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LP als Klangtraeger bis jetzt ungeschlagen

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tsieg-ifih
Gesperrt
#301 erstellt: 22. Mai 2011, 21:43

üba all Vinylstaub.

also da Vinylchlorid sogar krebserregend ist bitte alle Platten zwecks Entsorgung zu mir
Pro LP 1 €
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#302 erstellt: 22. Mai 2011, 21:57
Was schimpft ihr hier so über die schönen Schallplatten
Ich wurde vor paar Wochen noch von vorne bis hinten eingeschleimt von einem jungen Mann, der mir ein Kabel Deutschland Abo verkaufen wollte, wegen meinem tollen Plattenspieler.
LaVerne
Stammgast
#303 erstellt: 23. Mai 2011, 05:43

Haiopai schrieb:
seien wir da doch mal ganz ehrlich , wenn dieser audiophile Mythos das Medium Schallplatte nicht immer noch umgeben würde , wären Plattenspieler ala Transrotor oder einfach gesagt fast kein Neugerät jenseits der 1000 € Grenze mehr verkäuflich .


Das halte ich wiederum für ein Gerücht. Natürlich mag es Leute geben, die glauben, ein Transrotor klinge besser als andere Geräte, aber hauptsächlich dürften sie wegen der Ästhetik, Haptik und Zuverlässigkeit angeschafft werden - und natürlich auch des Prestiges wegen.

Dazu gibt es auch eine lustige Anekdote: Ein guter Bekannter hat mal auf einer "High End"-Messe den Herrn Räke getroffen; man kam ins Gespräch. Als Herr Räke wissen wollte, welches Gerät mein Bekannter habe, kam er ins Schmunzeln: "Ach, sie waren das, der den gekauft hat!" Es handelt sich um den "Insigne", damals als Einsteigersystem für 1.000 Euro verkauft. Wer das Ding sieht, kann da von der Verarbeitung und Optik her kaum einen Unterschied zu weit teureren Transen entdecken - nur wollte ihn keiner haben; der günstigste Transrotor aller Zeiten erwies sich im Gegensatz zu seiner weit teureren Verwandtschaft zum Entsetzen des Herrn Räke als Ladenhüter, sodaß er es aufgab, in diesem Bereich weiter anzubieten!

Natürlich ist es Geschmacksache, ob man das Design und die puristische Ausstattung der Transen mag bzw. wie wichtig die Optik einem überhaupt ist.

Das mag übrigens einer der Gründe neben dem "Ritual" des Plattenauflegens sein, warum der Klang als angenehmer empfunden wird: Ist man glücklich mit einer "Klangskulptur", die man dazu richtig "drehen" sieht, dann kann ich mir die Ausschüttung von Glückshormonen vorstellen, die das "Klangerlebnis" nicht gerade einschränken dürften ;).
Das kennt man doch von der schnöden Nahrungsaufnahme her: Wenn's bereits appetitlich auf dem Teller präsentiert wird, verstärkt sich der Genuß.

Der "Basteltrieb" mancher HiFi-Fans mag da auch dazukommen, denen gerade so eine Transe entgegenkommt; das ist nun mal ein Hobby. Gäbe es schnöde "Benchmark-Geräte", die man einfach anhängt und die dann eine simple Zahl ausspucken, wie nahe der tatsächliche Klang am "Original" ist, sähe es wahrscheinlich in diesem Hobby etwas anders aus ;).

Grüße
Hannes


[Beitrag von LaVerne am 23. Mai 2011, 05:50 bearbeitet]
Haiopai
Inventar
#304 erstellt: 23. Mai 2011, 06:50

LaVerne schrieb:


Das halte ich wiederum für ein Gerücht. Natürlich mag es Leute geben, die glauben, ein Transrotor klinge besser als andere Geräte, aber hauptsächlich dürften sie wegen der Ästhetik, Haptik und Zuverlässigkeit angeschafft werden - und natürlich auch des Prestiges wegen.



Moin und woher stammt dieses Prestige ,doch wohl hauptsächlich durch den "audiophilen" Ruf dieser Geräte .

Was Haptik und Zuverlässigkeit angeht , dafür braucht es kein solches Gerät , es sei denn man definiert Haptik nach der Menge des verbauten Materials .
Mein Technics ist Bj.73 und läuft wie ein Uhrwerk ,wie zuverlässig denn noch ?

Aussehen ist natürlich Geschmackssache , aber NUR für das Aussehen bezahlen Leute nicht diese Preise ,wären da nicht die etlichen "Tests" und der Ruf des "High End" Gerätes und eben auch der Ruf des Mediums in bestimmten Kreisen .

Transrotor ist da ja auch nur ein Beispiel von vielen im "High End" Sektor , nahezu alle diese Geräte verkaufen sich zu geschätzt 80 % über den Mythos der audiophilen Wiedergabe ,ohne den wären die meisten dieser Geräte nur völlig überdimensionierte Konstruktionen ,die außer protzigem Äußeren völlig sinnfrei wären .

Meine Ansicht ist da auch absolut nicht böse gemeint,aber du kannst ja gerne mal Herrn Räke fragen , wieviel Chancen er seinen Geräten noch gibt , wenn die Presse plötzlich realistisch , nüchtern propagieren würde , das ein Transrotor zwar ein haptisch tolles Gerät ist , was schön aussieht ,klanglich aber auch nicht mehr kann als ein Technics SL 1210 . Darüber hinaus man dabei auch bedenken müsste , das es gegenüber einem digitalen Medium wie der CD sowieso gilt , Defizite in Kauf zu nehmen .

