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HIFI: Wann waren die fetten Jahre ?

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Synercon
Inventar
#265 erstellt: 17. Mrz 2022, 15:21
Es geht um bewusstes aktives hören. Heute hört man meist nur noch nebenbei aus dem PC/Handy/etc........
schmiddi
Inventar
#266 erstellt: 17. Mrz 2022, 15:31

Synercon (Beitrag #265) schrieb:
Es geht um bewusstes aktives hören. Heute hört man meist nur noch nebenbei aus dem PC/Handy/etc........


Das hat sich zu früher nicht geändert. Früher hat man auch meistens nur nebenbei gehört. Glaubst du die Leute hätten sich früher zum großen Teil in ihr Wohnzimmer gesetzt und bewusst Musik gehört. Aus der Generation meiner Eltern kenn ich ein ige Haushalte wo die Hifianlage nur zu Silvester, Geburtstagen und Karnevall angeschmissen wurde. Schau dir doch die "Plattensammlungen" an die man bei dieser Generation vorfindet wenn ein Haushalt aufgelöst wird oder die Hifi Anlage verkauft wird und die sie abholst. K-Tels Hitparade, James Last, Fetenhits etc.. Ja klar, dass hat man zum bewussten Hören aufgelegt.

Wie Ton0815 schon geschrieben hat. Du solltest wirklich mal von deinem Beerg herabsteigen und die verklärende Brille für "Früher" mal abnehmen.


[Beitrag von schmiddi am 17. Mrz 2022, 15:32 bearbeitet]
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#267 erstellt: 17. Mrz 2022, 15:37
Bei solchen Diskussionen wird mMn immer wieder von ein paar wenigen "Irren" wie uns, die es früher wie heute gab/gibt und die sich im Stereodreieck Zuhause fühlen, auf die doch viel größere Masse an Menschen geschlossen, die Musikhören eben nicht als heilige Handlung ansehen.
tubescreamer61
Inventar
#268 erstellt: 17. Mrz 2022, 16:02
Da muss ich unweigerlich meinen beiden "Vorrednern" Recht geben ............. und gehe ganz frech noch einen Schritt weiter: Ich behaupte mal, das lediglich 20 % der Hifi-Anlagen Besitzer "bewußt" Musik über ihre Anlage gehört haben - und das früher wie heute.
Bei 80% der Besitzer diente die Gerätschaft zur Hintergrundbeschallung oder wurde hauptsächlich zu Partys oder sonstigen Festivitäten genutzt.
Die meisten Anlagen dienten damals nur einem Zweck: Als Statussymbol !!!
Bei FFS - Geräten und Videorecordern ....... und später bei DVD - Playern war das schon wieder eine ganz andere Sache.
Damals, als es noch keine Fernsehgeräte gab, saßen die Leute (die es sich leisten konnten) vor dem Rundfunkempfangsgerät und hörten sich mit Begeisterung die Sendungen an. Aber als es möglich war, bewegte Bilder zu senden und zu empfangen, war der Rundfunkempfang nicht mehr das bevorzugte Medium.
Da brauchen wir als Hifi- Fans uns mal gar nix vorzumachen
Gruß
Arvid
Synercon
Inventar
#269 erstellt: 17. Mrz 2022, 16:05
Natürlich hat man immer auch viel nebenbei gehört. Nur eben zusätzlich auch aktiv und zwar mehr als heute.
Beim Differenzieren haben halt viele Probleme.
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#270 erstellt: 17. Mrz 2022, 16:11
Ich habe von 1984-1996 in einem Hifi-Fachgeschäft gearbeitet, war sehr oft bei den Kunden vor Ort und kann dir Brief und Siegel darauf geben, es war niemals anders.
music12
Stammgast
#271 erstellt: 17. Mrz 2022, 16:11
Vielleicht liegt es ja auch daran, dass der heutigen Generation die Mangelwirtschaft als Erfahrungswert fehlt. Was damals für uns der Besitz, wird von der heutigen Jugend nicht mehr als erstrebenswert erkannt.
Industriepolitisch kann das aber in Zeiten der Unkontrollierbarkeit nach hinten losgehen. Ein Fehler der derzeitigen Energiekrise ist, dass man nie wirklich gedacht hatte die eigene Naivität in Bezug auf Alternativen zu spüren zu bekommen. Wenn man bedenkt, dass das Netz insgesamt labiler geworden ist, wäre es glaube ich an der Zeit diesbezüglich sich ein anderes Standbein als ein Smartphone zuzulegen. Wenn man von Herstellerseite die Lücke dazu nicht erkennt, sind da einige CEOs fehl am Platze.

