HIFI-FORUM » Do it yourself » Elektronik » 4-Kanal-Amp mit UcD180 | |
|
4-Kanal-Amp mit UcD180+A -A |
|||
Autor |
| ||
tiki
Inventar |
#1 erstellt: 04. Jul 2005, 23:48 | ||
Hallo, der schon Monate als Zweikanaler dahinvegetierende classD-Amp ist endlich komplettiert. Sehr bescheidenes Äußeres, doch es kommt ja auf die inneren Werte an. Und die sind nicht von Pappe. Nunmehr mit 4 UcD180-Modulen von Hypex, 2x RKT 330W, je 2x30V/5,5A, Netzteilen: jeweils 2 Kanäle für +/-46V Leerlauf auf einer LP, Softstart. Ein paar weitere Bilder hier: http://poolux.psycho..._4-kanal-classd.html Die ersten beiden Fotos zeigen das Netzteil, bei welchem jeder Elko seine eigene Graetzbrücke hat (siehe auch hier: http://www.hifi-foru...um_id=71&thread=2228). Daneben der göffnete Amp und das letzte Foto zeigt den Verstärker in Aktion mit dem zu aktivierenden Dreiweger. Gruß, Timo |
|||
zucker
Inventar |
#2 erstellt: 05. Jul 2005, 06:00 | ||
Guck an, hat der dampfende Apfel es doch tatsächlich nach Jahren geschafft, ein Gehäuse um die Fertigplatinen zu biegen. Sieht aber ganz gut aus, nur - haben der Herr Beanstandungen an den Netzplatinen gehabt? Sodala, die zarte Pflanze schlug zurück und erwehrte sich dem großem Stiefel. Man sollte "Es" dennoch mal proberweise behören. |
|||
|
|||
tiki
Inventar |
#3 erstellt: 05. Jul 2005, 11:26 | ||
Im Ernst, die Versorgungsspannungen der Module sind jetzt durch die zusätzlichen Siebelkos und eigenen Schottkybrücken voneinander entkoppelt. Das hilft hoffentlich gegen die vorher u.U. zu vernehmenden Interferenzen der etwas differeierenden Schaltfrequenzen der Module. Ist noch zu prüfen. Apropos, kennt jemand Schottkybrücken in _einem_ Gehäuse (>80V, >10A)?
Hören am Besten schon bei mir, inklusive Sub und Dreiwegversuch, ja? |
|||
Soundwolke
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 06. Jul 2005, 13:57 | ||
Hi Timo, mit welchem Messequipment hast du die Messkurven für den UcD Verstärker ermittelt? Wie war dein Versuchsaufbau? Viele Grüße, Daniel OT: du hast ja ein Klavier in eurem Wohnzimmer stehen, spielst du selbst? |
|||
zucker
Inventar |
#5 erstellt: 06. Jul 2005, 15:33 | ||
|
|||
pragmatiker
Administrator |
#6 erstellt: 06. Jul 2005, 20:01 | ||
Gibt's in Schottky meiner Kenntnis nach aus Fertigungsprozeßgründen nicht. Und >80[V] wird in Schottky generell etwas schwierig, weil die "Guard-Ring-Technik" über ca. 60[V] nicht mehr so einfach zu handeln ist....aber da müßte ich mich über den aktuellen Stand der Halbleitertechnik nochmal schlau machen.... Gruß Herbert [Beitrag von pragmatiker am 06. Jul 2005, 20:04 bearbeitet] |
|||
tiki
Inventar |
#7 erstellt: 06. Jul 2005, 21:12 | ||
"Messequipment": normaler 600er Athlon, Software RMAA, ESI Quatafire 600, Keramik-Hochlastpoti 9,2Ohm, allerhand Kabelzeugs (XLR, Cinch, Banane...) Aufbau habe ich leider nicht geknipst. Der Amp wurde aus der ESI über Cinch-XLR Kabel gespeist, nach dem Amp über Speakon das Keramikpoti angeschlossen, der Abgriff diente gleichzeitig als Spannungsteiler für den XLR-Eingang der ESI. Den Rest erledigt RMAA quasi allein. Nebenbei habe ich die Spannung über dem Poti gemessen, daraus ergab sich die Leistung. 