Gruß Haiopai
LaVerne
Stammgast
#305 erstellt: 23. Mai 2011, 07:23

Haiopai schrieb:
Was Haptik und Zuverlässigkeit angeht , dafür braucht es kein solches Gerät , es sei denn man definiert Haptik nach der Menge des verbauten Materials .
Mein Technics ist Bj.73 und läuft wie ein Uhrwerk ,wie zuverlässig denn noch ?


Man braucht auch keine Rolex, um akkurat die Zeit anzuzeigen; da reicht manch sehr günstige Uhr aus. Verkaufen tun sich die Rolex in bestimmten Kreisen dennoch sehr gut ;).



Meine Ansicht ist da auch absolut nicht böse gemeint,aber du kannst ja gerne mal Herrn Räke fragen , wieviel Chancen er seinen Geräten noch gibt , wenn die Presse plötzlich realistisch , nüchtern propagieren würde , das ein Transrotor zwar ein haptisch tolles Gerät ist , was schön aussieht ,klanglich aber auch nicht mehr kann als ein Technics SL 1210.


Naja, in einer ollen "Audio" wird in der "Spitzenklasse" ein Projekt 6 für 1.200 DM und ein Thorens 2001 für 1.600 DM als fast gleichwertig mit einem Transrotor Falcon für 22.000 DM eingeordnet; ein Transrotor Aspect für 7.000 DM als gleichwertig. So wenig ich auf diese Aussagen der Fachpresse auch gebe, so kann man auch hier ablesen, daß teurer nicht unbedingt auch klanglich besser bedeutet.
Verkaufen tun sich die Transrotoren dennoch - und offenbar je mehr, desto teurer.

Grüße
Hannes
Passat
Inventar
#306 erstellt: 23. Mai 2011, 07:42

Haiopai schrieb:
Aussehen ist natürlich Geschmackssache , aber NUR für das Aussehen bezahlen Leute nicht diese Preise ,wären da nicht die etlichen "Tests" und der Ruf des "High End" Gerätes und eben auch der Ruf des Mediums in bestimmten Kreisen .


Da irrst du.
Ich kenne einen Fall, wo sich jemand einen Thorens Reference (damaliger Neupreis 18.000,- DM) gekauft hat, weil er ihn schön fand.
Er hat ihn nur als Designobjekt gekauft.
Der Besitzer besaß überhaupt gar keine HiFi-Anlage, das Gerät hatte bei dem Besitzer nicht eine Minute gespielt, es wurde sogar nicht einmal an den Strom angeschlossen.

Grüsse
Roman
Hörbert
Inventar
#307 erstellt: 23. Mai 2011, 08:39
Hallo!

Der Mythos tut sicher das seinige zum Absatz der teueren Plattenspieler das seinige dazu. Zumindestens bein Linn LP-12 und bei den SME-Tonarmen dürfte er sogar in der Haupsache für den Absatz verantwortlich sein.

Oft habe ich gerade bei "Mythoskäufern" solcher Geräte den Eindruck das sie schon deshalb den Mythos der klanglichen Überlegenheit der Schallplatte so erbittert verteidigen weil sie eigentlich viel mehr Geld in die Sache gesteckt haben als für sie eigentlich gut war und jetzt im Falle der Erkennniss das sie damit auch nichts weiter als einen Plattenspieler erworben zu haben sich sonst als die Gelackmeierten fühlen würden.
Nur sind das m.E. einige wenige Zeitgenossen, die meisten Anhänger des Vinylmythos halten ihre Investionen eigentlich in einem eher überschaubaren und bescheidenem Rahmen. Kaum das jemand mal mit echtem Edel-Laufwerk, teuerem Tonarm und System der 1200-3000 Euro-Klasse und hoher ich als "Mythosverteidiger" outet.

Gerade diese User mit ihren eher geringen Investionen sind für mich da eigentliche Rätsel, hier verstehe ich die Motive gar nicht.


MFG Günther
Haiopai
Inventar
#308 erstellt: 23. Mai 2011, 08:45

Passat schrieb:

Da irrst du.
Ich kenne einen Fall, wo sich jemand einen Thorens Reference (damaliger Neupreis 18.000,- DM) gekauft hat, weil er ihn schön fand.
Er hat ihn nur als Designobjekt gekauft.
Der Besitzer besaß überhaupt gar keine HiFi-Anlage, das Gerät hatte bei dem Besitzer nicht eine Minute gespielt, es wurde sogar nicht einmal an den Strom angeschlossen.

Grüsse
Roman


Moin Roman , ich meinte nicht das es so etwas gar nicht gibt , aber würde es ausreichen die Firmen am Leben zu erhalten , wohl kaum .

Und zum Statussymbol taugt Hifi oder eben das was so als High End bezeichnet wird generell nicht mehr,dafür ist der allgemeine Stellenwert gegenüber frühreren Zeiten einfach zu sehr gesunken .

Ich hab bei mir im Laden erfreulich viele Anfragen nach Plattenspielern und auch nach Zubehör wie Nadeln etc. .
Außer dem Wunsch von Leuten ihre alten Schätzchen wieder abspielen zu können , die irgendwo gehortet wurden ,kommt in der Hauptsache immer wieder die Aussage des "schöneren Klangs" als Motiv .

Digital ist kalt und emotionslos , Vinyl ist warm , angenehm usw. .
Viele empfinden das sogar ungeachtet jeglicher Tatsachen im direkten Vergleich mit CD oder anderen digitalen Medien .

Da spielt der Mythos analog emotional eine sehr große Rolle,dazu kommen gerade bei Leuten mittleren Alters ,
wie bei mir auch Erinnerungen dazu , die man mit eben genau dieser Wiedergabe mit all ihren Fehlern verknüpft .

Von daher stimme ich auch dem Threadtitel , LP als Klangträger im objektiven Sinne absolut nicht zu .
Würde man schreiben "Die LP als Emotionsträger bis heute ungeschlagen " , täte ich dagegen sofort zustimmen .

