Sub in geschlossenem, zu kleinem Gehäuse

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P.L.B.
Stammgast
#1 erstellt: 09. Okt 2006, 14:22
Hallo!

Immer wieder gibts Bauvorschläge, in denen Subs in sehr kleinen Gehäusen mit Qtc bis hoch zu 1,0 eingesetzt werden. Die Schalldrucküberhöhung wird dann meist weggefiltert.

Dann heißts immer wieder, nicht das zu kleine Gehäuse läßt den TT schwammig und nicht impulsiv klingen, sondern die Schalldrucküberhöhung selbst. Und wenn man diese Überhöhung wegfiltert, klingt der LS wieder wie in nem Gehäuse z. B. mit Qtc 0,7.

Hat jemand von euch schonmal damit Erfahrungen gemacht?
Da man bei nem geschlossenen Sub eh meist ne Entzerrung braucht, würde die Gehäusegröße dann fast zur Nebensache.

Könnte ein ordentlich entzerrter Sub in nem "zu kleinen" Gehäuse vielleicht sogar besser und impulsiver klingen, weil er gegen einen höheren Druck arbeiten muss und damit schneller zurückgestellt wird?

Mir ist schon klar, dass der Sub mehr Kraft braucht, um sich in dem kleineren Volumen zu bewegen. Aber das lässt sich bei den heutigen Car-Hifi-Subs doch ohne Probleme mit mehr Saft ausgleichen.?

Oder was meint ihr?

Hat jemand hier schon mal vergleiche gemacht?

Schöne Grüße, p.l.b.
Andi78549*
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Okt 2006, 17:07

Könnte ein ordentlich entzerrter Sub in nem "zu kleinen" Gehäuse vielleicht sogar besser und impulsiver klingen, weil er gegen einen höheren Druck arbeiten muss und damit schneller zurückgestellt wird?


Dafür muss sehr viel mehr Leistung aufgebracht werden, so ein Sub wird kaum noch Spaß machen.


Dann heißts immer wieder, nicht das zu kleine Gehäuse läßt den TT schwammig und nicht impulsiv klingen, sondern die Schalldrucküberhöhung selbst. Und wenn man diese Überhöhung wegfiltert, klingt der LS wieder wie in nem Gehäuse z. B. mit Qtc 0,7.


Im Prinzip schon, nur muss man da massiv entzerren: Unten boosten und oben die Überhöhung entfernen, was mit normalen Aktivmodulen nicht so einfach machbar ist. Und es kostet immens Leistung, der Wirkungsgrad wird in manchen Bereichen auf 80 db und drunter sinken.

Du könntest eigentlich jeden beliebigen Treiber in eine winzige Kiste stecken, sodass er gerade reinpasst und den auf 5 Hz linear entzerren. Sinn macht das aber imho kaum.

Grundsätzlich scheint das aber richtig zu sein: Gleicher Amplitudenfrequenzgang bedeutet auch gleiche Einbaugüte mit einem Treiber.

lg andi
P.L.B.
Stammgast
#3 erstellt: 13. Okt 2006, 13:49
Danke Andi!

Ich wollte das mit dem zu kleinen Gehäuse auch nicht so gewaltig auf die Spitze treiben wie z. B. bei nem Urps. Ich dachte eher an nen Qtc um 0,8 bis 0,9, einfach um das Gehäuse nicht ausufern zu lassen.

Zur Entzerrung habe ich an nen 31 Band-EQ gedacht. Dann hat man auch im TT-Bereich viele Möglichkeiten. Die sind nicht so wahnsinnig teuer und ich denke im Tiefbass werden die nicht so viel im Klang kaputt machen, oder?

Schöne Grüße, p.l.b.
xhighenderx
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 13. Okt 2006, 14:38
Hallo,

hier mal was zum Thema schnelle Bässe:
http://www.rsl-horn.de/theorie/baesse/index.htm
P.L.B.
Stammgast
#5 erstellt: 13. Okt 2006, 14:53
Eigentlich ein ganz netter Hinweis. Nur was hat das mit meinem Thema zu tun? Wer eine Wohnung hat, in dem er problemlos Hörner verstauen kann, die bis 20 Hertz gehen, kann sich gerne glücklich schätzen. Ich will aber keine Wandschränke, auch keine Eckhörner.

Schögrü, p.l.b.
Granuba
Inventar
#6 erstellt: 13. Okt 2006, 14:57
Eine Güte von 0,8 oder auch noch etwas höher sollte unkrtisch sein.