50W an 9,2Ohm ist etwa das Maximum, was ich mit meinen 2x30V-Trafos herauskitzeln konnte und was nicht zur Übersteuerung bei der minimal möglichen Abgriffeinstellung führte. Das fehlende HF-Filter führte evtl. zu schlechteren Meßwerten, weil die ESI vielleicht sauer auf den Restripple am Eingang reagiert. Bei etwas Muße mache ich die Messung nochmal mit "sauberem" Aufbau. Ich setze im Netzteil MBR10100 ein, 100V-Schottkies. Darüber gibt es noch SiC-Schottkies, allerdings mit höherer Flußspannung. Schade, daß es keine Schottky-Kompaktbrücken gibt, oder Henry? Der Vorteil der Schottkydioden ist die komplett fehlende Sperrerholzeit, was hier zu "geräuschlosem" Schalten führt, d.h. es gibt keine durch die Dioden hervorgerufenen Schaltspitzen wie bei normalen oder auch schnellen (Ultrafast oder FRED) Dioden. Gruß, Timo |
|||
pragmatiker
Administrator |
#8 erstellt: 06. Jul 2005, 21:43 | ||
Die Dinger kenn' ich - werden hier in der Variante von ONSemi in einer Hochleistungs-Switcher-Applikation bei ca. 100[kHz] eingesetzt...und auch da kann's Probleme geben...wenn auch anderer Art als mit klassischen Siliziumdioden...wenn die Speicherdrossel heiß wird, kann's auch die Diode sein...aber als 50[Hz]-Gleichrichter sind sie sicher unproblematisch.... Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 06. Jul 2005, 21:54 bearbeitet] |
|||
tiki
Inventar |
#9 erstellt: 07. Jul 2005, 08:00 | ||
Vielleicht durch die relativ hohe Sperrschichtkapazität bei Schottkies? Oder durch den Sperrstrom bei höheren Temperaturen? Der tatsächliche Grund würde mich schon interessieren. Gruß, Timo |
|||
pragmatiker
Administrator |
#10 erstellt: 07. Jul 2005, 08:39 | ||
Wir haben hier mit einiger Wahrscheinlichkeit mit der Sperrschichtkapazität Probleme, die zusammen mit der Drosselinduktivität einen Schwingkreis bildet und aufgrund des Energieumsatzes in diesem Kreis den Drosselkern teilweise in die Sättigung fährt...das muß aber noch meßtechnisch erhärtet werden. Sobald die Problemursache zweifelsfrei feststeht, laß' ich Dich's wissen. Gruß Herbert |
|||
tiki
Inventar |
#11 erstellt: 14. Jul 2005, 23:23 | ||
Mein Beitrag zum Umweltschutz: heute maß ich die Leistungsaufnahme des 4-Kanal-Verstärkers. Ohne Aussteuerung 36VA Scheinleistung, 23W Wirkleistung mit cosPhi=0,64, gemessen mit dem Conrad Energy Monitor 3000. Bei Aussteuerung mit Zimmerlautstärke (3 Kanäle für 3Weger plus Sub) sieht man an der Leistungsaufnahme keine Änderung. Für einen Verstärker mit ca. 4 x 150W ist das schon sehr ordentlich, oder? Gruß, Timo |
|||
djsouth2004
Stammgast |
#12 erstellt: 23. Jul 2005, 14:20 | ||
was hat es insgesamt gekostet? und reicht die power für gängige boxen wie den canton le 190 |
|||
pragmatiker
Administrator |
#13 erstellt: 23. Jul 2005, 14:29 | ||
Das ist wirklich recht ordentlich - auch wenn sich über einen cos-phi von 0.64 das E-Werk sicher "freut"...müssen die doch die Scheinleistung vorhalten, bekommen aber nur die Wirkleistung bezahlt... ...nein, Spaß beiseite, ist bei diesen kleinen Leistungen völlig wurscht, und außerdem sehen an dem Punkt "Wirkungsgrad" z.B. Röhrengeräte natürlich sehr, sehr alt aus.... Gruß Herbert [Beitrag von pragmatiker am 23. Jul 2005, 14:31 bearbeitet] |
|||
tiki
Inventar |
#14 erstellt: 24. Jul 2005, 10:35 | ||
Muß ich mal zusammenklauben, bitte ein paar Tage Geduld.
Bei einer dürftigen Kennempfindlichkeit von z.B. 84dB SPL/1W/1m kommt man natürlich nicht sehr weit: bei angenommenen 128W=1W*2^7 ergeben sich theoretisch "nur" 105dB SPL/1m. Der Verstärker ist für aktive Lösungen gedacht, da summieren sich die Leistungen der Einzelkanäle gewissermaßen und der erzielbare Gesamtschalldruck wird deutlich höher, weil die Verluste durch passive FW nicht existieren und damit die Kennempfindlichkeit der Einzelchassis auch im System voll erhalten bleibt. Die Meßmöglichkeit ist nur ein Vorschlag, wenn falsch, berichtigt mich bitte. Gruß, Timo [Beitrag von tiki am 24. Jul 2005, 10:37 bearbeitet] |
|||
tiki
Inventar |
#15 erstellt: 27. Okt 2005, 16:21 | ||
Hi, nochmal zum "Umweltschutz", wollte insbesondere audiofisk wissen: Der Amp genehmigt sich bei ausschließlich aktivem Dipolsub (der Dreiweger per DCX stummgeschaltet, die Amp-Kanäle damit im Leerlauf) Folgendes: 0Hz: 24W/36W 20Hz: 41W/60W 32Hz: 105W/136W 45Hz: 126W/160W Dabei entsprechen 0Hz keinem Eingangssignal, Angaben jeweils für Wirkleistung/Scheinleistung ca.-Werte. Der Eingangsspegel wurde jeweils soweit erhöht, daß die Schwingspulen gerade noch nicht anschlugen. Leider hört man etwas vorher schon deutliche Verzerrungen. Damit reicht also die Ausgangsspannung des UcD180 trotz der hohen resultierenden Impedanz, ~27Vrms des UcD180 können ~31W in 23Ohm bei 20Hz liefern, 17W werden nur gebraucht (wenn man die Verlustleistung als konstant annimmt). Bei solchen Pegeln rasselt natürlich schon die halbe Wohnzimmereinrichtung mit, aber das Gehäuse bleibt erstaunlich ruhig. Gruß, Timo |
|||
tiki
Inventar |
#16 erstellt: 19. Mrz 2006, 23:08 | ||
Hallo, hier sind ein paar Verzerrungsmessungen des 4-Kanalers mit UcD. Die Vollaussteuerung liegt in den Arta-Diagrammen bei -20dB, deshalb ist den Einzelwerten aus den Diagrammen +20dB zu addieren. Die THD+N-Angaben in den Diagrammen schließen auch die Brummkomponenten von 50Hz und deren Harmonische mit ein. Der Pegel bei 50Hz liegt bei -110dB, also -90dB unter Vollaussteuerung. Arta bezieht korrekterweise den THD+N auf den Eingangspegel, deshalb steigen zu kleinen Eingangspegeln hin diese Werte relativ wieder an. Absolut bleiben sie natürlich auf dem niedrigen Niveau. Alle Komponenten außer 50 und 150 Hz sind ohne Aussteuerung in den Diagrammen deutlich unter -120dB (bis auf 50Hz/150Hz also besser als -100dB). Das Brummen kann auch durch die freien Verdrahtung vom Lastwiderstand zur Sounkarte erhöht sein. Ab ca. 20W dominiert K3 gegenüber K2. Evtl. liegt diese Darstellung auch an der immer noch begrenzten Frequenzauflösung. Bei den FG+HD-Diagrammen kann man deutlicher erkennen, daß offenbar der K2 mehr oder weniger am Boden bleibt, auch wenn K3 mit der Aussteuerung wächst. Den von Hypex beworbenen glatten verzerrungsfrequenzgang kann ich mit diesen Darstellungen allerdings nicht nachvollziehen. Lediglich bei recht hohen Aussteuerungen, hier ab ca. 100W zu erkennen, wird K3 frequenzunabhängig. Da liegen die THD allerdings schon bei knapp 0,3%. Die Last war ein einstellbarer Leistungswiderstand, die Abnahme erfolgte über einen Spannungsteiler 10k+110 Ohm, die 110 Ohm mit 10n gebrückt, um die Schaltreste vom Eingang der Soundkarte fernzuhalten. Soundkare ist eine ESI Quatafire 610 (Firewire extern) am Laptop. Für die Messungen war unbedingt das Netzteil des Rechners abzuschalten, der Laptop lief also mit Akku. Anderenfalls lag der Rauschteppich mindestens 30dB höher, nicht konstant und es entstanden etliche Peaks im FFT-Diagramm. Soweit meine Interpretationen. |
