Der Classic-Rock-Stammtisch

Ich sehe das etwas anders, mit Verlaub. Ein Live Erlebnis kann ganz toll sein, aber da kommen doch noch andere Dinge / Einflüsse dazu, außer der Musik. Das Erlebnis mit Gleichgesinnten, bei schönem Wetter und in der Euphorie was Tolles zu machen, sind doch hier dann wohlmöglich die treibenden Bestandteile.

Ja, ich schaue auch Musikern gerne bei der Arbeit zu, besonders wenn es sehr emotional wird. Klang ist meistens, zumindest bei Großveranstaltungen, laut und nicht unbedingt gut.

Will ich richtig versinken in meiner Lieblingsmusik, oder erkunde neue Sachen, ist mir der Platz auf meinem Sofa lieber. Auch gerne mal mit ein oder zwei Gleichgesinnten.

Vielleicht liegt es am Alter, dass mich Live Veranstaltungen nicht mehr so richtig hinter dem Ofen hervorlocken. Habe in der Vergangenheit sehr viel Live gesehen und genossen, unterschiedlichste Musikrichtungen. Heutzutage mache ich das, wenn überhaupt, auch Gründen der Geselligkeit.

, Andreas

Ich stolperte gerade zufällig über das hier: Little Feat - Waiting for Columbus Super Deluxe - 8CDs 2022. Endlich werden die kompletten Konzerte aus London und Washington und ein weiteres aus Manchester veröffentlicht, aus denen die Waiting for Columbus "zusammengeschnitten" wurde. Die Originalplatte gibt es auch nochmals in einem neuen Mastering. Das Preisschild ist nicht niedrig, aber ich halte die Platte für eines der zehn besten Live-Alben der 1970er. Da greife ich sogar nochmals physisch zu ...

Uiihhh - sehr erfreuliche Veröfffentlichung, die Scheibe ist auch in meinen Top10 sehr weit vorne, und zwar schon seit Erscheinen.
Bei aller Begeisterung werde ich diesmal passen (müssen) (sollen), aber auf der Festplatte wird schon mal Platz gemacht........

Auch in den Top Ten der Live-Platten aller Zeiten bei mir: Eric Clapton - Just One Night - RSO 2CD 1980/1985. Dieser Tage fiel mir mit der deutschen CD-Zweitpressung aus 1985 im Fat Case die fünfte Ausgabe der Platte (in meiner Sammlung) die Hände. Die Stoffgitarre war allerdings kein Bestandteil davon.

Mit Stoffgitarre hat es die nie gegeben. Bei meiner Vinyl-Ausgabe lag eine Luftgitarre bei.

Guten Morgen aus Wien
Die Just One Night ist definitv der Knaller. Eric in Topform.
Ein Meilenstein in der Musikgeschichte. Die Setlist ist schon eine Schau.

Ich habe die CD Erstpressung und eine HiRes Version. Die ist von Klangbild etwas transparenter, aber sonst identisch mit der Erstpressung.
Da wurde nix neu gemastert.
Es gibt zwar zahlreiche Digitally Remaster und ähnlichen Drittverwertungsklangmüll, kommt aber an die Erstpressung nicht ran.

Ich meine einmal eine JON in einem Holzcase in Form der Blackie in eBay gesehen zu haben. Aber offiziell war das auch nicht.

Gruß

hifi_raptor (Beitrag #24635) schrieb:

Die ist von Klangbild etwas transparenter, aber sonst identisch mit der Erstpressung. Da wurde nix neu gemastert.

Was wurde denn sonst verändert, wenn sich ohne Neu-Mastering das Klangbild geändert hat?

Die Oberfläche der CD wurde Klavierlackhochglanzpoliert, deshalb gibt es weniger Streuungen vom Laser beim auslesen.

