Der Whisky-Thread

in den Blends (wie Johnny Walker) sind zum einen je nach Qualität mehr oder weniger Grain Whisky (billig herzustellen, relativ wenig Geschmack und weich, manche sagen knapp über üblichem Industriealkohol ) und eine Mischung aus verschiedensten Whiskys

in einem Single Malt befinden sich Whiskys einer einzelnen Brennerei, bei entsprechendem Etikett mit Mindestalter (und nicht wie z.B. bei Rum der Älteste ), und nichts anderes
diese werden normal aus mehreren Fässern zusammen gemischt, um einen halbwegs gleichbleibenden Geschmack zu erreichen

außerdem gibt es noch:
Single Cask: nur aus einem Fass abgefüllt, unterliegt also deutlich mehr den natürlichen Unterschieden in der Reifung

Fass-Stärke: der Whisky wird vor der Abfüllung nicht verdünnt, sondern genau so abgefüllt wie er aus dem Fass kommt
kein fester Wert, ein Junger hat durchaus >60%, bei richtig Alten muss oft Abgefüllt werden, um die gesetzlich vorgeschriebenen 40% noch einhalten zu können

edit:
ach ja, für deinen Schottland Urlaub noch einen Tipp:
die reden genau so wenig Englisch wie wir hier in Bayern Deutsch, der Akzent ist teilweise richtig übel
ein Besuch auf Islay hat was vom tiefsten bayerischen Wald, und da tu ich mich als Oberbayer schon schwer
aber die meisten Schotten sind sehr freundlich, und bemühen sich mit der Sprache, außer natürlich du bist Engländer


und was auch immer hilft, auf Youtube die Videos vom Whisky Store anzuschauen
gibt dort neben Verkostungen zu fast allen Abfüllungen auch die Basics!

"ich trink nur single malt" "alles andere ist grundsätzlich bähböhbäh" ist halt so richtig typisch piefig deutsch... und natürlich nur Scotch oder nur dies, oder ...
Englischer als Englisch, japanischer als japanisch, italienischer als italienisch...


Der Unterschied zwischen Malt whisky und Grain sagt doch schon der Name.

Der Malt wird nur als Malz gemacht, der Grain auch aus Weizen, Roggen, oder sogar Mais...
Grain Whisky wird allerdings gebrannt/destilliert, und nicht wie unser leckeres Bioethanol, Spiritus etc durch ein chemisches Trennverfahren erzeugt.

Weich? Naja, Grain hat ne gewisse Herbe. Die Frage ist dann natürlich was man damit macht.
Bei ganz billigen Blends haste vorne als Blend ne mischung aus lahmen Single Malts die auch nicht besser werden wenn man mit Grain verdünnt.

Beim Johnnie Walker Red Label ist der geschmackliche Hauptträger der Talisker, als casual drink würd den auch kaum einer pur trinken (wollen).


Massenverfahren? Natürlich, darum gehts ja.
Das ist ja gerade die Kunst des Blendings, aus verschiedenen begrenzten Single Malts eine geschmackliche Grundmischung rauzubekommen die man dann aufgeschüttet mit Grain Aber-millionenfach bei rel. gleichbleibender Qualität verkaufen kann. Bei Single Malt ist das aber auch nicht wenig Laphroaig z.B. produziert auch über 2Mio Liter Alkohol pro Jahr, das macht nen Haufen 0,7l Flaschen. Gibt nen Haufen Bars auf der Welt.


Ohne die Produktion von Blended Scotch würde es wahrscheinlich auch diesen Thread gar nicht geben, denn erst dadurch das man so Whisky für den Standardkonsumenten erschwinglich machen konnte und auch weltweit bekannt machen und verkaufen konnte leben viele Single Malt Brennereien überhaupt noch. Ansonsten würd die ganze Welt einfach noch mehr von ihren Klaren trinken und Cognac hätte nen ganz ganz anderen Stellenwert. (kommt aber langsam wieder zurück)

Geschmacklich ist mir ein gut komponierter Blend auf jeden Fall lieber als ein fader Single Malt. Blends trinken die Schotten selber übrigens daheim auch, und im Pub genauso.images/smilies/insane.gif

Und das beste... auch so mancher "Single Malt" lagert in gebrauchten Bourbon Fässern. Die Amis haben ein Gesetz das immer frische Fässer verwendet werden müssen, die alten müssen irgendwohin, und wer macht sonst noch nen haufen Whisky? Oh...