Mit einfachen Worten zusammengefasst: Man hat für die Jugend Alternativen zum Smartphone, NAS und Rechner anzubieten! Und zwar im leistbaren preislichen Rahmen.
Synercon
Inventar
#272 erstellt: 17. Mrz 2022, 16:13
Früher hat man sich zum Musikhören getroffen. Und man hat auch zu Hause oft ganz bewusst Platten gehört.
Synercon
Inventar
#273 erstellt: 17. Mrz 2022, 16:13
70er, 80er gab und war keine Mangelwirtschaft.
Ton0815
Gesperrt
#274 erstellt: 17. Mrz 2022, 16:21

schmiddi (Beitrag #264) schrieb:
Hifi hatte früher [...]
(und folgendes)
Ja. Das ist genau meine "Kerbe" die ich damit meinte

Extrembeispiele für u.a. auch die damalige Hifi-Generation die du korrekt sezierst:
Ich hatte erst vor paar Wochen bei meinen Eltern (zählen noch nicht ganz zu "Greisen"), für offenen Raum Küche/Esszimmer, wo sich bei denen abseits des TV eben das meiste Leben abspielt (auch samt Besuch), Panasonic SC-PM 250 platziert.
Sowas wie SC-PMX 94 wurde klar abgelehnt. Boxen zu tief und viel zu teuer für das Vorhaben. Obwohl ICH selbst hätte es eh bezahlt (weil ich das so wollte). Half nichts.

Ergebnis war, daß dann eine CD reingelegt wurde und beide erstmal 10min. mit offenem Mund da saßen. Und mich anschliessend auslachten was ich denn mit der PMX wollte und wie Recht sie hatten. Das war mir schon echt peinlich wie sie so erzählten. Meine Frau hat sich dabei kaputtgelacht Und paar Tage später rief meine Schwester an, voll des Lobes, was ich da für eine mega Beschallung installiert hätte.
Und ne Woche später hat sie sich mit Schwager dazu hinreissen lassen gleich die SC-PMX 94 fürs Wohnzimmer zu holen. Und wieder so ein Jodelanruf. Und sie kennen ja alle meine Anlagen und verzückten sich auch schon mehrmals.

Es lag in beiden Fällen jedenfalls nicht am Geld.
Meine Frau sagte ich muss anschliessend leicht depri gewesen sein, weil ich auflegte, Glotze anmachte und dabei alleine ganze Tüte Chips verschlingt habe. Wortlos. Kannste machen nix


[Beitrag von Ton0815 am 17. Mrz 2022, 16:30 bearbeitet]
music12
Stammgast
#275 erstellt: 17. Mrz 2022, 16:26
Der Mitschnitt am Deck war ein Ausdruck der Mangelware. Jedenfalls mein Ausdruck.
tubescreamer61
Inventar
#276 erstellt: 17. Mrz 2022, 16:28

Früher hat man sich zum Musikhören getroffen.


Ja - das war bevor die Jungs (und Mädels) einen Führerschein nebst Kraftrad/ Motorrad oder Auto hatten
............ zumindest in meinem Bekanntenkreis war`s so.
Als ich damals (anno 1979) meinen 1er in der Tasche hatte - und kurz darauf meine 550er CB four - schien mein Hintern auch auf der Karre festgewachsen zu sein. Musik-hören war da nebensächlich geworden.
Erst Jahre später habe ich daran wieder Interesse gefunden ............. und vielen, meiner "Kumpels" ging das nicht anders.
Gruß
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 17. Mrz 2022, 16:35 bearbeitet]
Synercon
Inventar
#277 erstellt: 17. Mrz 2022, 16:30
Solche Extreme gibt und gab es immer. Der SC-PMX 94 steht heute bei mir in der Sauna. Aber für meine Jugendzeit (Jahrgang 1965) wäre so etwas zu mickrig gewesen und hätte nur Mitleid erweckt.
Ton0815
Gesperrt
#278 erstellt: 17. Mrz 2022, 16:37
@Synercon
Für die Party, wohl ja. Sonst weißt du es garnicht, weil du damit nicht was die Leute gesagt hätten nach dem du es anmachst, weil in der Zeit zurückreisen kannst Früher hat man die Größe für einen Mindeststandard gebraucht. Die Abstände zwischen den Klassen waren auch für Laien SO groß, daß die nächste Größe eben gleich Hifi war. Dann hatte man eben Hifi. Nach dem "Kassettendeck" von Sanyo...


[Beitrag von Ton0815 am 17. Mrz 2022, 16:44 bearbeitet]
Synercon
Inventar
#279 erstellt: 17. Mrz 2022, 16:41
nein, das war beides parallel. Kraftrad und Hifi bzw. Platten waren das Zentrum der Technik (nebenMädels, Bier etc.). Hifi einen hauch früher, da Kraftrad erst ab 16 erlaubt war. Dafür wurde echt gespart und gearbeitet.

