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HIFI: Wann waren die fetten Jahre ?+A -A |
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Autor |
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DJ_Bummbumm
Inventar |
#59 erstellt: 26. Mai 2021, 16:38 | |||
Probe aufs Exempel: Nehmen wir an, das wäre wirklich der Grundig CD 7550 gewesen. Laut Hifi-Wiki kostete der im fernen 1985 (dem Jahr des ersten Wimbledonsieges des Boris Becker) immerhin 1600 Deutsche Mark. Der Inflationsrechner beziffert das heutige Kaufkraftäquivalent auf EUR 1.536,65. Ein aktueller CD-Player mit einer soliden Metallschublade zu diesem Neupreis fällt mir tatsächlich nicht ein. Aber vielleicht einem anderen Foristen? BB |
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vampula
Stammgast |
#60 erstellt: 26. Mai 2021, 17:24 | |||
ist ja alles schön und gut mit dem Grundig aber das nicht übersehen
laut HifiWiki |
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*hannesjo*
Inventar |
#61 erstellt: 26. Mai 2021, 19:10 | |||
1989 kam der qualitative und preisliche Quantensprung- mein / der Grundig Fine Arts CD 9009 kostete 2998 DM . Heute wird ER zum " Mondpreis " gehandelt , wenn DA mal ein Exemplar " auftaucht " - selten wie ein " Einhorn "! Der CD 9009 kämpfte mit " Sony " um die Führung in der absoluten " CD -Referenzklasse " . Der Sony war noch 500 DM teurer , auf Augenhöhe - keinesfalls besser. 2021 ! - Funktion und Zustand ohne " FEHL und TADEL " ... Museumszustand . Auch der Verstärker A 9009 und Tuner 9000/9 waren in der absoluten Spitzenklasse gelistet - vergleichend ( Test's / Bewertungen ) mit Accuphase und Revox. Fine Arts 9000er Serie - Chefentwickler u. Produktmanager Dr. Burchardt Schwäbe - war der allerletzte qualitative " AUFSCHREI " von HIFI - Grundig und ein Prestigeobjekt. Für technischen Service und eine fachgerechte Revision gibt es ( nach 30 Jahren ! ! ) einen exzellenten und absolut SACHKUNDIGEN Fachmann ; und AUCH der konziliante Dr. Schwäbe steht immer " Mit Rat und Tat zur Seite " - ist problemlos konsultierbar , mit " Fine Arts " verbunden. > forever and ever < 😇 hannesjo [Beitrag von *hannesjo* am 27. Mai 2021, 05:17 bearbeitet] |
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Verstärker123
Stammgast |
#62 erstellt: 27. Mai 2021, 04:10 | |||
"Wer "reine Lehre" und gut verarbeitete Geräte haben will muss richtig Kohle in die Hand nehmen und bekommt meist doch mittelalterliche Konzepte." Die reine Lehre, also technisch vollkommen ausreichend und Hifi-gerecht, haben ja Gott sei Dank heutzutage bereits alle Einstiegsverstärker und auch günstige CD-Player, kommen sie von Markenherstellern. Und dieser Einstieg kostet je nach Hersteller tatsächlich nur kleines Geld. Gute Verarbeitung und auch oberflächlich hervorragende Anfassqualität kostet heutzutage leider richtig Kohle - ja. Volle Zustimmung. Zumindest Gering- und Durchschnittsverdiener, also eigentlich die Mehrheit, haben es, was das angeht, immer schwerer zumindest neu etwas zu finden. Die müssen leider sehr oft Abstriche in Sachen reiner Verarbeitung und Anfassqualität in Kauf nehmen. "Nehmen wir an, das wäre wirklich der Grundig CD 7550 gewesen. Laut Hifi-Wiki kostete der im fernen 1985 (dem Jahr des ersten Wimbledonsieges des Boris Becker) immerhin 1600 Deutsche Mark. Der Inflationsrechner beziffert das heutige Kaufkraftäquivalent auf EUR 1.536,65" Also eine absolute Garantie könnte ich nicht abgeben, aber zumindest anhand von Bildern könnte mein Vater damals wirklich den Grundig CD 7550 gehabt haben. Könnte natürlich auch ein günstigeres Model, welches nur wie der 7550 aussah, gewesen sein. Hatte auf jeden Fall eine hervorragende Anfassqualität und ein super präzises und auch leises Laufwerk/Lade. Und Grundig-Verstärker müsste wie gesagt einer aus der VE-Reihe gewesen sein. War definitiv nicht Fine Arts. Da kann ich eine absolute Garantie drauf geben. So teuer können die Geräte aber nicht gewesen sein, da mein Vater damals auch nicht die Welt als angestellter Handwerker verdient hatte und eigentlich schon immer eher geizig gewesen ist. Ist ja letztendlich auch egal. Auf jeden Fall stammten diese Geräte noch aus den fetten Hifi-Jahren, wozu ich auch noch die gesamten 80er Jahre zähle. Und manchmal macht es Spaß in Erinnerungen zu schwelgen und andere daran teilhaben zu lassen. Mit dieser Grundig-Anlage platziert in einem schönen Rack mit Glastür bin ich halt von kleinauf aufgewachsen und es machte schon Spaß sie später anzufassen und zu bedienen. Das Rack gibt es sogar heute noch. [Beitrag von Verstärker123 am 27. Mai 2021, 04:40 bearbeitet] |
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Testius
Stammgast |
#63 erstellt: 27. Mai 2021, 06:27 | |||
Ich denke der Hauptgrund für den "Niedergang" war schlicht das Hinzukommen weiterer technischer Neuerungen die es zuvor gar nicht gab - und für die nun das bei den meisten Menschen doch endliche Budget aufgeteilt werden muss. bis ca. 1990: ein Fernseher, eine HiFi Anlage, evtl. noch ne Atari Spielkonsole nach 1990: zusätzlich noch PC und später Laptop, spätestens seit den 2000ern noch Mobilphone, Pad, Smartwatch, Spielkonsolen undundund. Die meisten wollen das alles haben, haben dann aber natürlich nicht mehr so viel Geld übrig für ihr HiFi Budget. Und abgesehen davon bekommt man heute wirklich schon für recht wenig € hervorragenden Klang geboten, verglichen zu früher wo man quasi mehrere Monatsgehälter ausgeben MUSSTE um adäquat Musik hören zu können. |
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8erberg
Inventar |
#64 erstellt: 27. Mai 2021, 07:47 | |||