@Zwuggel
Ich würd Einsteigern eins raten, wie bei anderen Sachen, viel probieren, und dann einfach trinken was einem selber schmeckt. Wen den schon hattest und er dir nix gesagt hat, warum sollt er anders sein? ^^

Das Angebot an (Single Malt) Whisky ist im Vergleich zu 10-15 Jahren in den großen Supermärkten doch deutlich gewachsen. Selbst in mittleren Edeka-Fillialen am Land hat man schon die Wahl zwischen 4-5 Malts und noch 10 div anderen Whisk(e)y. Und bei größeren Rewe und Kaufland hat man auch schonmal 10 Sorten und mehr.
Sind zwar nur die größten Marken und Standardabfüllungen, aber für nen Überblick reicht das eigentlich schon.

Glenfiddich 12 ist auch durchaus "in Ordnung". Nicht der charakterstärkste aber schon gut trinkbar.
Der Glennfiddich 30 ist geschmacklich schon ne ganz ganz andere Nummer, aber da kostet die Flasche halt 10+ mal soviel im Moment... schmeckt aber dann - auch wenn der schon wirklich "spitzenklasse" ist - aber "imho" doch nur 4 mal besser als der schon durchaus genießbare standard.

Mein Problem bei Single Barrel ist, dass man meist nichts nach bekommt wenn man eine Flasche leer hat. Das ist in manchen Fällen sehr traurig.

ein Blend ist erstmal nur ein Gemisch. Was gemischt wird bleibt erstmal offen.

Wenn und welche Single-Malts drin sind wird der Hersteller prominent auf der Flasche kundtun (weil Gütekriterium).

generell muss man zwischen verschiedenen Blend-Varianten unterscheiden (siehe z.B. auch Wikipedia).

Nur der Blended Malt besteht ausschließlich aus verschiedenen Single-Malt Abfüllungen.
Alle anderen Sorten bestehen Hauptsächlich aus Industriealkohol (Grain) + Aroma + Zuckerkulör + evtl. die ein oder andere Malt-Zumischung.

Nur der Blended Malt besteht ausschließlich aus verschiedenen Single-Malt Abfüllungen.

Nur? ^^ was ist mit dem "Vatted Malt"? oder "Pure Malt?"?

Aroma + Zuckerkulör

Vergiss nicht das gefährlicher Alkohol drin ist.

Glaubste Single Malt Fässer werden nicht geschwefelt? Allein vom Bourbonfass bildet sich das Vanilin nicht.

Direkten Zusatz von Aromastoffen der ausgewiesen werden muss gab/gibt es nur beim kanadischen Whisky. Die müssen um in der EU verkauft zu werden extra als Likör ausgewiesen werden.

Und Zuckerkulör findest du in fast allen Whisk(e)y, von Rum und Cognac ganz zu schweigen, ja auch Single Malts.
Von allein wird er fast nie dunkelbraun sondern schaut meist nach 20 Jahren aus wie Weißwein von der Farbe. Und bloß weil se in anderen Ländern keinen Extraaufkleber drauf machen heißt noch lange nicht das keiner drin ist. Auf allen anderen nahrungsmitteln steht das dann als E150 unter "inhaltsstoffe".


Wer Angst vor Karamell und "künstlichen" Aromastoffen hat sollte jetzt zur Weihnachtszeit besser einen großen Bogen um Gebäck machen.

Auch in den Konditoreien im kleinen Dorf benutzen die so Teufelszeug. ^^ Von so giftigen Sachen wie Cola mal ganz abgesehen da ist ja nicht nur E150 drin, sondern auch diese ganzen gefährlichen Säuren die "den Magen auflösen" ... und die Mikrowelle verstahlt das essen.

Wenn und welche Single-Malts drin sind wird der Hersteller prominent auf der Flasche kundtun (weil Gütekriterium).

Wer macht das denn alles?
Warum sollte man, außer wenn man Werbung fürs eigene Hochpreissegment machen will?
Verkauft sich ja schließlich auch so. Und wem sagt schon Glen schießmichtot was?

