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Aktiv-Selbstbau auf hohem Niveau - hier ein Versuch live und in Farbe...

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geniesser_1
Hat sich gelöscht
#501 erstellt: 17. Okt 2004, 08:56
HAllo
@ all

Durch ZUFALL habe ich einen (und in der darin enthaltenen Wertungen vermutlich zutreffendsten) hochinteressanten Dialog im Board mitlesen dürfen.
Ich kann ich detegg nur anschliessen und dessen anschliessendes posting voranstellen, in welchem er schrieb:


@uwe, @udo und @all

... gäbe es hier einen Thread "Die besten Statements der letzten 6 Monate", wäre ich nun sicher, welche ich wählen würde

Gruß - Detlef


und nun das Zwiegespräch (dessen letzter Teil der Äusserungen von Udo Wohlgemuth zum Teil den Pessimismus wolfis zur Marktpenetrierung durch Aktiv-Systeme teilt), gewissermaßen ungekürzt und in FArbe aus dem Thread:

http://www.hifi-foru...um_id=104&thread=937




US schrieb:

Hallo Udo,

schön, daß man mal aus "erster Hand" etwas zu den Hintergründen des Boxen-DIY erfahren kann

Eine Frage stelle ich mir schon seit langem:
Nicht ganz nachvollziehen kann ich den Ehrgeiz die komplexesten Frequenzweichen zu entwickeln, mit denen man auch noch einen Breitbänder linear kriegt oder einen Fünf-Wegerich hinbekommt (um etwas extremere Beispiele zu nennen), wo doch die Alternativen auf der Hand liegen.

Auch wenn du nun nicht mehr für K+T aktiv bist, interessiert mich schon, warum vollaktive DSP gesteuerte Boxen (wie sie im PA-Bereich usus sind) bei euch damals (und auch beim Wettbewerber) fast keine Bedeutung haben.
Weichenentwicklung per Knopfdruck und das in Perfektion, wie sie mit passiven Filterwerken niemals erreichbar ist, bis hin zur völligen Phasenlinearisierung.

Das dies nicht unbedingt für einen Zweiweg-PC Lautsprecher in Frage kommt liegt auf der Hand. Andererseits scheint doch auch ein gewisses interesse an Projekten für hohe Ansprüche zu bestehen, wie man in den Zeitschriften und hier im Forum sieht, so daß das Kostenargument alleine nicht ausschalggebend sein kann.

Etwas provozierend gefragt: Widerspricht es der Wastler-Ehre es sich etwas einfacher zu machen?

Gruß, Uwe


PS: Nach jahrzehntelanger Wastelei erlaube ich mir heute den Luxus von DSP, aktiven Konzepten und vernünftiger Messtechnik - und entdecke andauernd neue Freiheitsgrade!








Hallo Uwe,
es gibt mehrere Möglichkeiten zur perfekt klingenden Box zu kommen: Man kann eine passive Weiche mit 1000 Korrekturgliedern bauen, die alles glattbügeln, was auch nur im Entferntesten von der Lineal-Linie abweicht. Leider ist dann meist auch der Klang bis zur Langweiligkeit auf der Strecke geblieben. Gleiches Frequenzverhalten bekommt man einfacher aktiv mittels Equalizing hin. Der Nachteil hier ist jedoch, dass die zusätzliche Elektronik ebenfalls Einfluss auf den Klang hat. Die DSP-Schaltungen führen zwar zu einem linearen Schrieb und bieten auch sonst jede Menge an "Verbiegemöglichkeiten", doch sie müssen auch vom User bedient werden. Einige neue Produkte von Walter Fuchs, die mit allen erdenklichen Optionen ausgestattet waren, habe ich in den letzten Wochen hier gemessen. Es ist schon toll, was man alles am Verhalten der Lautsprecher ändern kann. Allerdings ist auch hier das Klangergebnis nicht besser, als es die Chassisqualität hergibt. Selbst die beste Elektronik kann kein neues Chassis erzeugen, sie kann nur Fehler überdecken oder abschwächen.
Voraussetzung für eine auf den Raum und das Ohr angepassten Lautsprecher ist das Vorhandensein einer Messaparatur und, noch wichtiger, die Beherrschung eben dieser. In der Studiotechnik ist das durchaus vorhanden, hier ist Klang jedoch nicht Geschmackssache, sondern der Techniker muss auf seiner Anlage die Musik so abmischen können, dass sie auf jeder "Dose" klingt. Er sitzt normalerweise am Mischpult im Nahfeld seiner Boxen, damit Raumeinflüsse minimiert werden. Als Entwickler mit hohem Anspruch hat sich Karl-Heinz Fink daher extra einen Mischpult-Dummi von mir bauen lassen, um seine dafür bestimmten Konstrukte unter den Einsatzbedingungen zu testen.
Auch in der Beschallungstechnik sind andere Faktoren ausschlaggeben als im Wohnzimmer. Hier verlangt man von der Anlage, dass sie auf ständig wechselnde Gegebenheiten eingestellt werden kann. Viele Zuhörer zu beschallen, die weit um die Bühne verteilt stehen oder sitzen, oder wenige in einem engen Raum erfordert eine große Flexibilität, die ich zu Hause nicht benötige. Wer dort mit einer derartigen Elektronik spielt, sollte dann auch seine Einstellungen verändern, je nach dem, ob die dicke Schwiegermutter neben ihm auf Sofa sitzt oder die Tür zur Terrasse offen steht.
Es ist keine Frage, dass man mit den entsprechenden Mitteln auch im Wohnraum Verbesserungen erzielt, allerdings sprechen meine Erfahrungen mit dem Anspruch der Hörer dagegen, dass große Mengen an zusätzlichen Geräten verkaufbar sind. In etwa 99 % der Haushalte wird Musik gehört, die wenigsten hören jedoch dabei wirklich zu. Sehr klein ist der Anspruch nach Perfektion, meist reicht es, gelesen zu haben, dass die eigene Anlage nicht zu den schlechten gehört - ob dies objektiv auch stimmt, wird gar nicht hinterfragt. Wie erklärst du sonst die Diskrepanz zwischen Boxennutzern und Boxenselbstbauern? Geh einmal in einen Hifi-Markt und frag den Verkäufer, wie oft von Kunden nach aktiven Einstellhilfen gefragt wurde. Mich würde es schon wundern, wenn er überhaupt weiß, was damit gemeint ist. Vielleicht ist das die Erklärung, warum dieses Thema so wenig Echo in der Presse hat.
Vollkommen zu Recht forderst du jedoch von den Selbstbau-Magazinen, sich endlich auch einmal näher auf Aktivsystem einzulassen. Denn gerade unter ihren Lesern nimmt die Zahl der Interessierten sprunghaft zu. Darauf zielte der zweite Satz meines obigen Statemants. Alternativen zu zeigen statt immer noch einen zusätzlichen Bausatz auf den Berg zu rollen, der den Gipfel nicht erreicht, könnte auch den Absatz der Blätter erhöhen. Da rennst du bei mir offene Türen ein, selbst wenn ich weiterhin passive Boxen mit unterschiedlichen Klangeigenschaften bauen werde. Schon vor zwei Jahren habe ich ein Papier mit nicht abgearbeiteten Themen in der Redaktion vorgelegt, das aber keine weitere Auswirkung zeigte. Die Verantwortung für das Heft lag nicht bei mir. Man glaubte zu wissen, was der Leser will: noch mehr Bauvorschläge, jede Menge Einzelchassistests und Soft- und Hardwarevorstellungen.
Zu deiner letzten Frage, die du fälschlich provozierend nanntest, kann ich nur sagen, dass ich jeden verstehen kann, der mehr als nur einen Knopf drücken möchte, um sein Setup für sich selbst einzurichten. Auch hier spricht der sich wieder belebende Markt für Analogtechnik wie Plattenspieler und schwarze Scheiben eine deutliche Sprache. Warum braucht man verschieden soundende Tonabnehmer, -arme oder Subchassis, wenn man mit einem modernen DVD-Spieler schon das bestmögliche Equipment für wenig Geld kaufen kann? Dies ist keine Frage der Ehre!

Gruß Udo

________
Acoustic Design Wohlgemuth
Lautsprecher und mehr...
www.acoustic-design-online.de




US schrieb:

Hallo Udo,

danke für deine ausführliche Antwort und Einschätzung.

Was die Probleme eines extrem aufwendigen passiven Entzerrwerkes anbelangt, gebe ich dir recht; dies war ja auch einer der Ausgangspunkte meiner Frage.

Bei einem verlustfreien aktiv-digitalen Entzerrwerk sieht die Sache aber schon anders aus. Entscheidend ist schließlich wie die Übetragungsfunktion mit ihren linearen und nichtlinearen Verzerrungen am Ende aussieht und nicht die Entzerrfunktion als solche. Ich erinnere in dem Zusammenhang an LS wie K+H O500 (sicher ein Extrembeispiel), deren Verhalten bzgl. linearer und nichtlinearer Verzerrungen nicht trotz aktiv-digitaler Entzerrung von Amplitude und Phase, sondern aufgrund der Entzerrung so fantastisch aussieht (und imho auch anhört).

Eigentlich möchte ich aber gar nicht so weit gehen. Bereits die Nutzung perfekter Filter Alignments, die bereits sehr(!!!) günstige Digitalweichen bieten, lassen ohne auf Impedanzprobleme und Wirkungsgrade zu achten, perfekte Freqeunzübergänge auf Knopfdruck zu.
Linkwitz/Riley, Bessel, Butterworth, 1.,2.,3.,4. Ordnung der Filter ist beliebig und auch asymmetrisch (um die akustische Filterwirkung von Chassis abzufangen) wählbar.
Ebenso die absolute Phasenlage (aufs Grad genau) oder Delay der einzelnen Treiber.

Gerdezu archaisch wirken da im Vergleich die hilflosen Versuche mit gestuften und geneigten Schallwänden.