Gruß Klaus
Hörbert
Inventar
#309 erstellt: 23. Mai 2011, 11:18
Hallo!

Der Titel ist eigentlich ein Treppenwitz wenn man sich einmal vor Augen hält das die alte DIN 45500 nur wegen der Schallplatte so geringe Anforderungen an die Kanaltrennug und den Störabstand stellte. Ansonsten wären Schallplatten und Schallplattenspieler rausgefallen. Selbst der UKW-Sterero-Rundfunk der 60ger Jahre hatte bessere technische Voraussetzungen zu bieten.

Aber das alles will man ja heute nicht mehr hören.

MFG Günther
Passat
Inventar
#310 erstellt: 23. Mai 2011, 11:34
Die DIN 45500 hat sich noch nie am technisch machbaren orientiert.
So muß ein HiFi-Verstärker/Receiver auch nur max. 6 Watt Sinus pro Kanal haben.

An den erlaubten Gleichlaufwerten kratzt sogar schon mein Mittelklasse-Radiorekorder von 1978.

Etc.

Grüsse
Roman
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#311 erstellt: 23. Mai 2011, 11:35
Ich dacht immer 6 Watt sind auch für gehobene Lautstärken ausreichend.
cbv
Inventar
#312 erstellt: 23. Mai 2011, 11:49

Hörbert schrieb:
Selbst der UKW-Sterero-Rundfunk der 60ger Jahre [...] Aber das alles will man ja heute nicht mehr hören.

Stimmt doch gar nicht. Familie Hesselbach ist Kult!
tsieg-ifih
Gesperrt
#313 erstellt: 23. Mai 2011, 12:10

cbv schrieb:

Hörbert schrieb:
Selbst der UKW-Sterero-Rundfunk der 60ger Jahre [...] Aber das alles will man ja heute nicht mehr hören.

Stimmt doch gar nicht. Familie Hesselbach ist Kult! :L

Gibts heute als Hörspiel auf CD mit mäßiger Qualität

Man kann geteilter Meinung sein, aber generell Vinylplatten so negativ platt zu verallgemeinern obwohl viele Aufnahmen ganz klar besser sind halte ich für übertrieben und nicht für glaubwürdig. Wenn das nicht so wäre, würden alle nur CD hören.


Ich dacht immer 6 Watt sind auch für gehobene Lautstärken ausreichend.

Wenn der Wirkungsgrad hoch ist reicht sogar die Hälfte
Hörbert
Inventar
#314 erstellt: 23. Mai 2011, 12:11
Hallo!

@Passat

Das mag sein, doch bei ihrer Verabschiedung ( DIN-45500) 1967 haben Schallplatten und Plattenspieler die Anforderungen für Gleichlauf, Kanaltrennung und Störabstand grade eben so mal erfüllt.

Das die damals verfügbaren Bandgeräte diese Anforderungen schon spielend erreicht haben bestreite ich ja gar nicht, aber hätte man sich seinerzeit nach deren Leistungsvermögen orientiert wären Plattenspieler rausgefallen.

Die geforderten 6 Watt Sinus-Dauerleistung pro Kanal würden sogar viele der aktull angebotenen Röhren-Verstärker nicht aufbringen können wenn man die Anforderung an die erlaubten Verzerrungen und den erlaubten Klirr anlegen würde (1%) die seinerzeit erhoben wurden.

@Weidenkaetzchen

Richtig, deswegen war dieser Minimalwert ja auch gefordert. Es war seinerzeit für viele -zumal Fernöstliche und Amerikanische Hersteller-, gar nicht so trivial diesen in der DIN 45500 niedergelegten Foderung nachzukommen, etwa ab Mitte der 70ger Jahre änderte sich das allerdings in Bezug auf Verstärkertechnologie. Bei Schallplattenspielern und Lautsprechern wären diese Anforderungen der alten DIN-Norm noch heute ein ernstzunehmender Prüfstein an dem so einige Scheitern würde.

@cbv

Mea Culpa, mea Culpa, mea maxima Culpa.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 23. Mai 2011, 13:21 bearbeitet]
cbv
Inventar
#315 erstellt: 23. Mai 2011, 12:27

tsieg-ifih schrieb:

cbv schrieb:
Stimmt doch gar nicht. Familie Hesselbach ist Kult! :L

Gibts heute als Hörspiel auf CD mit mäßiger Qualität ;)

HAH! QED!

Nein, Quatsch.
Niemand bestreitet doch ernsthaft, dass aus technischer Sicht CDs das bessere Medium sind.

Trotzdem fehlt der CD einfach das gewisse Etwas -- eine CD legt man ein und hört sie an. Eine Platte legt man auf, bürstet sie ab, wirft dann den Dreher an (oder umgekehrt erst Anwerfen, dann Abbürsten), dann nimmt man liebevoll den Tonarm und bewegt ihn zur Platte, senkt ihn ab, setzt sich gemütlich in den Sessel, nimmt sein Glas Wein und geniesst.

Vinyl ist einfach ein ganz anderes -- ich glaube, jemand schrieb weiter oben "ganzheitliches" -- Erlebnis.
Hörbert
Inventar
#316 erstellt: 23. Mai 2011, 12:40
Hallo!

@cbv

Im Gegensatz zu vielen hier hab ich Schallplatten seit den 70ger Jahren ohne Unterbrechung genutzt. Sie stellen -genau wie CD´s- für mich eine Alltäglichkeit dar.

Zuhören tue ich bei beiden, Nimbus hat für mich weder das eine noch das andere. Solche Empfindungen wie du sie schilderst kann ich nicht nacvollziehen. Pflege und Handling der Dinger sind da eher eine lästige aber notwendige Pflicht als ein Vergnügen.

