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Die kontroverse Welt des Kabelklangs/klangliche Empfindungen

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ostfried
Inventar
#6438 erstellt: 05. Jan 2025, 09:52
Deshalb ja das Runterbrechen auf konkret greifbare Kabeleigenschaften. Ihr gebt den Goldjungs schon wieder viel zu viele Möglichkeiten, sich mit Verweisen auf ihre Opferrolle rauszuwinden. Lasst sie Kabel benennen und erklären, was jetzt an diesem Stück Draht ganz konkret anders ist als an Standardkupfer. Ich bin gespannt und wirklich interessiert. Wir werden ja sehen, wie stark der Wille nach wirklicher Diskussion tatsächlich ist. Können sie keine Fakten liefern, wäre auch das ein konkretes und klar belegtes Ergebnis, auch wenn es ihnen nicht gefällt. Bleibt es bei den üblichen Ausschmückungen, Ausflüchten, Ausbrüchen und Auseinandersetzungen, kann sich auch niemand mehr beschweren. Egal, wie es ausgeht - eine Erkenntnis kommt auf jeden Fall bei rum.


[Beitrag von ostfried am 05. Jan 2025, 09:58 bearbeitet]
Alius
Ist häufiger hier
#6439 erstellt: 05. Jan 2025, 10:15
Es gab Hersteller, die ein bestimmtes Klientel adressiert haben.
Warum sollte das nicht auch für Kabel funktionieren?



Es bietet mir die Möglichkeit, etwas zu hören, was andere nicht hören können.
Der Hersteller sagt ja, dass es einen Unterschied zu hören gibt.
Und der muss es wissen, schließlich stellt er das Produkt ja her.

Es ist halt nicht jedem gegeben, den Unterschied zu hören...


[Beitrag von Alius am 05. Jan 2025, 10:17 bearbeitet]
Alius
Ist häufiger hier
#6444 erstellt: 05. Jan 2025, 10:51
Wenn man nur lange genug sucht, finden sich auch Beweise.
Da hat jemand auf Amazon ein Kabel rezensiert und seine Aussage mit Frequenzschrieben unterlegt.

"It's a good cable considering the price. Just slightly worse than a much more expensive Hi-End SKW OCC cable.That's because it's very short of course.Was it longer wouldn't have a chance against the SKW."

Hier die beiden Frequenzschriebe dazu:





Was und wie er da gemessen hat, erschließt sich mir nicht.
Aber bestimmt ist jemand hier, der sich damit auskennt...
laut-macht-spass
Inventar
#6445 erstellt: 05. Jan 2025, 10:59
Moin Ostfried, ich glaube ich verstehe was du meinst, um etwas bewerten zu können, muss man zunächst einen "Referenzpunkt" haben, egal ob physikalisch messbar oder klanglich hörbar.

Beispiel:

ein Standard-LS-Kabel, 2x4mm² in Reinkupfer, wäre der Referenzpunkt mit 100 Punkten/Prozent, da wäre ja evtl. das gleiche Kabel in 2x2,5mm² bei 98 P./P. und ein "hyper-super-duper" High-End-Kabel müsste ja dann bei 120 P./P. liegen???

Alles natürlich jetzt mal so fiktiv dargestellt.
Yamahaphilist
Stammgast
#6448 erstellt: 05. Jan 2025, 11:33
Vielleicht ist die ausschließliche Betrachtung des Kabels als Ursache von ja oder nein zum Kabelklang zu kurz gesprungen. Klang an sich ist etwas sehr individuelles, möglicherweise messtechnisch gar nicht greifbar. Es sind ja schon die unterschiedlichen Beschreibungen desselben gehörten. Für den einen vielleicht
trocken, knochentrocken, knackig, präzise, pointiert, druckvoll, sauber, konturiert, …. Für den nächsten voluminös, mit Tiefgang, rabenschwarz, (satt, kräftig, voluminös), mit Tiefbass, energiereich, gehöriger Schub, …. Ein anderer erdig, handfest, kräftig zupackend, sattes Fundament, .... wie will man da rein messtechnisch herangehen?

https://compumess.de...qualitaetsbewertung/

Zum Nutellabrot: mit oder ohne Brot?


[Beitrag von Yamahaphilist am 05. Jan 2025, 11:46 bearbeitet]
ostfried
Inventar
#6449 erstellt: 05. Jan 2025, 11:42
Manchmal scheint mir ja, die Holzohrenseite hat vor ner simplen Kabelnennung der Goldies mit anschließender Begründung und folgender Analyse beider Seiten, was an diesem Drähtchen jetzt ganz konkret so anders sein soll, dass es von mir aus bei besagten "120 P. /P." liegt im Vergleich mit Holzstandard, mindestens genau so viel Bammel wie die Goldohren selbst.

Könnte man das Thema "Kabelklang" wirklich noch konkreter diskutieren als so, auf diese ganz banale Weise? Warum also die Skrupel? Und wenn von Goldseite begründungstechnisch nichts kommt außer (üblicher) Heißluft - und??? Wo wäre genau DAS jetzt bitte ein Problem?


[Beitrag von ostfried am 05. Jan 2025, 11:48 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#6450 erstellt: 05. Jan 2025, 11:56
moderativer Hinweis:

Ich hab jetzt mal (nur) die überflüssigsten (OT und Spam-) Beiträge, sowie deren Bezugnahmen zurückgegeben.
Haltet euch bitte an das Thema (und warum wer wie reagiert oder nicht, ist nicht das Thema!) ...

und falls - den Eindruck muss man haben - irgendwer ne Karriere im comedy-Bereich plant ... ich kann da sicherlich ein Vorsprechen bei äußerst erfahrenen Comedyautoren vermitteln ... entsprechende Bewerbungen können direkt an mich gehen und müssen (sollten) nicht hier im Thread erfolgen.

Hinweis: Das nächste Durchwischen könnte dann wirklich das letzte mal sein und dürfte dann auch - ich habe heute noch davon abgesehen - mit persönlichen Sanktionen verbunden sein.