Das eigentliche "Bastler-Know-how" steckt aus meiner Sicht eigentlich an anderer Stelle, als im Entwerfen von Filtern und Saugkreisen.
Und zwar, wie du ja auch anmerkst, im zielgerichteten Einsatz.
An welcher Stelle soll linearisiert werden? Wo soll keine Linearisierung erfolgen (z.B. Kanteneffekte die sich im Leistungsfreqeunzgang aufheben, Resonanzen, usw.)?
Welcher Einsatzbereich der Chassis ist sinnvoll, welche Filterflanken? Welchen Einfluß hat dabei die Schallwandform- und Größe? Die Treiberpositionierung etc.

Unbedingte Voraussetzung für den sinnvollen Einsatz ist natürlich Vorhandensein und "beherrschen" der Meßtechnik sowie die Fähigkeit zur Interpretation der Ergebnisse - Genauso wie bei der Entwicklung von Passivboxen

Der Bausatz für eine DSP-Box sähe natürlich etwas anders als gewohnt aus. Ein Parametersatz für eine Freifeldentzerrung auf CD beispielsweise statt dem Bauplan für eine Weiche.
Diverse Presets können auch individuelle Klangvorlieben abdecken.

Mögliche "Verfeinerungen" blieben in Hand des geneigten Kunden, der sich "weiterentwickeln" will, beispielsweise Raumanpassung, Baßanpassung, usw.

Daß all dies, von einer sinnvollen Auswahl der Chassis nicht entbindet ist klar. Aber auch hier wird der Spielraum vergrößert, beispielsweise indem der Tieftonbereich einen höheren Wirkungsgrad aufweisen darf oder durch die Möglichkeit sehr steilflankig zu filtern, usw.

Bzgl. der Einschätzung des Marktes bis du natürlich bedeutend näher dran, als ich. Daher möchte ich dir nicht widersprechen. Meine Beobachtung geht nur dahin, daß eine recht starke Diversifizierung des (ohnehin kleinen) Marktes eintritt. Wie man dem gerecht werden kann, weiß ich nicht. Die Präsentation der 100.000 sten passiven Zweiwegbox mit 6,5", 1" Bestückung scheint mir aber nicht der Weg zu sein.

Beste Grüße,
Uwe




Hallo Uwe,
all deine Argumente sind völlig richtig, doch trotzdem würde ich keinem raten, einen Vertrieb für Aktiv-Elektronik zu gründen, in den er mehr als seine Kenntnisse einbringen muss. Jede Mark, die er in ein solches Projekt steckt, ist vermutlich wegen fehlender Nachfrage verloren. Wie oft musste ich schon die Frage beantworten, warum ich keine Boxen mit Chassis eines bekannten deutschen Herstellers baue? Wie oft habe ich gehört und gelesen, dass Bose-Boxen gut klingen? Werde ich bei Feiern auf die hervorragende Qualität der dröhnenden Revox-Boxen angesprochen, bestätige ich nur, dass man so etwas nicht selbst bauen kann. Das ist der normale Markt. Sehr klein ist der Sektor der High-End-Boxen, deren Liebhaber zu allen möglichen klangverbessernden Maßnahmen greifen, weil sie so sehr in Tests einschlägiger Magazine empfohlen wurden. Das Beste dabei, die Käufer des Voodoo-Krams hören die Verbesserungen durch aufgesetzte Alu-Kegel, untergelegte Keramik-Kugeln oder heilig gesprochene Kabelquetschzangen. Denen kannst du dein Richtigklingen nicht verkaufen.
Die anderen, selbst wenn sie sich bessere Boxen wünschen, erreichst du nicht, weil sie von sich selbst behaupten, nicht genug davon zu verstehen. Die wollen das Radio oder den CD-Spieler einschalten und bedudelt werden. Dafür brauchen sie keine perfekte Einstellung.
Dann ist da noch die mittlerweile große Gruppe der Heimkino-Fans, die eigentlich mit viel weniger zufrieden sind, als Boxen zu leisten vermögen. Töne aus allen Ecken, spektakuläres Gedonner, wenn eine Schraube zu Boden fällt und sinnlose optische Reize, die den gehörten Ton erklären ( sieh dir mal einen entsprechenden Film ohne Ton an, er ist langweilig, ohne Bild dagegen weißt du nicht, welche Geräusche du hörst). Hier ist eine DSP-Einheit schon eher am richtigen Platz, denn Spektakuläres kannst du damit noch spektakulärer machen. Ob du hier die Käufer findest, die auf elektronische Einstellhilfen gewartet haben, halte ich angesichts der viel verkauften, qualitativ am unteren Minimum angesiedelten Kleinlautsprecher mit Wummerbass-Unterstützung für wenig erfolgversprechend. Wenn ich von diesen Leuten berichtet bekomme, wie toll die Effekte des Films xy auf deren Anlage rüberkamen, spare ich zum Mindesten die Zeit, die ich gebraucht hätte, mir den Film selbst anzusehen. "Casablanca" braucht kein Surround und deshalb auch keine DSP's.
Zum guten Schluss erspare ich dir nicht das wahre Wort eines Freundes: "Morgen kann ich meine Boxen nicht anhören" "Warum? Sind sie kaputt?" "Nein, aber ich gehe heute abend in ein Konzert." *g*!

Gruß Udo






[Beitrag von geniesser_1 am 17. Okt 2004, 09:41 bearbeitet]
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#502 erstellt: 17. Okt 2004, 09:58
Hoere soeben mit einem leckeren Cappuccino neben mir
(Hergestellt mit frischgemahlenem Segafredo Extra strong, je einem Hauch Zimt, reinem Kakaopulver und Spur Cardamom auf einer meiner Espressomaschinen, einer FAEMA Compact A ) die CD

Sarah Vaughan/Count Basie Orchestra: Send in the Clowns.
Japan-Abmischung.

Die höre ich seit JAhren regelmäßig, heute aber zum ersten Mal mit der bestehenden Abhör-Möglichkeit.
Interessant, habe erneut Details gehört, die ich in den Hunderten Malen zuvor nicht gehört oder vielleicht auch einfach nicht wahrgenommen habe.

Wie bei einigen Cds zuvor auch, bilde ich mir ein, gewisse Unterschiede beim Abmischen der verschiedenen Stücke zu hören. Einige Stücke klingen jetzt etwas unspektakulärer, aber - wie ich gleichzeitig sagen muss - von den Instrumenten her noch besser differenzierbar.

Und ich kann mehr Details hören als zuvor mit den anderen LS. Was mich ebenfalls beeindruckt, ist die Lautstärke, die ich "automatisch" immer deutlich höher als zuvor wähle, was ich spekulativ auf weniger Verzerrungen und Inhomogenitäten als zuvor zurückführen möchte. Das Signal bleibt auch bei quasi-Konzertlautstärke sauber von (von mir) wahrnehmbaren Lästigkeiten.

Schade, dass ich das nicht früher so hören konnte, aber auch schön, dass es jetzt endlich soweit ist....

Gruss
geniesser_1


[Beitrag von geniesser_1 am 17. Okt 2004, 13:04 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#503 erstellt: 17. Okt 2004, 10:02

Hoere soeben mit einem leckeren Cappuccino neben mir
(Hergestellt mit frischgemahlenem Segafredo Extra strong, einem Hauch zimt, reinem Kakaopulver und Spur Cardamom auf einer meiner Espressomaschinen, einer FAEMA Compact A


Macht nichts!! wenns nicht schlimmer wird
Gelscht
Gelöscht
#504 erstellt: 17. Okt 2004, 10:16

Schade, dass ich das nicht früher so hören konnte, aber auch schön, dass es jetzt endlich soweit ist....

Tja,öfters Cappuccino genießen!!!

P.S. Bitte schreibe doch mal ein Buch über deine Hörgewohnheiten,damit auch ander in den Genuß kommen können.

Mit freundlichen Gruß
Rolf
Patrick
Stammgast
#505 erstellt: 17. Okt 2004, 11:35
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#506 erstellt: 17. Okt 2004, 11:41
q patrick

danke für die Links.

Gruß
geniesser_1
Patrick
Stammgast
#507 erstellt: 17. Okt 2004, 12:05
Die Hörbeispiele sind IMO das interessanteste, die Studie selbst find ich nicht überzeugend. Es fehlt viel an Informationen und BW801 ohne Entzerrung des Amplitudenfrequenzgang als Referenz ist auch nicht grade die beste Idee.
US
Inventar
#508 erstellt: 17. Okt 2004, 13:06
Hallo,

zumindest die Betriebsschallpegelkurven sind teilweise abgedruckt.
Ich habe mir die Files schon vor längerer Zeit gezogen und gerde nochmal abgehört über AKG 240DF, der hierfür ja empfohlen wird.

Die Hörbedingungen mit den BBC LS 5/9 und 3/8 sind wirklich sehr seltsam......

Und bei einem Beispiel (2) ist ein Baß-Wummern drauf fast wie bei Hifi

Dennoch; sieht man von den Ausreißern ab, sind die Hörbedingungen überraschend ähnlich. Kein Vergleich zur Hifi-Anarchie

Gruß, Uwe
breitband
Stammgast
#509 erstellt: 18. Okt 2004, 07:28
Hallo Genießer

das hier war eine gute Idee von dir:

Durch ZUFALL habe ich einen (und in der darin enthaltenen Wertungen vermutlich zutreffendsten) hochinteressanten Dialog im Board mitlesen dürfen.
Ich kann ich detegg nur anschliessen und dessen anschliessendes posting voranstellen, in welchem er schrieb:


Und für alle, die daran interessiert sind, hier der Vollständigkeit halber noch zwei weitere Statements von U. Wohlgemuth:

Hallo Apalone,
das ist es doch gerade. Da beschäftigt sich endlich jemand mit dem Boxenbau und hat davon zu wenig Ahnung. Hilft es ihm da wirklich, wenn er stur Bauvorschläge nachbaut? Weiter oben schrieb ich schon, dass er mit zwi Chassis, einer Spule und einem Konden´sator schon den Einstieg in den Selbstbau schafft. Er hört Unterschiede, wenn er die Spule vor den Bass oder den Hochtöner lötet und sagt zum ersten Mal: Jetzt habe ich etwas davon begriffen. Das macht sogar mehr Spaß, als die bestklingende (wer beurteilt das?) Box ohne dabei Wissen zu sammeln, nach fremder Vorschrift aufzubauen. An dieser Stelle hat Bernd zu 100 % Recht!