.... Spass beiseite: Ich habe einen Hi-Rez-Rip der japanischen Erstpressung auf LP RSO/Polydor, das Nautlius-Mastering auf LP, die oben gezeigte CD-Zweitpressung (masteringtechnisch mE unverändert zur Erstpressung), die MFSL-CD und sogar die remasterte CD. Meine normale deutsche Vinyl-Erstpressung hab ich damals gegen die Nautlius weggegeben. Massive Unterschiede gibt es bei keiner, die sind alle gut hörbar, ich wüsste aber nicht, welche der eine klangliche Spitzenreiter wäre. Die Vinylversionen sind weich und räumlich, aber die japanische hat ein relativ starkes Zischen in den Sybillanten. Die MFSL-CD ist gut, aber nicht so überragend, als dass sich der erhebliche Preis lohnt. Das beste Preis-/Leistungsverhältnis hat wahrscheinlich die CD-Erstpressung ...

Sehe gerade, dass dieser Thread heute zehnten Geburtstag hat !

Vor genau 10 Jahren, als wir uns hier gerne immer wieder mit Listen beworfen haben, habe ich meine folgende Top Ten der besten Live-Platten aller Zeiten destilliert. Hier zur damaligen Diskussion. Viel würde ich nicht ändern, evtl. sähe es jetzt so aus (ohne Rangodnung innerhalb der 10 Nennungen):

Eric Clapton - Just One Night
Deep Purple - Made in Japan
Santana - Lotus
Allman Brothers Band - Fillmore East
Bob Seger - Live Bullet Little Feat - Waiting for Columbus
Neil Young - Live Rust
Genesis - Seconds Out
Gentle Giant - Playing the Fool
Yes - Yessongs Zappa/Mothers - Roxy and Elsewhere
Grateful Dead - Live Dead (und die "Reckoning" Scheiben im Live/Dead Cover mit versteckt)

Ich würde da noch Yes - Yessongs dazuschmeissen

arnaoutchot (Beitrag #24638) schrieb:

...habe ich meine folgende Top Ten der besten Live-Platten aller Zeiten destilliert. Hier zur damaligen Diskussion.

Eine Top Ten der besten Live-Platten aller Zeiten ohne Dire Straits - Alchemy und Bruce Springsteen - Live at the Hammersmith Odeon 1975 kann ich nicht ernst nehmen.



Tante EDIT:

arnaoutchot (Beitrag #24638) schrieb:

Sehe gerade, dass dieser Thread heute zehnten Geburtstag hat !

Wahnsinn, wie die Zeit vergeht...

TomGroove (Beitrag #24639) schrieb:

Ich würde da noch Yes - Yessongs dazuschmeissen :prost

Ja, die war ja in der Liste, aber Zappa war mir dann doch wichtiger. Es hat sich in den letzten 10 Jahren nicht viel verändert in meinem Musikgeschmack, aber der klassische Prog (und der neue Prog sowieso) haben an Popularität bei mir etwas gelitten. Vieles ist mir heute zu aufgebläht ... aber die Yessongs ist schon gut !

@Chris: Ist ja MEINE Top Ten. Du hast eine andere

Stimmt, Du hattest sie ja durchgestrichen dabei...genauer schauen hilft. Dann muss ich mir mal die Zappa anhören, kenn ich noch nicht.

Buayaradat schrieb: Was wurde denn sonst verändert, wenn sich ohne Neu-Mastering das Klangbild geändert hat?

Ohne eine Klangdiskussion in Sachen HiRes vom Zaun zu brechen. Mein persönlicher Klangeindruck - bei HiRes Files habe ich generell ein transparentes Klangbild. Hat mit dem Mastering eventuell nichts zu tun.

Und da es ein HiRes File ist, musste keine CD Oberfläche dafür poliert werden.

Aber ich weiß, wir sind in einem HiFi Forum und da klingt eh alles gleich......Und HiRes ist sowieso Teufelszeug.

Wie auch immer - alles IMHO

Stimmt die MFSL Version habe ich auch und schließe mich arnaoutchot an.


Gruß und schöne Restwoche

P.S. Würde so eine Liste um Claptons Unplugged und Santanas Moonflower ergänzen. Die Moonflower ist eventuell ein ticken besser als die Lotus.