MFG Günther
cbv
Inventar
#317 erstellt: 23. Mai 2011, 13:13
Aloha,


Hörbert schrieb:
Pflege und Handling der Dinger sind da eher eine lästige aber notwendige Pflicht als ein Vergnügen.


Sehe ich ganz genau so. Mich nervt es auch, die Platten putzen zu müssen, nach ca. 20 Minuten aufstehen und die Platte drehen zu müssen.

Und ich war genauso heil froh, als in den 80er Jahren endlich die CD kam, die mindestens mal damit aufräumte. Endlich Musik "am Stück" geniessen können -- nein, Autoreverse bei Kassetten zählt nicht -- und wenn die Scheibe runterfällt kein banges Luftanhalten, dass sie den Sturz überlebt.

Trotz alle dem. Mir fehlt bei der CD einfach etwas, was mir Vinyl geben kann. Mit den Unzulänglichkeiten mag ich (mittlerweile wieder) gerne leben.
Hörbert
Inventar
#318 erstellt: 23. Mai 2011, 13:28
Hallo!

Nun, ich muß mit ihneen leben da ich sonst einen Teil der Werke und Interpretationen die ich gerne höre nicht mehr hören könnte.

Es wäre eventuell besser Schallplattenhören als eigenes Hobby zu deklarieren das zwar mit HiFi vieles gemein hat aber nicht das gleiche ist.

Ein Sammler und Hörer von Schellackplatten wird sich auch nicht unbedingt als HiFi-Hörer verstehen, 30 Jahre nach Ende der Schallplatte als Massenmedium sollte man vielleicht mal langsam Überlegungen in dieser Richtung anstellen.

MFG Günther
sm.ts
Inventar
#319 erstellt: 23. Mai 2011, 13:34

Hörbert schrieb:

Es wäre eventuell besser Schallplattenhören als eigenes Hobby zu deklarieren das zwar mit HiFi vieles gemein hat aber nicht das gleiche ist.



Da ist aber einer nicht gut auf LP`s zu sprechen.
Hifi Norm hin oder her, ich hör nicht nach Normen sondern einfach ob mir die "Darstellung" der Musik gefällt oder nicht, und da zieht der CDP oft den Kürzeren.


[Beitrag von sm.ts am 23. Mai 2011, 13:43 bearbeitet]
Passat
Inventar
#320 erstellt: 23. Mai 2011, 13:35
Es gibt aber auch Platten, die muß man unbedingt als LP hören, weil die CD-Version das Konzept der Platte kaputt macht.

Beispielsweise die LP "Spliff Radio Show".
Dort wird man am Ende der ersten Seite aufgefordert, die Platte umzudrehen, weil da noch weitere Musik drauf zu hören ist:

You're listening to the Spliff Radio Show. There's more to come on side 2, so turn this sucker over.


Genau diese Ansage ist natürlich auch auf der CD mit drauf, dort aber völlig sinnlos.

Grüsse
Roman
TomBe*
Inventar
#321 erstellt: 23. Mai 2011, 13:37
L L
cbv
Inventar
#322 erstellt: 23. Mai 2011, 13:42

Passat schrieb:

You're listening to the Spliff Radio Show. There's more to come on side 2, so turn this sucker over.

Genau diese Ansage ist natürlich auch auf der CD mit drauf, dort aber völlig sinnlos.

Bist Du Dir da auch absolut sicher?
LaVerne
Stammgast
#323 erstellt: 23. Mai 2011, 13:45
Hallo Günther,


Hörbert schrieb:
Zuhören tue ich bei beiden, Nimbus hat für mich weder das eine noch das andere. Solche Empfindungen wie du sie schilderst kann ich nicht nacvollziehen. Pflege und Handling der Dinger sind da eher eine lästige aber notwendige Pflicht als ein Vergnügen.


Bah! Banause ;)! Ich gebe zu, mich hat schon als nicht mal schulpflichtiges Blag die Plattenspielertechnik magisch angezogen und ich habe den Dingern fasziniert zugeschaut.

Änderte sich durchaus in meiner Jugend: Da hat mich zunehmend angepisst, daß man trotz vorzüglicher Behandlung quasi zuhören konnte, wie die Qualität von neuen Platten abnahm bzw. schon beim ersten Auflegen (*knister* *KNISTER* *KRATZ*) Probleme machte.
Wenn dann die Dreher auch noch Mucken machten (und mein DUAL 1225 war trotz belächelter Optik der damaligen Freunde zwar immer noch einer der besseren Dreher, aber selbstverständlich schon damals ein alter Hund), dann hatte man oft keinen Bock mehr auf Musik hören.
Pressungen aus dem Indie-Bereich waren oftmals nun mal unter aller Sau (viele Majors waren jedoch nicht besser). Was da teilweise schon von Anfang an auf der Platte war, kann ich nicht beurteilen. Ich finde es allerdings sehr witzig, daß ich letztens erst eine dieser ollen Platten gewaschen habe und sogar vermeintliche Kratzer der ersten Stunde weg sind; von anderer Knisterei, die bei fortwährendem Gebrauch schlimmer und schlimmer wurde, ganz abgesehen (man hat mir mal erklärt, daß das Bindemittel sei und per Elektronenmikrospop den vermeintlichen Beleg geliefert. Andererseits heißt es hier im Forum, daß das nur ein Mythos sei).