Gruß Udo

PS: Glaubst du, dass ein Lautsprecher in der Praxis wirklich die theoretischen Vorzüge einer Butterworth-Schaltung gegenüber dem Chebytchev-Filter kennt *g*?



Hallo Breitband,
da liegst du leider falsch mit deiner Meinung zu den Zeitschriften. In jedem Heft immer wieder vier bis sechs gute, nachbausichere Boxen zu präsentieren, reicht dem Leser schon lange (und zu Recht) nicht mehr aus. Erklären, warum etwas so oder so funktioniert (oder auch nicht), ist für die meisten interessanter als noch eine tolle Kiste zur mittlerweile unüberschaubar gewordenen Masse an guten Lautsprechern hinzuzufügen. Wie willst du jemandem erklären, dass er so lange auf die für ihn richtige Box warten musste und warum es gerade diese neueste Kreation des Herstellers xy sein muss?
Ich habe es bereits mehrfach geschrieben: Die Stärke des Selbstbaus ist die Anpassfähigkeit an die eigene Wohnung und die eigenen Ohren. Dazu braucht man die Übung mit der Spule und dem Kondensator. Der weitere Weg zur besseren Box ist dann nicht mehr sehr weit. Hilfen aus dem Forum kann nur der verarbeiten, der weiß, wovon geschrieben wird. Dabei spielen Filterfunktionen und theoretischer Hintergrund die geringste Rolle. Praktische Erfahrung, dem anderen in verständlicher Form mitteilen zu können, gelingt nur, wenn man nicht erst erklären muss, was ein Bauteil bewirkt. Das jedoch erkennt der Nachbauer erst, wenn er den Sinn des Weichenaufbaus erkannt hat.
Ist es weiterhin wirklich so schlimm, wenn die Boxen nicht die höchsten Messansprüche erfüllen? Wenn Kunden zu mir kommen, die sich eigene Boxen gebaut haben, um sie von mir messen zu lassen, frage ich zuerst, ob sie denn klanglich mit ihrem Konstrukt zufrieden sind. Sind sie's, besteht kein Grund einen Frequenzschrieb zu machen. Er wird von ihnen kaum interpretiert werden können, da er einen großen Teil meines Messraums repräsentiert, den ich in allen Schrieben wiederfinde. Zu glauben, dass sich gute Boxen durch gute Messungen verraten, führt leider völlig in die Irre. Stell eine "Referenzbox" in verschiedene Räume. Du erhälst überall verschiedene Ergebnisse. Gleiches in milderer Form gilt für die Abhörkette davor. So kann selbst die beste Box von überragend bis grottenschlecht klingen. Um em abzuhelfen, nützt nur Eigeninitiative in Form von Weichenverändern oder manchmal auch nur Möbelrücken.

Gruß Udo


MfG
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#510 erstellt: 27. Okt 2004, 17:38
Zum Thema HT von Focal:


they mention that effective from 31st of July 2004, Focal won't supply the diymarket anymore.




this from Elliot at Zalytron: www.zalytron.com

not entirely true. focal is not supplying product worldwide except to orca in california. orca has chosen zalytron as sole dealer.orca will bring in a smaller line but will include the t90td5b,t120td5,5w4311b, 6w4311b,7w4411. audiom tweeter, audiom woofers, 6wm, 11 and 13 sub woofers. these are the most popular numbers. zalytron also has a large stock of vintage focal see my site. please pass this along
schlusenbach
Inventar
#511 erstellt: 27. Okt 2004, 19:32
interessante hörbeispiele.
allerdings gefällt mir die "pop" aufnahme (tricycle - Flim & BB´s)im "original" auf meiner cd besser
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#512 erstellt: 05. Jan 2005, 16:30
Hallo,

in der Zwischenzeit ist mein Leidensdruck deutlich geringer geworden, weil ich ein Paar excellenter alterg Rundfunk-Monitore erstanden habe.

TROTZDEM:

Das Projekt geht mittelfristig weiter!
mittlerweile ist auch das eine oder andere Fachbuch eingetroffen, ich habe mit dem allmählichen, soliden Vertiefen der Kenntnisse begonnen.

nach einigen Beratungssitzungen durch A.H., US, kawa sowie
einigen Überlegungen meinerseits (die noch der Diskussion und ggf. Korrektur hier im Thread bedürfen) habe ich meinen "Chassis-Park" erweitert um ein Paar WA-10/8 , ein Paar Seas NoFerro 650, und jetzt auch ein Paar D-76.

Damit bieten sich im Zusammenhang mit den anderen hier bereits befindlichen Chassis doch eine Menge Kombinationsmöglichkeiten...

Ich werde demnächst wohl auch noch Gelegenheit haben, einige excellente DIY-Projekte kompetenter User in Ruhe anzuhören und am Raumakustik-Workshop von Hörzone teilnehmen können, wenn meinerseits die Zeit passt.

ich sehe also mit freudiger Erwartung den kommenden Kommentaren entgegen, die diesen Thread wieder etwas wiederbeleben werden... :)


Gruß

geniesser_1


[Beitrag von geniesser_1 am 05. Jan 2005, 22:11 bearbeitet]
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#513 erstellt: 07. Jan 2005, 23:53
Hmmmm....

scheint sich noch nciht rumgesprochen zu haben, dass ich mich hier wieder gemeldet habe...


Hier eine Lösung für die digitale FW mit Lautstärke-regelung:

http://www.digitalefrequenzweiche.com
audiofisk
Inventar
#514 erstellt: 08. Jan 2005, 13:34
Kleiner Anschub:
Habe mal rumgesucht, was mit dem Dynaudio so angestellt wird.

Bin hierdrauf gestossen und Frage mich seitdem, was diese Bauweise für Vor- und Nachteile hat.
Bild:

OK,-soweit ein paar Gedanken:
-zumindest auf Achse ist da kein tiefer Kegel der Tieftöner im Weg, der Beugungen verursacht.
-MT und HT sind nah beieinander, aber auch genug für 4,8 Khz Trennfrequenz?
-die Kanntenabstände MT und HT variieren
-zumindest auf Höhe der Bässe ist die Breite OK (>500 mm),
oben aus dem Bild geschätzt aber nur ca. 250 mm
-BR Öffnung vorn, aber weit entfernt vom MT... gut

Hiernach liegen die 4,8 khz Trennfrequenz schon deutlich im Bündelungsbereich... passt das stetig an den Hochtöner?

Die Geometrie muss ich mir mal noch zu Gemüte führen.
Würde auch gerne mal gemessene Werte und Diagramme sehen.

]-audiofisk°<

[edit]Bild nach vorn geholt, Text überarbeitet[/edit]


[Beitrag von audiofisk am 08. Jan 2005, 14:28 bearbeitet]
US
Inventar
#515 erstellt: 08. Jan 2005, 15:55
Hallo Audiofisk,


zumindest auf Achse ist da kein tiefer Kegel der Tieftöner im Weg, der Beugungen verursacht


Die Tieftöneranordnung ist hinsichtlich Kantendiffraktion des Mitteltonschalls am Tieftonkonus ganz besonders problematisch, da die Abstände der beiden TT zum MT identisch sind. Auf welcher Achse die Erscheinungen auftreten ist unerheblich. Für EINE Achse kann ja immer linearisiert werden. Das bringt aber nichts, wenn 5° außerhalb der Achse der Einbruch umso stärker ist.



-MT und HT sind nah beieinander, aber auch genug für 4,8 Khz Trennfrequenz?

Nein. Die Anordnung erzeugt ein lustiges Interferenzmuster.
Der Treiberabstand liegt bei rund 15cm, was eine Trennung bei 1150Hz erfordert, sofern eine Abstrahlkeule angestrebt wird. Mit etwas Kompromissbereitschaft wären rund 2200Hz machbar.


-die Kanntenabstände MT und HT variieren

Eigentlich nicht besonders. Die Bauform erschwert unnötig den Wandeinbau. Von formaler Vollendung kann man auch nicht gerade sprechen.


-zumindest auf Höhe der Bässe ist die Breite OK (>500 mm),
oben aus dem Bild geschätzt aber nur ca. 250 mm

Die große Schallwand ergibt einen angenehm tiefen Bafflestep von rund 300Hz.


Hiernach liegen die 4,8 khz Trennfrequenz schon deutlich im Bündelungsbereich... passt das stetig an den Hochtöner?

Nein. Bei 4,8kHz bündelt eine 3"-Kalotte aufgrund des außenliegenden Antriebs wie ein Halospot.
Anbei die Amplitudengänge eines bauähnlichen Vifa-Modells:

3"-Gewebekalotten sollten zwischen 2kHz und 2,5kHz getrennt werden. Bei erhöhten Pegelanforderungen unter verzicht auf Diffusfeldneutralität wären sicher 3kHz noch denkbar.
Alternativ wären Trennungen um 3kHz denkbar bei Einsatz von Hochtönern mit Waveguide. Damit würde das Bündelungsmaß stetig erhöht werden ab 2kHz.

Zur Trennung TT-MT bei 625Hz:
Ist sicher etwas grenzwertig bei zwei 10"ern. Jedenfalls entsteht eine deutliche Sprungstelle in der Directivity, die allerdings nicht so schlimm, wie die im Präsenzbereich ist.
Ich würde bei gegebenem Aufwand die Tieftöner bei 500Hz trennen, den Hochtöner bei 2,5kHz und ein anderes Modell einsetzen, welches ein günstigeres Abstrahlverhalten als der Esotar besitzt und außerdem kompakter ist.

Gruß, Uwe
US
Inventar
#516 erstellt: 08. Jan 2005, 16:00
Nachtrag:
Auf der verlinkten Seite steht, daß es sich um einen 3"er mit Neodymantrieb handelt. Trifft das auch auf den D-76 zu?

Der D76 weist einen Einbaudurchmesser von 116mm auf.
Wenn man die Frontplatte bearbeitet kommt man auf einen Platzbedarf "nach oben" von rund 60mm. Es gibt einige 1"-Hochtöner auf dem Markt, die ihrerseits mit 40mm Einbauradius auskommen (Ferritmagnetantrieb).

