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Alter PE 2020 (und andere Plattenspielerklassiker) vs. neuen Linn LP 12.

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rorenoren
Hat sich gelöscht
#5583 erstellt: 31. Mai 2009, 14:30

Das Tonarmgelenk ist sicherlich besser, als die Bilder vermuten lassen ...


Naja, es ist optisch so schlimm, dass es nur besser sein kann.

Wie gesagt ist es durch die federnde Lagerung zwar spielfrei, aber mit etwas Kraft bewegt sich der Arm in so ziemlich jede Richtung.

Macht keinen soliden Eindruck, ist aber sehr leichtgängig.

Ich finde das Ding auch witzig, auf seine Art.

Naja, Dualse sehen zwar immer gleich aus, bieten aber schon in der billigsten Einsteigerklasse eine solidere Armlagerung.
(die kleinen Kofferdinger und Plastikarm-50er-Dreher ausgenommen)

Wenigstens ist die Lagerung nicht mit einfach durchgesteckter Stange bewerkstelligt.

Das gibt es bei Japanern, Philips und natürlich bei B&O.

Gruss, Jens
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5584 erstellt: 02. Jun 2009, 07:16
Moin,

knuffiger Brite. Passt irgendwie zur Insel, meinetwegen auch auf die irische .
Dass die Lager vielleicht besser sind, als sie aussehen?

Bei meinem Linn-Akito-I ist es genau anders herum Nachdem ich gestern nochmal mein MC-10-S druntergeschraubt habe, konnte ich ein leichtes Lagerrucken am Ende der Plattenseite feststellen.
Schrott, Komplettrevision bei Mario Grözinger steht dann wohl an.

Selbst die Lager des Tonarms an einem Grundig PS-3500 sind weit besser, als die eines Akito-I. "Insel", unglaublich.


Was anderes: Ich habe gestern, nach dem Urlaub, meine Lieferung aus Japan in Empfang nehmen können:

- VN-35-HE-SAS (für'n 701)
- N-75-ED-II (PE-2020)
- N-44-G (auch PE 2020 oder 1019? Letzteren muss ich noch von einem F-Markt retten).

Die Dinger machen alle einen sehr guten Eindruck, auch die beiden "Billigen".
Nadeln sind alle gerade, die Einschübe passen wunderbar satt auf die Korpusse. Die SAS musste mit etwas Gewalt auf den Korpus des V-15-III-LM gedrückt werden, egal.

Mal sehen, vor Allem wie die günstigen Nadeln so klingen.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#5585 erstellt: 02. Jun 2009, 18:19
Moin Anreas,

bei den Engländern habe ich oft das Gefühl, dass sie unbedingt etwas besonderes bauen wollten und dann irgendwann das Geld ausging.

Da kommt dann die liebenswerte Einfalt und Schrulligkeit zum Vorschein.

Es gibt Details die wirklich gut durchdacht oder/und verarbeitet sind, aber vieles wirkt lieblos zusammengetackert.
(meine (UK)" Engländer" sind Mission Cyrus (1?), Naim Nait I, BSR Senator und der Kollege hier, ich hatte noch mal Mission Boxen und Goodmans/Aera Boxen, beide besch... verarbeitet und mit billigsten Bauteilen aufgebaut, die Mission klangen gut, die Goodmans/Aera besch...)

Ist wohl vergleichbar mit alten englischen Autos.

Feinste Hölzer und Leder, aber Elektrik von Lucas.
(Lucas= "King of darkness" oder "Der Erfinder der elektrischen Dunkelheit")

Schreib mal von deinen Erfahrungen mit den "Billignadeln".


Gruss, Jens
Hörbert
Inventar
#5586 erstellt: 02. Jun 2009, 19:53
Hallo!

@a.j.h.

Eigene Inselmentalität hin oder her, der Akito von Linn ist für den Aufgerufenen Preis von Anfang an eine Frechheit gewesen. Das Ding hat billigste Kunststofflager verbaut.

Das Vorgängermodell Basik plus das noch in Japan gebaut wurde hat hingegen recht gute Lager und das zu einem Bruchteil des Preises der für den Akito aufgerufen wurde.

Mein Ratschlag wäre, ab mit dem Ding zu Grötzinger und dann gleich in die Bucht damit. Den Erlös kannst du dann entweder in einem Linn Ittok anlegen der ist seinerzeit sein Geld noch wert gewesen, oder aber in einem Rega RB-300 wenn das Einbaumaß egal ist.

MFG Günther
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5587 erstellt: 03. Jun 2009, 09:27
Moin,

zu meinem Linn habe ich ein besonderes Verhältnis, ist er doch mein allererster eigener Plattenspieler. Sorgfältig ausgewählt und mühselig zusammengespart (ich war damals Anfang 90'er noch Schüler).
Damals habe ich für das Paket Axis-Akito-K9 1200,- DM bezahlt (Vorführgerät mit voller Garantie), das sind heute 600,- EUR. Für Alles, wohlgemerkt. Was bekommt man heute dafür? Der Akito-II dürfte alleine teurer sein.
Von den Kunststofflagern habe ich damals nix gewusst.

Das Teil muss bleiben, der Arm ist bereits unterwegs zu Mario, da bekommt er dann auch gleich eine Durchverkabelung. Die 120,- EUR sind's mir nach nunmehr fast 20 Jahren wert.

Die Rega-Arme kann ich einfach nicht mehr sehen, sorry. Auf jedem zweiten neuen Plattenspieler ist eine OEM-Version davon verbaut.
Man könnte über einen Pro-Ject-Arm (Carbon) nachdenken. So wie bei dem "neuen" Einstiegs-LP-12.
Für die Kohle würde ich mir aber doch anderes Spielzeug holen.



Schreib mal von deinen Erfahrungen mit den "Billignadeln".


Das werde ich machen, muss aber dafür noch meinen Siemens-R-346 flott machen (Chinch umlöten, Wartungsarbeiten,...)


Einen NAIT habe ich auch hier. "Schrullig" trifft's irgendwie. Von billigen Bauteilen würde ich aber nicht sprechen (Elna,...) Zwar keine "Boutique-Parts", aber schon ok.
Oft sehen die alten U.K.-Sachen wie selbstgebaut aus, was sie anfänglich wohl auch fast waren.

Damals kleine Garagenfirmen, mittlerweile High-End-Apotheken. Insofern habe ich ein sehr zwiespältiges Verhältnis zur "Inselmentalität".
Auch dies Geheiniskrämerei um die verbauten Komponenten. Da wird z.B. in einem NAIT schon mal der Aufdruck der Endtransen runtergerubbelt, um das Naim-Logo drauf zu pinseln. Im Reparaturfall reichlich ungünstig, da es ja auch keine Service-Manuals gab/gibt.
Das Ding ließe sich damit auch recht einfach nachbauen.
Hörbert
Inventar
#5588 erstellt: 03. Jun 2009, 13:18
Hallo!

@a.j.h.

Na ja, stimmt schon, die Rega-Tonarme sind aber auch im Preis-Leistungsverhältniss recht attraktiv für Räke und Konsorten.

Auch wenn du den Akito aus Sentimentalen Gründen behalten willst würde ich mich an deiner Stelle aktuell nach einem Linn Ittok LV II umschauen, die gibt es gerade mal wieder für unter 400 Euro in der Bucht. Beim harten Kern der Linn-Anhänger ist gerade das Update auf den neuen Ekos angesagt, da gehen die älteren Ekose gebraucht für knapp einen Tausender über den Tisch und die letzten Ittoks landen dann halt in der Bucht.

Bein alten Natit-1 gibt es ja nicht allzuviel nachzubauen, das ist eine konventionelle assymetrische 12 Watt Endstufe mit einem recht einfachen Phonoteil und nicht allzu teueren Schaltern und Potis, ich glaube das Alu-Gehäuse war noch das teuerste an der ganzen Sache. Der Abschuß stellt die Balance-Regelung dar, das ist tiefste HiFi-Steinzeit und vermutlich direkt aus einem Dampfradio herübergerettet. Schön ist allerdings das Handgemachte Layout der Platine.