Hauptsächlich aus Industriealkohol (Grain)

Nochmal, Grain Whisky ist sicher "Industriell" von der Getränkeindustrie hergestellt. Aber es ist kein "Industriealkohol" und auch kein (Bio)-"Agraralkohol".

Industriealkohol wird nicht gebrannt und gegärt wird auch nix, wär schon zu teuer sondern der wird bei 300Grad und Druck mit einem katalysator durch chemische Hydatisierung aus Ethen (ein erdölprodukt) hergestellt. Der darf auch laut Branntweinverordnung gar nicht für Getränkeherstellung benutzt werden.

Detektordeibel schrieb:

Nur der Blended Malt besteht ausschließlich aus verschiedenen Single-Malt Abfüllungen. Nur? ^^ was ist mit dem "Vatted Malt"? oder "Pure Malt?"?

danke für die Erinnerung mein "Islay Vatted Malt" (SMC/60,3%. Fassnr. ARO407, 24.06.2004) ist alle...mal schauen was es demnächst dann wieder neues gibt.

Ein vatted Malt mit Fassnummer? Widerspricht sich das nicht?

Mein Scotch im Moment ist ein Springbank. Rundlets & Kilderkins.

Detektordeibel schrieb:

Nur der Blended Malt besteht ausschließlich aus verschiedenen Single-Malt Abfüllungen. Nur? ^^ was ist mit dem "Vatted Malt"? oder "Pure Malt?"?

das sind alles synonyme Begriffe für das gleiche Produkt.

Detektordeibel schrieb:

Und Zuckerkulör findest du in fast allen Whisk(e)y, von Rum und Cognac ganz zu schweigen, ja auch Single Malts.

allerdings gibt es Abfüller die ganz bewusst darauf verzichten (Werbeeffekt). Bruichladdich hat das zumindest ne zeitlang getan. Obs immernoch so ist weiß ich nicht.

Detektordeibel schrieb:

Von allein wird er fast nie dunkelbraun sondern schaut meist nach 20 Jahren aus wie Weißwein von der Farbe. Und bloß weil se in anderen Ländern keinen Extraaufkleber drauf machen heißt noch lange nicht das keiner drin ist. Auf allen anderen nahrungsmitteln steht das dann als E150 unter "inhaltsstoffe".

ka obs beim Schnaps dafür eine Ausnahmeregelung gibt.

Detektordeibel schrieb:

Wer Angst vor Karamell und "künstlichen" Aromastoffen hat sollte jetzt zur Weihnachtszeit besser einen großen Bogen um Gebäck machen.

ist doch ne blöde Argumentation. Niemand hat von Angst gesprochen. Bin trotzdem der Meinung das das Produkt naturbelassen durchaus besser ist/sein kann. Das bei den riesigen Abfüllmengen bzw. Flaschenzahlen der Standardabfüllungen auch der Geschmack und die Farbe gleichsein müssen steht dem ja entgegen.

Detektordeibel schrieb:

Auch in den Konditoreien im kleinen Dorf benutzen die so Teufelszeug. ^^ Von so giftigen Sachen wie Cola mal ganz abgesehen da ist ja nicht nur E150 drin, sondern auch diese ganzen gefährlichen Säuren die "den Magen auflösen" ... und die Mikrowelle verstahlt das essen.

hast ne blühende Fantasie. Nochmal: es steht nicht zur Disposition das Zuckerkulör und Aromastoffe gut oder böse sind. Es sind Gleichmacher. Nur das wollte ich damit ausdrücken. Deine Polemik kannste jemandem Vorführen der sich beeindrucken lässt.

Detektordeibel schrieb:

Wer macht das denn alles?

scheinbar niemand mehr. Hab mehrere aktuelle Etiketten geguckt und es scheint kein Schwein mehr zu interessieren welche Malts(welcher Distille) in welchem Blend verwurstet wurden. Gut, wäre mitunter auch ne lange Liste.

Detektordeibel schrieb:

Nochmal, Grain Whisky ist sicher "Industriell" von der Getränkeindustrie hergestellt. Aber es ist kein "Industriealkohol" und auch kein (Bio)-"Agraralkohol".

Grain kann aus allerlei Getreidesorten hergestellt werden außer aus gemälzter Gerste. Auch das Brennverfahren unterscheidet sich von dem der Single Malts (keine Pot-Stills wie beim Single Malt). Er ist einfacher herstellbar und in größerer Menge verfügbar. Deshalb "Industriealkohol". Mag spezifisch nicht korrekt sein, Umgangssprachlich durchaus.

