Planung: Subwoofer für kleine mobile Box

+A -A
Autor
Beitrag
Gojah
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Okt 2018, 20:54
Moin!
Ich möchte mir ne kleine Bluetoothbox bauen, hier erstmal meine Anforderungen, wie ich mir das ganze so vorstelle:
Wofür ist eure Box gedacht?
Hintergrundbeschallung von 5-10 Personen draußen beim Grillen und auf Festivals
Welche Musik hört ihr meistens damit?
Metal, E-Gitarrenlastige Musik
Wie groß darf es werden und welche Form soll es haben?
4-8l, (JBL Xtreme-Klasse, bisschen größer vlt)
Wie schwer darf es werden?
egal (1-12kg)
Welche akustischen Präferenzen gibt es?
Sauberer, linearer Klang mit klaren Mitten und Höhen. Pegelfestigkeit. Bass soll präzise aber nicht übermäßig laut/tief sein)
Wie hoch ist das Budget?
50-150€
Wie lange soll das ganze Konstrukt laufen mit einer Akkuladung/Batterieladung?
Ein Festival, also 15-20h
Aktueller Planungstand eurerseits?
Ganz am Anfang, erstmal Konzept bestätigen und Komponenten aussuchen:)
Weitere relevante Infos? Insb. ob Messmöglichkeiten vorhanden sind?
Kaum Erfahrung, (noch) keine Messmöglichkeiten.

Also die Box soll in erster Linie einen sauberen und linearen Klang bei allen Lautstärken liefern und dabei möglichst klein sein. Grade die Mitten sollen ausgewogen und präzise sein, da bei E-Gitarrenlastiger Musik sich das meiste in den Mitten abspielt . Außerdem soll sie schon ein Festival überstehen, also 4-5 Tage, 3-4h/Tag bei mittlerer Lautstärke ohne Strom auskommen und nicht beim ersten Regentropfen/Staubkorn schon auseinanderfallen. Gewicht, Basskraft, Tiefgang und Budget sind eher zweitrangig:)
Ein Projekt, was meiner Idee recht nahe kommt ist das hier: https://www.youtube.com/watch?v=ui1cFUslsUo

Was ich mir bisher gedacht hab:
Erstmal die Frage ob Mono oder Stereo: Bei so ner kleinen Box spielt es klanglich denke ich kaum eine Rolle, ob das Signal Mono oder Stereo ist. Nach dem, was ich bisher so gelesen hab, tut man dem Klang eher einen Gefallen, wenn man 100% des Budgets in einen großen hochwertigen Treiber investiert anstatt es auf zwei kleinere aufzuteilen. Da ich auch keine Erfahrung im Berechnen, Messen oder Abstimmen hab, ist mein aktueller Plan, mit einem einzelnen Breitbänder zu fahren. Der hätte dann auch gleich den Wirkungsgradvorteil.
Der Vorteil von zwei Treibern wär nach dem, was ich bisher gelesen hab, vorallem eine höhere Pegelfestigkeit wegen der größeren Membranfläche und ein besserer Rundumklang, wenn man sie im richtigen Winkel verbaut. Und halt Stereowiedergabe, wenn man direkt davor steht.
Meine Frage hier: Wie schätzt ihr meine Gewichtung und Bedenken im Hinblick auf meine Anforderungen ein, hab ich was nicht bedacht?

Zu den Komponenten:
Als Treiber dachte ich an einen Tangband W4-657
Der hat im Gegensatz zum W4-655 eine Aluminiummembran, was ihn unanfälliger gegen Schmutz machen sollte und außerdem hat er 3,3mm Hub (der 655 hat nur 1,5mm) also erhoffe ich mir eine höhere Pegelfestigkeit.
Wenn ich tatsächlich nur einen Monotreiber verbaue, reicht das Budget sogar für einen W4-1337SDF mit Titanmembran, da würde ich dann auf eure Erfahrungen setzen, ob sich da der fast doppelte Preis zum 657er klanglich lohnt. Auf dem Papier hat der 1337er mit 2,5mm ja sogar einen geringeren Hub als der 657er. Beim 657er bin ich noch skeptisch, ob die 85db Wirkungsgrad nicht etwas zu schlecht sind.
Ich bin übrigens nicht auf Tangband festgefahren, hab nur gelesen, dass die besonders gut sein sollen. Wenn ihr was besseres für meine Ansprüche kennt, immer her damit Es muss auch nicht unbedingt 4 Zoll sein.
Als Verstärker brauche ich dann irgendwas, das den Treiber ausreizen kann, Bluetooth und Lautstärkeregelung integriert hat und die Möglichkeit bietet, das Stereosignal vom Handy als Monosignal an einen Treiber zu schicken. Paarung per nfc-Chip wär ein nettes Gimmik
Meine Frage hier: Komponentenempfehlungen für meine Ansprüche und Einschätzung meiner Überlegungen.

Zum Gehäuse:
Bisheriger Plan ist ne klassische BR-Box. Da läuft man zwar Gefahr, dass sie mit der Zeit von innen verdreckt, aber dann kann man ja alle paar Jahre das Dämmaterial austauschen. Als Anfänger wollte ich mich jetzt erstmal nicht mit der Berechnung mit Passivmembran abmühen. Oder hättet ihr bedenken, dass sich Staub zwischen Spule und Magnet absetzt und das zu Problemen führt? Als Material hatte ich an 8-10mm Multiplex gedacht, scheint mir bei der Größe angemessen zu sein.
Generelle Frage: Sind die Vorschläge zum Volumen bei https://www.lautsprechershop.de/index_hifi_de.htm realistisch? das würde dann ja bedeuten, dass der W4-1337SIF mit 6,5l doppelt soviel Volumen haben will wie der W4-657 mit 3,3l, was dann wieder für den 657 spricht. Mit 2x657 wärs dann wieder egal


[Beitrag von Gojah am 08. Okt 2018, 16:39 bearbeitet]
DjDump
Inventar
#2 erstellt: 09. Okt 2018, 10:37
Hi,
du bist ja schon ganz gut informiert und weißt was du willst

Der 4" wird bei dir gut ausgereizt, sollte aber reichen. Ich würde nur Mono bauen, da es von der Lautstärke her reicht.
W4-657 und 1337 sind eher "erweiterte Tiefmitteltöner". Das gelbe vom Ei ist der Hochton nicht, das macht der W4-655 besser. Das liegt gerade an der (leichten) Papiermembran, die ist leichter und flinker. Den 1337 würde ich auch wegen dem Preis ausschließen, mit dem sprengst du dein Budget.


Als Verstärker brauche ich dann irgendwas, das den Treiber ausreizen kann, Bluetooth und Lautstärkeregelung integriert hat und die Möglichkeit bietet, das Stereosignal vom Handy als Monosignal an einen Treiber zu schicken. Paarung per nfc-Chip wär ein nettes Gimmik
Meine Frage hier: Komponentenempfehlungen für meine Ansprüche und Einschätzung meiner Überlegungen.


Ich würde einen TPA3116d2 basierten Verstärker nehmen und den mit 12V-24V betreiben. Je höher die Akkuspannung desto höher die Ausgangsleistung. Ich denke so mit 20V kommst du bei einem durchschnittlichen 4" an seine Grenze. Die Standartlösung 12V Bleiakku ist also etwas wenig. Man könnte aber einen Step-Up einsetzen um die Spannung zu erhöhen. Ansonsten wäre ein 4s oder 5s Lipo auch ganz interessant, könnte aber sein, dass das dein Budget sprengt.
Da du viel Wert auf Klang legst, kannst du den Breitbänder nicht einfach unbeschaltet lassen. Im Datenblatt sehen die Frequenzgänge immer linear aus, aber in der Praxis werden die durchs Gehäuse nochmal verändert. Die Standartlösung dafür ist ein Sperrkreis (Parallelschaltung von Kondensaotr, Spule und Widerstand in Reihe zum Chassis). Der nimmt den oft zu lauten Mittelton zurück. Dafür kannst du ca. 10€ rechnen.
Verstärker mit Bluetooth die automatisch mixen gibt es nicht. Die sind alle Stereo und man kann nur einen Kanal nutzen. Du brauchst also einen reinen Verstärker und ein Bluetoothmodul. Aber das ist auch ok.

Wenn du alles sehr elegant anstellen willst, kannst du einen Verstärker mit DSP nehmen, die sind relativ neu. Sure JAB3. Das DSP kannst du am PC komplett frei konfigurieren. Das bietet dir konkret folgende Möglichkeiten:
-Elegante Mischung von dem Stereosignal
-Mittelton zurücknehmen (dh du brauchst den Sperrkreis nicht)
-Bass bei leiser Lautstärke erhöhen damit es besser klingt und bei hohen Lautstärken zurücknehmen damit es lauter geht
-Stromsparmodus in dem der Bass stark zurückgenommen wird
-Generelle Anpassung vom Frequenzgang

Wenn du beschließt eines Tages noch nen Subwoofer dazu zu bauen, kannst du den Verstärker einfach umprogrammieren.
Dazu brauchst du noch einen Programmer, die gibts unter 10€. Wenn das für dich interessant klingt, kannst du mal in unserem Wiki reinschauen: Sure DSP Wiki

Ich klebe immer auf die Innenseite vom Bassreflexkanal ein Stückchen Akustikstoff, dann verdreckt da drin nicht so viel. Passivmembranen machen im Prinzip das gleiche wie der Bassreflexkanal. Das eine mal schwingt die Passivmembran vor und zurück, das andere mal die Luft im Kanal. Die Passivmembran hat nur mehr Potential für "extreme" Anwendungen. Wenn man ein kleines Volumen und ne geringe Abstimmfrequenz hat wird der Kanal sehr lang und verliert durch die Reibung im Rohr an Wirkung. Da das bei vielen käuflichen Boxen das Ziel ist, sieht man oft Passivmembranen.
Bei dir wird das aber ziemlich sicher mit dem einfacheren und billigeren Bassreflexkanal genausogut funktionieren.

Vor Staub im Magnetspalt hätte ich keine Angst. Eher vor mechanischer Einwirkung auf die Membran. Deshalb würde ich ein Gitter einsetzen.

Links von Strassacker funktioneren i.d.R nicht (die Webseite und das ganze System dahinter ist generell veraltet). Ich würde vermeinden da zu bestellen. Ich hatte bei 3 von 4 Bestellungen Probleme. Die Vorschläge sind durchaus realistisch, aber das sind nur Vorschläge. Bei manchen Chassis ändert das Volumen kaum was, bei anderen sehr stark. Deswegen würde ich mir mal WinIsd runterladen und selbst simulieren. Dann siehst du den Einfluss von Veränderungen.


Insgesamt hast du recht viele Möglichkeiten. Bei 4" Breitbändern ist die Auswahl groß und deine Anforderungen sind recht weit gesteckt. Wenn du viele gute Varianten hast, kannst du auch einfach nach Bauchgefühl entscheiden.

Viele Grüße,
Leo
Reference_100_Mk_II
Inventar
#3 erstellt: 09. Okt 2018, 12:36
K&T Cheap Trick 292 - vielleicht etwas groß aber guter Wirkungsgrad
quint Microspeaker - vielleicht etwas leise dafür sehr klein
omnes audio Blue Start 4.1 - so ein Mittelding aus den beiden
Gojah
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 09. Okt 2018, 20:25
Wow, vielen Dank für die ausführliche Antwort


W4-657 und 1337 sind eher "erweiterte Tiefmitteltöner". Das gelbe vom Ei ist der Hochton nicht, das macht der W4-655 besser. Das liegt gerade an der (leichten) Papiermembran, die ist leichter und flinker.

Tatsächlich? Ich hab mir die mal Frequenzgänge angeschaut und da sieht der 1337 im Hochtonbereich sogar noch stärker aus. Außerdem heißt es hier http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-25419.html , dass der 655 schlecht im Hochton, dafür gut im Bass sei (was ich wegen des geringen Xmax merkwürdig fand). Auf den Datenblättern haben auch beide fast die gleiche Moving Mass 4,609g vs 4,61g... Bin verwirrt


Verstärker mit Bluetooth die automatisch mixen gibt es nicht.

Ah okay, ich hatte mir mal den hier https://www.hobbyhifiladen.de/wondom-tpa250bt-bluetooth angeschaut, der hat Bluetooth integriert, man muss dann aber das DSP dazu kaufen. Das mit dem DSP hört sich aber sehr interessant an, ich glaub, ich werd das so machen. Damit bin ich bei zukünftigen Änderungen flexibler. Beim JAB3 wird das Bluetooth Modul Digital angeschlossen, oder? Damit nichts an Qualität verloren geht...

Beim Akku werd ich wahrscheinlch auf nen Lipo setzen. Soll ja möglichst klein bleiben das Ganze und die Budget Grenzen sind auch dehnbar
Ok, ich denke, ich werd die Seite mit Membran und BR-Öffnung mit Akustikstoff abkleben und vor die Membran zusätzlich noch nen Gitter basteln.
Danke für die Wahrnung vor Strassacker, die scheinen ja meistens die günstigsten zu sein


K&T Cheap Trick 292 - vielleicht etwas groß aber guter Wirkungsgrad
quint Microspeaker - vielleicht etwas leise dafür sehr klein
omnes audio Blue Start 4.1 - so ein Mittelding aus den beiden

Ich wollte eigentlich ein 1-Wege System bauen. Und es soll auch ein mobilder Lautsprecher werden, mit Akku, Endstufe usw an Bord
Reference_100_Mk_II
Inventar
#5 erstellt: 09. Okt 2018, 21:09
2-Weger haben schon Vorteile.

Bessere Abstrahlung im Hochton weil ein richtiger HT verbaut ist.
Bessere Tieftonwiedergabe weil (meist) ein richtiger TMT oder gar TT verbaut ist.

Einziger Nachteil: Ein wenig teurer.



Kannst ja das Gehäuse einfach um ein paar cm nach hinten oder unten vergrößern sodass das von der Elektronik verdrängte Volumen kompensiert wird.
Gojah
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 09. Okt 2018, 22:28

2-Weger haben schon Vorteile

Wäre vlt doch ne Überlegung wert. Wenn ich die Endstufe mit DSP nehme, brauche ich je keine Frequenzweiche, dh. es würde nur der Aufpreis für das HT Chassis dazu kommen, richtig? Wenn ich mich am Blue Start 4.1 orientiere könnte ich bei meinem alten Plan bleiben und würde nur nochmal 15€ für den OmnesAudio T25H drauflegen. Fertig. Trennfrequenz und Abstimmung und so kann ich ja übers DSP regeln. Richtig?
Reference_100_Mk_II
Inventar
#7 erstellt: 09. Okt 2018, 23:02
Na na na na na.

Du hättest diese Anfrage hier im Forum nicht gestellt, wenn du wüsstest wie man eine passive FQW in einem DSP aktiv nachbildet.
Ergo: Du kannst die passive Weiche nicht "ersetzen" und solltest die Bausätze so aufbauen, wie vom Anbieter/Entwickler vorgesehen

Kein Angriff, nur eine Tatsache.

Kannst ja mal hier lesen: http://winboxsimu.de/reload.html?fweiche3.html
Ist alles auch gültig für die FQW in einem DSP.
Nur spart man sich mit dem DSP die notwendige Bauteilekiste im Wert von 500-1.000€
Gojah
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 10. Okt 2018, 19:25
Uuups
Da hab ich micht wohl etwas zu früh gefreut. ich dachte, man kann einfach Trennfrequenz 2.2kHz einstellen und gut is
Wenn ich das richtig sehe, wird bei dem Bausatz Blue Start neben den beiden Chassis und den Komponenten für die Frequenzweiche auch Dämmaterial und BR-Rohr mitgeliefert. Dazu würde für mich dann nur noch Endstufe, BT-Modul, Akku, Sicherung, Ladegerät, Material fürs Gehäuse und der ganze Kleinkram (Kabel, Schalter, Poti...) kommen, richtig?

Der Preisunterschied ist also:
2-Wege:
Set für 90€

Breitbänder:
Tangband W4-655 fürca. 35€
BR-Rohr und Dämmaterial für ca. 10€


Einziger Nachteil: Ein wenig teurer.


45€ für den zusätzlichen Tweeter würde ich in dem Zusammenhang nicht mehr als wenig bezeichnen. Da müsste der Klang schon wirklich deutlich besser sein, damit sich das lohnt, finde ich. Auch im Vergleich zu einem entsprechent teureren Breitbänder wie dem W4-1337. Oder hab ich was übersehen?
vVegas
Inventar
#9 erstellt: 10. Okt 2018, 19:58
Wie wäre es denn für den Anfang mit ner Daumino S oder Daumino M?
~55€ bzw. ~70€ für Weiche und Lautsprecher, sollte doch in dein Budget passen.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#10 erstellt: 10. Okt 2018, 20:14
Geht ja nicht nur um den zusätzlichen HT (der nebenbei bemerkt schon einen deutlichen Unterschied macht), sondern um ein komplett abgestimmtes System.



Ja, leider kann man nicht einfach 2,2kHz einstellen und ab gehts. Das wäre zu schön um wahr zu sein...
Hier noch ein interessanter Thread, falls dich das Thema FQW weiterhin interessiert:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-28121.html
Gojah
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 11. Okt 2018, 00:18
[quote]~55€ bzw. ~70€ für Weiche und Lautsprecher, sollte doch in dein Budget passen.[/quote]
Es geht mir nicht unbedingt darum, dass die 150€ Budget Grenze nicht genau eingehalten wird, sondern eher darum, dass die 45€ Aufpreis auch nach "mindestens 45€ mehr" klingen. Dass das P/L Verhältnis also stimmt und der Preis nicht "zu sehr" abweicht

Ein gut abgestimmtes System ist mir aber schon wichtig, daher denke ich, dass sich das für mich lohnen wird.

Danke für den Link. Eine Frage hab ich dazu noch: In dem Threat steht
[/quote]
Auch das Gehäuse spielt bei der Weichenentwicklung eine große Rolle. Je nach Schallwandgröße, Schallwandform und der Anordnung der Chassis verbiegt sich der Frequenzgang.
[quote]
Dass der Tiefmitteltöner an der im Bauplan vorgesehenen Stelle angebracht werden sollte klingt für mich plausibel, da er ja auch ins Gehäuse abstrahlt. Aber den Hochtöner müsste ich doch verschieben können, solange er auf der Front bleibt, oder? Und das BR Rohr müsste ich doch eigentlich auch problemlos an die Front verschieben können, da sich der Bass ja annähernd kugelförmig ausbreitet. Dann hätte ich BR öffnung und Tweeter nebeneinander über dem Tangband.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#12 erstellt: 11. Okt 2018, 09:44

Dass der Tiefmitteltöner an der im Bauplan vorgesehenen Stelle angebracht werden sollte klingt für mich plausibel, da er ja auch ins Gehäuse abstrahlt.

Aber den Hochtöner müsste ich doch verschieben können, solange er auf der Front bleibt, oder?

Nein.


Und das BR Rohr müsste ich doch eigentlich auch problemlos an die Front verschieben können, da sich der Bass ja annähernd kugelförmig ausbreitet.

Ja.
vVegas
Inventar
#13 erstellt: 11. Okt 2018, 12:38

Gojah (Beitrag #11) schrieb:

Es geht mir nicht unbedingt darum, dass die 150€ Budget Grenze nicht genau eingehalten wird, sondern eher darum, dass die 45€ Aufpreis auch nach "mindestens 45€ mehr" klingen. Dass das P/L Verhältnis also stimmt und der Preis nicht "zu sehr" abweicht

Ein gut abgestimmtes System ist mir aber schon wichtig, daher denke ich, dass sich das für mich lohnen wird.


Also der Aufpreis "rechnet" sich schon. Aber wie gesagt, schau dir auch mal die beiden Daumino Varianten an.
1406rw
Gesperrt
#14 erstellt: 11. Okt 2018, 13:05
Die DAUmino "S" kann ich wärmstens empfehlen - habe davon auch ein Päärchen am spielen. Das Versprechen "50Hz aus 5 Litern" halten sie definitiv - für Rock und Metal demnach völlig ausreichend. Auch gehobenere Lautstärke ist kein Problem. Dass ein 4-Zöller aber irgendwo auch seine Grenzen hat, sollte jedem klar sein - Live-Lautstärke kann man also nicht erwarten. Dennoch ist die Musik aus diesem Lautsprecher vollständig anwesend - es fehlt an nichts. Mit allem Material ist dieser Lautsprecher für knapp 50€ zu bauen + Verstärker, Akku usw.

Die DAUmino "M" habe ich noch nicht gehört. Aufgrund der Chassisauswahl - nämlich den größeren CR120 - dürfte dieser aber nochmals eine gute Schippe drauflegen. Die 8 Liter würden auch noch zu deinen Vorstellungen passen. Bei günstigem Einkauf ist hier alles für etwa 70€ machbar + Verstärker, Akku usw.

Ansonsten kann ich auch den Microspeaker von Quint empfehlen. Wie bei der DAUmino "S" wundert man sich schon ganz schön, was für ein Bass aus einem so kleinen Lautsprecherchen kommen kann. Eine Seite kostet 79€ + Verstärker, Akku usw.

Ich für meinen Teil bin kein Fan von Breitbändern - aber das ist reine Geschmackssache! Bei einem BB bleibt es aber auch nicht beim BB selbst, sondern auch der will Entzerrt und auf das Gehäuse abgestimmt werden. Damit bist du wieder im Bereich einer Neuentwicklung (sofern kein Bausatz genommen wird) und dann müsstest du erstmal mit knapp 1.000€ in Vorleistung gehen um dir Messequipment und einen kleinen Bauteilevorrat anzuschaffen.

Wäre ich an deiner Stelle, würde ich mich wahrscheinlich für die DAUmino "M" entscheiden, da sie gerade einmal etwa 3cm höher und 5cm tiefer ist als die "S" und der etwas größere TMT in dem Gehäuse doch ein bisschen mehr Druck bringen sollte. Sicher ist das kein super-transportabler Microspeaker, aber man will ihn ja schließlich auch nicht an einer Schlaufe am Handgelenk tragen
DjDump
Inventar
#15 erstellt: 11. Okt 2018, 13:29
Dazu muss man aber auch immer anmerken, dass alles eine Frage vom Anspruch ist. Die meisten Anfänger im mobilen Bereich werden mit einem Breitbänder ohne Entzerrung wunschlos glücklich.
Dich würde ich dazu nicht zählen, da du bereits im Anfagspost geschrieben hast, dass du Wert auf guten Klang legst.

Aber wenn du Lust hast etwas selbst zu entwickeln, lässt sich mit erstaunlich wenig Aufwand und Wissen ein Ergebnis erreichen, das dich ziemlich sicher glücklich werden lässt. Ein Messmikrofon brauchst du aber in jedem Fall, aber da wird man auch schon unter 50€ fündig.

Hier im Forum wird immer so oft: "Bau XY und werde glücklich" empfohlen, was oft auch nicht schlecht ist, aber mein Ansatz ist eben idR ein anderer.
1406rw
Gesperrt
#16 erstellt: 11. Okt 2018, 13:48
Im Grunde genommen hast du Recht. Im Prinzip reicht dazu eigentlich auch ein einfaches Desktopmikrofon und eine Messsoftware. Zumindest kann man damit die gröbsten Schnitzer im F-Gang sehen und meist auch mit einigen wenigen Bauteilen korrigieren. Man muss sich ja nicht immer gleich ein kalibriertes Mikrofon, eine entsprechende Soundkarte und eine große Kiste Bauteile kaufen. Wenn man dann Lust auf mehr hat, kann man das immer noch tun.

Ich muss zugeben: auch bei mir ist das mittlerweile sowas wie ein Reflex direkt davon abzuraten und einen Bausatz vorzuschlagen. Liegt wahrscheinlich daran, dass hier quasi täglich neue und quasi immer gleich klingende Posts geschrieben werden und erwartet wird, dass einem die Entwicklung am liebsten abgenommen wird und man nur noch drauf los bauen muss. An dieser Stelle: Sorry dafür!


[Beitrag von 1406rw am 11. Okt 2018, 16:29 bearbeitet]
vVegas
Inventar
#17 erstellt: 11. Okt 2018, 16:21

DjDump (Beitrag #15) schrieb:
Hier im Forum wird immer so oft: "Bau XY und werde glücklich" empfohlen, was oft auch nicht schlecht ist, aber mein Ansatz ist eben idR ein anderer.

Teilweise hast du Recht aber der Ansatz bringt auch nur etwas bei Leuten die auch ein wenig in das Thema einsteigen wollen. Viele bauen auch erstmal Ihren ersten Lautsprecher nach einem Bauvorschlag und kommen dan auf den Geschmack, dann ist es immer noch früh genug etwas tiefer ins Hobby einzusteigen.

Über Breitbänder lässt sich immer diskutieren, aber bei dem gewünschten Einsatz sehe ich keinen Vorteil gegenüber der günstigeren Daumino.
Gojah
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 11. Okt 2018, 23:55
Danke für die ganzen Antworten

Stimmt, ich hätte schon gerne was, das nicht nur Krach machen kann, deswegen hab ich mich jetzt auch für ein vernünftig beschaltetes 2-Wege-System entschieden. Für mein erstes Projekt werde ich mich aber erstmal an einen fertig abgestimmten Bauplan halten. Wird aber sicher nicht das letzte Projekt werden

Der Quint Mikrospeaker fällt für mich wegen des geringen Wirkungsgrads weg. Möchte ja ne möglichst lange Spielzeit bei möglichst nicht zu großem Akku erreichen und der Quint zieht einfach mal das 8-Fache an Strom . Zu den Dauminos kann ich keine Angabe zum Wirkungsgrad finden, hat da zufällig jemand ne Vorstellung? Die TMT von denen haben ja 84,7dB (CR-100) bzw. 85,3(CR-120), was ja vermuten lässt, dass die Wirkungsgrade der Dauminos nochmal deutlich unter den 84 dB vom Blue Start 4.1 bzw 85dB vom Cheap Trick 292 liegen.

Vom Bauchgefühl her tendiere ich im Moment zum Blue Start, da wird, so wie ich das sehe, mit dem Tangband der bisher hochwertigste (und teuerste) TMT von allen vorgeschlagenen Plänen verbaut und dabei ist das Set nichtmal das teuerste. Wenn die Dauminos doch gute Wirkungsgrade haben, könnte mich das nochmal umstimmen

Danke auf jeden Fall an alle, die sich hier die Mühe gemacht haben, das ganze Thema mit der Eigenentwicklung ein bisschen zu beleuchten. Gute Lautsprecher zu entwickeln scheint wohl schwieriger zu sein, als nen Subwoofer zu bauen, wo man sich nur Gedanken um Volumen, BR Länge und BR Querschnitt machen muss


An dieser Stelle: Sorry dafür!


Alles gut, ist für die meisten ja wahrscheinlich auch die beste Lösung
sayrum
Inventar
#19 erstellt: 12. Okt 2018, 09:42
Hey Gojah

Bitte berücksichtigen, dass du die Box im Freifeld hörst, also keine Wände / Decke den Bass unterstützten. Dh entweder klingen die LS eher "schlank" (also tendenziell Bassärmer) oder du stimmst sie durch das Kürzen des BR-Rohrs etwas "fetter" ab. Dann passt es im Freifeld besser.

Der gewünschte Pegel ist auch zu beachten. Gerad auf nem Festival, wenns drum rum lauter ist...
Da sind kleinere TMT schnell überfordert.