MFG Günther
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5589 erstellt: 03. Jun 2009, 13:39


Der Abschuß stellt die Balance-Regelung dar,


Was soll man machen, wenn man keinen Balanceregler findet? Einfach ein Monopoti auf der einen Seite, auf der anderen Seite einfach nix, außer 'nem Widerstand.

Den Akito-Arm finde ich, abgesehen von den Lagern, gar nicht schlecht, im Gegenteil:
Das Teil macht einen haptisch guten Eindruck. Ist auch "Made in Japan", wird wohl auch bei Jelco gebaut worden sein?
Ein schlichter Arm, sauber verarbeitet und unkompliziert vom Handling.
Der Lift könnte weniger wackelig sein und die Lager..., naja.
Wenn man den Arm mit einem Ortofon 212 (vom S-600), einem Decca-Unipivot, einem TP-16 (von Thorens) und den Dual-Armen vergleicht, gibt's einfach nix zu meckern. Außer dem heutigen Preis.
Die Regas finde ich ja nicht schlecht, aber... wie gesagt.

Bis vor Kurzem lief der Arm sehr gut mit einem Ortofon-MC-10-Super. Am Ende der Platte kündigten sich dann die Lagerprobleme an.

Ich wollte schon länger eine Durchverkabelung machen, jetzt gibt's das Komplettpaket beim Mario. Eigentlich hätte ich das Kabel selbst einbauen wollen, nun ist's egal.

Ich werde mich demnächst doch wieder meinem 701 zuwenden.
ruedi01
Gesperrt
#5590 erstellt: 03. Jun 2009, 13:42
a.j.h schrieb:


Wenn man den Arm mit einem Ortofon 212 (vom S-600), einem Decca-Unipivot, einem TP-16 (von Thorens) und den Dual-Armen vergleicht, gibt's einfach nix zu meckern.


Kann mich nicht erinnern, dass Thorens und Dual jemals Billiglager aus Plastik verbaut haben....

Gruß

RD
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5591 erstellt: 03. Jun 2009, 13:59

Kann mich nicht erinnern, dass Thorens und Dual jemals Billiglager aus Plastik verbaut haben....

... deswegen sehe ich bei diesem Vergleich einfach mal von den Lagern ab. Wenn der Akito richtige Lager hat, braucht er diesen Vergleichen nicht aus dem Weg zu gehen, bestimmt nicht.

Gerade die Dual-Arme haben einen nicht unwesentlichen Anteil an Plastik. Z.B. die Systemaufnahme. Diese TK-Schlitten mögen ja praktisch sein, aber rein haptisch wirken sie vergleichsweise billig, sorry.
Beim PE-2020 und am PE-33-Studio sieht's nicht unähnlich aus.
Die haben Plastik an und um die Headshell, der Decca zusätzlich an der Chassisbefestigung.

Am Ortofon gibt's bei der Lagerbefestigung ausreichend Plastik und wenn man mal ein abgebrochenes Gegengewicht am 212 gesehen hat, weiß man mehr.

Der TP-16 (Mk-nix) ist ein richtig guter Arm, finde ich. Blöd, dass man Systeme nur von unten anbringen kann, ansonsten super.

Nun muss Plastik nicht per se schlecht sein bzw. schlecht klingen, aber in den Lagern hat es natürlich nichts zu suchen
ruedi01
Gesperrt
#5592 erstellt: 03. Jun 2009, 14:08
@a.j.h

Im Prinzip hast Du Recht.

Nur hat Dual nie Dreher im Preisbereich von mehreren 1000 € gebaut, sieht man mal vom Design-Objekt Golden Stone ab.

Da kann man hier und da schon mal Kompromisse machen in Sachen Verarbeitung und Materialauswahl. Immerhin macht das Dual dort, wo es keine Rolle spielt, sondern nur da wo es eine Frage der Haptik, nicht aber der Funktion ist.

Und wenn ich mir meinen Technics so angucke, an dem Tonarm ist inkl. Headshell nix aus Plastik, beeindruckend zu dem Preis.

Gruß

RD
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5593 erstellt: 03. Jun 2009, 14:42

Ey, mein Linn-Axis mit Akito-I und K9-System hat 600,- EUR (1200,-DM) gekostet. Listenpreis war wohl so bei 1600,- DM.
Das Teil war echt ein Preisbrecher zu seiner Zeit, ein Thorens TD-2001 lag preislich auf gleichem Niveau, den bekam ich aber nicht soooo günstig wie den auslaufenden Axis und der Linn war einfach exotischer.
Danach gab's bei Linn nur noch den Basik (abgesehen vom LP-12) und der war/ist kein Vergleich zum Axis gewesen.

Der Axis hat eine elektronische Motorregelung, sauber abgedrehte Innen- und Außenteller, einen guten Synchronmotor mit Alupulley und ein stabiles Gehäuse aus MDF mit unheimlich schmückender, schwarzer Holzimitatplastikfolie ala IKEA um die Zarge gewickelt. Wenigstens die Chassisoberplatte/Subchassis ist grau lackiert (es scheint sich um einen melaninbeschichteten Holzwerkstoff zu handeln?).

Zur Wahl stand damals natürlich auch ein 1210MkII, der aber nicht wirklich in die engere Wahl gezogen wurde. Im direkten Vergleich zog der sogar gegenüber dem Basik/Akito/K5 den kürzeren. Hatten wir damals bei einem Kumpel verglichen.
Ein anderer Kumpel hatte sich den Basik geholt und es gab schon damals Streitereien.

Der 1210 ist einfach eine Ausnahme unter den Plattenspielern. Wegen der(immer noch)großen Stückzahlen wohl auch unschlagbar günstig.
Selbst an meinem Grundig PS-3500 (mit fast dem gleichen Antrieb des 1210 usw.) habe ich sehr viel Spaß gehabt.
Das Teil ist für mich die bestklingenste Lösung wenn's um wilde Saufgelage und Parties geht. Für 12,- EUR aus der Bucht kann man nichts sagen.
Das Teil werde ich wohl noch an meine Enkel vererben, damit sie den Umgang mit Plattenspielern lernen
Der Tonarm am Grundig sieht, bis auf die Headshell (Plastik) und dem geraden Rohr, genauso aus wie der Arm des 1210'ers.
ruedi01
Gesperrt
#5594 erstellt: 03. Jun 2009, 15:13
Letztendlich ist jeder ordentlich konstruierte und nicht defekte Plattenspieler in der Lage richtig gut Musik zu spielen. Der Tonabnehmer macht die Musik, da liegen die (klanglichen) Unterschiede, wenn man mal das Medium Platte, das eindeutig der entscheidende Schwachpunkt ist, mal außer acht lässt. Der Rest der Technik ist eine Frage der Optik, der Anfassqualität und der Dauerhaltbarkeit.

Das jedenfalls ist meine Erfahrung.

Gruß

RD


[Beitrag von ruedi01 am 03. Jun 2009, 15:14 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#5595 erstellt: 03. Jun 2009, 15:24
Hallo!

@a.j.h.

Wie verhalten sich eigentlich diese merkwürdigen Dämpfer beim Axis nach all den Jahren? Die waren so ziemlich das was mich beim Axis damals am meisten gestört hat. Ich war einfach Mißtrauisch wie sich der Kuststoff in einigen Jahren verhalten würde. (Deswegen habe ich mir dann auch lieber gleich den LP-12 "Sondek" geholt)

Na ja, von der Leistung her kann der Akito mit einem der Pro-Ject Tonarme oder auch den beiden Jelcos die hier unter der Bezeichnung Vivid verkauft wurden und auch mit einem Rega RB-250 gut mithalten. Allerdings nicht mehr mit einem RB-300, hier steigt er trotz ähnlicher eff. Masse und mit dem gleichen System versehen bei verwellten Schallplatten ein ganzes Stück früher aus.