Hallo !

Meinen Gebutstags-Glückwunsch an Chriss71 und arnaoutchot, Ihr seid ja die beiden Einzigen vom ersten Tag......

Ich würde noch in die Bestenliste meiner Live LP die Truppe um Robert Fripp, King Crimson mit Ihrem Album "Live in Toronto" aufnehmen.
( obwohl ich erst seit 1 1/2 Jahren KC Verehrer bin )
Für die Frauenquote nehme ich gern noch Joni Mitchell mit rein, mit dem Album "Shadows and Light".
Bei mir gehört Peter Gabriel auch noch dazu, mit "Live in Athen 1987".

Gruß Maik

Zu den Beiträgen von TomGroove, Peter (hifi-raptor) und Maik (crim):

Bei Zappa - Roxy würde ich heute die Complete Edition nehmen, die gab es 2012 noch gar nicht https://www.discogs....he-Roxy-Performances

HiRes kann einen Vorteil bringen, aber Clapton JON ist eine gute 1979er Live-Aufnahme ... ob es da viel rausreisst ? Ich kenne diese Version aber nicht, insofern nur Spekulation.

Claptons Unplugged ist sicherlich gut, aber für mich irgendwo schon ein eher künstliches MTV-Format. Und in welcher Beziehung übertrifft die Moonflower die Lotus ?

Maik, alles gute Nennungen, die King Crimson Toronto oder die Mexico oder weitere der letzten Veröffentlichungen gab es 2012 noch nicht. Joni Mitchells Shadow and Light sicherlich auch nah an der Top Ten dran , Gabriels Athen kenne ich gar nicht. Generell würde man in der Top 100 wahrscheinlich nicht alle guten Platten unterbringen.

Ich finde die Moonflower richtig nett, ist aber keine richtige Live-Scheibe, da könnten wir ja auch Sheik Yerbouti mit aufnehmen. Richtig ist sicher, die Moonflower klingt besser wie die Lotus, aber ist das hier die entscheidende Frage?

Da widerspreche ich mir mal gleich selber, in Bezug auf Alchemy. Die höre ich selten, weil die nicht gut klingt und gerade Dire Straits so viel besser klingen kann und ich Dire Straits sehr mag.

Ich bin ja echt ein Freund von Clapton, egal ob Cream, Blind Faith, etc., oder solo, ich habe auch kein großes Problem mit Alt-Herren-Shows, insbesondere wenn`s den Herren Spaß macht. Vor 2 oder 3 Jahren habe ich mir dann auch endlich mal die „Just one night“ besorgt (jetzt schiebe ich mal den schwarzen Peter zum Michael, der hatte die bei mehreren Gelegenheiten lobend erwähnt und ich vertraue schon Michaels Einschätzungen), die japanische SHM Version von 2011. Die ist schön, aber mir erschließt sich noch nicht die Besonderheit gerade von diesem Auftritt. Ein netter Abend mit Clapton halt.

Meine persönliche Bestenliste würde ich etwas umgestalten, keine absolute Reihenfolge

Deep Purple - Made in Japan
Santana - Lotus
Neil Young - Live Rust
Zappa/Mothers - Roxy and Elsewhere
Bob Marley – Babylon by Bus
Wishbone Ash – Live Dates
Grobschnitt – Solar Music Live
The Tubes – What do you want from live
Talking Heads – Stop Making Sense
Bob Dylan / The Band ‎– Before The Flood

Also die Tubes finde ich auch sehr, sehr gut
Und die Roxy hatte ich doch schon gehört, aber nicht so intensiv, eher nebenbei in WGs in der Tat gute Scheibe.

Die letzte gezeigte Liste ist schon viel mehr mein Geschmack, da könnte ich auch unterschreiben.