Mit der eindringlichen und ausdrücklichen Bitte um Beachtung,

Klaus
Yamahaphilist
Stammgast
#6451 erstellt: 05. Jan 2025, 11:58
Nehmen wir an, eine voll umfängliche Beurteilung des Themas Kabel Klang ergäbe 100%. Dann macht das Kabel an sich vielleicht die ersten 10% aus. Warum Angst haben vor den restlichen 90%, über die sich hier Gedanken zu machen sicher lohnen würde. Eine banale Rechthaberei ist kaum zielführend.
kölsche_jung
Moderator
#6452 erstellt: 05. Jan 2025, 12:03
@Yamahphilist

versteh ich nicht...

Thema Kabelklang ok, 100% ok ... aber wieso macht das Kabel nur 10% bzw was soll die restlichen 90% ausmachen?
ForgottenSon
Inventar
#6453 erstellt: 05. Jan 2025, 12:12

kölsche_jung (Beitrag #6452) schrieb:
@Yamahphilist

versteh ich nicht...

Thema Kabelklang ok, 100% ok ... aber wieso macht das Kabel nur 10% bzw was soll die restlichen 90% ausmachen?


Naja, er meint das eigentliche Kabel - dessen physikalischen Eigenschaften - machen 10% aus, die restlichen 90% wären dann zu suchen in Optik, Haptik, Preis, Lifestyle, Einbildung, ... alles bezogen nur auf den Kabelklang.

Ein interessanter Ansatz. Wenn das von den Kabelklangleuten so akzeptiert wird, kriegen wir die 10% auch noch weg.
kölsche_jung
Moderator
#6454 erstellt: 05. Jan 2025, 12:50
läßt man mal diese unseelegie Prozenzterei weg, dürften die allermeisten (Kauf-) Entscheidungen eher auf Motivbündeln denn auf einem singulärer Grund basieren.

Insoweit sehe ich dieses (mE eher allgemeingültige) Phänomen im Grunde als völlig untauglich irgendwas Schreibenswertes in Richtung Kabel/Klang/Empfindung herauszuarbeiten , zumal das "Problem" ja gerade ist, dass von Kabelklanghörern dieses "Motivbündel" ja negiert wird. Wenn ich das richtig verstanden habe, geben diese ja gerade an, Kabel (lediglich) aufgrund der Klang-Kosten-Relation auszuwählen.
B-Bear
Stammgast
#6455 erstellt: 05. Jan 2025, 13:05
Klang-Kosten-Relation ist sehr schön formuliert.

Aber wer gibt freiwillig zu, dass sein 1000€/m Kabel nicht anders klingt wie die 2,5€/m Strippe vom Baumarkt?
Beaufighter
Inventar
#6456 erstellt: 05. Jan 2025, 13:06
Das ein besonderes konfektioniertes Kabel in Details bessere Werte erzielt ist leicht rechnerisch nachzuweisen. Ich kann nun bei einem Abfall der Höhen ab meinetwegen 50.000Hz gegenüber dem 100% Kabel einen Wert für das Kabel angeben.
Meinetwegen 107%. Und nun?
Wer hat da was von ?
B-Bear
Stammgast
#6457 erstellt: 05. Jan 2025, 13:07

Beaufighter (Beitrag #6456) schrieb:
Das ein besonderes konfektioniertes Kabel in Details bessere Werte erzielt ist leicht rechnerisch nachzuweisen. Ich kann nun bei einem Abfall der Höhen ab meinetwegen 50.000Hz gegenüber dem 100% Kabel einen Wert für das Kabel angeben.
Meinetwegen 107%. Und nun?
Wer hat da was von ?


Der Kabeldealer?
ZeeeM
Inventar
#6458 erstellt: 05. Jan 2025, 13:08
Dann kann man durchaus mal das Bündel zerlegen, wenn es doch zu einer Motivation beiträgt.
flexiJazzfan
Inventar
#6459 erstellt: 05. Jan 2025, 13:09
Es ist ein methodischer Fehler bei vielen Messungen, dass Referenzwerte, Nullwerte, Eichung oder Toleranzangaben fehlen. Das Problem ist noch kritischer bei attributiven Beurteilungen. Wenn jemand in einer uns unbekannten Umgebung etwas „schöner“ , „besser“ , „angenehmer“ hört oder in Fachvokabular „impulsstärker in den Tiefen“, „weniger scharf in den Höhen“ konstatiert, dann fehlt immer das wichtige „als …“ .

Wenn man jetzt versucht, Fixpunkte zu finden, z.B. am unteren Ende der Skala, etwas außerhalb des absoluten Nullpunkts = kein Ton nur Rauschen, sich zu einigen, was wirklich nicht mehr Hifi, nicht mehr „akzeptabel“ ist, dann kommt sofort irgendjemand mit dem Kofferradioargument. „Seine Musik“ könne er auch mit Freude mit einem Küchenradio hören usw. usw. .
Wenn man versucht, sich am oberen Ende der Qualitätsskala auf ein preislich hohes „kompromissloses“ Anlagenlevel zu einigen, mit dem alle Feinheiten z.B. einer CD Aufnahme wahrnehmbar sein sollten, werden wieder andere Argumente ins Feld geführt. Dies sind zum einen „besondere“ Konstruktionsdetails, die berücksichtigt sein müssten und zum anderen natürlich die besonderen Kenntnis und Fähigkeiten von speziellen Testpersonen. Da werden dann Instrumentenbauer oder Musiker herangezogen, die neben ihrer Profession auch weit überdurchschnittliche Fähigkeiten zur Beurteilung von Audiogeräten hätten.
Dies erzeugt den Eindruck man könne über bestimmte Situationen gar nicht kommunizieren, weil die Einzelbeurteilung von so vielen vielschichtigen Faktoren abhängig sei. Fazit ist dann: „Alles Geschmackssache“. In der Regel wird hier aber noch weitergegangen und die persönliche unübersichtliche Wahrnehmungssituation als Abbild der Eigenschaft der realen Umgebung angesehen. Fazit: „Alles ist relativ.“

Man kann sich damit in vielen Situationen gut durchwurschteln. Das funktioniert allerdings nicht mehr, wenn man klare Festlegungen fordert oder „rote Linien“ zieht, in der Art "das kann ein Kabel nicht". Wenn wir uns nicht über "gut" und "schlecht" einigen können, dann sind Diskussionen über beliebige Anlagenkomponenten nicht möglich. Die Frage: Welches Kabel nehme ich für meinen Röhrenverstärker?, zeigt das ganze Dilemma

Gruß
Rainer
kölsche_jung
Moderator
#6460 erstellt: 05. Jan 2025, 13:23

ZeeeM (Beitrag #6458) schrieb:
Dann kann man durchaus mal das Bündel zerlegen, wenn es doch zu einer Motivation beiträgt.


