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HIFI: Wann waren die fetten Jahre ?+A -A |
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Autor |
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8bitRisc
Inventar |
#1 erstellt: 18. Mai 2021, 18:42 | |||
Hallo zusammen, ich frage mich schon seit einiger Zeit wann auf dem HIFI-Sektor eigentlich so richtig was los war ? Ich habe mir in letzter Zeit mal so einiges im Netz angeschaut; sprich alte HIFI Magazine und Herstellerprospekte gelesen. Wenn ich richtig liege, müssten die fetten Jahre wo mit HIFI gutes Geld verdient wurde so ca. um 1975-1985 gewesen sein ? Danach gab es evtl. eine zweite große Welle aufgrund Einführung der CD. |
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Dadof3
Moderator |
#2 erstellt: 19. Mai 2021, 11:48 | |||
Es gab hier schon diverse Threads, die sich mit der Entwicklung beschäftigt hatten. Ich kann mich nicht erinnern, jemals belastbare Zahlen in Form von Umsatzstatistiken oder dergleichen gesehen zu haben. Aber "gefühlt" passt das ungefähr, auch wenn man sicher darüber streiten kann, ob es vielleicht 5 Jahre früher oder später startete oder endete. Das "Gefühl" macht sich aber eher daran fest, wie groß die Auswahl an Geräten und Herstellern damals war und was diese kosteten. Damals war ein Stereoturm auch eine Mode und ein Statussymbol, das fast jeder im Wohnzimmer haben wollte, und man war meiner Meinung nach wesentlich häufiger als heute bereit, dafür ein oder sogar mehrere Monatsgehälter auf den Tisch zu legen. |
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13mart
Inventar |
#3 erstellt: 19. Mai 2021, 12:12 | |||
Nun ich wollte nie einen solchen 'Turm'. Aber es stimmt schon, das Geld ging da hin, wo es heute für Fernseher in der Größe von Autobahnschildern ausgegeben wird. Gruß Mart |
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kopffuss
Inventar |
#4 erstellt: 19. Mai 2021, 12:35 | |||
Hi Die Fetten Jahre waren die wo die CD eingeführt wurde und alle ihre LP Sammlung auf CD umgestellt haben. Mitte bis Ende der 80ziger. Cris |
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13mart
Inventar |
#5 erstellt: 19. Mai 2021, 12:57 | |||
Auch das stimmt nicht immer Gruß Mart |
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Dadof3
Moderator |
#6 erstellt: 19. Mai 2021, 18:07 | |||
Für die Musikbranche, aber nicht für HiFi. Da wurde dann nur zu dem bestehenden Stereoturm für 2000 DM noch ein CD-Spieler für 300 DM dazugestellt. War besser als nichts, aber ich denke, die fetten Jahre waren vorher. |
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8bitRisc
Inventar |
#7 erstellt: 19. Mai 2021, 20:12 | |||
Ich habe leider keinen passenden Thread zum Thema gefunden. So wie ich es hier lese ist es gar nicht so einfach den genauen Zeitraum festzulegen. Ich habe mich auf ca. 1975-1985 festgelegt weil: - In dieser Zeit die großen HIFI Geschäfte und HIFI-Fachabteilungen in den Warenhäusern entstanden bzw. bereits ausreichend vorhanden waren. - die technisch interessantesten Produkte gab; sprich es gab große Bandmaschinen, aufwendige UKW-Tuner, große Tapedecks usw. - Es gab jede Menge Fachmessen mit aufwendigen HIFI-Vorführungen. Auch auf der IFA war das Thema sehr präsent. - Ich habe in etwa in Erinnerung, daß es nach 1985 langsam bergab mit den HIFI Läden ging. HIFI geriet ein wenig in den Hintergrund. - die bereits angesprochenen HIFI-Türme sich verbreiteten. (meine Eltern kauften damals so um 1980 auch einen HIFI Turm; allerdings eher von einfacher Qualität) - Analogkomponenten nach 1985 kaum noch weiterentwickelt wurden (Ausnahme Tapedecks) - die japanischen Hersteller den HIFI Markt eroberten - sehr viele HIFI Hersteller gab Die von mir angesprochene zweite Welle so um 1988-1992 begründe ich mit: - die CD schafft endgültig den Durchbruch; vorher war sie noch nicht so etabliert. - die CD stellt auch neue Herausforderungen an die anderen Komponenten des HIFI Systems, weshalb es hier evtl. auch eine verstärkte Nachfrage gab. Nach ca. 1992 war aus meiner Sicht allerdings Schluß mit HIFI, u.a.: - das digitale Aufnahmemedium DAT hat sich nicht durchgesetzt. - die MiniDisc kam zu spät und wurde bereits einige Jahre später wieder von der CD-R und MP3 abgelöst - HIFI bekam in dieser Zeit immer Konkurrenz von anderen Bereichen der U-Elektonik (Computer, bessere Spielkonsolen, usw.) Evtl. begann der Siegeszug von HIFI aber auch schon viel früher. Beispiel Dual: Die waren ja bereits Mitte der 60er weltweit sehr erfolgreich mit ihren Plattenspielern [Beitrag von 8bitRisc am 19. Mai 2021, 20:34 bearbeitet] |
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Ingor
Inventar |
#8 erstellt: 20. Mai 2021, 14:09 | |||
Für die deutschen Firmen waren die Fetten Jahre Ende der 70 iger vorbei. Dann kamen die Japaner. Bis dahin wurden wir mit Grundig Plastik Kram gequält. Die Kassettenrekorder-Ära waren die fetten Jahre für die japanischen Hersteller. Mit der Vernetzung und den Streaming-Diensten war die Zeit der wuchtigen Anlage vorbei. Damit dann auch die fetten Jahre für Hersteller von Geräten. Für die Fachpresse waren die fetten Jahre ebenso mit der Digitalisierung vorbei. Nur noch linealglatte Linien zu zeigen war halt zu eintönig. |