Als einfach gestrickter Classic Rocker hier meine 10er-Liveliste:

Eric Clapton - Just One Night
Deep Purple - Made in Japan
Bob Seger - Live Bullet
Status Quo - Quo Live
AC/DC - If You Want Blood
The Who - Live At Leeds
Dires Straits - Alchemy
The Doors - Absolutely Live
UFO - Strangers In The Night
Roy Gallagher - Irish Tour

Guten Morgen
Einer geht noch!
Ganz wichtig - Peter Framptons Comes Alive gehört sicher in die Liste.

Äh HDTracks hatte die mal in HiRes verkauft - exzellent.

Habe diverse CD Versionen davon auch die MFSL, die ein bisschen "intensiver" klingt.
Die in Deutschland erschiene Version wird klanglich von der MFSL schon übertroffen. Zumal diese nicht den kompletten Auftritt enthielt.
Erst ein amerikanischer Import behob diesen wesentlichen Mangel.

Paules Wings Over America wäre noch zu nennen, so auf Platz 88 Klanglich allerdings eher Bootleg Niveau. Ändert auch eine HiRes Version nichts daran.

Schönen Tag noch

P.S. Die Moonflower ist für mich etwas "mitreißender" als die Lotus. Achtung : persönliches Empfinden

Danach ist aber wieder gut mit Listen Modus. Noch zum Jubiläum, hab sehr viel gekauft seit ich mitlese. Vielen Dank an Alle die tatkräftig ihre Helden unterstützen und promoted haben.

Hallo
Kurz meine kleine Liste, die ich doch in regelmäßigen Abständen immer wieder höre.
keine absolute Reihenfolge ..

Bloomfield, Kooper, Stills - Super Session
Fleetwood Mac - Live at the Boston Tea Party 70
John Lee Hooker/Canned Heat - Hooker N Heat
Little Feat - Waiting For Columbus
Quicksilver Messenger Service - Winterland 68
Groundhogs - Razors Edge Tour
Man - Maximum Darkness
Allman Brothers Band - Live at Filmore East
Jimi Hendrix - Band of Gypsys
Santana - Live at the Filmore 68

Gruß

Speaking of Lieblings-Live-Album:
Eine Scheibe, die in meiner persönlichen Top x immer mit enthalten sein muß, ist Grateful Deads "Europe '72",
gerade eben in einer frisch remastered Vinyl-Ausgabe "50th Anniversary Edition" neu erschienen.
Ich bin schon sehr gespannt......



Little Feats Deluxe-Version von "Waiting for Columbus" hat Michael schon vorgestellt, damit werde ich mir das kommende Wochenende versüßen.
Und daß ihr Van Morrisons "Its too late to stop now" noch nicht erwähnt habt, ist gewiß nur ein Versehen, oder?
Na, wie stehe ich jetzt da? Meine 3 Lieblings-Livescheiben genannt, ohne 'ne Liste geschrieben zu haben - toll, ne?

Käbbdn (Beitrag #24653) schrieb:

Na, wie stehe ich jetzt da? Meine 3 Lieblings-Livescheiben genannt, ohne 'ne Liste geschrieben zu haben - toll, ne?

Wir sind stolz auf Dich ! Ich verstehe allerdings die generelle Listen-Phobie nicht ganz Das ist doch ganz interessant, mal Einschätzungen von Kollegen hier mit einer begrenzten Vorgabe zu lesen.

Ja, die Grateful Dead 1972 könnte ich statt der Live/Dead auch einsetzen. Schwierig. Aber Van Morrison ist bei mir leider nicht so hoch angesiedelt, aber ich werde Deine Anregung mit der It's Too Late aufnehmen und nochmals reinhören.

hifi_raptor schrieb:

Ganz wichtig - Peter Framptons Comes Alive gehört sicher in die Liste.

Ömpf ... nein, in meine sicherlich nicht, nur über meine Leiche. Spielt für mich im dunklen Schacht der Eloy Live oder Fleetwood Macs Rumours Live (wenn es so was gäbe)

@Käbbdn: Wunderbar gemacht! Daumen hoch.

Grateful Dead sind sicherlich eine Bereicherung in den diversen Listen. Danke für die Ergänzung und den Hinweis auf die 50th Edition.