nicht zu vergessen: Videorecorder, die richtig Knatter kosteten Anf. der 80er Jahre! Und natürlich "Homecomputer" die ab 1982-83 die Spielkonsolen (erstmal) ablösten
Allerdings: das wird heute gerne vergessen: eine Cassette von LP aufgenommen erreichte nicht einmal ansatzweise die Qualität eines anständigen Files heutzutage Peter |
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Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht |
#65 erstellt: 01. Feb 2022, 10:46 | |||
Wollte am Wochenende nur so sehen, was HIFI Stores in einer nahen Großstadt so in den Auslagen stehen haben. Wann waren die fetten Jahre? das fetteste muß wohl 2021 gewesen sein. Alle 3, die ich besuchte, vervielfachten ihre Flächen; mehrere neue Schauräume, Verweise in Auslagen zu Hörräumen, und alle 3 hatten so richtig teures zeugs von außen zu sehen, das sie noch vor 2 jahren nicht hatten. Natürlich B&W 801 D4, TAD, und bei einem standen Wilson Audio Alexx V: die kosten > € 100k. (vor 2 Jahren war bei unter € 10k schluß). Corona muß einen Boom ausgelöst haben.... |
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Zaianagl
Inventar |
#66 erstellt: 01. Feb 2022, 10:51 | |||
Ich war letzte Woche nach ca 15 Jahren mal wieder im ansässigen Shop. Relativ gleicher Umfang im Laden wie damals würde ich sagen... Allerdings gabs früher schon mehr Shops. |
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Sockenpuppe
Gesperrt |
#67 erstellt: 01. Feb 2022, 11:29 | |||
Mal gesetzt den Fall, dem ist tatsächlich so, dürfte das böse Erwachen spätestens dann folgen, wenn die Meute sich wieder kulturellen Veranstaltungen und Reisen zuwendet. Hier in der Großstadt > 500 000 Einwohner wurden die Verkaufsflächen in den ansässigen Elektronikmärkten sukzessive verkleinert. Zudem hat der ein oder andere in der Innenstadt ansässige Händler sein Geschäft verlagern müssen, bis hin zur Geschäftsaufgabe. Von einer Vergrößerung kann somit nicht die Rede sein. Inwieweit die Nachfrage nach hochpreisiger Krempel zunimmt, kann ich schwer beurteilen, weil nicht meine Baustelle. B&W bekommst ja mittlerweile an jeder Ecke rabattiert. Bowers & Wilkins - 20% Rabattgutschein Gratis Versand Ergo müssen schon größere Geschütze her, um seinen Nächsten zu beeindrucken. So oder so ist aber die online Konkurrenz groß, so dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es im stationären Handel noch groß was zu holen gibt. Durchaus möglich, dass die Nachfrage derzeit nach hochpreisigem Zeugs anzieht, aber so richtig überzeugt bin ich davon nicht. mit frdl. Gruß [Beitrag von Sockenpuppe am 01. Feb 2022, 11:35 bearbeitet] |
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Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht |
#68 erstellt: 01. Feb 2022, 11:44 | |||
all die Mediamarkt usw verkleinerten deutlich, das stimmt aber die innenstadt high-ender boomen offensichtlich hier |
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13mart
Inventar |
#69 erstellt: 01. Feb 2022, 12:36 | |||
Das trifft es sehr gut: Im Consumerbereich gilt nach wie vor 'Geiz ist geil' und damit liegt der Internethandel immer vorne, im (echten) High-End Bereich sind Beratung und Service ein wesentlicher Teil des Angebots. Gruß Mart |
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golf2
Inventar |
#70 erstellt: 01. Feb 2022, 12:40 | |||
Kann ich für meine Großstadt nicht behaupten. Da haben einige High-End Läden geschlossen - und da wird sich auch erstmal nichts dran ändern. [Beitrag von golf2 am 01. Feb 2022, 12:41 bearbeitet] |
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8erberg
Inventar |
#71 erstellt: 01. Feb 2022, 12:41 | |||
Hallo, aber da ist jeder 2. Händler auf der dunklen Seite Peter |
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Sockenpuppe
Gesperrt |
#72 erstellt: 01. Feb 2022, 13:03 | |||
Du beliebst zu scherzen, oder?
Den schwarzen Peter solltest du nicht der vermeintlichen Geiz ist Geil Gesellschaft in die Schuhe schieben, sondern einfach mal das überbordende Angebot infrage stellen. Erst daraus ergibt sich doch, dass Kaufanreize sich nur noch ausschließlich über den Preis setzen lassen. mit frdl. Gruß [Beitrag von Sockenpuppe am 01. Feb 2022, 13:29 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#73 erstellt: 01. Feb 2022, 13:05 | |||
Je nach dem, was man darunter versteht. Ein Teil der Kundschaft von Händlern mit high-endigem Angebot versteht ja unter "Beratung" eher gezielte Desinformation bzw. fragt genau diese nach. |
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allesgeht
Inventar |
#74 erstellt: 01. Feb 2022, 13:57 | |||
Moin, ich denke das sich das Kaufverhalten der sogenannten "Highender" auch geändert hat. Bei Mediamarkt/Saturn waren damals auch ein Hörraum vorhanden, aber mit zig LS und Geräten zugeballert. Dazu ein Hörraum mit Verglasung, und Kunden die rein und raus liefen. Wer tut sich das Heute an, wenn Er ausgiebig Probe hören möchte, und zig € ausgibt? PS. Ich kann mich über meinen Highend-Händler nicht beklagen. Super Beratung, und TOP Auswahl. Und der Kunde kann lange und ausgiebig Probe hören. Letztendlich entscheide ich was ich kaufe. Egal was der Verkäufer gut findet oder Nicht. |
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computerfouler
Inventar |
#75 erstellt: 01. Feb 2022, 14:06 | |||
HiFi stirbt langsam aus, wird Nischenmarkt, weil die Generation ab Jahrgang 2000 völlig andere Schwerpunkte hat. Smartphone, Tablet und allenfalls irgendein Lautsprecher zum Streamen. Musik wird anders gehört, oder eben auch nicht gehört sondern konsumiert, als Dauerschleife im Hintergrung. Das haptische Erlebnis eines Tonträger Neukaufs ist unbekannt. Unterscheiden muss man bei dieser Frage natürlich, Hard und Software. Die Musik als solche verschwindet natürlich nicht, sondern wird nur anders vermarktet. Kiloschwere Verstärkertürme hingegen werden wohl eine Nische im Hochpreissegment behalten. Alles andere wird vom Smartphone auf aktive Endgeräte gestreamt und wenn die vernünftig sind ist das ja auch gut. |
