Stammtisch der Kopfhörerfreunde

Naja, man sollte schon ein bißchen aufgepasst haben in Geographie...

Ach komm. Soviel lernt man schon wenn man ein wenig rumgefahren ist in Deutschland oder wenn man wenigstens die 5-6te Klasse besucht hat :P.

Sorry ich habe ja Verständnis dafür, dass man nicht jede Hauptstadt und jedes Land auf anderen Kontinenten kennt, aber wenigstens die Bundesländer im eigenen Land sollte man schon kennen. Gerade als Akademikerin

Eigentlich ja

Aber nur, wenn man auch wirklich da war und dann auch noch geistig anwesend.

Im Zuge der Golf-Kriege fühlten sich gemäß Umfragen auch viele Bundesbürger mehr oder minder bedroht und meinten, dass der Irak neben Europa liegt bzw. sogar eine gemeinsame Grenze mit Deutschland hat. Daher die gefühlte Bedrohungslage.
Wohl nach dem Motto: kommt oft in den Nachrichten, muss wohl ein Nachbarland sein.

Ja, die Amis habens da einfacher. USA, Verbündete (Großbritannien, Australien), Rest der Welt. Das ist viel einfacher und man muss sich da nicht so viel merken...

Ja aber die meisten dieser Leute haben dann wohl eher keinen Doktortitel :lol:

stage_bottle schrieb:

Rest der Welt.

"Dragons be there!!!"

and... communists.

Für die, die es nicht kennen


Auch gut

Genau die beiden Karten sind mir auch gerade in den Sinn gekommen!

Saustark!

Mein Deutschlehrer meinte bereits in den 80ern, er fände, die USA wären ein besonderes Land, schon alleine, weil sie es zuwege gebracht hätten, auf direktem Wege von der Steinzeit in die Dekadenz zu finden - ohne den Umweg über die Kultur, wie wir in Old "Yurop".

mahatma_andi schrieb:

Für die, die es nicht kennen ;)

Danke, die erste Karte meinte ich

holo_san schrieb:

Aber nur, wenn man auch wirklich da war und dann auch noch geistig anwesend.

Die Kandidatin hat sich ja auch damit entschuldigt, dass sie nur ein Jahr in Hamburg gewohnt hat

Alessandro sucht jetzt die Papiere von meiner Bestellung und die vom Zoll sind jaa so hilfsbereit und haben alles unter Kontrolle.

Chris

SRVBlues schrieb:

Alessandro sucht jetzt die Papiere von meiner Bestellung und die vom Zoll sind jaa so hilfsbereit und haben alles unter Kontrolle.

Das sind Staatsbedienstete, die haben immer alles unter Kontrolle

Das ist ein deutlicher Schritt vorwärts gegenüber Scheiße, wo bleiben sie denn.

http://picfront.de/d/35Njue3aF/wmt.gif

@SRV: na dann viel Erfolg. Normalerweise müsste dir der Zoll (sofern sie mit der Inspektion durch sind) in Frankfurt eine neue Paketnummer geben können - zumindest bei meinen geöffneten MS1 war ein neuer Bapper drauf. Über alles was abgewickelt wurde wird Liste geführt. So wüsstest du zumindest wo die KH hängen...

[€] Wieso ändert mir das Forum ständig mein Bild in einen Link?!

Nickchen66 schrieb:

Saustark! Mein Deutschlehrer meinte bereits in den 80ern, er fände, die USA wären ein besonderes Land, schon alleine, weil sie es zuwege gebracht hätten, auf direktem Wege von der Steinzeit in die Dekadenz zu finden - ohne den Umweg über die Kultur, wie wir in Old "Yurop".