Wie geil dagegen die CD: Einfachstes Handling, störungsfreier und ruhiger Klang! Wer damals umgestiegen ist, wollte Platte kaum noch hören.
Daß ich mir dann einen hochwertigen Plattenspieler zugelegt habe, lag nicht am Medium an sich, sondern an den nicht gezählten Exemplaren an Vinyl in meinem Besitz - das will man nicht alles neukaufen (und an Glück - statt eines gleichteuren neuen Thorens 2001 ist es ein gebrauchter, neuwertiger Transrotor geworden, der neu das 4-fache des Thorens gekostet hätte - nicht, daß ich irgenwas daraus auf die Qualität der beiden Dreher ableiten würde. Eventuell wäre ich armmäßig sogar besser bedient gewesen; siehe meine Suche nach einem passenden System für den SME3009 imp.). Die Höreindrücke waren denn auch gleichzeit begeisternd ("Watt?! Sooo kann Platte klingen?!") als auch ernüchternd ("Meine Fresse, ist das eine miese Pressung!").
Klassik klingt für mich meist auf CD besser, weil ich das Knistern in leisen Passagen nach wie vor überhaupt nicht abkann und das als sehr störend empfinde; bei sonstigem Zeuch höre ich oftmals keinen Unterschied, wenn nicht die Platte von den Tonmeistern abseits des Loudness-Wars behandelt wurde.

Mal so als provozierender Einschub in die Diskussion *veg*: Ein professioneller Musiker (Geige in einem Orchester) hatte nur eine "Mittelklasse-Anlage": "Ich brauch doch keine Konserve; die Musik darauf dient mir nur als Erinnerungsanschub: Ich habe die Musik im Kopf!"
Einwurf eines anderen Musikers: "Für mich ist der ganze Hifi-Kram eine Art Ersatzmusikalität: Weil man selbst nicht schöpferisch in diesem Bereich tätig sein kann, geht man dazu über, den "perfekten Klang" in der Anlage zu suchen und baut sich auf einem Altar ein paar Hilfsmittel auf!"

Grüße
Hannes
tsieg-ifih
Gesperrt
#324 erstellt: 23. Mai 2011, 14:01

cbv schrieb:
Niemand bestreitet doch ernsthaft, dass aus technischer Sicht CDs das bessere Medium sind.

Ich nehme dafür immer das Uhrenbeispiel :
eine billige Digitaluhr für 5 Euro geht 100 % genau und trotzdem kaufen kompetente Sachkundige handgemachte exklusive Uhren nach allen Regeln der hohen Uhrmacher-Kunst. Warum werden solche Uhren zu maßlosen Preisen gekauft wo doch jede billigste Digitaluhr von den Messwerten viel genauer ist ?
Der Klientel mit Geld interessiert nicht was technisch besser ist, das Exlusive muss den gesellschaftlichen Vornehmlichkeiten entsprechen.
So eine erhabene Uhr strahlt Charme aus und hat Zeitwert und ist Kulturgut. Ästhetik geht halt VOR Leistung und das ist in vielen Lebensbereichen so, nicht nur im Uhren- und Musikbereich


Trotzdem fehlt der CD einfach das gewisse Etwas -- eine CD legt man ein und hört sie an. Eine Platte legt man auf, bürstet sie ab, wirft dann den Dreher an (oder umgekehrt erst Anwerfen, dann Abbürsten), dann nimmt man liebevoll den Tonarm und bewegt ihn zur Platte, senkt ihn ab, setzt sich gemütlich in den Sessel, nimmt sein Glas Wein und geniesst.

Analoges Hifi ist ehrlich und hat was bodenständiges, besitzt Kultur. Linn hat 2010 die Produktion von CD Player bereits eingestellt, die Entwickler der Firma sind aber überzeugt dass die Schallplatte sogar die CD überlebt. Die Schallplatte wird sich dann noch drehen wenn niemand mehr weiss wozu die CD ein mal da war.

Die Jungspunt Generations Downloader von heute wollen nur besonders viel und billig und haben (noch) keinen Sinn für Qualität, Charme und Nostalgie.
Die Speichertechnikentwicklung wird fast monatlich effizienter, Quantität geht vor Qualität, aber Streamingmusik kann man weder anfassen noch sehen. Die Hand bleibt leer, es hat keinen beständigen Wert und ist auch kein Kulturgut wie bei Vinyl. Aus optischen und haptischen Gründen wird die Schallplatte vermutlich alles überleben
Passat
Inventar
#325 erstellt: 23. Mai 2011, 14:03

cbv schrieb:

Passat schrieb:

You're listening to the Spliff Radio Show. There's more to come on side 2, so turn this sucker over.

Genau diese Ansage ist natürlich auch auf der CD mit drauf, dort aber völlig sinnlos.

Bist Du Dir da auch absolut sicher? :L


Ja.
Ich habe die Scheibe sowohl als LP als auch als CD.
Übrigens eine sehr gute Rockscheibe, imho die beste Scheibe von Spliff.

Grüsse
Roman
LaVerne
Stammgast
#326 erstellt: 23. Mai 2011, 14:07

tsieg-ifih schrieb:
Linn hat 2010 die Produktion von CD Player bereits eingestellt, die Entwickler der Firma sind aber überzeugt dass die Schallplatte sogar die CD überlebt. Die Schallplatte wird sich dann noch drehen wenn niemand mehr weiss wozu die CD ein mal da war.


Du weißt aber, daß Linn derzeit "voll supertolle" reine Digitalwiedergeber (die davon ab nix können; nicht mal als DAC zu gebrauchen) für 15.000 Euro baut? Soooo überzeugt können die wohl von der Schallplatte nicht sein...

Was Linn da derzeit abreißt, geht auf kein Schiff mehr:

Zum lachen klicken

Linn hat sich längst und vor allen Dingen mit solchen Aktionen als "ernsthafte Entwickler" disqualifizert. Daß die keine CD-Player mehr herstellen, lag am mangelnden Absatz; sonst nix. Das sind die "Schwurbeler" vor dem Herren, die einen reinen DAC ohne digitalen Eingang/Ausgang vorstellen, damit man sie bloß nicht entlarvt.

