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Sub CB dämpfen?

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Beitrag
AC-SB
Stammgast
#1 erstellt: 03. Nov 2009, 12:42
moin zusammen,

bevor ich jetzt die langwierigen Versuchsreihen starte, kann vielleicht jemand weiterhelfen, der's selbst schon gemacht hat:

Basis ist ein Sub/TT mit 4x Visaton TIW200 XS in je 27 Litern geschlossenem Gehäuse. (Eigentlich kein Sub, sondern das TT-Fundament je einer Box)

Die Trennung zum MHT wird voraussichtlich bei 100-130 Hz und 24dB/Okt. liegen.
Die Nahfeldmessungen, insbesondere Klirr, sehen ungefiltert bis weit über 1 KHz unverdächtig aus, es befindet sich noch kein Dämpfungsmaterial in den Gehäusen. Da die Gehäuse innen in etwa kubische Dimensionen haben, liegt auch die unvermeidliche Stehwelle recht hoch.

Alles in Allem für mich bisher kein Grund, Dämpfungsmaterial einzubringen. Wie seht Ihr das? Kann Dämpfungsmaterial in der beschriebenen Konstellation Vorteile bringen (mehr "Präzision"...) oder ist es im geplanten Anwendungsbereich unnötig?

Beste Grüße

Michael
AC-SB
Stammgast
#2 erstellt: 06. Nov 2009, 12:14
hmm..ist die Frage zu simpel oder zu schwer?

Welche Gründe gibt es denn, Dämmmaterial einzubringen?

- Dämpfung von Gehäusemoden
- Volumenvergrößerung
- ???

Die Volumenvergrößerung brauche ich nicht, da ich bei der Planung nicht geknausert habe.

Im Falle eines geschlossenen Subs bis 120 Hz kann ich mir auch nicht vorstellen, die Moden sinnvoll zu bedämpfen. Zum einen liegen die durch die kompakte Gehäusefom (innen ca. 33x40x20 cm) ohnehin recht hoch und weit ausserhalb des Übertragungsbereiches und zum andern kann ich mir nicht vorstellen, dass das material bei den gefragten Wellenlängen sonderlich viel ausrichtet.

Also: geschlossenen Sub vollstopfen oder nicht - und wenn ja, wo liegen die Vor- und Nachteile?

Beste Grüße

Michael


[Beitrag von AC-SB am 06. Nov 2009, 12:15 bearbeitet]
SonicSL
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 06. Nov 2009, 12:37
Hallo Michael,

mir ist jetzt außer der virtuellen Volumenvergrößerung und Bedämpfung von Gehäuseresonanzen mit schwerem/hartem Material kein Grund bekannt, was aber nicht heißen soll, dass es keinen gibt. Das Gehäuse hast Du wie ich weiß ja im Griff , und wenn das Spielvolumen passt, dann

Wenn es News gibt, bekomme ich ne Info? Keine Details, aber ich freue mich so gern...

Gruß

Sascha aka. SonicSL
ukw
Inventar
#4 erstellt: 06. Nov 2009, 13:14
Bei 130 Hz sollte Deine Membrane gar keine Nebengeräusche machen.
Wie Tief ist das Gehäuse? Bei wieviel Hz liegt genau die Stehwelle? 1/4 Gehäusetiefe.
Beim Würfel beträgt die Gehäusetiefe => destruktive Stehwellenlänge
3440 dm / dritte Wurzel des Volumens / 4
also bummelig 286,66 Hz
moby_dick
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 06. Nov 2009, 13:23
Nötig ist Absorption nicht, schaden kann es nix. Wenn überhaupt, dann Steinwolle oder Basotect, das wirkt auch bei 125 Hz etwas. Falls doch darüber Sauereien entstehen, werden die absorbiert.



[Beitrag von moby_dick am 06. Nov 2009, 13:31 bearbeitet]
AC-SB
Stammgast
#6 erstellt: 08. Nov 2009, 18:52
moin zusammen,

danke für die Antworten
Insbesondere die Absorbtions-Diagramme sind da extrem hilfreich

Ich entnehme mal daraus, dass man mit der Bedämpfung im genannten Fall nicht viel ausrichten, aber auch nicht viel falsch machen kann. Die tiefste Störung liegt bei rund 340 Hz durch die 40cm Gehäusehöhe (pro Kammer), ist aber im F-Gang nur schwach ausgeprägt und im Klirrverhalten unauffällig. Bei Trennung 24dB@120Hz liegt das Ganze bei rund -35 db und juckt recht wenig

Irgendwo geistern halt Gerüchte über "langsamen" Bass durch Bedämpfung rum (meine, sowas schon einige Male im Car-HiFi-Bereich gelesen zu haben, konnte mir aber nie so recht vorstellen, wie das begründet sein soll.