Wie auch immer. In meinem Bekanntenkreis wurde in den 70ern und 80ern weit mehr dafür ausgegeben als in Relation heute. hatte auch einen höheren Stellenwert. Und die gleichen Leute, inklusive mir selbst, geben heute einen Bruchteil dafür aus, was sie früher dafür ausgeben haben. weil es eben heute nicht mehr den Stellenwert hat.


[Beitrag von Synercon am 17. Mrz 2022, 16:43 bearbeitet]
Ton0815
Gesperrt
#280 erstellt: 17. Mrz 2022, 16:52

Synercon (Beitrag #279) schrieb:
Hifi einen hauch früher, da Kraftrad erst ab 16 erlaubt war.

Vor 16 also? Dann reden wir von einer Nische in einer Nische. Damals schon. Mit 14-15 kannte ich jeden einzelnen Stein im Stadtteil und auch die meisten in den angrenzenden Stadtteilen.
Vater war zwar Facharbeiter, aber halt wie bei den allermeisten anderen Kindern eben auch nur ein Arbeiter. Entsprechend keineswegs ein sozialschwaches Umfeld, aber eben bodennah. Die Zeit um mit 14-15 über Hifi auch nur nachzudenken hatte ich garnicht und auch nicht einen Gedanken darüber verschwendet.

Rackgröße gabs dann von Pioneer/Technics erst mit 22. Alles andere war mir dann so langsam zu mies. Gott sei Dank gab es damals keine Panasonic PMX


[Beitrag von Ton0815 am 17. Mrz 2022, 17:01 bearbeitet]
Synercon
Inventar
#281 erstellt: 17. Mrz 2022, 16:56
ich bekam bei einem Unfall damals ca. umgerechnet 1.200 € Schmerzensgeld und habe noch umgerechnet € 300 draufgelegt für meine erste Anlage. Ab 14 habe ich immer neben der Schulde und in den Ferien gearbeitet und mir mit 16 dann das Kraftrad gekauft. Bei meinen Freuden war es ähnlich (außer dem Unfall). Einige bekamen natürlich von den Eltern und Verwandten. Aber die Sozialdiskussion ist lächerlich. es geht schlichtweg darum, dass das damals einen anderen Stellenwert hatte als heute und man daher auch in Relation bereit war wesentlich mehr dafür auszugeben als heute.
Ton0815
Gesperrt
#282 erstellt: 17. Mrz 2022, 17:05
Mein Weg war halt schwieriger. Ich hatte im Leben noch nichtmal einmal was gebrochen. Ich war schon damals viel zu flink und im Tun zu bedacht für Hifi
Synercon
Inventar
#283 erstellt: 17. Mrz 2022, 17:14
Na Du armer Kerl. Musstest sicher viel Weinen.....und tust das anscheinend bis heute noch.
DJ_Bummbumm
Inventar
#284 erstellt: 17. Mrz 2022, 17:21
Mein durch die Jahrzehnte gewachsene "Anlage" mag den Wandel veranschaulichen:

Die älteste Komponente ist ein Plattenspieler der Marke Dual aus dem Jahre 1985, mit quarz-geregeltem Direktantrieb. Trotz Plastik-Gehäuse war der unter jugendlichen Hifi-Freunden durchaus vorzeigbar (ein erwachsener Connaisseur hätte schon damals wie heute verächtlich die Mundwinkel herabgezogen.)
Die neueste Komponente ist ein sogenannter Raspberry Pi, ein zur Hifi-Komponente aufgemotzter Kindercomputer, klein wie ein Netzteil. Das Gehäuse ist nicht nur aus Plastik, sondern sogar aus DURCHSICHTIGEM Plastik!

Dennoch vermag ich damit "bewusster" Musik zu hören als so mancher selbsternannte Dinosaurier mit seinen "aus dem Vollen gefrästen" "Zappelzeigern" inkl. Greatest Hits of 1975.

BB


[Beitrag von DJ_Bummbumm am 17. Mrz 2022, 17:22 bearbeitet]
tubescreamer61
Inventar
#285 erstellt: 17. Mrz 2022, 17:38
Ja - Mofa (mit 15) und KKR (mit 16) hatte ich auch .......... aber das war ja nix - da konnte man ja mit den "großen Jungs nicht mit-kac.en".
.......... obwohl: Meine Zündapp KS 50 Supersport war ja auch nicht gerade langsam
Als ich aber mit 18 meine erste "große Karre" hatte ........... maaaann - 50 Ponys unterm Hintern ...... das war damals schon was
......... und von wegen "privilegiert" - nix da ..... ich hab` für jede Mark "hart geackert" (bei `ner Spedition, bei der mein Dad Sped. Kfm. auf`m Büro war, hab` ich im Lager geholfen) - nur KFZ Steuer und Versicherung hat mein Dad damals auf seine Kappe genommen (für das KKR - später hatte ich ja die Lehre "aus" und hab` selber Geld verdient).
Da konnte ich mir dann überlegen: Neueste Vinyl-Scheibe meiner "bevorzugten Kapelle" oder Sprit in den Tank
Da war Musik dann eher "zweiter Gewinner".

