Kleine mobile Box mit TangBand W4-1052SD

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Peter.1997
Inventar
#1 erstellt: 18. Aug 2017, 23:36
Eine wunderschöne gute Nacht wünsche ich,
ich möchte gerne meine schäbig und quick'n'dirty zusammengefriemelte Kiste mit o.g. Treiber neu aufsetzen. Momentan schaut es so aus:
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Mal abgesehen von der schlechten Qualität des Bildes ist der Allgemeinzustand auch echt schlecht. Wenn man von der angeschlagenen Optik (alte glatte Spanplatten ohne Mühe schwarz angesprüht, blättert natürlich ab; Mal an einer Wand angeeckt - siehe Ecke links unten) absieht, geht es beim technischen schon weiter. Ursprünglich habe ich mich an der Kiste orientiert, aber die Maße etwas angepasst. So habe ich breiter (bzw. da meine Kiste ja liegend aufgebaut ist, Höher) gebaut, dafür nicht so lang. Dass sich dabei der Querschnitt vom BR-Kanal ändert, so weit habe ich damals noch gar nicht denken können, wo wir auch beim Hauptproblem liegen. Mir fehlt der Bass, denn aus der Box kommt wirklich gar nix. Klar ist natürlich, dass bei diesem Chassis und dieser Baugröße nicht viel zu erwarten ist, aber es kommt wirklich NICHTS. Liegt wohl an zu wenig Volumen, wovon ich durch den Einbau der Aktivkomponenten ja auch nochmal was geklaut habe, und letzenendes wohl auch an der vermurksten Abstimmung.
Jetzt dachte ich "hey, machste halt neu, ist ja kaum ein Aufwand", und hier wollte ich mir nochmal ein "Go" von euch holen, bzw. noch eine Frage stellen.
WinISD ist mir geläufig und ich habe mal etwas simuliert. TSP zu diesem Chassis gibt es kaum, bzw. eigentlich gar nicht richtig. Hier gibt es eine Messung dazu, diese Daten waren auch schon in der Datenbank von Reference so drin. Wie verlässlich das Ganze ist, ist eben fraglich, aber besser als gar nichts...
Nun habe ich noch 2 BR-Rohre, die in etwa so aussehen, von einem alten Bausatz übrig. Die haben einen Innendurchmesser von 44mm und eine Länge von effektiv ebenfalls 44mm. Insgesamt hätte ich also einen Port von 88mm Länge (die Rohre wurden im Bausatz genau so zusammengesetzt). Mit dem Monacor und einem Volumen von 4l käme ich mit diesem Port auf eine Abstimmfrequenz von 95Hz und es ergibt sich dieser "Tief"gang:
SP8_4SQS
Ob die SPL stimmt, wage ich zu bezweifeln, jedoch bin ich bei der "Transfer function magnitude" bei +4,5dB über Normalnull. Wenn man den vorhandenen TSP Glauben schenken darf und auch ein bisschen die Herstellerangabe im Auge hat, könnte das sogar hinhauen.

Nun will ich aber mein Leben lang schon mal mit Passivmembranen arbeiten. Eine teure Investition lohnt sich hier nicht, und ich möchte auch kein anderes Chassis schlachten. Nun gibt es ja recht günstig die 3,5" PM von Peerless, zu der aber nirgendwo ein xmax oder Qms-Wert angegeben wird, was die Simu mit WinISD nicht möglich macht. Wüsste da jemand, wo ich die finde? Auch habe ich bei Ebay solche Vollgummi-PM gefunden. Hier sind natürlich gar keine Werte gegeben und ich wollte fragen, ob da jemand schon mal mit gearbeitet hat. Sollte ich die mal bestellen, oder kann man damit am Ende nichts brauchbares mit anfangen? Ich möchte eigentlich nur sehr ungern 2 Gehäuse bauen und rumprobieren..
Gehäuseaußenmaße habe ich 35b, 13,6h und 16t (in cm) angepeilt, so komme ich mit 12mm dickem Material auf ein Innenvolumen von gut 4,8l. Abzüglich Chassis, Elektronik und evtl. Rohr sollten dann knappe 4l rauskommen.

Elektronik war bisher: 18650-Zelle mit 3400mAh an einem BMS mit Micro-Usb-Port zum Laden, dahinter ein Stepup-Converter, der das auf 5V pusht und als Verstärker ein PAM8403 mit geschätzten 2W ohne Verzerrungen.
Nun habe ich einen PAM8610 bestellt und werde den Stepup auf max. 10V einstellen, um nicht zu viel Akkulaufzeit zu verschenken. Daran kommt wieder eine Klinkenbuchse und ein Poti, wie bisher. Den PAM habe ich hauptsächlich gewählt, da er so klein ist, soll ja schließlich in die Box. Bei so einer niedrigen Spannung gibt es ja nicht viele Vertreter (bzw. habe ich nur recht kurz recherchiert), z.B. den TPA3116, der mir aber zu groß ist, den TPA3118 (sogar als Mono!), den ich auch schon verbaut habe und zufrieden bin, bis auf ein lautes Einschaltplopp. Ich wollte aber mal was neues ausprobieren und 3€ auf Ebay ist nicht die Welt. Alternativ gibt es da noch den TDA7297, der aber auch bisschen klobig ist, der dicke Kühlkörper erscheint mir ein bisschen suspekt, weil ich die Notwendigkeit nicht sehe. Ebenfalls möchte ich ja Poti und Buchse nach außen legen und habe keine Lust, die bereits Verbauten von der Platine zu löten.

Was sagt ihr? Taugt das was? Gibt es Anregungen, Verbesserungsvorschläge, Kritik oder wüste Beschimpfungen? Immer her damit!
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#2 erstellt: 19. Aug 2017, 07:39
Kennst du die hier schon?
Monacor Mini TQWT
herr_der_ringe
Inventar
#3 erstellt: 19. Aug 2017, 08:48
qts von 0,91 und du willst eine BR-kiste damit aufbauen...?
aaalter, du hast mut

schau dir auch mal dieses gehäuse an.
Peter.1997
Inventar
#4 erstellt: 19. Aug 2017, 14:04

Steven_Mc_Towelie (Beitrag #2) schrieb:
Kennst du die hier schon?
Monacor Mini TQWT


Habe ich gesehen, jedoch finde ich die für mich nicht soo passend. Mit BR kriege ich ja eine Betonung im Oberbassbereich, was ihn zu einem sog. Bass-Blender macht, da er so den fehlenden Tiefton etwas kaschiert. Wenn ich die Simu von der "Mini TQWT" so mit den realen Messungen vergleiche, dann unterscheidet sich ja schon recht heftig, was den Bassbereich betrifft.
Zum anderen will ich ja die Elektronik innen verbauen, was das Volumen, bzw. den Querschnitt der TQWT verkleinert, ich weiß nicht, wie stark sich das nochmal auswirkt.


qts von 0,91 und du willst eine BR-kiste damit aufbauen...?
aaalter, du hast mut


Gibt halt einen fetten Buckel im Oberbass, was etwas gewünscht ist. Ich werde das einfach mal probieren, wenns nix ist, nehm ichs eben doch wieder auseinander und baue mir als Superkompakten die Sica Mini TQWT, die klingt dann wenigstens auch ordentlich.
herr_der_ringe
Inventar
#5 erstellt: 19. Aug 2017, 14:42
naja, betonung im oberbass ist schön und gut: die präzision leidet hier schon immens...
...aber es gibt ja auch solcherwelche, die auf brummmmmmbass stehen

ich stecke mir die grenze für BR bei einem qts von 0,39, alles ab 0,40 ist mir erfahrungsgemäß der antrieb zu schwach



Wenn ich die Simu von der "Mini TQWT" so mit den realen Messungen vergleiche, dann unterscheidet sich ja schon recht heftig, was den Bassbereich betrifft.
unabhängig davon, daß der raumeinfluss hier ausgeblendet ist hat sich dieses gehäuse eh erledigt, denn:

@ Steven_Mc_Towelie: mir ist erst beim nochmaligen lesen aufgefallen, daß gazza ein anderes chassis verwendet - ich glaube nicht, daß der "sqs" das gleiche ergebnis bringt


[Beitrag von herr_der_ringe am 19. Aug 2017, 14:47 bearbeitet]
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#6 erstellt: 19. Aug 2017, 15:09

herr_der_ringe (Beitrag #5) schrieb:
@ Steven_Mc_Towelie: mir ist erst beim nochmaligen lesen aufgefallen, daß gazza ein anderes chassis verwendet - ich glaube nicht, daß der "sqs" das gleiche ergebnis bringt


Uups, stand das SQS schon immer im Threadtitel, habe ich dann glatt überlesen.

Sorry TE!


Die Sica wollte ich auch erst bauen, aber ich habe leider nur Platz für die Monacor TQWT.
Peter.1997
Inventar
#7 erstellt: 19. Aug 2017, 16:49
Genau, handelt(e) sich um den SQS. Der ist widerum baugleich mit dem SP8/4 SQ, jedoch ist der SQS magnetisch abgeschirmt.
Ich habe jetzt ein Gehäuse aus 9mm MPX Birke gebaut, mit 4,5l Innenvolumen (noch nicht netto).
Ich habe etwas nachgedacht, und dabei ist mir aufgefallen: Ich baue ein schickes Gehäuse zusammen, stecke da brauchbare Elektronik rein und gebe mir Mühe. Und dann baue ich da ein Kack-Chassis ein, das nichts wirklich gut kann... Finde den Fehler...

Ich würde da gerne einen anderen Treiber reinstecken..meine Schallwand ist 13cm breit und 31,7cm hoch (hab blöd gesägt, deswegen das "krumme" Maß), da würde maximal ein 4" reinpassen von der Baugröße. Ich werde mich mal nach einigen 3" und 4" BB umsehen und etwas rumsimulieren, was man so mit knapp 4l anstellen kann.

Habt ihr da Vorschläge? Alternativ könnte ich auch die komplette Box in der Höhe kürzen, hätte dann eben weniger Volumen. Kommt eben auf das Chassis an.

Um die Hauptfragen zu klären:

- Was soll das können? Hauptsächlich Hintergrundbeschallung im Betrieb oder für kleinere Grillabende.
- Budget? Ich würde gerne nicht mehr als 40€ ausgeben, sei es ein BB alleine, oder BB+Sperrkreis
- Wünsche? Ein BB, wenn möglich ohne Sperrkreis (aber nicht den Visaton FRS8 oder ganz billiges Niveau), der in knapp 4l oder weniger unter 100Hz spielen kann, einen ansehnlichen Wirkungsgrad hat (sei es 83dB aufwärts, um mal eine Zahl zu nennen) und keinen schlechten Klang hat.

Was bereits vorhanden ist:
- Verstärker: PAM8610 mit max. 10V Eingangsspannung. So kann er mit 1% THD an 8 Ohm maximal 5W leisten, das sollte für die Zwecke reichen, ich brauche keine abartige Lautstärken.
- 1 oder 2 18650-Zellen mir 3400mAh an einem BMS-Board
- Kenntnisse in WinISD und Boxsim (so könnte ich mal mit der Entwicklung eines Sperrkreises spielen, der zur Schallwand passt. Dass die Realität total krass von der Simu abweichen wird, hoffe ich dabei mal nicht..)

P.S.: Ja, ich weiß, ich hätte mich nach einem Bausatz richten sollen. Da ich aber anfangs ja ein anderes Konzept mit vorhandenem Chassis hatte und das Gehäuse auch schon steht, muss das jetzt eben so. Es muss nicht perfekt werden, aber kacke soll es auch nicht werden (wird es aber, so meine ich, schon nicht).

P.P.S.: Threadtitel wird angepasst.
Peter.1997
Inventar
#8 erstellt: 19. Aug 2017, 17:17
Ich hätte jetzt ein paar Kandidaten aus der Auswahl bei Spectrum-Audio:

- Dayton PS95-8: Damit kriegt man mit 3l @ 85Hz eine brauchbare Abstimmung bis ca. 70Hz runter mit Bassanhebung. Das wäre nicht schlecht, und optisch gefällt der mir auch

- Tectonic BMR65-4: Hier sagt mir die angeworbene Abstrahlung zu. Mit 83dB bei 1W auch noch akzeptabel, jedoch kriege ich da keine gute Abstimmung hin in dem kleinen Volumen. Hier ist der Bass-Buckel zu fett und wenn ich tiefer abstimmen will, wird das Rohr zu lang und mir gefällt der Frequenzgang nicht mehr...ich habe in einem anderen Fred gelesen, dass der Hochpassgefiltert irgendwo verbaut wird. Hier gerate ich dann an die Grenzen mit simulieren...Wie würde es denn mit dem in Bassreflex mit HP-Kondensator aussehen? Geht das überhaupt? Oder doch GHP? Geschlossen geht er mir leider nicht weit genug runter..

Das waren auf die Schnelle 2 Kandidaten, ich muss jetzt leider wieder los, werde aber morgen nochmal schauen. Vielleicht gibt es ja bis dahin ein paar Antworten mit Vorschlägen.
herr_der_ringe
Inventar
#9 erstellt: 19. Aug 2017, 17:37
der beitrag mit GHP stammt von mir. für outdoor wäre mir das chassis jedoch zu leise...
...nach möglichkeit würde ich an deiner stelle daher ein 4"-chassis verbauen.
freak61
Stammgast
#10 erstellt: 19. Aug 2017, 21:13
Mal einen Vorschlag.
Der Tangband W4 1052 passt gut in 4l Br.
Siehe Oaudio bonbon 1052.
Peter.1997
Inventar
#11 erstellt: 20. Aug 2017, 16:43
Ich hab das nochmal überdacht, nachdem mir das aktuelle Format der Kiste nicht gefällt (zu breit bzw. hoch), 35cm sind mir da zu unhandlich.

Ich glaube, es ist besser, da einfach schon fertig entwickelte Sachen zu suchen, die da größentechnisch passen. Also hier nochmal meine neuen Kriterien:

- Außenmaße im Bereich 30x14x18cm, also entweder mit 3" oder 4" Breitbänder
- Wirkungsgrad von ca. 85dB
- möglichst tief soll sie können, wenn physikalisch möglich, bis 80Hz hörbar
- keine Tenöre, keine Monacor Mini TQWT und auch keine Visaton FRS8 oder FRS10 oder sonstigen Super-Budget-Kram von Monacor oder Visaton.....es sei denn, dass man damit meine Ziele besser erreicht
- bis 60€ für Chassis inkl. Sperrkreis, falls benötigt


Hauptsächlich Hintergrundbeschallung im Betrieb oder für kleinere Grillabende.


Sie soll sich aber nicht scheuen, auch mal zeitweise etwas lauter spielen zu können, sodass man im Nahfeld schon seine Stimme etwas heben muss.

Die BonBon 1052 wurde ja schon vorgeschlagen, die würde hier denke ich reinpassen. Allerdings habe ich keine näheren Beschreibungen und/oder Messungen dazu gefunden; Mich würde ein Frequnezverlauf und der Tiefgang schon interessieren, v.a. in der Hinsicht, ob ein 4" BB viel besser als ein 3" ist. Formattechnisch würde die aber passen; Im Notfall würde ich die eben etwas höher und dafür nicht so tief bauen, sodass die Schallwandgröße gleich bleibt.

Dann gibt es da noch die Sica Mini TQWT von Gazza. Die passt formattechnisch perfekt und momentan tendiere ich auch dazu, die hier zu bauen. Hier ist eben "nur" ein 3"er verbaut, hier wieder oben angesprochene Problematik, ob das "schlechter" ist, als ein 4"er.

Gibt es da noch mehr Auswahl?



Da ich es aber zu verlockend fand und ich auf einen mMn ziemlich geilen Treiber gestoßen bin, konnte ich es nicht lassen, mich in Sachen Simu weiterzubilden und auszuprobieren. Im Speziellen geht es um diesen Lyeco von Dynavox. Zuerst packte ich die Daten in WinISD und fand das Ergebnis in 2,5l, abgestimmt auf 90Hz recht zufriedenstellend. Eine tiefere Abstimmung wäre linearer, jedoch wird das Rohr dann bautechnisch schwerer realisierbar. Und schaden tut der kleine Bassbuckel auch nicht.
Dynavox LY401F

Um einen Sperrkreis zu entwickeln/simulieren, musste ich die Daten in Boxsim importieren. Dazu habe ich mit einem Bildbearbeitungsprogramm die Graphen von Impedanz und Frequenzgang überlagert und mit SPLCopy in den nötigen Formaten gespeichert.
Als Außengehäuse legte ich 25cm breit, 12,8cm hoch und 15cm tief fest. Chassis sitzt auf einer Höhe von 6,4cm (Mitte eben) und von der linken Kante 8cm weg. So sollte ich später auf ein Nettovolumen von ca. 2,5l kommen. Nach einer Mischung aus rumprobieren und Weichenoptimierer bin ich dann bei folgendem Schaubild gelandet:
Dynavox LY401F Boxsim WeicheDynavox LY401F Boxsim

Das Abstrahlverhalten äußert sich durch den liegenden Aufbau so:
Dynavox LY401F Boxsim Abstahlung

Dass ich da Abstriche machen muss, ist klar.
Ansonsten schaut das doch gar nicht so schlecht aus, oder?
Das Einzige, was mir hier sorgen bereitet, ist die Chassisbelastbarkeit aufgrund der nur 1,55mm Xmax. Hier habe ich dann mal rumgesucht und einen Hochpasskondensator mit 300uF (3 100uF in Reihe) eingebaut, der löst das Problem und klaut nicht zu viel Tiefgang und Grundton.

Was sagen die Profis? Messen kann ich nicht... trotzdem ausprobieren, um wenigstens zu lernen und sehen, ob mein Werk kacke wird?


[Beitrag von Peter.1997 am 20. Aug 2017, 16:45 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#12 erstellt: 21. Aug 2017, 06:29

auch mal zeitweise etwas lauter spielen zu können

und weshalb kannst dann den lyeco, nicht jedoch den 3" sica und den 4" tangband ins winISD klopfen und den SPL vergleichen? sowas fiele eindeutig aus und ersetzt fragen nach dem besser geeigneter.
und ich würde mir zum vergleich auch mal nen 5" anschauen....passt auf die seite mit 18cm. und überschlägig hast 4,5ltr volumen


ad hoc zur simu: ich würde die überhöhung bei 7,5khz noch versuchen zu eliminieren.

und was mir noch merkwürdig vorkommt: wenn ich mir die TSP des lyeco 3" und 8" so anschaue, bin ich mir nicht mehr so sicher, ob jene TSP des 4" so auch tatsächlich stimmen...zumal die angaben seitens spectrumaudio anders sind als jene des herstellers.
Peter.1997
Inventar
#13 erstellt: 22. Aug 2017, 22:22
Ich will eher so klein wie nur möglich bauen. 5" sind mir da zu groß, maximal 4".
Ich merke schon, dass Spectrumaudio da oft etwas andere Daten hat. Den Lyeco verwerfe ich mal wegen mangelnder Bekanntheit und der "echten" TSP.

Komplett-EDIT: Ich habe keine Lust, mich mit verschiedenen TSPs rumzuschlagen, die am Ende falsch oder veraltet sind. Ich werde einfach bei Oaudio eine "nackte" Bonbon (also Chassis und Sperrkreis) bestellen und ein eigenes Gehäuse dafür entwerfen, bei der ich die Schallwandbreite allerdings beibehalte, damit der Sperrkreis noch funktioniert.
Die WinISD-Simu bzgl. des Tiefgangs von der Bonbon schaut neben der Messung der Sica Mini TQWT recht mager aus. Da ich aber die Elektronik in die Box verfrachten will, zerstöre ich die komplette Abstimmung der TQWT wahrscheinlich sowieso. Auch soll es so kompakt wie möglich werden, da war die Sica Mini gerade so an der Schmerzgrenze. Ergebnis poste ich dann hier, danke für eure Hilfe!


[Beitrag von Peter.1997 am 23. Aug 2017, 08:18 bearbeitet]
Peter.1997
Inventar
#14 erstellt: 27. Aug 2017, 17:31
Damit es hier etwas weitergeht:

Ein Tangband W4 1052SD mit Sperrkreis der BonBon sind auf dem Weg zu mir. Ich werde das Gehäuse jedoch nicht 1:1 nachbauen: Meine Außenmaße sind 24 cm breit, 14cm hoch und etwas mehr als 15cm tief, und ich baue das liegend. Mit 10mm Material (Sperrholz Kiefer, aus der Restholzkiste für 2€ mit Zuschnitt) kommt ich so auf ein Innenvolumen von knapp 3,5l brutto. Großzügig überschlagen werden das dann abzüglich Chassis, Elektronik und BR-Rohr wohl gute 2,75l werden. Somit sollte der Sperrkreis der BonBon aufgrund der nur 1cm breiteren Schallwand immer noch funktionieren, ich kaufe hier eben Kompaktheit und zahle mit Tiefgang. Ebenfalls werde ich, wie oben schon angedeutet, den Port mit einem Rohr realisieren, genauer das BR/HP35, auf ca. 12cm gekürzt. Somit sagt die Simu:
BonBon
(rot: BonBon, blau: mein Gehäuse)

Ebenfalls simuliert habe ich das Chassis auf dieser Schallwand mit dem "gegebenen" Sperrkreis und werde da mal einiges testen, bis es meinen Ohren gefällt. Erstmal "nackt" ohne Sperrkreis, dann nach und nach mithilfe der Simu und meinen Ohren mehr Bauteile hinzufügen bzw. tauschen. Hier mal die Simu mit dem Sperrkreis der BonBon (Volllinie) und einem anderen Kondesator und Widerstand, falls mir der Hochton zu prägnant ist (gestrichelt). Hierbei muss ich natürlich auch schauen, wie sich das real unter Winkeln verhält, da ich mit dieser Box nie auf Achse hören werde, also dass ich níhr nicht zu viel Hochton wegnehme.
BonBon 2
Hier wird sich hoffentlich auch etwas zeigen, ob meine Simulationen was taugen, oder ob ich das in Zukunft lieber lasse

Gehäuse wird, wie oben schon gesagt, aus Sperrholz Kiefer gebaut. Ich wollte diese Holz-Optik, jedoch hatten meine lokalen Baumärkte kein Rest-MPX mehr da. Optik finde ich hier aber auch gut; Erstmal wird das Ganze mit Boots-Klarlack lackiert, ich denke 2 Schichten werden da reichen. Ich habe noch ein Teak-Pflegeöl gefunden, damit könnte ich das Holz noch etwas dunkler machen (zwar wird das Pflegeöl dann etwas zweckentfremdet, aber es geht ja nur um die Optik).

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Rechts steht noch das alte Gehäuse von Post #7 aus 9mm Birke MPX, das wird auch mal lackiert. Dessen Einsatzweck ist noch unklar, entweder ich benutze die Kiste als schicke Aufbewahrungsbox, oder ich baue da auch noch eine Box draus....ein Sure DSP hätte ich da noch übrig..

P.S.: Ich weiß nicht, ob es klug war, noch vor dem Aussägen der Löcher für Chassis/Schalter/Buchsen etc. zu lackieren, aber ich wollte das mal ausprobieren.
Peter.1997
Inventar
#15 erstellt: 29. Aug 2017, 11:29
Chassis und Sperrkreis sind da, Elektronik auch. Ich konnte es kaum erwarten und habe direkt losgelegt, die Löcher zu bohren (Kreisschneider). Dabei lief aber der Ausschnitt für das BR-Rohr nicht wie geplant und ich zerkratze die schöne Lackschicht und ein kleines Stückchen Holz brach heraus. Vllt. kriege ich das mit schleifen und nochmal drüberlackieren wieder hin. Bedienelemente (Poti, Ladebuchse, Klinkenbuchse und Schalter) kommen noch mittels einer schwarzen Alu-Einbauschale auf den Deckel oben drauf. Ohne Sperrkreis plärren die W4 richtig, aber mit klingen sie richtig gut, und aus der Kiste kommt mehr Bass, als ich es erwartet hatte. Hier mal 2 Bilder des Rohzustands, die Elektronik einfach wild in die Kiste geworfen.

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Heute schaffe ich das allerdings nicht mehr, im Idealfall werde ich morgen noch vor 14 Uhr damit fertig, damit ich sie in den Betrieb nehmen kann.
franky-gomera
Inventar
#16 erstellt: 29. Aug 2017, 13:34
dein BR rohr endet aber sehr nah vor der rückwand...aber ok,wenns funktioniert...
warumm woltest du eig. keinen port bauen?
bin gespannt obs laut genug geht mit dem tangband-den wollte ich auch schonmal probieren
lg
Peter.1997
Inventar
#17 erstellt: 29. Aug 2017, 14:05
Das sieht aus dem Winkel schlimmer aus, als es ist. Das Rohr hat nur einen Durchmesser von 3,3cm und hat auch noch gute 3cm Platz zur wand, ist also in Ordnung.
Port wollte ich nicht, da ich so besser abstimmen konnte, wie es mkr gefällt (Rohr kürzen).
Ich hab halt nur einen kleinem Verstärker drin der maximal 10W bringen dürfte, das geht schon ziemlich laut und für meine Zwecke ausreichend. Mit einem größeren geht da sicherlich noch mehr.
franky-gomera
Inventar
#18 erstellt: 29. Aug 2017, 14:12
da es ja 4ohm chassi ist sind 10w doch ganz ordentlich..da könnte man ja noch ne kleine solarplatte draufbasteln...sowas bau ich mir glaub ich auch mal...
bräuchte allerdings etwas mehr tiefgang...mal schauen


[Beitrag von franky-gomera am 29. Aug 2017, 14:13 bearbeitet]
Peter.1997
Inventar
#19 erstellt: 29. Aug 2017, 14:25

da es ja 4ohm chassi ist sind 10w doch ganz ordentlich

Diesen Zusammenhang versteh ich nicht ganz. Sind 10W bei einem 8 Ohm Chassis nicht ordentlich?

Wie tief das geht, werde ich morgen oder evtl. heute noch mit einem Frequenzgenerator testen. Es kommt mir aber tiefer vor, als die Simu mit WinISD gezeigt hat. Da ist die Boxsimu schon näher dran, denke ich.
franky-gomera
Inventar
#20 erstellt: 29. Aug 2017, 14:59
na,dein mini amp liefert 15w/4ohm/12v mit 0,1%verzerrung,zumindest laut datenblatt seite 4
das doch ganz ordentlich....wenns der pam 8610 ist ,vorausgesetzt..


[Beitrag von franky-gomera am 29. Aug 2017, 15:00 bearbeitet]
Peter.1997
Inventar
#21 erstellt: 29. Aug 2017, 15:18
Ach du meinst, dass mein Amp mehr Leistung bringen kann, als an einem 8Ohmer. Ich dachte, du willst sagen, dass 10W nur gut sind, wenn sie auch an einem 4 Ohm Chassis anliegen.
Hier heißt es aber auch "Jein", denn doppelte Leistung bedeutet auch nur 3dB mehr, und da sind die Toleranzen bei der Wirkungsgradangabe fast noch höher. Mit einem 8 Ohm Chassis wäre es vermutlich auch nicht leiser geworden.

Ich gebe dem Amp auch nur 10V, das sollte reichen und schont die Akkulaufzeit. Bin sogar am überlegen, die Spannung noch niedriger zu stellen, denn der PAM8403 an 5V ging damals schon recht laut.
Peter.1997
Inventar
#22 erstellt: 30. Aug 2017, 16:46
Habe sie soweit fertig gebaut, dass ich sie heute in den Betrieb nehmen konnte. Die Ganze Zeit wurde damit recht laut gehört, der klang ist noch etwas schrill. Ich weiß nicht, ob die BonBon so "normal" ist, aber ich finde es nicht soo schön. Kann auch daran liegen, dass der Verstärker etwas zu sehr die Höhen betont. Ich werde jedenfalls den Widerstand in der Weiche durch einen größeren ersetzen.
Jetzt muss nur noch ein Griff oben ran und die Ladebuchse (MicroUSB) nach außen. Und alles, was ich zerkratzt habe, werde ich nochmal schön reparieren.
Auch wenn es wahrscheinlich niemanden interessiert und es niemand nachbauen wird, werde ich nochmal eine Zusammenfassung posten, wenn die Kiste ganz fertig ist.
Hier noch ein Bild auf der Arbeit:
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Peter.1997
Inventar
#23 erstellt: 30. Aug 2017, 22:21
So, Mitternacht, ich habe fertig. Schwarze Kette vom Baumarkt als Griff verwendet und Micro-USB-Ladebuchse ins Holz geschnitten.
Beim laut aufdrehen hat mit mein BMS-Board dazwischengefunkt und den Strom abgeschaltet...nochmal revidiert und gemerkt, dass es eine Strombegrenzung von 3A (laut amazon-beschreibung) hat, ich vermute aber fast, sogar etwas früher. So hat mein 4700uF Kondensator doch noch einen Nutzen, indem ich ihn mit einem 15Ohm Vorwiderstand hinter den Stepup-Converter gelötet habe. Das mit dem schrillen klang hat sich insofern erledigt, dass ich die weiche mal richtig zusammengelötet habe. Heute vormittag habe ich da auf die schnelle vergessen, die Spule und den Kondensator mit dem Beinchen vom Widerstand zu verbinden. So hatte ich quasi eine Spule und einen Kondensator in Reihe, und parallel dazu den widerstand. Jetzt passt alles und der klang ist richtig gut, auch bei höheren Pegeln. Ob die Box auf Dauer ertragbar ist, wird sich morgen auf der Arbeit zeigen

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Was mich wirklich sehr stört, sind die Kratzer neben dem BR-Rohr, die durch einen Billo-Kreisschneider zustande gekommen sind. Ich weiß noch nicht, wie ich das kaschieren soll..
franky-gomera
Inventar
#24 erstellt: 01. Sep 2017, 01:19
zum kaschieren ein bissel spachtel und dann warnex lack...oder einfach nen kleinen schicken aufkleber drauf
schaut doch ganz ok aus peter....bis auf den"griff"
aber WIR dürfen ja sowas,als die könige des .....
wenn die kiste gut klingt und spass macht-um so besser...
du wolltest doch noch ne messung machen..und was wiegt dein bonbon?
und wie lang hällt der akku?

und wenn da sogar ein bischen bass rauskommt....warum soll das keiner nachbauen
Peter.1997
Inventar
#25 erstellt: 02. Sep 2017, 14:31
Habe auch schon überlegt, da einfach was drüberzukleben, oder mit schwarzem Lack einen Streifen um die Box ringsrum zu malen. Den Griff finden meine Arbeitskollegen und ich eigentlich ziemlich cool, ist mal was anderes; ist aber natürlich Geschmacksache
Die Box macht echt Spaß und es wurde bisher eigentlich immer nur ziemlich laut damit gehört. Was da an Pegel und auch Bass rauskommt, finde ich ziemlich verblüffend.
Jetzt beim leise hören fiel mir allerdings ein Problem auf: Irgendetwas verzerrt im Bassbereich, es moduliert irgendwie, sodass es etwas "rauscht". Ich werde zunächst den Verstärker gegen einen TDA8932 austauschen und wenn das nichts hilft, mal weitersehen (Poti, Klinkenbuchse, allgemein Lötstellen).

Messen direkt kann ich nicht, aber der Test mit einem Frequenzgenerator zeigte, dass der Pegel bis 80Hz ziemlich auf gleichem Niveau bleibt und dann erst abfällt. Laut Simu mit WinISD ist f3 bei 87Hz, laut Boxsim sogar tiefer als 70Hz. Irgendwo dazwischen wird es dann wohl sein

Über die Akkulautzeit kann ich noch nichts sagen, nur grob überschlagen. Verbaut sind 2 18650-Zellen mit 3400mAh, der Verstärker wird mit der niedrigen Ausgangsspannung eines Handys nicht viel Leistung ausgeben, bzw. habe ich wohl nie mehr als ein, zwei Watt "benutzt". Gestartet bin ich mit 4,1V Akkuspannung, nach zwei Arbeitstagen mit je 6h und noch vielen Stunden zuhause habe ich noch 3,6V.

Wiegt vielleicht 700-800g.

Werde die Box bei Gelegenheit mal mit einigen Fertig-Produkten von JBL usw. vergleichen, ob sich das Projekt denn überhaupt gelohnt hat.
Peter.1997
Inventar
#26 erstellt: 12. Sep 2017, 10:33
Ich habe jetzt den PAM8610 durch einen Mono- TDA8932 ersetzt, und jetzt funktioniert alles so, wie es soll, nichts mehr verzerrt. Nach viiiiielen Stunden Musik im Urlaub bei Zimmerlautstärke, ab und zu aber auch mal lauter, hatte ich jetzt noch 3,4V Akkuspannung. Ist einfach geil, dass die ClassD Verstärker so gut wie keinem Strom verbrauchen, wenn man sie nicht prügelt und von Haus aus einem wirkungsgradstarken LS hat.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#27 erstellt: 17. Sep 2017, 12:27
Der Verstärker trägt viel weniger zu dem niedrigen Verbrauch bei, als es das Chassis tut.
3dB sind immerhin die doppelte Leistung.

Class D zu Class AB macht meist nur einen Unterschied von 80-90% zu 55-65% aus...

90dB mit 87dB Wirkungsgrad und Class AB wären etwa 3,33W (Referenzwert, schlechtester" Fall).
90dB mit 87dB Wirkungsgrad und Class D wären etwa 2,35W (~70% Leistungsaufnahme von Ref.).
90dB mit 90dB Wirkungsgrad und Class AB wären etwa 1,67W (~50% Leistungsaufnahme von Ref.).
90dB mit 90dB Wirkungsgrad und Class D wären etwa 1,18W (~35% Leistungsaufnahme von Ref.).