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Rascas
Inventar |
#12 erstellt: 20. Mai 2021, 17:09 | |||
Ich finde zu diesem Thema eine Statistik des BVMI (Bundesverband Musik Industrie) ganz interessant: Für die Geräte Hersteller gab es Parallel dazu immer wieder Booms, die gerne mitgenommen wurden. Ich bin selbst Pioneer-Fan und habe mich mit den Gerätschaften dieser Marke intensiv beschäftigt. Dabei ist für mich herausgekommen, dass die qualitativ besten Geräte der Marke um 1979 gebaut wurden. Ich habe hier eine komplette Anlage aus dem Jahr und auch Geräte aus den Jahren unmittelbar danach. Die so genannte "blaue Serie", die ja heißgeliebt und hochgelobt ist, ist qualitativ schon nicht mehr mit dem Jahrgang davor (1979) zu vergleichen. Und danach wurde es sukzessiv schlechter. Das heißt aber nicht, das es Pioneer schlechter ging. Vielleicht eher im Gegenteil! Man hat ab 1980 begriffen, dass die Kunden auch für nicht vollen Materialeinsatz bereit sind zu bezahlen. Schöne Optik und Bedienung können den Preis auch rechtfertigen... Es ist also meiner Meinung nach die Frage, was als fett bezeichnet wird. Wenn es um die beste Qualität geht bleibe ich bei 1979. Wenn es um Menge an Geräte geht, vermute ich Mitte bis Ende der 80er, weil die CD der Branche einen Schub verpasst hat. In der Zeit wurde wahrscheinlich auch das meiste Geld verdient, weil man den Leuten relativ billige Massentechnik teuer verkaufen konnte. Ab den 90ern dürfte es zunehmend schwerer geworden sein, weil es eine gewisse Sättigung an Geräten bei der Kundschaft gab. Damit einher ging ein Wettbewerb, der die Preise drückte. Trotz des Mega-Booms bei den CD's dürften die fetten Jahre für die Geräte-Hersteller da schon vorbei gewesen sein. Das geschieht wohl auch immer zeitversetzt: erst werden die Geräte verkauft und dann steigen naturgemäß die dazu passenden Tonträger. In den 2000ern sieht man, dass die großen Hersteller nach und nach das Interesse an dem Markt verloren haben und sich nicht mehr die Mühe wie vorher machten. Das liegt wohl daran, dass man nicht mehr das erhoffte Geld verdienen konnte. Die "fetten" Jahre waren endgültig vorbei... |
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Sockenpuppe
Gesperrt |
#14 erstellt: 20. Mai 2021, 18:46 | |||
Stammt nicht von max Grundig der Spruch "Scheiss Japaner"?
Quelle: Tonbandmuseum mit frdl. Gruß |
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Hüb'
Moderator |
#15 erstellt: 21. Mai 2021, 07:17 | |||
Meiner Einschätzung nach ging es mit "klassischem Hifi" so ab Mitte der 90ziger zunehmend bergab. "Bergab" im Sinne von schrumpfendem Angebot in der Masse, Verschwinden großer Anbieter/ Fusionen, Marktbereinigung. Ein Indikator ist IMHO die Überhöhung unsinnigen Zubehörs, wie Kabel etc. pp. |
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Dadof3
Moderator |
#20 erstellt: 21. Mai 2021, 11:07 | |||
Bitte bleibt beim Thema! Hier geht es um die wirtschaftliche Entwicklung des Hifi-Sektors, zum Schwelgen in nostalgischen Erinnerungen und persönlichen Anekdoten gibt es andere Threads. Dem nicht entsprechende Beiträge wurden und werden entfernt. [Beitrag von Dadof3 am 21. Mai 2021, 11:09 bearbeitet] |
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Zaianagl
Inventar |
#21 erstellt: 21. Mai 2021, 11:15 | |||
Ich würde da grob mitgehen, schon allein wenn man das an vorhandenen Fachgeschäften fest macht. Von 6 von damals auf aktuell 1 in meiner Heimatstadt. |
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Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht |
#22 erstellt: 21. Mai 2021, 11:32 | |||
ja, würde auch sagen bergab ab mitte 90er, rasant bergab ab Napster, MP3, und nochmals beschleunigt iPhone. und wie oben - dann verschwanden die hifi läden. die, die übrig blieben verkaufen heute lieber kabel als quellgeräte/amps, LS schon gar nicht wegen platzbedarf (oder nur die ganz ganz kleinen). plus — als ich begann wurde ein LS unter 10" woofer (254 mm) nicht ernstgenommen, heute ist eigentlich bei 6.5" / 165 mm ende. |
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8erberg
Inventar |
#23 erstellt: 21. Mai 2021, 11:58 | |||
Hallo, das Problem war das die meisten deutschen Hersteller Mittelständler waren - bei den Japanern standen große Konzerne mit weltweitem Vertrieb, Produktion vielfach bei Kontraktoren die kaum einer kannte. Siemens als der größte deutsche Elektrokonzern hatte längst die Produktion von Radios oder gar Hifi-Anlagen eingestellt - es wurde weltweit zugekauft. Die Japaner überrollten bereits in den 60ern die USA und bekamen damit das wichtigste: Menge um moderne Produktionsanlagen auszulasten. Europa wurde dann im Handstreich erobert, hätte Grundig 10 Jahre früher an Philips verkauft und wären die Franzosen bei Thomson mal bei einer Linie geblieben - ja dann wäre es vielleicht anders gekommen... aber hätte hätte. Letztlich wurden die Japaner nach gleichem Rezept von ihren asiatischen Nachbarn überrollt, heute kommen Geräte großer japanischen Marken aus Vietnam, China oder Malaysia. Und viele haben das Handtuch geworfen. Peter |
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Dadof3
Moderator |
