nov 2022, 12:36
Ich kenne die Mehrkanal-Mixe der Perception Box nicht, aber wenn's etwas weniger sein darf:
der High-Resolution Quad Mix von "The Singles" klingt für mich hervorragend

The Singles
ardina
Inventar
#2735 erstellt: 08. Nov 2022, 13:51
Vor einigen Jahren habe ich mal zufällig beim Einkaufen diese einfache Doors-Box gesehen, hat 20 Euro gekostet. Einfache Ausführung, aber wohl die nicht so schlechten 40th Anniversary Mixes.

Doors Collection

The Doors – A Collection

Ob aus diesen Aufnahmen und den verfügbaren Kopien noch mehr rauszuholen ist, weiß ich nicht, habe da Zweifel. Verglichen mit diversen LPs und CDs die ich schon hatte, klingen diese Ausgaben aus der Box recht gut und angenehm, sagen wir unauffällig.

Wer preisbewusst kaufen will oder muss bekommt damit einen guten Gegenwert.
hifi_raptor
Inventar
#2736 erstellt: 08. Nov 2022, 15:30
Morgen
Zweifel kann man ausräumen, und zwar ganz unabhängig vom Ergebnis.
Klemme bei Dir zu Hause an deine Anlage mal ein Gerät, wie SACD Player und / oder einen Streamingclient der HiRes kann.
Besorge Dir eine der hier vorgestellten SACD oder HiRes File und höre.

Dann entscheide - entweder sparst Du dann auch fürderhin viel Geld oder hast zukünftig auch ein Luxusproblem.

Zweifellos der richtige Weg.

Viel Spass dabei


[Beitrag von hifi_raptor am 08. Nov 2022, 15:31 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#2737 erstellt: 08. Nov 2022, 15:54

joneu (Beitrag #2734) schrieb:
Ich kenne die Mehrkanal-Mixe der Perception Box nicht, aber wenn's etwas weniger sein darf: der High-Resolution Quad Mix von "The Singles" klingt für mich hervorragend :)


Ja, das ist richtig, der Quad-Mix klingt gut und ist sehr originalgetreu in 4.0 gemixt. Hier hatte ich bei Erscheinen der Blu Ray etwas dazu geschrieben. Dennoch ist der 5.1 Mix von Bruce Botnick auf den DVD-As der Perception-Box schon "moderner" und räumlicher. Ich sage es mal so: Wenn man Mehrkanal spielen kann und einem die Doors liegen, dann sollte man schon mal den Botnick-Mix gehört haben. Anspieltipp: Riders on the Storm in beiden Versionen. Da hat schon der 5.1 Mix in Sachen Atmosphäre und Räumlichkeit deutlich die Nase vorne.



ardina (Beitrag #2735) schrieb:
Vor einigen Jahren habe ich mal zufällig beim Einkaufen diese einfache Doors-Box gesehen, hat 20 Euro gekostet.


Die Welle von Doors-Wiederveröffentlichungen war/ist unendlich. Nachdem die Doors-Platten eigentlich alle schon recht sorgfältig aufgenommen wurden, sind auch die digitalen Remasters wie die gezeigte 40th Anniversary kein Verbrechen, aber haben eben die üblichen Härten und eine gewisse Kompression. Damit kann man aber - besonders angesichts des attraktiven Preises - gut leben, meine ich. Die von mir gezeigte Complete Studio Albums hat die 1999er Bernie Grundman Remasters, die etwas natürlicher sind. Richtig gut klingen tut es aber sowieso nur, wenn man auch die Jim-Morrison-Figur dazu hat, da wird es gleich nochmals viel räumlicher ...

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ardina
Inventar
#2738 erstellt: 08. Nov 2022, 17:06
Also das mit der Jim Morrison Figur ist schon ein echtes Argument Die verschiedenen Ausgaben sind ja kaum überschaubar. Welche sind das Bernie Grundman Remasters? Von 2009 finde ich die Audio Fidelity Ausgaben und die sind ja von dem sagenhaften SH. Gerade gesehen, die Remaster von Grundman sind von `99 und nicht von 2009. Puh, was man alles vergleichen könnte ...

@Peter: Du meinst die Ausgaben von Analogue Productions und sind die Masterings da die gleichen wie auf den HR-Files? Abspielen könnte ich das eine wie das andere. 40 Euro für Platten, die ich meistens schon mehrfach habe, und die mich beim Abspielen eigentlich zufrieden sitzen lassen …, dann vielleicht doch lieber die Morrison Figur.

P.S. Sehe gerade, die Grundman Box bekommt man gebraucht für 50 Euro, kaum mehr als eine SACD kostet, da würde die Wahl leicht fallen.