Man sieht: Es ist "besser" (einfach gerechnet) ein lauteres Chassis zu nehmen als auf Class D umzustigen.
Bei genauerer Betrachtung fällt dann aber auf, und da liegt der Hund begraben, dass lautere Chassis meist auch teurer sind

Aber ja, schon Krass wie man den Verbrauch auf etwa 1/3 senken kann, einfach indem man etwas lautere/größere Chassis und einen Class D Verstärker nimmt.
Peter.1997
Inventar
#28 erstellt: 17. Sep 2017, 16:44
Wo du Recht hast, hast du Recht, und schön dass du das so konkret allgemein mal niedergelegt hast!
Die Kombination aus wirkungsgradstarkem Chassis und Class D Verstärker geben einem dann eine wirklich enorme Akkulaufzeit, ich bin immer wieder erstaunt.
Mein Chassis hat 88dB Kennschalldruck, mit Mittel-und Hochtonsenkung durch die Weiche würde ich auf 85dB schätzen. Bei 1,18W hätte ich eine Stromaufnahme von 319mA an 3,7V (Nennspannung der 18650-Zellen) und würde so, sehr grob gerechnet, mit meinen 2 Panasonic (3400mAh) auf 21h 20min kommen. 85dB sind aber sehr laut, nach dieser Tabelle ist das unangenehm und verursacht bei längerer Einwirkung Gehörschäden.
Zimmerlautstärke ist hier mit 55dB angegeben. Hier müsste man dem Chassis nur 1 Tausendstel Watt zuführen, was quasi keinen Stromverbrauch bzw. dann wohl lediglich den Ruhestrom (lt. Datenblatt Chip alleine, ohne Beschaltung 50mA) ausmacht. Man könnte das natürlich genauestens recherchieren und berechnen, aber das ist auch alles nur ein Zahlenspiel und mir zu aufwendig.
Kurz: Hohe Akkulaufzeit mit Class D und lautem Chassis!
Peter.1997
Inventar
#29 erstellt: 27. Sep 2017, 15:04
Nachdem mir nicht gefiel, wie meine Verarbeitung mit dem Klarlack ausgesehen hat und ich den Überstrich mit schwarzem Lack auch komplett verkackt habe, habe ich nun nochmal abgeschliffen und experimentiert. Eine Schicht schwarz, dann mit blauem sprühlack drüber. Hier gefiel mir das Ergebnis auch nicht besonders, weswegen ich nochmal eine Schicht schwarz drübergepinselt habe. Durch unsauberes streichen ist mir hier aber unabsichtlich eine mMn ziemlich coole Optik gelungen. Verarbeitungstechnisch ist das immer noch nicht ansatzweise perfekt, aber besser als davor. Bei der Front konnte ich nicht blau übersprühen, da das BR-Rohr bombenfest sitzt.

IMG_20170927_020023 IMG_20170927_015942

Das i-Tüpfelchen wäre natürlich noch, das Chassis einzufräsen, aber nein.
DjDump
Inventar
#30 erstellt: 29. Sep 2017, 15:30
Der Lack wird sich halt bald ablösen. Aber ja, sieht cool aus Bei Nagellack gibts das als "Crackling".
Peter.1997
Inventar
#31 erstellt: 29. Sep 2017, 15:55
Meinst du? Ich glaube eigentlich, dass das halten sollte. Falls das aber doch passieren sollte, habe ich ja noch einen Versuch, um mich im Lackieren zu üben
bizarre
Inventar
#32 erstellt: 29. Sep 2017, 19:47
Hmm, Wasserlack/Lösemittellack/Wasserlack vermute ich mal... Hab was ähnliches auch mal probiert: Wasserlack weiß/Ponal/ Wasserlack blau.. Dann föhnen...Und Klarlack darüber damits hält....

Die Querstriche sind die Saiten von ner DIY Hawaii Gitarre.. ponal crackle
Peter.1997
Inventar
#33 erstellt: 11. Apr 2018, 18:20
Nachdem mir die Kiste optisch nicht mehr gefiel (hauptsächlich wegen der gepfuschten Seite, an der ich den schwarzen Lack manuell abgekratzt habe, damit das Blau durchkommt) und ich noch etwas Carbonfolie übrig hatte, führte eines zum anderen.
Das Auftragen klappte fast komplett blasen- und mackenfrei, nur die Front lief nicht perfekt, da das BR-Rohr, der Schalter und die Ladebuchse fest montiert sind und ich somit keine glatte Oberfläche zur Verfügung hatte. Ich bin dennoch zufrieden mit dem Ergebnis, da klingt sie doch auch gleich anders (das Auge hört eben doch irgendwie mit ).

IMG_20180409_221629
mit Blitz

IMG_20180409_221759
ohne Blitz


Außerdem hat es mich gestört, keine Kenntnis über den aktuellen Ladezustand der Akkus zu haben, also habe ich innen noch ein Voltmeter angebracht, welches man durch das BR-Rohr ablesen kann.

IMG_20171214_172429



P.S.: Der Lack hat das halbe Jahr gehalten, es hat sich nichts gelöst, obwohl der Lautsprecher nicht wirklich geschont wurde (viele Outdoor-Einsätze bei sehr niedrigen und hohen Temperaturen, Wasserdampf im Bad, lange Fahrten im dicht gepackten Kofferraum,...). Über die Optik kann man ja streiten, aber die Haltbarkeit war da!


[Beitrag von Peter.1997 am 11. Apr 2018, 18:24 bearbeitet]
mariusb89
Stammgast
#34 erstellt: 19. Apr 2018, 04:41

Peter.1997 (Beitrag #33) schrieb:

Außerdem hat es mich gestört, keine Kenntnis über den aktuellen Ladezustand der Akkus zu haben, also habe ich innen noch ein Voltmeter angebracht, welches man durch das BR-Rohr ablesen kann.


Coole Idee
Sichtbar finde ich die immer nicht so schön
Peter.1997
Inventar
#35 erstellt: 14. Mai 2018, 19:27
Auch wenn dieser Thread eher ein Monolog ist, möchte ich es trotzdem wenigstens vollständig machen: Ich habe noch nicht erwähnt, dass ich die Stromversorgung etwas geändert habe, weil das mit einer 18650-Zelle und Stepup doch eher suboptimal war.

Aktuell sind 3 18650er von Panasonic, ein generic BMS und ein TDA8932 (mit angelötetem Poti und einer Klinkenbuchse). Mehr Akkulaufzeit und v.a. mehr Power.
Peter.1997
Inventar
#36 erstellt: 11. Sep 2018, 14:41
Nachdem ich ein kleines Problem festgestellt habe, als ich den Akku mal ganz entladen wollte, habe ich die Gelegenheit genutzt und in der Box ein bisschen aufgeräumt. Der Sperrkreis ist nun platzsparender gebaut und alle Komponenten verklebt, sodass die Box auch ohne Sorgen gekippt werden kann und auch den ein oder anderen Stoß überlebt.