MFG Günther
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5596 erstellt: 03. Jun 2009, 16:37
So, zurück

@RD:


jeder ordentlich konstruierte und...
... da fängt die Sache auch schon an kompliziert zu werden.
Ich gebe der Arm-Abnehmer-Seite auch die größte Schuld am Klang, aber es macht schon einen Unterschied, ob Subchassis, Masse, eine Kombination daraus oder wie auch immer der Dreher gemacht wurde. In "Prozenten" möchte ich sowas nicht ausdrücken.
Allein der Unterschied, den man teilweise mit unterschiedlichen Tellermatten bewirkt...

@Günther:

Die Dämpfung am Axis ist weich wie eh und je. Auch hängt nichts durch. Dass das Subchassis funktioniert, konnte ich beim Autofahren sehen: Der Axis saß neben mir und die Topplatte zitterte schön, bis ich sie dann ein wenig fixiert hatte.
Wenn die Dämpfer mal ausgetrocknet sind, werde ich mir schon etwas einfallen lassen. Dann gibt's bestimmt die ein oder andere Idee. Mit Elastomeren, Silikon,...

Jetzt erstmal der Arm
Hörbert
Inventar
#5597 erstellt: 03. Jun 2009, 17:41
Hallo!

@a.j.h.

Na, der Akito wird schon wieder. Grötzi weiß was er tut, (nur weiß man nicht immer wann, er ist dem Vernehmen nach nicht bei bester Gesundheit und da kann es schon mal etwas dauern)

Eigentlich hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht daß die Axis-Plattenspieler so lange durchhalten, -jetzt rein bezogen auf die Entkopplung-. Aber ich habe offen gestanden ein Kunststoff-Vorurteil und setze wann immer es geht auf Metall, hängt wohl damit zusammen daß ich ein Fossil des Kohle- und Eisenzeitaltewrs bin.

MFG Günther
ruedi01
Gesperrt
#5598 erstellt: 04. Jun 2009, 07:09
@a.j.h

Sorry, ich bin da weitaus weniger von überzeugt, dass irgendwelche Spezialmatten oder besonders ausgeklügelte Subchassiskonstruktionen oder irgendwie geartete aber nicht näher genannte Schwingungen oder Erdstrahlen einen nenneswerten Einfluss auf den Klang eines Plattenspielers haben....jedenfalls habe ich solche Einflüsse bisher - in immerhin über dreißig Jahren Plattenspielerbetrieb - noch nicht ausmachen können...

Ein ordentliches Laufwerk, ein mechanisch guter Tonarm (bevorzugt Dual, aber das ist Geschmacksache) und der Rest ist eine Frage des TAs...selbst die immer wieder kontrovers diskutierte Qualität von PhonoPres halte ich für heftig überbewertet. Für die Elektronik gilt das gleiche, wie für die Mechanik der Dreher. Die Technik ist seit Ewigkeiten erprobt, die RIAA-Entzerrung ist kein Buch mit sieben Siegeln und hochwertige elektronische Bauteile kosten heute einen Dreck...nimmt man nicht den aller billigsten PhonoPre von Conrad Elektronik und hat der Konstrukteur seine Hausaufgaben gemacht, ist der klangliche Einfluss der Elektronik minimal....außer es wird bewusst gesoundet (Röhrenvorstufen z.B.)

Die technischen Daten einer Elektronik (Frequenggang, Klirr, Rauschen usw.) sind um den Faktor 10 (mindestens) besser, als alles was ein noch so guter Tonabnehmer aus einer noch so guten Plattenrille kratzen kann. Da liegt der Hund begraben....

Gruß

RD


[Beitrag von ruedi01 am 04. Jun 2009, 07:19 bearbeitet]
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5599 erstellt: 04. Jun 2009, 07:45
Moin,

@RD:
Ich glaube, darüber sollten wir uns nicht an dieser Stelle auslassen, dafür gibt's andere Plattformen.
Ich spreche auch gar nicht von exotischen Tellermatten, die den Anschaffungspreis eines guten gebrauchten Drehers leicht übersteigen, sondern eher von grundsätzlichen Materialunterschieden bei z.B. Gummi, Filz, Kork usw.
Die Unterschiede ergeben sich dann häufig aus der Rumpelübertragung und ... Ich bin bestimmt kein VooDoo-Priester.

@Günther:
Mario hat zurzeit etwas mehr Zeit, meint er.



Wenn der Arm dann soweit ist, kann ich dem ursprünglichen Threadtitel ja mal wieder gerecht werden, und den Linn mit 'nem PE-2020 vergleichen (auch wenn es kein Sondek ist).
Hörbert
Inventar
#5600 erstellt: 04. Jun 2009, 12:59
Hallo!

@a.j.h.

Rumpeldämpfung und Gleichlaufverbesserung durch schwere Gummimatten sind durchaus denkbar, allerdings hält sich der Erfolg dieser Maßnahmen in recht engen Grenzen. Zumindestens bei den bekannten Technics SL-12xxer Modellen ist Gleichlaufverhalten und Rumpelabstand schon von Hause aus dermaßen gut daß eine solche Dämpfungsmaßnahme eigentlich keine vernehmliche Wirkung mehr erzielt. Zufällig war das in meiner Umgebung vor etwa 4 Jahren mal eine Streitfrage die dann durch entsprechende Messungen entschieden wurden.

Bei den älteren Reibradmodellen von Dual, Lenco oder Garrad kann ich mir allerdings andere Verhältnisse vorstellen, hier könnte eine schwere Matte mit guter Dämpfung durchaus noch etwas bewirken. Leider besitze ich keine Reibradmodelle sonst würde ich mal bei entsprechendem Freizeitüberschuß einige grundlegende Messungen in diese Richtung vornehmen. Eine Testplatte mit Leerrillen zur Rumpelmessung und mit einen 1 KHz Sinus zur Gleichlaufmeßung und ein Rechner mit Wave-Lab sollten dazu eigentlich schon ausreichen. Miut den entsprechenden Plug-ins für Wave-Lab dürfte eine Analyse der Files kein Problem darstellen. Wir bewegen uns hier in Regionen in der vergleichsweise recht grobe Meßmethoden anwendbar sind.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 04. Jun 2009, 13:00 bearbeitet]
ruedi01
Gesperrt
#5601 erstellt: 04. Jun 2009, 15:13
Hörbert schrieb:


...Zumindestens bei den bekannten Technics SL-12xxer Modellen ist Gleichlaufverhalten und Rumpelabstand schon von Hause aus dermaßen gut daß eine solche Dämpfungsmaßnahme eigentlich keine vernehmliche Wirkung mehr erzielt. Zufällig war das in meiner Umgebung vor etwa 4 Jahren mal eine Streitfrage die dann durch entsprechende Messungen entschieden wurden.


Das ist leider kein Zufall, sondern ein Gerücht, dass vor langer Zeit von den Vertretern des Riemenantriebs gegen die Direct Drives in die Welt gesetzt worden ist...und nebenbei wieder ein Beweis für das technisch überlegene Konzept des Direktantriebes.

Der Riemenantrieb sieht/sah eigentlich in Sachen Gleichlauf (vor allem was die Verschlechterung über die Jahre betrifft) immer mäßig gut aus. Da musste man ein Argument finden, mit dem man dem DD eines auswischen konnte. Und diese These wurde seinerzeit ja auch von einigen wirklich mäßigen DD-Konstruktionen durchaus gestützt.

Allerdings ist jeder halbwegs ordentlich konstruierte DD über jeden Zweifel erhaben. Siehe mein kürzlich erworbener DP-1046F. Eine Plastikschüssel mit Quarz geregeltem DD. Aber mit absolut untadeligen Werten für Gleichlauf und Rumpeln...und da suggerieren uns die elitären Hersteller primitiver Bindfadentrieblinge, ein Dreher unter 2000 € (ohne Arm und TA natürlich:D)tauge nichts...noch so eine dumme Mär, die einzig und allein darauf abzielt, den Profit zu mehren....

Gruß

RD


[Beitrag von ruedi01 am 04. Jun 2009, 15:17 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#5602 erstellt: 04. Jun 2009, 16:46
Moin,

was ich deutlich höre und spüre, sind Klangveränderungen durch unzureichende Entkopplung des Plattenspielers (der Platine!) vom Regalbrett.