[Beitrag von ardina am 08. Nov 2022, 17:11 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#2739 erstellt: 08. Nov 2022, 17:17
Die Complete Studio Recordings wie oben von mir gezeigt sind die 1999er Grundman Remasters. Aus meiner Sicht braucht man dann in Zweikanal digital nicht weitersuchen, da DCC und Analogue Productions exorbitant teuer sind und sie keinen dem Mehrpreis proportionalen Mehrwert bieten. Die Complete Studio ist auch optisch/haptisch schön gemacht mit originalgetreu replizierten Originalcovern (Papersleeves). Auf was wartest Du ?

Edit: Die DCC- oder AP-Masterings lassen sich mW legal nicht streamen und werden auch nicht von Download-Portalen verkauft.


[Beitrag von arnaoutchot am 08. Nov 2022, 17:24 bearbeitet]
chriss71
Inventar
#2740 erstellt: 08. Nov 2022, 23:38

joneu (Beitrag #2734) schrieb:
Ich kenne die Mehrkanal-Mixe der Perception Box nicht, aber wenn's etwas weniger sein darf:
der High-Resolution Quad Mix von "The Singles" klingt für mich hervorragend


Just my 2cents zu den Doors: Die 2017'er The Singles ist aufgrund der unique Mixes sowieso Pflicht (und ich rede nur von Stereo). Auch klanglich kann das Remaster überzeugen.
Wer nur die Hits braucht, kommt relativ günstig davon...

The Doors - Singles

Wenn es um die Alben geht...

The Doors - S/T 1992 DCC
Strange Days - 1993 DCC
Waiting for the Sun - 1993 DCC
The Soft Parade - 1989 Elektra 975 005-2
Morrison Hotel - {1984 Elektra EKS-75007-2 West German Target (dass dasselbe Mastering wie die 1st Press Japan 32XD beinhaltet)
L.A. Woman - 1992 DCC

Wie alles von mir, just imho...



TANTE EDIT: Als Preistipp würde ich die 2014'er The Complete Studio Albums von HDTracks (Klick mich) empfehlen (bis auf die S/T ist kaum was zu den besten Versionen um).


[Beitrag von chriss71 am 08. Nov 2022, 23:44 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#2741 erstellt: 09. Nov 2022, 19:10

chriss71 (Beitrag #2740) schrieb:
Als Preistipp würde ich die 2014'er The Complete Studio Albums von HDTracks (Klick mich) empfehlen (bis auf die S/T ist kaum was zu den besten Versionen um).


Nichts gegen die DCC-Remasters als Top of the List, aber eben leider physisch nur noch sehr teuer zu erwerben und nicht legal zu streamen oder downloaden. Welches Remaster hat denn die Complete Studio von HDTracks ? Das ist schon wirklich verwirrend ...


Um den aktuellen Schwung zu nutzen, gleich weiter zu Deep Purple. Da gibt es unten einen Blick in mein CD-Regal, mehr Deep Purple brauche ich nicht (purpurener Rahmen). Es geht los mit den ersten drei Alben in der Deep Purple Remastered Collection von 2000. Klanglich wahrscheinlich nach oben noch Luft, aber die Ausgaben sind schön gemacht.

Dann die vier Meisterwerke In Rock, Fireball, Machine Head und Who Do We Think We Are in den AudioFidelity-Ausgaben. Da waren wir uns 2010 schon einig, dass das die klanglich besten Ausgaben sind, mW wurde das bisher nicht übertroffen. Nicht auf dem Bild sind die SACD und die DVD-Audio der Machine Head, die für den Mehrkanaler noch interessant sind, besonders der superbe Quad-Mix auf der SACD, sowie die DVD-Audio der Concerto for Group & Orchestra.

Die Made in Japan wurde in allen audiophilen Ausgaben von der Deep Purple Live in Japan abgelöst, die auf 3CDs nicht nur weitgehend komplett ist, sondern auch mit Abstand am besten klingt (und preiswert zu haben ist).

Leider hat sich der Burn als mE letzte gute Studioplatte von DP nie jemand klanglich angenommen. Das japanische Papersleeve ist das gleiche mittelmässige Früh-2000er Remaster, das es deutlich billiger auch als europäische Pressung gibt. Die Stormbringer habe ich eigentlich nur wegen dem Quad-Mix auf der beiligenden DVD, inhaltlich geht der Kapelle da schon die Luft aus.


IMG_4538D


[Beitrag von arnaoutchot am 09. Nov 2022, 19:31 bearbeitet]
chriss71
Inventar
#2742 erstellt: 09. Nov 2022, 21:38

arnaoutchot (Beitrag #2741) schrieb:
Welches Remaster hat denn die Complete Studio von HDTracks ? Das ist schon wirklich verwirrend ...