#24 erstellt: 21. Mai 2021, 13:00 | |||
Ich glaube nicht, dass Napster & Co. so ausschlaggebend hierfür waren. Die haben doch nur die Musikquelle "gekaufte CD" durch "gebrannte CD / MP3-Player / ..." ersetzt und änderten nichts am Bedarf für Verstärker, Lautsprecher, Tuner usw. Der Niedergang setzte auch viel früher ein. Seien wir doch mal ehrlich: In vielen Wohnzimmern wurden die Anlagen bei weitem nicht ausgereizt. Es war anfangs schick und en vogue, eine große Anlage zu haben, und auch ein ganzes Stück weit Statussymbol. Meiner Meinung nach waren zwei Dinge ausschlaggebend für den Niedergang: Erstens wurde schon durch Einführung der CD vieles überflüssig. Vorher brauchte man als Quellgeräte teure Plattenspieler, Tuner, Cassetten- und für die anspruchsvolleren sogar Tonbandgeräte, und da galt meist: "Je teurer und größer desto besser." Die Technik war kompliziert, und ständig gab es Neuerungen, die Ersatzanschaffungen rechtfertigten. Nun plötzlich brauchte man nur noch einen kleinen CD-Spieler für 300 DM und hatte quasi perfekten Klang. Der Tuner wanderte in den Verstärker, und schwupps, brauchte man keinen hohen Komponententurm mit vier bis fünf teuren Kisten mehr, sondern nur noch zwei relativ preiswerte. Wo man in den frühen 70ern noch viele tausend Mark bezahlen musste, um einigermaßen guten Klang zu haben, reichten plötzlich weniger als 1000. Zweitens merkten die Menschen, dass ihnen Musik im Wohnzimmer gar nicht so wichtig ist, dass sie sich dafür das Wohnzimmer mit großen Anlagen vollstellen wollten. Hifi war nichts neues mehr. Man begann, mehr Wert auf Optik und ein aufgeräumtes Wohnzimmer zu legen, eine Kompaktanlage für 500 DM und ein paar brauchbare Lautsprecher waren den meisten Menschen einfach ausreichend. Nüchtern betrachtet: für viele Menschen war die Anlage damals mehr Mode und Statussymbol, als dass ihnen wirklich so viel am Klang gelegen hätte. Das erkannte man schon daran, dass die Boxen meist irgendwo kreuz und quer in die Wohnwand zwischen die 24 Bände Brockhaus und den Fernseher gequetscht wurden. Wenn man aber guten Klang schon für wenig Geld bekommt und hohe Stereotürme eher ein Symbol für Nostalgie als den dernier cri sind, wozu soll man dann noch viel Geld dafür ausgeben? Deswegen begann der Niedergang auch schon in den Achtzigern, und als Napster 1999 den Markt betrat, waren die "fetten Jahre" längst vorbei. [Beitrag von Dadof3 am 21. Mai 2021, 14:15 bearbeitet] |
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Verstärker123
Stammgast |
#25 erstellt: 21. Mai 2021, 13:11 | |||
"Bis dahin wurden wir mit Grundig Plastik Kram gequält" Das echte deutsche Grundig hat schöne Hifi-Sachen gebaut: Hochwertige Verstärker, CD-Player und Lautsprecher. [Beitrag von Verstärker123 am 21. Mai 2021, 13:13 bearbeitet] |
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Brunello09
Stammgast |
#26 erstellt: 21. Mai 2021, 13:41 | |||
Welchen Einfluss hatte denn das Aufkommen von Video, Surround,...??? Statt großer Stereo Boxen plötzlich 4 -5 kleine Plastikwürfel im Wohnzimmer Gruß Klaus |
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kopffuss
Inventar |
#27 erstellt: 21. Mai 2021, 14:35 | |||
Die meisten haben sicher einen guten AVR und dementsprechend dazu passende Boxen und Subwoofer. Ja sicher eine Möglichkeit Stereo zu konsumieren .Auch ein Grund das das Klassische Stereo sich auf dem Rückzug befindet. Cris |
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alex_srd
Ist häufiger hier |
#28 erstellt: 21. Mai 2021, 15:29 | |||
ich finde mit der Einführung von 5.1 Komplettsystemen in den 2000ern ging es mit echten HiFi nicht bergab, aber es wurde mehr und mehr zu einer Niesche. 80er bis Anfang 90er finde ich waren die Hochzeiten, davor hab ich nicht miterlebt. Bei mir in Wien gibts noch genug Shops in der Umgebung, die auch mehr Interesse haben als "nur Kabel verkaufen". Aber den ein oder anderen Shop, den man von früher kennt, gibts leider heute nicht mehr.... |
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Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht |
#29 erstellt: 21. Mai 2021, 15:45 | |||
warum ich Napster erwähnte: davor wäre ich nie und nimmer auf die idee gekommen musik gleich beim PC mit kleinen Logitech speakern zu konsumieren. plötzlich standen die riesigen T+A mit sündteurem Luxman Amp damals unbenutzt herum, weil ich MP3s über 50DM boxen hörte von sound card. es stimmt alles, status symbol usw. aber man hatte einfach auch mehr zeit für musik, kein www, kein cable tv. |
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*hannesjo*
Inventar |
#30 erstellt: 21. Mai 2021, 16:18 | |||
Grundig Fine Arts 9000/9er Serie besiegte / vertrieb sogar meine Revox - Komplettanlage ... mit allen " Bausteinen " . Übrig blieben nur die Tonbandmaschinen ... A 700 und die B 77 . [Beitrag von *hannesjo* am 21. Mai 2021, 16:28 bearbeitet] |
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8erberg
Inventar |
#31 erstellt: 21. Mai 2021, 16:50 | |||