Michael, Du kannst es nicht lassen....

Nein, kann ich nicht ... ein bisschen Spass muss sein

Hier aber ganz frisch aus der Presse eine Neuauflage in meiner Top Ten der Live-Platten: Little Feat - Waiting for Columbus 1977. Schön gemacht in einer Box in Single-Grösse. Höre gerade in die remasterte Originalplatte rein, klingt fein (Remaster by Dan Hersch with Bill Inglot). Allerdings sind die Konzerte schon grundsätzlich sehr gut aufgenommen, da hab ich noch keine schlechte Ausgabe gehört ... bin gespannt auf die Originalkonzerte aus Manchester, Washington und London. Würde die Box als kein Must-Have, aber Nice-To-Have bezeichnen. Das aktuelle Preisschild ist schon knackig ...

@Michael: Habe bei Qobuz zugeschlagen... Das ist Pflicht!

arnaoutchot (Beitrag #24657) schrieb:

Nein, kann ich nicht ... ein bisschen Spass muss sein Little Feat - Waiting for Columbus 1977. Schön gemacht in einer Box in Single-Grösse..... Würde die Box als kein Must-Have, aber Nice-To-Have bezeichnen. Das aktuelle Preisschild ist schon knackig ...

Wie, du hast nicht auf die Deluxe Box aus Japan gewartet?

Da ich die Platte nur gut finde, werde ich wohl erstmal weiter mit der originalen DoLP leben müssen. Mal abwarten, ob sich irgendwann und irgendwo eine günstigere Gelegenheit ergibt. Sowas wird ja auch gerne mal zum Geburtstag oder Weihnachten verschenkt und der Empfänger kann da nicht so viel mit anfangen. Da habe ich Geduld und genügend Software um die Zeit zu überbrücken.

Viel Spaß schonmal allen Fans die nicht wie ich warten wollen oder können.

Glückwunsch, Chris !

Konntest Du schon reinhören ? Das Originalalbum klingt schon fein, oder ? Höre gerade in die Rainbow Theater Show (August 2, 1977) rein. Das ist vom Flow her etwas natürlicher, aber klanglich einen Tick matter. Auf der finalen Originalplatte wurde wohl doch ganz ordentlich in die Trickkiste mit Overdubs etc. gegriffen. Das beiligende Buch sagt, der Grossteil des Originalalbums stammt vom Lisner Auditorium, Washington DC (August 10, 1977).

Wer die Platte tatsächlich noch nicht kennt/hat (?) kann als preiswertere Ausgabe die 25th Anniversary Edition nehmen/hören, die hat alles wichtige.

Edit: @Andreas: Die Original-Doppel-LP ist natürlich auch ausreichend. Gehörte immer schon zu den klanglich besten Live-Platten auf Vinyl, die ich kenne.

Ich werde heute Abend nochmal in mich gehen, aber ich habe schon Lust mir erstmal die von Käbbdn gezeigte 3-fach Grateful Dead Live Europe`72 bestellen. Bei der Waiting for Columbus hätte ich dann schon gerne die ganzen CDs mit den zusätzlichen Shows.

Das ist ein verständlicher Wunsch, die Europe 72 ist schon auch eine Sternstunde. Besser zu Little Feat würde allerdings Cornell 1977 passen. Die wird sogar im Buch der neuen Little-Feat-Ausgabe oben erwähnt unter dem Stichwort, dass bei beiden Bands 1977 der Höhepunkt der Kreativität erreicht war. Auf dem Sticker unten steht: The Holy Grail of Dead Shows. Die Cornell 77 auf Vinyl ist nur leider fast unbezahlbar geworden.


https://www.discogs....ul-Dead-Cornell-5877

Und bei der Europe 72 muss es unbedingt die neue Ausgabe sein ? Instinktiv würde ich mir lieber eine gut erhaltene Pressung aus den 1970ern holen, ich weiss nicht, ob das Remastering und das Risiko einer neue Pressung den doch hohen Preis wert sind (persönliches Bauchgefühl ).