Hmm, ist unser hier diskutiertes Hobby noch Kultur, oder schon dekadent?
Ich finde die Amerikaner dabei eigentlich nur pragmatisch, denn die Kultur ist zwar schön, macht aber bekanntlich auch viel Arbeit, und Dekadenz ist ja durchaus ein Ziel der Kultur. Die ihrerseits meist politischen, dh repräsentativen Zwecken diente und so finanziert wurde. Zur Legitimation nämlich - seht her, liebe Bürger, der Hof versäuft Eure Kohle ja nicht nur, gelegentlich baut er auch eine schöne Kulisse für seine Feste, von der dann jeder was hat. Also die europäische Kultur als Tarnung der Dekadenz. Da von Anfang an demokratisch verfasst, war eine solche Tarnung in Amerika nie nötig - oder eben in Extremfällen doch, wenns darum ging, Monopole zu rechtfertigen. Der Sherman Act ist aber trotz Carnegie Hall 1890 in Kraft getreten.
Wobei es mit der europäisch inspirierten amerikanischen Dekadenz im großen Gatsby-Stil ja schon damit und der Einführung der progressiven Einkommenssteuer, spätestens mit der Depression der Dreißiger des letzten Jahrhunderts weitgehend ein Ende hatte. Sie hat, jedenfalls in der öffentlichen Wahrnehmung, bestenfalls als Plastikversion ihrer selbst überlebt und als europäisches Echo davon wiederum ihren symbolisch-tragischen Tiefpunkt in Gülcans Traumhochzeit gefunden.

cynric schrieb:

[€] Wieso ändert mir das Forum ständig mein Bild in einen Link?!

Dein Link führte nicht zu einem Bild, sondern zu einer Webseite.

Und ansonsten wird alles verlinkt, was mehr als 650 Pixel breit ist.

m00h

bebego schrieb:

Hmm, ist unser hier diskutiertes Hobby noch Kultur, oder schon dekadent? Ich finde die Amerikaner dabei eigentlich nur pragmatisch, denn die Kultur ist zwar schön, macht aber bekanntlich auch viel Arbeit, und Dekadenz ist ja durchaus ein Ziel der Kultur. Die ihrerseits meist politischen, dh repräsentativen Zwecken diente und so finanziert wurde. Zur Legitimation nämlich - seht her, liebe Bürger, der Hof versäuft Eure Kohle ja nicht nur, gelegentlich baut er auch eine schöne Kulisse für seine Feste, von der dann jeder was hat. Also die europäische Kultur als Tarnung der Dekadenz. Da von Anfang an demokratisch verfasst, war eine solche Tarnung in Amerika nie nötig - oder eben in Extremfällen doch, wenns darum ging, Monopole zu rechtfertigen. Der Sherman Act ist aber trotz Carnegie Hall 1890 in Kraft getreten. Wobei es mit der europäisch inspirierten amerikanischen Dekadenz im großen Gatsby-Stil ja schon damit und der Einführung der progressiven Einkommenssteuer, spätestens mit der Depression der Dreißiger des letzten Jahrhunderts weitgehend ein Ende hatte. Sie hat, jedenfalls in der öffentlichen Wahrnehmung, bestenfalls als Plastikversion ihrer selbst überlebt und als europäisches Echo davon wiederum ihren symbolisch-tragischen Tiefpunkt in Gülcans Traumhochzeit gefunden.

Geistreicher Einwand (wie üblich bei Dir), aber wenn ich's mir genauer überlege, ist mir das zu zynisch und sophistisch, Kulturleistungen des Abendlandes auf bloßes Opium für's Volk zu reduzieren. Die Kathedrale von Winchester oder Mozarts Beschäftigung bei Hofe hatten sicher auch solche Merkmale - diese aber zur Hauptsache zu machen, hieße das sprichwörtliche Kind mit dem Bade auszuschütten.

Und IMO ist auch noch heute (Tradition und Mindestbildung sei Dank) der Anteil der hintlerwäldlerischen Vollidioten in Europa deutlich niedriger als in "God's own country" (aber wir machen unbestreitbar Fortschritte).

Ich war als 12-jähriger dort mit Eltern unterwegs gewesen, und es war selbst in diesem Alter für mich bereits schockierend, wie blöde und desinteressiert der Durchschnittsamerikaner das Diesseits beglotzt.

Nein, wir waren natürlich nicht in New Hampshire unterwegs gewesen, dort können die Leute ja wenigstens lesen und schreiben!!