Das Problem: Der 3s-Akku geht beim Entladen bis 9V runter, bevor das BMS abschaltet; der TDA8932 braucht allerdings mindestens 10V (real 9,8V) und geht darunter nicht an. Ergo hat der Akku also noch eine ganze Schippe Ladung übrig, bevor es wirklich aus sein sollte.
Die Lösung: Ich habe nun doch einen kleinen Stepup-Wandler verbaut, obwohl somit die Effizienz etwas darunter leidet; der Akku hält so lange, da kann man das schon verkraften. Alles in allem sollte sich die niedrigere Effizienz mit der effektiv größeren nutzbaren Akku-Kapazität amortisieren, also es letztendlich genau so lange halten.
Der Stepup ist auf 19V eingestellt, da der Verstärker die Leistung an 4 Ohm ab dieser Spannung ohnehin begrenzt. So schafft der Verstärker nun bis zu 30W mit 0,5% THD, statt davor nur 15W-10W (abhängig von der Akkuladung). Das sind 3-5 potentielle dB mehr, was zwar nicht sooo viel ist, aber auch nicht wenig; 19V sind noch im Bereich, wo sich der Lautstärkezuwachs in Abhängigkeit vom Stromverbrauch/der Akkulaufzeit noch lohnt.

Vielleicht ist es auch Placebo oder Wunschdenken, aber irgendwie hört sich der LS nun kräftiger an und hat auch schon bei niedrigen Lautstärken mehr Wumms, man merkt irgendwie, dass da was dahinter und Luft nach oben ist.

20180910_225023


Im Direktvergleich mit einer JBL Xtreme (1. Generation) habe ich mit meinen Freunden mit Freuden festgestellt, dass meine Box klanglich, bass- und lautstärketechnisch schon sehr nah an die JBL rankommt (auch wenn ich am Handy mit Viper4Android den Bass etwas anheben musste, da ich kein DSP mit dynamic bass oder loudness verbaut habe). Ich finde das doch ziemlich erstaunlich, wenn man den Preis für die Komponenten und die Einfachheit des ganzen Aufbaus berücksichtigt. Einen genauen Preis habe ich gerade nicht, glaube aber, dass ich unter 100€ geblieben bin; wird in nächster Zeit aber mal ausgerechnet, interessiert mich selbst.
Auch wenn es am Ende nicht wirklich konkurrenzfähig ist, hat es doch Spaß gemacht und es ist was Brauchbares bei rausgekommen, finde ich. Das Format ist halt nicht ganz so handlich und wasserfest ist es auch nicht, kein DSP, kein natives Bluetooth...


[Beitrag von Peter.1997 am 11. Sep 2018, 14:44 bearbeitet]
Peter.1997
Inventar
#37 erstellt: 20. Okt 2018, 13:47
Angelehnt an meine Aussage
ich kaufe hier eben Kompaktheit und zahle mit Tiefgang
hat mich doch wieder das Bastelfieber gepackt. Ich habe ein bisschen hin- und hersimuliert, wobei mir auffiel, dass meine Box mit einer kleinen Vergrößerung nochmal mehr leisten könnte; ich konnte nicht mehr damit leben, Tiefgang verschenkt zu haben.

Also habe ich schlicht und ergreifend ein neues Gehäuse gebaut, das größer und robuster ist:
Es ist jetzt 16 cm hoch, 29 cm breit und 18 cm tief (statt 14x24x15cm). Mit 9mm MPX komme ich so auf ein Brutto-Innenvolumen von 6,26 l, netto dürften davon ca. 5,3l übrig bleiben. Als BR-Kanal habe ich ein Visaton BR 19.24 auf 13cm gekürzt, wobei eine Abstimmfrequenz von etwa 80 Hz rauskommen sollte.
Berechnet habe ich den mit Boxsim, da dort die Seitenwände mit einbezogen werden können; ebenfalls habe ich mit Boxsim im Auge behalten, dass der Frequenzgang aufgrund der Schallwandverbreiterung keine krassen Veränderungen aufweist. Ich weiß, dass das nicht optimal und zu 100% aussagekräftig ist, aber für einen groben Eindruck reicht es, hier geht es ja nicht um High-End

Es geht jetzt ca. 15 Hz tiefer, was auch sofort hörbar war; Die Simu sieht im Bassbereich jetzt so aus:
1052 SDF
(rot: altes Gehäuse, grün: neues Gehäuse)


Bilder vom fertigen Zustand:

20181019_190055 20181019_190126

20181019_185552

und vom Bau:
20181016_150508

20181017_170431
20181017_170624
20181018_224918


Und das das Projekt jetzt (fast) abgeschlossen ist, hier nochmal zusammenfassend die Daten:
- Tangband W4-1052SD (mit Sperrkreis)
- 5,3l @80 Hz (f3 bei 75 Hz mit kleinem Bassbuckel)
- TDA8932 (30W bei 19V)
- 3s1p Li-Ion-Akku (+Step-Up)
- 9mm MPX (12mm MPX Front) + Warnex
- 2,6 kg
- knapp 120€ (inkl. alles, auch Ladegerät)

Macht echt Spaß, das kleine Ding. Klingt ziemlich voll, und ist nicht aufdringlich; auf Achse löst die Kiste ziemlich gut auf, aber dort wird sowieso kaum gehört. Durch das geringe Gewicht kann man die Box wirklich überall mitnehmen, hauptsächlich wurde/wird sie beim Duschen/Baden, beim Kochen, beim schnellen Work-Out, am See, bei Grillabenden oder bei kleineren Feiern eingesetzt, bei denen man sich noch unterhalten will; sie scheut sich aber auch nicht, wenn man mal am Bass- oder dem Lautstärkeregler reißt
Die Akkulaufzeit ist wirklich extrem: Bei meiner Nutzung (hauptsächlich gehobenere Zimmerlautstärke, ab und an auch mal am Limit) bewege ich mich da im Bereich von 20h (+-2h); das finde ich schon erstaunlich, wenn man den kleinen Akku anschaut und da auch noch ein effizienz-vernichtender Stepup verbaut ist.
Hält klanglich und basstechnisch locker mit einer JBL Xtreme mit, ist aber natürlich nicht wasserdicht und so handlich, und misst auch die ganzen DSP-Funktionen (Dynamic Bass, Low-Cut) und natives Bluetooth.


Was noch fehlt, ist ein Schutzgitter für das Chassis. Ich schon dieses Gitter und sowohl diese Klemmen, als auch diese Befestigungswinkel daheim. Das Gitter finde ich prinzipiell gut, weiß aber noch nicht, wie ich es fest mache; die Kunststoff-Klemmen finde ich optisch nicht so ansprechend bei der kleinen Box, und wie man die Metall-Winkel richtig verwendet, weiß ich auch noch nicht. Über jegliche Tipps wäre ich sehr dankbar


[Beitrag von Peter.1997 am 20. Okt 2018, 20:15 bearbeitet]
Peter.1997
Inventar
#38 erstellt: 31. Okt 2018, 18:54
Jetzt ist sie wirklich komplett fertig:

20181021_184303


Habe auch noch etwas Sonofil hinter das Chassis gepackt, damit kein/weniger Mitteltonmüll durch den BR-Port schallt - funktioniert
lifthrasil01
Stammgast
#39 erstellt: 20. Nov 2018, 11:47
Super Sache

Mir schwebt auch schon länger die Idee einer kleineren Box im Kopf rum...