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Hüb'
Moderator |
#76 erstellt: 01. Feb 2022, 14:15 | |||
Das "Ding um seiner selbst willen" verschwindet halt. Ob das gut/ schlecht/ neutral ist, ist eine Frage der subjektiven Bewertung. Objektiv stellt sich die Frage eigentlich nicht. |
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8erberg
Inventar |
#77 erstellt: 01. Feb 2022, 14:22 | |||
Hallo, es wird immer viel erzählt von "die jungen Leute tun sich nur Krawalleimer an". Nö. Gute Nahfelder reichen doch, wer Bass möchte holt sich einen guten Subwoofer dazu. Fertig. Wer keine Schallplatten hat braucht keinen Plattenspieler, wer keine CDs hat kein CD-Laufwerk. Peter |
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allesgeht
Inventar |
#78 erstellt: 01. Feb 2022, 14:24 | |||
Moin, ich sehe das etwas anders. Ja, das streamen mach der CD den Tot, jedenfalls zur Zeit. Aber irgendwie kommen alte Zeiten auch zurück. Siehe die gute alte Schallplatte/Plattenspieler. Und ich denke das der Trend nach guter Musik hören, und HIFI das auch wird. Man kann das auch bei Autos/Youngtimer wahr nehmen. Vor Jahren verpönt, jetzt Liebhabermodelle, und teuer. Ähnlich sehe ich da auch bei HIFI. Man wird den Wunsch haben, wieder intensiv Musik zu genießen. Und dieses auch zu schätzen lernen. Mal schauen wie der Trend sich fortsetzt. Corona hat jedenfalls bei HIFI Geräten einen Boom ausgelöst, weil Menschen wieder zur Musik zurück gefunden haben. |
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jandus
Stammgast |
#79 erstellt: 01. Feb 2022, 15:15 | |||
Hallo Hier ein Artikel von FAZ.net "Wann haben Sie das letzte Mal Werbung gesehen für High End, also für edles und hochwertiges Hi-Fi? Wann hat in letzter Zeit ein Freund oder Kollege zu Hause mal seine Stereoanlage mit fetten Boxen vorgeführt? Das war vielleicht vor 30 Jahren, als Jugendliche ihr Geld noch für einen CD-Player und nicht wie heute für eine Playstation ausgaben oder Erwachsene genüsslich den Tonarm ihres Plattenspielers der Extraklasse auf die LP setzten. Je höher der Turm aus Verstärker, Tuner, Plattenspieler und so weiter wuchs, desto größer war der Stolz des Besitzers. Das sind längst vergangene Zeiten. Wenn es weiter so bergab mit High End und Hi-Fi geht, liegen beide bald unter der Erde, wo keiner mehr nach ihnen graben wird." Hier der Link https://www.faz.net/...-klang-17747632.html Die Frage oben bezieht sich auf ganz normale Leser,nicht auf die Teilnehmer Hier im Forum (diese würden bestimmt anders antworten) Gruß jandus |
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8erberg
Inventar |
#80 erstellt: 01. Feb 2022, 15:38 | |||
Wo ist der Unterschied ob ich von Vinyl, Silberling oder File höre?
Jein, Porsches, BMW und Mercedes-Modelle aus den 60er-70er Jahren wurden teuer. Aber dafür sind Vorkriegsautos fast unverkäuflich geworden oder bei britischen Sportwagen sind die Preissteigerungen sehr gering. Ein Karmann-Ghia kostete damals 1/3 eines MG-B, heute das 6-fache!
Nochmals: was ist der Unterschied ob ich Musik vom File oder vom "Datenträger" genieße? Vielfach kaufen "weiße alte Männer" weil sie genau das Zeugs noch aus ihrer Jugend kennen oder sowieso eine große Platten-/CD-Sammlung haben (wie ich). Dann braucht man zur Software halt auch die Hardware. Nur: Was soll ein Neueinsteiger damit? Ich hab z.B. keine Shellacks, was sollte ich also mit N-Nadel-Systemen und Vorverstärkern mit anpassbarer Entzerrung? Peter |
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snickers
Stammgast |
#81 erstellt: 01. Feb 2022, 16:04 | |||
[quote] Vielfach kaufen "weiße alte Männer" weil sie genau das Zeugs noch aus ihrer Jugend kennen [/quote] Keine Ahnung, ob ich mit 67er Jahrgang schon zu den alten weißen Männern zähle Habe mir immer Geräte gekauft, um damit Musik zu hören und wollte damit niemanden beeindrucken. Das analoge Geraffel mit Bandsalat, Lagerfreuerprasseln und Wartungsaufwand hat mich immer nur genervt. Die CD war für mich klanglich und in der Handhabung eine Offenbarung und seit es ausreichend große Festplatten gibt, um Musik in akzeptabler Qualität vorrätig zu halten ist meine Audio-Welt auf einen kleinen lüfterlosen PC mit externem DAC und aktiven Midfields beschränkt. Wofür würde ich in Zukunft noch Geld ausgeben? Zuerst natürlich Musik vielleicht noch Whole House Audio, eine Steuerung mit wesentlichem besserem WAF und automatisierter Anpassung an die vorhandene Raumakustik. Was wird mir angeboten? Zauberkabel, Holzklötzchen, Röhrenverstärker und Plattenspieler. [Beitrag von snickers am 01. Feb 2022, 16:05 bearbeitet] |
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Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht |
#82 erstellt: 01. Feb 2022, 16:12 | |||
ich kann es nur wiederholen was ich selbst sah, und ich kenne alle 3 dealer recht gut, einen davon persönlich seit jahrzehnten. ich kaufte einiges im herbst 2020 und kann mich dementsprechend gut an alle 3 stores erinnern. 1) 2020 spezialisiert auf regal boxen, da kein großer vorführraum; er machte auch viel für büros, seminarräume usw. nun - Wilson, TAD, Gauder ... allein was da rumstand mußte UVP summe von einer halben mille haben; teure amps, und ein halbes erdgeschoß vorführräume. dazu noch ein weitere laden gegenüber mit second hand; Infinity, TMR, KEF, Nakamichi, Revox.... 2) das gleiche; 2020 spezialisiert auf analog, plattenspieler, kleine speakers, Neat, Naim. nun stehen in der Auslage - Ayon Black Arrow, KEF R7, Q-A Concept 500, und es gibt neue Räumlichkeiten. 3) 2020 eher kleine Marken und Dynaudio; aber auch davon eher das günstige Segment. Nun - Dynaudio Confidence and natürlich B&W 800er Serie D4 (ab zusätzliche Räume kann ich nicht sagen). |