Harry
xhighenderx
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 13. Okt 2006, 15:07
Du sollst ja kein Horn bauen!
Es ging mir dabei im Wesentlichen um diese Aussage:
........Die Bedeutung dieses Zusammenhangs hat eine enorme Tragweite:
1. Nur unterhalb der Resonanzfrequenz kann ein Bass-System dem Signal (Strom durch die Schwingspule) zeitgleich folgen.
.......
P.L.B.
Stammgast
#8 erstellt: 16. Okt 2006, 01:09
@ Murray:

Ja, ja. Das mit dem sollte... Ich habe das selbst schon für andere geschrieben. Nur wenn ich selbst betroffen bin... Vielleicht sehe ich das auch zu eng. Nur dummerweise gehöre ich nicht zu denen die einen LS nach dem anderen bauen und die dann ständig weiterverbessern. Leider. Dafür habe ich nicht den Nerv. Aber es wäre ja eine Überlegung mit nem Qtc um 0,8 und nem Ausgleich durch nen EQ, wenn man überhaupt ne Überhöhung sehen kann.

@ xhighenderx:

Öha!!! Das würde dann absolut für einen URPS sprechen. Sehe ich das richtig? Also wenn der bezüglich des Impulses auch noch Vorteile gegenüber einem herkömmlich abgestimmten System hat, dann wirds richtig interessant.
Ich wollte eigentlich keine so extreme Abstimmung. Aber nachdem die Argumente mit dem Klirr auch vom Tisch sind...

Danke für eure Hilfe!

Schöne Grüße, p.l.b.
frankolo
Stammgast
#9 erstellt: 17. Okt 2006, 00:45

P.L.B. schrieb:
Hallo!

Könnte ein ordentlich entzerrter Sub in nem "zu kleinen" Gehäuse vielleicht sogar besser und impulsiver klingen, weil er gegen einen höheren Druck arbeiten muss und damit schneller zurückgestellt wird?

Mir ist schon klar, dass der Sub mehr Kraft braucht, um sich in dem kleineren Volumen zu bewegen. Aber das lässt sich bei den heutigen Car-Hifi-Subs doch ohne Probleme mit mehr Saft ausgleichen.?

Oder was meint ihr?

Hat jemand hier schon mal vergleiche gemacht?

Schöne Grüße, p.l.b.
hallo
du hast es schon selbst erkannt,wenn das gehäusevolumen sehr gering ist muss die membran gegen ein heftiges luftpolster arbeiten,je kleiner das gehäuse destso stärker ist die federkraft des eingeschlossenen volumens,dabei kommt es dann eben zu verzerrungen.der trend geht im carhifibereich immer mehr dazu über basschassis zu fertigen die möglichst wenig vas volumen haben und somit auch in minigehäusen spielen sollen,über das klangliche ergebnis kann man dann sehr geteilter meinung sein.selbst eton fertigt solche quäken,ich hab hier letztens so einen 25cm trümmer durchgemessen,wurstsicke,180g mms wirkungsgrad 83-84db,ich hab da knapp 400 watt drauf gegeben,das war lächerlich was da raus kam,ein kurzes umstöpseln auf einen beyma power12 und der kollege hat den eton gleich wieder verkauft.schade eigentlich,eton hat früher für den homebereich erstklassige basschassis gefertigt die den görlichen klanglich echt das wasser reichen konnten.
gruss frank
Fosti
Inventar
#10 erstellt: 17. Okt 2006, 16:57
Was noch für ein kleines Gehäuse spricht ist, dass man stehende Wellen vermeiden kann und keine IHA's einsetzen muss.

Man muss sich natürlich das richtige Chassis aussuchen, dann klappt's auch mit genügend geringen Verzerrungen

Noch mal zum Mitschreiben, wie es geht steht hier:
http://www.linkwitzlab.com/filters.htm#9

Und als praktisches Beispiel mit einem Basschassis und Zielvorgabe für den max. Schalldruck:
http://www.linkwitzlab.com/Pluto/subwoofer.htm

In der nächsten HH gibts es laut Ankündigung auch ein Beispiel, wo die Thel Audioboards eingesetzt werden.

Grüße,
Fosti


[Beitrag von Fosti am 17. Okt 2006, 17:04 bearbeitet]
Fosti
Inventar
#11 erstellt: 17. Okt 2006, 17:18

xhighenderx schrieb:
Hallo,

hier mal was zum Thema schnelle Bässe:
http://www.rsl-horn.de/theorie/baesse/index.htm


Hübscher Versuch

Aber der RSL-Mann glaubt auch an C37 Lackierung auf Kabeln und Boxenfüßen


[Beitrag von Fosti am 17. Okt 2006, 17:20 bearbeitet]
P.L.B.
Stammgast
#12 erstellt: 17. Okt 2006, 22:57
@ Fosti und frankolo:

Dankschö!

Schögrü, p.l.b.
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