Werde die Teile also nicht bedämpfen, denn auch das kostet Geld - und das will man ja nicht völlig unnötig hinter die TT stopfen

Beste Grüße

Michael
SRAM
Inventar
#7 erstellt: 08. Nov 2009, 22:46

Bei Trennung 24dB@120Hz liegt das Ganze bei rund -35 db und juckt recht wenig


Bei der Bedämpfung des Klirrs ist die Dämpfung der Weiche völlig unerheblich, da derselbe mit der Energie der Grundwelle erregt wird.

Im Gegenteil: schneidet man steilflankig ab, dann ist in dem Frequenzbereich nur noch der Klirr vorhanden. Also beipielsweise K2 240 Hz bei Anregung 120 Hz. Wäre der Klirr 20 dB unter dem Nutzsignal (bei einem voll ausgesteuerten Sub eher ein guter Wert), wäre dieser lauter als ein Nutzsignal von 240 Hz bei der angestrebten Trennung !

Das ist auch der Grund, wieso derart gedämpfte Boxen als "langsam" bezeichnet werden: es fehlt der oft als "schneller bass" (sowieso eine Unmöglichkeit in sich) empfundene Klirr....

Gruß SRAM
AC-SB
Stammgast
#8 erstellt: 09. Nov 2009, 01:34
prinzipiell richtig, aber ich schrieb ja "im Klirrverhalten unauffällig" - will sagen - da tut sich gar nix.
Ausserdem ist doch im Beispiel bei 240 Hz schon längst der nächste Treiber im Spiel - bezogen auf den reinen Sub stimmt's aber natürlich. Nur - den höre ich nur ungerne auf Dauer solo
Selbstistdermann
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 09. Nov 2009, 13:20
Guten Tag

Also ich hab mir einen geschlossenen Scan Speak Subwoofer gebaut, bin super zufriefen, nun zur Bedämpfung.
Habe die ganzen Wände mit Damping 10 ausgekleidet, auch wegen der Dämmung. Nach den ersten Soundproben habe ich dann aber doch noch eine Kissenfüllung Federn reingetan, dem Klang hat das echt gut getan, würd dir auch empfehlen, mal nicht zuviel rein, dann probehören und je nach Gusto noch n bischen bedämpfen.
Bin jetz echt super zufrieden, der Klang passt perfekt zu meinen Standboxen, und die Füllung hat echt richtig Einfluss auf den Klang.
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 09. Nov 2009, 21:43
Moin moin,


also ich bin auch der meinung das Dämmaterial den Bass ein bischen verändert. Nachdem ich meinen SPH 250 KE erst ohne Sonofil im leeren Sub( CB ) hörte klang er ein bischen dumpf--würde ich mal sagen und habe dann Sonofil locker reingepackt bis der Sub fast voll ist da hörte sich der Bass etwas besser an und der Sub ist bei ca. 100 Hz eingestellt.


[Beitrag von Tommes_Tommsen am 09. Nov 2009, 21:44 bearbeitet]
ukw
Inventar
#11 erstellt: 09. Nov 2009, 22:00

AC-SB schrieb:
Ich entnehme mal daraus, dass man mit der Bedämpfung im genannten Fall nicht viel ausrichten, aber auch nicht viel falsch machen kann. Die tiefste Störung liegt bei rund 340 Hz durch die 40cm Gehäusehöhe (pro Kammer), ist aber im F-Gang nur schwach ausgeprägt und im Klirrverhalten unauffällig. Bei Trennung 24dB@120Hz liegt das Ganze bei rund -35 db und juckt recht wenig
....


Ich hab auch einen Sub gebaut.
Die Tiefe der Gehäuse betrug 10 cm (Innenmaß)...
AC-SB
Stammgast
#12 erstellt: 09. Nov 2009, 22:56
.... und weiter??
SonicSL
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 10. Nov 2009, 00:39

AC-SB schrieb:
.... und weiter?? :D

die restlichen Gehäusemaße sind 15 x 20 cm...