Nickchen66 schrieb:

der Anteil der hintlerwäldlerischen Vollidioten in Europa deutlich niedriger als in "God's own country" (aber wir machen unbestreitbar Fortschritte). Ich war als 12-jähriger dort mit Eltern unterwegs gewesen, und es war selbst in diesem Alter für mich bereits schockierend, wie blöde und desinteressiert der Durchschnittsamerikaner das Diesseits beglotzt. Nein, wir waren natürlich nicht in New Hampshire unterwegs gewesen, dort können die Leute ja wenigstens lesen und schreiben!! :D

Des Pudels Kerns sind wahrscheinlich verschiedene Dekadenzbegriffe - für mich ist er deutlich positiver besetzt, und stumpfe Midwestler fallen keineswegs darunter.
Ich habe leider persönlich von den USA nur Teile der Ostküste gesehen, was natürlich dafür geeignet ist, meine Wahrnehmung stark zu verzerren (worauf viele Ostküstenbewohner nicht müde werden, 24/7 hinzuweisen). Mit der dort vertretenen (auch nach Deutschlehrerkriterien) Kulturdichte kann sich in Europa nicht viel messen, streng genommen eigentlich gar nichts.
Die durchschnittliche High-School scheint tatsächlich nicht unbedingt Wunder in der Vermittlung von Orientierungswissen zu vollbringen; was man leider von den Bildungseinrichtungen in vielen bevölkerungsmäßig stark wachsenden Weltregionen aber noch viel weniger sagen kann. Wenn sich wenigstens Sinn und Gebrauchsweise der Anführungszeichen in den Kulturen des Wörtlichnehmens etwas herumsprechen würden .
Ergänzend würde ich höchstens noch drauf hinweisen wollen, wieviel von dem, was man europäische Kultur nennt, vor allem einer politisch und religiös im Ganzen durchaus unerfreulichen Geschichte abgerungen ist. Mozart und Winchester sind da durchaus passende Beispiele, und falls hier Kinder mit dem Pointenwasser aus der Wanne geschwappt sein sollten, bitte ich das zu entschuldigen.
Fließender Übergang zur Abteilung Was hört ihr gerade: mit Frau Uchida hat Japan übrigens auch eine hervorragende Interpretin der Mozartschen Klavierkonzerte hervorgebracht.

m00hk00h schrieb:

Und ansonsten wird alles verlinkt, was mehr als 650 Pixel breit ist.

Das erklärt, warum auch ein anderer Pic-hoster keine Besserung brachte..

Ich hab mal eine Frage. Nützt es was, einen guten Kopfhörer "einlaufen" zu lassen und so 30 Stunden durchlaufen lassen?
Hab vor das zu tun.

Das ist umstritten. Viele, darunter auch ich, meinen zu hören, dass das Einspielen tatsächlich den Kopfhörer verändert, also die Membranen zu ihrer vom Entwickler vorgesehenen Spielweise bringt.
Schaden kann es jedenfalls nichts.

Des Pudels Kerns sind wahrscheinlich verschiedene Dekadenzbegriffe

Der Begriff Dekadenz zu benutzen ist schon dekadent. Dementsprechend gibt es nich verschiedene Dekadenzbegriffe, sondern gar keinen. Es ist einfach nur eine Worthülse, mit der man all das schlecht macht, was man nicht mag.

Einen 1000 Watt AV-Vollverstärker empfinde ich als dekadent. Deren Besitzer empfinden dafür als dekadent, dass ich für einen Kopfhörer-Verstärker mehr Geld ausgebe als sie für ihr Schlachtschiff, mit dem sie ihren gesamten Wohnblock beschallen können.

Tja leider ist es wirklich so. Habe es selbst von Erzählungen gehört wie Freunde in Amerika gefragt wurden ob wir auch Kühlschränke haben...

Stella16v schrieb:

Tja leider ist es wirklich so. Habe es selbst von Erzählungen gehört wie Freunde in Amerika gefragt wurden ob wir auch Kühlschränke haben...

Ich vergrabe meine Lebensmittel immer in einem Loch.

Hüb' schrieb:

Stella16v schrieb: Tja leider ist es wirklich so. Habe es selbst von Erzählungen gehört wie Freunde in Amerika gefragt wurden ob wir auch Kühlschränke haben... Ich vergrabe meine Lebensmittel immer in einem Loch. ;)

Das würde der Durchschnitts-Redneck wiederum nicht verstehen, denn damit lockst du Bären an! Also lieber gleich aufessen bevor die Natur sich etwas von deinem Essen klaut.

Das Essen der Amis (Portionsgröße etc.) lässt sich im übrigen an Dekadenz auch schlecht übertreffen.