Gruß
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 17. Mrz 2022, 17:41 bearbeitet]
vampula
Stammgast
#286 erstellt: 17. Mrz 2022, 18:30

Das Gehäuse ist nicht nur aus Plastik, sondern sogar aus DURCHSICHTIGEM Plastik!

jawohl und immer wieder Plastik
Bäda
Stammgast
#287 erstellt: 17. Mrz 2022, 23:14
Ach Leute ,

MP 3 oder 4 , DAT oder Mini Disc ( war ja damals schon eine große Diskussion in Bezug auf Datenreduktion ) , egal. Ich sitze gerade vor meinem Dreher und erfreue mich nebst einem Bierchen einer guten Bob Dylan Platte .
Die fetten Jahre der Branche sind vorbei, aber als hochwertiges Nischenprodukt gewinnt man auch wieder junge Leute für dieses Thema , wie ja auch dieses Forum zeigt .

Und das wird so bleiben . Ich gehe davon aus , dass es immer weniger, aber dafür hochwertigere Geräte in Zukunft geben wird . Masse und billig wird noch mehr verschwinden . Aber ne Fangemeinde wird bleiben und wird es schaffen, ein paar Schmieden am Leben zu erhalten .

Und jetzt höre ich weiter Platte mit leichtem Knacksen , aber ohne Datenreduktion . Und morgen genieße ich im Auto wieder Musik mit Datenreduktion .

Gruss

Peter
Ton0815
Gesperrt
#288 erstellt: 18. Mrz 2022, 10:30

Synercon (Beitrag #283) schrieb:
Na Du armer Kerl. Musstest sicher viel Weinen.....und tust das anscheinend bis heute noch.
Geht. Ich hatte dank der beiden Parameter immer sehr viel Glück in der Liebe und das hat mir die Zeit komplett versüßt. Da Hifi wie gesagt damals kein Thema war, wurde auch nie geweint. Ein fröhlicher junger Typ der sich nirgendwo einschliessen musste um dem Alltag schon damals zu entkommen, sondern der den Alltag liebte. Und der Alltag liebte ihn

Hält so in etwa bis heute noch. Bis auf das Jugendliche
8erberg
Inventar
#289 erstellt: 18. Mrz 2022, 12:30

DJ_Bummbumm (Beitrag #284) schrieb:


Die älteste Komponente ist ein Plattenspieler der Marke Dual aus dem Jahre 1985, mit quarz-geregeltem Direktantrieb. Trotz Plastik-Gehäuse war der unter jugendlichen Hifi-Freunden durchaus vorzeigbar (ein erwachsener Connaisseur hätte schon damals wie heute verächtlich die Mundwinkel herabgezogen.)


Es gibt einfach Leute die bei Produkten aus St. Georgen Spontanherpes bekommen, meist aus Wissensmangel - die meinen sie hätten dann eine Kuckucksuhr Made in Black Forrest.... Die 6xx-Geräte aus den 80ern waren wirklich optisch eine Katastrophe aber bis auf das Billigteil CS610 doch sehr gute Geräte die es in der Qualität heute als Neuware nicht mehr zu kaufen gibt (Vollautomaten mit DD sind ausgestorben, Geräte mit so gutem leichten Tonarm sowieso).Ein Connaisseur mit Ahnung würde sich eher anschauen was am Tonarm für ein System hängt ...

Peter
DJ_Bummbumm
Inventar
#290 erstellt: 18. Mrz 2022, 13:11
Auch in Sachen Tonabnehmer bleibe ich der Unterklasse treu: ein Ortofon Super OM10.
Der limitierende Faktor sind aber in meinem Fall die Tonträger. Vor Jahrzehnten unwissentlich abgefräst und viele erstaunlich schlecht gepresst.

Meine persönliche Anlage sollte nur als Beispiel dafür dienen, dass die einfache Konsumentenklasse früher genauso aus Plastik gefertigt war wie heute. Und als es - noch früher - noch keine Plastikgeräte gab, gab es auch keine Konsumentenklasse für den breiten Bürger.