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Haiopai.2
Hat sich gelöscht |
#83 erstellt: 01. Feb 2022, 16:14 | |||
Hi , keine Ahnung wo für dich da der Unterschied ist , ob es für dich überhaupt einen gibt , im Allgemeinen geht aber mit der Software auch ein gewisses Verhalten einher . Eine Schallplatte hören die meisten doch bewusster , einfach weil der Umgang mit dem Medium bewusster , wenn man unbedingt negativ sein will , komplizierter ist . Kaum einer würde sich beispielsweise einen Plattenspieler in die Küche stellen , zu umständlich , früher dudelte nebenher das Radio , heute Internetradio oder eben eine CD . Nach meiner Ansicht ist das Verhalten gegenüber dem Kulturgut Musik sehr deutlich von der Digitalisierung beeinflusst worden und zwar in Richtung Oberflächlichkeit , schnelle Verfügbarkeit , mobile Nutzung mal eben nebenher . Auch bei der Hardware hat sich das über die Jahre in Richtung Universal Gerät , möglichst platzsparend entwickelt . In den 70er,80er und 90er Jahren konnte man mit den so genannten "Kompakt Anlagen" nix werden . Sowas war für Leute mit geringen finanziellen Mitteln oder Kinder . Heute ist so eine kompakte und universelle Geschichte vollkommen etabliert , selbst so genannte "High End Hersteller " wie Linn , NAD oder T+A haben solche Geräte im Programm . Jetzige Gegentrends wie Plattenspieler oder vollkommen irre , der kleine Run auf gebrauchte Tape Decks , aber auch ganz allgemein die Nachfrage nach hochwertigeren Einzelgeräten sind nach meiner Ansicht durchaus mit darin begründet , sich wieder intensiver mit einem Hobby bzw. auch mit der Musik befassen zu wollen . Der Trend ist über die Schallplattenverkäufe auch nachvollziehbar , als die Nummer vor ein paar Jahren losging , jubelte man schon über 1 Million verkaufter Scheiben in Deutschland , im Prinzip lächerlich bei 43 MIllionen Anfang der 80er Jahre . Nun waren es 2020 (Schon VOR Corona ) aber schon wieder 4 Millionen . Klar immer noch nur 10 % dessen , was zu Hochzeiten umgesetzt wurde , aber doch bemerkenswert . Man wird sehen , wie sich das weiter entwickelt , der Gebrauchtmarkt spielt derzeit zumindest ziemlich verrückt . |
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Hüb'
Moderator |
#84 erstellt: 01. Feb 2022, 16:26 | |||
Vieles dürfte HIER übrigens bereits diskutiert worden sein. Ist noch gar nicht so lange her. |
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Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht |
#85 erstellt: 01. Feb 2022, 16:35 | |||
Geld ausgeben? ganz wenig für musik; ich kann schon jetzt nicht hören, was ich habe (vor allem LPs). es fehlt einfach die zeit, familie, der kleine... geräte? nur wenn was den geist aufgibt; klangverbieger? nein, bin überglücklich so wie es jetzt klingt aber was sicher eines tages passieren wird - noch größere lautsprecher (vielleicht schließe ich sie gar nicht an, nur zum ansehen und freuen, und vielleicht solche, die groß genug sind, um sie eines tages zu einem sarg umzubauen *fg*). sowas in der art ;-) [Beitrag von Ernst_Reiter am 01. Feb 2022, 16:36 bearbeitet] |
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Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht |
#86 erstellt: 01. Feb 2022, 16:38 | |||
stimmt - sehr ähnliches Thema, aber beides nette Unterhaltung. |
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Haiopai.2
Hat sich gelöscht |
#87 erstellt: 01. Feb 2022, 16:51 | |||
Okay , dann bin ich jetzt mal ganz ketzerisch . Die fetten Jahre waren eindeutig die späten 90er Jahre und das erste Jahrzehnt des neuen Jahrtausends , sprich bis 2010 und zwar mit weitem Abstand . Die Begründung liegt für mich schlicht im Aufkommen der Mehrkanal Anlagen an Dolby Pro-Logic Mitte der 90er und THX , was vom Kino Betrieb in die Haushalte schwappte . Rein vom Umsatz her muß diese Zeit für die Hifi Branche mit nichts zu vergleichen gewesen sein , gefühlt jedes Jahr ein oder zwei Lautsprecher mehr in der Hütte , 5.1 bis 11.2 . Dazu ab den 2000ern noch ein leckerer Gegentrend mit hochwertigen Stereo Geräten , angeheizt von einer real gar nicht vorhandenen Diskrepanz zwischen Stereo und Mehrkanal hören . Die Flach Presse tat auch noch ihren Teil dazu , indem sie sich lange mit Händen und Füßen gegen PCs als Zuspieler wehrte , für alles mussten noch HIFI SPEZIALISTEN her und die Leute haben gekauft wie die blöden , von VHS über DVD bis Blu-ray , von Schallplatte über CD bis SACD und wieder zurück zur Schallplatte natürlich doppelt so teuer wie vorher , da haben genug Leute ihre ganze Sammlung an Musik und Filmen gleich mehrfach ausgetauscht . Und der AVR , der heute noch der Star war , wurde teils nicht mal 1 Jahr später gegen den nächsten Kasten getauscht , weil er oft nur ein paar Spielereien mehr hatte . Die 70er und 80er Jahre mögen prägend und nett gewesen sein , aber fett , so richtig fett wurde das Ganze mit dem Zusammenwachsen von Audio und Video . Zumindest nach meiner Meinung [Beitrag von Haiopai.2 am 01. Feb 2022, 16:53 bearbeitet] |
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Rascas
Inventar |
#88 erstellt: 01. Feb 2022, 17:34 | |||