Jaja, immer diese bösen, bösen Vorurteile gegenüber der Weltpolizei

Hüb' schrieb:

Stella16v schrieb: Tja leider ist es wirklich so. Habe es selbst von Erzählungen gehört wie Freunde in Amerika gefragt wurden ob wir auch Kühlschränke haben... Ich vergrabe meine Lebensmittel immer in einem Loch. ;)

Ich zitiere aus den Simpsons: "Lebensmittel bewahrt man im Kühlschrank auf, oder, wenn man keinen Kühlschrank hat, in einem nassen Sack!"

sai-bot schrieb:

Ich zitiere aus den Simpsons: "Lebensmittel bewahrt man im Kühlschrank auf, oder, wenn man keinen Kühlschrank hat, in einem nassen Sack!"

Das Zitat hatte ich in meinen verkaterten Hinrwindungen gesucht.

Ist aus der "Verwahrlosungsfolge", in der die Kids zu den Flanders müssen, richtig?

sai-bot schrieb:

Hüb' schrieb: Stella16v schrieb: Tja leider ist es wirklich so. Habe es selbst von Erzählungen gehört wie Freunde in Amerika gefragt wurden ob wir auch Kühlschränke haben... Ich vergrabe meine Lebensmittel immer in einem Loch. ;) Ich zitiere aus den Simpsons: "Lebensmittel bewahrt man im Kühlschrank auf, oder, wenn man keinen Kühlschrank hat, in einem nassen Sack!"

Pff...

Vorratshaltung ist doch eh nur was für Luschen.
Ich wohne direkt am Wald, und wenn der Magen knurrt wird halt die Flinte geschultert.

Also, der Durchschnitts-Westcoastami (Mittelklasse, weiß, Swimmingpool) hatte 1978 auf Anfrage nicht die geringste Ahnung gehabt, wo in der Welt sich Deutschland befindet.

Die Leutchen waren ernervierend freundlich, und wenn falls sie Fragen an uns hatten, ging das meistens in die Richtung, ob Hitler den immer noch regieren würde, und warum wir keine Lederhosen anhätten.

Erstaunlich beschlagen war man allerdings in Bezug auf deutsche Autos und deren Qualitäten.

Du verfügst über eine Schusswaffe...

Ja, das machen die Amis auch, nur die gehen dann mit ner AK47 auf Hirschjagd und mit TNT zum Fischen

Hach, Voruteile sind toll...

rhymesgalore schrieb:

Pff... Vorratshaltung ist doch eh nur was für Luschen. Ich wohne direkt am Wald, und wenn der Magen knurrt wird halt die Flinte geschultert. :KR

Wir haben Verwandte in Australien, bei ihnen wird regelmäßig die Flinte für das Stück Fleisch auf dem Teller aus dem Schrank geholt.
Sie wohnen ca. 50 Kilometer vom nächsten Ort entfernt, als Aussteiger mitten in der Natur, dadurch müssen sie sich selbst versorgen.
Ulrich war früher Ingenieur bei Siemens und betreute unter anderem Großbaustellen im Ausland.
Irgendwann hatte er die Schnauze voll, kündigte seinen Job und kaufte sich ein 28 Hektar großes Grundstück in Nordostaustralien, in der Umgebung von Cairns.
Ich bin schon oft von ihm eingeladen worden, leider leide ich unter Flugangst sonst hätte ich ihn schon für mehrere Wochen besucht.

Sein Büro ist ein alter Caravan, neben dem selbstgebauten Haus und man glaubt es kaum er hat DSL.
Die Verteilerstation steht an einem größeren Feldweg ca. 3 Kilometer entfernt, die Telefonleitung geht überirdisch quer durch den Wald und fällt ein Baum um ist erst mal Feierabend mit dem Internet.
Letztes Jahr habe ich mit ihm über Skype telefoniert, wass hervorragend und ohne Störungen funktionierte.
Er benutzte dabei ein Tischmikrofon und ich wunderte mich warum ständig ein recht lautes Rauschen zu hören war.
Zuerst dachte ich an eine Klimaanlage oder einen lauten Lüfter, fehlanzeige, er machte die Tür des Caravans auf und das Geräusch war nicht mehr zu ertragen.
Sie hatten zu diesem Zeitpunkt eine Zikadenplage, zu tausenden hingen diese in den Bäumen und im Freien konnte man sich nur auf Dauer mit Ohrenstöpseln aufhalten.
Es gibt dort sowieso allerlei für uns ungewohntes Viehzeug, von Handteller großen Nachtfaltern bis zu giftigen Spinnen ist einiges zu finden.
Stehen die Schuhe über Nacht draußen, muß man diese vor dem Tragen erst einmal ausschütteln, da verkricht sich so manches unangenehmes Getier.