BB


[Beitrag von DJ_Bummbumm am 18. Mrz 2022, 13:21 bearbeitet]
Synercon
Inventar
#291 erstellt: 18. Mrz 2022, 13:27
Die hielten schon etwas länger als heute. Meine erste Jugendanlage aus dem Jahr 1979/1980 funktioniert noch heute in meinem Elternhaus im Gästezimmer.

Telefunken_TR-350-TC-450_M-TS-860-Prospekt-1


[Beitrag von Synercon am 18. Mrz 2022, 13:29 bearbeitet]
schmiddi
Inventar
#292 erstellt: 18. Mrz 2022, 14:05

Synercon (Beitrag #291) schrieb:
Die hielten schon etwas länger als heute. Meine erste Jugendanlage aus dem Jahr 1979/1980 funktioniert noch heute in meinem Elternhaus im Gästezimmer.



Wie willst du beurteilen, ob eine Anlage von heute nicht noch in 40 Jahren läuft.
Synercon
Inventar
#293 erstellt: 18. Mrz 2022, 14:08
es gibt mehr als genug, die schon nach einigen Jahren den Geist aufgaben und aufgeben. Ja, das kann man. Zudem erkennt man das am Aufbau und massiveren Verarbeitung der damaligen Anlagen.


[Beitrag von Synercon am 18. Mrz 2022, 14:09 bearbeitet]
golf2
Inventar
#294 erstellt: 18. Mrz 2022, 14:45

Synercon (Beitrag #293) schrieb:
es gibt mehr als genug, die schon nach einigen Jahren den Geist aufgaben und aufgeben.

Da kann ich auch zustimmen, leider.
schmiddi
Inventar
#295 erstellt: 18. Mrz 2022, 14:53

Synercon (Beitrag #293) schrieb:
es gibt mehr als genug, die schon nach einigen Jahren den Geist aufgaben und aufgeben.


Da gibt es auch mehr als genug Beispiele von früher. Da war auch nicht alles Gold was glänzt.



Ja, das kann man. Zudem erkennt man das am Aufbau und massiveren Verarbeitung der damaligen Anlagen.


Du kannst also am Aufbau der damaligen Anlage erkennen wie lange die aktuellen Anlagen halten. Respekt!

Mal im Ernst. Genauso wenig wie damals alles top Qualität war, ist heute alles miese Qualität. Man muss wirklich mal nüchtern zurück blicken und nicht alles immer so verklärt sehen. Natürlich sind die Geräte die wir heute irgendwo aus den 70ern noch gebraucht immer kaufen oder noch funktionierend zu Hause stehen haben die besseren Geräte. Sonst hätten sie ja nicht so lange klaglos durchgehalten.
Der ganze "Schrott", der auch damals schon relativ billig angeboten wurde hat es ja nicht überlebt. Daher ist das Kapitel der goldenen Hifi Zeit auch aus dem Gedächnis verschwunden. Wir erfreuen uns an den alten tollen Geräten, die die anmutung haben noch aus einem Metallblock gefräst zu sein. hören LPs mit all ihren Nachteilen und Kompromissen, einfach weil wir Spaß daran haben und nicht weil die Klangqualität oder die Handhabung so überagend ist.

Bei der Beurteilung der Gegenwart, sollte man mal die nostalgische Brille absetzen.
Synercon
Inventar
#296 erstellt: 18. Mrz 2022, 15:03
Mein Gott. ist das nun ernsthaft gemeint? natürlich gab es damals auch qualitativ schlechte, so wie es heute auch gute gibt. Nur im Durchschnitt!!!! So sind solche Aussagen gemeint. es gibt auch 100-Jährige Raucher und 20 Jährige mit Lungenkrebs ohne jemals geraucht zu haben. Also bitte....
Und ja an der Auslegung bestimmter Verschleißteile, Kondensatoren etc. kann man das Erkennen.

Bei Elektrogeräten wird heute in der Regel massiv am Material und Auslegung gespart. Teilweise hin bis zur geplanten Obsoleszenz. Und jetzt lies den oberen Satz nochmals und komme nicht mit einzelnen Beispielen daher, bei denen es anders ist oder war....


[Beitrag von Synercon am 18. Mrz 2022, 15:04 bearbeitet]
puffreis
Inventar
#297 erstellt: 18. Mrz 2022, 15:19
Aus meiner Erfahrung:

Heutzutage gehen bei vielen modernen Geräten das Schaltnetzteil kaputt.
Ich habe immer 1000µ Elkos in Bestand (und noch andere).
Natürlich könnte man teurere Elkos einsetzen, wie bei Panasonic Fernsehern, aber dann wäre der Umsatz niedriger.
Ich habe in meinem Bekanntenkreis einige, die noch solche Panasonics besitzen und die laufen seit über 10 Jahren.