Schwierig ... teils ist man sich der Motivation sicherlich bewußt, teilweise aber auch nicht.
Ist es "der Batman in mir", der mich immer wieder dazu bringt schwarze Autos zu kaufen und dafür einen Aufpreis zu bezahlen? Keine Ahnung
allesgeht
Inventar
#6461 erstellt: 05. Jan 2025, 13:27

_ES_ (Beitrag #6418) schrieb:
Thread wieder eröffnet, eine weitere temporäre Schließung wird es nicht geben, beim nächsten Anlass der ein moderatives Eingreifen erfordert, wird er dauerhaft geschlossen.


_ES_


Moin,

diese sinnlosen Beschreibungen und Argumente gehen weiter (Anklagen/Beschimpfungen/Weisheiten/Aufklärungen)!
Es wird zu keinen Ergebnis führen, und das muss es auch Nicht! ! Gott sei Dank
Daher weiter Diskutieren SinnLOS. Keiner wird es zu einen Ergebnis bringen.
Außer man "hört" es! Und die "nichts hören", nimmt es einfach hin.
8erberg
Inventar
#6462 erstellt: 05. Jan 2025, 13:29
Ach?
wummew
Inventar
#6463 erstellt: 05. Jan 2025, 13:32
Das erste Lautsprecherkabel, für das ich vor Jahren mal ein wenig Geld in die Hand genommen hatte, war meine ich das QED Reference Silver Anniversary XT. Ist schon faszinierend, welch unwichtige Details einem manchmal einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen... Ich weiß noch, diese Bezeichnung für ein Stück Draht kam mir unsinnig lang vor. Der Meterpreis betrug ungefähr 10 € bei 1,5 mm² und bis dahin kannte ich nur günstigste Kabel, die ich von einem Händler beim Kauf eines Verstärkers, eines CD-Players und zwei Lautsprecher dazu bekam.
Bei der Anlage hatten die Komponenten einen Wert jeweils für sich genommen von vielleicht 350 €, also alles relativ günstig, aber zumindest eben sogen. Einzelbausteine. Auch die sonstigen Verbindungskabel waren diese Beipacklakritzstrippen. Und ich war über lange Zeit extrem zufrieden.

Bei dem Tausch der Lautsprecherkabel hatte ich damals das Gefühl, dass ich mit mal mehr Details hören würde, es erschien irgendwie alles ein wenig klarer. Es taten sich keine neuen Welten auf, aber irgendetwas war da, was sich verändert hatte.
Also zumindest dieses Gefühl, der Tausch eines vermeintlich banalen Zubehörartikels würde sich merklich auswirken, funktionierte bei mir auch mit sehr günstigen Komponenten.

Über die Jahre mit immer mehr Investitionen und gefühlt rückblickend betrachtet geradezu unsinnigen Tauschaktionen von HiFi-Komponenten muss ich (leider) schreiben, dass bei mir diese Empfindungen scheinbar abhanden gekommen sind.

Ich höre vermutlich weder mehr noch weniger Musik, auch nicht unbedingt anders, aber damals gab es dann mit mal neben Musik auch HiFi als Bestandteil dieses Hobbys. Und letzteres beschränkt sich mittlerweile nur noch auf den optischen und haptischen Teil, da alles andere bei mir irgendwie nicht mehr funktioniert. Bin ich damit einer theoretischen Wahrheit näher gekommen, kann ich mich aktuell in diesem Forum und speziell hier einer Mehrheit zugehörig fühlen, mag sein, aber insgesamt hat die Begeisterung für das Thema eher abgenommen.

Also wiederholend geschrieben, bei mir reichten insgesamt ca. 60 € für Kabel in Kombination mit vermutlich hier bestätigend anzusehenden sogen. "Billigkomponenten" aus, um dem Threadtitel entsprechende unterschiedliche "klangliche Empfindungen" hervorrufen zu können.

Ebenso musste ich aber auch Jahre später hier und dort lesen, sofern man Bezug auf meine Beiträge nahm, meine HiFi-Komponenten seien z. B. nicht wertig genug, um Unterschiede aufzeigen zu können, wenn ich erläuterte, ich würde eben keine Unterschiede erhören können. Als seien solche Hinweise gemessen an meinen urspr. Erfahrungen damals für mich nicht kontrovers genug gewesen, kam hinzu, dass sich diese Grenze der minimalen Hochwertigkeit scheinbar immer weiter nach oben bewegte, sobald ich versuchte, entsprechend der vorherigen Kommentare die "Mängel" zu beseitigen.
ZeeeM
Inventar
#6464 erstellt: 05. Jan 2025, 13:40

kölsche_jung (Beitrag #6460) schrieb:
Schwierig ... teils ist man sich der Motivation sicherlich bewußt, teilweise aber auch nicht.
Ist es "der Batman in mir", der mich immer wieder dazu bringt schwarze Autos zu kaufen und dafür einen Aufpreis zu bezahlen? Keine Ahnung