Der Strathearn liegt dank durchgesackter Gummifüsschen hart auf dem Brett, so dass fast keine Entkopplung stattfindet.

Bei grösseren Lautstärken gibt es daher starke Rückkopplungen.

Die schlechte Entkopplung macht sich auch so schon durch unsaubere Bässe, Dröhnen oder wenig Bass bemerkbar, allerdings erst kurz vor Einsatz der Rückkopplung.

Vorher lässt sich ein Effekt erahnen, kann aber Einbildung sein.


Unter Anderem diese Entkopplung mache ich bei mir für Klangunterschiede zwischen ansonsten ähnlichen/ähnlich guten Drehern verantwortlich.
(gleiches System, brauchbarer Tonarm und ähnliche Tonarmmasse vorausgesetzt)

Der Braunpole spielt auf einer mit Gummipuffern unterlegten Gehwegplatte deutlich besser als direkt auf dem Regal.
(mit harten Gummifüssen und minimal entkoppelter Platine durch Gummi"puffer")

Ohne Gehwegplatte ist der Bass mal deutlich zurückhaltender, mal wummerig und unpräzise.

Mit Gehwegplatte ist alles "normal".

Bei Dual- Drehern habe ich manchmal das Gefühl, dass die Plastikwanne doch irgendwelche Schweinereien überträgt.

Die Federung ist ja niemals eine 100%ige Entkopplung.

So gesehen kann ich durchaus auch "Mattenklang" ernstnehmen.

Beim Strathearn (prima schlechtes Beispiel)liegen viele Platten nur am Rand der recht harten Matte auf.

Das Berühren der Platte auf Höhe des Labels ergibt dann ein deutlich hohles Geräusch, dass sich extrem auf das System überträgt.

Mit Filzmatte oder Plattengewicht (Schwungmasse von Saba- Receiver mit Knetmasse gefüllt) verschwindet das Geräusch fast.

Wenn nun Schall an die Platte gerät, wird dieser sie zum Mitschwingen anregen und kann Klangverfälschungen bewirken.

Zugegeben, das sind Extrembeispiele, aber als grobe Richtung für evtl. Einflüsse m.E. durchaus tauglich.

Bei optimaler Aufstellung, weit entfernt von den LS (bei mir 30cm) wird der Effekt geringer bis gar nicht aus/auffallen.

Bei halbwegs gut entkoppelten Geräten wie z.B. schwereren Japanern (Masselaufwerke wie SL1200) mit grossen Gummifüssen gibt es bei mir kaum noch Einflüsse.

Beim Thorens TD160 gibt es bei meiner Aufstellung überhaupt keine Probleme.

Bei div. Duals schon.
(teilweise schlechter als die "Gummijapaner"!)

Über den Gleichlauf bei Riementrieblern oder gar Reibradlern denke ich nicht weiter nach, da sämtliche halbwegs ordentlichen Plattenspieler m.E. gleichmässiger laufen als eine nur halbwegs ordentlich zentrierte Platte.

Selbst sichtbar eiernde Platten müssen nicht unbedingt störend leiern.
(kommt sehr auf den Grad und die Musik an)

Für mich sind derzeit meine beiden Brett- Spieler ein guter Kompromiss zwischen optimaler Entkopplung und niedrigem Bauaufwand.

Die (Japaner-, bzw. Polen-) Gummifüsse dämpfen Vibrationen recht gut und das Multiplex (Sperrholz 30 mm) scheint auch recht gute Eigenschaften zu haben.
(zumal es schwer ist)

Es gibt keine Rückkopplungen oder stärkere Einflüsse durch Erschüttern der Stellfläche.
(nicht mehr als bei Dual, minimal mehr als bei Thorens, deutlich weniger als bei meinen Technicsen (SL1300, SL1510, SL-D3)

Wie gesagt, bei annähernd optimaler Aufstellung dürften die Unterschede sehr gering sein.

Gruss, Jens
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5603 erstellt: 05. Jun 2009, 11:37
Moin,

bei der Abtastung einer Schallplatte handelt es sich um einen mechanischen Vorgang, bei dem die äußeren Einflüsse überhaupt nicht genau bewertet werden können und sich zudem, je nach Umgebung, verschieden stark ausprägen können. Man kann das messen, nur sollten dann auch die Messungen richtig interpretiert werden.

Das Thema ist zu komplex, als dass ich schlicht und einfach behaupten kann, wie und wie viel, ob überhaupt usw...

Allein die Rückkopplungen durch Körperschall und Luftschall werden nicht nur durch den Arm entschieden, sondern gravierend durch das Laufwerk, sein Standort undundund.

Eine Rumpelmessung misst den Rumpel, das war's.
Mikrophonie zu messen ist schon schwieriger, dazu braucht's Beschleunigungsaufnehmer undundund. Dann sollte man diese Einflüsse auch über der Frequenz darstellen.
Gleichlauf? Ist das heutzutage wirklich noch ein Thema? "Wuff und Fluter".

Es gibt Unterschiede, wie groß und in welchem Verhältnis sie zur Qualität des Arms und Abnehmer stehen, ist dabei echt nur von akademischen Interesse.

Ganz einfach: Wenn der Plattenspieler auf z.B. einem Holztisch hörbar besser klingt als sonstwo, dann stelle ich ihn auf das Tischlein und fertig und mache mir keine Gedanken, ob ich jetzt 10% des Gesamtergebnisses oder nur 5% davon gewonnen habe. Das ist schlicht egal.

Andersherum mache ich aus der Sache auch keine Pseudowissenschaft, wie es so mancher Haiänder tut.

Schließlich höre ich vor Allem mit Klassikern und das hat auch einen ganz praktischen Hintergrund...
ruedi01
Gesperrt
#5604 erstellt: 05. Jun 2009, 14:00
a.j.h schrieb:


Eine Rumpelmessung misst den Rumpel, das war's.
Mikrophonie zu messen ist schon schwieriger, dazu braucht's Beschleunigungsaufnehmer undundund.


Störgeräusche, die von außen auf den Spieler übertragen werden, durch Microphonie und Körperschall machen sich als zusätzliche Störungen im relevanten Frequenzbereich bemerkbar und addieren sich zu den Spieler eigenen Störungen wie Rumpeln. Dies zu messen, ist recht einfach...

Gruß

RD
Hörbert
Inventar
#5605 erstellt: 06. Jun 2009, 16:18
Hallo!

@a.j.h.

Traurigerweise ist bei vielen der zeitgenössischen Plattenspieler sowohl der Gleichlauf wie auch der Rumpelabstand sehr wohl wieder ein Themenbereich der aktuell ist.

Bei Messungen der Gleichlauf- und Rumpelwerte haben irgendwelche Mikrophonieeffekte -falls vorhanden-, keinen Einfluß, das Gerät hängt dabei ja nicht an einer Stereroannlage sondern am Meßequipment.

Ein recht guter Indikator für Rückkopplungseffekte zu denen der gesamte Mikrophoniekomplex gehört ist das Maß inwieweit man bei aufgelegtem Tonarm und stillstehendem Teller (mit Schallplatte natürlich) die Lautstärke erhöhen kann ohne das eine Rückkoppelung hörbar wird. Das ist zumeist eine Frage des Aufstellungsortes und in zweiter Linie erst eine frage der Zargenkonstruktion.

MFG Günther
CyberSeb
Inventar
#5606 erstellt: 07. Jun 2009, 08:25
Guten Morgen,

mir ist vor ein paar Tagen etwas sehr komisches mit meinem 1219 passiert, das vielleicht den ein oder anderen interessiert.

Bei meinem 1219 hat ja der Motor gebrummt, den ich darauf hin mit mittlerem Erfolg ausgetauscht habe. Der zweite Motor war zwar leiser, aber eben nicht ganz still. Benjamin (Bepone) wird sich erinnern.

Jetzt ist vor ein paar Tagen die TK ausgefallen (der Headshell-Adapter) - furchtbare Kontaktprobleme, die ich nicht beheben konnte. Es war ein "einfaches" TK mit den Blechfederkontakten, also nicht die mit den gefederten Stiften.