Es handelt sich dabei um die Original Mixe, welche damals in HighRes für die 2007'er Vinyl Reissue's gemacht wurden. Also unique Mastering...

Käbbdn
Inventar
#2743 erstellt: 21. Nov 2022, 23:16
Ich fühle mich zwar nicht berufen oder kompetent genug, halbwegs erschöpfend das Thema Dylan anzugehen - aber irgendwie müssen wir ja mal anfangen.
Bei allem tief empfundenen Respekt vor seinem Gesamtwerk ( echt jetzt, ohne Ironie):
Sein Gesang tut mir in den Ohren weh, dito seine Mundharmonika, und als Gitarrist tritt er nirgends erwähnenswert in Erscheinung. Zum Glück hat er sehr häufig kompetente Begleitmusiker, allen voran The Band, damals, weswegen diese Kooperations-Scheiben zu meinen Lieblingen gehören.
Ich bin also gar kein Fan, und machte mir demzufolge auch nicht viel Mühe mit dem Vergleichen verschiedener Ausgaben.
Die ganz alten Platten klingen als Mono-Fassungen recht gut, ab Bringing it all back home favorisiere ich die SACD-Ausgaben, die chronologisch letzte ist bei mir Desire. Mit einer Ausnahme: Bei seiner Unplugged bin ich nochmal rückfällig geworden, sehr angenehmer, fast audiophiler akutischer Klang auf der Normalo-CD oder auch auf der Normalo-DVD.

leer


[Beitrag von Käbbdn am 21. Nov 2022, 23:17 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#2744 erstellt: 22. Nov 2022, 14:51

Käbbdn (Beitrag #2743) schrieb:
Die ganz alten Platten klingen als Mono-Fassungen recht gut, ab Bringing it all back home favorisiere ich die SACD-Ausgaben, die chronologisch letzte ist bei mir Desire.


Das schrieb ich hier vor 12 Jahren so ähnlich, also volle Zustimmung. Meines Wissens hat sich daran nichts Wesentliches geändert, ich habe es aber auch nicht mehr eng verfolgt. Speziell die letzten Veröffentlichungen wie Triplicate oder Rough and Rowdy Ways gingen auch inhaltlich nicht mehr an mich, die letzte für mich gute Studio-Platte war die Tempest (2012). Über die Veröffentlichungen der Bootleg-Series habe ich nach Vol. 8 auch den Überblick verloren. Höre gerne, ob ich etwas versäumt habe.
Käbbdn
Inventar
#2745 erstellt: 27. Nov 2022, 15:34
E? - Eagles!

MoFi ist ja kürzlich unrühmlich in die Schlagzeilen gelangt, und es wird jetzt wohl gerichtlich geklärt werden müssen, ob sie sich durch Vorspiegelung falscher Tatsachen oder vielleicht auch nur durch mißerständliche Formulierungen einen unlauteren Vorteil verschafft haben. Mir ist das recht egal - das Ergebnis zählt, und die ersten 4 Eagles-Scheiben als One-Step Recording sind meine bevorzugten Versionen geworden:

folder
hifi_raptor
Inventar
#2746 erstellt: 27. Nov 2022, 16:40
Morgen
Käbbdn hat vollkommen recht.
Die sind ein Goldohr wert. Ob die geneigten LP Jünger die jetzt billiger kriegen.

Leider sind solche Tipps nur für eine Minderheit verfügbar. Daher noch mal auf die HiRes Downloads bei den einschlägigen Downloadportalen hingewiesen.
Klang / Mastering ohne Fehl und Tadel. Verfügbar für jedermann und nicht auf 1000 Stck. begrenzt.

Gruß und schönen Restsonntag.


[Beitrag von hifi_raptor am 27. Nov 2022, 16:41 bearbeitet]
z9.chitown
Stammgast
#2747 erstellt: 27. Nov 2022, 16:50
Ich habe die One Step nicht gehört, nur in einschlägigen Foren über die mangelnde Qualitätskontrolle (wellige Oberfläche) gelesen.
hifi_raptor
Inventar
#2748 erstellt: 27. Nov 2022, 16:56
Morgen
Mir liegt nur der LP-Ripp vor.
Ich weiß von früher noch das wenn die Platten wellig waren, man das auch hören konnte.
Der LP-Ripp ist nahezu makellos - für meine alten Ohren.

Beim aufgerufenen Preis einer One Step Pressing geht sie denn dann einfach zurück!