Damit käme man auf 10cm Treiberabstand, was bei 2,5kHz ein gutes vertikales Abstrahlen ermöglichen würde.

Gruß, Uwe
audiofisk
Inventar
#517 erstellt: 08. Jan 2005, 23:17

US schrieb:
Nachtrag:
Auf der verlinkten Seite steht, daß es sich um einen 3"er mit Neodymantrieb handelt. Trifft das auch auf den D-76 zu?

Der Basislink zum Diagramm zeigt ein Bild,
das ich hier zitiere:

Sehr schlanke Bauweise -> Neodym?
Aber auch wenn nicht: der Rand kann jedenfalls bearbeitet werden!

@Geniesser: welche Herstellernummer haben Deine: 82605 (AF)???


Der D76 weist einen Einbaudurchmesser von 116mm auf.
Wenn man die Frontplatte bearbeitet kommt man auf einen Platzbedarf "nach oben" von rund 60mm. Es gibt einige 1"-Hochtöner auf dem Markt, die ihrerseits mit 40mm inbauradius auskommen (Ferritmagnetantrieb).

Ferritantrieb = günstiger Preis weil preiswerter, aber gegenüber Neodym größerer Magnet?
Oder sonst noch und welche Vorteile?

Damit käme man auf 10cm Treiberabstand, was bei 2,5kHz ein gutes vertikales Abstrahlen ermöglichen würde.
Gruß, Uwe


OK. Laut "... bester Hochtöner"-Thread soll der als optimal postulierte Abstand zwischen 0,5 und 1 der Wellenlänge betragen.
Für Mitleser ausführlich:
Bei angen. Schallgeschwindigkeit 340 m und 2500 Hz Übernahmefrequenz:
Wellenlänge = 340 [m/s] / 2500 [1/s] = 0,136 [m]
Dann liegen 10 cm gut in der Mitte zwischen 0,5*Wellenlänge = 6,8 cm und Wellenlänge = 13,6 cm.
Ebenso wurde darauf hingewiesen,
das in Kombination mit Hochtonkalotten Mitteltonkallotten gegenüber Konusmitteltönern vorteile beim Phasengang haben.

Trifft das pauschal zu?

Insgesamt ziele ich etwa in diese Richtung:

PMC IB1S Treiberdurchmesser hier: ca. 10" - 3" - 1",
wobei TML ruhig auch draussen vor bleiben darf,
das Gehäuse breiter (wegen baffelstep Absenkung [sagt man das so?]) und auch höher werden darf.

Versuche mich an die Gedankengänge zu gewöhnen,
die einen eleganten Weg ermöglichen,
möglichst viele vorher erkennbare Probleme vermeiden zu können,
auch solche, die nur aktiv zu erledigen sind.
Gehäuse machen mir keine Angst mehr... .
Leider sind Basschassis mit flacher Membran recht selten und teuer...
und bei denen: Aliante, die einzigen sinnvollen,ich bisher gefunden habe,
reicht der 10er nur bis 300 Hz. Muss ja leider der Angabe glauben, solange ich keinen Frequenzschrieb finde.
So bis etwa 400 Hz (oder etwas mehr) müsste ich aber schon hinauf, oder?
Die IB1 trennt bei 380 und (ugs) 3800,
dies Beispiel namens Titan-1 bei etwa 420 und 2200,
wenn mir die Interpretation des dazugehörigen Frequenzgangschriebs gelungen ist.

Gruß und Danke,
]-audiofisk°<

PS: Noch sowas wie die blauen (die übrigens so ab 5900$ kosten sollen)
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#518 erstellt: 08. Jan 2005, 23:43
Hallo audiofisk,

Frohes neues Jahr!

Ich kann die seriennummer aus einem einfachen Grund noch nicht mitteilen: Die Dinger sind noch in deutschland...
sobald ich sie habe, kann ich sie mitteilen.

Es sind neue (!) D-76 keine AF
Wobei ich immer noch nicht weiß, was AF bedeuten soll, kann da jemand helfen Diesen Zusatz haben nach einem Stichtag ALLE Dynaudio-Kalotten bekommen, vielleicht soll das ALLES, AUSSER FERROFLUIDHALTIG Heißen ?


Gehäuse machen mir keine Angst mehr... :D


Glaube ich sofort....

ZUr TRennung nach oben:

Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass zumindest der SEAS TAF27P bei mir eine Trennung mit 48 dB bei 1.800 Hz auch bei hohen Pegeln klaglos und ohne (von mir ) hörbare verzerrungen verträgt, sicherlich auch andere 25er Kalotten, so vermute ich...

Gruß
geniesser_1
US
Inventar
#519 erstellt: 09. Jan 2005, 00:14
Hallo,


Sehr schlanke Bauweise -> Neodym?
Aber auch wenn nicht: der Rand kann jedenfalls bearbeitet werden!

Würde ich anhand des Fotos vermuten.


Ferritantrieb = günstiger Preis weil preiswerter, aber gegenüber Neodym größerer Magnet?
Oder sonst noch und welche Vorteile?


Neodymantrieb:
+leichter
+kompakter
-schlechtere Wärmeabfuhr vereitelt u.U. tiefe Trennungen
-teurer
-u.U. ist ein großes Volumen schwieriger zu realisieren, was hohe Einbaugüten und Überschwinger in der Übertragungsfunktion nach sich zieht.

1"-Hochtöner mit Neodymantrieb bringen rund 10 bis 20mm Gewinn beim Treiberabstand. Die meisten praktischen Realisierungen weisen eine recht hohe fres auf und besagten Überschwinger. Kennempfindlichkeit ist dennoch nicht berauschend.


OK. Laut "... bester Hochtöner"-Thread soll der als optimal postulierte Abstand zwischen 0,5 und 1 der Wellenlänge betragen.
Für Mitleser ausführlich:
Bei angen. Schallgeschwindigkeit 340 m und 2500 Hz Übernahmefrequenz:
Wellenlänge = 340 [m/s] / 2500 [1/s] = 0,136 [m]
Dann liegen 10 cm gut in der Mitte zwischen 0,5*Wellenlänge = 6,8 cm und Wellenlänge = 13,6 cm.


d/Lambda sollte möglichst klein sein. Bei Werten kleiner 0,5 bildet sich eine Abstrahlkeule aus. Dennoch gibt es auch hier eine kleine Einschnürung in der Abstrahlung. Ab etwa 0,75 bilden sich recht deutliche Nebenkeulen aus. Bei noch größeren Werten ergeben sich mehrere Nebenkeulen. D.h. daß sich destruktive und konstruktive Interferenzen abwechseln.

Der Übergangsbereich sollte dann wenigstens schmal gehalten werden, was "steile" Filter erfordert.
Bei mir habe ich ein Verhältnis von etwa 0,8 realisiert bei 48dB/8ve-Trennung. Das ergibt unter +/-30° fast Interferenzfreiheit und ein hervorragendes Energieverhalten im Übergangsbereich.
Anbei ein Simulationstool hierzu:
http://www.tolvan.com/xdir/


Leider sind Basschassis mit flacher Membran recht selten und teuer...

Gibts Infos zu den PMC-Chassis?
Die Aliante-Teile scheinen Car-Hifi-Schwabbler zu sein. Skepsis ist angebracht was Partialschwingungsarmut und Linearität des Antriebs betrifft. Die Amplitude wird über 300Hz auch abfallen und die Kennemfindlichkeit dürfte mager sein...


So bis etwa 400 Hz (oder etwas mehr) müsste ich aber schon hinauf, oder?

Guck dir die Verzerrungsmessungen der K+H O400 an. Dort ist die D76 verbaut bei einer Trennung von 450Hz mit 24dB.
In diesem Bereich würde ich auch trennen.



Ebenso wurde darauf hingewiesen,
das in Kombination mit Hochtonkalotten Mitteltonkallotten gegenüber Konusmitteltönern vorteile beim Phasengang haben


u.U. ja, da der Schall nicht am Konus refektiert wird. Beim Konus können "Mini-Interferenzen" unter Winkeln auftreten.
Ein weiterer Vorteil ist, daß die akustischen Zentren auf einer Höhe liegen. Bei meiner Kombination aus Hiquphon OWII und Morel MDM55 habe ich beispielsweise nur einen Versatz von 8mm gemessen (über Impulsantwort). Bei 8"-Konen beträgt der Offset gewöhnlich um die 7cm und sorgt für eine Verkippung der Haupt-Abstrahlachse.
Sinnvollerweise wird dann zur Korrektur der Hochtöner verzögert. Überbewerten sollte man den Effekt aber keinesfalls! Einfaches Entzerren tuts in der Regel auch.


PS: Noch sowas wie die blauen (die übrigens so ab 5900$ kosten sollen)

Typische Bauform für Hauptabhören. Ähnliches gibts von mehreren Herstellern, u.A. Quested, Genelec,...
Die kompakte Bauform ist für die Anwendung meist notwendig.


Insgesamt ziele ich etwa in diese Richtung:

PMC IB1S Treiberdurchmesser hier: ca. 10" - 3" - 1",

Da kann man nicht viel falsch machen.
Wenns etwas komplexer sein darf, wäre ein 3 1/2-Wege-System ungemein elegant. Dabei werden mindestens zwei Tieftöner eingesetzt, die vertikal in großem Abstand montiert werden. Der mitteltönernah montierte Tieftöner läuft bis 500Hz, der andere wird bereits ab rund 200Hz ausgeblendet. Damit lassen sich Boden- und Deckenreflexionen eleminieren.
Sehr einfach kann man das realisieren, wenn man vor den zweiten Tieftöner einfach einen passiven Tiefpass setzt.

Gruß, Uwe
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#520 erstellt: 09. Jan 2005, 13:51
@ US

wenn ich nicht schon die 385/400er hätte, würde ich nur noch Deinem überzeugenden Vorschlag mit 3 1/2 Wegen folgen, vielleicht eher mit DBA, Trennung bei 100-200 Hz?