Das ist vielleicht die Gnade der späten Geburt? Der Heimkino-Trend wurde nach meinem Empfinden mit viel minderwertigem Material gefüttert. Die 90er Jahre habe ich als Qualitätsverlust an allen Fronten erlebt. Und an einen massenhaften Neukauf von SACD's in den 00ern kann ich mich auch nicht erinnern. Das war ein Thema für Spezialisten und ist es eigentlich bis heute geblieben. Es gab mal ein kurzfristiges aufflackern: Ich kann mich erinnern, dass eine Sting CD (2003 Sacred Love) nur als SACD herauskam. Ich hatte zu der Zeit eine "topmoderne" Sony Mehrkanal-Anlage mittlerer Preisklasse. Meine Enttäuschung über den Klang dieser SACD auf dieser Anlage war dermaßen groß, dass ich die Anlage schnell weiter verkauft habe und 15 Jahre keine SACD mehr angeguckt habe. Diese und ähnliche Erfahrungen werden so manche in dieser Zeit gemacht haben. Für mich war die große Zeit ab Mitte der 80er bis Mitte/Ende der 90er. Der Umstieg auf CD hat der Branche einen echten Schub verpasst. Bei CD war es tatsächlich so, dass etliche, die sich vorher eine Plattensammlung gekauft haben, jetzt noch mal das Gleiche als CD angeschafft haben. In den großen Märkten wurde relativ teures Zeug in großen Mengen verkauft. Die Verkaufsschlager hießen Sony ES. Selbst Luxman machte das große Geschäft: vom Luxman L410, der immerhin 1.000 DM gekostet hat, wurden Mitte der 80er 100.000 Stück allein in West-Deutschland abgesetzt. Diese Zahlen wurden in dieser Qualitäts- und Preisstufe meines Erachtens nie wieder erreicht. So ein Gerät würde heute sicher 2.500 Euro oder so ähnlich kosten. Und spätestens ab Mitte der 90er merkt man den Großseriengeräten den Sparzwang an. Das hat letztendlich dazu geführt, dass HiFi nicht mehr in so großen Mengen verkauft wurde. Ich verweise in diesem Zusammenhang mal auf: Zahlen der Musikindustrie 1984-2020 1997 ist ein Allzeithoch bei CD's (und Schallplatte ist mausetot). Ein Hinweis darauf, dass auch bei den Geräten Sättigung erreicht war. Es spielt sicherlich auch eine Rolle, dass die so genannte Fachpresse irgendwann nicht mehr glaubhaft machen konnte, dass die jeweils neue Generation immer besser war wie die vormalige. Das stimmte irgendwann einfach nicht mehr und mit sinkenden Absatzzahlen gerieten die Geräte immer mehr unter Sparzwang. Kann sein, dass es zu allen Zeiten hochpreisige und qualitativ gute Geräte gab. Maßstab für die "fetten Jahre" kann aber doch nur der Umsatz der ganzen Branche sein. Heimkino war und ist einerseits ja cleverer gemacht: immer neue Techniken, Normen, Anschlüsse haben dafür gesorgt, dass man alle paar Jahre was neues braucht um da aktuell zu bleiben. Anderseits sind die Kisten so aufwendig, dass sie den Normal-Verbraucher eher abschrecken. Von 5.1 Boxen (aufwärts) mitsamt Kabeln im Wohnzimmer mal ganz abgesehen. Der WAF einer Heimkino-Anlage dürfte gegen Null gehen. Deswegen dürfte die Soundbar als Kompromiss weit mehr verbreitet sein. |
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Haiopai.2
Hat sich gelöscht |
#89 erstellt: 01. Feb 2022, 18:09 | |||
@Rascas Hi , nö nix späte Geburt , ich bin Jahrgang 64 Die Zahlen zum Software Verkauf sagen nach meiner Ansicht nicht viel aus bezüglich der Hardware . Wenn dem so wäre , müsste von 1990 -2016 mehr Hardware verkauft worden sein , als zu anderen Zeiten . Begründung , die Schallplatte hatte 1985 ihr Allzeithoch mit 74 Millionen verkauften Exemplaren . Diese Zahl überschritt die CD 1990 mit 76,2 Millionen und unterschritt diese Zahl erst wieder 2017 mit 62,8 Millionen . Quelle Wenn du also meinst , mit der Masse an verkauften Tonträgern auf die Masse der Geräte schließen zu können , liege ich mit meiner Einschätzung der fetten Jahre durchaus richtig , zumal von dir in diesem Zeitraum der Verkauf von Musik auf DVD und Blu-ray noch gar nicht eingerechnet ist . Schaust du bei Statistica nach den Umsätzen klassischer Home Audio Geräte , bewegt sich dieser übrigens seit 2005 auf einem relativ gleichmäßigem Niveau . Leider gibts da keine älteren Zahlen . |
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Rascas
Inventar |
#90 erstellt: 01. Feb 2022, 18:52 | |||
64 ist ein guter Jahrgang! Da hat man so ziemlich alles mitbekommen… Die Zahl der verkauften Tonträger ist meines Erachtens nur ein Indiz dafür. Die Geräte, die das abspielen müssen irgendwann davor gekauft worden sein…. |
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8erberg
Inventar |
#91 erstellt: 01. Feb 2022, 18:57 | |||
Hallo, die CD war vor allen Dingen von der Musikindustrie gewollt, denn man hoffte das die "Kopiererei" ein Ende nehmen würde. - Da hat die Industrie doch die langfristigen Folgen der Digitaltechnik nicht berücksichtigt. CDs lassen sich wenn man die Technik im Griff hat erheblich einfacher und billiger herstellen und in den ersten Jahren doch teurer verkaufen, denn vor allen Dingen die Liebhaber von Musik mit großer Dynamik und waren gerne bereit den Qualitätsvorteil zu bezahlen. Naja, die Technik ging weiter aber die Leute werden nicht klüger. Heute zahlen die Zeitgeist-Jünger mehr für weniger Qualität und haben Spass inne Backen - was das Wichtigste ist, es ist ja UNTERHALTUNGS Elektronik. BTW: alles was Ü50 ist ist für die nachfolgende Generation "alt" Wir sollten uns damit abfinden Peter [Beitrag von 8erberg am 01. Feb 2022, 19:01 bearbeitet] |
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DJ_Bummbumm
Inventar |
#92 erstellt: 01. Feb 2022, 18:57 | |||
Na ja, wenn man sich anschaut, welche Preise heutzutage in der NAD C-Klasse ausgerufen werden, dann möchte man schnell etwas ganz anderes ausrufen. BB |
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Haiopai.2
Hat sich gelöscht |
#93 erstellt: 01. Feb 2022, 19:27 | |||