Ich hab die Daumino M und S gehört. Gerad für dein Einsatzgebiet passt die M mit etwas kürzerem Rohr mMn sehr gut.

Gojah
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 12. Okt 2018, 19:01

oder du stimmst sie durch das Kürzen des BR-Rohrs etwas "fetter" ab.

Danke für die Einschätzung. Das werd ich auf jeden Fall machen. Die 40/50Hz hört man draußen ja eh nicht, dann lieber kräftigeren oberen Bass. Bei den Dauminos bin ich nur noch skeptisch wegen des ungewissen Wirkungsgrads.
Gojah
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 05. Nov 2019, 16:11
Hallo zusammen,

Ich hab jetzt den letzten Winter damit verbracht, mir ne Box auf der Grundlage des omnes audio Blue Start 4.1 zu basteln. Betrieben wird sie von einem Stereoverstärker, von dem nur der linke Kanal genutzt wird (Man muss halt immer daran denken, auf dem Smartphone Mono-Audio einzustellen).

Jetzt habe ich vor, den rechten Kanal zu nutzen um noch einen modularen Subwoofer für das Ding zu bauen, falls es draußen mal etwas mehr Rums bedarf. Da bräuchte ich nochmal eure Hilfe, dafür nen passenden Treiber auszusuchen. Größentechnisch hab ich wohl ca.15 Liter zur Verfügung (als Treiber dachte ich da an nen 6.5-8"er. Wichtig wär für mich vor allem nen guter Wirkungsgrad und dass er möglichst viel aus dem kleinen Volumen rausholt, weil es ja ne Akkubetriebene mobile Box ist.

Gefuden hab ich bis jetzt den Mission CP 164, der mit 15 Litern gut zurecht kommt und einen Wirkungsgrad von 90db hat, aber ich weiß nicht, wo und ob man den noch kaufen kann.

Könnt ihr mir da was empfehlen, was gut zum vorhandenen W4-655 und dem HT-25 passt?
vVegas
Inventar
#22 erstellt: 05. Nov 2019, 17:14
Mivoc AW2000, wenn es günstig bleiben soll.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#23 erstellt: 05. Nov 2019, 17:57
Am besten mit großzügigem Bodenport (--> Proto bauen!).
Gojah
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 08. Nov 2019, 02:06
Danke für die Antworten und sorry für die späte Rückmeldung.
Es kann im Prinzip bis max. 50€ gehen.
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Mobile Box 2.1?
Technoente94 am 27.03.2016  –  Letzte Antwort am 03.05.2016  –  76 Beiträge
Mobile Mini/Micro Box
Kc*Rage am 27.05.2016  –  Letzte Antwort am 23.06.2016  –  16 Beiträge
Mobile Box für unterwegs
Daviddoof am 27.03.2017  –  Letzte Antwort am 06.04.2017  –  16 Beiträge
Mobile Box für Festivals
jomasc am 03.04.2014  –  Letzte Antwort am 18.06.2014  –  25 Beiträge
Mobile Box für Sporthalle
Paupau am 10.04.2018  –  Letzte Antwort am 26.04.2018  –  13 Beiträge
Mobile Box für Fahrradgepäckträger
GrafFlatula am 06.02.2019  –  Letzte Antwort am 07.02.2019  –  3 Beiträge
Kleine mobile Box mit TangBand W4-1052SD
Peter.1997 am 19.08.2017  –  Letzte Antwort am 21.11.2018  –  43 Beiträge
Mobile Box zusätzlicher Subwoofer sinnvoll/machbar?
Dr.Nibbels am 13.04.2018  –  Letzte Antwort am 10.06.2018  –  3 Beiträge
Boombox, Bierkastenanlage, mobile Musikbox
jon* am 31.03.2019  –  Letzte Antwort am 06.04.2019  –  9 Beiträge
Mobile festival Box
Senfmann am 03.03.2015  –  Letzte Antwort am 23.05.2017  –  18 Beiträge

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.853 ( Heute: 1 )
  • Neuestes MitgliedGuantee
  • Gesamtzahl an Themen1.551.439
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.546.612

Hersteller in diesem Thread Widget schließen