Soweit ich das verstanden habe, erübrigen sich viele der aufwendigen raumakustischen Maßnahmen, weil so keine Raummoden mehr entstehen?

Dass ich nicht sofort diesen Vorschlag umsetze, liegt an der jetzigen Hörraum-Situation sowie an der (irrationalen) Hemmung, die 385er wieder zu verkaufen...

aber ich bin bereits dabei, immer mal wieder Schnäppchen bei Ebay zu machen, um einen bestimmten Chassis-Typ, den ich für ein DBA geeignet halte, gebraucht für "einen Apfel und ein Ei" einzusammeln... insofern wird mich das faktisch nur Gehäuse und Endstufe kosten...

und beim Raumakustik-Workshop bei Hörzone werde ich ja vermutlich viel dazulernen...

Gruß
geniesser_1


[Beitrag von geniesser_1 am 09. Jan 2005, 15:45 bearbeitet]
Zweck0r
Inventar
#521 erstellt: 09. Jan 2005, 14:27
Hi,


Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass zumindest der SEAS TAF27P bei mir eine Trennung mit 48 dB bei 1.800 Hz auch bei hohen Pegeln klaglos und ohne (von mir ) hörbare verzerrungen verträgt, sicherlich auch andere 25er Kalotten, so vermute ich...


Der Hochtöner in der Behringer Truth (2 kHz, 24 dB/Oktave) reicht auch für einen Gehörschaden noch bei 2,5 Metern Hörabstand. Jedenfalls ist es mir nur einmal gelungen, die Limiter-LEDs mit Hochtonsignalen (Snare am Anfang von "Don't you forget about me" von den Simple Minds) kurz zum Leuchten zu bringen und das einzige, was dabei geklirrt hat, waren meine Ohren

Der Waveguide bringt allerdings auch noch zusätzlichen Wirkungsgrad. Wie viel das ausmacht, weiß ich leider nicht.

Grüße,

Zweck
audiofisk
Inventar
#522 erstellt: 15. Jan 2005, 22:56
Hab zu den PMC das hier gefunden.
Der Artikel findet hier eine Fortsetzung.

http://members.aon.at/avitech/e/pmc/review/ib1_rev.htm
Dort wird auf folgendes hingewiese, was mir schon mal gut gefällt:
"..has controlled dispersion evident in the axial curves.
Thus it loads the room a little less at higher frequencies
as shown in the PNS, for a monitor this is a good thing,
and I think, for a hi-fi speaker also, because it is more
of a point source, and will image more accurately.
On axis, in fact over a 30 degree radius, the IB1S is a
little bright at the top, but very linear in the midrange,
+/-2 dB or better over the range of the midrange dome; with
bi-amping the treble.. "

Bermerkenswert, wie ich finde:
Die HiFi-Version ist technisch übrigens gleich,
nur das Gehäuse Wohnraumtauglicher gestaltet.

Der Hersteller hat weitergedacht und die Chassisanschlüsse für Tri-Amping hinten rausgeführt...
was mir als lernendem auffällt, ist, das ich in diesem Artikel einige der in den 'Neutral'-Thread geannten Punkte
ebenfalls angesprochen finde.

Leider steht nichts zum Hersteller des Basschassis drin.

]-audiofisk°<
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#523 erstellt: 20. Jan 2005, 15:09
So, die Chassis sind eingetroffen!

Die D-76 sind doch D-7606-AF.

Im vergleich zu den frueher einmal verwendeten D-54 (die wiegen, glaube ich fast 1,5 Kg/Stk.) sind die D-76 ja regelrechte Leichtgewichte!

Hier noch einmal die Frage: was bedeutet das AF hinter der Typenbezeichnung?

Und:

Kennt jemand eine gute, fuer Messungen geeignete USB-Saoundkarte?
Solange ich so etwxas naemlich nicht habe, kann ich Messungen nicht vornehmen...

GRuss
geniesser_1
Plüschus
Stammgast
#524 erstellt: 20. Jan 2005, 15:40
Hallo Geniesser,

meines Wissens verwendet(e) Dynaudio das Kürzel "AF" nur bei Kalotten mit planer Front/Montageplatte. Die älteren Kalotten ohne " AF" hatten eine alle kurze hornähnliche Schallführung. Bis '87 '88 ungefähr.

Gruß Thomas

PS. "AF" ist eher als "auch ferrofluidhaltig" zu deuten
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#525 erstellt: 20. Jan 2005, 15:46
@ Plueschus

danke, das "ohne Horn" erscheint logisch.... damit duerfte das geheimnis gelueftet sein...

auch bei Punkt 2 und 3 duerftest Du recht haben...

"auch ferrofluidhaltig" zwingt sich geradezu auf als Deutung...

blienbe noch die Frage nach der USB-soundkarte...

Gruss
geniesser_1


[Beitrag von geniesser_1 am 20. Jan 2005, 16:01 bearbeitet]
AH.
Inventar
#526 erstellt: 20. Jan 2005, 15:54
Hallo,

wofür das "AF" steht, weiß ich nicht.

Noch einige allgemeine Anmerkungen: 3"-Kalotten werden bei Studiolautsprechern oft zu hoch getrennt. Munro/Dynaudio liefert mit dem Modell MA-1 eine veritable Fehlkonstruktion.
Starke Interferenzen zwischen Mittel- und Hochtöner und eine Senke im Diffusfeld-Frequenzgang sind die Folge. Dies betrifft in ähnlicher Weise auch alle PMCs.

Aufgrund des außenliegenden Antriebs können 3"-Kalotten ihre effektive Strahlerfläche zu hohen Frequenzen nicht verkleinern und zeigen eine starke Richtwirkung. Hier am Beispiel der Seas H304: http://www.seas.no/Gamle%20chassier%20pdf/76%20MF%20H304.pdf

Der Freifeld-Frequenzgang von 3"-Kalotten ist jedoch im Vergleich zu Konuslautsprechern hervorragend und ohne ausgeprägte Resonanzen am oberen Ende des Übertragungsbereiches, was die Entwickler verleitet, viel zu hoch zu trennen, oft auch aus dem irrationalen Motiv heraus, möglichst breitbandige Mitteltöner einzusetzen. Aus den Mängeln des Diffusfeldfrequenzganges resultiert eine zu stark betonte Stereomitte, die fälschlicherweise für ein Qualitätsmerkmal gehalten wird (Tonleute glauben oft fälschlicherweise, je betonter die Stereomitte, desto besser die Wiedergabe)

In meinem System nutze ich die D76 von 450Hz bis 2250Hz. Frequenzübergänge oberhalb ca. 2,5kHz beeinträchtigen die Klangfarbe und Abbildungsqualität. Wenn ein zu hohen Frequenzen ansteigendes Bündelungsmaß gewünscht wird, ist allerdings eine höhere Trennung der 3"-Kalotte in Verbindung mit einem geeigneten Waveguide vor dem Hochtöner möglich.

Was das DBA angeht, ist meine Erfahrung, daß ich Raum-Eigenfrequenzen im Tieftonbereich nicht überbewerten würde. Empfehlung wie immer: Draußen hören und auch mit Kopfhörerwiedergabe vergleichen. Oft dröhnt die Box und der Raum ist gar nicht Schuld

Gruß

Andreas


[Beitrag von AH. am 20. Jan 2005, 15:56 bearbeitet]
martin
Hat sich gelöscht
#527 erstellt: 20. Jan 2005, 15:54
@Plüschus

Stimmt. Ich hatte damals für einen DA-Bausatz fälschlicherweise die D28 Kalotte mit Schallführung gekauft, weil ich nicht richtig ins Wastelbuch schaute
Grüße
martin
Petard
Hat sich gelöscht
#528 erstellt: 20. Jan 2005, 16:07

Zweck0r schrieb:

Der Waveguide bringt allerdings auch noch zusätzlichen Wirkungsgrad. Wie viel das ausmacht, weiß ich leider nicht.


Bei meinen 2 cm tiefen DIY-WGs sind es auf Achse 6 dB bei 2 kHz gegenüber der Version ohne WG. Allerdings kommt bei der WG-losen Version noch ein ausgeprägterer Schallwanddiffraktionsdip bei etwa dieser Frequenz erschwerend hinzu. Unter 30° sind es immerhin noch knapp 4 dB. Unter 60° liegen beide Versionen auf gleichem Niveau, die Schallführung zeigt hier die gewünschte Wirkung.

Gruß,
Peter
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#529 erstellt: 20. Jan 2005, 16:10
Hallo Andreas,

danke fuer den nochmaligen Hinweis auf die obere Trennung.

Ich werde sie wohl - je nach letztendlich gewaehltem HT - so bei 1.8 bis 2.3 kHz vornehmen. Hoehere Trennung hatte ich aber auch nicht angedacht... gluecklicherweise...
Welche Empfehlung wuerdest Du geben bzgl. der Filterart bzw. der Filtersteilheit? ist eine 48 dB BW-Trennung sinnvoll? oder eher LR?
Hier liegt trotz Lesens des Starck bei mir eine dunkelgraue bis eher schwarze Zone vor... *schaem*

Da die Resonanzfrequenz des D-76 aeusserst gut bedaempft ist, duerfte eine untere Trennung so bei 400Hz wohl unproblematisch sein, oder?

Sicherlich ist werbung geduldig, aber Dynaudio gab ja sogar eine Trennung mit 6 (!) dB bei 400 Hz als EMPFEHLUNG.. da duerfte eine steile Trennung bei 400 Hz wohl kein Problem darstellen, oder?

Gruss

Dirk
AH.
Inventar
#530 erstellt: 20. Jan 2005, 16:23
Hallo Dirk,

beim Frequenzübergang mid-high würde ich Filter 8. Ordnung nehmen, da die resultierenden Gruppenlaufzeitverzerrungen nicht hörbar sind. Welcher Filtertyp es ist, halte ich für ziemlich gleichgültig.