Bin jetzt schon länger am Überlegen, ob ich auch Richtung Breitbänder oder 1.1 gehe.
Bei 6L Volumen könnte man schon über ein 5" Subchassi + kleinen Breitbänder + Sure AMP mit DSP nachdenken Weiß nur nicht ob sich das überhaupt lohnt.

Ist die Box wirklich so Bassstark wie eine JBL Xtreme? War da schon relativ beeindruckt für die Größe als ich die mal gehört habe auf ner Garagenparty.

Gruß
Peter.1997
Inventar
#40 erstellt: 20. Nov 2018, 14:17

lifthrasil01 (Beitrag #39) schrieb:
Super Sache

Danke!



Mir schwebt auch schon länger die Idee einer kleineren Box im Kopf rum...

Bin jetzt schon länger am Überlegen, ob ich auch Richtung Breitbänder oder 1.1 gehe.
Bei 6L Volumen könnte man schon über ein 5" Subchassi + kleinen Breitbänder + Sure AMP mit DSP nachdenken Weiß nur nicht ob sich das überhaupt lohnt.

5" TMT wird vielleicht knapp, aber 3" oder 4" kann ich mir gut vorstellen. Ein Tymphany SDS-P830855 macht in ~5l @~60Hz eine gute Figur. Müsste man halt neu entwickeln, entweder mit Passivweiche oder per DSP. Beides kein einfaches Spiel, aber auf jeden Fall spannend; wenn wieder mehr Budget da ist, werde ich mich an sowas mal ranwagen, das kann allerdings noch dauern
Ob sich das "lohnt", ist natürlich immer ein persönliches Ding. Man wird letztendlich nie auf dem Niveau der großen Hersteller (JBL, UE, Bose) bauen, aber das ist mir total egal. Ich habe Spaß an der Entwicklung, am Bau und am Ende eine andere Bindung zu dem Ding. Solange sich die Ausgaben in Grenzen gehalten haben, versteht sich. Wenn ich jetzt 250€ investiere und da nix brauchbares bei rauskommt, wäre ich auch traurig



Ist die Box wirklich so Bassstark wie eine JBL Xtreme? War da schon relativ beeindruckt für die Größe als ich die mal gehört habe auf ner Garagenparty.



Ich will nicht behaupten, dass der Bass zu 100% genau so stark ist, aber doch sehr ähnlich. Man muss bei mir den Bass allerdings manuell am Handy/Abspielgerät (ich benutze Viper4Android) hochdrehen und bei höheren Lautstärken wieder absenken, ich habe ja kein DSP verbaut und somit keine dynamic Bass-Funktion.
Bedenke, dass in einer Garage der Bass meist nochmal verstärkt wird (da finde ich die ganzen Fertigboxen dann schon zu dröhnend). Wenn ich im Keller, in der Garage oder im Badezimmer Musik höre, habe ich etwa das gleiche Ergebnis wie in der Küche mit +12dB im Bass.
lifthrasil01
Stammgast
#41 erstellt: 20. Nov 2018, 14:33

5" TMT wird vielleicht knapp, aber 3" oder 4" kann ich mir gut vorstellen. Ein Tymphany SDS-P830855 macht in ~5l @~60Hz eine gute Figur. Müsste man halt neu entwickeln, entweder mit Passivweiche oder per DSP. Beides kein einfaches Spiel, aber auf jeden Fall spannend; wenn wieder mehr Budget da ist, werde ich mich an sowas mal ranwagen, das kann allerdings noch dauern


Ja wie gesagt mir schwirrt auch die ganze Zeit sowas im Kopf rum, aber ich schaffs momentan aus Zeitgründen nichtmal mein großes Projekt fertig zu machen


Ob sich das "lohnt", ist natürlich immer ein persönliches Ding. Man wird letztendlich nie auf dem Niveau der großen Hersteller (JBL, UE, Bose) bauen, aber das ist mir total egal. Ich habe Spaß an der Entwicklung, am Bau und am Ende eine andere Bindung zu dem Ding.


Ja klar geht mir genauso Außerdem klingts 100mal besser wenns selbst gebaut ist


Bedenke, dass in einer Garage der Bass meist nochmal verstärkt wird (da finde ich die ganzen Fertigboxen dann schon zu dröhnend). Wenn ich im Keller, in der Garage oder im Badezimmer Musik höre, habe ich etwa das gleiche Ergebnis wie in der Küche mit +12dB im Bass.


Schon klar.. war trotzdem sehr überrascht was da rauskam für die größe.

Nichts desto trotz nettes kleines Projekt von dir Muss jetzt auch mal auf den Zahn der Zeit aufspringen und mich mal mit den Li-ion Akkus auseinandersetzten. Wie lädst du die Dinger eigentlich?
Peter.1997
Inventar
#42 erstellt: 20. Nov 2018, 22:26

lifthrasil01 (Beitrag #41) schrieb:


Schon klar.. war trotzdem sehr überrascht was da rauskam für die größe.


Es ist auch echt klasse, was diese Dinger leisten. Da steckt halt eine Menge Know-How und Entwicklung drin, außerdem können sie nahezu alle Komponenten individuell selbst in Masse produzieren. Ich bin ein Fan von der kompletten JBL-Reihe und bin selbst immer wieder erstaunt, was meine kleine JBL Flip 4 leistet.


Muss jetzt auch mal auf den Zahn der Zeit aufspringen und mich mal mit den Li-ion Akkus auseinandersetzten. Wie lädst du die Dinger eigentlich?

Ja, die Dinger sind echt praktisch, v.a. bei so kleinen Geschichten.
Ich habe mir einen 3s(1p)-Akku gebaut, mit diesem BMS. Zum Laden habe ich einfach eine Hohlbuchse ins Gehäuse eingelassen und benutze so ein Ladegerät. Habe mir da gleich mal 5 Stück bestellt gehabt, die funktionieren echt super. Nach etwas über einem Jahr hat sich ein Ladegerät verabschiedet, vermutlich bin ich da selbst Schuld. Habe irgendwas zu schnell eingesteckt, es gab einen Funken aus dem Netzteilgehäuse und die Akkus haben nicht mehr geladen. Glücklicherweise ist im Netzteil selbst nur eine Glas-Sicherung durchgebrannt und sonst nichts weiter passiert.
Ich habe aber testweise auch schon mit anderen, normalen Netzteilen geladen (14V 1A und 16V 1A) und gehe daher davon aus, dass man mit fast jedem Netzteil laden kann, sofern die Spannung nicht krass zu hoch ist und die Stromstärke passt, das BMS-Board scheint alles zu regeln.


[Beitrag von Peter.1997 am 20. Nov 2018, 22:30 bearbeitet]
lifthrasil01
Stammgast
#43 erstellt: 21. Nov 2018, 11:15
Ok Danke Ist ja garnicht wirklich teuer und kompliziert mit den kleinen Li-Ion Geschichten. Für kleine Boxen natürlich Ideal

Das BMS schaltet ab, wenn die Spannung zu weit abfällt oder? Dann hat man ja quasi auch direkt einen Akkuwächter dabei
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