Hier nochmal ein bisschen übersichtlicher zu lesen
http://www.scotchsingle.de/?Whisky/Whiskykunde

Ich war heute einkaufen für Weihnachten. Es ist einiges Berichtenswertes dabei heraus gekommen.

Zuerst ein Single Barrel direkt vom Hoflieferanten eigenhändig ausgesucht, abgefüllt und etikettiert.The Speyside Distillery, 13 Jahre Sherry Butt. Flasche 32 von 300, 62%

Dann noch ein Single Barrel aus einer stillgelegten Distille, ein Imperial, 17 Jahre Hogshead. 317 Flaschen, 50%. Auf der Flasche steht eine ewige Wahrheit: No Chill Filtration - No Colouring - No Nonsense.

Dann zwei Distillers Edition, ein Cragganmore 1998/2011 und ein Lagavulin 1996/2012. Leider nicht wie die anderen in Fasstärke.

Ein Edradour Straight from the Cask in Fasstärke, nachgereift in weißem Dessertwein aus Sauternes. 55,8%

Und last, but not least und erst nach langem Überlegen ein Glenfarclas 1966/2012 Single Barrel aus dem Sherryfass, 43,2% wobei ich hier Fasstärke vernmute, aufgrund des hohen Alters..

Ich fange jetzt an mit dem Speyside, danach einen Imperial und wenn der Abend lang genug wird, zum Einschlafen noch den Lagavulin. Auf den bin ich wirklich gespannt.

Wow… liest sich gut - hast sicher ne Kleinigkeit dafür abgelegt (überhaupt beim Glenfarclas ).
Da würd ich doch glatt gern beim Verkosten dabei sein *gg*
Wohl bekomms… lass sie dir schmecken!

Ich danke Dir. Ja, billig war der Tag nicht, aber bald ist Weihnachten. Meine Frau will jetzt beim nächsten Mal wieder mit gehen... Obwohl, bei dem 1961er Glenfarclas im letzten Jahr war sie auch dabei.


Auf jeden Fall war die erste Verkostung schon mal ein voller Erfolg, hat mein Lieblingshändler ein wirklich gutes Fass erwischt.

Ein Whisky-Fred, sehr schön!

Aktuell habe ich folgende Tropfen :

Glenlivet 12y
Laphroaig Quarter Cask
The Balvenie 12y DW
Macallan 12y Fine Oak

Der Glenlivet wird meist eher Gästen angeboten, die sich noch nicht so auskennen Empfehlen kann ich vor allem den Balvenie, toller Tropfen.

Hab mir geraden den Glenmorangie Lasanta 12y aufgemacht... Nettes Tröpfchen!

Hab zur Zeit rumstehen:
(für unterderwocheundzwischendurchweilgeradeinaktion)
Jameson
Chivas Regal 12y

Dann noch
Dalwhinnie 15y
Blair Athol 12y von 1998; 138 of 337, Casc strenght 60,3%
glendronach 12y
Glenmorangie Lasanta 12y

Und noch 2 rauchigere
Caol Ila 12y
Lagavulin 16y

Ist im Mom ein reges Kommen und Gehen Lang will irgendwie keine Flasche bleiben

Achja... Von den Philippinen hab ich mir noch ein lecker Rümchen mitgenommen... Tanduay 15y... heiße € 4,50! Aber echt gut!

Achja

Seltsam, wie konnte mir dieser Thread solange entgehen ;).

Wobei bin auch erst seit etwas über einem Jahr auf den Whiskey Geschmack gekommen, mit einer guten Montechristo ist das einfach etwas ganz feines.
Budgetbedingt eher im gemäßigtem Preisbereich.

Hier mal eine Aufstellung wovon ich mal nen Fläschen hatte.

Was mir sehr gut geschmeckt hat als Rangfolge:
1. Jack Daniels Single Barrel Select 45%
2. Glenmorangie 12y
3. Chivas Regal 12y ( eher noch ne 2-)

Der mir im Geschmack irgendwie nicht so zugesagt hat war bisher.
Glenfiddich 12y,

Wäre für Empfehlungen dankbar auch wenn es bei den paar Flaschen sicher noch schwer ist auf den Geschmack zu schließen. Flaschen sollten auf jeden Fall mal im Bereich <50€ sein.

