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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)+A -A |
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Autor |
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klutzkopp
Inventar |
#24878 erstellt: 03. Feb 2021, 20:06 | |||
op111
Moderator |
#24879 erstellt: 03. Feb 2021, 20:17 | |||
Hallo zusammen,
Das Thema ist schon älter als 1980, Harnoncourt hat bereits vor 1970 "HIP" aufgenommen. Ich zitiere hier gern mal einen Text eines Experten (Komponist und ausführender Musiker)
Neben den verdienstvollen Ausgrabungen v.a. im Bereich alter Musik, war HIP m.E. auch ein willkommenes Argument um das immergleiche Repertoire nocheinmal aufzuführen und dabei ein Alleinstellungsmerkmal / Qualitätskriterium marketingtechnisch auszuwerten. Bezüglich der Beethovensinfonien habe ich z.B.nicht den Eindruck, daß HIP zu ansprechenderen Aufführungen geführt hat. Franz |
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op111
Moderator |
#24880 erstellt: 03. Feb 2021, 20:22 | |||
Hüb'
Moderator |
#24881 erstellt: 03. Feb 2021, 20:57 | |||
Natürlich nicht. Was denkst du von mir? |
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Hörstoff
Inventar |
#24882 erstellt: 03. Feb 2021, 21:35 | |||
Nach dem hervorragenden Jordanschen Mussorgsky und ein bisschen Mozart passt mir relaxt anmutende und doch fehlerfrei eingespielte Windmusik umso mehr. Ein Leckerbissen des Ensemble Confoederatio, die Francis Poulenc servieren, aus dem Hause MDG 2019. [Beitrag von Hörstoff am 04. Feb 2021, 13:59 bearbeitet] |
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Klassik_Fan
Stammgast |
#24883 erstellt: 04. Feb 2021, 15:33 | |||
Hallo zusammen, in einer Biografie von Ludwig van Beethoven habe ich zum ersten Mal den Namen Ferdinand Ries gelesen. Ich kannte diesen Komponisten schlicht und einfach nicht. Jetzt habe ich mich mit seiner Musik beschäftigt und ihn "für mich" entdeckt. Heute zuerst die 2. Sinfonie Wunderbare musikalische Gestaltung, hervorragend dargeboten von dem Zürcher Kammerorchester, welches ich bis dato nicht einmal gekannt habe. Auch klanglich auf hohem Niveau, wie ich finde. Manchmal, aber nicht immer, gefallen mir Klaviertrios besser als Quartette, deswegen habe ich auch bei Ries zunächst damit begonnen und wurde nicht enttäuscht Insbesondere das Trio op. 143 hat es "in sich". Das Andante ist sehr bewegend, es hat mich wirklich berührt und begeistert. Einfach wunderbare Musik, für mich unbegreiflich, das Ries so gut wie kaum bekannt ist, vielleicht unter den Kennern hier im Forum, aber auf der "Straße" kennt ihn wahrscheinlich kaum jemand. das ist ein Verlust, denn die Musik ist meiner bescheidenen Meinung nach großartig, die CPO-Einspielung liefert für meine nicht audiophilen Ohren eine tollen Klang. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit habe ich hier ein Hörstapel mit verschiedneen CD's dieses Komponisten liegen, den ich noch durchhören "muss". Wenn das so weiter geht, dann hat Herr Ries einen neuen Fan und Fürsprecher gewonnen Viele Grüße Harry [Beitrag von Klassik_Fan am 04. Feb 2021, 17:58 bearbeitet] |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#24884 erstellt: 04. Feb 2021, 18:34 | |||
Hörstoff
Inventar |
#24885 erstellt: 04. Feb 2021, 18:58 | |||