So ziemlich von Anfang an, als ich angefangen habe Musik bewusst zu hören , war man zumindest schon mal bei Stereo angelangt :-)) Was du dabei stark außer Acht lässt und wo der Zusammenhang meines Erachtens auch hinkt , ist die Preisentwicklung der Tonträger . Die Schallplatte wurde bis zum bitteren Ende , Anfang der 90er Jahre immer teurer , die letzten Preise an die ich mich erinnere lagen bei 32-35 DM für eine Solo LP , was gemessen an unserer damaligen Kaufkraft schon heftig war . In den Jahren der klassischen Stereo Anlagen war das bei deren Preisen nicht anders , die Leute haben in der Masse gar nicht das Geld für eine hochwertige Anlage gehabt . Mein Anfang war mit 14 Jahren ein Philips Cassettenrecorder mit eingebautem Verstärker und zwei Kugelboxen , Kostenpunkt damals 598 DM und das war richtig Geld für uns , bzw. damals noch für meine Eltern. Die erste eigene Anlage war ein Teleton Receiver , Elac Plattenspieler und Marantz Boxen , für die drei nichtmal dollen Geräte waren knapp 1000 Mark zu berappen . Bei der CD ging die Inflationskurve genau umgekehrt , war ne klassische Deflation , sie wurde von Jahr zu Jahr billiger und in der Zeit Mitte der 90er , als sie ihre höchsten Verkaufszahlen hatte , haben dir die Media Märkte , die Scheiben schon teilweise für 5 € aus der Grabbelkiste hinterher geworfen . Und beim Hifi war Mitte der 90er die Hochphase des Geiz ist geil , Gehäuse aus Plastik , fast kein Hersteller verbaute noch Phono Eingänge , dafür gabs nen Markenverstärker kurz vor der Euro Einführung für 200 Mark . Bei der Eröffnung vom Media Markt hier in Hamburg gabs Geräte für 99 DM , Verstärker , Radio ,CD, Cassette . War das erste Mal , das ich Menschen mit nem Supermarkt Einkaufswagen und einem Helfer dabei , der den Turm oben festhielt aus einem Hifi Laden kommen sah , vollkommen irre Die Einführung der Mehrkanal Anlagen , hat damals glaub ich die ganze Branche gerettet , weil sie diesen Billig Wahn sehr wirkungsvoll eingebremst hat . |
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Waldohr
Stammgast |
#94 erstellt: 01. Feb 2022, 19:35 | |||
Das kann ich bestätigen. Im weiteren Umkreis waren mir einige Läden mit Edelkomponenten bekannt, die Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre gut ausgelastet waren - fast alle sind verschwunden. Im näheren Umkreis gab es seit Olims Zeiten zwei Radio- und Fernsehhändler, die auch Hifi der Mittelklasse führten. Einer ist verschwunden, Nachfolger konnten sich nie lange halten. Der noch bestehende Händler gab freimütig zu, daß der Ladenverkauf nur mehr einen Bruchteil seines Umsatzes ausmache - Kunden seien meist ältere Menschen, die (hauptsächlich) Fernseher kauften und die Geräte geliefert, angeschlossen und im Bedarfsfalle auch abgeholt und repariert oder umgetauscht haben wollten. Außerdem verkaufe er ein paar schicke Kompaktanlagen. Allerdings verfügt jener Händler über langjährge, exzellente Kontakte, die es ihm ermöglichen, die im Umkreis befindlichen Alten- und Pflegeheime mit Unterhaltungselektronik auszustatten und bei Komplettneubauten Sat-Anlagen etc. zu liefern und zu installieren. Klassischer Hifi-Verkauf findet bei ihm kaun noch statt. Ein anderer, etwas weiter entfernter, Händler hat sich auf Reparaturen älterer Geräte und Lautsprecher spezialisiert. Jetzt könnte man natürlich berechtigt einwenden, daß sich nur der Vertriebsweg, weg vom kleinen Händler zu großen Märkten und Versand, geändert habe - und das stimmt auch. Die tatsächlichen Probleme der Branche sind - und das wurde hier auch schon angedeutet - zum größten Teil selbstverschuldet. Die Hochzeit des Hifi ging bis Anfang/Mitte der 90er Jahre, das Verschulden traf gleichermaßen auf Gerätehersteller und Musikindustrie zu. Die letzte, wirklich bahnbrechende Neuerung, die aus der Hifi-Branche kam, war die CD - der Schallplatte in jedem Punkt überlegen und auch in jeder Hinsicht kundenfreundlich. Viele Anwender wechselten damals auf die Silberlinge, man konnte enorme Mengen an Abspielgeräten verkaufen und so mancher ersetzte seine vorhandenen Schallplatten durch CDs; zudem ließ sich einige Jahre ein deutlich höherer Preis als bei Schallplatten durchsetzen. Was es signifikant weniger gab, waren Singles. Das machte sich umsatzmäßig noch nicht bemerkbar, sollte aber später noch eine Rolle spielen und war der erste Fehler. Natürlich erweckte die CD auch den Wunsch nach hochwertigen Privatkopien - und die Branche machte weitere Fehler. Anstatt dem Kundenwunsch nachzukommen, ließ man sich von der Musikindustrie beeinflussen und baute allerlei Kopierschutzhürden ein (DAT, MiniDisk, DCC, CD-Rekorder), was dazu führte, daß sich die Systeme nie auf breiter Front durchstzen konnten. In anderen Bereichen stagnierte man. Technisch fortschrittliche Konzepte wie Class-D und Aktivboxen setzte man bei Hifi kaum ein - das blieb weitgehend dem Profimarkt vorbehalten. Ab Mitte der 90er kam dann Konkurrenz aus der IT-Branche: CD-Brenner ermöglichten die 1-zu-1-Kopie einer CD, Apple und andere Unternehmen verkauften einzelne Musikstücke über das Netz (man erinnere sich an die fehlenden Singles), andere IT-Unternehmen wie Logitech, Labtech etc. lieferten kleine Aktivboxen zu niedrigen Preisen und MP3-Spieler, als bessere Version des Walkman, setzten sich durch. [Beitrag von Waldohr am 01. Feb 2022, 19:56 bearbeitet] |
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golf2
Inventar |
#95 erstellt: 01. Feb 2022, 19:53 | |||
Volle Zustimmung. In Zeiten von Streaminganbietern mit Top Klang mache ich mir über Musikkäufe keine Sorgen mehr. Ich hatte selbst nicht mehr gedacht, auf diesen Zug aufzuspringen - aber so hat die CD Sammlung ausgedient, Platten werden natürlich schon noch angehört. Ich denke insgesamt sind die fetten HIFI Jahre irgendwie schon vorbei. [Beitrag von golf2 am 01. Feb 2022, 19:54 bearbeitet] |