Bei der unteren Trennfrequenz mußt Du aufpassen, wenn Du sehr in die Nähe der Resonanzfrequenz kommst. Unterhalb der Resonanzfrequenz kommen plötzlich zwei Filterordnungen dazu, was Dir den Phasenfrequenzgang und somit die saubere Addition kaputtmacht. Sieht man sehr schön bei ATC-Fertigboxen, wo die 3"-Kalotten ganz einfach mit einem Standardfilter 4. Ordnung, Eckfrequenz 380Hz getrennt sind, Resonanzfrequenz des MT ist 320Hz. Somit ist die Addition des Phasenfrequenzganges zwischen Tieftöner und Mitteltöner schlecht, da der Hochpaß 4. Ordnung bei 320Hz in ein HP 6. Ordnung übergeht. Ein Loch im Amplitudenfrequenzgang aufgrund destruktiver Interferenzen ist die Folge.

Je näher Du an die Resonanzfrequenz kommst, desto steiler mußt Du trennen, damit der Mitteltöner in dem Bereich, wo die Phasenprobleme aufgrund des zusätzlichen akustischen Hochpasses entstehen, schon weit genug im Pegel runter ist. Bei 400Hz sind 48dB/8ve anzuraten. Mit meinen 24dB-Filtern bekomme ich unter 450Hz schon leichte Phasenprobleme.
Die aus Filtern 8. Ordnung resultierenden Gruppenlaufzeitverzerrungen von ca. 4ms sind allerdings theoretisch hörbar.
Sauber wäre eine Lösung, wo elektrische und akustische Filter zusammen das gewünschte Verhalten ergeben, dafür sind jedoch verschiedene elektrische Filterordnungen nötig, was die Controller nicht bieten. Du könntest natürlich versuchen, den Mitteltöner bei ca. 300Hz mit einem Hochpaß 2. Ordnung zu trennen (gibt zusammen mit dem akustischen Hochpaß 2. Ordnung einen HP 4. Ordnung) und dem Tieftöner einen Tiefpaß 4. Ordnung bei 300Hz zu verpassen. Das addiert sich auch gut, ob Maximalpegel und nichtlineare Verzerrungen im grünen Bereich sind, müßte man prüfen.

Gruß

Andreas


[Beitrag von AH. am 20. Jan 2005, 16:53 bearbeitet]
US
Inventar
#531 erstellt: 20. Jan 2005, 16:54
Hallo,

zur Trennung von MT-Kalotten zum Tieftöner kann ich noch meine Erfahrungen beisteuern:

Morel MDM 55 mit fres 380Hz lässt sich bei 500Hz mit 48dB/8ve ohne Phasenprobleme trennen. Tiefer und flacher wirds dann problematisch

Den Versatz zum TT (6,2 cm über Impulsantwort) habe ich über ein Delay angepasst.

Derzeit höre ich meist mit 590Hz bei 24dB/8ve.

Nach oben trenne ich die 55mm-Kalotte bei 3300Hz mit 48dB/8ve.

Gruß, Uwe
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#532 erstellt: 20. Jan 2005, 17:31
hallo Andreas,
hallo Uwe,

erstmal Danke fuer die schnellen Antworten.

ich entnehme Euren Antworten, dass eine steile Trennung (48 dB) bei f_res + 30% (das entspricht Euren beiden genannten beispielen) ohne grundsaetzlich unueberwindliche Probleme moeglich ist? Wenn bei fres moeglichst weit abgesenkt sein sollte, dann empfiehlt sich ja BW als Filter mehr als LR, oder?


Sauber wäre eine Lösung, wo elektrische und akustische Filter zusammen das gewünschte Verhalten ergeben, dafür sind jedoch verschiedene elektrische Filterordnungen nötig, was die Controller nicht bieten. Du könntest natürlich versuchen, den Mitteltöner bei ca. 300Hz mit einem Hochpaß 2. Ordnung zu trennen (gibt zusammen mit dem akustischen Hochpaß 2. Ordnung einen HP 4. Ordnung) und dem Tieftöner einen Tiefpaß 4. Ordnung bei 300Hz zu verpassen. Das addiert sich auch gut, ob Maximalpegel und nichtlineare Verzerrungen im grünen Bereich sind, müßte man prüfen.


Also, bei der DCX ist m.E. eine Trennung der verschiedenen wege mit verschiedenen Filtertypen und verschiedener Ordnung kein Problem, oder?

ggf. auftauchende FG-Probleme durch die unterschiedlichen akustischen/elektrischen Filter-Summen im Breich f_res kann man mit der DEQ ja spaetestens korrigieren, oder?

Nun komme ich ja - ob ich es will oder nicht allmaehlich in die entscheidende Phase des Projektes... welche Tools ausser Tolvan sind fuer die Kalkulation und Simulation der Schallwand und der Chassis-Abstaende jetzt angesagt?

Ich werde wohl zwei Schallwaende kombinieren - den TT werde ich dabei an der oberen "Kante" des 80 cm hohen gehaeuses anbringen und daran anschliessend eine Schallwand gleicher Breite (aber: welche Breite?) , in der relativ unproblematisch und rasch die verschiedenen zu testenden MT und HT eingpasst werden koennen... derAbstand des Basses zum Boden ist daher prinzipiell absolut frei waehlbar, welcher empfiehlt sich?

Die Schallwand wird dadurch zwar ziemlich maechtig, aber ueber design-Modifikationen denke ich erst nach, wenn ich die unter rein akustischen gesichtspunkten optimale Loesung gefunden habe und dann ueber Kompromisse nachdenken muss.

Mit Uwe hatte ich ja schon mal zusammen nachgedacht. Ergebnis war eine relativ grosse Schallwand...

der raum (Wohnzimmer) ist eine ziemliche Katastrophe vom Zuschnitt.... und .... ob ich es will oder nicht... zwischen den LS wird sich ein Kamin befinden.... zwischen diesem und den LS koennte ich aber vielleicht einigermassen gut getarnt zwei Glasfaserballen positionieren...

ich haette auch noch einen optisch heruntergekommenen 3 mal 4 m grossen 3 cm dicken Berberteppich, den ich zur Daempfung in passende Stuecke schneiden koennte... z. B. hinter den LS aufgespannt, mit entsprechender Stoff-Verkleidung... und dann gibt es ja noch basotect..

Gruss
dirk
US
Inventar
#533 erstellt: 20. Jan 2005, 17:48
Hallo Dirk,

Unsymmetrische elektrische Filterordnungen zur Erzielung symmetrischer Gesamtfunktion haben z.B. beim Morel nicht funktioniert.

Selbst bei Trennungen um fres ergibt bei meinem sehr früh (ab 1000 Hz!), aber auch sehr flach abfallendem Mitteltöner, die elektrisch-symmetrische Beschaltung ein akustisch symmetrischeres Bild (Phase habe ich dabei natürlich schon angepasst).


Also, bei der DCX ist m.E. eine Trennung der verschiedenen wege mit verschiedenen Filtertypen und verschiedener Ordnung kein Problem, oder?


6dB BW
12dB BW
18dB BW
24dB Bessel, 24dB L-R
48dB Bessel, 48dB L-R stehen zur Auswahl


ggf. auftauchende FG-Probleme durch die unterschiedlichen akustischen/elektrischen Filter-Summen im Breich f_res kann man mit der DEQ ja spaetestens korrigieren, oder?


Kleinere Probleme kann man ohne weiteres anpassen.
Man kann natürlich auch dem Mitteltöner erstmal das elektrisch komplementäre Signal zum Frequenzgang draufpacken und dann erst filtern.

Also den Mitteltöner bis 100Hz runter sauber entzerren.
Genauso den Tieftöner nach oben hin.

Dies hat den Vorteil, daß man in der Regel verschiedene Trennfrequenzen ausprobieren kann, ohne jedesmal den Frequenzgang neu kalibrieren zu müssen.


welche Tools ausser Tolvan sind fuer die Kalkulation und Simulation der Schallwand und der Chassis-Abstaende jetzt angesagt?

Z.B. der Baffle-Diffract-Simulator vom FRD-Consortium

Gruß, Uwe
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#534 erstellt: 20. Jan 2005, 17:55
hallo Uwe,

danke fuer die Antwort.




Kleinere Probleme kann man ohne weiteres anpassen.
Man kann natürlich auch dem Mitteltöner erstmal das elektrisch komplementäre Signal zum Frequenzgang draufpacken und dann erst filtern.

Also den Mitteltöner bis 100Hz runter sauber entzerren.
Genauso den Tieftöner nach oben hin.

Dies hat den Vorteil, daß man in der Regel verschiedene Trennfrequenzen ausprobieren kann, ohne jedesmal den Frequenzgang neu kalibrieren zu müssen.


dazu kann ich nur sagen:

Dieses Vorgehen ist in seiner Eleganz und Oekonomie absolut ueberzeugend! Chapeau!

Jetzt weiss ich endlich, weswegen ich beide Geraete gekauft habe...

Fehlt jetzt nur noch die Lautstaerkeregelung fuer die Kanaele... aber das ist ja auf dem weg..

Gruss
Dirk
wiesonich
Stammgast
#535 erstellt: 20. Jan 2005, 19:59
Hallo genießer,

für welche Lautstärkeregelung der einzelnen Kanäle in deinem System hast du dich schließlich entschieden?

(Ich habe einige Zeit hier nicht mehr mitgelesen, weil der Bau meiner LS-Gehäuse bis dato etwas mehr Zeit in Anspruch genommen hat als geplant. Und gerade bin ich mit dem Bau des 6-Kanal-Verstärkers beschäftigt, wobei die Lautsärkeregelung bei mir zunächst eine rein analoge - möchte sagen, eine provisorische - sein wird.)

Gruß
wiesonich
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#536 erstellt: 20. Jan 2005, 22:37
hallo wiesonich,

nicht "ich", jemand Kompetentes hat fuer mich entschieden, werde demnaechst mal ueber das Teil berichten, sobald es in Betrieb genommen wurde und derjenige, der es konzipierte, mit einem Bericht ueber das Geraet einverstanden sein sollte... vielleicht macht er es ja auch selber (waere ganz sicher sinnvoller, was soll ich ausser Schilderung meiner Zufriedenheit schon dazu schreiben als Laie? ).

Bis zu dessen Entscheidung bitte ich um Nachsicht.