Grüße
Hannes


[Beitrag von LaVerne am 23. Mai 2011, 14:11 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#327 erstellt: 23. Mai 2011, 14:10
Wenn ich soviel verdienen würde wäre mir das auch egal aber ich hatte das wiedergegeben was die sagen und nicht was ich meine.
cbv
Inventar
#328 erstellt: 23. Mai 2011, 14:12

Passat schrieb:

cbv schrieb:
Bist Du Dir da auch absolut sicher? :L

Ja. Ich habe die Scheibe sowohl als LP als auch als CD.
Übrigens eine sehr gute Rockscheibe, imho die beste Scheibe von Spliff.

Nein, die Frage ist nicht, ob Du beide Scheiben hast, sondern, ob Du die CD umgedreht hast
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#329 erstellt: 23. Mai 2011, 14:17

LaVerne schrieb:

Was Linn da derzeit abreißt, geht auf kein Schiff mehr:

Zum lachen klicken


Grüße
Hannes


Da ist mir ein neues Auto aber lieber
Passat
Inventar
#330 erstellt: 23. Mai 2011, 14:20
Mitten drin?
Nee, natürlich nicht....

Im Übrigen:
Doppelseitige CDs wären kein Problem, sind nur den den Specs nicht vorgesehen (Bei DVDs gibts das, habe einige doppelseitige).

Grüsse
Roman
LaVerne
Stammgast
#331 erstellt: 23. Mai 2011, 14:26

Weidenkaetzchen schrieb:

Da ist mir ein neues Auto aber lieber :?


Aber... aber... das Gehäuse ist doch aus einem kompletten Block Alu gefräst... das kann man doch nicht mit wesentlich günstigeren Netzwerkspielern (die zudem auch andere Formate beherrschen, mehr Anschlußmöglichkeiten liefern und zudem mindestens noch einen Digital-Ausgang haben) vergleichen?

Das ist doch mindestens mehr wert als ein schnödes Auto zu diesem Dumping-Preis?

Ernsthaft: Wer so einen Müll verbockt und auch noch Rückendeckung von einer "Fachzeitschrift" bekommt, den und dessen Produkte nimmt man doch nicht mehr ernst, oder? Und die "Fachzeitschrift" beweist mal wieder, daß sie allerhöchstens zur Belustigung gelesen werden sollte...

Grüße
Hannes
tsieg-ifih
Gesperrt
#332 erstellt: 23. Mai 2011, 14:28
Stimmt, ich habe noch nie eine Audio CD mit einer "B-Seite" gesehen obwohl es technisch möglich wäre, dafür gibt's immer eine zweite CD.
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#333 erstellt: 23. Mai 2011, 14:29
Es gibt auch aus dem Vollen gefräste Schaltknaufe ...sehen auch sehr edel aus, leider nützen die mir nichts weil ich Automatic habe
Hörbert
Inventar
#334 erstellt: 23. Mai 2011, 14:29
Hall!

@sm.ts

Nein nein, Schallplatte hat immer noch ihre Berechtigung und man ist halt gezwungen das beste rauszuholen.

Aber im Grunde ist die analoge Abtastung mit einer Diamantnadel eine nicht mehr zeitgemäße Geldverbrennungsmaschine die ohne die unzähligen Tonträger mit nie auf CD erschienen Stücke nur noch ein kurioses Spielzug für eine kleine Gruppe von Usern wäre, ganz ähnlich dem Grammophon.

MFG Günther
cbv
Inventar
#335 erstellt: 23. Mai 2011, 14:31

Passat schrieb:
Mitten drin?
Nee, natürlich nicht.... :D

Ah-ha! Du weisst es also nicht

LaVerne schrieb:
Das ist doch mindestens mehr wert als ein schnödes Auto zu diesem Dumping-Preis?

Hmmm, mein Auto war um einiges teurer.
Passat
Inventar
#336 erstellt: 23. Mai 2011, 14:33
Wobei die mechanische Abtastung ja nicht sein muß, wie der ELP beweist.

Der tastet die Platte mit Lasern völlig verschleißfrei ab.

Nur kann man an dem Gerät ja nicht mehr herumspielen und experimentieren.

Grüsse
Roman
tsieg-ifih
Gesperrt
#337 erstellt: 23. Mai 2011, 14:33

nicht mehr zeitgemäße Geldverbrennungsmaschine

so wie der Mondpreis-Streamer für 15 k € von Linn
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#338 erstellt: 23. Mai 2011, 14:37

Passat schrieb:

Nur kann man an dem Gerät ja nicht mehr herumspielen und experimentieren.

Grüsse
Roman


Das ist aber glaub ich auch gleichzeitig das größte Manko beim Plattenspieler. Nämlich der unerfahrene und übermütige User.
Ich bin fest davon überzeugt, dass der meiste Bockmist von den Nutzern fabriziert wird, die die vermeintlich einfache Technik zu beherrschen glauben und eigenmächtig ihre Geräte "pimpen" wollen.
Dabei wird in aller Regel mehr Schaden und Verschlechterung erzielt.
tsieg-ifih
Gesperrt
#339 erstellt: 23. Mai 2011, 14:44
Das würde ich jetzt so nicht sagen wollen. Ich kenne einige die den TD124 im Schlaf auswendig kennen und auch ihre Erfahrungen in Foren an Anfänger gerne weitergeben.
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#340 erstellt: 23. Mai 2011, 14:49
Das ist ja auch soweit in Ordnung und sinnvoll. Die Leute, die sich auskennen und wissen was sie machen, die wissen auch über die Grenzen und den Möglichkeiten ihrer Geräte Bescheid.
Problematischer seh ich eben die Unerfahrenen, die eben sich nicht erkundigen und keinen Ratgeber haben, aber denken..."das ist ja einfache Technik-das kann ich- .
Das sieht man ja auch bei anderen Geräten wo man sich fragt "wie kann man nur sowas machen". ZB wenn ich seh dass manche hier an ihren Stereoverstärker 3 Paar Lautsprecher anschließen und meinen das wäre jetzt aber viel besser als vorher.
Hörbert
Inventar
#341 erstellt: 23. Mai 2011, 14:53
Hallo!