Hallo, Grundig war nicht umsonst Marktführer bei U-Elektronik in Deutschland. Der Klassiker war ein Grundig Farb-TV und dazu die Grundig Kompaktanlage. In vielen Millionen Wohnzimmern in Westdeutschland zu sehen.... Die Qualität war bei Grundig OK, nur schnarchte man beim Design oder auch bei der Werbung (wer erinnert sich nicht an das Cover der "Fehlfarben"-LP "Monarchie und Alltag") Max Grundig setzte lieber viel Geld in so komische Dinge wie TA-Computer in den Sand statt mal nen Designer an die Geräte zu lassen Peter |
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13mart
Inventar |
#32 erstellt: 21. Mai 2021, 17:05 | |||
Das stimmt mit dem Design, aber die Werbung war, nun, beeindruckend ... Gruß Mart |
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8erberg
Inventar |
#33 erstellt: 21. Mai 2021, 18:01 | |||
Hallo hach, das waren Zeiten. Düsseldorf war DIE Stadt, längst nicht so High-Tec-City mit japanischem Viertel und edel-Rheinufer. Gut, es gab die Kö mit den teuren Boutiquen, aber die Musikszene war dort sehr speziell - das gab es sonst nirgendwo. Der so hoch gerühmte "Ratinger Hof" war ein manchmal gefährliches Drecksloch, aber es entstand letztlich ein Großteil der deutschen Musikszene wie wir sie heute kennen. Die andere Neonlicht-Kaschemme in Berlin (SO36) kenn ich auch noch aus meiner Zeit dort. Heute isses eben alles anders. Peter |
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8bitRisc
Inventar |
#34 erstellt: 21. Mai 2021, 19:05 | |||
Vielen Dank für eure Beiträge. Ich denke ich muss den von mir abgeschätzten Zeitraum 1975-85 ein wenig korrigieren und 1975-1990 schreiben wenn ich hier so lese. Alles was in den 90ern den HIFI Markt erobern sollte hat sich nicht durchgesetzt. Neben den bereits von mir erwähnten Formaten DAT und MiniDisc gehören für mich auch die ca. Ende der 90er vorgestellten Formate SACD und DVD-Audio eindeutig in die HIFI Schublade. Aber das wurde leider nichts. Zumindest bei der mehrkanalfähigen SACD habe ich mich immer gefragt, warum so viele Hersteller reine 2-Kanalplayer herausbrachten bzw. oftmals 2-Kanal SACDs veröffentlichten. Als Endkunde konnte man nicht erkennen, welchen Vorteil einem die SACD bringt. Gerade mit dem Aufkommen der in erster Linie auf den Heimkinomarkt fokussierten AV-Komponenten hätte auch HIFI neue "fette" Jahre im Bereich Mehrkanal erleben können. In den 70ern war man mit der Quadrophonie bereits einmal gescheitert. Damals war es genau dasselbe Problem. Man hatte zwar 4-kanalige Verstärker und Lautsprecheranlagen aber es haperte bei den Zuspielern und Tonträgern. |
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8bitRisc
Inventar |
#35 erstellt: 21. Mai 2021, 19:16 | |||
Ich finde Grundig hat aber in den 70ern in Sachen HIFI ziemlich geschlafen. Gerade bei den Tapedecks und Bandmaschinen (Grundig war mal größter Tonbandgerätehersteller der Welt) kam doch zum Großteil nur Murks auf dem Markt. Und eigene Plattenspieler konnten die auch nicht bauen und mussten bei Dual zukaufen. Viele der damaligen japanischen HIFI Schmieden hatten fette Tapedecks, große Bandmaschinen und Plattenspielerboliden mit jeder Menge Komfort und Direktantrieb im Programm. Grundig hat eine zeitlang so gegen Ende der 70er und dann nochmal Ende der 80er (Fine Arts) einige gute HIFI Komponenten gebaut. Mir fallen da gerade insgesamt vier 3-Kopfdecks ein, welche der Hersteller mit jahrzehntelanger Tradition gebaut hat. Bei den Bandgeräten gab es zum Großteil nur Einmotorengurken. Als Revox mit der A77 kam hätte Grundig sicherlich mühelos mitziehen können. Von den fetten HIFI Jahren hat Grundig wahrscheinlich nicht so profitiert wie andere Hersteller. |
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8erberg
Inventar |
#36 erstellt: 21. Mai 2021, 19:30 | |||
Hallo, andersrum war Grundig der größte Dual-Kunde und man hatte einen Deal mit Dual: die bauten dafür das Max die Dreher kauft keine Tonbandgeräte für den deutschen Markt. Als er merkte daß die Steidingers ihn besch**** war er rigoros. Dual ging pleite und er kaufte seine Plattenspieler in Nederland und Nippon. Tja, bauernschlaue Schwarzwälder... Peter |
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QH
Inventar |
#37 erstellt: 21. Mai 2021, 20:23 | |||
Mitte der 70er bis 2/3er der 80er. |
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Verstärker123
Stammgast |
#38 erstellt: 22. Mai 2021, 03:38 | |||
Grundig war natürlich in erster Linie für hochwertige und zuverlässige Fernseher und Videorecorder bekannt, aber wie gesagt auch in Sachen Hifi hatte sie schöne Sachen, ohne die genauen Bezeichnungen zu kennen. Grundig hatte natürlich auch seine Einstiegsserien aber auch genügend hochwertige Serien. Weiß nur, dass mein Vater nicht nur Jahrzehnte lang Fernseher und Videorecorder, die nie einen Defekt hatten, von Grundig hatte, sondern er sogar bis in die 2000er hinein eine Grundig Anlage aus den 80ern bestehend aus Vollverstärker mit VU-Metern, CD-Player und 2 Tapedecks nutzte, die sich von der Qualität "alle" einfach nur fantastisch angefühlt und angesehen hatten. Allein wenn ich an den CD-Player denken muss: Vollmetallade und so was von leise vom Ein- und Auszug. Da machte schon das CD-Einlegen Spaß. Und diese Gerätschaften können damals unmöglich teuer gewesen sein, also garantiert nicht das Spitzensortiment von Grundig, da mein Vater als Maler und Lackierer nicht die Welt verdient hat. Lautsprecher hatte er zwar welche