Die Wahl des Potis selber ist natuerlich kein Geheimnis, aber ich kann das im Moment aus dem Stehgreif nicht sagen, weil ich noch am Arbeitsplatz bin. Aber das Poti wurde bereits in der Konsensus-Konferenz der Kenner hier im Thread allgemein als o.k. akzeptiert.

Gruss
geniesser_1


[Beitrag von geniesser_1 am 21. Jan 2005, 08:43 bearbeitet]
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#537 erstellt: 21. Jan 2005, 09:00
Uebrigens...

... habe ich das richtig verstanden:

Die durch Interferenzen entstehenden, durch das Tolvan-Programm darstellbaren, Abstrahlkeulen sind bei Montage von MT und HT nebeneinander SEITLICH gerichtet und nicht nach unten (wie bei Montage uebereinander) , weil sie stets in der HT-MT-Achse ihre Hauptwirkung haben, oder habe ich da ein verstaendnis-Problem?

Das wuerde ja grundsaetzlich gegen senkrechte HT-MT-Achsen sprechen.... und bei Montage-Achse in anderer Ebene ein Problem bereits etwas entschaerfen, wenngleich nicht loesen...

Gruss
geniesser_1
US
Inventar
#538 erstellt: 21. Jan 2005, 13:50
Hallo Dirk,

die Abstrahlkeulen entstehen in Richtung der Verbindungslinie der benachbarten Treiber.

Bei vertikaler Montage von MT/HT bilden sich die Keulen (winkelabhängige Drops und Dips) auch in vertikaler Richtung aus.

Da die Richtungsinformationen eher aus der horizontalen Ebene generiert werden und zugleich die vertikale Abhörposition stabiler ist, realisiert man üblicherweise die vertikale Montage.

Bei dem Tolvan-Rechner ist zudem zu beachten, daß es sich um eine stark vereinfachte Simu handelt, die keine Treiberdimensionen kennt.

Gruß, Uwe
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#539 erstellt: 21. Jan 2005, 14:17
Hallo Uwe,

dann ist also meine vermutung grundsätzlich richtig gewesen.

Daher vermute ich, dass eine Anordnung nebeneinander unkritischer ist, da die Keulen nicht im kritischen Direktschall auftreten, sondern in den Reflektionen des Diffusfeldes summiert und daher durch die Summenbildung "entschärft" (= weniger ausgeprägt) werden?

Wenn meine weitere Annahme, dass die Keule stets zum tiefer Abstrahlenden Chassis hin geneigt ist, so sollten bei Montage der MT/HT nebeneinander der HT eher symmetrisch zum Zuhörer montiert sein, damit die Keule weit vom Hörer weg seitlich und nicht wie bei "Aussenmontage" des HT in Richtung "Sweet-spot" zeigt... richtig?

Natürlich habe ich - wie immer - keinerlei Ahnung hoinsichtlich der relevanz meiner Überlegungen für die Hörschwellen...

Interessiert mich aber eben...

Gruß
Dirk
US
Inventar
#540 erstellt: 21. Jan 2005, 14:31
Hallo Dirk!

Deine Schlußfolgerung kann ich nicht nachvollziehen.

Seitenreflexionen bei horizontaler Montage:
Es findet eine unterschiedliche Verzögerung der Reflexionen zum Ohr hin statt, da die Abstände Chassis-Reflexionsfläche differieren.
Die Abbildungsqualität ist potentiell beeinträchtigt

Reflexionen an Boden und Decke bei horizontaler Montage
Zeitgleiches Eintrffen der Reflexionen.

Direktschall bei horizontaler Montage:
Ist abhängig vom horizontalen Hörwinkel. Geringe Änderungen der Hörposition bewirken Änderung der Klangfarbe.
Änderungen der Hörhöhe sind ohne Einfluß.

Bei vertikaler Montage ist es umgekehrt. Unter der Prämisse, daß die Ohrwascheln mit horizontalem Versatz befestigt wurden und die bequeme Haltung beim Hören eine aufrecht sitzende und keine liegende ist, ist die vertikale Montage aber besser, da die Hörhöhe weniger variabel als die Querposition ist und die Lokalsation in der Medianebene stattfindet.

Die Abstrahlkeule ist nicht prinzipiell zu einem Chassis geneigt. Die resultierenden ak. Abstände der Treiber zum Ohr müssen nur gleich sein. Durch geringen Chassisabstand (zu Lambda) und einer Angleichung der noch bestehenden Delays wird dies angepasst.

Gruß, Uwe


[Beitrag von US am 21. Jan 2005, 14:37 bearbeitet]
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#541 erstellt: 21. Jan 2005, 14:43
Hallo Uwe,

also, ich bin noch etwas müde - ich verstehe Deinen Hinweis vielleicht nach einem jetzt zuzubereitenden Cappuccino besser ... im Moment nämlich defintiv nicht...melde mich danach wieder...

Das schlimmste ist - wie immer - nicht falsch zu liegen, sondern nicht zu verstehen, WARUM man falsch liegt...

vielleicht sollte ich gleich 2 Cappuccinos trinken...

Bis gleich.

Gruß
Dirk


[Beitrag von geniesser_1 am 21. Jan 2005, 16:48 bearbeitet]
US
Inventar
#542 erstellt: 21. Jan 2005, 14:47
Stelle im Tolvan-Tool doch mal die Phase bei beiden Treibern auf 0°
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#543 erstellt: 21. Jan 2005, 17:04
so...

bevor Ihr Euch Sorgen um mich macht: ich bin wieder da

Nochmaliges Lesen (mit deutlich erhöhtem Koffeinspiegel) hat

1. zunächst einmal vermutlich gezeigt, dass ich prinzipiell bei den Keulen-Beispielen von US was Direkt- und Diffusschall anbelangt nichts falsch verstanden habe.

2. Dass ich erst durch ihn mit der Nase auf die Phasenlage gestoßen werden musste, um endlich die Ursache der Richtung der Keulenvektoren, nämlich die Phasenlage, zu begreifen.

danke, Uwe! wieder was dazugelernt.

Gruß geniesser_1
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#544 erstellt: 22. Jan 2005, 22:53
So, ich habe jetzt mal die Betaversion des Baffle-step-Simuprogramms von Tolvan heruntergeladen und herumgespielt...

Momentan kommt bei mir ein Wandeinbau nicht in Betracht.

Ich bin bereit, große Schallwände zu akzeptieren, wenn das Vorteile bringt und habe einfach mal nach einigem Herumspielen eine Idee, die im Gespräch mit US entstand, simuliert.

Die Idee sieht so aus:

Ich benutze das alte, schön stabile Gehäuse und integriere das gehäuse in eine viel größere Schallwand.

Getreu dem Motto: "Wenn technische Erforderungen stören, mache ein design daraus, indem Du die Mängel zum Thema machst" dachte ich an Schallwände von 200x120 cm (der Handhabbarkeit wegen aus mehreren, optisch interessanten teilen) , deren genauere Gestaltung später eine Schallwand vergessen läßt und eher einer Wand oder Plastik/Gemälde gleicht.

Die optimale Kopfposition habe ich bei 90-100 cm Höhe festgelegt, Hörabstand ca. 250 cm (ist kein Hörzimmer, sondern ein Wohnzimmer) .

Beim Spielen mit dem Simu-Programm habe ich Bauklötze gestaunt, wie heftig sich die Chassis-Position auf den Frequenzgang auswirken kann...

Wenn die Schallwand mit x= 120 cm Breite und y= 200 cm Höhe vorliegt, so sind bei meiner Simu folgende Chassis-Zentrums-Positionen günstig:

TT: x=95,2 cm y=132 cm
MT: x=106,8 cm y=90,8 cm
HT: x=97,6 cm y=89,6 cm

damit sind die verdammt asymmetrisch positioniert... ich werde sicher spiegelbildliche Schallwände bauen müssen.

Ich habe bei der Simu einigermaßen darauf geachtet, keine breiten Einbrüche/Überhöhungen zu erzeugen, sondern nur enge Frequenz"verbbiegungen" und diese lagen für die einzelnen Chassis bei unter +/- 1,5 dB , die sich (vermutlich, ich konnte keine Summe simulieren oder war einfach zu blöd dafür) nach graphischen Gesichtspunkten sogar größtenteils aufhoben.

Wenn mir (dem DAU) einer erklärt, wie ich die Graphiken ex- und über Imageshag hier importieren kann, mache ich das nur zu gerne....

Da ich das jetzt zum ersten Mal und auch in kurzer Zeit gemacht habe, bin ich mir gegenüber natürlich skeptisch, was die Qualität meiner Arbeit anbelangt und bitte um rege Anmerkungen..

edit:
eine solche Schallwand hat einen Vorteil: selbst ein 385er Chassis sieht da verloren-winzig drauf aus...



Gruß
geniesser_1


[Beitrag von geniesser_1 am 22. Jan 2005, 23:47 bearbeitet]
Zweck0r
Inventar
#545 erstellt: 23. Jan 2005, 02:21
Hi,


Wenn mir (dem DAU) einer erklärt, wie ich die Graphiken ex- und über Imageshag hier importieren kann, mache ich das nur zu gerne....


Das Programm scheint wirklich keine Druck- oder Bildexportfunktion zu haben. Aber praktischerweise gibt es ja den Freeware-Bildbetrachter Irfanview (http://www.irfanview.net/). Menü Optionen/Fotografieren. Funktion starten, das Fenster mit der Kurve in den Vordergrund klicken und dann die angegebene Tastenkombination drücken.

Das Bild kannst Du dann im GIF-Format speichern. Ergibt ca. 20 kB und ist damit modemtauglich.

Grüße und weiterhin viel Erfolg,

Zweck



p.s. Ab welchem Verhältnis Schallwandbreite/Wandabstand kann man von Quasi-Wandeinbau sprechen ? Gibt es da eine Faustregel ?


[Beitrag von Zweck0r am 23. Jan 2005, 02:25 bearbeitet]
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#546 erstellt: 05. Feb 2005, 17:03
@ ZweckOr

Danke. Trotzdem musst Du noch etwas auf meine Bilder warten..