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Haiopai.2
Hat sich gelöscht |
#96 erstellt: 01. Feb 2022, 20:07 | |||
Soll jetzt kein Vorwurf sein , aber wenn jeder so denkt , wird es nicht mit Hifi sondern auch mit Musik bald vorbei sein . Auch wenn das keiner gerne hören will , weil es ja so schön einfach ist , von Streaming Diensten können nur ganz wenige Weltstars leben . In Vor Corona Zeiten hab ich das schon hier im Wacken Land mit Befremden feststellen dürfen , Headliner in Wacken , die auf der Hauptbühne vor 75000 Leuten auftreten , machen ihre Musik nebenberuflich , weil sie nicht davon leben können bzw. es nur noch könnten , wenn sie ununterbrochen Konzerte geben würden und auf Tour wären , nur ist selbst da jetzt Corona vor . |
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Waldohr
Stammgast |
#97 erstellt: 01. Feb 2022, 20:15 | |||
Über Streamingdienste sollten wir uns im passenden Strang unterhalten. |
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Hüb'
Moderator |
#98 erstellt: 01. Feb 2022, 20:42 | |||
Allerdings bezieht sich jener Thread konkret auf das Streamen von klassischer Musik. |
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WolArn
Hat sich gelöscht |
#99 erstellt: 01. Feb 2022, 23:03 | |||
Hier in Köln gibt es noch ein paar High-End Läden. Aber ich kann mich noch erinnern, da gab es zusätzlich fast an jeder Ecke Selbstbau-Lautsprecher-Läden. Diese Zeit empfand ich als die fetten Jahre. Heute gibt es von diesen Läden gar keine mehr, aber dafür immer noch einige im Internet. Und wenn man mal im Internet nachschaut, was da so alles an neuen Hifi-Geräten von den vielen bekannten und unbekannten High-End Herstellern angeboten wird, sollte man meinen, die fetten Jahre sind immer noch nicht vorbei. [Beitrag von WolArn am 01. Feb 2022, 23:05 bearbeitet] |
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puffreis
Inventar |
#100 erstellt: 02. Feb 2022, 01:20 | |||
Nicht vergessen die Kommentare zu lesen |
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computerfouler
Inventar |
#101 erstellt: 02. Feb 2022, 05:41 | |||
Der erste Kommentar in der FAZ fasst die Problematik von HighEnd ganz gut zusammen. Eine Branche die unentwegt nicht existente Probleme beackert, überlebt sich irgendwann. Zu guter Letzt ist das reiner Luxus. [Beitrag von computerfouler am 02. Feb 2022, 07:01 bearbeitet] |
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Ton0815
Gesperrt |
#102 erstellt: 02. Feb 2022, 06:45 | |||
Wunderbares Bild gezeichnet. Und das passt auch. Wie in jeder anderen Ecke der Gesellschaften auch, zeigt es das Verschwinden der unteren Hälfte der gesellschaftlichen Mitte. Die befindet sich jetzt unterhalb. Und kauft nicht mehr derartiges Zeug, was von der Menge und der Präsenz her das kleinere Vieh war, was den größten Mist machte. Dafür hat die obere Hälfte der Mitte mehr (noch). Die kauft jetzt mind. eine Klasse höher. So haben auch deine Händler entsprechend umgestellt. |
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Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht |
#103 erstellt: 02. Feb 2022, 07:35 | |||
stimmt, excellenter vergleich mit uhren, aber: 1. ich glaube, dass die meisten es ohnehin wissen, aber (unnötig) viel geld ausgeben wollen. 2. warum ist dann auch hier in diesem forum zumindest das thema kabel, teure amps, unterlegscheiben etc etc nicht weg zu bringen? |
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tubescreamer61
Inventar |
#104 erstellt: 02. Feb 2022, 07:36 | |||
Moin, ich hab` zwar den verlinkten Artikel in der FAZ nicht gelesen, aber ich empfinde die wirklich fetten Jahre des High-End Hifi ebenfalls seit den end 80gern bis frühen 90gern des vergangenen Jahrhunderts als Geschichte. Wie bei (fast) jedem "must have" gibt`s da nur einen begrenzten Zeitraum, in der die Sache so richtig "hypet". Danach ist dann der Markt quasi gesättigt (die Leute, die solche Dinge hauptsächlich als Statussymbol ansehen, haben sich versorgt/gekauft). Natürlich wird`s immer und in jeder Branche einige "Hartnäckige" geben - aber die haben schon vor dem Aufkommen dieses Hype ihr Interesse an den betreffenden Dingen gehabt ( und werden das auch weiterhin tun). Und natürlich hat sich die Technik weiterentwickelt .............. um z. Bsp. richtig Leistung raus zu hauen, braucht`s keine kiloschweren Class A/B Transenamps mehr. Das können mittlerweile Class D Amps, die so groß wie eine Zigarettenschachtel sind. Analog Laufwerksburgen a la Transrotor Referenz sind ebenfalls out - bis auf einige hartnäckige hört "Otto-Normalverbraucher" kein Vinyl mehr. Und Magnetaufzeichnungen sind (bis auf einige wenige Ausnahmen) sowieso tot seit es Cd Rom`s oder Clouds und Streamingdienste gibt .......... also auch kein Markt mehr für Analogrecorder. Heute steht - wo ursprünglich die Musiktruhe und nachher der Stereoturm stand - ein Bose Waveradio. Schade eigentlich Gruß Arvid [Beitrag von tubescreamer61 am 02. Feb 2022, 07:38 bearbeitet] |
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8erberg
Inventar |
#105 erstellt: 02. Feb 2022, 08:03 | |||
Hallo, es ist nicht so als wenn die Leute kein Geld dafür "übrighatten". Junges Volk gibt das Geld eben für andere Sachen aus. Der Markt hat sich verändert und wenn es nicht reiche Asiaten gäbe die auf deutsche Namen stehen gäbe es z.B. Burmester nicht mehr. Die meisten Highend Laden wollen noch bis zur Rente kommen... Peter |
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ZeeeM
Inventar |
#106 erstellt: 02. Feb 2022, 08:10 | |||