von Kenwood, keine Ahnung warum auch keine von Grundig, Grundig hatte auch richtig schöne Lautsprecher im Programm, aber diese klangen zusammen mit den Grundig-Komponenten sehr gut: Warm aber klar. Korrektur: richtige Zeiger am Verstärker waren das nicht, das war so ein elektronischer Balken, der aber die gleiche Aufgabe wie diese Zeiger hatte und Auskunft über Leistung bzw. Übersteuerung gab. Sah auf jeden Fall auch gut aus und hatte einen sinnvollen Nutzen und war garantiert nicht als Show-Bling-Bling-Effekt da. Schade, dass ich die genaue Modellbezeichnung nicht mehr kenne. Immerhin sind die heutigen Fernseher vom türkischen Grundig, das einzige, was man von denen kaufen kann, auch nicht schlecht und sie bieten wie das deutsche und originale Grundig verschiedene Klassen an. An die Qualität vom original Grundig dürften sie aber nicht heranreichen. Die Hifi-Hochburg oder die fetten Jahre, wo die Leute auch noch große fette Elektronikbausteine und Lautsprecher sehen und nicht nur hören wollten und zudem auch noch auf optisch farbenfrohe und gemütliche und gleichzeitig auch akustisch vorteilhafte Wohnzimmer Wert gelegt haben, würde ich übrigens insgesamt so zwischen den 70ern bis Mitte der 90er einordnen. [Beitrag von Verstärker123 am 22. Mai 2021, 03:58 bearbeitet] |
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vampula
Stammgast |
#39 erstellt: 22. Mai 2021, 04:26 | |||
kann mich nur an eine Aussage meines Onkels erinnern der in den anfang 80er bei Grundig in einer Technikabteilung beschäftigt war.Was für einen Murks bauen wir da zusammen so war es wohl bei SABA,Telefunken,Uher etc. Kreativität,technische Innovation völlige Fehlanzeige(und wenn wen sie da war wurde sie konsequent unterdrückt).Somit waren die fetten Jahre der Deutschen definitiv vorbei. [Beitrag von vampula am 22. Mai 2021, 04:31 bearbeitet] |
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Rascas
Inventar |
#40 erstellt: 22. Mai 2021, 06:50 | |||
Die Grundig Fine Arts - Serie der ersten Generation (1987 - 1993) war eine veritable Antwort auf die damals gängigen japanischen Marktführer Pioneer und Sony. Das war meines Erachtens der einzige Ausflug in die höheren Gefilde. Website über Grundig Fine Arts Ansonsten stand Grundig eigentlich immer für "solide Mittelklasse". Die wollten schließlich "Menge" verkaufen. |
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Verstärker123
Stammgast |
#41 erstellt: 22. Mai 2021, 07:24 | |||
"Die Grundig Fine Arts" Die kenne ich anhand von Bildern und weiß mit Sicherheit, dass mein Vater keine Fine Arts Komponenten bzw. Einzelbausteine gehabt hat. Muss zu einer anderen Hifi-Linie von Grundig gehört haben, die mein Vater da hatte. Auf jeden Fall waren das echte Hifi-Bausteine von Grundig und qualitativ sehr hochwertig alle Geräte: Verstärker, CD-Player und die zwei Tapedecks, eines nur zum Abspielen von Tapes und das andere mit Aufnahmefunktion. Diese schöne Anlage werde ich nie vergessen. Hatte schon Spaß gemacht die einzelnen Bausteine anzufassen bzw. zu bedienen, weil sich alles so edel angefühlt hatte und ich wusste sowas auch haben zu wollen. Stand nur unten Rechts High Fidelity drauf. Das weiß ich noch beim Verstärker. Ebenso dass er per elektronischem Balken per Lichter (kann das schlecht aus der Erinnerung heraus erklären) glaube ich den Eingangspegel angezeigt hatte und mit zunehmendem Pegel oder Dynamiksprung von grün über Orange bis zu rot ging. Klangregler waren silberne Schieberegler. Größenmäßig ungefähr so breit und tief und hoch wie die Yamaha AX und heutigen AS Verstärker. Von den Japanern (von britischen Geräten hielt er sogar noch weniger) wollte er aber schon damals nichts wissen und er schwor nur auf Made in Germany und jahrzehntelang auf sein geliebtes Grundig, wovon er fast alles, was Elektronik anbelangt, hatte. Und zumindest seine ganzen Grundig-Geräte hielten wirklich immer sehr lange - egal ob das seine Röhrenfernseher oder Videorecorders oder seine Videokamera oder seine Hifi Anlage von Grundig waren. Sein Sohn hatte sich irgendwann dem japanischen Zug angeschlossen. Hauptsächlich Yamaha, was zumindest in Sachen Verstärkern bis heute auch so geblieben ist. Allerdings als ich so richtig ernsthaft mit dem Hifi-Hobby angefangen hatte, gab es auch kaum noch deutsche Hersteller. Eigentlich war nur Metz und Canton nach meinem damaligen Wissensstand übrig geblieben. Selbst Grundig und Magnat und Heco waren schon in fremden ausländischen Händen. [Beitrag von Verstärker123 am 22. Mai 2021, 08:27 bearbeitet] |
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Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht |
#42 erstellt: 22. Mai 2021, 09:15 | |||
Der TE frage "Wann waren die fetten Jahre?" nicht wann fetten Jahre deutscher Hersteller. Trotzdem dazu - bei dt. war es so wie immer - viel zu klein, zerklüftet, keine economies of scale, kein image. und für deutsche geräte hätte ich mich damals schämen müssen, nicht lautsprecher - ganz klar - aber Grundig? Saba, Telefunken, Phillips, Schneider auch als dt. Marken wahrgenommen eigentlich. Plattenspieler mussten aus UK kommen: Linn, Rega, Systemdek, Roksan (Dual? naja..., Thorens) Stolz konnte man sein mit Nakamichi tape deck, Onkyo tuner, Accuphase natürlich, SONY ging immer, und dann eben Pionier, Yamaha, Panasonic, und wo geld keine rolle spielte Krell, McIntosh, Mark Levinson. damals war bei verwandten besuchen immer die neugier dabei: welcher turm stand dort im wohnzimmer und hatten sie vielleicht Pilot LS, oder T+A TMR 230, oder sogar Infinity? wenn ich heute irgendwo erstmalig in eine wohnung komme, ist da oft statt wand nur bildschirm, aber HiFi? fehlanzeige. |