Ich habe zum Beispiel zwei LGs gekauft, die sehr günstig waren.
Beide sind kurz nach zwei Jahren gestorben.
Gute Elkos reingesetzt und seitdem laufen die wieder.
Hoffentlich setzen die bei teureren vernünftigere Elkos rein.


Bei alter Elektronik lag die Achillesferse eher bei der Mechanik.
Kratzende Potis und noch schlimmer die Drucktasten machen erheblichen Ärger.
Reparaturen sind oft sehr aufwändig oder nicht lohnenswert.
Japaner waren in ihrer Preisklasse meistens besser.
Ton0815
Gesperrt
#298 erstellt: 18. Mrz 2022, 15:24

Synercon (Beitrag #293) schrieb:
es gibt mehr als genug, die schon nach einigen Jahren den Geist aufgaben und aufgeben. Ja, das kann man. Zudem erkennt man das am Aufbau und massiveren Verarbeitung der damaligen Anlagen.

Ein 30kg Amp, wovon das leere Gehäuse samt Kupfer-Innenkäfig (toll, richtig toll...) 27kg wiegt, sagt Null,Null über die Zuverlässigkeit aus. Eher darüber ob man gleich stirbt oder noch ins Krankenhaus kommt, wenn es einem aus dem ersten Stock auf den Kopf fällt. Das meiste was für die Zuverlässigkeit zuständig ist, nämlich ggf. Beleuchtung und sonst Transistoren, Röhren und Kondensatoren, wiegt Gramms.

Haptik und Materialanmutung passend zu Preissegment wird erwartet und ist imho auch legitim, hat aber mit Zuverlässigkeit nichts zu tun. Und auch nicht gleich zwangsläufig mit der sonstigen Qualität.

Bei Audio wie Video hat der Elektriker einen wichtigeren Job als der Schlosser...


[Beitrag von Ton0815 am 18. Mrz 2022, 15:27 bearbeitet]
Synercon
Inventar
#299 erstellt: 18. Mrz 2022, 15:36
Auslegung Kondensatoren, Elkos...und bei 30 KG Geräten ist auch die Elektrik meist stabiler ausgelegt.


[Beitrag von Synercon am 18. Mrz 2022, 15:45 bearbeitet]
Ton0815
Gesperrt
#300 erstellt: 18. Mrz 2022, 15:45
Oft.
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#301 erstellt: 18. Mrz 2022, 18:21
wollt ihr echt planned obsolescence in frage stellen? echt jetzt?
natürlich hielten die dinger früher länger; weil es gar nicht so einfach möglich war wie heute die lebensdauer zu berechnen.

aus eigener erfahrung - extrem bei dingen wie bügeleisen, e-rasierer, grenzwertig bei geschirrspüler, waschmaschine, und im billigstsegment halten manche dinge 1 monat (sind aber so billig, dass reklamation gar nicht lohnt)

Auch im radio / hi-fi bereich. bei meinen eltern laufen geräte seit 30+ jahren. das einzige gerät, das schon 20 jahre hält ist mein TEAC dritt-amp, aber der ist Made in Korea, also kein wunder. der Advance Acoustic amp (China) war nach 2 jahren dahin, dann ein tuner, CD-player, alles so nach ca. 3-5 jahren ex.
die Yamaha teile sind nun alle 10 jahre alt, aber beim amp hatte ich auch vor kurzem die allseits bekannte C254 reparatur (gratis bei freund).
Bäda
Stammgast
#302 erstellt: 18. Mrz 2022, 18:22
Habe gerade nachgedacht :
Meine Unterhaltungselektronik aus den 80gern lebt noch oder hatte mal zwischendurch kleine überschaubare Reparaturen.
Selbst mein billig Panasonic tragbarer Radio mit cassette für den Strand ( der hat viel mit gemacht ) läuft noch tadellos in der Werkstatt .
Die Unterhaltungselektronik, die ich im ersten Jahrzehnt dieses Jahrtausends gekauft habe ist nahezu komplett irreparabel auf dem wertstoffhof gelandet .

Und war nicht billiges Zeug . Mag Zufall sein, aber ist auffällig .

Peter
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#303 erstellt: 18. Mrz 2022, 18:31
eben nicht auffällig. man kann heute genau berechnen nach wievielen biegungen z.b. ein kabel bricht,
man kann berechnen wann kondensatoren innenkorrodiert sind, wann was austrocknet, wann eine leiterbahn versagt....

es heißt ja auch, daß es für die breite verwendung von LEDs nur deshlab so lang dauerte, weil man einen weg finden mußte, daß diese an sich unkaputtbaren dinger rechtzeitig krepieren.
ZeeeM
Inventar
#304 erstellt: 18. Mrz 2022, 19:49

Ernst_Reiter (Beitrag #303) schrieb:
es heißt ja auch, daß es für die breite verwendung von LEDs nur deshlab so lang dauerte, weil man einen weg finden mußte, daß diese an sich unkaputtbaren dinger rechtzeitig krepieren.