Buh, das treibt schon manchmal verrückte Blüten, was die Preisendwicklung bei Vinyl angeht. Habe gerade mal bei discogs geschaut und der Preis für die Cornell 1977 ist schon abstrus.

Aber auch für eine gut erhaltene (vg+/nm) der ´72 wird da um die 40 Euro verlangt. Da bin ich unentschlossen, digitales Mastering hin und her, mir doch lieber eine neue Platte zu bestellen. Bislang habe ich schon eine Menge von neu remasterten (digtal) Platten gekauft, die gut klingen. Ich bin aber auch kein Analog Verfechter, ich mag nur Schallplatten.

Noch eine sehr schöne Live-Platte, die bei mir hoch einzustufen wäre und die zu den oben genannten passt, ist die Live at the Academy of Music von The Band aus dem Jahr 1971. In beschnittener Form ist die Platte bekannt als Rock of Ages, als komplettes Konzert unter dem Titel des Aufnahmeorts kam sie 2013 nochmals als remasterte CD heraus (auch als Deluxe mit einem Mehrkanal-Mix). The Band waren aus meiner Sicht kein unwesentlicher Einfluss für Little Feat ! Bei der Zugabe trat dann ein gewisser Bob Dylan mit auf die Bühne ... diese Zugaben sind aber nicht auf der Rock of Ages.

arnaoutchot (Beitrag #24664) schrieb:

In beschnittener Form ist die Platte bekannt als Rock of Ages, als komplettes Konzert unter dem Titel des Aufnahmeorts kam sie 2013 nochmals als remasterte CD heraus (auch als Deluxe mit einem Mehrkanal-Mix).

*Klugschei*modus an* Es handelt sich bei der 2013'er Version um einen Remix von Bob Clearmountain. *Klugschei*modus aus*
Besser wird dieses Album nie mehr klingen...

chriss71 (Beitrag #2481) schrieb:

Neue Klangreferenz: The Band - Live at the Academy of Music 1971 Enthalten sind: CD-1 und -2 des Boxsets präsentieren alle von The Band während jenes Engagements gespielten Songs. CD-3 und -4 enthalten den direkten Mischpult-Mitschnitt des gesamten Konzerts vom Silvesterabend 1971. Auf den 4 CDs befinden sich insgesamt 19 bisher unveröffentlichte Aufnahmen. Die DVD enthält das Material von CD-1 und -2 im 5.1-Surround-Sound und darüber hinaus jüngst entdeckte Konzert-Film-Footage von Howard Alk und Murray Lerner der beiden Songs: “King Harvest (Has Surely Come)” und “The W.S. Walcott Medicine Show”. Das Boxset erscheint mit einem 48-seitigen Hardcover-Buch mit seltenen Fotos und einem Faksimile der Rezension von Rock of Ages von Ralph J. Gleason, die im Rolling Stone-Magazin bei Veröffentlichung des Albums erschien. Zusätzlich enthält das Buch einen Essay vom The-Band-Gitarristen Robbie Robertson wie auch von heute berühmten stilistischen Erben ihres Sounds geschriebene Lobpreisungen: Mumford & Sons und Jim James von My Morning Jacket. Zur Musik: ich glaube nicht, dass ich da was schreiben muss. Ein Klassiker der Americana Musik. Zum Klang: Alle vier CD's sind Remixe, die selbst die MFSL Rock of Ages wie ein Bootleg klingen lassen. Einfach fantastisch was Bob Clearmountain (CD1+2) und Sebastian Robertson (CD3+4) da von den original Multitracktapes rausholen. Gemastert wurden die neuen Mixe von Patricia Sullivan at Bernie Grundman Mastering. Zum Multichannel-Mix kann ich nix sagen, da reines Stereo-Setup. Somit definitive Empfehlung von mir... :prost

Danke für die Richtigstellung ! Nix Klugscheissermodus, ich hatte mal wieder Remix mit Remaster verwechselt (wie schon so oft ).