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8erberg
Inventar |
#43 erstellt: 22. Mai 2021, 09:16 | |||
Hallo, Made in Germany war schon Anfang der 80er selten geworden, die deutschen Anbieter kauften erst auch bei Kontraktorfertigern wo auch die Japaner einen Großteil ihrer Produkte zukauften, später ebenso wie die Japaner in Korea, Malaysias o.ä. als Japan zu teuer würde. Es fehlten die Mengen, selbst Größen wie Philips kauften immer mehr zu. Junges Volk wollte japanische Marken. Ende Gelände. Da die meisten Hersteller relativ klein waren fiel der schleichende Tod kaum auf, ausser es rappelte richtig wie bei der Schließung vom Werk Langwasser von Grundig oder des damals größten TV-Werks der Welt in Eindhoven von Philips. Peter |
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8bitRisc
Inventar |
#44 erstellt: 22. Mai 2021, 10:30 | |||
Stimmt nicht ganz. Die 100mm Serie und die Mini-Serie Ende der 70er/Anfang der 80er war zum Großteil auch sehr gut. Also in etwa mitten in den fetten Jahren platziert und wahrscheinlich gut verkauft. Bzgl. der CD-Player: Die hat Grundig wohl von Philips zugekauft und umgelabelt. Ob das bei den Fine Arts CD-Playern auch so war weiß ich leider nicht. Grundig baute in erster Linie gute Lautsprecher, Verstärker und Tuner. Was ist nun von den fetten Jahren übrig geblieben. Die Japaner hat es in den letzten Jahren oder gar zwei Jahrzehnten doch auch voll erwischt. Wer baut von den traditionellen japanischen HIFI Herstellern noch klassische Komponenten im Fullsizeformat ? Ich sehe da nur noch: - Denon - Marantz (ursprünglich ein amerikanisches Unternehmen) - Onkyo (angeblich insolvent, ob da noch was neues kommt ?) - Pioneer (angeblich insolvent, ob da noch was neues kommt ?) - Technics (seit ca. 5 Jahren wieder zurück am Markt, bietet wieder Plattenspieler aus eigener Fertigung an) - Yamaha (die haben derzeit keine hochwertigen CD-Player mehr im Programm) Und wo sind all die anderen ? (z.B. Aiwa, Akai, Kenwood, Nakamichi, Sanyo, Sharp, Sansui, usw.) |
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8erberg
Inventar |
#45 erstellt: 22. Mai 2021, 16:32 | |||
Zu der Zeit hatte Philips bei Grundig die Leitung übernommen, vorher hatte man ca. 20 % im Rahmen einer strategischen Partnerschaft (Video 2000, CD-Player-Entwicklung, Bildschirmröhren, Bauteile, Lautsprecherchassis usw). Als man in Eindhoven einsehen musste was das für ein schwarzes Loch Grundig war rationalisierte man ohne Ende und suchte einen Käufer, letztlich verschenkte man Grundig quasi an Kathrein und einem Bankenkonsortium die mit den traurigen Resten auch nicht mehr klarkamen. So wanderte der Markenname in die Türkei (Beko) und in Nürnberg und Fürth gibt es keinen einzigen "Grundigianer" mehr. Bei den Japanern war die Entwicklung weniger traurig, bis auf ein paar Pleiten überwiegend bei den Kontraktoren, z.B. CEC (war weltgrößter Plattenspieler-Hersteller für fast alle Marken) haben die meisten Konzerne ihre U-Elektronik-Tochter entweder elegant "entsorgt" wie Toshiba oder Hitachi oder man macht es noch ... Denon gehört wie Marantz heute zu "Sound United" wie auch B & W und viele andere auch. Markennamen sind quasi nur noch "Schall und Rauch" produziert wird dort wo es günstig ist (Denon war viel China, inzwischen viel Vietnam). Der Hifi-Markt ist längst von anderen Märkten überflügelt worden, die ganze Harman-Gruppe wurde von Samsung übernommen. Es ist immer mehr zu sehen, dass man "Multimedia" anbietet. "Reines" Hifi ist ein Nischenmarkt. Peter |
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8bitRisc
Inventar |
#46 erstellt: 22. Mai 2021, 20:04 | |||
[quote="8erberg (Beitrag #45)"][quote="8bitRisc (Beitrag #44)"]....Der Hifi-Markt ist längst von anderen Märkten überflügelt worden, die ganze Harman-Gruppe wurde von Samsung übernommen. Es ist immer mehr zu sehen, dass man "Multimedia" anbietet. "Reines" Hifi ist ein Nischenmarkt.. Peter[/quote] Die fetten Jahre sind wohl endgültig vorbei und kommen auch nie wieder. Ganz unschuldig ist die Branche daran auch nicht. Mit Geschwurbel und Esoterik spricht man nur eine kleine Gruppe von zahlungskräftigen Interessenten an. Die meisten schütteln sicherlich verständnislos den Kopf. Dazu gibt es ja so manchen Thread in diesem Forum (wie z.B. der vielbeachtete Thread zu den Videos vom "PhonoPhono-Mann") Auf den Vinyl-Hype (ein echter Nachfrageboom ist es sicherlich nicht) hätte man mit besseren Geräten reagieren können. Aber man bietet nur primitiven Murks zu überhöhten Preisen an. HIFI muss ja nicht nur in Stereo funktionieren. Mehrkanal ist sicherlich eine Bereicherung. Pink Floyd hat das schon in den 70ern verstanden und so kann man heute "The dark side of the Moon" in Mehrkanal genießen. Die dafür passenden Medien DVD-Audio und SACD sind dafür geeignet aber kaum verbreitet. |