Na, das wirst du doch wissen. Schwarze Autos sind wie Anzüge, sie suggeriert in der Außenbetrachtung Wert und im Wiederverkauf ;-)
Kauf ich mir sowas wie Kabel, was generiert den Kaufimpuls? Bei mir Haptik und handwerkliche Umsetzung.
Pigpreast
Inventar
#6465 erstellt: 05. Jan 2025, 13:47

ostfried (Beitrag #6433) schrieb:
Und da sie das bislang über all die aber Tausende Beiträge in der Theorie eben nicht konnten - eine stichhaltige und haltbare Erklärung für Kabelklang zu liefern - baue ich ihnen hiermit eine letzte Brücke, es ganz pragmatisch auf der ganz praktischen Ebene zu machen:

Diese vermeintliche Brücke ist jedoch keine, denn die eigentliche Diskrepanz besteht nicht in unterschiedlichen Annahmen darüber, wann ein Kabel auf welche Weise Einfluss auf den Klang hat und wann nicht. Die eigentliche Diskrepanz besteht in unterschiedlichen Auffassungen darüber, wann man eine Annahme als gegeben anzusehen hat und wann nicht. So sind all deine Prämissen, auf deren Grundlage du "Goldohren" zur Diskussion einlädst, im Zweifelsfall für die Eingeladenen überhaupt nicht gültig. Wo man sich jedoch noch nicht einmal über die Prämissen einig ist, braucht man sich über die Conclusio erst gar nicht zu einigen zu versuchen.

Ich könnte jetzt als Advocatus Diaboli auf all deine Punkte einzeln eingehen und sie im einzelnen im Sinne der Goldohren "widerlegen". Am Ende reichen jedoch zwei simple "Feststellungen":

Erstens, dass es enorm auf den Einzelfall und dessen Umstände ankäme, ob ein bestimmtes Kabel an einer bestimmten "Kette" eine bestimmte Wirkung entfalte und dass man deshalb so pauschal, wie du es forderst, kein bestimmtes Kabel benennen könne.

Zweitens, dass der Blick auf schnöde physikalisch-/technische Ursache-Wirkungs-Beziehungen ohnehin nur die halbe Wahrheit wäre, da es im Endeffekt auf das Gehörte ankäme und dass daher im Umkehrschluss eine Widersprüchlichkeit etwaiger technischer Aussagen nicht gegen die Existenz von Kabelklang spräche.

Kurz: Jemandem, für den sich die Gültigkeit allgemein akzeptierter Gesetzmäßigkeiten danach richtet, ob sie im entsprechenden Fall seiner Grundannahme ent- bzw. widerspricht, baust du keine Brücke, indem du ihm Prämissen vorgibst, unter denen man sich einigen könne.

Ob es dabei um Kabel oder sonst etwas geht, ist völlig zweitrangig. Sobald sich an den Einlassungen des Gegenübers eine Denkweise feststellen lässt, die die Gültigkeit von Gesetzmäßigkeiten am favorisierten Ergebnis festmacht und nicht umgekehrt die Annehmbarkeit des Ergebnisses von vorher feststehenden Bedingungen, wird jede Diskussion über das Thema an sich zur Farce.

Alles was sich auf das Thema Kabelklang ergäbe, wäre die drölfzigtausendste Feststellung, dass sich Kabelklanghörer im "Reich der Einhörner" bewegen, was für Holzohren nichts Neues, für Goldohren jedoch weiterhin nicht einzusehen wäre.

Insofern frage ich mich auch, wie ein von der Moderation eingefordertes "Beim Thema bleiben" gemeint sein soll, denn m. E. liegt das eigentliche Thema bei viel grundsätzlicheren Überlegungen als darüber, ob oder wann ein Stück Draht Klangunterschiede verursacht oder nicht.

Edit:

Zwischenzeitlich hat es allesgeht in seiner ihm eigenen Schlichtheit selber und noch viel krasser auf den Punkt gebracht: Jedwede Überlegung erübrigt sich, denn Kabel klingen, Punkt!


[Beitrag von Pigpreast am 05. Jan 2025, 13:59 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#6466 erstellt: 05. Jan 2025, 14:01

Pigpreast (Beitrag #6465) schrieb:
...

Insofern frage ich mich auch, wie ein von der Moderation eingefordertes "Beim Thema bleiben" gemeint sein soll,

Ich persönlich finde deinen "Einstieg", mal genauer auf ostfrieds (vermeintliche) Brücke zu schauen und (sachlich!) Kritik zu üben, schon mal ganz gut

denn m. E. liegt das eigentliche Thema bei viel grundsätzlicheren Überlegungen als darüber, ob oder wann ein Stück Draht Klangunterschiede verursacht oder nicht.

wenn du der Ansicht bist, (Titel:) Die kontroverse Welt des Kabelklangs/klangliche Empfindungen sei nur ein Symptom eines "größeren" Phänomens ...

feel free
ostfried
Inventar
#6467 erstellt: 05. Jan 2025, 14:07
Und was wäre so schlimm daran, wenn genau diese "Argumente" kämen? Lasst sie doch kommen. Dann wäre die Diskussion und vor allem das ständige "Gnnnhhh, immer wieder nur Anschuldigungen uswusf...." doch ein für allemal geklärt. Ich meine hey, schauts euch an: Wir haben bislang eine einzige Reaktion und Antwort von der Goldseite bekommen. Und wie fiel die aus? Wie erwartet, Anschuldigungen, dass wir nur Anschuldigungen machen. Ich warte gerne noch auf weitere Antworten und wenn tatsächlich nur Ähnliches kommt und wirklich niemand von den Goldohren zu einer sachlichen, faktenorientierten Diskussion bereit ist - nun, auch das ist dann eine zentrale Erkenntnis dieses Threads. Und dann kann hier auch tatsächlich ruhigen Gewissens zu, wenn mal jeder ehrlich zu sich selbst ist.
Skaladesign
Inventar
#6468 erstellt: 05. Jan 2025, 14:09
Was ich pers. nicht verstehe. Wie kommt eigentlich so ein hoher Preis zustande für so ein highend "Kupferdrahkabelt" ?