Den Weg hat man gefunden, in dem man immer mehr Licht aus den Dingern kitzelt. Halbleiter mögen Hitze nicht sonderlich.
Bei Leuchtmitteln sind es aber meist etwaige Elektronik, die versagt, das Leuchtmittel selber eher weniger..
In der Unterhaltungselektronik wird vieles ersetzt, wenn es nicht mehr den Ansprüchen genügt.
In der IT, in der ich tätig bin, sind Hardwareausfälle das geringste Problem. Geht mal was kaputt, wird trotzdem das gern mit geplanter Obsolenz assoziiert, möchte man doch, dass ein Produkt 30 Jahre hält.
Wenn man den potenziellen Kunden zum Neukauf animieren, ist es erfolgreicher, mit neuen Eigenschaften zu locken.
vampula
Stammgast
#305 erstellt: 18. Mrz 2022, 20:02
wenn man sich mal die Modelpflege(Modelpolitik) so anschaut ab der 80er,waren die Japaner die absoluten Weltmeister. Von Plattenspieler,Verstärker,Tapes,Tuner,Boxen etc. gab es zig Modelreihen.Mit jedem Jahres HIFI Katalog fast immer eine neue Modelreihe(von billig bis teuer).Da konnten die Europäer oder die Welt nie und nimmer mithalten.
Also nochmals zum tread Thema für mich waren die fetten HIFI Jahre die 80er bis Mitte 90er.
Und heute natürlich der Multimedia SCHWACHSINN,unüberschaubare Anzahl an TVs,Boomboxen,sound bars etc. produziert um nach Ablauf der Garantie auf Halde zu gelangen und ab nach Afrika oder Asien.
Nach fetten Jahren kommen meistens harte Zeiten.


[Beitrag von vampula am 18. Mrz 2022, 20:18 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#306 erstellt: 18. Mrz 2022, 21:50

Ernst_Reiter (Beitrag #301) schrieb:
wollt ihr echt planned obsolescence in frage stellen? echt jetzt?
natürlich hielten die dinger früher länger; weil es gar nicht so einfach möglich war wie heute die lebensdauer zu berechnen.


wenn digitale Elektronik drin ist, kann man die sogar genau bestimmen.
tubescreamer61
Inventar
#307 erstellt: 19. Mrz 2022, 08:35
Moin,

das früher "wertiger" bzw. langzeitstabiler gebaut wurde, steht ja wohl ausser Frage.
Grundig NF 2 (Röhrenendstufe), Bj. `58 bis Anfang `60ger Jahre, neue Netzteilelkos und ein neuer Röhrensatz, funktioniert bis heute. Dual 1019 (sogar mit originalem Shure M44MG - allerdings neuer Nadel), Bj. 1965, neuer Steuerpimpel, funktioniert ebenfalls bis auf den heutigen Tag ....... und das Zeugs ist locker 50 bis 60 Jahre alt
Viele Röhrenradios (Saba, Grundig, Telefunken, usw. ) funktionieren noch - obwohl sie teilweise ein langjähriges Dachboden-Dasein fristeten ........... okay, brummen evtl. ein wenig .............. Netzteilelkos ausgetrocknet ......... sollte man dann eben auswechseln - aber weiter nix, was der Erwähnung wert wäre.
Selbst festgegangene Drehkondensatoren in der Abstimmung lassen sich mit etwas "Gedult und Spucke" (bzw. sparsamen Einsatz von Ballistol) wieder gangbar machen.
Da gibt`s fast nix, was unrettbar verloren wäre. Bei diskretem Aufbau lässt sich eben fast jede Elektronik reparieren, den hochintegrierten Mist kannst du - wenn kaputt - nur noch wegwerfen.
Da greift auch das Argument der "rosaroten Brille der Nostalgik" nicht..

Aber das hat ja nun nix mit "die fetten Jahre des Hifi" zu tun ........