Aus meiner Not habe ich eines vom einem 1218 montiert: das hat diese Stiftkontakte und zusätzlich noch einen Umschaltknopf. Dieses TK ist auch schwerer.

Die Kontaktprobleme waren weg und zu meinem Erstaunen auch das Brummen! Das Gerät ist jetzt so leise, dass ich sogar das Treibrad laufen höre ...

Wir reden hier nich von Brummen aufgrund von Kontaktproblemen, das war ein mechanischer Brumm. Ich kann mir das nur so erklären, dass der Tonabnehmer durch den verschieebaren Schlitten im TK besser entkoppelt ist oder sich durch die andere Gewichtsverteilung eine Resonanzfrequenz verschiebt, die dazu führt, dass das Brummen leiser wird.

Interessante Sache ...

Gruß, Seb
Bepone
Inventar
#5607 erstellt: 07. Jun 2009, 08:43
Hallo Seb,

wirklich äußerst interessant das ganze! Weil schwer vorstellbar.

Für mich sieht das eher so aus, als hätte dein anderes TK (das mit den Kontaktproblemen) irgendwie in der Headshell vibriert (nicht richtig fest, ausgeleiert)?
Dass der Tonabnehmer im TK25 durch diese Mechanik irgendwie entkoppelt wird, ist zwar denkbar, für mich aber eher unwahrscheinlich. Der verschiebbare Schlitten liegt ja dennoch auf dem Rest des TK auf, mindestens vorn in der Führung. Und darüber müssten sich die Vibrationen dann zweifellos übertragen...


Außerdem: Die Vibrationen des Motors übertragen sich doch auf die Platte. Diese vibriert nun mit - und somit muss diese Vibration von der Nadel mit abgetastet werden, selbst wenn der Tonabnehmer in der Luft und völlig entkoppelt vom Rest des Plattenspielers wäre.
Sehe ich das richtig?


Durch den TK25 wird deine vorn liegende Masse ja höher, der TK25 dürfte schwerer sein als der TK14/TK24. Vielleicht ist das die Ursache?



Ach ja, noch etwas zu deinen Kontaktproblemen: Ich habe auch einen TK mit diesen Blechkontakten. Wenn die sauber sind und satt an den Gegenkontakten anliegen, dürfte es hier keine Probleme geben.
Probleme machen aber hin und wieder die Crimpverbindungen zwischen den kurzen TK-Kabeln und den Tonabnehmersteckern bzw. den Kabeln und den Blechzungen. Hier muss nachgelötet werden, ist sehr fummelig.


Gruß
Benjamin
CyberSeb
Inventar
#5608 erstellt: 07. Jun 2009, 08:54
Hi Benjamin,

das ist wirklich alles sehr komisch ...

Aber daran, dass der TA im TK virbiert, weil er locker ist, liegt es definitiv nicht.

Ich kann mir das nur so vorstellen, dass sich durch die veränderten Gewichteverteilungen das Resonanzspektrum des Tonarms verändert hat und nun ein Minimum im Bereich der Motorvibration liegt, so dass das Geräusch abgeschwächt wird. Allerdings würde ich den Brummton eher bei 50 oder 100 Hz einordnen, da der Motor ja mit Netzfrequenz läuft. In dem Bereich sollte am Tonarm eigentlich nichts mehr resonieren.

Möglicherweise hast Du Recht mit den Krimpverbindungen. Die Kontakte sind nähmlich sehr sauber. Ich schaue mal, ob ich das richten kann, dann überprüfe ich das mit dem Brummen nochmals. Gggf. auch mit MP3 für Euch.

Gruß, Seb
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5609 erstellt: 08. Jun 2009, 14:03

CyberSeb schrieb:
...Interessante Sache ...

Gruß, Seb


Find' ich auch, allein erklären kann ich es mir auf Anhieb nicht?!
Vielleicht bist du mit der ursprünglichen Arm-Abnehmer-Kombi wirklich näher an die Brummfrequenz gekommen, sodass sich die Anteile addiert haben???????

Wenn die neue Kombination schwerer ist, liegt die Resonanz tiefer, also weiter weg vom 50-Hz-Brumm und ist somit leiser.
Theoretisch sollte da aber nichts durchkommen, da es sich um ein mechanisches Tiefpassfilter handelt.

Hmmmmmmmm? Manchmal isses nicht sooooo einfach
CyberSeb
Inventar
#5610 erstellt: 08. Jun 2009, 16:45
Hi Andreas,
(Hi Rest,)

so ganz schlau werde ich da noch nicht daraus. Ich hatte das gestern tatsächlich mit dem Computer aufgenommen. Der "schwere" TK hat wirklich weniger gebrummt, dafür hat sich das Brummen völlig anders angehört. (Wir sprechen immer noch von einem rein mechanischen Brummen!)

Allerdings scheint auch der Tonabnehmer einen Einfluss zu haben. Ich hatte zwei unterschiedliche M91 ...

Von daher: es sind weitere Tests nötig, um sichere Aussagen machen zu können ...

Ich glaube, ich hole mir wieder meinen kleinen Technics vom Dachboden (siehe Foto, letzter Neuzugang für 7 Euro!). Der hat solche Probleme nicht ...

Viele Grüße
Sebastian

rorenoren
Hat sich gelöscht
#5611 erstellt: 08. Jun 2009, 17:40
Moin Seb,

tja, es gibt so Sachen....

Der Strathearn scheint doch irgendwie etwas zu leiern, bin aber nicht sicher....

Brett II mit SME macht den Job dank Technics SL-D2 Antrieb bessererrerer.

Ich brauche unbedingt (billigst) noch mal einen SME mit Wechselheadshell, damit ich mit den ganzen Systemen herumspielen kann.

Der BD2000 Arm ist zwar OK, aber irgendwie nicht perfekt.
(beim SME glaube ich, dass meine Anlage "besser" nicht auflösen könnte)

Sonst muss ich halt mal meinen dritten Unitra- Arm mit vernünftigem Lift ausstatten und einen Dreher dafür basteln.
(oder den BD2000- Arm amputieren..)

Mit Brummstörungen habe ich derzeit nicht zu kämpfen, zum Glück.

Aber eigentlich alle meine Dual mit Reibrad oder Riemen brummen etwas.
(nur der 502 und der 1009 nicht)

Gruss, Jens
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5612 erstellt: 09. Jun 2009, 07:00
Moinsen,

so, ich habe gestern endlich meinen Dual 701 richtig in Betrieb nehmen können: Erstmal mit standesgemäßem V-15-III-Jico-SAS.

Die Nadel ist neu, sollte sich daher im Einspielzustand befinden. Ich habe ein anderes NF-Kabel direkt an die Tonarmkäbelchen gelötet und die Masse davon getrennt ausgeführt.
Als Kabel dafür habe ich CAT-5 genommen, bei dem ich lediglich 4 Leiter dringelassen habe. Über den Schirm habe ich die Masse geführt. Soweit. Vielleicht werde ich stattdessen nochmal RG-58 versuchen, mal sehen, das lag bei mir rum.

Interessanter dürften die Klangereignisse sein, vor allem, weil ich meinen Telefunken S-600 mit dem gleichen System ausgestattet habe:
Jico-SAS-VN-35 an Dual 701 vs. Telefunken S-600:

Motorbrumm, Störgeräusche etc. sind bei beiden Spielern kein Thema, auch beim Riemen-Telefunken nicht.
Der Abtastest zeigt (Image-HiFi-Testpladde), dass der Dual-Arm besser abtastet (> 80 müh), der Ortofon-Arm fängt bei 70 müh schon an zu zerren.

Wichtiger aber: Der Klang. Der Dual 701 ist sowas von neutral, analytisch, schlank. Fast schon ein wenig zu viel. Er spielt deutlich schlanker als der S-600, der im Grundton wärmer spielt. Grundtonwärme verleiht dem Ganzen etwas Angenehmes, es muss ja nicht unbedingt der Wahrheit dienen.
Der Dual zeigt wirklich jede Nuance, da bleibt nichts unentdeckt, wenn auch mitunter etwas zu analytisch, in Richtung harsch/fies. Es wird zu einem großen Teil an der nicht eingespielten Nadel liegen, ich werde mal abwarten. Der Antiresonator hat sicherlich einen Anteil an der schlanken Basswiedergabe.