Nattydraddy schrieb:

Der Begriff Dekadenz zu benutzen ist schon dekadent.

So selbstreferentiell hatte ich das noch gar nicht betrachtet. Bin aber nach kurzem Nachdenken sehr dafür, diesen Satz allen Deutsch- und Gemeinschaftskundelehrern ins Stammbuch zu schreiben.

Hüb' schrieb:

Du verfügst über eine Schusswaffe... :hail

stage_bottle schrieb:

Ja, das machen die Amis auch, nur die gehen dann mit ner AK47 auf Hirschjagd und mit TNT zum Fischen Hach, Voruteile sind toll... ;)

Ich wußte doch ich mach was falsch.

Rehe und Wildschweine wollen nämlich ums (sprichwörtliche) Verrecken nicht umfallen, wenn ich sie mit meiner Erbsenpistole erwische...

lotharpe schrieb:

rhymesgalore schrieb: Pff... Vorratshaltung ist doch eh nur was für Luschen. Ich wohne direkt am Wald, und wenn der Magen knurrt wird halt die Flinte geschultert. :KR Wir haben Verwandte in Australien, bei ihnen wird regelmäßig die Flinte für das Stück Fleisch auf dem Teller aus dem Schrank geholt. Sie wohnen ca. 50 Kilometer vom nächsten Ort entfernt, als Aussteiger mitten in der Natur, dadurch müssen sie sich selbst versorgen. Ulrich war früher Ingenieur bei Siemens und betreute unter anderem Großbaustellen im Ausland. Irgendwann hatte er die Schnauze voll, kündigte seinen Job und kaufte sich ein 28 Hektar großes Grundstück in Nordostaustralien, in der Umgebung von Cairns. Ich bin schon oft von ihm eingeladen worden, leider leide ich unter Flugangst sonst hätte ich ihn schon für mehrere Wochen besucht. Sein Büro ist ein alter Caravan, neben dem selbstgebauten Haus und man glaubt es kaum er hat DSL. Die Verteilerstation steht an einem größeren Feldweg ca. 3 Kilometer entfernt, die Telefonleitung geht überirdisch quer durch den Wald und fällt ein Baum um ist erst mal Feierabend mit dem Internet. Letztes Jahr habe ich mit ihm über Skype telefoniert, wass hervorragend und ohne Störungen funktionierte. Er benutzte dabei ein Tischmikrofon und ich wunderte mich warum ständig ein recht lautes Rauschen zu hören war. Zuerst dachte ich an eine Klimaanlage oder einen lauten Lüfter, fehlanzeige, er machte die Tür des Caravans auf und das Geräusch war nicht mehr zu ertragen. Sie hatten zu diesem Zeitpunkt eine Zikadenplage, zu tausenden hingen diese in den Bäumen und im Freien konnte man sich nur auf Dauer mit Ohrenstöpseln aufhalten. Es gibt dort sowieso allerlei für uns ungewohntes Viehzeug, von Handteller großen Nachtfaltern bis zu giftigen Spinnen ist einiges zu finden. Stehen die Schuhe über Nacht draußen, muß man diese vor dem Tragen erst einmal ausschütteln, da verkricht sich so manches unangenehmes Getier. :D

Ja, so als Aussteiger in ein anderes Land hätte bestimmt was. Naja, wobei ich würde glaube ich nicht Australien nehmen. Zuviel Schlangen und Spinnen und zu wennig Ozon über einem...

Skandinavienn würde mich da schon eher reizen...

Ich ginge nach Schottland oder Wales...