Am WE 19./20. werde ich mir US´Flachmänner sowie die "Himmlischen Referenzen" RL 901k, O500C mal anhören... freue mich bereits riesig darauf!

Für diejenigen, denen die Vorteile der Aktivtechnik noch nicht nachvollziehbar sein sollten, hier eine Abhandlung eines Anbieters von hochwertiger DIY-Elektronik zum Thema:

http://www.thel-audioworld.de/module/saw/aktiv.htm

Nach den Stark ist nun der Dickason dran... der Stark hat in der Tat in der neuen Fassung die Sprache der "Sendung mit der Maus", finde ich. Die Formulierungen sind teilweise ungewollt komisch-bildlich und man fühlt sich auf eineigen seiten nicht ganz für voll genommen.... Auf dem Weg, fachfremden Erwachsenen unbekannte, komplexe Sachverhalte eines fremden Gebietes einfach zu schildern, eindeutig ein Schritt zu weit.... ( Da "Wehren sich" verstärker gegen Chassis und so fort... entbehrt nicht der Lächerlichkeit, schade für so ein gutes Buch... )

Die dt. Ausgabe des Dickason soll ja eine Menge Fehler haben.. vornehmlich im Formelteil, wo desöfteren die Dimensionen nicht von US- auf internationale SI-Einheiten umgerechnet wurden etc.... aber die texte selber sollen relativ korrekt übersetzt sein, wenn ich mich recht erinnere.. naja, die ersten Seiten, die ich so quergelesen habe, waren gut.

Inzwischen haben mich einige PMs von anderen Usern erreicht, die ähnliche Projekte wie ich verfolgen, teilweise prinzipiell eher in Richtung von US´Flachmännern, teilweise in Richtung auf das hier gemeinsam erarbeitete Konzept (von "Meinem" Konzept rede ich hier bewusst nicht aus Respekt vor dem vielen, von ANDEREN Forumsmitgliedern eingebrachten Hirnschmalz ) , manche auch modifiziert mit teilweise anderen Chassis...

andere haben sich trotz soeben erfolgter Selbsbauten mit den von A.H. (und anderen) hier und anderswo schlüssig vorgetragenen Forderungen an Klangliche Neutralität und seinen konkreten Tips für deren Verwirklichung auseinadergestzt und ältere Lautsprecher im Konsumentenbereich gekauft, die zwar passiv, aber als diesen Kriterien nachfolgend eher neutral anzusehen sind.... und waren teilweise verblüfft, als wie gut das spontan sofort beurteilt wird... es muss also nicht immer teurer Aktivbau sein und keineswegs neuer Modischer Schnickschnack "von der Stange" , um die richtige Richtung einzuschlagen...

Ich habe inzwischen auch Rückmeldung, dass die Volume-Control (zufällig 4 Wege;) ) bald fertig ist und freue mich natürlich auf diese Lösung eines meine Probleme beim Selbstbau.

Dank Hinweisen von martin habe ich auch mein Messequipment vervollständigt (externe USB-Soundkarte für mein Business-Notebook) und werde noch die ganzen Verbindungskabel besorgen.

Gespannt bin ich auf einen Vergleich des
D-76 mit dem
PSM 120 Alu im MT-Bereich
(wobei die Frequenzbereiche ja etwas unterschiedlich sind)

sowie den vergleich der 3 mir zur Verfügung stehenden HT-Paare:

SEAS TAF27P
SEAS NoFerro 650
Peerless WA10/8

Die Hiquphon kann ich ja bei Uwe demnächst hören und auf den test der Thiel C12-6 verzichte ich vorläufig notgedrungen, obwohl laut kawa ja eine Sünde wert... aber das Budget.....

Grob abschätzend nach ersten Messungen an den Chassis kann unter Verwendung des D-76 bei allen 3 zur Verfügung stehenden HT ein Abstand ohne Feilen von 10-11 cm Mitte-Mitte erreicht werden, mit Feilen einer von 9,0 bis 9,5 cm.

Relativ gute Werte, da gibt es bei Anwendung einer Trennung um 2,0 bis 2,5 khz nur eine keule...

In die Schallwand werde ich einen oder zwei akustisch vom TT-Gehäuse abgeschirmte "Kasten"-Einschübe (jeweils gemeinsam HT und MT, aber diese für weitere vergleiche in diesem Kasten auch wieder auf Modul-PLatten) integrieren, die ich rasch austauschen kann - für einen besseren vergleich beim Probehören und leichteren Austausch, wenn einmal der Wunsch nach Modifizierung kommen sollte.

Als voraussichtlichen Termin für ein einigermaßen schlüssiges erstes Gesamtkonzept, welches auch läuft, würde ich Ende März/Anfang April ansehen. Erstaunlicherweise deckt sich das ungefähr mit meinen Planungen...

Heute läuft nicht mehr viel in der Richtung, heute Abend sind wir eingeladen, es wird sicher wieder sehr schön werden... und draußen ein strahlend schöner Winternachmittag...

Gruß an alle

geniesser_1


[Beitrag von geniesser_1 am 05. Feb 2005, 18:10 bearbeitet]
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#547 erstellt: 05. Feb 2005, 17:27
Hallo Geniesser,

möglicherweise ist das Gehäuse schon abgehakt, aber ich hätte da noch einen Vorschlag für Dich.

Ich habe nämlich auch mal mit dem Tolvan-Tool rumgespielt und mir so meine Gedanken gemacht.

Bekannt war mir, je gleichmäßiger die Schallwand (also z. B. kreisförmig oder quadratisch) umso schlimmer sind die Überschwinger.
Also hab ich ein wenig überlegt, was denn so wirklich wunderbar ungleichmäßig ist. Und ich bin auf die Ellipse gestoßen.
Platziert man dort die Treiber sehr weit oben (fast am oberen Rand), ergibt sich ein wunderbar gleichmäßiger Verlauf mit nur geringen Überschwingern. So ein Ergebnis habe ich mit keiner anderen Bauweise erzielt.
Stellt sich jetzt nur die Frage, wie exakt das Programm ist, ob man sich dadurch nicht andere Probleme einhandelt (Treiber nah an der Kante) und wie das realisierbar ist.

Gruß
Cpt.
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#548 erstellt: 05. Feb 2005, 17:52
Hallo Cpt. Baseballbatboy,

an so etwas ähnliches hatte ich auch mal kurz gedacht, ohne es mal konsequent zu simulieren, wie Du es gemacht hast - allerdings schwebte mir intuitiv eher so eine Nierenform vor.

Beides ist verdammt schwer zu fertigen, handwerklich betrachtet... nichtsdestotrotz sollte ich das mal weiterverfolgen, aber nicht für die ersten Tests, wo es "nur" um eine erste Annäherung und einen ersten Gesamteindruck geht.

Bist Du fitter als ich beim Einstellen von Graphiken? dann könnte man sich das ja mal betrachten...

Ein wichtiger Hinweis zur Simu kam von US:

Man kann bei sehr weit gewählten Abstand gut die Null-Achse simulieren, aber muss natürlich darauf achten, dass neben der sehr wichtigen Null-Achse auch die Summe der 15, 30, 45, 60 Grad -Achsen als Hinweis auf saubere Diffusfeld-Abstrahlung stimmt und hier fehler vermieden werden.

Wobei ich schlussfolgernd noch hinzufügen möchte (Bitte wie immer um Korrektur, wenn falsch oder nicht weit genug gedacht) , dass da natürlich die Beeinflussung durch ggf. erfolgte Raumakustische Maßnahmen auch berücksichtigt werden müssen.

Ganz schön heftig, das Tüfteln auf dem gebiet, wo sich komplex viele Faktoren gegenseitig beeinflussen... uff...



Gruß
geniesser_1


[Beitrag von geniesser_1 am 05. Feb 2005, 18:05 bearbeitet]
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#549 erstellt: 05. Feb 2005, 18:13

geniesser_1 schrieb:
Bist Du fitter als ich beim Einstellen von Graphiken? dann könnte man sich das ja mal betrachten... :)


Wenn Du damit ImageShack meinst, dann nicht. Ich hab meinen eigenen Webspace, den ich öfters für solche Zwecke missbrauche. Kannst mir die Grafiken per PM schicken, dann lad ich sie hoch.


Man kann bei sehr weit gewählten Abstand gut die Null-Achse simulieren, aber muss natürlich darauf achten, dass neben der sehr wichtigen Null-Achse auch die Summe der 15, 30, 45, 60 Grad -Achsen als Hinweis auf saubere Diffusfeld-Abstrahlung stimmt und hier fehler vermieden werden.


Hat das Verschieben des Mikros doch eine Funktion? Ich konnte bisher keine feststellen.

(Habs grad ausprobiert, der Frequenzgang fällt oberhalb von 10k stärker ab. Das ist mir aber, freundlich gesagt, scheißegal ).

Gruß
Cpt.
Zweck0r
Inventar
#550 erstellt: 05. Feb 2005, 18:33
Hi,


Hat das Verschieben des Mikros doch eine Funktion? Ich konnte bisher keine feststellen.


Der Mikrofonabstand steht standardmäßig auf 100 m. Eine seitliche Verschiebung um einen Meter ist also noch kein nennenswerter Winkelversatz.

Grüße,

Zweck
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#551 erstellt: 05. Feb 2005, 18:34
naja, je weniger keulen ( mithin: je weniger Konstruktionsfehler) , desto weniger Unterschiede in den Achsen, vermute ich... letztendlich wird man konkret messen müssen, solange die tatsächlichen Frequenzverläufe der Einzelchassis unter verschiedenen Winkeln nicht in die Simu eingegeben werden können..

DAS wäre doch ein klasse Open-source-Projekt, oder? Eine Datenbank mit den FG vieler Chassis, die nicht nur ideale Strahler wie bei Tolvan annimmt, sondern die konkreten Modelle mit ihren Achsfrequenzgängen simuliert... *Wasser_im_Mund_Zusammenlauf*

Man müsste "nur" die Achsfrequenzgänge in eine Excel-Tabelle eingeben.. *stöhn*

Gruß
geniesser_1


[Beitrag von geniesser_1 am 05. Feb 2005, 18:42 bearbeitet]
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