Beim Telefunken hat die Nadel am Anfang aber auch nicht in diese Richtung gespielt, man kann also jetzt schon deutlich die Tendenz erkennen.

Ich muss dazu sagen, dass die Spieler an unterschiedlichen Positionen, auf unterschiedlichen Tischen/Racks standen. Ich weiß ja, dass der ein- oder andere nichts von diesem Thema hält, ist mir wurscht, meine Beobachtungen zeigen etwas anderes.
Also werde ich mal den 701 auf einen leichten Ikea-Tisch (o.Ä.) stellen. Darunter eine Beton-Gehwegplatte.
Zurzeit steht das Teil auf einem Beton-Gartenbaustein, dazwischen eine entkoppelte Tischlerplatte. Das ist die beste Unterlage für meine Reibradler (1219, PE-33/-2020), die mit der massigen Unterlage sehr gut zurecht kamen. (Ich habe Holzdielenfussboden über einer gemauerten Kappendecke, also nicht zu verwechseln mit schlichten Holzbalkendecken).
Das kann dramatische Unterschiede hervorrufen, vor allem bei Plattenspielern, die nicht nach dem "Massekonzept" konstruiert sind, mal sehen.

Ich muss auch dazu sagen, dass ich mit meinen CT-230 (Boxen) an Camtech-Vollverstärker gehört habe. Der Hochtöner kann schon mal heftig reinhauen, das kann in der falschen Kombination schon mal unpassend sein. Der Verstärker ist dagegen unkritisch.

Alles in allem ein sehr interessanter Vergleich, der einem den Feierabend bereichern kann.

Ich werde den 701 in dieser Woche weiter hören, mal gucken, wie er sich entwickelt (und auch mein Gehör: Die Gewohnheit spielt auch eine große Rolle), nach ein paar Tagen weiß man mehr.
Ich denke nicht, dass der 701 so bleiben wird (Einspielzeit der Nadel).

Ich kann dennoch verstehen, warum viele einen Reibradler (mit all' seinen Nachteilen/Fehlern) einem akademisch fast perfekten DD vorziehen.
"Drive und Wucht" kommt vom 701 nicht hinzu, von einem 1210 kenne ich das auch nicht, an die anderen DD's erinnere ich mich jetzt nicht so.

Für meinen Teil muss ich sagen, dass das Antriebskonzept, Aufstellung und Unterlagen der Dreher, einen nicht unerheblichen Anteil am Klang hat. Das ist einfach nicht wegzudiskutieren.
ruedi01
Gesperrt
#5613 erstellt: 09. Jun 2009, 07:31
...so, und jetzt tauscht Du mal die Nadeln zwischen beiden Drehern aus, das sollte ja gehen, ist ja das gleiche System. Dann testet Du nochmal das selbe Programm.

Dann reden wir weiter.

Gruß

RD
pha
Stammgast
#5614 erstellt: 09. Jun 2009, 08:01
Hallo Andreas,

ist das am 701 das originale einklips-System V15III LM?

Vielleicht müsste man ja die Justierung des Systems ändern, falls z. B. der Nadelträger des Jico nicht die gleiche Länge hat wie das Original. Das LM lässt sich ja nicht justieren.

Grüße,
Peter
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5615 erstellt: 09. Jun 2009, 08:03

Dann reden wir weiter.


Das ist relativ leicht, stimmt.

Dennoch, hatte ich an meinem S-600 auch eine gleich neue SAS und ich kann mich an den Klang gut erinnern, da ich den Spieler wirklich gut kenne.
Ich weiß nicht, wieviele Stunden, Tage,... ich mit dem Teil gehört habe und die Nadel verändert sich, aber nicht so dramatisch.

Ich werde die Nadel nicht tauschen, da ich genau diesen Entwicklungsprozess erleben möchte. Daher höre ich einfach mit dem 701 weiter, um ihn einfach kennenzulernen. Wie gesagt: Es tritt auch eine gewisse Gewöhnung ein. Man darf sich auch nicht von vorschnellen Eindrücken täuschen lassen.

Ich hatte ja deshalb auch genau beschrieben, wie und wo sich die Unterschiede ausmachen.

Es ist eine völlig subjektive, unwissenschaftliche Empfindungsbeschreibung.
Man könnte demnach auch einfach sagen, ich hätte mir das alles ausgedacht. Habe ich aber nicht, aber dies nur mal so als Diskussionsgrundlage.

Ich weiß ja, wie sensibel Mancher auf dieses Thema/Diskussion reagiert
Ich bleib' da ganz offen...

Ich vermute mal, dass der 701 sich noch anders gibt, aus den vorgenannten Gründen.
In einer anderen Kette (vor allem mit anderen Lautsprechern) können solche Eigenschaften ja auch von Vorteil sein. Ich denke da gerade an meine verhältnismäßig warme Vifa-Kombi (17WN + XT-300).

Beizeiten wuchte ich mal Lautsprecher hin- und her
Hörbert
Inventar
#5616 erstellt: 09. Jun 2009, 08:11
Hallo!

@a.j.h.

Daß der Tonarm des CS-701 bessere Egebnisse liefert ist keine Überraschung, Tonarme mit dynamisch geregelter Auflagekraftverstellung haben bei ansonsten gleichguten Konstruktionen etwas bessere Karten bezüglich Spurtreue und Anfälligkeiten bei verwellten Platten.

Nach der Einspielzeit sollte die SAS-Nadel im Dual Tonarm auf etwa 90-100µ ohne Verzerrungen kommen.

IUch denke mal das du bei konsequentem Hören des CS-701 mit V-15 und SAS-Nadel nach etwa zwei Wochen die Einspielzeit hinter dir hast, aber in einigen Fällen habe ich schon Systeme b.z.w. Nadelträger erlebt die bis zu 70 Betriebsstunden brauchten bis sie Stabil waren. Normal ist zwischen 30 und 50 Betriebsstunden. Tiefton wird schon noch einiges dazukommen -allerdings nur wenn er auch auf den Schallplatten drauf ist-. Verabschieden mußt du dich wohl von einem teil des "dicken" Oberbasses der durch Abtastfehler und System-Tonarm-Resonanzen erzeugt wird. Aber das ist einer der Vorteile guter Tonarm/Systemkombinationen daß das Ergebniss immer Klarer und transparenter wird, bei immer besserer Tonaler Balance.

Interessant wird vor allem wohl ein Vergleich zwischen deinem Axis mit restauriertem Akito nebst V-15/III und dem CS-701 mit dem Shure werden. Hier wäre ich sowohl auf Meßergebnisse als auch auf deinen persönlichen Eindruck gespannt.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 09. Jun 2009, 08:12 bearbeitet]
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5617 erstellt: 09. Jun 2009, 08:17

ist das am 701 das originale einklips-System V15III LM?

Vielleicht müsste man ja die Justierung des Systems ändern, falls z. B. der Nadelträger des Jico nicht die gleiche Länge hat wie das Original. Das LM lässt sich ja nicht justieren.


Jupp, "LM". Ich habe den Überhang mit der "dualkompatiblen" DIN-Schablone kontrolliert -> ok.

Nur mal so zur Relativierung meiner Aussagen: Dadurch, dass ich versucht habe so exakt und deutlich wie möglich zu sein, könnte der Eindruck entstehen, dass der 701 ein schlechter Dreher ist.

Ist er nicht, gewiss nicht. Aber: Er ist anders als der S-600, geschweige denn der 1219, PE-33,...

Er geht, das kann ich jetzt schon sagen, in die analytische Richtung. Wie das am Ende sein wird, muss man abwarten.

Das ist keinesfalls schlecht, und bestimmt nicht dramatisch.

Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich im Leben nicht drauf kommen, auch noch ein Audio-Technica-AT-OC9-MC auf diesen Spieler zu montieren.
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5618 erstellt: 09. Jun 2009, 08:30
Moin Günther,

An meinem Akito wird ein Ortofon-MC-10-Super spielen, der Vergleich der Kontrahenten wird also etwas verwischt.
Auch wenn ich den Axis-Akito-K9 über Jahre gehört habe, wage ich keinen Vergleich aus dem Gedächnis. Da liegen mittlerweile zu viele Geräte dazwischen.

Das mit der Einspielzeit habe ich auf'm Zettel, wie gesagt.

Deswegen sollten meine Beschreibungen unbedingt in diesem Zusammenhang gesehen werden.

Beim S-600 würde ich die Einspielzeit der SAS jedoch nicht als dramatisch beschreiben. 30-50 Std. kommen schon hin, genau lässt sich das nie sagen.


Verabschieden mußt du dich wohl von einem teil des "dicken" Oberbasses der durch Abtastfehler und System-Tonarm-Resonanzen erzeugt wird. Aber das ist einer der Vorteile guter Tonarm/Systemkombinationen daß das Ergebniss immer Klarer und transparenter wird, bei immer besserer Tonaler Balance.


Genau das erhoffe ich mir vom 701. Nach vielen Beschreibungen zum 701 war das einer der Kaufgründe. Ich hatte ja auch den Antiresonator mit angeführt.

Ich wollte einfach einen richtig guten DD haben (und das sollte einfach kein SL-1210-Mk-II sein), deshalb fiel meine Wahl auf den Dual-701.
Unbestritten ein klasse Gerät.
ruedi01
Gesperrt
#5619 erstellt: 09. Jun 2009, 09:01
a.j.h schrieb:


Es ist eine völlig subjektive, unwissenschaftliche Empfindungsbeschreibung.
Man könnte demnach auch einfach sagen, ich hätte mir das alles ausgedacht. Habe ich aber nicht, aber dies nur mal so als Diskussionsgrundlage.

Ich weiß ja, wie sensibel Mancher auf dieses Thema/Diskussion reagiert
Ich bleib' da ganz offen...


Klar ist hören immer subjektiv! Und ich will/kann Dir ja auch nichts vorschreiben. Nur um die Einflüsse der Nadeln auf den Klang auszuschließen, müsstest Du den Tausch schon machen.

Aber wie Hörbert schon gesagt hat, der Dual wird insgesamt wohl in einer anderen Klasse spielen, als der Telefunken, weil er einfach den besseren Arm hat.

Man könnte schon neidisch werden auf Deine drei Spitzendreher ...aber Neid ist mir ja bekanntlich fremd:D...und mein Equipment ist ja auch nicht soo übel...

Viel Spass noch mit dem Dual und den anderen Spielzeugen.

Gruß

RD
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5620 erstellt: 09. Jun 2009, 09:19
Hi,


Viel Spass noch mit dem Dual und den anderen Spielzeugen.
Den hab' ich, danke Neidisch braucht man da gar nicht sein, vor Allem, wenn man bedenkt, dass hier keine Vermögen investiert wurden. Die meisten Spielzeuge habe ich für << 100,- Eur bekommen. Über die Jahre sammelt sich das dann an. (Ich mache bei 10 Plattenspielern Schluss).



Aber wie Hörbert schon gesagt hat, der Dual wird insgesamt wohl in einer anderen Klasse spielen, als der Telefunken, weil er einfach den besseren Arm hat.


Vielleicht, ob ja ob nein, das erhoffe ich mir zu erhören, ich möchte da nicht vorweggreifen.

Aber, auch der Dual-Arm hat seine neuralgischen Stellen: Da ist zum Einen der TK-Adapter, der formschlüssig an das eigentliche Headshell geklemmt wird. Es gibt viele Kontaktübergänge (, die ich sorgfältig gereinigt habe) und die Verbindung des Arms mit der "Spurstange" zum Chassis.
Diskussionswürdig, neben aller sehr guten (auch messtechnischen) Eigenschaften.

Am S-600 gibt's einen Schwenkarm unterhalb des Arms, der die Lichtschranke auslöst. Dieser ist zwar berührungslos, erhöht aber die eff. horizontale Tonarmmasse. Die Lager sind gut, auch wenn der Arm keine dynamisch geregelte Auflagekraftverstellung hat.

Abgesehen von den Armen: Dieser Vergleich (DD vs. Riemen) ist bestimmt von vielen emotionalen Vorlieben geprägt.
Mal sehen, ob wir uns in eine Art "Geschlechterkampf" diskutieren
ruedi01
Gesperrt
#5621 erstellt: 09. Jun 2009, 09:29
Nö, am Antriebsprinzip dürfte es nicht liegen, wenn klangliche Unterschiede herausgehört werden. Voerausgesetzt, technisch ist alles hochwertig und nicht defekt. Da habe ich bisher noch keine andere Erfahrung machen müssen...

Gruß

RD
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5622 erstellt: 09. Jun 2009, 09:41

Nö, am Antriebsprinzip dürfte es nicht liegen,...


Würde ich auch so sehen. Jedoch sind die Spieler, unabhängig ihrer Wertigkeit, unterschiedlich aufgebaut. Andere Materialien, Aufhängung,... Das hat mit dem Antrieb erstmal gar nix zu tun.

Der Antrieb des 701 steht nicht zur Diskussion. Der ist schlicht grandios.
Die Regelung am S-600 funktioniert auch einwandfrei, auch wenn kein perfekter Sinus rauskommt.

Defekt ist am 701 gar nix mehr, das habe ich alles leicht beheben können ("Knallfrosch", Lager-/Reibgeräusche am EDS-1000, "Pimpel").
Am S-600 die Beleuchtung.
"Geschmiert" sind sie alle.
ruedi01
Gesperrt
#5623 erstellt: 09. Jun 2009, 10:01
Dann steht einem optimalen Klangerlebnis ja nichts mehr im Wege.

Gruß

RD
CyberSeb
Inventar
#5624 erstellt: 09. Jun 2009, 10:53
Hi Andreas,

schön Dein Bericht - vielen Dank fürs Feedback.

Ich sehe die Sache sogar ausgesprochen positiv - also dass der 701 so "furchtbar" neutral ist. Sollte das bei einem sehr hochwertigen Gerät nicht so sein?

Aber es stimmt - manchmal ist das fast zu viel, darum drehen bei mir derzeit der 1019 und 1219 öfters (auch, weil ich die wegen der Aufstellung leichter herankomme.

Gleich kommt ein Kumpel, der einen PE3060 gekauft hat. Es wird wieder interessant!

Gruß, Seb
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5625 erstellt: 09. Jun 2009, 11:26
Hi,


Ich sehe die Sache sogar ausgesprochen positiv - also dass der 701 so "furchtbar" neutral ist. Sollte das bei einem sehr hochwertigen Gerät nicht so sein?


Das ist fast schon eine prinzipielle Frage, daher sollten meine Aussagen auch nicht zu sehr bewertet werden.
Ich kann einer analytischen, neutralen Wiedergabe durchaus etwas abgewinnen, aber man sucht sich erfahrungsgemäß jedoch das Gerät aus, welches am besten klingt. Das ist dann nicht unbedingt, zwangsläufig neutral.
Dessen bin ich mir bei meinen Vorlieben schon bewusst.
Ich habe dennoch versucht, neutral zu beschreiben.

So furchtbar ist der 701 zurzeit bestimmt nicht, auch wenn das bis jetzt so verstanden werden könnte.
paxton1
Ist häufiger hier
#5626 erstellt: 09. Jun 2009, 11:39
...auf den 3060 wäre ich auch gespannt.

Ich habe jetzt mittlerweile 2 Stück zu Hause und konnte diese noch nicht hören. Der Zweite sollte als Ersatzteillager dienen.

Bei beiden ist der Haltebügel von der Geschwindigkeitseinstellung "pulverisiert". Im Dual-Board habe ich ähnliches gelesen. Dies scheint wohl ein generelles Problem beim 3060 gewesen zu sein, deshalb sieht man die auch so selten. -> also schön vorsichtig beim aufschrauben.

gruß paxton
CyberSeb
Inventar
#5627 erstellt: 09. Jun 2009, 13:39
So, der 3060 ist "fertig".