Wer heute >> 2k€ für ein Fahrrad ausgibt, alle 2 Jahre > 1k€ für ein Telefon, 2 mal im Jahr in den Urlaub fährt, hat auch die Ressourcen für eine respektable Stereoanlage. Und die Leute sind nicht wenig. Sie haben nur keinen Bedarf. |
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RoA
Inventar |
#107 erstellt: 02. Feb 2022, 08:15 | |||
Dabei zeigt er eindeutig den Trend auf. Der physische Datenträger ist klinisch tot, den kleinen Radio- und Fernsehhändler gibt es seit spätestens 2000 nicht mehr, die HiFi-Einstiegsklasse spielt sich fast nur noch online und beim Discounter ab, und die Mittelklasse stirbt gerade aus. Viele Händler sind zwar noch da, weil sie sich an den Nachholeffekten aus Corona laben, aber die Innenstädte sterben aus, Corona-Hilfen werden zurückgefordert, und die Margen reichen bei der zurückgehenden Käuferlaune nicht mehr aus. Inflation und steigende Kosten schlagen hier auch noch voll durch. Wer kann, baut aus und setzt auf die Oberklasse und Masse, denn Accuphase und B&W geht immer, aber die Bäume wachsen eben nicht in den Himmel und der Markt wird enger: Wenn man Accuphase und B&W an jeder Ecke bekommt, bleiben da auch noch einige auf der Strecke. Zusätzlich wird der Zweitmarkt (Vintage) eine immer interessantere Alternative. Da kann man dann auch sehen, wieviele Geräte-Hersteller und -Gattungen mittlerweile ausgestorben sind. Das HiFi-Pferd ist eindeutig totgeritten. |
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Dietbert
Stammgast |
#108 erstellt: 02. Feb 2022, 09:32 | |||
Da hast Du Recht, das ging ja eher nach hinten los.Mit der CD wurde kopiert bis der Arzt kommt. Das Handling, leihen und verleihen war ja viel einfacher als mit Vinyl, schien die CD doch unempfindlicher und ließ sich auch einfacher zum Kumpel transportieren und man hatte nicht so große Angst sie mit Kratzern wieder zu bekommen. Tapedecks haben qualitativ nochmal einen richtigen Schub bekommen. Später dann war das Rippen noch viel einfacher und schneller, wie Du selber angedeutet hast. Zum Thema allgemein: Insgesamt hat sich gefühlt die Branche in den letzten Jahren stabilisiert (Corona Zeit mal außen vor), die ganz fetten Jahren werden nicht wieder kommen. In Hamburg aus der Erinnerung: Wiesenhavern in der City.1 Stockwerk 600 m² nur Hifi- 10 Meter jeweils Yamaha, Marantz, Accu, Kenwood, Harman, Technnics usw Regale 2 Meter hoch, eine unglaubliche Auswahl an Tunern, Verstärkern, Plattenspielern. Weitere in der City:Lichtenfeld 3 x, Brinkmann, Heimann 2x, Schaulandt, entweder ausschließlich mit HiFi oder mehreren Stockwerken mit Hifi. Dazu viele kleine Studios, die gut Geld verdient haben. In der Vororten ebenfalls Hifi Geschäfte (Sellhorn). Zur Preisentwicklung: Wenn ich sehe, dass ich 1982 vom Lehrgeld einen Yamaha 960II (habe ich jetzt noch) für sage und schreibe 1.100,- DM (Liste 1.200,- DM) gekauft habe, entspricht ungefähr heute 2.000,- bis 2.500,- €, das gibt kein Azubi mehr für einen Vollverstärker aus. Dann schon eher die Baby Boomer, die heute auf das Rentenalter zugehen. Angeblicher Preisbrecher Fernabsatz: Was früher die Anzeigen in HifI Magazinen war, ist heute das Netz. Das gilt auch für andere Themen wie Foto, Modellbau usw. Natürlich ist die Transparenz größer als früher. Allerdings muss ich sagen, dass ich die Preise, die ich vor Ort beim Stationären aushandle, nie im Leben, auch bei noch so sorgfältiger Recherche im Netz, bekomme. Ich kenn ja nun einige größere Händler (auch durch andere geschäftliche Beziehungen), die stationär und Fernabsatz machen und einhellig sage, dass sie die stationären Preise im Netz nicht halten können. Die Gründe: - Uneingeschränktes Rückgaberecht im Fernabsatz, jede Retoure kann nur noch als solche verlauft werden. - Herstellerrestriktionen in Bezug auf den Preis (die eigentlich illegal sind), lassen sich vor Ort natürlich nicht überprüfen. Mein Händler sagt, ein Kunde, der weiß was er will, der sich im Netz schlau gemacht hat, nicht probehören will - quick and dirty - hat erwartungsgemäß die besten Chancen auf einen guten Preis. Sogar hier im Forum wurden meine Kaufpreise bei Accu, Dali und B&W (wobei Letzterer inzwischen ja überall verramscht wird), angezweifelt wie "da die Preise im Netz ja höher sind", das könne dann ja nicht sein. Back to topic: Was hier bei allem Gejammer über die verschwindende Mittelklasse immer vergessen wird, das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland (also keine Sachwerte) beträgt über 7.000.000.000 €, jedes Jahr werden über 130.000.000 € vererbt, die Kohle will irgendwo hin, deshalb erleben auch Luxusuhren, teure Fotoausrüstungen und ähnliche Luxusprodukte einen Boom. Da versucht sich HiFi, und sei es mit meterdicken Frontplatten und armdicken Kabeln aus Gold, einen Teil vom Kuchen abzuschneiden. Wer beruflich Zugang zu Daten einer Auskunftei hat (z.B. https://www.northdata.de/), kann ja im einzelnen sehen, dass es vielen HiFi Studios gar nicht so schlecht geht. Mein Fazit: den 70er/80er Boom wird es nicht mehr geben aber mit zunehmendem Durchschnittsalter in D und steigenden Privatvermögen wird der "kleine Boom" noch einige Jahre anhalten. [Beitrag von Dietbert am 02. Feb 2022, 09:37 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#109 erstellt: 02. Feb 2022, 10:46 | |||
Auf diese Daten kann man allerdings in diesem Fall nichts geben, da die Veröffentlichungspflichten bei den für Hifi-Händler üblichen Gesellschaftsformen und Umsatzgrößen bestenfalls sehr überschaubar sind. Keine Ahnung, woher Wirtschaftsauskunfteien in solchen Fällen ihre Zahlen generieren. Belastbar sind diese jedoch nicht. [Beitrag von Hüb' am 02. Feb 2022, 10:46 bearbeitet] |
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