Kanada würde mich auch noch reizen. Bin da glaube ich eher der nordische Typ. Karibik oder so was ist bestimmt auch nett aber nicht länger als 2 Wochen

Und vor allen Dingen nicht wie es die Leute in "Die Auswanderer" und wie diese ganzen Reportagen heißen vormachen. "Die Sprache lernen wir schon, wenn wir in dem Land sind"

mahatma_andi schrieb:

Für die, die es nicht kennen

Genau diese kannte ich noch nicht, nur soetwas ähnliches. Hat mir aber durchaus ein Grinsen entlockt.

Nickchen66 schrieb:

Saustark! Mein Deutschlehrer meinte bereits in den 80ern, er fände, die USA wären ein besonderes Land, schon alleine, weil sie es zuwege gebracht hätten, auf direktem Wege von der Steinzeit in die Dekadenz zu finden - ohne den Umweg über die Kultur, wie wir in Old "Yurop".

Mein ehemaliger Chemielehrer (der sich spätestens nach folgender Äußerung als ausgesprochener Anti-Amerikaner geoutet hat) verdeutlichte eine vielleicht bekannte chemikalische Größe immer mit folgendem anschaulichen Beispiel:

Mit einem Mol Murmeln könnte man die gesamte Fläche der USA mit einer XX (Zahl vergessen) Kilometer hohen Schicht bedecken, dann wäre das Problem gelöst!

Und was sagt uns das? Genau. Er war sicherlich nebenberuflich aufstrebener Murmelverkäufer

m00hk00h schrieb:

der_typ_der_sich_der_typ_nennt schrieb: NoXter schrieb: Ich arbeite zum Glück nebenan, aber dieser Affenzirkus ist so zeitaufwendig. :cut Mein Zhaolu bei Zollamt abzuholen hat maximal 15min gedauert. 5 minuten den beamten ankuken wie der die schnauze voll hatte das ich was abholen wollte, 5 minuten den Zhaolu auspacken und ankucken lassen, 5 minuten bezahlen und zum auto laufen. Wohnst du aufm Dorf? Im Zollamt Schöneberg in Berlin (für mich zuständig) gehst du zu keiner Tageszeit unter einer Stunde Wartezeit raus. Ich hab auch schon drei Stunden dort verbracht...

Ich wohne auch auf'm Dorf.
Grosses Dorf allerdings, an einem Bach namens Düssel gelegen.
Ich habe bis jetzt dreimal was beim Zoll abholen müssen, und kein mal hat es mehr als 15 Minuten gedauert.
Abholen musste ich die Pakete aber nur, weil sie nicht ordentlich/glaubwürdig deklariert waren.
Geschätzte 15 mal sind mir Pakete anstandslos nach Hause geliefert und an der Tür von DHL abkassiert worden.
So funktioniert das auf'm Dorf.
Vielleicht stimmt einfach was mit dem Servicebewusstsein deines Zollamtes nicht.
Ist aber wohl nichts berlinspezifisches, denn allgemein variieren wohl Zollämter enorm.
Der RichterDi wohnt in der Nähe in Krefeld und muss auch für jeden Pups zum Zollamt.
Diese ganze Zollangelegenheit erscheint mir ziemlich willkürlich in mehr als einer Hinsicht.

Servus,

nach 780 Beträgen im Stammtisch Thread und rund einem Monat abwesenheit bin ich auch wieder ins Forum-Reich zurückgekehrt.

Jaja, die Arbeitswelt habe ich mir immer schon anders vorgestellt, aber das ist ja nichts neues Man hat sowieso nie genug Zeit.

Jetzt muss ich erstmal alle Thread wieder mal ordentlich durchwühlen und so...

Gruß
Fabian

Aber keine Leichen schänden...

m00h

bebego schrieb:

Ich habe leider persönlich von den USA nur Teile der Ostküste gesehen, was natürlich dafür geeignet ist, meine Wahrnehmung stark zu verzerren (worauf viele Ostküstenbewohner nicht müde werden, 24/7 hinzuweisen). Mit der dort vertretenen (auch nach Deutschlehrerkriterien) Kulturdichte kann sich in Europa nicht viel messen, streng genommen eigentlich gar nichts.

Ich bin eher mit Teilen der Westküste vertraut, was natürlich geeignet ist, meine Wahrnehmung stark zu verzerren(worauf viele Westküstenbewohner nicht müde werden, 24/7 hinzuweisen).
Mit der dort vertretenen (allerdings nicht unbedingt nach Deutschlehrerkriterien) Kulturdichte kann sich in Europa nicht viel messen, streng genommen eigentlich gar nichts.