"Erwin Schulhoff gehört zu jenen Komponisten, die in Vergessenheit geraten sind, obwohl sie eine bedeutende Rolle in der Musikgeschichte einnahmen. [...] Mit ihm verlor die Neue Musik eine ihrer experimentierfreudigsten und radikalsten Persönlichkeiten." Wikipedia Henschel Quartett, Erwin Schulhoff (1894-1942): Streichquartett No. 1, Neos 2008. Ein tolles Stringquartett. Empfehlung. |
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klutzkopp
Inventar |
#24886 erstellt: 04. Feb 2021, 19:19 | |||
[Beitrag von klutzkopp am 04. Feb 2021, 19:24 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#24887 erstellt: 04. Feb 2021, 19:41 | |||
Hier neu eingetroffen: Tomaso Albinoni - The Collector's Edition - Claudio Scimone / I Solisti Veneti u.a. - Erato 16CDs 2021, rec. 1968-1996. Bis auf wenige Ausnahmen enthält die Box Claudio Scimones bedeutende Albinoni-Aufnahmen, macht das allerdings äusserlich wenig publik. Vieles davon ist bislang nicht auf CD erschienen, sagt das Beiheft, nahezu alles ist neu remastert in 24/192 und klingt ordentlich. Bin gerade bei den Konzerten op. 9, das Adagio des Oboenkonzertes No. 2 aus dieser Opusnummer wird immer eines der mir am meisten zu Herzen gehenden Konzerte bleiben. |
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Klassik_Fan
Stammgast |
#24888 erstellt: 04. Feb 2021, 20:09 | |||
Hallo zusammen, ich bleibe bei Ferdinand Ries . Gerade gehört: die Cello-Sonaten Besonders die Sonate op. 125 ist in meinen Augen meisterhaft, er macht seinem großen und berühmten Lehrmeister, der ebenfalls 5 Cello-Sonaten komponiert hat, alle Ehre. Gewidmet hat Ferdinand Ries, seines Zeichens Klaviervirtuose, der aber auch Cello-Unterricht hatte, dieses Stück aber seinem Cello-Lehrer Bernhard Romberg. Ich bleibe dabei, ein großer Komponist. Viele Grüße Harry [Beitrag von Klassik_Fan am 04. Feb 2021, 22:12 bearbeitet] |
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Klassik_Fan
Stammgast |
#24889 erstellt: 04. Feb 2021, 22:17 | |||
und noch einmal Ferdinand Ries Die Sinfonien 3 & 5 Warum auf der CD die Sinfonie Nr 5 zuerst kommt und erst danach die dritte Sinfonie wird wohl das Geheinmis von CPO bleiben. Bei der 5. meint man zu Beginn einen Anflug von Beethoben zu hören, aber danach ein ganz eigenständiges Werk. Besonders schön die 3. Sinfonie mit einem kraftvollen, fulminanten Finale Viele Grüße Harry [Beitrag von Klassik_Fan am 04. Feb 2021, 22:17 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#24890 erstellt: 05. Feb 2021, 15:03 | |||
Ferdinand Ries hatte ich vor einigen Wochen auch entdeckt und schätzen gelernt - sowohl was die (mir bekannten) Kompositionen von ihm als auch was die cpo-Einspielungen angeht. Paganini wurde erstaunlich oft eingespielt. Immerhin wird er hierzulande kaum aufgeführt, oder? Stattdessen wird darüber spekuliert, ob er einen "Pakt mit dem Teufel" geschlossen hatte. Die Violinkonzerte Nr. 1 und 2, hier von R. Koelman (Violine), de Vriend/Niederländisches Sinfonieorchester, Challenge Classics 2009 sind sehr ordentlich und erdverbunden-fundiert. Habe ich aber schon einmal ansprechender gehört, gerade wenn die Violine wie damals bei Henryk Szeryng, 1. und 4 Violinkonzert, prägnant-sphärig in den Vordergrund rückt mag ich diese Kompositionen doch noch etwas mehr. |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#24891 erstellt: 05. Feb 2021, 15:59 | |||
W. A. Mozart: Sinfonien Nr. 25, 29, 32 London Symphony Orchestra, Sir Colin Davis, Ltg. (Australian Eloquence, 11/1963, Walthamstow Assembly Hall, London) Bereits in diesen frühen Philips-Aufnahmen zeigt Colin Davis, was für ein ausgezeichneter und verständiger Mozart-Dirigent er war. Wunderbare Dokumente einer frühen Meisterschaft. |
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Hörstoff
Inventar |
#24892 erstellt: 05. Feb 2021, 18:19 | |||
Bekanntermaßen sind Kompositionen aus der Neuen Welt tiefenpsychologisch wenig ambitioniert, reflektieren eher Sphären des Lebens und dienen Diktatoren nicht zur Untermalung eigener Ambitionen. Warum ich das schreibe? Weil die nachfolgende vorzügliche Einspielung mich an diese Gedanken erinnert und zudem genügend moderne, atonale Tonzüge enthält, um einer potenziellen Kitschzuschreibung weiträumig zu entgehen. Empfehlung. Pacific Trio, American Composers: Gershwin/Bernstein/Copland/Muzynski, Marsyas 2009. |
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klutzkopp
Inventar |
#24893 erstellt: 05. Feb 2021, 18:25 | |||
Nicht nur das. Seine Fantastique mit dem RCO z.B. ist auch hervorragend. |
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Klassik_Fan
Stammgast |
#24894 erstellt: 05. Feb 2021, 19:53 | |||
Hallo zusammen, heute weiter mit Ferdinand Ries, mit dem Volume 3 von "Sämtliche Werke für Flöte & Streicher" Flötenquartette A-Dur op. 145 Nr. 3 & a-moll WoO 35 Nr. 3; Quintett für Flöte, Violine, 2 Violen, Cello h-moll op. 107 Ich war einfach zu neugierig und wollte unbedingt das Flötenquintett hören, deshalb habe ich die beiden Vorgänger CD's "übersprungen". Sehr schöne Einspielung, die erst seit wenigen Tagen verfügbar ist (Erscheinungsdatum: 25.01.2021.) Virtuose Kammermusik, unbedingt empfehlenswert. Viele Grüße Harry |
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Hörstoff
Inventar |
#24895 erstellt: 05. Feb 2021, 19:59 | |||
Die Werke Desert Point, Ostacoli und Sinfonia Per Achi des Schweden Anders Erik Birger Eliasson (1947-2013) sind echte Zwischenwelten: so ließe sich ein moderner Hades vorstellen. Das Arcos Chamber Orchestra/John-Edward Kelly performt souverän, mir würden eventuelle Spielfehler aber auch nicht auffallen. Neos 2008. |
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FabianJ
Inventar |
#24896 erstellt: 05. Feb 2021, 21:30 | |||
Jean Sibelius (1865-1957) Skogsrået (Die Waldnymphe), op. 15 Philharmonisches Orchester Helsinki, John Storgårds (Dirigent) Aufnahme: 29.01.2010, Finlandia-Halle, Helsinki Harry (Klassik_Fan) hatte dieses Werk hier ja kürzlich schon vorgestellt. Die Fassung für Sprecher und kleines Ensemble (Melodram) kenne ich nicht. Hier handelt es sich um die sinfonische Dichtung gleichen Namens. In etwa zur gleichen Zeit wie Lemminkäinen oder En saga entstanden, ist dies noch ein frühes Werk des Komponisten. Hier wagnert es mitunter heftig, aber es ist eine ungemein packende Musik mit einprägsamen Melodien herausgekommen. Mit über 20 Minuten ist dies eine seiner längeren sinfonischen Dichtungen, dabei jedoch keine Sekunde langweilig. Das Stück würde sicher auch im Konzertsaal Eindruck machen, etwa als Alternative zu den Respighis Brunnen/Pinien von Rom oder einer sinfonischen Dichtung von Richard Strauss. John Storgårds und sein Orchester sind hier hörbar in ihrem Element. Klanglich weiß die Aufnahme ebenfalls zu überzeugen. Mit „Der Barde" ist auf dieser CD noch eine weitere, deutlich kürzere Tondichtung von Sibelius enthalten. Auffälligstes Merkmal des Stücks ist die Besetzung mit solistischer Harfe. Das kenne ich von Sibelius sonst nicht. Auch dieses Werk wird hier mit dem gleichen Engagement gespielt. Was sinfonische Dichtungen angeht, müssen die 1890er eine spannende Zeit gewesen sein. Neben Werken des großen Finnen, entstanden zu dieser Zeit die frühen sinfonischen Dichtungen von Richard Strauss sowie jene von Antonín Dvořák. Bevor ich's vergesse, das Hauptwerk auf diesem Album, das Violinkonzert mit Frank Peter Zimmermann ist ebenfalls famos gespielt und braucht keinen Vergleich scheuen. Aber bei diesem Werk besteht zum Glück nun wirklich kein Mangel an tollen Einspielungen! Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Hörstoff
Inventar |
#24897 erstellt: 06. Feb 2021, 11:24 | |||
Agon
Hat sich gelöscht |
#24898 erstellt: 06. Feb 2021, 13:30 | |||
Hüb'
Moderator |
#24899 erstellt: 06. Feb 2021, 13:57 | |||
Bei mir: Luigi Boccherini (1743-1805) Symphonien G.503-508, (op. 12 Nr. 1-6) New Philharmonia Orchestra, Raymond Leppard 2 CDs, Philips, ADD, 71 Daraus op. 12,1. Allerdings nicht auf CD sondern von einer frisch gewaschenen und gut erhaltenen LP. Schöne, gefällige Musik, die ebenso gespielt wird. Ganz unaufgekratzt, unaufgeregt und durchaus auch zum nebenbei Hören geeignet. Natürliches Klangbilld mit ansprechender räumlicher Darstellung und guter Dynamik. Insbesondere die Soli der Flöte und die Horn-Einsätze sind in meinen Ohren herrlich gelungene Momente. Auf CD wird man übrigens bei der Deutschen Kammerakademie Neuss unter kundiger Leitung von Johannes Goritzki sicher ebenso gut bedient. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 06. Feb 2021, 13:58 bearbeitet] |
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klutzkopp
Inventar |
#24900 erstellt: 06. Feb 2021, 14:15 | |||
Klassik_Fan
Stammgast |
#24901 erstellt: 06. Feb 2021, 16:00 | |||
Hallo zusammen @ Fabian:
Es freut mich sehr, dass Dir diese sinfonische Dichtung (Waldnymphe) ebenso gut gefällt wie mir. Auch die Assoziation zu Wagner hat sich mir unmittelbar aufgedrängt, Sehr gerne würde ich dieses Stück auch einmla live im Konzertsaal hören, daran hatte ich noch gar nicht gedacht . Bei mir ist die folgende Einspielung angesagt: Ferdinand Ries : Trio f.Klarinette,Cello & Klavier op.28 und Klarinettensonaten Wunderbare Kammernmusik, mit der Ferdiand Ries in England sehr viel Erfolg hatte. "Die teils melancholischen aber auch freudig-ausgelassenen Kompositionen werden natürlich von Dieter Klöcker an der Klarinette zusammen mit Armin Fromm und Thomas Duis interpretiert. " (Zitat von jpc) Viele Grüße Harry [Beitrag von Klassik_Fan am 06. Feb 2021, 16:02 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#24902 erstellt: 06. Feb 2021, 16:15 | |||
London Symphony Orchestra/Bernard Haitink, Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 6 "Pastorale", Lso Live 2005. Empfehlung, hier ein Review. |
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Hüb'
Moderator |
#24903 erstellt: 06. Feb 2021, 16:18 | |||
Ich gehe mit, in die Kammer: Antonin Dvorak (1841-1904) Streichquartette Nr.10-14 +Zypressen für Streichquartett Panocha Quartet 3 CDs, Supraphon, 1983-1995 Das "Amerikanische Quatett", op. 96, wieder von LP. Maximal Mainstream. Dennoch habe ich diese wundervolle Werk deutlich seltener gehört, als Beispielsweise die Sinfonie "Aus der Neuen Welt". Danach dann das noch seltener gehörte op. 51. Das Panocha-Quartett ist mit ganzem Herzen bei der Sache und spielt so ergreifend sehnsuchtsvoll schön, dass es fast schon wehtut. Sollte ich, muss ich häufiger hören! Viele Grüße Frank |
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Hüb'
Moderator |
#24904 erstellt: 06. Feb 2021, 17:38 | |||
Johannes Brahms (1833-1897) Symphonie Nr. 3 Helsingborg Symphony Orchestra, Andrew Manze LP, CPO, 2010 Und noch einmal Mainstream. Manzes' Brahms-Gesamtschau halte ich in jeder Hinsicht für sehr gelungen, denn es handelt sich um eine gut durchhörbare, transparente aber dennoch packend-zupackende Darbietung - ein Spagat, der nicht immer gelingt. Ein paar wenige Stellen in der 3. mögen ein wenig "pauschal" wirken, dennoch bleibt es in Summe eine sehr gute Aufführung. CPO hat die 3. seinerzeit (und im Nachgang zur nur als GA erhältlichen (SA-)CD-Totale) auch auf 180g-LP gepresst und damit eine tolle klingende Aufnahme ansprechend "veredelt". Leider bin ich für einen Kauf zu spät dran gewesen, so dass ich diese Scheibe nachträglich und gebraucht über Discogs erworben habe. Es hat sich gelohnt. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 06. Feb 2021, 17:40 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#24905 erstellt: 06. Feb 2021, 18:55 | |||
Hörstoff
Inventar |
#24906 erstellt: 07. Feb 2021, 11:05 | |||
Matthias Georg Kendlinger (*1964) ist ein zeitgenössischer Komponist aus Tirol, der erkennbar von Klassik und Marschmusik beeinflusst ist. Der nachfolgenden, interessanten und abwechslungsreichen Komposition lässt sich das deutlich anmerken. Ein audiophiles Vergnügen, Empfehlung. M. G. Kendlinger/K&K Philharmoniker und Opernchor, Kendlinger dirigiert Kendlinger: Der verlorene Sohn, Op. 2; Symphony No. 1 in E-flat major, Op. 4 "Manipulation"; Heilung, Op. 6, Da Capo Austria 2013. |
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op111
Moderator |
#24907 erstellt: 07. Feb 2021, 11:42 | |||
Apropos Kendlinger, mir flatterte vor einiger Zeit ein Bemusterungsexemplar von dieser CD ins Haus Matthias Georg Kendlinger (geb. 1964) Klavierkonzert Nr.1 "Larissa" +Der Priester-Ouvertüre +DVD: Klavierkonzert Nr. 1 "Larissa"; Der Priester-Ouvertüre; Der Klassik-Revoluzzer - Matthias Georg Kendlinger im Kurzportrait Philipp Scheucher, K&K Philharmoniker, Matthias Georg Kendlinger K21, DDD, 2015 Die Musik liess mich einigermassen fassungslos zurück. Bei dermassen konturlosen Tonfolgen konnte, zurückhaltend beschrieben. keinerlei Begeisterung aufkommen. Ich habe darüber nachgedacht, die CD samt Hülle unter einem wackelnden Tischbein als Untersetzer einer sinnvollen Nutzung zuzuführen. Franz |
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Hörstoff
Inventar |
#24908 erstellt: 07. Feb 2021, 11:58 | |||
Konturen sind bei der von mir zitierten Kendlingereinspielung gut erkennbar. |
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op111
Moderator |
#24909 erstellt: 07. Feb 2021, 12:03 | |||
Nun aber zu etwas Erfreulicherem: Ludwig van Beethoven (1770-1827) Fidelio op.72 Wolfgang Windgassen, Martha Mödl, Gottlob Frick, Sena Jurinac, Rudolf Schock, Alfred Poell, Wiener Philharmoniker, Wilhelm Furtwängler Naxos, ADD/m, 1953 Wenn auch nicht ganz optimal besetzt, wo bekäme man heute noch eine vergleichbare Produktion hin. |
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Hörstoff
Inventar |
#24910 erstellt: 07. Feb 2021, 12:19 | |||
Bei mir läuft jetzt noch ein weiterer Österreicher, der zwar nicht musikalisch übereinstimmt, aber von der dynamischen Tonsetzung her doch gut passt. Hörenswerte Einspielungen von Alban Berg, der natürlich ein anderes Kaliber repräsentiert als der Kendlinger. Christiane Iven (Sopran), Marc Albrecht/Orchestre Philharmonique de Strasbourg, Alban Berg: Drei Orchesterstücke, Altenberg Lieder, Sieben frühe Lieder, Pentatone 2007/2008. |
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Hüb'
Moderator |
#24911 erstellt: 07. Feb 2021, 13:03 | |||
@Kendlinger: Ist das nicht so ne Art niveauvollerer André Rieu? [Beitrag von Hüb' am 07. Feb 2021, 13:35 bearbeitet] |
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WolfgangZ
Inventar |
#24912 erstellt: 07. Feb 2021, 13:25 | |||
Böser Mensch, der ich bin, habe ich nach den vorausgehenden Randbemerkungen ein wenig den Hörschnipseln gelauscht, die das Netz so bietet - so auch zuletzt dem Verlorenen Sohn. Resultat: Ich weiß es nicht. Nein, Spaß beiseite: Der Sohn wurde auf halber Strecke zwischen Kurt Weill und der Olympiafanfare 1972 von Rehbein verloren. Es sei denn, da kommt noch was ganz anderes hinterher ... NB 1: Kendlinger wird bezeichnet oder nennt sich: Klassikrevoluzzer ... Aber nicht doch, sehr grobes Missverständnis, fürchte ich zu glauben ... Dem alten Freund Hörstoff Abbitte leistend (NB 2) und dann ganz schnell wieder weg: Wolfgang NB 2: Guldas Cellokonzert ist vermutlich der gleiche Quatsch und das höre ich gerne. und so wäidä [Beitrag von WolfgangZ am 07. Feb 2021, 13:29 bearbeitet] |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#24913 erstellt: 07. Feb 2021, 14:08 | |||
Ich höre mich heute den ganzen Tag durch diese 15 CDs: Ennio Morricone - The Complete Edition (Original Versions) Obwohl "Complete" eher relativ zu verstehen ist. Aber er hat die Stücke selber ausgewählt, es sind die Originalversionen in sehr gutem Klang, und es sind auch Orchesterstücke enthalten. Es ist einfach eine Fundgrube und eine Zeitreise, eine Reise durch die (Film-)Geschichte. Und es zeigt natürlich sein außergewöhnliches Können, seinen hochindividuellen Personalstil. |
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klutzkopp
Inventar |
#24914 erstellt: 07. Feb 2021, 15:18 | |||
Hüb'
Moderator |
#24915 erstellt: 07. Feb 2021, 15:38 | |||
@Philipp: Interessant. "Complete" bezieht sich dann auf sämtliche seiner Selektionen? Gab es da eine CD-Reihe, die hier nun zusammengefasst wurde? Morricone war ja sehr produktiv (gem. Wiki > 500 Filmscores). 15 CDs scheinen mir da etwas wenig, selbst, wenn bloß Mp3-Files auf den CDs wären... Bei mir: Ralph Vaughan Williams (1872-1958) Symphonien Nr. 5 Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Andrew Manze CD, Onyx, DDD, 2017 Ich meine wahrgenommmen zu haben, dass die Stimmen in den Foren jetzt nicht sooo begeistert waren, was die RVW-Aufnahmen aus Liverpool mit Andrew Manze am Pult anbelangt. Zumindes die britische (Fach-)Presse war hingegen zumindest partiell begeistert, was bei Repertoire von der Insel eher häufig der Fall ist. Mir gefällt diese 5. Sie entwickelt sich sehr organisch, hin zu ihren Höhepunkten, die dann packend und mit kraftvollem Ausdruck dargeboten werden. Gerade die Streicher des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra spielen wunderbar geschlossen auf. Die ganze Deutung passt sehr gut zu diesem elegischen Werk, wie ich finde. Die Aufnahme klingt kompakt und geschlossen. Qualitativ "unauffällig" enstpricht sie dem Branchenstandard, ohne in Sachen Dynamik, Attacke, räumlicher Transparenz und Ortungsschärfe Maßstäbe zu setzen. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 07. Feb 2021, 15:50 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#24916 erstellt: 07. Feb 2021, 15:47 | |||
Menschen, die sich als Künstler derart egozentrisch gerieren und deren gesamtes Küntslertum auch in Sachen Außendarstellung/ Marketing primär um die eigene Person kreist, lösen bei mir spontane Ablehnung aus. Wenn ein solcher "Niemand", nicht einmal versehen mit einer adäquaten Ausbildung, dann auch noch meint, Aufnahmen des Standardrepertoires machen zu müssen, dann empfinde ich das sogar als anmaßend. [Beitrag von Hüb' am 07. Feb 2021, 15:51 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#24917 erstellt: 07. Feb 2021, 16:00 | |||
Meines Erachtens spricht aus einer solch schroffen Pauschalablehnung - über Geschmack lässt sich streiten - Neid und/oder Arroganz. https://www.meinbezi...d-filmmusik_a3566643 |
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Hüb'
Moderator |
#24918 erstellt: 07. Feb 2021, 16:04 | |||
Ja...nu. Eine unkritische Huldigung eines regionalen Käseblatts, das offenkundig den Kendlinger-Pressetext stumpf abgedruckt hat. Kannst ja mal googeln, welche Konzerthäuser von Relevanz den "Selfmademan" auf's Programm setzen, den Leipziger "Unfall" mal ausgeblendet. Also ich meine jetzt mit einem ernsthaften Programm und nicht so einem "Johann-Strauss-Wiener-Opernball-Chichi" für Konzertbesucher, die eigentlich gar keine Klassik mögen (bzw. als Grundvorraussetzung vielleicht sogar Amusikalität mitbringen ). Arroganten Gruß Frank [Beitrag von Hüb' am 07. Feb 2021, 16:08 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#24919 erstellt: 07. Feb 2021, 16:30 | |||
Wer huldigt hier wem? Von mir gab es nur einen Link mangels sonstiger ach so egozentrischer Selbstdarstellung des Beschuldigten... Und komponieren darf nur, wer vorher die MHS mit "Macht-alles-richtig-Prädikat" abgeschlossen hat? Ich habe reingehört, dann nicht ausgestellt und fürderhin hat es mir gefallen. Werde ich bei Gelegenheit wieder einlegen. |
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Hüb'
Moderator |
#24920 erstellt: 07. Feb 2021, 16:59 | |||
Das Käseblatt dem mediokren Takstockdilletanten... Steht doch in meinem Beitrag...
Komponieren "darf" natürlich jedermann. Ist ja nicht sein Fehler, dass du dir das anhörst...
Bleibt dir natürlch unbenommen und ist wiederum mehr dein (unerkanntes) "Problem", als das Meinige... Bei mir was Richtiges: Edvard Grieg (1843-1907) Aus Holbergs Zeit-Suite op.40 Academy of St. Martin in the Fields, Neville Marriner LP, Argo/Decca, ADD, 1970/1968 Die an sich feine Klangqualität der Argo-LP leidet unter dem Zustand der Scheibe, die ich mit VG bis VG- graden würde. Vielleicht ist die auch nass gelaufen? Für die an tänzerische Formen angelehnte Suite passt in meinen Ohren das auf Schönheit fokussierte Spiel von Marriners' Academy (auf modernem Instrumentarium spielend) sehr gut. Das ist keinn Musik, die zusätzlich eingebrachten "Dramas" Bedarf oder bei der ein HIP-Ansatz wirklich passend wäre. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 07. Feb 2021, 18:24 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#24921 erstellt: 07. Feb 2021, 17:06 | |||
An "Problemen" fiele mir nun wirklich einiges anderes ein, das unvoreingenommene Anhören vorab unbekannter Komponisten gehört aber auf gar keinen Fall dazu. Auch nicht, wenn die Werke nicht gefallen sollten. |
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op111
Moderator |
#24922 erstellt: 07. Feb 2021, 17:15 | |||
... ich auch. Aber das ist unprätentiöser Quatsch, der sich nicht für mehr ausgeben will als er ist. Siehe auch (Gerard Hoffnungs) Hoffnung Music Festival Hoffnung_Music_Festival [Beitrag von op111 am 07. Feb 2021, 17:18 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#24923 erstellt: 07. Feb 2021, 17:28 | |||
Sebastian Fagerlund (geb. 1972) Violinkonzert "Darkness In Light" Pekka Kuusisto, Finnish Radio Symphony Orchestra, Hannu Lintu Super Audio CD, stereo/multichannel (Hybrid), BIS, DDD, 2013 Keine leichte Kost, dieses moderne Konzert, das seinen Interpreten (wie auch den Hörern) einiges abverlangen dürfte. Für mich Neuland. Da passiert ungeheuer viel "im Kleinen", ist dann wieder rhythmisch packend, mit Pausen und Passagen der Stille. Eine für mich faszinierende Klangwelt, die hier zudem ganz fantastisch aufgenommen wurde. Da sind die Spieldauer von rd. 26 Minuten sowie die Dreisätzigkeit noch am ehesten traditionsverhaftet.
So Wiki bzw. der BIS-Booklet-Text. Sagt alles - und nix (genau wie mein Geschreibsel). Am besten selbst antesten: Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 07. Feb 2021, 17:29 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#24924 erstellt: 07. Feb 2021, 17:29 | |||
Verdi, Gefangenenchor, Wendlinger, K&K Orchester und Chor. |
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Hüb'
Moderator |
#24925 erstellt: 07. Feb 2021, 17:42 | |||
Noch zu oben: "Kendlinger dirigiert Kendlinger" - weil's kein anderer tun würde... Ich habe da gerade reingehört. "Beim verlorenen Sohn" musste ich ziemlich lachen und auch die Sinfonie zeugt von Humor. Wenn ich mir das Cover aber so ansehe, dann ist das wohl nicht als Satire gemeint, befürchte ich? Er könnte tatsächlich ein ganz großer sein, also als Humorist. Entscheidet selbst... |
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WolfgangZ
Inventar |
#24926 erstellt: 07. Feb 2021, 17:43 | |||
So ist es! |
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op111
Moderator |
#24927 erstellt: 07. Feb 2021, 18:01 | |||
Sogar ein "Dilletant" wie Richard Strauss, der gar keinen formalen Hochschulabschluss hatte. Nach meiner laienhaften und völlig subjektiven Einschätzung höre ich nahezu jedes von Richatd Strauss' Werken lieber als dieses "Larissa"-Konzert. |
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op111
Moderator |
#24928 erstellt: 07. Feb 2021, 18:07 | |||
Und nun zu etwas völlig anderem Anton Bruckner (1824-1896) Symphonie Nr. 8 (Nowak) Wiener Philharmoniker, Carlo Maria Giulini DGG, DDD, (A) 1984 - Toning.: Klaus Scheibe [Beitrag von op111 am 07. Feb 2021, 18:08 bearbeitet] |
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