@Passat



Nur kann man an dem Gerät ja nicht mehr herumspielen und experimentieren.


Stimmt das ist -ganz ernsthaft-, ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt.

@Weidenkaetzchen

Paradoxerweise ist diese alte Technik weder so einfach noch so kompliziert wie es diverse High-Ender gerne hätten.

Während die "alles Klingt" Fraktion mit Matten, "Cartride Isolatoren" und anderem Tinneff herumbastelt beschwört die "Früher war alles Besser" Fraktion die gute alte einfache und "entschleunigte" Zeit heruf und nutzt den Plattenspieler als Idol und Symbol dafür.
Nur das Musikhören damit bleibt dabei bei beiden Gruppen regelmäßig au der Strecke.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 23. Mai 2011, 16:09 bearbeitet]
haltelinie
Stammgast
#342 erstellt: 23. Mai 2011, 15:00

Weidenkaetzchen schrieb:
Da ist mir ein neues Auto aber lieber :?



Für 15.000€ kann man

- Einen traurigen Neuwagen oder brauchbaren Gebrauchtwagen kaufen.

oder

- Eine der besten digitalen Klangquellen der Welt kaufen.

In beiden Fällen muß jeder für sich entscheiden, was er will. Natürlich ist das ein Luxusproblem.

Gruss Sven


[Beitrag von haltelinie am 23. Mai 2011, 15:02 bearbeitet]
LaVerne
Stammgast
#343 erstellt: 23. Mai 2011, 15:04

tsieg-ifih schrieb:
TD124


Bei dem Ding knallen mir alle Sicherungen (außer in Hinsicht auf die Finanzierung) durch: Olles Geraffel mit Reibrad/Riemen-Antrieb - und ich will ihn!

Was die Sache mit "Fehleinstellungen" etc. betrifft, so habe ich ebenfalls im Bekanntenkreis schon einige Aussetzer erlebt. Manche Leute erzählten mir halt, wie toll sich eine LP im Gegensatz zur CD anhöre und schwärmten in den höchsten Tönen darüber. Als Beweis erklang dann im Härtefall eine verknisterte und kratzende LP vom Soundtrack von "Life of Brian" auf einem Technics-Dreher, dessen Laufwerk und System die beste Zeit schon lange hinter sich hatten und dringendst eine Wartung benötigten (*rumpel* *rumpel* *zischel*).
Wobei es dann immer ganz lustig ist, wenn diese Leute dann meine Anlage (weit entfernt von teurem "High-End", aber der Dreher strahlt natürlich direkt Autorität aus) meine Anlage hören. Was sie nicht davon abhält - obwohl sie im schnellen Blindtest mit dem schnöden DAT und/oder der CD-Aufnahme nicht in der Lage waren, die tatsächliche LP von der Kopie zu unterscheiden -, weiter denselben Scheiß zu behaupten, wenn man nicht dabei ist.
Ordnet sich ein mit Hörberts Erfahrungen über Leute, die "Allerweltsgeraffel" zu Hause haben, aber dennoch tapfer behaupten, Vinyl klänge besser. Bei solchen Extremfällen wie gerade geschildert frage ich mich dann, was zum Teufel im Hirn schief läuft.

Grüße
Hannes
tsieg-ifih
Gesperrt
#344 erstellt: 23. Mai 2011, 15:05

Das sieht man ja auch bei anderen Geräten wo man sich fragt "wie kann man nur sowas machen". ZB wenn ich seh dass manche hier an ihren Stereoverstärker 3 Paar Lautsprecher anschließen und meinen das wäre jetzt aber viel besser als vorher.

na ja da muss man halt flexibel sein
es gibt sogar eine extravagante Spezies die winkeln die Stereo Mainboxen nach aussen


Während die "alles Klingt" Fraktion mit Matten, "Cartride Isolatoren" und anderem Tinneff herumbastelt beschwört die "Früher war alles Besser" Fraktion die gute alte einfache und "entschleunigte" Zeit heruf und nutzt den Plattenspieler als Idol und Symbol dafür.
Nur das Musikhören damit bleibt dabei bei beiden Gruppen regelmäßig au der Strecke.

Wieso kommt immer dann die Unterstellung andere könnten nicht richtig Musik hören wenn gemerkt wird dass Unterschiede im Analog-Bereich längst etabliert sind ?
LaVerne
Stammgast
#345 erstellt: 23. Mai 2011, 15:15

iraku schrieb:
Für 15.000€ kann man[...]
- Eine der besten digitalen Klangquellen der Welt kaufen.

In beiden Fällen muß jeder für sich entscheiden, was er will. Natürlich ist das ein Luxusproblem.


Ich hoffe, das ist nicht ernst gemeint. Ansonsten empfehle ich, sich ein bisserl mit Digitaltechnik auseinanderzusetzen und sich zu fragen, ob schnöde D/A-Wandler tatsächlich 15.000,- Euro wert sind.

Digital funzt oder funzt nicht (jederzeit an Festplatten mit dünnen Käbelchen, die die 1.000ste Kopie eines Dokumentes/Grafik/whatever immer noch genauso gut an den Proz übergeben wie beim Original, nachzuvollziehen. Ist das fehlerhaft, stürzt der Rechner ab oder es gibt böse Aussetzer). Der Rest sind Wandler, die heute von ein paar Firmen hergestellt werden. Auch Linn kocht da nur mit Wasser, das diesen Preis in keinster Weise rechtfertigt.