Es gilt zwar auch heute noch, dass viele (auch gebildete) Amerikaner weder mit den geographischen noch mit den politischen oder kulturellen Details bezüglich Europas näher vertraut sind, aber das liegt im Wesentlichen daran, dass sie Europa für einen heute zunehmend unbedeutenden Subkontinent Asiens halten.

Europa hat aber zugegebenermassen eine beeindruckende Vergangenheit.
Wenn man sonst nichts mehr hat übt man sich halt in kognitiver Dissonanz und schwelgt in der Vergangenheit.
Verschärft durfte ich sowas ähnliches in letzter Zeit in voneinander unabhängigen Gesprächen mit einem Iraker und mit einem Griechen erleben.
Der eine hatte persönlich die Zivilisation überhaupt erfunden, der andere die Zivilisation europäischer Prägung.
Irgendwie noch peinlicher als Westeuropäer, die sich ob irgendwelcher Leistungen ihrer Vorväter im 17., 18. und 19. Jahrhundert überlegen wähnen.

Ja die Amis sind nicht gut darin, über ihren Tellerrand hinauszuschauen. Wie aber auch, das Fernsehen berichtet ja nicht über das Ausland (von den neuen US-Kolonien im mittleren Osten mal abgesehen); TV Nachrichten beschränken sich auf Staat oder County (außer bei Amokläufen oder Regierungsentscheidungen; oder Promis). Im Radio gibt es meistens nichtmals Nachrichten.
Außer ihren Auslandseinsätzen bei der Army und ihrem evtl aus Schulzeiten vorhandenen Wissen, kommt der Amerikaner schließlich kaum mit Europa in Berührung; Urlaub wird auch fast ausschließlich im Inland gemacht (was ja auch fast alle nicht-kulturellen Urlaubsansprüche abdeckt).

Ich habe bis dato den Westen, den Osten und die Mitte der USA bereist und überall waren die Menschen weitaus freundlicher als die meisten hier in Deutschland.
Mir ist dort auch noch niemand untergekommen, der nicht wusste wo Europa liegt oder dass wir Kühlschränke besitzen... Für mich sind das alles urbane Mythen!
Man mag von der amerikanischen Politik halten was man will, aber mangelnde Geschichte mit Kultur zu verwechseln halte ich für fragwürdig...
Ich habe auch keine Ahnung wie hoch die Qualität einer durchschnittlichen Highschool ist, aber die USA sind unbestritten die Nation mit der weltweit besten naturwissenschaftlichen Forschung, sowie den mit Abstand besten Universitäten... ein ganzes Volk generell als dumm zu titulieren nur weil man evtl. seinen Standpunkt nicht nachvollziehen kann, erachte ich wiederum als engstirnig...

Aber was rede ich - Antiamerikanismus ist ja nun mal in Mode

bensch schrieb:

überall waren die Menschen weitaus freundlicher als die meisten hier in Deutschland.

Da stimme ich dir absolut zu! Während meiner gesamten Zeit in den USA waren die Menschen immer freundlich und offen; Vorurteilen bin ich nie begegnet.

bensch schrieb:

aber die USA sind unbestritten die Nation mit der weltweit besten naturwissenschaftlichen Forschung

Was mit Sicherheit auch an den enormen Freiheiten liegt, die die Regierung den Bürgern und der Industrie bzw. Forschung in vielen Bereichen lässt. Im Grunde eine sehr gute Sache, aber teilweise geht es eindeutig zu weit (Stichwort Homeschooling, Waffen- und Umweltgesetzgebung, sowie Gesundheitssystem).

bensch schrieb:

...und überall waren die Menschen weitaus freundlicher als die meisten hier in Deutschland.

Das ist, glaube ich, keine Kunst. **packt sich an die eigene Nase**

Wer wieder mal eine lustige Head-Fi-Geschichte lesen will:
http://www.head-fi.org/forums/f21/jenalab-recabled-r10-319613/

Das ist echt noch besser als die Geschichte mit dem Stromkabel und der Katze, die ich das letzte mal gepostet habe




Vor allem da ich eine neue Lieblingsgrafik in dem Thread gefunden habe: