Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

arnaoutchot (Beitrag #21123) schrieb:

@Joerg: Morgans Procrastinator wurde bereits 1967 aufgenommen, erschien nur erst 1978. Da war Morgan schon tot ...

Danke Michael .. ein Sprung von 10 Jahren im Vergleich zu The Cooker hört sich für mich auch musikalisch schlüssiger an, als gleich 20 Jahre

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... beim Blue Note P, zumindest die älteren Aufnahmen betreffend, denke an die beiden Pianisten Bud Powell und Duke Pearson .. beide habe ich nicht so wirklich viel verfolgt. Powell ist mir oft zu viel "Geklimpere" und Pearson, na ja eine vielleicht:


Duke Pearson - Tender Feelin's (1960)

Bass – Gene Taylor
Drums – Lex Humphries
Piano – Duke Pearson

... eine seiner frühen Trio-Aufnahmen, schön intim und stimmungsvoll .. seine späteren Ausflüge mit Big Band oder diese funky Geschichten waren bzw. sind nicht so ganz mein Ding.

// Gruß

wilder-Denker (Beitrag #21124) schrieb:

Powell ist mir oft zu viel "Geklimpere"

Mein Edit und Dein Beitrag haben sich überschnitten. ok, Geklimpere finde ich jetzt etwas hart, aber wenn Du es so hörst ... gib der verlinkten ersten Amazing Bud Powell nochmals eine Chance !

Anmerkung: Wer noch nicht genug von Blue Note hat und speziell von einigen der vorgenannten Platten die bestklingendste digitale Ausgabe sucht, den verweise ich gerne nochmals auf den Thread Aufbau einer audiophilen Jazz-Sammlung. Zwar schon fast 10 Jahre her, aber das meiste dürfte immer noch stimmen. Bitte auch zu den Postings #777 und #815 weiterblättern.

soso, Mr.Lovegrove, ein rotes Schwein...na gut, kann ich auch :


Art Blakey & The Jazz Messengers – Just Coolin'
https://www.discogs....ssengers-Just-Coolin

Kann noch nix zu der Scheibe sagen ( wird gerade 'ne Erstanhörung ) außer das die wohl auch seit 1959 verschollen war...bis zum letzten Jahr

Gruß
Michael

Mein Großeltern hätten gesagt: " Oh, die Musik ist aber flott"
und sie hätten recht gehabt
der arme Jymie Merrit musste ja richtig arbeiten
"Jimerick" ist nicht nur flott, sondern superschnell, dito "M&M"

und was Lee Morgan hier abliefert, ist weltklasse. (Eröffnungssolo in " Hipsippy Blues", Zusammenspiel mit Mobley in "M&M").. gilt allerdings auch für Bobby Timmons...

nach dem ersten Hören stufe ich diese Scheibe als Perle ein...
denke nicht, dass sich dieser Eindruck ändern wird

Gruß
Michael

arnaoutchot (Beitrag #21123) schrieb:

@Michael (Lovegrove): Oliver Nelsons Blues and the Abstract Truth erschien bei Impulse ....

Oha, welch ein Faux-Pas. War aber auch noch nicht mal halb sieben
Dafür habe ich doch zwei Enten im Haushalt gefunden. Kommen aufs nächste Foto.

Dafür habe ich doch zwei Enten im Haushalt gefunden. Kommen aufs nächste Foto

Ich bin gespannt

@Michael (arnaoutchot): so wirklich hart sollte "Geklimpere" meinerseits gar nicht mal rüberkommen .. manchmal ist es schwer in Worte zu fassen, was man eigentlich ausdrücken möchte .. wenn Powell bspw. im Radio läuft, dann folge ich brav (kenne auch alle "The Amazing ...") .. allerdings lege ich ihn selten bis gar nicht auf, wenn dann vielleicht eher eine post mortem "Live in Copenhagen" (SteepleChase) oder so

@Michael (Magiras): Glückwunsch zur "Just Coolin' ", in der Tat ein ehrliches Zeitdokument welches Würdigung verdient.

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... zu Blue Note Q ... da kenne ich wirklich nur einen:


Ike Quebec - Blue & Sentimental (1962)

Bass – Paul Chambers
Drums – Philly Joe Jones
Guitar – Grant Green
Piano – Sonny Clark
Tenor Saxophone – Ike Quebec

... ein Meister der stimmungsvollen Atmosphäre mit würdiger Begleitung .. ich glaube, zeitlich gesehen eher ein Comeback zu BN (?), im Folgejahr dieser Veröffentlichung verstarb Quebec .. für mich dennoch ein echter Klassiker.


// Gruß

@Michael Lovegrove: Kein Problem. Bei grossen Sammlungen schleichen sich manchmal Gedächtnislücken ein, kenne ich von mir nur allzu gut

Hier noch ein mehr als vergnügliches P: Leo Parker - Rollin' with Leo - Blue Note 1961. Eine Blowing Session mit drei Hörnern an der Front, prominent das grosse Baritonsax des Leaders. Auch einer meiner absoluten BN-Favoriten seit vielen Jahren. Alleine die Cover-Fotografie von Francis Wolff ist mE das Eintrittsgeld wert ... ... und statt Plastik-Ente ein handgeschnitzter röhrender Elefant aus Indien. 🐘. Leider ist die Bildqualität bei der Toshiba-Japan-Ausgabe nicht so gut wie beim RVG-Mastering, aber dafür ist sie klanglich deutlich besser. Man kann nicht alles haben.


https://www.discogs....rker-Rollin-With-Leo


@Joerg: Jetzt hast Du mir mein Q geklaut. Blue and Sentimental ist eine der BN-Platten, die seit Jahren zu meinen Favoriten gehören. Aber ist ja nicht wie bei armen Leuten ! Dann nehme ich eben Ike Quebec - Easy Living - Blue Note Japan SHM-CD 1962/1987/2017. Aufgenommen 1962, erstmals erschienen erst 1987, gezeigt die SHM-CD aus Japan aus 2017. Eine Session mit Quebec, Stanley Turrentine und Bennie Green (sehr unterschätzter Posaunist, der bei G leider übergangen wurde ...), die fast an die vorgenannte herankommt. Quebec war wichtig für Blue Note, weil er erfolgreich als Talent Scout fungierte, es gäbe wohl viele Musiker nicht auf dem Label, wenn Quebec sie nicht entdeckt und promotet hätte. Seine eigenen Platten sind teilweise recht gefällig (Bossa Nova Soul Samba, It Might as Well be Spring) ...


https://www.discogs.com/release/11635475-Ike-Quebec-Easy-Living

Hier nun wie versprochen eine Blue Note aus dem R...und die Enten:

Sonny Rollins
Volume 2, 1957 (bei mir in der Time Life Lizenz Ausgabe, aber mit dem bekannten Ron McMaster Mastering)

Bass – Paul Chambers
Drums – Art Blakey
Piano – Horace Silver, Thelonious Monk
Tenor Saxophone – Sonny Rollins
Trombone – Jay Jay Johnson

Auch wenn ich "Volume 1" mit deutlichem Vorsprung bevorzuge, so ist auch die zweite Scheibe von Rollins bei Alfred Lion ein mächtiger Hit. Mit Blakey an der Schießbude kann ja auch nix schiefgehen. Aber die Platte ist doch auch sehr geradliniger Hard Bop und lange nicht so purer und unverschnittener Rollins wie eine "Way out West", die ja im gleichen Jahr erschienen ist.

@Michael: ... ja, bei Q war es beinahe unvermeidlich, dass wir bei der gleichen Scheibe landen würden. Glücklicherweise hast du mit der Easy Living noch eine genannt, mit der ich mich noch nicht wirklich beschäftigt habe .. wird nachgeholt

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Beim R hatte ich zuerst auch an Sonny Rollins oder Max Roach gedacht, beim genauen Hinsehen stelle ich aber fest, dass das allermeiste gar nicht bei Blue Note erschienen ist .. hätte ich so gar nicht vermutet. Aber R bietet Auswahl und einer, der oft zu kurz kommt, soll hier gewürdigt werden: Sam Rivers



Sam Rivers - Fuchsia Swing Song (1965)

Bass – Ron Carter
Drums – Anthony Williams
Piano – Jaki Byard
Tenor Saxophone – Sam Rivers

... sein Einstieg bei Blue Note und sofort ein Volltreffer, eine Gratwanderung zwischen der Zeit entsprechendem Mainstream und Avantgarde .. sehr lecker


Sam Rivers - A New Conception (1966)

Bass – Herbie Lewis
Drums – Steve Ellington
Piano – Hal Galper
Tenor Saxophone, Soprano Saxophone, Flute – Sam Rivers

... die übernächste in Bezug auf Fuchsia.. .. andere Mitstreiter, beinahe sogar etwas ruhiger (gelassener) mit einem starken Hal Galper und u.a. Steve Ellington ... lässig, auch wenn Discogs beim Stil Free mit angibt .. nicht alles so ernst nehmen und trotzdem reinhören


// Gruß

Nach den beiden gewichtigen Musikern Rollins und Rivers komme ich dann eher mit etwas soul-jazzig Leichterem: Freddie Roach - Down to Earth - Blue Note 1962/2015. Angenehm schwingender Orgel-Groove, der vor allem durch das Zusammenspiel von Roach mit Kenny Burrell lebt. Der Saxophonist Percy France ist mir andersweitig nicht bekannt und tut auch nichts, weswegen ich ihn im Gedächtnis behalten müsste.


https://www.discogs....-Roach-Down-To-Earth

soso, Michael mit der Palme, ein rotes Auto...na gut, kann ich auch

Cannonball Adderley - Something Else

https://www.discogs....Blakey-Somethin-Else

Zu der Platte schreibe ich nix außer: seit gestern neu

@ Michael mit der Hand: sind das Fußballer-Enten?

Gruß
Michael

Oh, Michael mit der Ente, hat der Thread hier schon Dein Kaufverhalten beeinflusst ? Nun, die Something Else muss man eigentlich fast besitzen, wenn einem gefällt, über was wir hier so reden.

Ich habe erst vorher gemerkt, dass ich eigentlich heute früh etwas von Freddie Redd vorstellen wollte, aber kam dann mit Freddie Roach (s.o.) aus dem Keller. Nun, es wird kleinteilig ...

Deswegen nun zu einem weiteren Grossmeister, mit dem ich mich heute Nachmittag mal wieder beschäftigt habe: Horace Silver - Retrospective - Blue Note 1999. Die 4CDs umfassende Box enthält Aufnahmen von Silver von 1952 bis in die 1980er. Er starb 2014, wie man an dem Ausschnitt aus der New York Times sehen kann und war ein Eckpfeiler am Klavier für zahllose BN-Aufnahmen.


https://www.discogs....Silver-Retrospective

Nee, Michael mit der Palme, die stand schon seit 18 Monaten auf meiner Merk-/Suchliste ( mittlerweile 1400 Titel stark), soviel music out there and so little Geld

Eine noch vor'm Abendessen:

The New Miles Davis Quintet – Miles

https://www.discogs....-Davis-Quintet-Miles

Das Personal ist Aussage genug
Bass – Paul Chambers
Drums – "Philly" Joe Jones
Piano – Red Garland
Tenor Saxophone – John Coltrane
Trumpet – Miles Davis

Das kleine Glücksschwein im Vordergrung ist lediglich 2 cm hoch

Gruß
Michael

Magiras (Beitrag #21135) schrieb:

@ Michael mit der Hand: sind das Fußballer-Enten?

Nein, das sind Sprudelwasserenten.

Horace Silver habe ich auch noch auf meiner Liste, aber erst kommt Wayne Shorter mit einer seiner fantastischen Platten für Blue Note.
Und Autos, ja, die kann ich auch... Vrooooom....

Wayne Shorter
Et Cetera 1965 aufgenommen, 1980 zuerst veröffentlicht

Bass – Cecil McBee
Drums – Joe Chambers
Piano – Herbie Hancock
Tenor Saxophone – Wayne Shorter

Wayne Shorter hat nicht eine einzige auch nur durchschnittliche Platte auf Blue Note veröffentlicht, die späten Fusionalben eingeschlossen. Und auch auf dieser zunächste gar nicht veröffentlichten Platte glänzt der Saxophonist als Komponist und Interpret gleichermaßen. Das ist so brillanter wie zeitloser Contemporary Jazz in einsamen Höhen.

Hallo !

Vrooom, kenn ich auch, guter Titel von King Crimson !!!!!!

Bei mir lief heute etwas Freieres, das brauchte ich irgendwie. Meine BN Platte hab ich immer noch nicht gefunden ( such auch nicht, das hat keinen Sinn )
Dann dachte ich heute kommt meine Vinyl Bestellung da ist guter Jazz im Anmarsch, aber nein......u.s.w.
Und so summieren sich die Widrigkeiten, aber morgen kommt wieder ein besserer Tag.
Die Song X war ein Blindkauf den ich aber gleich bereut habe, denn Free Jazz war damals nicht so ganz meins.( bestimmt 5 Jahre her )
Aber mittlerweile kann ich der Platte durchaus positive Seiten abgewinnen.
Ich bring mal etwas Richtung Weihnacht ins Spiel....



Pat Metheny, Ornette Coleman / Song X / 1986 / Geffen Records / 924 096-1

Gruß Maik

... ich bin entzückt über das was hier gerade so beigetragen wird. Meine bevorzugte Quelle . , was zeitgenössischen, freien Jazz betrifft hat mich bezüglich Blue Note heute etwas auf Abwege gebracht, aber von Horace Silver kommt vermutlich auch noch etwas von mir.

@Maik .. die Song X ist sicherlich für manche Ohren "wild" und keineswegs schlecht, mit "Anfreunden" passt m.M. der Weg und ich wünsche dir da weiterhin geschmeidige Lauscher .. Ablehnen darf man jederzeit gerne, aber erst nachdem man einen Versuch gestartet hat

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Meine erwähnte Ablenkung heute:


Isaiah Collier & The Chosen Few - Cosmic Transitions

Soprano and Tenor Sax: Isaiah Collier
Drums: Michael Shekwoaga Ode
Upright Bass: Jeremiah Hunt
Piano: Mike King

... ich bin tatsächlich gerade komplett geplättet, aber was diese Youngster hier zu Gehör bringen, das ist einfach nur umwerfend. JA, das ist WILD, aber für diejenigen, die auch den Anfängen des freieren Jazz gelauscht haben, durchaus auch vertraut. Mir bisher unbekannt und hier in ihrer dritten Veröffentlichung .. Randgeschichte: mit dem Equipment von Coltranes 'Love Supreme' an dessen - wenn denn noch unter uns - Geburtstag eingespielt, das braucht 'Cojones' .. man verbeugt sich, aber ohne Unterwerfung, entwickelt durchaus eigenes ... ganz grosses, erfreuliches Ohrenkino .. da Erstlauschung, muss ich mich erstmal beruhigen und einsortieren, ob das gerade nicht nur ein Adrenalin-Flash ist .. bis dahin: heisser Tipp für aufgeschlossene Jazz-Freunde


// Gruß

In die Collier werde ich nachher mal reinhören. Aber nun eine weitere BN. Ich setze die Reihe fort mit Horace Silver.


Horace Silver
Silver's Serenade 1963

Bass – Gene Taylor
Drums – Roy Brooks
Piano – Horace Silver
Tenor Saxophone – Junior Cook
Trumpet – Blue Mitchell

Schon das Titelstück als Entrée ist das Geld wert. Mit zwei exzellenten Bläsern aus der vermeintlich zweiten Reihe entwickelt Silver einen so entspannten und doch auch atmosphärischen Swing. Der Pianist behält das Tempo im übrigen das nahezu komplette Album bei und variiert die Ideen des ersten Stückes gekonnt. Das funktioniert nicht durchgängig und offenbart etwas viel Wiederholung, ist aber dennoch hervorragend anhörbar und äußerst unterhaltsam.

Hier komme ich nun zu Cecil Taylor - Unit Structures - Blue Note 1966. Das ist diejenige Platte im Blue-Note-Katalog, die für mich (sogar mit einigem Abstand) am weitesten in den Free Jazz vorstiess. Erstaunlich daran ist, dass sie noch von Alfred Lion Produziert wurde, von Rudy van Gelder aufgenommen wurde und Francis Wolff die Coverfotos übernahm. Ich wüsste zu gerne, was diese damals doch schon reiferen Herren von dieser Musik hielten, Männer, die etwas mehr als 20 Jahre vorher noch Boogie-Pianisten wie Albert Ammons oder traditionelle Jazzer wie Sidney Bechet herausgebracht hatten. Es spricht jedenfalls für ihren Freigeist !


https://www.discogs....ylor-Unit-Structures

Ich sehe gerade, dass die von Michael gepostete retrospective von Horace Silver beinahe alles enthält, somit mein Liebling von ihm (vermutlich auch die bekannteste) lediglich noch zur Vervollständigung:


Horace Silver Quintet - Song for my father (1964)

... das Titelstück dürfte beinahe jeder kennen, ich finde es immer wieder spannend nach diesem mal "Rikki don't loose that number" (Steely Dan) zu hören


// Gruß

Schön schepperiger Sound einer historischen Aufnahme:

Charlie Parker

https://www.discogs....arker-Charlie-Parker

Weil White Christmas in dieser abgedrehten Version gerade gut in diese abgedrehte Adventszeit passt

Gruß
Michael

Jetzt 'ne prima Label-Compilation :

AJX500

https://www.discogs....ction-From-Acid-Jazz

Alles sehr funky/tanzbar , massiver Horn- und Percussioneinsatz und fetter Bass. sheik yerbouti sach ich
Anspieltips: Brand New Heavies oder Orchestre Picoby Band D'Abomey-Dahomey

AJX500 steht für Acid Jazz limitiert auf 500,
deswegen hier der YTlink


Gruß
Michael

... ich greife nochmal Blue Note S auf, gleichzeitig auch einer der T ... wohl wissend, dass die Orgel nicht unbedingt zu den bevorzugten Instrumenten hier im Thread gehört, aber gerade beim S haben wir gleich zwei bedeutende Spieler (mit gleichem Nachnamen) des Instrumentes bei Blue Note .. sind zwar allesamt nicht meine erste Wahl für meine HörSessions, ABER ..


Jimmy Smith / Stanley Turrentine – Prayer Meetin' (1964)

Drums – Donald Bailey
Guitar – Quentin Warren
Organ [Hammond] – Jimmy Smith
Tenor Saxophone – Stanley Turrentine

.. zumindest die enthaltene Version von Hunters "I Almost Lost My Mind" schafft es bei mir bequem auf eine Playlist von stimmungsvollem Jazz für gewisse Stunden .. den Raum, den sich Smith und Turrentine hier geben, das hat schon was.

@Cecil Taylor ... gut, dass es nur wenige Blue Note gibt, sonst würde er meinerseits das Thema in Beschlag nehmen


// Gruß

Hallo !

Ich habe heute wieder mal Nachschub bekommen und will mal kurz hier zwischenrein schreiben in die sehr interessante Blue Note Linie.
Angefangen habe ich aus meinem Konvolut mit der leichteren Kost, Al Di Meola und seiner World Sinfonia. So oder ähnlich habe ich mir die Musik
vorgestellt und ich bin zufrieden mit dem Gehörten. Der Tipp war ja von Mr. Lovegrove und er hat sie ja schon schön beschrieben.
( sonst hätte ich sie ja nicht gekauft....) Wer mir bei Meola's Truppe noch positiv aufgefallen ist ist Dino Saluzzi am Bandoneon, sein Spiel ist herrlich.



Gruß Maik

wilder-Denker (Beitrag #21146) schrieb:

@Cecil Taylor ... gut, dass es nur wenige Blue Note gibt, sonst würde er meinerseits das Thema in Beschlag nehmen

Ich führe das dann mal mit einer pseudo- Blue Note fort:

Cecil Taylor
Love For Sale, 1959

Bass – Buell Neidlinger
Drums – Rudy Collins
Piano – Cecil Taylor
Tenor Saxophone – Bill Barron
Trumpet – Ted Curson

Das Album erschien ursprünglich auf United Artists, die 1959 noch nichts mit Blue Note zu tun hatten. Die beiden kamen ja erst zusammen, als United Artists über den Lauf von Liberty Records an Blue Note kam. Und so erschienen in den frühen 90ern einige Alben als Blue Note CDs.
Doch ganz ab vom Label Hick Hack ist das hier schon ein weitgehender Vorbote des Free Jazz und kann inhaltlich locker mit Ornette Colemans epochalen Alben dieser Zeit mitgehen. Taylor schert sich kaum um Harmonie oder Melodie, auch nicht um klassische Songführung, er bschreitet hörbar viel freiere Pfade. Das beste Beispiel ist natürlich das Titelstück, ein Cole Porter Standard, den Taylor genüsslich bis auf die letzte Note zerlegt und mit viel Freiheit komplett neu konstruiert, so dass man zwecks Idenitifikation schon ganz genau hinhören muß.
Aber auch die beiden Herren an den Blasinstrumenten stimmen in ihren Stücken in genau diesen Tenor ein - Freiheit, Dissonanz, neue Sounds. Das ist ein wichtiges Thema dieser brillanten Platte.

Ausser der Us3 fällt mir ehrlich gesagt bei U nichts ein, die wurde ja schon genannt und ist ja auch keine der klassischen Blue-Note-Platten der 1950er und 60er.

Bei V muss ich in die virtuelle Welt herabsteigen: Harold Vick - Steppin' Out - Blue Note 1963. Vicks erste und einzige Soloplatte bei Blue Note habe ich nicht physisch. Dafür die in fast der gleichen Besetzung entstandene und deutlich bekanntere Big John Patton - Along Came John - Blue Note 1963 (als APO SACD). Nun, Vick spielt soulful, aber der Orgeljazz hatte mE doch so seine Limitationen. Es klingt schon alles recht gleich Laura ist eine schöne Ballade, aber ich denke, mir reicht weiterhin die Patton-Session.

Nun ja, kein U und kein V ... zumindest ein U im Titel



McCoy Tyner Trio - Reaching Fourth

Als nicht so intensiv beschrieben wie seine Arbeit mit dem Coltrane Quartett, ist Tyners zweites Album als Leader für Impulse immer noch bemerkenswert. Tyner bleibt einer der einflussreichsten Pianisten der 60er Jahre. Seine unverwechselbaren Akkord-Voicings und seine Leichtigkeit, kreativ zu spielen, trugen wesentlich zur Entwicklung des Jazz-Pianos bei. Mehr noch als in Coltrane-Formation bietet Tyner im Trio-Format Gelegenheit, sich auf seine funkelnden Melodieflüge zu konzentrieren und mit den Rhythmusfundamenten zu spielen, die hier von dem stets geschmackvollen Mr Snap Crackle Roy Haynes profitieren . Als Bonus sind Impulsaufnahmen (RVG) in der Regel ein Genuss für sich, egal welcher Künstler.

Gruß

Tyner habe ich auch noch auf der Uhr. Und danach eigentlich gar keine Blue Note mehr. Außer Tony Williams "Life Time", aber mit der kann ich nix anfangen. Vom Pianisten läuft folgende großartige Blue Note aus der Liberty/United Artists Ära:

McCoy Tyner
Asante1974, aufgenommen 19770

Ähnlich wie sein früherer Labelkollege Joe Henderson wendete sich Tyner ab den frühen 70ern von "klasssichen" Jazzvokabeln ab und afrozentrischen Klängen hin. "Asante" ist dabei eine Hypnose über afrikanische Rhythmen und Melodieführungen, die von Takt eins an funktioniert. Dieses faszinierende Klangkaleidoskop hat mit reiner Jazzmusik nur mehr wenig zu tun, es ist eine sich auch ihrer Entstehungszeit zu Grunde liegende Fusio aus Jazz, Afrorhythmen und schwarzer Spiritualität.

Und zum Abschluß meiner Blue Note Sammlung muß ich folgende erwähnen:


Jacky Terrasson
Jacky Terrasson 1994

Bass – Ugonna Okegwo
Drums – Leon Parker
Piano – Jacky Terrasson

Jeder hat ja abseits der allgemeinen Geschichte oder Meinung in gewissen Jazzsegmenten seinen ganz persönlichen Favoriten. Im Bereich des Piano Trios ist diese hier meiner. Terrasson, ein aufgeweckter Okegwo am Bass und der so einmalige wie unwiderstehliche Leon Parker am Minimal- Drumset erschaffen die perfekte Trioplatte. Man kann ihr nebenbei beim Smalltalk oder Sektempfang zuhören, man kann ihr aber auch in aller Einsamkeit komplett erliegen. Terrasson ist ein virtuoser und gewandter Pianist, der aber zu keinem Zeitpunkt egoistisch wirkt. Er weiß um die Wurzeln seiner Kunst, um die großen Namen, aber er weiß auch, dass epigonale Kopien dieser keinen weiterbringen. Und so ziehen er und seine beiden Kumpanen ihre eigenen Schlüsse. Das ist kaum mit Worten zu beschreiben (zumindest nicht morgens um 6), das ist einfach genial.

Als Fan von James "Blood" Ulmer findet man sogar bei Blue Note ein U:


James Blood Ulmer – America - Do You Remember The Love?

Bass – Bill Laswell
Drums – Ronald Shannon Jackson
Guitar, Vocals – James Blood Ulmer
Twelve-String Guitar, Banjo – Nicky Skopelitis

... ist zwar m.W. die einzige, die bei Blue Note von ihm erschienen ist, aber immerhin. Wer ihn kennt, weiss dass hier kein "sortenreiner" Jazz präsentiert wird, sein Spiel variierte über die Jahre immer wieder stark und ist am ehesten als (Free)-Blues-Jazz-Punk oder so zu bezeichnen. Diese Blue Note von 1897 ist vergleichsweise "harmlos", eignet sich daher auch zum Kennenlernen des Mannes


// Gruß

Ebenfalls ein James Blood Ulmer Fan

Für mich die stärkste Scheibe von ihm ... Live at Bayerischer Hof




zwar mehr auf der Blues Ebene, aber auch immer wieder jazzige Einschläge zu erkennen.
Ich mag das sehr gerne

Guitar - James Blood Ulmer
Drums - Aubrey Dayle
Bass - Amin Ali


Gruß

Pat Metheny, Ornette Coleman / Song X / 1986 / Geffen Records / 924 096-1

Hi Maik,

starker Tobak !!

Hab ich auch, aber ist mir zu....................................merkwürdig ;-(

Ist Sie zu stark, bin ich wahrscheinlich zu schwach

Grüße
exAtelier

Dominos (Beitrag #21153) schrieb:

Ebenfalls ein James Blood Ulmer Fan Für mich die stärkste Scheibe von ihm ... Live at Bayerischer Hof

Meines Wissens im übrigen die erste ausschließlich auf Festplatte festgehaltene Aufnahme in der Geschichte.

Setzen wir unser Alphabet Spiel eigentlich fort? Ich fand es amüsant.
Hier ein paar Vorschläge:

Labels: Prestige/Riverside
Instrumente: Saxophon oder Trompete oder Pianisten?
oder vielleicht Pianotrios?
ein bestimmtes Jahrzehnt?

Eine Fortsetzung fände ich sehr unterhaltsam. Ich bin allerdings noch gar nicht fertig mit Blue Note, Y und Z fehlen noch bei mir. Ich komme evtl. später oder morgen dazu.

Deine Vorschläge fände ich alle interessant. Bei dem Jahrzehnt aber bitte eher etwas Früheres, die 1960er und 1970er (Jazz Rock) und danach haben wir schon recht oft abgegrast.

Alphabetisch nach Instrumenten würde mir gefallen. Da gibt es auch X und Y. Nur bei T fällt mir spontan nichts ein.

Moin ...

... ich bin ja auch erst bei Blue Note U. jetzt wird es aber schwieriger, dennoch will ich mal sehen, was sich noch finden lässt .. brauche aber auch noch etwas Zeit (das Wochenende) dafür.

Gerne mit einem neuen Thema weitermachen, eure Vorschläge klingen alle interessant, da bin ich offen / @Hans: T = Tuba oder Theremin

... mein Blue Note V werde ich wohl überspringen müssen, da fällt mir nur Suzanne Vega ein, mit ihr habe ich mich allerdings noch nie so wirklich auseinandergesetzt, deshalb SKIP


// Gruß

wilder-Denker (Beitrag #21159) schrieb:

@Hans: T = Tuba oder Theremin ;)

Ah, danke. Dann wäre ja T gerettet. Da fällt mir gerade ein, Triangel. Billy Cobham bei The Complete Bitches Brew Sessions.

Das ist jetzt allerdings hier OT.

wilder-Denker (Beitrag #21159) schrieb:

... da fällt mir nur Suzanne Vega ein

Erst dachte ich: Was redet Joerg da von Suzanne Vega und Blue Note , aber ja, die hat ja tatsächlich auch 2007 eine Platte auf dem Label gemacht. Nun, das war dann schon inflationär. Nichts gegen Fau Vega und nichts dagegen, dass man den Markennamen nutzte, aber mit dem was ich unter Blue Note verstehe, hat es nichts mehr zu tun. Das endete für mich mit nur sehr wenigen Ausnahmen spätestens in den 1970ern.

Alphabetisch nach Instrumenten fände ich reizvoll. Ich wäre dabei.


Ich habe gerade gesehen, dass ich auch noch kein W vorgestellt habe ! Also hier Don Wilkerson - The Complete Blue Note Sessions - Blue Note 1962-63/2001. Es waren genau drei Sessions, die Wilkerson (ts) aufnahm. Die erste mit Sonny Clark und Grant Green, die als Preach Brother veröffentlicht wurde, finde ich am besten. Die dritte hat wieder das Gespann Green/Patton/Dixon wie Harold Vick weiter oben an Bord und geht abermals in Richtung des um 1963 sehr favorisierten Orgel-Soul-Jazz. Solide, aber wie ich schon sagte, ein bisschen austauschbar.


https://www.discogs....e-Blue-Note-Sessions

... so, dann auch von mir mal ein Blue Note W: sehr willkommene Abwechslung, denn es wird mal wieder wild


Anthony Williams – Life Time (1964)

Bass – Gary Peacock
Drums – Tony Williams
Tenor Saxophone – Sam Rivers

teilweise ergänzend: Herbie Hancock, Bobby Hutcherson, Ron Carter, Richard Davis


Anthony Williams – Spring (1966)

Bass – Gary Peacock
Drums – Tony Williams
Piano – Herbie Hancock
Tenor Saxophone – Sam Rivers, Wayne Shorter


... seine beiden ersten Veröffentlichungen als Leader bei Blue Note, Tony wurde noch mit seinem vollen Namen Anthony auf dem Cover geführt ... ein phänomenaler Einstieg, jeweils mit prominenter Begleitung. Wahrlich keine einfache Kost, aber nachhaltig gehaltvoll und m.M. all zu oft vergessen. Was später daraus wurde ist wohl allgemein bekannter, für mich weitaus weniger interessant: das eher jazz-rockige Trio(?) "Lifetime"


// Gruß

wilder-Denker (Beitrag #21162) schrieb:

... denn es wird mal wieder wild

Sehr schön ! Ich habe sie Dir gerne überlassen, auch wenn beide auch meine kleine Blue-Note-Sammlung zieren !

Bei X habe ich nichts. Ich stecke zwar immer noch bei der Orgel fest, aber jetzt ein wenig Zahnschärferes: Larry Young - Unity - Blue Note 1965/2000. Die Mitspieler zeigen, wo der Hammer hängt: Woody Shaw, Joe Henderson und Elvin Jones. Das ist kein gemütlicher Soul Jazz mehr, sondern lotet das Format Orgel-Trio (mit zwei Bläsern) für den modernen Jazz aus. Die Platte gilt zurecht als Meilenstein und Youngs bestes Werk.


https://www.discogs.com/release/6151439-Larry-Young-Unity

Nun läuft ein von Michael mit der Palme inspirierter Kauf, diese beiden Monk-Scheiben hatte ich (leider) nicht auf dem Zettel; zum Glück gibt es diesen Thread hier

Thelonious Monk – Genius Of Modern Music Volume One

https://www.discogs....ern-Music-Volume-One

Auf Vol.2 muss ich leider noch'n büschen warten, hängt noch bei UPS,
nichtsdestotrotz danke ich Euch für die Nachhilfe

Alphabetisch nach Instrumenten macht mich irgendwie auch an...heißt das eigentlich Flügel oder Klavier oder Piano

Gruß
Michael

Und was sagst Du zu Monk ? Falls es nicht gleich zündet, bitte dranbleiben und ggf. immer wieder mal darauf zurückkommen. Manches muss wachsen.

Nachdem hier erfreulicherweise schon mit den Hufen gescharrt wird nach einer neuen Serie , will ich meinen (vorerst) letzten Beitrag zum Thema Blue Note bringen: Zoot Sims - Al Cohn - Phil Woods - A Night at the Half Note - United Artists/ Blue Note 1959/1998. Ein Saxophon-Gipfel der zwei erstgenannten Tenoristen mit dem Altsaxophonisten Woods. Swingende Session aus dem UA-Bestand ... passt genau, um uns gemütlich aus dem Thema rauszuschaukeln.

Es hat mir viel Spass gemacht, ich könnte sofort eine weitere Runde mit Blue-Note-Platten von A bis Z machen, um die ganzen Aufnahmen, die hier unter den Tisch gefallen sind, zu hören. Aber schauen wir mal, was jetzt kommt.


https://www.discogs....ght-At-The-Half-Note

Hat sofort gezündet, hatte ich bei Monk auch nicht anders erwartet, großartige Atmosphäre, das diese Musik teilweise 70, ja sogar fast 80 Jahre alt ist und einen echt vom Sofa reißen kann ( um einfach noch was lauter zu drehen) ... unglaublich, wird definitiv öfter drehen.

Das Musik ins Ohr wachsen muss, kenne ich von der Bitches Brew, hat sogar 'ne Zeit gedauert bis ich die durchhören konnte...mittlerweile mag ich sie nicht mehr missen

Nun läuft auch Miles...


https://www.discogs.com/de/release/21127615-Miles-Davis-Live-Evil

Spacige Sounds, leider geil

Gruß
Michael

Magiras (Beitrag #21164) schrieb:

Alphabetisch nach Instrumenten macht mich irgendwie auch an...heißt das eigentlich Flügel oder Klavier oder Piano ...

... oder Grand Piano. Siehst Du, damit kannst Du ein Klavier schon unter vier Buchstaben unterbringen ...

Freut mich mit Monk. 👍 Jetzt kannst Du mit den Prestige, Riverside und Columbia-Platten weitermachen. Ich berate gerne ...

... Blue Note X, Y und Z: die Auswahl ist nicht all zu groß, so ziehe ich mit Michael gleich .. biete aber jeweils eine andere Veröffentlichung an

... X: leider auch hier, Fehlanzeige, deshalb Y:


Larry Young - Into Somethin' (1965)

Drums – Elvin Jones
Guitar – Grant Green
Organ – Larry Young
Tenor Saxophone – Sam Rivers

... der Vorgänger des Meilensteins Unity und, so glaube ich, sein Einstand bei Blue Note .. etwas gefälliger. Quasi wenn schon, denn schon..

und Z:


Jutta Hipp with Zoot Sims (1956)

Bass – Ahmed Abdul-Malik
Drums – Ed Thigpen
Piano – Jutta Hipp
Tenor Saxophone – Zoot Sims
Trumpet – Jerry Lloyd

... sehr cooler Bop, alleine schon durch die deutsche Pianistin Jutta Hipp erwähnenswert. Eine Dame, die in den 40/50ern durchaus auf der einen Veröffentlichung mitgewirkt hat, sich dann aber zurückzog(en musste) und beinahe in Vergessenheit geriet .. ich mag die Scheibe recht gerne, hat es inzwischen sogar als HiRes-Upsampling zu manchen Streamern geschafft.

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arnaoutchot (Beitrag #21165) schrieb:

Es hat mir viel Spass gemacht, ich könnte sofort eine weitere Runde mit Blue-Note-Platten von A bis Z machen, um die ganzen Aufnahmen, die hier unter den Tisch gefallen sind, zu hören.

... absolute Zustimmung, dieser Ausflug zu Blue Note war für mich beinahe, als würde ich in alten Fotoalben blättern und der wilde-Denker konnte auch mal zeigen, dass er durchaus anderes auf Lager hat, als immer nur FreeJazz .. alleine, er will eben nicht immer


// Gruß

Hallo !

Ja das war und ist eine interessante Runde gewesen mit den Blue Note LP und ich habe endlich auch wieder ein Exemplar welches ich hier noch mal
zum besten geben will. Dieser Tage bei mir frisch eingetroffen, kam über Discogs und war noch eingeschweißt. ( Dieses Reissue erschien ja auch
erst dieses Jahr ) Das komplette Album hat mir eigentlich schon bei der ersten Anhörung gut gefallen und wie Michael schon schrieb,
der Song "I Guess I'll Hang My Tears Out To Dry" ist ein wunderbares Stück. So macht mir der Jazz Spass. Die Qualität der Aufnahmen, der Klang,
der Sound und auch die Pressung der Platte sind ohne jeden Tadel.



Dexter Gordon / Go! / 1962 / hier 2021 / Blue Note / 3579907

wilder-Denker (Beitrag #21168) schrieb:

Jutta Hipp with Zoot Sims (1956)[/url] . - Bass – Ahmed Abdul-Malik

Guck , so klein ist die Jazzwelt. Ich wußte gar nicht, dass Malik Bass bei Sims und der Hipp gespielt hat. Ich kenne ihn nur von Platten unter eigenem Namen, auf denen er Jazz mit Klängen Arabiens vermischt. Diese hier habe ich:

Ahmed Abdul-Malik
East meets West, 1960

Drums – Al Harewood
Flute – Jerome Richardson
Goblet Drum [Darabeka] – Bilal Abdurrahman, Mike Hamway
Kanun – Ahmed Yetman
Saxophone – Benny Golson, Johnny Griffin
Trombone – Curtis Fuller
Trumpet – Lee Morgan
Violin – Naim Karacand
Bass, Oud – Ahmed Abdul-Malik

Malik hießt im übrigen eigentlich gar nicht so und stammt auch nicht aus dem arabischen Raum. Geboren wurde er als Jonathan Tim Jr. im Jahre 1927 in New York. Er behauptetet, dass sein Vater aus dem Sudan stammte, doch in Wahrheit waren seine Eltern aus der Karibik emigriert.
Doch unabhängig von dieser Geschichte vollzog Malik auf mehreren Alben eine damals so einzigartige wie faszinierende Vermischung aus Jazz und Musik des mittleren Ostens. Und die Besetzung dieser Scheibe zeigt schon nur beim Lesen, wo die Reise hingeht. In manchen Stücken erklingen ausschließlich arabische Klänge oder exzellenter und moderner Jazz, doch die wahren Schätze sind die Stücke, in denen Malik beides einfach kongenial verschmelzen lässt. Und Topmusiker wie Lee Morgan oder Curtis Fuller nehmen sich dieser Idee unvereingenommen an und füllen sie mit brillanten Soli aus.
Als Living Stereo bei RCA veröffentlicht und von Ray Hall betreut ist dieses Album auch klanglich ein absoluter Schatz und eine audiophile Granate.

wilder-Denker (Beitrag #21168) schrieb:

Larry Young - Into Somethin'[/b] (1965) ... der Vorgänger des Meilensteins Unity und, so glaube ich, sein Einstand bei Blue Note .. etwas gefälliger.

Ja, die hatte ich auch in Betracht gezogen und dazu gehört. Die finde ich aber sogar mehr als gefällig, sogar etwas zahnlos, trotz Rivers und Jones .. Und Hipp/Zoot hatte ich auch vorgemerkt, habe ich auch als CD, die muss ich mal wieder hören.

Und @Maik: Freut mich, dass Dir die Go gefällt. Leider zerstört der Aufkleber Blue Note Classic Vinyl Series mE das klare Cover-Design erheblich

Und @Michael (Lovegrove): Schöne Platte, muss ich auch mal wieder auflegen. Und schönes Bild mit imposanter Sammlung

wilder-Denker (Beitrag #21168) schrieb:

... und Z: Jutta Hipp with Zoot Sims (1956) Bass – Ahmed Abdul-Malik Drums – Ed Thigpen Piano – Jutta Hipp Tenor Saxophone – Zoot Sims Trumpet – Jerry Lloyd ... sehr cooler Bop, alleine schon durch die deutsche Pianistin Jutta Hipp erwähnenswert. Eine Dame, die in den 40/50ern durchaus auf der einen Veröffentlichung mitgewirkt hat, sich dann aber zurückzog(en musste) und beinahe in Vergessenheit geriet .. ich mag die Scheibe recht gerne, hat es inzwischen sogar als HiRes-Upsampling zu manchen Streamern geschafft ....

Eine sehr schöne Platte, danke für den Tipp. Läuft beim großen Strom als UHD und so auch gleich bei mir auf dem FiiO. Die Rhythmus-Gruppe ist ja mal phantastisch. Ja, die Bläser sind auch nicht schlecht.
Ich glaube, der wird Bleiberecht gewährt.

Edit: Bildzitat entfernt. Bitte solches vermeiden, Danke. arnaoutchot