Tolle Ausgabe, die hab' ich mir auch geleistet. Kommt auch in meine Top 10 Live-Scheiben.
Und klingt tatsächlich formidabel.
Und wahrscheinllich ist das auch ein Grund, warum ich sie so gerne und oft höre. Viele andere meiner Lieblingsbands haben auch Top10-würdige Live-Sachen - also musikalisch jetzt - aber das Ohr hört ja bekanntlich auch mit.
Und deswegen fehlen in meinen Top x auch Bands wie Jefferson Airplane, Spirit oder Quicksilver Messenger - weil nämlich alles greifbare lebendige von denen einfach grausam klingt. Hätten die doch bloß auch so ein Archiv wie die Grateful Dead. Und ne interessierte Plattenfirma. Und engagierte Audio-Ingenieure. Und ne nennenswerte Fanbase, die das Zeug dann auch kaufen würde.......

chriss71 (Beitrag #24665) schrieb:

The Band - Live at the Academy of Music 1971 - Zum Multichannel-Mix kann ich nix sagen, da reines Stereo-Setup.

Volle Zustimmung zu Chris' obiger Kritik. Der MCh-Mix ist hier nicht ganz unproblematisch, da er relativ viel Hall belässt. Das ist nicht unnatürlich, je nach Aufnahmeort sogar realistisch, aber ich finde es etwas gewöhnungsbedürftig. Stereo ist fein !

@Stefan (Käbbdn). Auch hier Zustimmung zu den Bands der Spät-1960ern, leider ist da viel sehr matschig aufgenommen. Das macht mir dann auch keinen Spass. Jetzt wäre es aber an der Zeit, dass Du mal die Hosen runterlässt und Deine Top Ten veröffentlichst

Ich hatte schon mal, is' vier Jahre her: #20834
Im Wesentlichen passt das noch so.

Aber ich nutze die Gelegenheit meine Top 10 Livealben vorzustellen, die es NICHT gibt.
Quicksilver, Jefferson und Airplane hatte ich schon genannt.
Dann hätte ich sehr gerne, aus Ihrer besten Phase natürlich, ne kompetent zusammengestellte Livescheibe von den Pretty Things, den Flamin' Groovies, Stretch, Family, Streetwalkers, Mitch Ryder und der Charlie Daniels Band.
Und, außer Konkurrenz, nen guten Mitschnitt der "Three Acoustic Guitars" Tour, mit Steve Morse, David Lindley und Richard Thompson.

Bezüglich Live-Aufnahmen für zu Hause, sehe ich es ähnlich wie Käbbdn. Im Bereich Rock, gerade späte 60` und 70`Jahre, gibt es nicht so viele richtig gute Aufnahmen. Das ist nicht so wie beim Jazz, oder erstrecht klassischer Musik, wo schon der Veranstaltungsort oft bessere Voraussetzungen bietet. Da höre ich, besonders bei sehr beliebten Musikern, lieber Studio Produktionen.

Das Erlebnis Live Musik ist doch viel mehr, als nur die Musik. Einfach dabei zu sein, das emotionale Gruppenerlebnis und Atmosphäre, von zusätzlicher Show in Kombination mit der Musik ganz zu schweigen. Und seien wir doch mal ehrlich, von gutem Sound kann man bei den meisten Konzerten auch nicht wirklich sprechen. Laut und satter Bass alleine machen ja auch noch keine gute Soundqualität aus. Wenn man jetzt auf einer Konzerttournee, an einem oder mehrere Abende, anwesend war und davon gibt es verfügbare Ausgaben, kann man am ehesten bei der Soundqualität Abstriche akzeptieren. Da überwiegen dann die Erinnerungen, sieht man auch ganz gut an der Haltung von Chriss71, oder damals Kumbbl zu Alchemy ganz gut, im positiven Sinne. Die waren dabei und das ist auch ein Grund für die Begeisterung der beiden.