Gruß
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 19. Mrz 2022, 08:41 bearbeitet]
Klaus_B._Braunweiler
Stammgast
#308 erstellt: 19. Mrz 2022, 11:17
mir hat ne Anlage von Sharp in den 80gern, welche ich mir von meinem Geld zur Konfirmation gekauft hatte, sehr gute Dienste geleistet. Made in japan war damals noch was.
Synercon
Inventar
#309 erstellt: 19. Mrz 2022, 11:38
Bei mir und meinem damaligen Freundeskreis wurden die alten Anlagen nur ersetzt, weil wir später mehr Geld für was Besseres hatten und/oder wegen dem technologischen Fortschritt wie CD-Player und später Streaming......nicht aber weil sie kaputt gingen. Die alten Anlagen blieben dann zum Teil in den Jugendzimmern im Elternhaus, wurden an die Kinder weitergegeben, wnaderten in den Hobbykeller oder auf den Dachboden. Bei meiner ganz alten Telefunekn-Anlage konnte musste man beispielsweise das Tapedeck abstecken, wenn man über den später zugekauften CD-Player hören wollten. es waren zwar genug Anschlüsse da (Tape-2, AUX....) nur störten die sich gegenseitig und es brummte, wenn gleichzeitig am Tape-1 das Kassettendeck hin und umgekehrt. Und der letzte Wechsel erfolgte aufgrund Streaming und Größe. Niemals aber wegen defekten. Ja, bei meinen letzten CD-Player musste mal die Lasereinheit getauscht werden.
8bitRisc
Inventar
#310 erstellt: 19. Mrz 2022, 11:42

Klaus_B._Braunweiler (Beitrag #308) schrieb:
mir hat ne Anlage von Sharp in den 80gern, welche ich mir von meinem Geld zur Konfirmation gekauft hatte, sehr gute Dienste geleistet. Made in japan war damals noch was.

Meine Eltern kauften Anfang der 80er einen einfachen HIFI-Turm von Sharp. Der hat damals ca. 800-1000DM gekostet; also nicht ganz billig.
Bereits nach einigen Jahren pratzten alle Poties (obwohl Nichtraucherhaushalt). Und diese Stereo STK-Hybridendstufen in den Verstärkern gingen auch gerne kaputt. Das war bei der Anlage meiner Eltern auch der Fall. Beim Tapedeck hatte der A/W Schalter mit Kontaktproblemen zu kämpfen.

Ich habe mir von einigen Tagen eine ganz einfache Minianlage von Sony über Kleinanzeigen gekauft. Die Lautsprecher klingen schlecht. Das Teil hat auch wohl nur 2x 5W. Aber alles funktioniert wie am ersten Tag. Ich schätze die Anlage mal grob auf ca. 10-15 Jahre.
Synercon
Inventar
#311 erstellt: 19. Mrz 2022, 11:50
in den 80er waren Türme zwischen 800 und 1000 DM Billiganalgen und Billigware.


[Beitrag von Synercon am 19. Mrz 2022, 11:52 bearbeitet]
Ton0815
Gesperrt
#312 erstellt: 19. Mrz 2022, 11:55
Da ist er wieder. Der Adler...
golf2
Inventar
#313 erstellt: 19. Mrz 2022, 12:03

Synercon (Beitrag #296) schrieb:

Bei Elektrogeräten wird heute in der Regel massiv am Material und Auslegung gespart. Teilweise hin bis zur geplanten Obsoleszenz.

Volle Zustimmung, auch bei Unterhaltungselektronik festsellbar. Die alte Philips Anlage im Keller aber läuft immer noch ohne Probleme.
schmiddi
Inventar
#314 erstellt: 19. Mrz 2022, 12:15

Synercon (Beitrag #311) schrieb:
in den 80er waren Türme zwischen 800 und 1000 DM Billiganalgen und Billigware.


Das Durchnittseinkommen 1985 in deutschland betrug 2941 DM brutto. Ziehen wir jetzt mal ca. ein Drittel Abgaben ab, würde das bedeuten das die Anlage die Häfte eines Monatslohns netto gekostet hat.

So viel zum Thema Billiganlagen.
Synercon
Inventar
#315 erstellt: 19. Mrz 2022, 12:23
Ja, für eine Hifi-Anlage wurde meist ein Monatslohn und auch mehr ausgegeben. Das schriebe ich hier und andere ja die ganze zeit. das hatte früher einen höheren Stellenwert. Und wenn Du mir nicht glaubst schaue im Hifi-Wiki die damaligen Neupreise der gängigen Hersteller wie Telefunken, Grundig, Akai, Panasonic, Marantz, Yamaha, Dual etc.an. Ein Turm bestehend aus Verstärker und Tuner (oder Receiver) Kassettendeck, Plattenspieler sowie lautsprecher kam immer auf über DM 2.000 oder auch weit darüber. Darunter gab es nur Billigware. Und da rede ich noch gar nicht von den Luxusmarken wie Luxman, Eumig, Revox oder gar McIntosh.


[Beitrag von Synercon am 19. Mrz 2022, 21:02 bearbeitet]
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