Nehmen wir mal so ein Highendkabel aus dem unteren Preissegment von sagen wir mal 500,-- Euro für 2 x 3 Meter.
8 Stück Bananenstecker. 6 meter hochreines Kupferkabel, Textilmantel und noch an den Enden 4 schöne Hößchen. So das ganze muss jetzt ordentlich konfektioniert werden........ und dann was noch ?
Vergleiche ich das jetzt mit einem anderen Hi-FI Baustein .zB einem Stereoverstärker von 500 ,-- Euro. Was steckt da alles für ein Aufwand hinter, diesen zu fertigen.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, das die kleinen Highend Kabelhersteller den Kupferdraht/Litze selber herstellen. da gehört schon ein riesieger Maschinenpark zu. ( Ich habe mir mal ein Video angeschaut wie Kabel hergestellt werden )
Also kaufen die wohl das Kabel zu, oder aber lassen sich das nach eigenen Vorstellungen bei den Kabelherstellern anfertigen. Das kann ich mir jedoch nicht vorstellen, denn da muss man schon ein paar Kilometer abnehmen, bevor die ihre Maschinen dafür umbauen.

Wen das interessiert hier ein Video eines großen Kabelherstellers.


Wenn man sich im Netz so umschaut, liegt ein Markenkabel aus hochreinem Kupfer mit 2 x 2,5 ( nicht das aus dem Baumarkt ) bei ca. 8 - 12 Euro, die
Meterware, dazu 8 hochwertige Hohlbananas für 5 Euro das Stück. mit Splitter und ein wenig Kleinkram und Textilmantel, komm ich als Endverbraucher auf ein Materialeinsatz von ca 120 Euro.

Als Highendkabelmacher kaufe ich das alles viel günstiger ein und verkaufe es dann fertig für 500,-- Ne verstehe ich nicht.
Pigpreast
Inventar
#6469 erstellt: 05. Jan 2025, 14:21

ostfried (Beitrag #6467) schrieb:
Und was wäre so schlimm daran, wenn genau diese "Argumente" kämen?

Es geht nicht darum, ob das Kommen der Argumente schlimm wäre. Ich finde die Aufforderung dazu scheinheilig.


Dann wäre die Diskussion und vor allem das ständige "Gnnnhhh, immer wieder nur Anschuldigungen uswusf...." doch ein für allemal geklärt.

Nein. Und schon gar nicht ein für allemal. Für die einen ist dies klar, für die anderen jenes. Und genau so würde es bleiben.


...und wenn tatsächlich nur Ähnliches kommt und wirklich niemand von den Goldohren zu einer sachlichen, faktenorientierten Diskussion bereit ist - nun, auch das ist dann eine zentrale Erkenntnis dieses Threads.

Daher wäre für mich viel interessanter, was eigentlich hinter der mehrfach offenbarten Realitätsverweigerung steckt. Wirklich nur wirtschaftlich orientiertes Lügen, wie 8erberg vermutet, wirklich nur Geltungsbedürfnis, wie Zaia und andere vermuten, oder ist es nicht doch ein wenig komplexer?
AusdemOff
Inventar
#6470 erstellt: 05. Jan 2025, 15:03

Alius (Beitrag #6444) schrieb:
Wenn man nur lange genug sucht, finden sich auch Beweise.
Da hat jemand auf Amazon ein Kabel rezensiert und seine Aussage mit Frequenzschrieben unterlegt.

"It's a good cable considering the price. Just slightly worse than a much more expensive Hi-End SKW OCC cable.That's because it's very short of course.Was it longer wouldn't have a chance against the SKW."

Hier die beiden Frequenzschriebe dazu:





Was und wie er da gemessen hat, erschließt sich mir nicht.
Aber bestimmt ist jemand hier, der sich damit auskennt...
:)

Es mag dir scheinbar hier niemnabd antworten. Seltsam.
Nun gut, richtig ist, man stochert etwas im Nebel was hier eigentlich gemessen wurde.

Unterstellen wir einmal, da hat jemand zwischen Verstärker (Quelle) und Senke (LS, Endstufe, Tape Deck, ...?) zwei
Kabel geklemmt und gemessen was da so übertragen wird. Als Signal wurde offensichtlich ein 1 kHz Sinuston gewählt.

Nun zur Interpretation:
Jede Quelle, in diesem Falle ein Vor- oder Endverstärker, hat grundsätzlich ein Eigenrauschen das mit ansteigender Frequenz immer größer wird. Das Eigenrauschen bewegt sich im Bereich von -140 dB und kleiner. Das spricht jetzt erstmal für die Quelle.

Das sich das Rauschverhalten, also alles ohne das 1 kHz-Signal und dessen Harmonische, mit unterschiedlichen Kabeln leicht verändert ist physikalisch absolut normal. An dieser Stelle macht sich eben die Eigenkapazität des Kabels bemerkbar.

Die erste Harmonische (2 kHz) ist noch identisch. Bei der dritten (3 kHz), vierten (4 kHz) und fünften (5 kHz) wird es dann spannend. Sind bei dem einen Kabel noch harmonische zu sehen, bzw. zu messen, verschwinden sie bei dem anderen nach und nach im Rauschen.

Ziel wäre es nun, gar keine harmonischen, oder, gemäß den Röhrenklangverfechtern, eben noch so viele wie irgend möglich zu messen. Dann klänge es runder, wärmer, als eben ohne. Eigentlich seltsam, 1 kHz hört sich nun mal kalt, direkt und emotionslos an.

Soviel zu dem was da gemessen wurde.

Jetzt aber die Gretchenfrage: Ist das auch hörbar, was wir da auf dem Messschrieb sehen? Die erste harmonische liegt bei -120 dB. Alle anderen entsprechend niedriger, also zwischen -120 und -140 dB, bevor sie im Rauschen verschwinden.

Nun, -120 dB ist für den Menschen schwerlichst hörbar. Alles was darunter liegt, wirklich sehr großzügig bemessen, ist so gut wie unhörbar.

Fazit: Man kann den Unterschied zwischen den Kabeln messen. Ob die Messunterschiede akustisch auch wahrnehmbar sind darf im höchste Maße angezweifelt werden.
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#6471 erstellt: 05. Jan 2025, 15:16
Und es gibt sie doch die Unterschiede!!!