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ZeeeM
Inventar |
#47 erstellt: 22. Mai 2021, 20:36 | |||
Das liegt auch daran, das immer mehr Anbieter um den Kuchen des Konsumenteneinkommens buhlen. Ich mag nicht zusammenrechnen, was ich in den letzten 25 Jahren in Computer und Unterhaltungselektronik versenkt habe. Dann ist Hifi an sich als Konsument doch ein recht kreativloses Hobby, wenn man DIY mal außen vor lässt. [Beitrag von ZeeeM am 22. Mai 2021, 20:37 bearbeitet] |
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laminin
Inventar |
#48 erstellt: 22. Mai 2021, 21:22 | |||
Wenn man nach dem "Hype" von Stereo/HiFi geht, betrachte ich die Bemerkungen zur HiFi Zeitchriftenentwicklung im HiFi Museum fuer aufschlussreich. Karl Breh mit seiner HiFi-Stereophonie und der Schaffung der DIN 45500 in 1966 hat m.M. die Grundlage geschaffen (im deutschsprachigen Raum). In den spaeten 1960er/Anfang 1970er wurde der Verkauf wesentlich durch die Versender Otto/Quelle/Neckermann angekurbelt. Die weite Verbreitung im Sinne von "das muss man haben" duerfte dann in den spaeten 1970er gewesen sein, als die Audio und Stereoplay gegruendet wurden. Aber, wie im obigen Link angemekt, war es dann bereits mit Beginn der 1980er auch schon wieder vorbei: das war klar vor Einfuehrung der CD; duerfte fuer die Technikbegeisterten der Uebergang zu Video/VHS gewesen sein. Fazit fuer mich: 1976-1981, Peak: 1979 |
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Sockenpuppe
Gesperrt |
#49 erstellt: 22. Mai 2021, 22:19 | |||
Gibt es denn in den beiden Bereichen überhaupt noch was zu holen, Grafikkarten jetzt mal ausgenommen? Rückblickend würde ich mal behaupten, noch nie war das Zeug's so günstig. Von Dauer wird das sichererlich nicht sein. Welche Unternehmen von dazumal sind denn noch im Geschäft, bzw. wurden nicht von der Konkurrenz einverleibt? So gesehen kann's ja nicht so fett/gewinnträchtig gewesen sein. Die Größe scheint demzufolge nicht der ausschlaggebende Faktor zu sein. mit frdl. Gruß [Beitrag von Sockenpuppe am 22. Mai 2021, 23:08 bearbeitet] |
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Klaus_B._Braunweiler
Stammgast |
#50 erstellt: 23. Mai 2021, 05:41 | |||
Ich hatte mir damals vom Geld meiner Konfirmation, das war 83, ne Stereoanlage von Sharp gegönnt. Front war champagnerfarben. Alles einzelne Bausteine, was mir damals wichtig war. Ich hab das Teil geliebt. Hatte mich damals genau 1.400 DM gekostet. Ein Kumpel von mir hatte sich zur gleichen Zeit eine von Dual gegönnt. Da war ich dann doch ein bisschen neidisch. |
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ZeeeM
Inventar |
#51 erstellt: 23. Mai 2021, 06:29 | |||
Natürlich ist das Zeugs, gemessen an der Leistungsfähigkeit, schweinegünstig. Im Privatbereich werden stationäre Geräte gern gegen Laptops ausgetauscht, damit die Technik optisch nicht mehr prominent ist und an verschiedenen Orten Nutzbar ist. Ein guter Teil tauscht die Geräte aber nach < 5 Jahren aus da sich aktuelle Systeme in der Summe rein gefühlt, deutlich geschmeidiger anfühlen. Die Alltagsaufgaben werden meist aber nicht schneller erledigt. [Beitrag von ZeeeM am 23. Mai 2021, 06:33 bearbeitet] |
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8bitRisc
Inventar |
#52 erstellt: 23. Mai 2021, 21:02 | |||
Ja so war das, Sharp hatte nicht so das Image wie Dual. 1.400 DM war aber trotzdem ne Stange Geld. HIFI war auch bei der Einstiegsklasse recht teuer. Heut ist es günstiger um zumindest an guten Klang zu kommen. Die Elektronik hat in allen Bereichen halt enorme Fortschritte gemacht. [Beitrag von 8bitRisc am 23. Mai 2021, 21:06 bearbeitet] |
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Ingor
Inventar |
#53 erstellt: 23. Mai 2021, 21:24 | |||
DUAL war gut bei Plattenspielern und es gab auch ein paar gute Verstärker. Dafür musste man aber schon ganz schön ins Portemonnaie greifen. Damals kaufte sich jemand eine KA 360 DUAL Kombianlage https://www.hifi-wiki.de/index.php/Dual_KA-360-2 inklusiv der dazu empfohlenen Boxen. Der Kassettenrekorder war mit einem dicken Wechselstrommotor ausgestattet, der Plattenspieler riemengetrieben. War damal auch so im Bereich von 1700 DM. Der Kassettenrekorder klapperte, die Lämpchen brannten durch und der Klang war einfach topfig, was sicher auch am Aufstellort in einem Bücherregal lag. Aber eben auch an den Boxen. Der Plattenspieler war ok, aber auch nichts überragendes. Das Radio hatte einen guten Empfang. Das war die gute alte HIFI Zeit. Viel Geld für wenig Leistung. |
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kopffuss
Inventar |
#54 erstellt: 23. Mai 2021, 21:26 | |||
JVC Turm Einzelbausteine 1979 so um die 1400.- Märker, wahr anscheinend in dieser Turmklasse der Standartpreis Plus minus 100 DM Dual stand leider bei mir nie auf der Wunschliste, eher Yamaha, Onkyo ,Akai; Revox usw CRIS |
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Verstärker123
Stammgast |
#55 erstellt: 24. Mai 2021, 00:47 | |||