Ist ein Micro-Miniatur-Sub geworden...


Gruß

Sascha aka. SonicSL
ukw
Inventar
#14 erstellt: 10. Nov 2009, 00:43

AC-SB schrieb:
.... und weiter?? :D


... siehe meine Signatur, die von meinem Vorredner ist ja auch nicht schlecht - hat aber gerade nichts mit dem Thema zu tun.
AC-SB
Stammgast
#15 erstellt: 10. Nov 2009, 02:28
sorry Jungs, aber ich stehe wohl mal gerade wieder mit beiden Füßen auf der Leitung
SRAM
Inventar
#16 erstellt: 10. Nov 2009, 09:25

die restlichen Gehäusemaße sind 15 x 20 cm...

Ist ein Micro-Miniatur-Sub geworden...


Das verstehst du falsch: das ist ein kuscheliger Magnetwärmer für den Winter

Gruß SRAM
AC-SB
Stammgast
#17 erstellt: 10. Nov 2009, 11:53
macht Euch nur lustig, dafür hab' ich ja auch 8 Stück davon und 4 fette Endstufen mit DSP
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 10. Nov 2009, 20:21
Moin moin,


>>>>> AC-SB <<<

und 4 fette Endstufen mit DSP





Cool, da kann ich mir den Bass schon vorstellen.
micsimon
Stammgast
#19 erstellt: 11. Nov 2009, 13:28
Hallo,

kann jemand mal die Formel für die Berechnung der destruktiven Stehwellenlänge niederschreiben, so dass ich diese selbst für meinen kleinen "CB-Würfelsub" ausrechnen kann?

Besten Dank

Michael
AC-SB
Stammgast
#20 erstellt: 11. Nov 2009, 15:29
171/Wandabstand in Metern. Wahlweise Höhe/Breite/Tiefe innen)

Beispiel: Innenhöhe 50 cm: 171/0,5=342 Hz
ukw
Inventar
#21 erstellt: 11. Nov 2009, 16:50

AC-SB schrieb:
171/Wandabstand in Metern. Wahlweise Höhe/Breite/Tiefe innen)

Beispiel: Innenhöhe 50 cm: 171/0,5=342 Hz ;)


. .
Andriano
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 11. Nov 2009, 22:06
AC-SB meint die erste stehende Welle bei 50cm Gehäusehöhe, richtig? Die 171 sind dann wohl Schallgeschwindigkeit geteilt durch zwei.
ukw
Inventar
#23 erstellt: 11. Nov 2009, 22:32

Andriano schrieb:
Die 171 sind dann wohl Schallgeschwindigkeit geteilt durch zwei.


richtig - obgleich in der Physik die Schallgeschwindigkeit bei 20°C angibt und dann erhält man 344 m/s = 172 m/s

... aber welchen Weg muss eine Welle in einem 50 cm hohen Gehäuse zurücklegen, um invertiert wieder am Ursprungsort anzukommen??
SonicSL
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 11. Nov 2009, 22:40

ukw schrieb:
... aber welchen Weg muss eine Welle in einem 50 cm hohen Gehäuse zurücklegen, um invertiert wieder am Ursprungsort anzukommen??

die halbe Wellenlänge... wenn ich in Physik nicht doch durchgepennt habe...
Da muss sie halt ein paar Mal pendeln...

Gruß

Sascha aka. SonicSL
AC-SB
Stammgast
#25 erstellt: 12. Nov 2009, 00:09

ukw schrieb:
.. obgleich in der Physik die Schallgeschwindigkeit bei 20°C angibt und dann erhält man 344 m/s = 172 m/s


Wikipedia sagt 343,4 m/s bei 20Grad, 340,5 bei 15. Hey - ist Euch schon aufgefallen, dass Winter ist?
Im meinem Messraum stimmen also eher die 342

Beste Grüße

Michael
ukw
Inventar
#26 erstellt: 12. Nov 2009, 00:15

SonicSL schrieb:

ukw schrieb:
... aber welchen Weg muss eine Welle in einem 50 cm hohen Gehäuse zurücklegen, um invertiert wieder am Ursprungsort anzukommen??

die halbe Wellenlänge... wenn ich in Physik nicht doch durchgepennt habe...
Da muss sie halt ein paar Mal pendeln...