Grüße
Hannes
Hörbert
Inventar
#346 erstellt: 23. Mai 2011, 15:16
Hallo!


Wieso kommt immer dann die Unterstellung andere könnten nicht richtig Musik hören wenn gemerkt wird dass Unterschiede im Analog-Bereich längst etabliert sind ?


Verstehe ich jezt nicht ganz?

Es geh doch gar nicht um richtiges oder falsches Musikhören wenn jemand Seitenlang über den Unterschied zweier Plattentellerauflagen referiert die er im Blindtest nicht auseinanderhalten könnte oder wenn er rumjammert das man heutzutage keine guten Aufnahmen mehr machn könnte da sowieso alles Digital zerhackstückelt würde. M.E. hat hier die Musik eine bloße Stellvertreterfunktion.

Welche Unterchiede im Analogbereich sind den etabliert? Dieser Teil deines Satzes ist mir jetzt in diesem Zusammenhang vollends Rässelhaft.

MFG Günther
LaVerne
Stammgast
#347 erstellt: 23. Mai 2011, 15:28
Hallo Günther,


Hörbert schrieb:
M.E. hat hier die Musik eine bloße Stellvertreterfunktion.


Wo wir wieder bei den kleinen "provozierenden" Einlagen aus einem Posting von mir sind, wo ich zwei Musiker zitiert habe, die eben das behauptet haben ;).

Selbst gegen einfachste "Blindtests" ohne Auspegelung wehren sich manche Zeitgenossen, obwohl sie ansonsten sehr ausgeprägte Meinungen vertreten. Ich für meinen Teil würde nie behaupten, meine Geräte heraushören geschweige denn die DAT-Aufnahme (bzw. CD oder gar hochwertigem MP3) von der Platte trennen zu können. Seltsamerweise habe ich kein Problem, das im Blindtest überprüfen zu lassen, während ein Teil der gegensätzlichen Meinungsvertreter sich selbst einfachsten Test erwehren...
Woran mag das liegen?

Grüße
Hannes
Hörbert
Inventar
#348 erstellt: 23. Mai 2011, 15:46
Hallo!

@LaVerne

Hm, ich denke das es da keine direkte und einfache Antwort darauf gibt. Hier sind wohl vielfältige Motiv im Spiel. Ich kann mir ja nicht mal die Motive der Usr mit den "Vernuftplattenspielern" die hartnäckig am Mythos von der klanglichen Überlegenheit der Schallplatte festhängen eine Vorstellng machen. M.E, würde einfaches Hinhören genügen um dieses Thema zu den Akten zu legen. Warum das nicht so ist? "Quien Sabe"

Ähnliches gibt es doch auch bei den bekannten Eintakt-A-Röhrenverstärern, da wo der quadratische Klirr schon deutlich meß- und hörbar ist und ich am liebsten schleunigst dn Raum verlasse kmmen diverse meiner Freunde und Bekannten erst so richtig ins Schwärmen.

MFG Günther
Haiopai
Inventar
#349 erstellt: 23. Mai 2011, 15:48

tsieg-ifih schrieb:
Das würde ich jetzt so nicht sagen wollen. Ich kenne einige die den TD124 im Schlaf auswendig kennen


Kommt wahrscheinlich weil sie beim bedienen eingeschlafen sind
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#350 erstellt: 23. Mai 2011, 15:50
Hat der nicht nur einen Knopf?
tsieg-ifih
Gesperrt
#351 erstellt: 23. Mai 2011, 15:54

LaVerne schrieb:
Auch Linn kocht da nur mit Wasser, das diesen Preis in keinster Weise rechtfertigt.

Vielleicht liegt's an den uns einsuggerierten "besonderen Zutaten" die bei näherer Betrachtung auch in anderen ähnlichen Geräten vorhanden sind ausser den Mondpreisen.
Den völlig unakzeptablen Preis rechtfertigt dann die werbefinanzierte Hifigazette (teuer aber für den Klang ganz ordentlich )und fertig ist die Luxuslaube in Aluminium



Hörbert schrieb:
Welche Unterchiede im Analogbereich sind den etabliert?


Während die "alles Klingt" Fraktion mit Matten, "Cartride Isolatoren" und anderem Tinneff herumbastelt beschwört die "Früher war alles Besser" Fraktion die gute alte einfache und "entschleunigte" Zeit heruf und nutzt den Plattenspieler als Idol und Symbol dafür.
Nur das Musikhören damit bleibt dabei bei beiden Gruppen regelmäßig au der Strecke.

Das wurde doch schon 1000 mal durchgekaut dass analog mit digital wenn es um hörbare und messbare Unterschiede geht nichts miteinander zu tun haben.
Tonarme + Tonabnehmersysteme (bei Grammophonen : Schalldosen ),
Nadeln, Korpus aus verschiedenen Hölzern, Tonarminnenverkablungen, NF Kabel, TrittschallDämpfer und für Sensibelchen sogar Auflagenmättchen, dazu kommen die (hoffentlich) richtigen Einstellungen zur Auflagekraft, Fliehkraftvermeidung (Antiscating), sogar auf welchem Untergrund der Dreher steht ist wichtig.
Oder wie in der Disco aufgehängt im Gegnsatz zu digitalen Geräten die sich höchsten selber aufhängen ;-)

Es gibt jede Menge Zubehör gegen das niederfrequente Schwingen von Rotweinkorken bis STR 5 Strings usw usf ,
DAS meinte ich damit und wer da noch eine Verbindung zur digitalen Welt sieht der verwechselt etwas .
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