Ich habe übrigens mal mit einer schwarzen Panasonic Plastikkompaktanlage angefangen und zumindest meine aller erste davon klang und klingt für ihre Verhältnisse gar nicht schlecht bzw. die dazugehörigen billigen schwarzen Breitbänderboxen und Anlage auf Flat gestellt (mit anderen Soundmods klingt es künstlich) klangen und klingen gar nicht schlecht. Kann ich heute beurteilen, weil diese Anlage gekauft 1997 noch heute bei meinen Eltern ab und zu werkelt. CD spinnt zwar manchmal, aber wenn es erst mal läuft, kann man eine Weile damit hören. Die sieht optisch auch nicht so schlimm und futuristisch wie diese silbernen Teile Anfang der 2000er aus und wo die Lautsprecher absichtlich Fake 3-Wege darstellen sollten. Was mich echt wundert, dass selbst die Schaumstoffsicken der Breitbänder noch in Ordnung aussehen und sich auch so anfühlen. Ich konnte jetzt übrigens zumindest den Grundig Verstärker und CD Player meines Vaters in Erfahrung bringen. Es muss sich dabei um einen Verstärker aus der VE-Reihe von Grundig gehandelt haben. CD Player könnte sogar exakt der Grundig CD 7550 gewesen sein, wenn ich mir Bilder im Netz ansehe. Die CD-Lade werde ich nie vergessen. Sowas von präzise und leise beim Ein- und Ausfahren, dass es eine Freude war CDs einzulegen. War glaube ich sogar aus Metal. Hatte also nichts mit Grundig Fine Arts zu tun. Ach, das waren noch Zeiten. Mein Vater musste diese schöne Grundig Anlage aus den fetten Hifi-Jahren (70er/80er) natürlich entsorgen, nachdem nach über 20 Jahren glaube ich der Verstärker anfing Zicken zu machen. War so um 2004 glaube ich. Nur ein paar Jahre später und ich hätte ihn höchstwahrscheinlich davon abgehalten. [Beitrag von Verstärker123 am 24. Mai 2021, 01:22 bearbeitet] |
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kopffuss
Inventar |
#56 erstellt: 25. Mai 2021, 15:08 | |||
Hätte ich damals schon den Platz für mehrere Geräte ,Anlagen gehabt ,hätte es sich sicher ausgezahlt alte Geräte zum damaligen Kurs reparieren zu lassen. Mit dem Glauben in Zukunft gibt es da immer besseres HIFI ,sind wir ja schön auf die Schnauze gefallen. Jetzs sind ma Gscheiter Cris [Beitrag von kopffuss am 25. Mai 2021, 15:15 bearbeitet] |
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Verstärker123
Stammgast |
#57 erstellt: 26. Mai 2021, 10:33 | |||
"Mit dem Glauben in Zukunft gibt es da immer besseres HIFI ,sind wir ja schön auf die Schnauze gefallen" Gute Technik kostet heute nicht mehr die Welt. Was das angeht, sind bereits alle Einstiegsserien namhafter Hersteller heutzutage brauchbar und sogar vollkommen ausreichend, wenns leistungsmäßig (gewünschter Pegel, Raumgröße, Wirkungsgrad und Impedanz von Lautsprechern) passt. Gute Haptik bzw. Anfassqualität, die früher bereits günstige Geräte gehabt haben, ist heutzutage kaum noch zu bezahlen. Leider und das stört mich auch. Suche bis heute noch einen CD-Player in bezahlbaren Regionen, der an die Haptik und an das so leise und präzise (nicht mal die kleinste Spur von eiern/wackeln) Laufwerk des damaligen Grundig CD-Players meines Vaters heranreicht. Einzig Marantz kommt da bereits in bezahlbaren Klassen zumindest ansatzweise heran. Aber leider haben auch die keine Metallade wie der Grundig Player und fahren längst nicht so exakt präzise, obwohl schon ordentlich, wie der Grundig Player aus. Und ich werde garantiert nicht 1000 Euro oder mehr für CD Player ausgeben. Viel Geld wird wenn nur für Lautsprecher ausgegeben. Und Gott sei Dank habe ich mit einem Yamaha AS 701, auch noch Einstieg, wenigstens einen Verstärker mit Potentiometer aus Metal gefunden, welches auch beim bewegen nicht eiert. Immerhin etwas. Heutzutage aber auch keine Selbstverständlichkeit mehr - traurig. Aber auch der vom Yamaha kommt längst nicht mit der Qualität des Potentiometers vom Grundig Verstärker meines Vaters mit. Auch der war damals einfach nur toll ihn zu berühren und zu bewegen und war vom Durchmesser schön groß. [Beitrag von Verstärker123 am 26. Mai 2021, 10:54 bearbeitet] |
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8erberg
Inventar |
#58 erstellt: 26. Mai 2021, 12:42 | |||
Hallo, ja, Hifi in der "Mittelklasse" ist wohl kein Burner mehr... Gute CD-Laufwerkhersteller gibts wohl nicht mehr, schade auch. Für die CDs die ich noch nicht auffm Server habe nehm ich heute meinen Bluray-Player... dauert etwas länger beim Einlesen und der TV muss "dank" nicht mehr vorhanden analogen Ausgang beim Bluray mitlaufen, aber es funktioniert und klingt nicht Wer "reine Lehre" und gut verarbeitete Geräte haben will muss richtig Kohle in die Hand nehmen und bekommt meist doch mittelalterliche Konzepte. Will die Kundschaft das so oder kapieren das nur ein paar Leute wie z.B. Nubert (nuConnect ampX)? Peter |
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DJ_Bummbumm
Inventar |
#59 erstellt: 26. Mai 2021, 16:38 | |||
Probe aufs Exempel: Nehmen wir an, das wäre wirklich der Grundig CD 7550 gewesen. Laut Hifi-Wiki kostete der im fernen 1985 (dem Jahr des ersten Wimbledonsieges des Boris Becker) immerhin 1600 Deutsche Mark. Der Inflationsrechner beziffert das heutige Kaufkraftäquivalent auf EUR 1.536,65. Ein aktueller CD-Player mit einer soliden Metallschublade zu diesem Neupreis fällt mir tatsächlich nicht ein. Aber vielleicht einem anderen Foristen? BB |
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