Gruß

Sascha aka. SonicSL


Und ist die Berechnung von AC-SB mit 342 Hz richtig?
AC-SB
Stammgast
#27 erstellt: 12. Nov 2009, 00:21

ukw schrieb:
Und ist die Berechnung von AC-SB mit 342 Hz richtig?


Mein Taschenrechner sagt ja, die Messung einer unbedämpften, innen 50 cm hohen Box auch

Aber sag' mal, kann es sein, dass Du beruflich in der Pädagogik beheimatet bist?

Beste Grüße

Michael
SonicSL
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 12. Nov 2009, 00:28

ukw schrieb:
Und ist die Berechnung von AC-SB mit 342 Hz richtig?

Also laut dem Wellenlängen-Rechner auf sengpielaudio entsprechen 50cm exakt der halben Wellenlänge von 343 Hz...

Hart, aber wahr...

Gruß

Sascha aka. SonicSL


[Beitrag von SonicSL am 12. Nov 2009, 00:29 bearbeitet]
ukw
Inventar
#29 erstellt: 12. Nov 2009, 01:20

AC-SB schrieb:

Aber sag' mal, kann es sein, dass Du beruflich in der Pädagogik beheimatet bist?

Beste Grüße

Michael



Klar, ich bin Leerer von Beruf - meistens leere ich Mülltonnen.


. .



AC-SB schrieb:

ukw schrieb:
Und ist die Berechnung von AC-SB mit 342 Hz richtig?


Mein Taschenrechner sagt ja,

... weil der Gesamt-Strecke der Welle beträgt 50 cm "Hinweg" und 50 cm Rückweg... entspricht einem Meter Strecke der 180° Welle weil ... entspricht der Wellenlänge von 2 Metern ...

AC-SB schrieb:
die Messung einer unbedämpften, innen 50 cm hohen Box auch


Beste Grüße

Michael


... kein Wunder, nur: bei 684 Hz wirst Du die Auslöschung auch messen können => warum aber auch bei 513 Hz ??
ukw
Inventar
#30 erstellt: 12. Nov 2009, 01:25

SonicSL schrieb:

ukw schrieb:
Und ist die Berechnung von AC-SB mit 342 Hz richtig?

Also laut dem Wellenlängen-Rechner auf sengpielaudio entsprechen 50cm exakt der halben Wellenlänge von 343 Hz...

Hart, aber wahr...

Gruß

Sascha aka. SonicSL


... Du sagst es


. Hart, aber wahr...
ukw
Inventar
#31 erstellt: 12. Nov 2009, 01:32

AC-SB schrieb:

Aber sag' mal, kann es sein, dass Du beruflich in der Pädagogik beheimatet bist?

Beste Grüße

Michael


Sag mal AB-CD Michael, welches Gewerbe betreibst Du denn so?
AC-SB
Stammgast
#32 erstellt: 12. Nov 2009, 01:53
Coax-Chassis Entwicklung
Ist ja kein Geheimnis
New_one
Stammgast
#33 erstellt: 12. Nov 2009, 05:00

kein Wunder, nur: bei 684 Hz wirst Du die Auslöschung auch messen können => warum aber auch bei 513 Hz ??

Physik Grundlagen für Ingenieure, erstes Semester.
Konstruktive Selbstinterferenz folgt (n+ (1/2))*lamda, für n=0 bis unendlich.
Der Druck- und Temperaturgradient kann das aber verschieben.

Viel wichtiger als die stehende Welle ist ein ordentlicher Lautsprecher mit ordentlichem linearem Antrieb. Um das zu verstehen, brauchts aber mehr wie ein paar Grundlagen => Klippel.
ukw
Inventar
#34 erstellt: 13. Nov 2009, 00:10

AC-SB schrieb:
Coax-Chassis Entwicklung
Ist ja kein Geheimnis :prost


Dann scheint Deine Art im Umgang Physik keinerlei negative Auswirkungen auf Deinen Gewerbebetrieb zu haben.

Komisch ...

In meinem Gewerbe muss ich erheblich genauer rechnen / denken und planen als Du, sonst bekomme ich nicht mal ein simples Nachttisch Schränkchen hergestellt, zusammengebaut und (gewinnbringend) verkauft.


f13michbeck schrieb:
Hallo,

kann jemand mal die Formel für die Berechnung der destruktiven Stehwellenlänge niederschreiben, so dass ich diese selbst für meinen kleinen "CB-Würfelsub" ausrechnen kann?

Besten Dank

Michael


Hallo Michael,

Um die destruktive Welle im Gehäuse zu berechnen, die zwischen dem Chassis in der Schallwand und einer parallelen Rückwand liegt, gehst Du folgendermaßen vor.

Dein Beispiel: 12" Tiefton Chassis von außen auf eine 19 mm Schallwand geschraubt und 50 cm lichte Gehäusetiefe.

1. Länge vom Weg überlegen (siehe oben) und ausrechnen. Beim normalen Konus Tiefton Chassis liegt der Startpunkt etwa auf der Innenseite der Schallwand und geht dann zur Rückwand und von der Rückwand wieder auf die Vorderseite.

50 cm + 50 cm = 1,0 m
- das Maß entspricht also der Länge der destruktiven 180° Schallwelle

2. Länge der Frequenz / Schallwelle überlegen und ausrechnen.
Die Länge der destruktiven 180° Halbwelle ist die Strecke Schallwand - Rückwand und zurück also 2 * 0,5 m = 1 Meter lang. Die ganze Schallwelle muss 360° haben (Sinus) und ist deshalb doppelt so lang.
Sie ist also 2 Meter lang.

3. "Höhe" oder besser "Wert" der Frequenz dieser 2 meter 360° Welle in "Hertz" oder "Kilohertz" bestimmen.
Der Schall bewegt sich mit bummelig 344 m in der Sekunde fort. Eine Schallwelle von 1 Hertz ist 344 meter lang

344 ms / 2m = 172 Hz (Schwingungen/s)

Wenn Dir jeder Einzelschritt sonnenklar ist, dann kannst Du einfach

344 ms / 4 * 0,5 m = 172 Hz rechnen

Alle Vielfachen von 172 Hz sind ebenfalls destruktiv.

das bedeutet:

172 Hz x 1 = 172 Hz
172 Hz x 2 = 344 Hz
172 Hz x 3 = 516 Hz
172 Hz x 4 = 688 Hz
172 Hz x 5 = 860 Hz
... usw.


Die Inteferenz "Peaks" bei 172, 344, 516, ... Hz sind nicht messerscharfe Frequenzfallgruben , sondern vielmehr auf- und abschwellende Einbrüche in der Amplitude.

Solche Interferenzen entstehen auch in Form von "Raummoden" bzw. durch einen Lautsprecher, der mit 50 cm Abstand vor einer Wand neben dem Fernseher steht.
AC-SB
Stammgast
#35 erstellt: 13. Nov 2009, 00:54

ukw schrieb:
Dann scheint Deine Art im Umgang Physik keinerlei negative Auswirkungen auf Deinen Gewerbebetrieb zu haben.

Komisch ...

In meinem Gewerbe muss ich erheblich genauer rechnen / denken und planen als Du, sonst bekomme ich nicht mal ein simples Nachttisch Schränkchen hergestellt, zusammengebaut und (gewinnbringend) verkauft.


Du kannst es echt nicht lassen, oder? Erst löscht ein Mod Deine Anfeindung, dann kommt das gleiche etwas abgemildert wieder. Muss es denn im Forum immer so persönlich werden, und wenn ja, warum?

By the way: Wie kommt es, dass ich in unbedämpften Gehäusen die von Dir dargestellte tiefste Welle (im Beispiel 172 Hz) noch niemals messtechnisch nachweisen konnte. Ab der 2.tiefsten liegen die Verhältnisse in der Messung klar, sofern man nicht um einem m/s mehr oder weniger bei der Schallgeschwindigkeit feilscht oder in Folge darum, ob nun 342 oder 344 Hz rumkommen. Und damit ist meine Aussage gar nicht so daneben
Physik ist ja schön und gut, aber sie muss halt auch zur Praxis passen

Beste Grüße

Michael


[Beitrag von AC-SB am 13. Nov 2009, 01:13 bearbeitet]
castorpollux
Inventar
#36 erstellt: 13. Nov 2009, 01:15
Hi,

klärt die Berufswahl ab hier untereinander per PM, das ist Off Topic. Dazu muss es nicht kommen, das hat man auch selbst im Griff.

Wenn das nicht klappt, stelle ich den Thread auf "moderiert".

Grüße,

Alex
ukw
Inventar
#37 erstellt: 13. Nov 2009, 05:31

AC-SB schrieb:

By the way: Wie kommt es, dass ich in unbedämpften Gehäusen die von Dir dargestellte tiefste Welle (im Beispiel 172 Hz) noch niemals messtechnisch nachweisen konnte.
Ab der 2.tiefsten liegen die Verhältnisse in der Messung klar, sofern man nicht um einem m/s mehr oder weniger bei der Schallgeschwindigkeit feilscht oder in Folge darum, ob nun 342 oder 344 Hz rumkommen.


Das kann an der Aufstellung Deiner Lautsprecher liegen oder auch an Deinem Messaufbau. Oder Du musst im Freien oder in einem RAR messen.
Es kann auch sein, dass Du die erste Destruktive gar nicht messen willst.


AC-SB schrieb:

Physik ist ja schön und gut, aber sie muss halt auch zur Praxis passen

Beste Grüße

Michael


Oft wird die Physik deshalb auch gerne "der Praxis angepasst" - 's ist einfacher
micsimon
Stammgast
#38 erstellt: 13. Nov 2009, 11:26
@ ukw und AC-SB:

Vielen Dank für die Erklärungen bzgl. der destruktiven Wellen.

Herzliche Grüße

Michael
New_one
Stammgast
#39 erstellt: 13. Nov 2009, 17:09

AC-SB schrieb:

By the way: Wie kommt es, dass ich in unbedämpften Gehäusen die von Dir dargestellte tiefste Welle (im Beispiel 172 Hz) noch niemals messtechnisch nachweisen konnte.
Ab der 2.tiefsten liegen die Verhältnisse in der Messung klar, sofern man nicht um einem m/s mehr oder weniger bei der Schallgeschwindigkeit feilscht oder in Folge darum, ob nun 342 oder 344 Hz rumkommen.


Das kann an der Aufstellung Deiner Lautsprecher liegen oder auch an Deinem Messaufbau. Oder Du musst im Freien oder in einem RAR messen.
Es kann auch sein, dass Du die erste Destruktive gar nicht messen willst.


Hey UKW,

Wieso so oberflächlich? Erklär das doch mal genauer.
AC-SB
Stammgast
#40 erstellt: 13. Nov 2009, 17:11
@Michael: Der war gut
ukw
Inventar
#41 erstellt: 13. Nov 2009, 18:29
@ New one :
ist Dir das Zitat verrutscht oder durcheinander geraten?


ukw schrieb:
Das kann an der Aufstellung Deiner Lautsprecher liegen oder auch an Deinem Messaufbau. Oder Du musst im Freien oder in einem RAR messen.
Es kann auch sein, dass Du die erste Destruktive gar nicht messen willst.


Ich hab nur diesen Teil geschrieben. Der Inhalt sollte doch nach 20 Beiträgen zum Thema destruktive Interferenz
(und 5 Minuten nachdenken) klar sein.

Um das ausführlich zu klären fehlt mir im Moment die Zeit. Warte bis Mai 2010 und frag mich dann nochmal.
New_one
Stammgast
#42 erstellt: 13. Nov 2009, 19:12

Um das ausführlich zu klären fehlt mir im Moment die Zeit.

Schon klar.


ukw schrieb:
Das kann an der Aufstellung Deiner Lautsprecher liegen oder auch an Deinem Messaufbau. Oder Du musst im Freien oder in einem RAR messen.
Es kann auch sein, dass Du die erste Destruktive gar nicht messen willst.


Was hat bitte eine Resonanz im Gehäuse mit der Aufstellung zu tun? Oder gar mit einem RAR?
20Hertz
Stammgast
#43 erstellt: 13. Nov 2009, 19:12

ukw schrieb:

AC-SB schrieb:

By the way: Wie kommt es, dass ich in unbedämpften Gehäusen die von Dir dargestellte tiefste Welle (im Beispiel 172 Hz) noch niemals messtechnisch nachweisen konnte.
Ab der 2.tiefsten liegen die Verhältnisse in der Messung klar, sofern man nicht um einem m/s mehr oder weniger bei der Schallgeschwindigkeit feilscht oder in Folge darum, ob nun 342 oder 344 Hz rumkommen.


Das kann an der Aufstellung Deiner Lautsprecher liegen oder auch an Deinem Messaufbau. Oder Du musst im Freien oder in einem RAR messen.
Es kann auch sein, dass Du die erste Destruktive gar nicht messen willst.

Eine Nahfeldmessung tut's auch:



Grüße
Matthias
AC-SB
Stammgast
#44 erstellt: 13. Nov 2009, 19:23

New_one schrieb:

Was hat bitte eine Resonanz im Gehäuse mit der Aufstellung zu tun? Oder gar mit einem RAR?


Auch wenns mir schwerfällt, aber da muss ich UKW Recht geben
Hätte ich im Hallraum mit reichlich Abstand gemessen und dazu einem langen Fenster (oder gar Sinus-Signalen), dann könnten die Raummoden den relevanten Bereich derart zumatschen, dass das, was man sehen will (Stehwelle im Gehäuse) untergeht.

Klar waren die Messungen, auf die ich micht bezog, im Nahfeld durchgeführt und sowohl in der Klirr und Impedanz als auch in verschiedenen Impulsmessungen waren die Gehäuseresos messerscharf zu erkennen - nur eben die tiefste bei 342/2/Kammerlänge[m] und eben nicht eine Oktave darunter.
Warum ich ein Interesse daran haben soll, die nicht messen zu wollen, erschließt sich mir aber auch nicht.

Einen Screenshot kann ich mir sparen, weil ja 20Hertz gerade ein perfektes Beispiel für eine Nahfeldmessung von Gehäuseresos gepostet hat.

Beste Grüße

Michael
New_one
Stammgast
#45 erstellt: 13. Nov 2009, 19:35
Man geht ja davon aus, wenn jemand von Freifelsbedingungen spricht, das auch Freifeldbedingungen vorhanden sind. Also ohne Raum.
Ansonsten siehe 20Hz. Oder man platziert das Mikro im Gehäuse. Geht auch.
Andriano
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 13. Nov 2009, 19:35
Sorry wenn ich noch Mal nachfrage aber bezieht sich diese tiefste Mode auf Entfernung Schallwand-Rückwand oder auf die Abstände Seitenwände? Bei Seitenwänden könnte ich mir vorstellen ist sie nicht ausgeprägt, wenn z.B. das chassis eher mittig eingebaut ist, damit wäre diese Reso eliminiert.


[Beitrag von Andriano am 13. Nov 2009, 19:37 bearbeitet]
AC-SB
Stammgast
#47 erstellt: 13. Nov 2009, 19:42
nach meinem Verständnis und meiner Erfahrung bezieht sich das auf alle parallelen Wände im Gehäuse.
Beim Würfel hast Du da nur ein Maß, dafür wird die Reso wahrscheinlich dort besonders stark ausgeprägt sein.
Bei 3 verschiedenen Seitenlängen (Breite/Höhe/Tiefe) sind's halt 3 Distanzen/Frequenzen (und unter Umständen deren Vielfache), aber die Vielfachen sind dann meist schon so hoch angesiedelt, dass sie nicht mehr sonderlich ins Gewicht fallen.

Beste Grüße

Michael
SRAM
Inventar
#48 erstellt: 13. Nov 2009, 21:57
zur schnellen bestimmung (eine Box ist auch ein Raum ):

http://www.lautsprec...tools/t_raum_res.htm

Gruß SRAM
AC-SB
Stammgast
#49 erstellt: 14. Nov 2009, 01:25
@sram: passt , da hätten wir mal früher draufkommen müssen.

Aber auch dieser Rechner gibt beim Beispiel 50 cm als Hauptmode erster Ordnung die 344 Hz aus und nicht 172.
Liegen wir und die Messungen denn da alle falsch

Beste Grüße

Michael
ukw
Inventar
#50 erstellt: 14. Nov 2009, 18:46
Der Rechner errechnet die erste Verstärkung (es dröhnt)
Die erste Verstärkung liegt bei 360°

Die erste totale Auslöschung = 180° und die liegt bei 180° der 2 meter Welle = 50 cm + 50 cm.

2 Meter Wellenlänge bedeutet 344 / 2 = 172 Hz

warum rechnest Du ständig etwas anderes?

langsam beginne ich, mich für Deine Coax Chassis zu interessieren ...
SonicSL
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 14. Nov 2009, 19:13

ukw schrieb:
...langsam beginne ich, mich für Deine Coax Chassis zu interessieren ... :D

Dann komm nächstes Wochenende auf die Hifi-Music-World in Gelsenkirchen, da wird er nämlich auch sein...

Gruß

Sascha aka. SonicSL
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Mike_sh am 19.07.2008  –  Letzte Antwort am 20.07.2008  –  12 Beiträge
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