Lässt sich der Bass meines Kopfhörerverstärkers erhöhen?

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450D
Neuling
#1 erstellt: 31. Okt 2009, 17:29
hallo leute,
ersteinmal sorry, dass das hier gepostet wird, aber ich habe keine rechte im eigenbau-forum zu posten.

deshalb hier:

ich habe vor kurzen einen kopfhörerverstärker aus einem Ts922 gebaut. er wird mit +-3V betrieben und läuft bei 32R-kopfhörern ganz okay. es ist halt ein portabler mit batteriebetriebener amplifier. allerdings macht mir der sehr geringe bass sorgen. ich kann es einfach nicht leiden, musik ohne bass zu hören. es macht keinen spass. erst der bass gibt der musik so den richtigen klang.

es gibt halt kaum bass, wenn ich ihn an meinen mp3-player anschliesse. wenn ich den verstärker jedoch mit dem signal meiner bassreichen stereoanlage treibe, so ist der sound mehr als gut in den kopfhörern.

da ich aber nicht unterwegs eine grosse 230V-anlage haben kann, möchte ich auch mobil viel bass haben.

ist das in irgendeiner art zu schaffen, den bass wenigstens bischien zu erhöhen? mit einem equalizer? oder einfach noch einen ts922 in reihe oder vllt parallel zu dem anderen schalten?!

oder einfach andere bauteile einfügen, drossel etc.?

ich bitte euch um rat! wäre sehr dankbar für.

MfG sven
KSTR
Inventar
#2 erstellt: 31. Okt 2009, 23:35
Magst du uns die Schaltung deines Amps geben, wird ja eine recht einfache sein? Dann kann man durch Ändern und Hinzufügen von ein, zwei Widerständen und Kondensatoren einen Bass-Boost einbauen, evtl sogar schalt- oder regelbar.

Grüße, Klaus
audiophilanthrop
Inventar
#3 erstellt: 01. Nov 2009, 02:21
Außerdem: Ist der Baß evtl. nur am KHV schlapp und direkt am Player nicht? Dann wäre in der Schaltung noch was faul. Also: Bitte posten, Layout wäre auch gut.

Ob ich einen TS922 für einen KHV verwenden würde, hmm. In der Abteilung ist das unser 08/15-Rail-to-Rail-OP. Mit 4 MHz GBW (an 600 Ohm - wieviel davon an 32 übrigbleibt, wer weiß) und 1 V/µs ist das jetzt nicht unbedingt ein audiophiles Highend-Teil. Er kann zwar schon halbwegs Strom (80 mA typ) und wird sich gerade bei niedriger Spannung eher besser schlagen als ein 5532er, aber...
ZeeeM
Inventar
#4 erstellt: 01. Nov 2009, 11:20

audiophilanthrop schrieb:
Außerdem: Ist der Baß evtl. nur am KHV schlapp und direkt am Player nicht? Dann wäre in der Schaltung noch was faul. Also: Bitte posten, Layout wäre auch gut.

Ob ich einen TS922 für einen KHV verwenden würde, hmm. In der Abteilung ist das unser 08/15-Rail-to-Rail-OP. Mit 4 MHz GBW (an 600 Ohm - wieviel davon an 32 übrigbleibt, wer weiß) und 1 V/µs ist das jetzt nicht unbedingt ein audiophiles Highend-Teil. Er kann zwar schon halbwegs Strom (80 mA typ) und wird sich gerade bei niedriger Spannung eher besser schlagen als ein 5532er, aber...


Da sollten fast 200mW drinn sein, wenn die Spannung reicht.
Wenn, dann würde ich einen AD8397ARDZ nehmen.
450D
Neuling
#5 erstellt: 01. Nov 2009, 13:33
hallo, danke euch allen für eure inforeichen antworten!

hier der plan:
http://www.loetstelle.com/projekte/opa2134dil/opa2134dil.php

habe dann halt den ts922 genommen, weil er billiger ist und angeblich die 32R gut verkraftet.

und der bass ist auch schon vom player aus sehr niedrig.

könnt ihr mir bitte noch einige ähnliche verskärker-ic nennen, die mit max. 12V laufen und 32R mitmachen?

ich habe an einen euqializer gedacht. ginge das auch zur basssteigerung? denn bei dem gerät werden ja mit der bass-regelung die stärke der tiefen frequenzen geregelt.
ehemals_Mwf
Inventar
#6 erstellt: 01. Nov 2009, 16:42
Hi,

450D schrieb:
...oder einfach andere bauteile einfügen, drossel etc.?

Drosseln sind für Audio-Bassfrequenzen unpraktisch, da groß, brummempfindlich, teuer, schlichtweg -- altmodisch .
Kondensator nennt sich das Bauteil der Wahl -- wenn immer möglich.

Eine sanfte Bassanhebung erreichst Du, indem Du eine R-C Reihenschaltung parallel zu den Widerständen R3 /R5 (22 kOhm) lötest.
Mit 100 nF (0.1 µF) -Folienkondensator >=50 V, z.B. sowas:

http://www.reichelt....00f37d7b95c66629725e

plus 10 kOhm (unkritisch),

bekommst Du durch "frequenzabhängige Gegenkopplung" eine Anhebung von max. 10 dB unterhalb ca. 80 Hz, beginnend bei ca. 250 Hz.
Das ist dann Dein Equalizer, gleich integriert in den Amp , es fehlt nur die Einstellbarkeit.

Mit dieser Änderung wird die Gesamt-Lautstärke um fast 10 dB zurückgehen.
Das gleichst Du --- wenn notwendig -- durch Parallellöten von 1 kOhm (unkritisch) zu R4 /R6 (2.2 kOhm) aus.
Oder -- wenn einfacher -- ersetzt die 2.2 kOhm durch 680 Ohm.


Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 01. Nov 2009, 21:50 bearbeitet]
450D
Neuling
#7 erstellt: 08. Nov 2009, 23:39
okay, hab das nun so gemacht, wie beschrieben. funktioniert tadellos. bass hat sich erheblich verstärkt.

jedoch ist nun die gesamtfrequenz etwas tiefer. das wird man aber wohl nicht ändern können, da meine kopfhörer keine hoch-und tieftöner besitzen.

danke nochmals.

mfg
ehemals_Mwf
Inventar
#8 erstellt: 09. Nov 2009, 02:59
Hi,

450D schrieb:
...jedoch ist nun die gesamtfrequenz etwas tiefer...



-- Ich versuche das mal dahingehend zu verstehen , dass der Klang durch zuviel untere Mitten/oberen Bass zu dunkel geworden ist.

Dann würde ich die Anhebung noch etwas später (tiefer) einsetzen lassen, durch Vergrößerung des Kondensators von 100 auf 150 oder gar 220 nF.
Das lässt sich versuchsweise leicht durch Parallellöten (zu 100 nF) von 47 oder nochmal 100 nF ausprobieren.

Wenn aber gemeint sein sollte, dass es Deiner Abhöre jetzt an Höhenbrillanz fehlt,
könnte ein 2. R-C-Glied parallel zu R4/R6 Abhilfe schaffen,
z.B. 100 oder 68 nF (= späterer/höherer Einsatz) plus
680 oder 470 Ohm (= stärkere Wirkung).

-- bald ists ein richtiger Equalizer. Sag nur nicht dass Du es gerne einstellbar hättest!
Wo baust Du das eigentlich ein?
Zeig mal ein Bild.


Gruß,
Michael
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