[Beitrag von hifi_raptor am 27. Nov 2022, 16:58 bearbeitet]
z9.chitown
Stammgast
#2749 erstellt: 27. Nov 2022, 17:22
Hätte MFSL nicht 40.000 One Step von MJ Thriller angekündigt, wäre der "Schwindel" womöglich nicht aufgeflogen.

Die MFSL SACD klingt "audiophiler", ich bevorzuge dennoch die Sony SACD. Der ursprüngliche Klangcharakter ist auf der MFSL weitgehend verloren gegangen.
hifi_raptor
Inventar
#2750 erstellt: 27. Nov 2022, 17:57
Morgen
Die Sony SACD kenne ich nicht. Kann da daher nicht vergleichen.
Wobei für ein besseres Verständnis das Attribut „audiophil“ im Zusammenhang zu erklären wäre.
Müsste dann ja auch ein anderes Mastering sein.
Wer weiß mehr?
Gruß

P.S. Wo kann man den ursprünglichen Klangcharakter hören?


[Beitrag von hifi_raptor am 27. Nov 2022, 17:58 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#2751 erstellt: 27. Nov 2022, 18:11
Hüstel ... wir sind bei E (Eagles) und Michael Jackson ist kein Classic Rock. Ggf. kann man hier weiterdiskutieren. Danke.
hifi_raptor
Inventar
#2752 erstellt: 27. Nov 2022, 18:19

Oh ich dachte wir reden über die Eagles……von Jackson habe ich gar nie nix um nicht zu sagen noch nie was gehabt.

Dann alles gut.
Käbbdn
Inventar
#2753 erstellt: 02. Dez 2022, 21:11
Um das mit den Eagles nochmal abzurunden: Die ersten beiden halte ich für Meisterwerke der (Country-) Rockmusik, die beiden Nachfolger höre ich auch noch immer sehr gerne. LP Nr 5 war dann Hotel California, da mag ich eigentlich nur das Titelstück so richtig.
Und dann steht bei mir noch die Hell Freezes Over im Regal - wegen audiophilem Sonderstatus und ebenfalls wegen "Hotel California" - das Stück kennt halt jeder, und wird häufig von nicht-audiophilen Besuchern zum Testhören gewünscht.
Danach finden die Eagles in meiner Sammlung nicht mehr statt - an 'ne vermurkste Live-Platte kann ich mich noch vage erinnern, und an mehrere klanglich sehr gute, aber musikalisch langweilige Spätwerke.

So - und wenn ich schon mal am Faseln bin, kann ich auch gleich das zweite und letzte "E" abhandeln, das m.E. erwähnt werden muß, und das ist Emerson, Lake & Palmer. Als alter Progger für mich essentiell: die ersten 5, und zwar als Remix/Remaster von Steven Wilson bzw. Jakko Jakszk.
Und selbst die kommen nur noch selten unter den Laser, eher aus Nostalgie - ganz zu schweigen von dem aufgeblasenen Triple-Live-Album und sämtlichen Folge- und Solowerken.

Wir hatten im ersten Durchgang noch Eno, East of Eden, Ekseption, Melissa Etheridge, Elf und ELO erwähnt - interessante, teils echt gute Sachen dabei, aber irgendwie zweite Reihe, für mein Empfinden. Gut, über ELO denke ich nochmal nach - und vielleicht Dave Edmunds noch........
z9.chitown
Stammgast
#2754 erstellt: 03. Dez 2022, 11:54
Die ersten 5 ELP sind teils Meisterwerke, ausgenommen Tarkus, wo eigentlich nur das Titelstück ein Klassiker ist.

Meine Referenzen sind durchweg die Originalpressungen. Einzig das Remaster von WBTMF ist besser überspielt als die Original LP. Die einzige ELP, wo ein Remix nötig wäre.

ST: Manticore
Tarkus: Manticore
Pictures at an Exhibition: Atlantic
Trilogy: Manticore
Brain Salad Surgery: Victory
Welcome Back My Friends: BMG Remaster
arnaoutchot
Moderator
#2755 erstellt: 03. Dez 2022, 13:36

Käbbdn (Beitrag #2753) schrieb:
So - und wenn ich schon mal am Faseln bin ...


Überhaupt kein Gefasel, das sehe ich in beiden Fällen Eagles & ELP genauso. Bei den Eagles zeitlich exakte Zustimmung, nach dem Titelstück bei Hotel California war der Ofen aus bei mir. Dieses am liebsten gehört von der MCh-DVD-A. Die Hell Freezes Over klingt gut, auch in MCh.