Greetz

Balvenie 12 Doublewood
Dalmore 12
Glenlivet 12
Macallen 10 und 12 quer durch

gemäßigter Einstieg ins rauchige
Highland Park 12
Connemara

schon torfiger
Lagavulin 16
Bowmore 15 Mariner & 12 Enigma

Torfmonster
Ardbeg 10
Laphroaig 10 & Quarter Cask


und viele viele mehr, das ist nur mal eine kleine Übersicht an relativ verbreiteten guten Tropfen

Es kommt darauf an, was Du magst, aber im oberen Drittel der genannten Preisklasse ist sowieso jeder Single Malt zumindest trinkbar wie Du bereits an der vorangegangenen Aufzählung siehst. Wenn Du Glenmorangie magst, den gibt es in verschiedenen Geschmacksnoten. Aus Sherryfässern den Lasanta, aus Port den Quinta Ruban und aus einem Sauternes der Nectar d'Or, mein persönlicher Favorit. Die sind alle gut und haben mehr Aromen als der Standard. Den Quinta Ruban, den Nectar d'Or und den Standard habe ich immer offen. Cragganmore 12 und Oban 14 sind sicherlich noch hinzuzufügen.

Das Problem beim Scotch ist, dass die erhältlichen Geschmacksnoten ein breiteres Spektrum haben als Wein, und dass es genau so viele verschiedene Vorlieben gibt. Daher müßtest Du vielleicht beschreiben, was Dir an den bereits probierten Sorten gefallen hat.

Danke für die Antworten. Wie ich eigentlich erwartet hatte ist das Spektrum einfach zu groß und ich in meinen Erfahrungen noch zu grün hinter den Ohren.
Glaube der sinnvollste Schritt ist für mich mal eine Art Whiskyverkostung zu machen um mal genau zu schauen wohin mein Geschmack wirklich tendiert ;).

Was mir genau gefallen hat fällt mir noch sehr schwer zu beschreiben. Beim Jackie Single Barrel (war der erste vernünftige Whisky den ich getrunken habe) war ich überrascht wie mild und geschmackvoll so 45% doch sein können, aber das hilft jetzt natürlich kaum weiter.

Ich melde mich im neuen Jahr mit dann hoffentlich neu gewonnen Erfahrungen wieder und hoffe dann lässt sich auch fundiert was empfehlen ;). Denke das ist zielführender

Vielen Dank für eure Antworten. Werde mir die genannten auf jeden Fall mal vermerken.

Woher kommst du denn? Eventuell gibt Fachhändler mit Probiermöglichkeit in deiner Nähe oder auch eine Whisky-Messe!

[quote}Was mir genau gefallen hat fällt mir noch sehr schwer zu beschreiben. Beim Jackie Single Barrel (war der erste vernünftige Whisky den ich getrunken habe) war ich überrascht wie mild und geschmackvoll so 45% doch sein können, aber das hilft jetzt natürlich kaum weiter.[/quote]

Wenns "weich" und amerikanisch sein soll... versuch mal nen "early Times" Bourbon. (gibt auch ältere Abfüllungen)

Bei Ami-Whiskey abseits von Jacky und Jimmy biste sowieso auf den Spirituosenversandhandel angewiesen.

Whiskymesse hilft dir da nicht unbedingt weiter wenn hauptsächlich Scotchsnobs rumlaufen sollten.

Raum Aachen wäre am besten, Kölner Raum aber auch möglich.

Ob ich wirklich zum Ami Whiskey tendiere bin ich mir ja selbst noch nicht sicher, dafür bin ich einfach noch zuwenig rumgekommen, werde ich wohl auch nur durch eine Verkostung schlauer.
Aber die Bourbons stehen natürlich dabei auch im Fokus und danke für die Tipps.

Grüße

In Köln kann ich Dir aus eigener Erfahrung diese empfehlen:

http://www.koelnwhisky.de

und

http://www.weinkellerei-kleefisch.de

Nach Verkostungsterminen im neuen Jahr müsstest Du mal fragen.

Ich bin heute wieder in gefährlicher Nähe meines Händlers gewesen und weil ich so selten da hin komme, bin ich auch rein gegangen.