Paxton - welchen Haltebügel meinst du? Den "Arm", auf dem das Treibrad sitzt? Da ist mir nichts ungewöhnliches aufgefallen.

Motor neu geschmiert, Tonarm-Schaltschnapper ( ) wieder richtig eingehängt und die Lifthülse auf dem Liftbolzen ersetzt. Letzteres war sehr schwer, da man nicht von außen hinkommt. Als Ersatz habe ich ein Stückchen von einem Ohrenstäbchenstiel genommen, innen mit dem Messer angefast. Da man ja nicht richtig hinkommt, habe ich das Teil mit einem winzigen Tropfen Heißkleber an einem Schraubenzieher befestigt und so hingeführt. Geht super.

Der 3060 läuft wieder super und klingt ausgezeichnet. Kein Brummen, tolles M91 ...

Innen ein typischer Dual, wobei für meinen Geschmack ausgesprochen viel Plastik verwendet wurde und die Innereien wenig wertig wirken. Andere Teile sind erstaunlicherweise aus Druckguss ... Der Teller kommt mir auch recht leicht vor, ist aber entwuchtet.

Ich würde das Ding irgendwo zwischen 1216 und 1219 ansiedeln. Qualitätsmäßig eher beim 1216, leistungsmäßig eher Richtung 1219. Allerdings hat der 3060 die Diamatik ... Die Automatik ist von der Komplexität her aber nur ein Abklatsch eines 2020!

Trotzdem, alles in allem ein sehr feines Gerät!



Gruß, Seb
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#5628 erstellt: 09. Jun 2009, 14:09

tolles M91 ...


Find' ich auch gut, dat Ding.

EDIT:
Sieht irgendwie witzig aus der PE (mit seiner Fernsehröhrentonarmlagerung)


[Beitrag von a.j.h. am 09. Jun 2009, 14:14 bearbeitet]
paxton1
Ist häufiger hier
#5629 erstellt: 09. Jun 2009, 15:41
...ich meinte lt. Plan die Nr. 108 -> Druckgusshalterung der Geschwindigkeitsumschaltmechanik auf der Unterseite.

Echt ärgerlich. Da holt man sich ein 2'ten Dreher, um genau dieses Teil zu ersetzen und stellt fest, dass beim Ersatzteildreher genau das selbe Teil "zerbröselt" ist.

Naja, ggf. find ich jemanden der mit mir Ersatzteile beim 3060 tauscht.

paxton
CyberSeb
Inventar
#5630 erstellt: 09. Jun 2009, 15:51
Das ist schon schade, zumal der 3060 wirklich ein ausgezeichnetes Gerät ist. Leistungsmäßig gibt es andem Schätzchen überhaupt nichts zu bemängeln, allerdings möchte ich das Teil jetzt auch nicht als "Überdreher" anpreisen mit was-weiß-ich für Eigenschaften. Es ist halt ein richtig guter Plattenspieler - typisch Dual/PE. Hinstellen und genussvoll hören (nach der Überholung ).

Das Teil 108 ist glaube ich OK und die Mechanik arbeitet auch sauber und satt. Ich habs allerdings nicht genauer untersucht, da mir dieser Serienfehler nicht bekannt war. Der PE3030 ist übrigens ein Telefunken-OEM-Gerät, Acousta 345 oder so (schwarze, sehr große Plastikzarge mit Acryldeckel und zwei Standfüßen).

Ich hoffe, mein Kumpel verwendet seinen öfters und nicht nur als Drittgerät an einem brummenden RTV600 ...

Gruß, Seb
CyberSeb
Inventar
#5631 erstellt: 09. Jun 2009, 15:53
Es ist der hier:

http://telefunken.pytalhost.eu/1973/report73-097.jpg

Mittlerweile gefällt mir das Ding RICHTIG gut ...

Hörbert
Inventar
#5632 erstellt: 09. Jun 2009, 16:08
Hallo!

@a.j.h.

Wenn die tonale Balance stimmt und die Dynamik kann es eigentlich zu keinem zu Analytisches Ergebniss kommen. Das ist nach meiner Efahrung nur dann der Fall wenn Tonabnehmer und Tonarm entweder nicht gut zusammenpassen oder aber in der übrigen Kette grundlegend etwas nicht stimmt.

Es ist ein eigenes Erlebniss ein großes Symphonisches Orchester vom Wagner/Strauß-Typ kammermusikkalisch aufgelöst zu erleben ohne das dabei die Hälfte fehlt oder der innere Zusammenhang verloren geht.

Gerade das Shure V-15 mit einer guten Nadel und in einem passendem Toinarm markiert für mich einen der Übergangspunkte von guter aber noch entweder etwas kompakter, oder ein wenig ausgedünnter Wiedergabe zu dem Punkt wo fast schon alles da ist und die Wahl des Tonabnehmers zu einer geschmacklichen Entscheidung wird.

Ein Versuch mit dem Ortofon MC-10S im Tonarm des CS-701 wäre auch recht interessant, als langjähriger Fan der gesamten M-xxS Reihe (Leider besitze ich nur noch das MC-20S) bin ich überzeugt daß hier noch einiges an Potenzial auszuloten wäre. Schließlich ist der Akito mit seinen 11,5 Gramm eff. bewegter Masse sogar noch um einiges leichter als der Tonarm des CS-701 und verfügt zudem nicht über eine dynamisch geregelte Auflagekrafteinstellung.

MFG Günther
rorenoren
Hat sich gelöscht
#5633 erstellt: 09. Jun 2009, 17:21
Moin,

bei der Sache mit dem S600 vs. 701 würde ich in der Hauptsache auf die unterschiedlich aufgebauten und unterschiedlich schweren Arme tippen.

Der Dual Arm ist sicher deutlich leichter (wenn auch kein ULM), zumal die originale Ortofon- Headshell sehr schwer ist.

Ich hatte den S600 anfangs für sehr gut klingend gehalten.
(verglichen mit Technics SL1510)

Der Arm ist aber m.E. im Nachhinein doch nicht so besonders gut.

Er verhält sich bei welligen Platten sehr problematisch und springt leicht.

Ich hatte das V15III mit damals noch verwendeter Nachbaunadel (R.I.P.) die erstaunlich gut war, in meinen Thorens TD160 eingebaut.
(Das Ding mit der schwarzen Gitterheadhell, TP16?)

Darin klang es für mein Empfinden sauberer und lebendiger dazu.

Leider brach mir bald darauf die Nadel ab und die neue Nachbaunadel klang lange nicht so sauber.

Irgendwann kam der Braunpole mit seinem ebenfalls nicht gerade leichten oder besonders präzise gefertigten Unitra- Arm.

Mit der Nachbaunadel war der Unterschied zum Thorens relativ gering, aber der Klang war irgendwie "satter".

Interessant übrigens, dass der S600 mit derselben Nadel (Jico SAS) und derselben Platte viel schlimmer springt als der Braunpole mit dem Unitra- Arm.

Der Unitra Arm scheint, warum auch immer, mit dem V15III besser zu harmonieren.

Auf dem Thorens habe ich den "Springtest" nicht gemacht.

Ich habe das V15III mit der Jico SAS Nadel nacher noch an einem Dual 704 (sehr gut), an einem Arm vom CEC BD2000 (gut, aber nicht berauschend) und am SME II Imp mit fester Headshell (hevorragend, etwa gleichauf mit dem Braunpolen) ausprobiert.

Braunpole und SME (auf Brett mit Technics DD) bleiben bisher meine Favoriten, gefolgt vom 704, der m.E. tatsächlich etwas schlanker oder auch "dünner" klingt.
(kann positiv sein, ist es in meiner Anlage nicht)

Der DD des Bretts ist interessanterweise nicht dünner oder schlanker als der Reibrad/Riemenantrieb des Braun.
(ex PCS5)

Ein allzu deutlicher Klangunterschied beim Einspielen hat sich bei der Jico SAS Nadel nicht gezeigt.

Die Höhen wurden vielleicht etwas feiner klarer, mehr konnte ich nicht erkennen.


Gruss, Jens
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