Julian testet hier Bio-Adapter, sehr interessant wie ich finde, vielleicht kommen da jetzt einige High-End Manufakturen auf ganz neue Ideen....



Frohes neues Jahr ihr Rabauken
Zaianagl
Inventar
#6472 erstellt: 05. Jan 2025, 16:07

Pigpreast (Beitrag #6469) schrieb:
...Wirklich nur wirtschaftlich orientiertes Lügen, wie 8erberg vermutet, wirklich nur Geltungsbedürfnis, wie Zaia und andere vermuten, oder ist es nicht doch ein wenig komplexer?


"Nur" würde ich es nicht nennen, wobei es auf bestimmte Personen ganz sicher zutrifft.
Manche sind einfach nur unbedarft und glauben den "Fachleuten". Diese finden sich allerdings nur sehr bedingt an der vordersten Missionierungsfront.
Oftmals lässt sich dieses Klientel auch belehren und wendet sich dann ab.
Ich würde fast sagen nahezu jeder (so denn keine technische Vorabkenntnis vorhanden) ist potenziell Kabeklang gläubig, schließlich hat man sich ja nie mit der Materie beschäftigt und vertraut eben den "Fachleuten". Wie in anderen Bereichen halt auch.
Erst mit tieferem Interesse beginnt man zu hinterfragen.
So ist es hin zum HO oftmals eine langjährige Entwicklung, was die GO ja ständig ignorieren.

Und damit hat allesgeht eben Unrecht: Es ist keineswegs sinnlos, da man weder zum überzeugten GO noch zum überzeugten HO geboren ist...
Und nein, schwachsinniges Geschwurbel welches dann idR auch noch reflexartig als "Fakt" benannt wird, wird nicht einfach hingenommen.


[Beitrag von Zaianagl am 05. Jan 2025, 16:12 bearbeitet]
ForgottenSon
Inventar
#6473 erstellt: 05. Jan 2025, 16:09

allesgeht (Beitrag #6461) schrieb:

diese sinnlosen Beschreibungen und Argumente gehen weiter (Anklagen/Beschimpfungen/Weisheiten/Aufklärungen)!


Jetzt mal bitte ernsthaft und ehrlich raus damit: Bitte zeig uns mal in den Beiträgen seit der Wiedereröffnung des Threads, Beispiele für Anklagen und Beschimpfungen. Weisheiten und Aufklärungen kann ich vielleicht noch erkennen, wobei es mir rätselhaft ist, weshalb man sich darüber echauffieren muss.



Es wird zu keinen Ergebnis führen, und das muss es auch Nicht! ! Gott sei Dank


Naja, natürlich führt es zu einem Ergebnis. Es gefällt Dir nur nicht.



Außer man "hört" es! Und die "nichts hören", nimmt es einfach hin. :|


Ich nehme gar nix hin ohne vernünftigen Nachweis. Warum sollte ich?
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#6474 erstellt: 05. Jan 2025, 16:26

Julian testet hier Bio-Adapter


Schönes Ding:
Bio = Nature = Ultimate Pure Sound
flexiJazzfan
Inventar
#6475 erstellt: 05. Jan 2025, 16:47
Richtig, in beiden Fällen wurde überwiegend Rauschen gemessen. Neben dem Signal waren auch Harmonische zu erkennen. Beide Kabel waren offenbar gemäß Text nicht gleich lang! Es wäre erstaunlich, wenn bei so einer empfindlichen Messung nicht Unterschiede in der Momentaufnahme zu erkennen wären. Interessant wäre es gewesen die Peaks der Harmonischen zu intergrieren und als Referenz mal mit nur 10 cm Kabel zu messen. Die Schlussfolgerung aus den Bildchen betreffen "besser" oder "schlechter" sind abenteuerlich.

Gruß
Rainer
>Karsten<
Inventar
#6476 erstellt: 05. Jan 2025, 16:58
skala Dynavox bietet ein fertiges Kabel 2x3m OFC 2,5mm² fertig für unter 60€ an. Da braucht man nicht mehr selbst herum basteln. Siehe Link

https://www.amazon.d..._mr_ca_hp_atf_d&th=1


[Beitrag von >Karsten< am 05. Jan 2025, 16:59 bearbeitet]
Yamahaphilist
Stammgast
#6477 erstellt: 05. Jan 2025, 17:14
Selber basteln führt aber zu einem besseren Klangerlebins!
Ikea Effekt
wummew
Inventar
#6478 erstellt: 05. Jan 2025, 17:22
Dieses Dynavox finde empfinde ich ein wenig als optischen Blender. Ich habe es einige Zeit genutzt, da der Preis wirklich verlockend ist. Anfangs war ich absolut begeistert. Allerdings hat es einen hohen Biegeradius, was doch mitunter sehr hinderlich sein kann, da so eine - wie ich finde - enorme aber vor allem unnötige Belastung auf den Buchsen ist. Darüber hinaus haben bei meinen Kabeln die Stecker ihren Geist aufgegeben, d. h. die Stecker wurden vom Kabel selbst aus den Buchsen gezogen, nachdem sie nach und nach immer mehr ausgeleiert waren.
Bei mir haben die Kabel nach nicht einmal drei Jahren schon nicht mehr "funktioniert" - gemessen daran wie sie vom Hersteller konzipiert waren.
>Karsten<
Inventar
#6479 erstellt: 05. Jan 2025, 17:29
Vernünftige Bananas kosten auch nicht die Welt, da könnte man dann einfach Neue dran machen. Das Kupfer wird ja nicht schlecht .
golf2
Inventar
#6480 erstellt: 05. Jan 2025, 17:38
Trotzdem wieder Kompromisse wenn ich die Stecker wieder umlöten muss, dann kann ich es ja gleich per DIY machen..
wummew
Inventar
#6481 erstellt: 05. Jan 2025, 17:39
Schon klar. Macht die Sache meiner Ansicht nach aber nicht besser. Ich halte das Produkt so wie vom Hersteller angeboten schlicht für nicht gut.