Resultat:

Ein Mortlach, 18 Murray Mc David Mission weil er lecker ist,
ein Ardbeg Uigeadail zum Probieren,
ein Caol Ila Distillers Edition
und zwei von dem Imperial 17. Den Ersten musste ich neulich einem Freund lassen, weil er einen neuen Lieblingsscotch hat.

Nun sitze ich hier zwischen dem Ila und dem Ardbeg und weiß nicht, welchen ich zuerst probieren soll.



Edit: Der Caol Ila hat gewonnen. Ich habe beide probiert, der Ila hat etwas weniger Torf aber einen bunch voll Aromen mehr. Auf jeden Fall eine Empfehlung wert.

Hab heut den Blackstone 18yo von aldi geschenkt bekommen und grad probiert. ich find der hat verdammt viel Ähnlichkeit mit dem Lidl Speysider.

Mir gefiel der Blackstone überhaupt nicht. Der ist mir irgendwie zu sprittig. Aber ich hatte ihn nur auf die Schnelle probiert.

Der Uigeadail ist mein Haus- und Hofwhisky. Mein Islay Favorit seit Jahren.

Bei mir unterm Baum lag DER spannende und sehr detaillierte Whisky Bild- und Nachschlagband:



Allen Whiskynasen noch schöne Weihnachtstage!

Gruß. Olaf

quio schrieb:

Raum Aachen wäre am besten, Kölner Raum aber auch möglich.

Schau mal bei Gelegenheit bei www.cadenheads.de vorbei.

Ach ja, hab einen Whisky Testing Kurs in Köln geschenkt bekommen von wegen Whisky Weltreise mit 7 ausgewählten Whiskys. Bin gespannt.

Pilotcutter schrieb:

Der Uigeadail ist mein Haus- und Hofwhisky. Mein Islay Favorit seit Jahren.

Kann ich gut glauben, er ist auch ein sehr leckerer Islay. Der Kandidat für ein langes Zwiegespräch mit dem Glas.

Der Caol Ila war eine echte Überraschung. Zwar ist der 12er aus dem Rewe schon auch ein guter Islay, aber die Distillers Edition ist mindestens zwei Klassen besser.

Pilotcutter schrieb:

Bei mir unterm Baum lag DER spannende und sehr detaillierte Whisky Bild- und Nachschlagband: Allen Whiskynasen noch schöne Weihnachtstage! Gruß. Olaf

Danke, Dir auch und all den Anderen hier die besten Wünsche.

Und @PoLyAmId: Wirst Du erzählen? Finde ich spannend, würde ich gern drüber lesen.



ps. Ich habe andere und ähnlich schöne Dinge bekommen, allerdings nichts zum Thema. Dafür hat meine Frau mir die beiden letzten Einkaufstouren erlaubt...

TheMirror schrieb:

Kann ich gut glauben, er ist auch ein sehr leckerer Islay. Der Kandidat für ein langes Zwiegespräch mit dem Glas.

Auf alle Fälle länger als das Kennenlerngespräch, wie Master-Blender of the World, Richard Paterson empfiehlt: How to drink Scotch Whisky

Ich hatte vor ca. 4 Jahren einmal eine Flasche Uigeadail



und hatte ihn irgendwie öliger in Erinnerung als die Flasche, die ich mir jetzt zu Weihnachten wieder besorgt und geöffnet habe. Auch hatte ich ihn irgendwie noch voluminöser und mit längerem Nachhall in Erinnerung.

Neben dem Uigeadail haben noch ein BenRiach 12 Years Sherry Wood



Ein Recht neuer BenRiach der 12 Jahre in einer Kombination aus Oloroso- und Pedro Ximenez Sherryfässern reifte. Auch ein sehr vielschichtiger mit natürlich viel Sherry Körper aber auch etwas Anklang von Mokka, Früchten und unerwartet doch recht würzig.

Und den hier oft erwähnten Balvenie Double Wood, der die längste Zeit in Bourbon Fässern gereift ist und noch für die letzten Jahre in Sherryfässer umgefült wurde. Den werde ich aber erst heute abend D.V. öffnen.