|||
-scope-
Hat sich gelöscht |
#17 erstellt: 10. Mai 2006, 17:04 | ||
Hallo, Zu den Messungen: Die sind mir zu undurchsichtig...sorry....Da habe ich nur kurz deaufgeschaut und wieder weggeklickt...Ich will mich nicht "quälen" Ist dort eine THD+N Messung bei sehr geringer Ausgangsspannung (z.B. 700 mV an 4 ohm) dabei? Vollaussteuerung ist zwar "nett", aber bei Vollaussteuerung interessieren die Verzerrungen nicht mehr so sehr , da das Ohr bereits verzerrt |
|||
tiki
Inventar |
#18 erstellt: 10. Mai 2006, 18:39 | ||
Doch, quäl Dich! Erleichterung: Such nach der Zeichenfolge 1w in der verlinkten Webseite, da springen die jeweiligen Messungen förmlich ins Auge. Zum Beispiel die hier. Möönsch, überleg doch mal, wie ich mich für die Messungen quälen mußte! Dann noch eine schicke Webseite dazu basteln? Irgendwo hört's auf, ich verkauf die Dinger ja schließlich nicht. |
|||
tiki
Inventar |
#19 erstellt: 16. Jul 2006, 10:31 | ||
Hallo, nur eine längst fällige Korrektur des im ersten Beitrag angegebenen Verstärkerlinks. |
|||
tiki
Inventar |
#20 erstellt: 30. Mai 2010, 11:59 | ||
[Beitrag von tiki am 30. Mai 2010, 12:00 bearbeitet] |
|||
|
|
Das könnte Dich auch interessieren: |
Hypex UCD180 Landers am 16.01.2013 – Letzte Antwort am 19.01.2013 – 5 Beiträge |
8 x 400W classD mit UcD400 tiki am 17.07.2005 – Letzte Antwort am 09.11.2005 – 19 Beiträge |
Hypex Endstufe UCD 180 wiesonich am 01.05.2008 – Letzte Antwort am 09.01.2013 – 25 Beiträge |
Frage bezüglich Input Verkabelung für Stereo Amp Keskin am 28.02.2009 – Letzte Antwort am 28.02.2009 – 3 Beiträge |
ClassD-Verstärker libanese77 am 08.05.2008 – Letzte Antwort am 10.05.2008 – 2 Beiträge |
Bluetooth - - > DSP - - > 4 Kanal Amp, 49?, Brainstorming Pflunz am 17.09.2016 – Letzte Antwort am 09.08.2018 – 14 Beiträge |
Interesse an Hypex UcD Multiplatine?! Verrückter am 07.04.2008 – Letzte Antwort am 09.04.2008 – 21 Beiträge |
Analoger PreOut bei ClassD Receiver enzym am 01.09.2011 – Letzte Antwort am 17.09.2011 – 23 Beiträge |
N-Kanal MOSFET AMP mega-hz am 25.06.2009 – Letzte Antwort am 25.06.2009 – 2 Beiträge |
Erfahrungen mit Hypex Modulen? der_Flo am 30.05.2011 – Letzte Antwort am 01.06.2011 – 5 Beiträge |
Anzeige
Produkte in diesem Thread
Aktuelle Aktion
Top 10 Threads der letzten 7 Tage
- Hotel Modus deaktivieren
- "diese anwendung wird jetzt neu gestartet um mehr speicherplatz verfügbar zu machen"
- Von HD+ zurück zu Standard-TV
- Remotekabel anschließen, aber wie und wo?
- Hisense verbindet sich nicht mehr mit dem WLAN
- Audiodeskription ausschalten (in ZDF App) 803er
- Umschalten von TV auf Radio
- Satellitenschüssel was und wie einstellen am TV
- Pro 7 und Sat 1 auf einmal weg.
- Markierung an Lautsprecherkabel - welche Norm?
Top 10 Threads der letzten 50 Tage
- Hotel Modus deaktivieren
- "diese anwendung wird jetzt neu gestartet um mehr speicherplatz verfügbar zu machen"
- Von HD+ zurück zu Standard-TV
- Remotekabel anschließen, aber wie und wo?
- Hisense verbindet sich nicht mehr mit dem WLAN
- Audiodeskription ausschalten (in ZDF App) 803er
- Umschalten von TV auf Radio
- Satellitenschüssel was und wie einstellen am TV
- Pro 7 und Sat 1 auf einmal weg.
- Markierung an Lautsprecherkabel - welche Norm?
Top 10 Suchanfragen
Forumsstatistik
- Registrierte Mitglieder928.269 ( Heute: 3 )
- Neuestes MitgliedFrank_Ußner
- Gesamtzahl an Themen1.557.866
- Gesamtzahl an Beiträgen21.688.505