ELP sind das typische Beispiel einer Prog-Band der 1970er, die ich damals sehr schätzte, aber inzwischen kaum mehr mit Spass hören kann. Lediglich die erste ist noch wirklich gut, dann wird es mir ebenfalls viel zu aufgeblasen. Mag aber an mir liegen ... ich schrieb es ja schon ein paarmal besonders am Stammtisch, Prog ist schlecht gealtert bei mir. Deswegen habe ich mich auch nie mit den Erstpressungen befasst.
z9.chitown
Stammgast
#2756 erstellt: 03. Dez 2022, 18:15
Die ELP Remixes von Steven Wilson klingen alle „anders“ als das Original. Der Vibe ist abhanden gekommen, gilt genauso für seine Remixes von Jethro Tull. Das letzte Remaster von Stand Up ist klanglich eindeutig besser als das Original und der Remix.
chriss71
Inventar
#2757 erstellt: 04. Dez 2022, 00:43

Käbbdn (Beitrag #2745) schrieb:
E? - Eagles!
---und die ersten 4 Eagles-Scheiben als One-Step Recording sind meine bevorzugten Versionen geworden:

folder


Ich bleibe bei meiner Meinung...

http://www.hifi-foru...130&postID=2667#2667

Käbbdn
Inventar
#2758 erstellt: 06. Dez 2022, 18:12
Der Waliser Gitarrist Dave Edmunds war schon zu Ruhm gekommen, mit seiner Gruppe Love Sculpture ( die wir dann hoffentlich irgendwann mal unter "L" wiedertreffen), und mit der erfolgreichen Single "I hear you knocking", als er seine Solo Karriere begann. Verschrieben hatte er sich dem Rock'n'Roll der 50er und 60er Jahre, den er in modernem Gewand wiederbelebte. Das bedeutete leider auch, dass er - soundmäßig auf Phil Spectors Spuren - Breitwand-Schmalz wie "Baby I love you" oder "Born to be with you" intonierte. 1977 war's dann aber zum Glück vorbei mit dem Schmalz. Mit der LP "Get It" und den 2 Folgealben "Repeat when necessary" und "Tracks on Wax" gabs handfeste Rockmusik, er perfektionierte seinen Sound immer weiter, zusammen mit seinen Mitstreitern, mit denen er dann die Band Rockpile gründete. Die durften aus vertraglichen Gründen zunächst keine Platten unter diesem Namen veröffentlichen, spielten aber neben den Edmunds-Klassikern auch Nick Lowe- oder Mickey Jupp-Werke ein. Dass die Band genauso hieß wie seine erste Solo-Scheibe, trug auch eher zur Verwirrung bei, und leider war dann nach dem Debütalbum "Seconds of Pleasure" die Band Rockpile auch schon wieder Geschichte. Dann kam die auch noch gelungene "Twangin'", eine Resteverwertung von liegengebliebenen Stücken, und dann schließt sich bei mir das Kapitel Dave Edmunds - obwohl er in den 80ern und 90ern durchaus noch den ein oder anderen Treffer landen konnte.

GetItalbumcover

Anspieltip: Die ersten drei Songs von Get It: "Get Out of Denver" (Bob Seger), "I Knew the Bride" (Nick Lowe) und "Back To School Days" (Graham Parker). Wer dann immer noch sitzt, braucht dringend ein Hörgerät.
Käbbdn
Inventar
#2759 erstellt: 10. Dez 2022, 18:27
So - mein letztes E. Und das auch nicht wirklich. Ich gestehe eine große Abneigung gegen das Electric Light Orchestra. Ich kann mir da eigentlich nur die ersten beiden Scheiben halbwegs mit Genuß anhören, da wehte noch der Geist von The Move durch die Rillen, und Roy Wood sorgte für interessante Musik. Nach seinem Ausstieg war dann Jeff Lynne der Chef im Ring, und es wurde fader und fader, und dabei immer erfolgreicher. Ihre vierte Scheibe, Eldorado, erschien als SACD von MFSL, und klingt allerdings formidabel, das muß man ihnen lassen.

mfsv1-001-elo-eldorado_1
z9.chitown
Stammgast
#2760 erstellt: 13. Dez 2022, 14:20
Da hat Chad Kassem von Acoustic Sounds eine Breitseite gegen alle Vertriebe in Europa geschossen, und einen Store eröffnet mit zu einem Drittel günstigeren Preise als bisher. Zum Vergleich Steely Dan UHQR kostet 289€, jetzt 178€.
crim63
Inventar
#2761 erstellt: 13. Dez 2022, 15:51
das ist ja ganz interessant, aber etwas mehr Info wäre hilfreich gewesen.
so nehme ich es zur Kenntniss und gut. Schade.

Gruß Maik
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