PS Den Kerzenständer haben wir auch den du unterm Baum hast

B2T: Ich trink gerne ab und zu mal N Glas Cola mit n Schuss Jackdaniels
Ich mag den rauchigen Geschmack in der Cola

Aber der Jack Daniel's ist nicht rauchig im Sinne von rauchig und torfig wie ihn die Destillerien auf der schottischen Insel Islay, der inneren Hebriden brennen und einlagern.
Bei dem obigen Ardbeg Uigeadail braucht man nur den Korken anfassen beim Öffnen und die Finger riechen als hätte man in den erkalteten Grill von gestern Abend gegriffen - aber man kann in der Rauchfahne auch noch förmlich das brutzelnde Steak erahnen. Wenn ich mich mit dem Destillat im Glas zu meiner Frau setzte ist sie auch nicht gerade amused über die rauchig, torfige Wolke.

Ich habe übrigens noch 2 interessante Whisky Dokus hochgeladen. Die eine ist etwas allgemeiner und dokumentiert sehr umfangreich die Whiskyherstellung anfangend vom Wasser über die verschiedenen Vorgänge, wie maischen und darren, bis zur Einlagerung in Fässer. Bei der ersten Doku musste ich ein paar GEMA empfindliche Minuten rausnehmen. Daher wirkt der Film manchmal (auch zu Beginn) etwas unterbrochen.

Whisky - Wasser des Lebens

Die Doku über das Geheimnis des Islay Whiskys zeigt insbesondere die Destillerie Bruichladdich, die bis Mitte 2012 als Privatunternehmen geführt wurde (aber nunmehr zum Rémy Contreau Konzern gehört) und seinen weltbekannten Master Destiller Jim MacEwan und seinem torfigsten Whisky der Welt, dem Octomore.

Geheimnis des Islay

Gruß. Olaf

Pilotcutter schrieb:

Ich hatte vor ca. 4 Jahren einmal eine Flasche Uigeadail [...img...] und hatte ihn irgendwie öliger in Erinnerung als die Flasche, die ich mir jetzt zu Weihnachten wieder besorgt und geöffnet habe. Auch hatte ich ihn irgendwie noch voluminöser und mit längerem Nachhall in Erinnerung.

Vier Jahre sind eine lange Zeit für ein Naturprodukt. wenn man dazu den Einfluss der Fässer bedenkt, sind solche Schwankungen denkbar. Einen ähnlichen Eindruck habe ich auch beim Cragganmore, kontinuierlich weniger Aromen über die Jahre. Wobei der Cragganmore anfangs auch noch einen guten Abstand zu den anderen Speysides hatte, jetzt also nicht als schlecht gelten sollte.

Ich bin auch nicht der Whiskytrinker, der einen Vergleich über die Zeit ziehen könnte, der Caol Ila zu Beispiel, der erste war ein Signatory, der zweite war der Standard von Rewe, der Dritte Distillers Edition. Alle drei gut, aber wie will man die vergleichen. Trotzdem frage ich mich manchmal, ob die Öffnung der asiatischen Märkte gut für die Qualität des Whisky ist, zwolf Jahre Reaktionszeit auf neue Absatzzahlen sind ja nun mal kein Pappenstiel.

Welchen Whisky könnt ihr mir empfehlen der schön rauhig und eine leicht süße Note hat?
Bis jetzt hab ich immer Jack Daniels getrunken.
( keine Haue bitte ^^)

ich werf den Connemara aus Irland in den Raum, recht günstig im gut sortierten Supermarkt zu haben
relativ rauchig, aber noch kein Torfmonster, mit typisch irischer Fruchtnote

ich würd aber anfangs lieber mal ein paar Miniaturen kaufen, oder "Beim Fass" was abfüllen lassen, Scotch/irischer Whiskey gehen doch in eine ganz andere Richtung als dein Tennessee Produkt


@TheMirror

das Problem ist nicht in erster Linie der Asiatische Markt, die produzieren genügend vor Ort, sondern immer noch die Nachwirkung der letzten großen Wirtschaftskrise auf der Insel, mit dem allgemeinen Whisky-Boom der letzten paar Jahre.
Damals waren viele Destillerien komplett geschlossen (z.B. Ardbeg), viele andere haben die Produktion stark reduziert, weshalb jetzt gerade die älteren Abfüllungen fehlen

bunnahabhain peat oder isle of jura superstition.