Hier ist der Rest vom Innenleben nach dem "Umbau" zu sehen.


[Beitrag von wummew am 05. Jan 2025, 17:43 bearbeitet]
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#6482 erstellt: 05. Jan 2025, 17:40
Sorry, aber nun doofe Stecker zum Kabel an sich....ist doch eher ein Bastelthema


[Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 05. Jan 2025, 17:41 bearbeitet]
Alius
Ist häufiger hier
#6483 erstellt: 05. Jan 2025, 17:54

AusdemOff (Beitrag #6470) schrieb:

Es mag dir scheinbar hier niemand antworten. Seltsam.
Nun gut, richtig ist, man stochert etwas im Nebel was hier eigentlich gemessen wurde.


Ja, ich fand es auch interessant, dass die 'Erklärbären' nicht allsogleich Schlange standen.
Nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Schluss gelangt, dass man dem guten Mann - der hier gemessen hat - einfach mal unterstellen sollte, dass er wusste, was er machte. Demnach sollte also das zu messende Kabel den Tongenerator direkt mit dem Analyzer verbinden. Ohne dass er das Kabel in irgendwelchen Schleifen verlegt hat etc. pp...

Prinzipiell bin ich völlig bei dir. Die H2-H5 treten mit solch niedrigen Pegeln auf (schon die Differenz vom Signal zu H2 beträgt rund 100 dB), dass diese in der Gesamtinformation untergehen. Zudem sollten wir ins Kalkül ziehen, dass jedes Instrument sich durch seine harmonischen Oberwellen klanglich definiert, der Anteil an dieser (deutlich hörbaren) Information im Signal den Einfluss des Kabels also mehr als deutlich überlagert/dominiert.

Stellt sich die Frage, was hier überhaupt gemessen wurde. Mal abgesehen davon, dass die 1 kHz als Maßstab nicht unbedingt ideal sind, weil Sie noch nicht im Bereich der maximalen Hörempfindlichkeit liegen, stellt sich die Frage, ob ein Sinus-Input wirklich repräsentativ sein kann. Mich als alten Lautsprecher-Bauer hätte eine Impulsantwort des Kabels viel mehr interessiert. Denn das übliche Signal setzt sich nun mal aus Impulsen zusammen.
Die Wenigsten von uns lassen sich mit reinen Sinustönen unterhalten - und ich finde das auch fade. Muss ich zugeben...

Nach meiner bescheidenen Erfahrung ist es die Reinheit der Impulswidergabe, die eine Wiedergabekette glaubhaft macht.

Da drifte ich aber auch schon wieder in einen weiteren Bereich der 'Esoterik' ab.
Denn da gibt es z.B. den Namensgeber der entsprechenden Chassis-Anordnung (D'Appolito) der eigener Bekundung nach voll und ganz auf linearen Frequenzgang setzt. Habe ich vielfach gebaut, ohne damit glücklich zu werden.

Andere (Rogers, Cabasse...) setzen hingegen auf sauberen Impuls. Der verleiht dem Lautsprecher am Ende das, was die Engländer mit 'Voice' bezeichnen. Banal ausgedrückt: Die Fähigkeit, den Zuhörer einzuwickeln. Da habe ich mein zu Hause gefunden.

Diese grundsätzliche Frage (linearer Frequnzgang ./. Impuls) dürfte ähnlich kontrovers gesehen werden, wie das Thema dieses Threads...

Unterm Strich bleibt:
Das, was die Grafiken aussagen, wird sich mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,99% außerhalb des hörbaren Bereichs befinden.
Aber: Nichts genaues weiss man nicht...

Danke für deine Antwort!
Alius
Ist häufiger hier
#6484 erstellt: 05. Jan 2025, 18:11

Zaianagl (Beitrag #6472) schrieb:
Manche sind einfach nur unbedarft und glauben den "Fachleuten". Diese finden sich allerdings nur sehr bedingt an der vordersten Missionierungsfront.


Weil es mir beim Lesen spontan wieder einfällt:

In ähnlicher Weise haben die Bose-Fachleute in den 1980er Jahren ihr Klientel missioniert.
Da gab es noch in jedem größeren Kaufhaus eine HiFi-Abteilung, die von den Bose-Verkäufern mittels Vorhängen umgestaltet wurde.
Und da standen dann zwei kleine Satelliten auf Ständern im Vorführraum und der Bose-Kumpel war ob des Klangvolumens stolz wie Oskar.

Angeblich konnte man seinen Sub (der trennte in der ersten Generation mit 12 dB/ Okt. bei 125 Hz) im Vorführraum nicht orten.
Schade nur, dass ich die Subs der Jungs auf den Zentimeter exakt hinter den Vorhängen vorzerrte...

Die haben halt auch geglaubt, was ihnen im Verkaufs-Briefing gelehrt wurde: 125 Hz sind angeblich nicht zu orten.
Die Jungs waren letztlich vom gleichen Schlag wie ihre Kunden...


Was nun nicht heißen soll, dass Bose per se für den Ar... wäre. Gemessen an dem, was früher so in den Wohnzimmern stand, ging mit dem Sub schon eine echte Verbesserung insoweit einher, dass 'voluminöser' Klang bezahlbar wurde. Für mich halt nix - aber das muss nichts heissen...
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#6485 erstellt: 05. Jan 2025, 18:42

In ähnlicher Weise haben die Bose-Fachleute in den 1980er Jahren ihr Klientel missioniert.


Also da stand ich auch schon auf der Matte aber die haben mich damals nicht wirklich beglücken können.....


[Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 05. Jan 2025, 18:46 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#6486 erstellt: 05. Jan 2025, 21:17

>Karsten< (Beitrag #6479) schrieb:
Vernünftige Bananas kosten auch nicht die Welt, da könnte man dann einfach Neue dran machen. Das Kupfer wird ja nicht schlecht .