Ist eine Rock Aufnahme gut produziert, sollte diese bei einigermaßen lautem Abhören, durchaus „Live Feeling“ vermitteln können. Positionen von Instrumenten und Stimmen sind bestimmbar und eine entsprechende Rauminformation kann eingemischt werden. Das sind dann, losgelöst von Erinnerungen und Emotionen, meistens die besseren Ergebnisse.

Ich habe auch kein wirkliches Problem damit, wenn sich die Live Musik ähnlich wie die Studio Produktion anhört. Könnte ja auch daran liegen, dass die Musiker ihr Handwerk verstehen, hat aber auch was mit der Veranlagung der Musik zu tun. Natürlich kann man die Stücke ausweiten, oder längere und zusätzliche Soli einfügen, aber vom Grundkonstrukt kann das Stück ruhig schon so bleiben wie komponiert und arrangiert. Wilde Jam Session Improvisationen sind dann was für die Zugaben, sofern es welche gibt. Da können die Musiker dann auf andere Art ihr Können demonstrieren und das Publikum unterhalten.

Natürlich alles nur meine persönliche Sicht der Dinge.

Andreas, valide und aus meiner Sicht vollkommen richtige Sichtweise der Dinge. Generell bevorzuge ich alleine schon aus klanglichen Gründen auch eher gut gemachte Studioproduktionen. Live-Platten gefallen mir dann, wenn sie zum einen keine reine Kopie der Studio-Vorlagen sind, und - viel wichtiger - eine gewisse Aura haben, die wohl im Studio nicht erreichbar ist. Primär zu nennen sind hier natürlich (u.a.) Bands wie Grateful Dead, die Allman Brothers oder auch Zappa mit seinen diversen Bands. Deren Live-Platten in meiner Top Ten oben sind alle weit entfernt von Studio-Produktionen. Wenn dann noch ein klangliches Live-Element dazukommt und man den Raum akustisch erfassen kann, dann umso besser !

Moin,

wo wir hier über schöne Live Platten gesprochen haben, höre gerade seit langem mal wieder eine etwas seltenere, dafür aber nicht schlechtere Live Platte.



Hoelderlin – Traumstadt
Mitgeschnitten am 24. und 25. Oktober 1977 im Wuppertaler Opernhaus.

Wer Hölderlin nur von Studio Platten kennt, sollte sich davon ggf. nicht abschrecken lassen, falls man nicht so ein großer Folk Fan ist.
Das ist richtig guter Prog Rock, prima und kompetent gespielt.

Das ist ja hier und in anderen Threads verdächtig ruhig. Sind tatsächlich alle im Urlaub und nur ich zu Hause oder auf der Arbeit?

ardina (Beitrag #24672) schrieb:

Das ist ja hier und in anderen Threads verdächtig ruhig.

Hier gerade mal wieder Kikagaku Moyo aus Tokyo, Japan. Perfekt zum Abschalten, Kräuter rauchen und das Leben geniessen.



Ryley Walker + Kikagaku Moyo ‎- Deep Fried Grandeur

Noch nie was von Ryley Walker + Kikagaku Moyo ‎- Deep Fried Grandeur gehört, liest sich aber interessant bei discogs und könnte durchaus was für mich sein (vermutlich in Kombination mit Kräutern )

Schau mal bei deren Bandcamp Seite vorbei. https://kikagakumoyoggb.bandcamp.com/

Ich kaufe schon lange nicht mehr nach Cover, zu oft enttäuscht worden bzw. meine Erwartungen nicht erfüllt worden. Das sieht aber verführerisch aus und das werde ich wohl mal an testen.

Danke für den Tipp!

Für alle Sammler, hier ein Link zu einem Wiener Händler, der seine HP aktuell neu gestaltet hat und preislich sehr interessant sein dürfte.

Er klennt sich wirklich aus, unterbietet Amazon, wenn irgendwie möglich und ist auch bei der Suche nach "Schmankerln" behilflich.

Diabolo Records

Da steht aber "Kein Versand bei LPs!".
Naja macht nix, sind laut googlemaps nur 980 Km einfache Strecke.