Gruss, Thomas

@HomeCinemaFriend
Hab früher auch fast ausschließlich Jack Daniels getrunken und als "besten" Whisk(e)y überhaupt empfunden (ok… ich fand auch mal Bose gut… )…

Mit schottischen Blends, Single Malts… etc. konnte ich damals absolut nix anfangen… mein Werdegang führte dann über irische (Tullamore Dew bzw. Jameson) zu den Schotten - und muss sagen, ich habs nicht bereut!

Ein Jack Daniels, Jim Beam, Four Roses oder wie die ganzen amiallerweltsupermarktbilligwhiskeys heißen mögen mag mir nun eigentlich gar nicht mehr die Kehle runter… auf jeden Fall nicht zum genießen.

Würde dir zum "Einstieg" in die Whisky-Welt ebenfalls mal vielleicht einen Jameson empfehlen, oder vielleicht einen milden, runden, g'schmackigen Balvenie Doublewood… und glaub mir,… nen echt rauchigen willst du, wenn du JD "gewohnt" bist, jetzt noch nicht genießen

Der Jamson ist Preislich sehr günstig.
Wie schmeckt der denn?
Eher Bitter mild?
Oder doch eher rauhig?

im Zweifelsfall einfach immer den Horst Lüning fragen

Der Mann macht mir Angst.
Der guckt so.... psychopatisch ^^

Ralfy ist viel cooler

Hier mal 3 Empfehlungen für Malt-Einsteiger

Gruss, Thomas

BTW: Wenn du nur wenig rauch willst aber trotzdem mal einen leichten Geschmack in die richtung haben willst, dann ist der Superstition von Isle of Jura sicher kein schlechter. Leicht süßlich und relativ mild. Dabei auch noch günstig. Der Bunnahabhain Peat ist auch nicht sehr stark getorft, auch wenn es der Name vermuten lässt.
Wenn du wirklich süß und rauchigkeit willst dann ist auch ein Lagavulin 16J zu empfehlen. Allerdings etwas überteuert, wenn du mich fragst.

Ich habe gerade 3 schöne mehr oder minder rauchige, aber mit Süße und mehr oder weniger Tiefgang und Würze offen: Smokhead Rock, Talisker 10 und Ardbeg Uigeadail. Da kann ich Dir in den kommenden Wochen mal Proben zukommen lassen, wenn'de willst. Dann hast Du ungefähr eine Ahnung worum es geht.

Sehr sehr gerne, Pilotcutter


Nimmt mir das nich übel
Aber hatte bis jetzt nicht viel mit Whisky zu tun.
War mehr der Cola/Jacky mischmasch freund
Jedoch finde ich es Interessant, Whisky
Vorallem gibt es so viel Variationen
Das ist echt Heftig.

woher kommst du denn?
evtl. kennt ja jemand bei dir in der Gegend einen Händler, der auch Proben ausschenkt, oder noch besser ein Einsteigerseminar abhält.

Ich wohne im schönen Hamburg

ok, nicht meine Ecke, ich komme aus dem tiefsten Süden

aber im Forum des Whisky Shops gibt es einen passenden Thread dazu

Ah super.
Dankeschön
Was kostet so ein "Tasting"?

ich hab für mein erstes Einsteigertasting 30€ gezahlt, gab dort 9 eher günstige Whisk(e)ys (20-40€) aller Arten, ~40 € sind für die Anzahl und Qualität auch in Ordnung
dazu wurde einiges über die Herstellungsart, Lagerung, regionale Unterschiede etc. erzählt, also ideal um sich mal einen groben Überblick zu verschaffen
fand bei mir im Örtlichen "Vom Fass" statt

nur halt direkt bei den Läden anfragen, so tolle Internetseiten wie Jochen Schweizer bieten die zwar auch an, aber zu absoluten Mondpreisen

Wie steht man denn allgemein zu einem Oban 14? Der wäre für den Einstieg (imho) auch OK, oder?

länger nicht mehr getrunken, hab den so als Zwischending von Highlands/Speyside und Inseln in Erinnerung

ok gibt eine kleine Flasche davon, die große würd ich mir zum Einstieg ohne vorheriges Probieren jedenfalls nicht kaufen
oder auch dieses Set
der Glenkinchie ist ein milder Lowlander, der Dalwhinnie ein fruchtiger Highlander, und dazu noch der leicht rauchige Oban

edit:
das kostenlose Buch vom Whisky Store kann ich übrigens jedem empfehlen