Stinknormale Hirschmann Büschelstecker. Ich hatte mal den Übergangswiderstand gemessen, der im einstelligen mΩ Bereich liegt.

Alius
Ist häufiger hier
#6487 erstellt: 05. Jan 2025, 22:58

Old-Hifi-Jünger (Beitrag #6485)Also da stand ich auch schon auf der Matte aber die haben mich damals nicht wirklich beglücken können..... ;)


Was nichts daran ändert, dass zwei gute 'Satelliten" nebst Sub eigentlich DIE Lösung sind, so lange kein Brachialpegel gefordert ist.
So lange ich 2 x 200 Watt und mehr auf die Reise schicken konnte, war der Sub nur ein nettes Zubrot.

Für sozialverträgliche Pegel ist die Bose-Erfindung aber schon ganz nett.

Wie gut, dass ich selbst Verwalter der Hütte bin, in der ich derzeit wohne.
Wer sich über den Lautstärkepegel beschwert, wenn ich es übertreibe, kommt bei mir raus.

Schon irgendwie absurd - aber so ist das Leben nun mal...


[Beitrag von Alius am 05. Jan 2025, 23:19 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#6488 erstellt: 05. Jan 2025, 23:22
Das kann man nicht verallgemeinern, grade wenns laut soll dürfte das allermeiste HiFi 2.0 Geraffel gegenüber einer anständigen 2.1 PA mächtig abstinken.
Allein schon durch die suboptimale bzw. begrenzte Möglichkeit den Bass anständig in den Raum zu bekommen.
Halluzineller
Gesperrt
#6489 erstellt: 06. Jan 2025, 00:01
Wenn es gefällt, dann soll dem so sein. Und rechtfertigen muss niemand etwas. Mal als Analogie zum Thema.

Pigpreast
Inventar
#6490 erstellt: 06. Jan 2025, 04:24
Danke für dieses Video. Es scheint zwar im ersten Moment haarscharf neben dem Thema zu liegen, aber die etwa ab 6:25 beschriebene "Sunk Cost Fallacy" dürfte einen nicht unerheblichen Anteil am "Phänomen Kabelklang" haben. Die zuvor beschriebenen Geschehnisse im Vinyl-Bereich machen verständlich, um was es dabei geht.


Halluzineller (Beitrag #6489) schrieb:
Wenn es gefällt, dann soll dem so sein. Und rechtfertigen muss niemand etwas.

Der Witz an der Sunk Cost Fallacy ist doch gerade, dass sie Außenstehenden zwar wie ein Rechtfertigungsversuch vorkommt, von den Betroffenen aber wie eine rationale Begründung empfunden wird.

Aber klar: Die grundsätzliche Einstellung "Ich muss nicht für jede meiner Entscheidungen eine rationale Begründung haben" kann helfen, diese Falle zu umgehen.
Yamahaphilist
Stammgast
#6491 erstellt: 06. Jan 2025, 06:22
Man hört das, was man erwartet zu hören. Pygmalion Effekt, sich selbst erfüllende Prophezeiung
Pigpreast
Inventar
#6492 erstellt: 06. Jan 2025, 07:53
Na ja. Pygmalion-Effekt bezeichnet messbar bessere Leistungen, wenn deinem Lehrer zuvor gesagt wurde, du seist besonders begabt. Und auch der Begriff der selbsterfüllenden Prophezeiung wird allgemein auf Vorgänge angewandt, bei denen eine Erwartungshaltung zu einem anderen Verhalten führt, welches dann das erwartete (allgemein feststellbare!) Ergebnis bewirkt.

Einbildung von Unterschieden, wo keine sind... völlig andere Baustelle. Auch wenn es natürlich ebenfalls mit Erwartungshaltungen zusammenhängt.

Die Sunk Cost Fallacy hingegen erklärt vor allem, warum manche so immun gegen Aufklärung sind, lieber Fakten ignorieren, Widersprüche ausblenden, unlogischen Unsinn an den Haaren herbei ziehen... anstatt einfach ihre Erwartungshaltung zu korrigieren.
ZeeeM
Inventar
#6493 erstellt: 06. Jan 2025, 09:27

Pigpreast (Beitrag #6490) schrieb:
Aber klar: Die grundsätzliche Einstellung "Ich muss nicht für jede meiner Entscheidungen eine rationale Begründung haben" kann helfen, diese Falle zu umgehen.


Man muss sich mal selbst beobachten, wenn man etwas gekauft hat.
Sucht man Infos, die die Kaufentscheidung bestätigen, oder wenn man mit etwas nicht ganz zufrieden ist, Informationen, die eine Rückgabe rechtfertigen? Das böse Teufelchen des Bestätigungsfehlers ist da am Werkeln und sich dem zu entziehen ist nicht so einfach.

Skaladesign
Inventar
#6494 erstellt: 06. Jan 2025, 11:00

>Karsten< (Beitrag #6476) schrieb:
skala Dynavox bietet ein fertiges Kabel 2x3m OFC 2,5mm² fertig für unter 60€ an. Da braucht man nicht mehr selbst herum basteln.


Ja Carsten ich weiß und tatsächlich habe ich zwei Paar des Kabels auch in Gebrauch hat sogar 4 x 2.5 reinstes Kupfer und mit den Bananas gab es auch nie Probleme. Und wenn die evtl. mal abgehen,, hmm dann kommen halt andere da dran. Vieleicht mal welche von Audioquest ? Dann wird die Bühne nochmals breiter. Wer auf Bi-Amping steht, kann das Kabel sogar mit 8 Bananas dazu "umbauen" wat willste mehr.

Darum ging es mir aber auch nicht in meinem Beitrag. Meine Frage ist eigentlich. Was macht denn ein Highendkabel sooooo teuer ? An der Herstellung kann es nicht liegen. An der Entwicklung? Wäre eher ein Witz oder. Bleibt dann eher nur noch Werbung, Marketing, bezahlte Führsprecher in Test und Gazetten. Ja vieleicht auch in Foren ? Da kann man dann "günstige", völlig ausreichende Kabel nebenbei noch schlecht reden.

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