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"Tapedeck-Reparatur" Thread

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SR2245
Inventar
#14101 erstellt: 26. Feb 2023, 16:21
Das Foto ist total unscharf und schlecht aufgelöst, aber wenn das kein Dreck ist, deuten die Flecken auf ein defektes und nicht mehr reparabeles Display hin.
EW_76
Stammgast
#14102 erstellt: 26. Feb 2023, 16:58
Es sind leider dunkle Flecken.

Weist du von was die kommen könnten...
Manfred_K.
Inventar
#14103 erstellt: 26. Feb 2023, 17:01
Hallo Elmar,

diese schwarzen Wolken deuten auf einen LCD-Defekt hin. Normalerweise wird aber trotzdem noch was angezeigt. Eventuell stimmt was mit der Betriebsspannung nicht, da auch die Hintergrundbeleuchtung bei Dir ausgefallen ist...

Opton

Quelle: https://www.ebay-kle.../2340186584-172-1649


Edit: Scheint ein Alterungs-Serienfehler zu sein:

https://www.ebay-kle.../1843315632-172-3508


[Beitrag von Manfred_K. am 26. Feb 2023, 17:05 bearbeitet]
EW_76
Stammgast
#14104 erstellt: 26. Feb 2023, 17:32
Hallo Manfred

Das mit der Betriebsspannung kann sein, bin gerade am Kondensatoren wechseln.

Gruß Elmar
digitalo
Inventar
#14105 erstellt: 26. Feb 2023, 19:42
Hallo,
könnte Jemand bei der Suche nach diesem Bauteil helfen ?
Transe 2
hf500
Moderator
#14106 erstellt: 26. Feb 2023, 19:52
Moin,
das ist ein 2SB1040 (20V, 2A, 1W).
Ersetzbar durch 2SA1593 (120V, 2A, 15W) oder einen aehnlichen PNP-Kleinleistungstransistor. Was ist den sein Job?

73
Peter
digitalo
Inventar
#14107 erstellt: 26. Feb 2023, 21:02
Oh danke, das ging aber fix.
Sorgt mit für den Start der Kopftrommel im DAT. Ein Japaner schrieb von Problemen, dieses "besondere" Teil aufzutreiben.
Die Sufu von Reichelt findets leider nicht. Gibts noch andere Adr. ?

Passt das hier ?
eBay-Artikelnr.:290953302429


[Beitrag von digitalo am 26. Feb 2023, 21:10 bearbeitet]
hf500
Moderator
#14108 erstellt: 26. Feb 2023, 21:48
Moin,
koennte passen.
Wenn man wuesste, was fuer einen Kollektorstrom er zu ertragen hat, koennte sogar ein BC640 geeignet sein (80V, 1A, 0,8W).
Da aber standardmaessig ein 2A-Transistor verwendet wurde, lag es entweder an der Verfuegbarkeit oder daran, dass tatsaechlich mehr als 1A zu tragen ist.
An sich ist am Originalteil bis auf die sehr niedrige Spannungsfestigkeit grundsaetzlich nichts besonders.

73
Peter
digitalo
Inventar
#14109 erstellt: 26. Feb 2023, 23:05
Ich kanns nicht beurteilen. Nur tauschen. Deswegen bräuchte ich einen Tip für genau das richtige Ersatzteil.
blaufrau83
Stammgast
#14110 erstellt: 26. Feb 2023, 23:31

Meine Lötstation ist eine über 30 Jahre alte "Weller".

Danke für die Info.
Wollte eine neue Spitze für meinen Lötkolben kaufen und es war keine passende da. Bin noch am Überlegen, was ich jetzt mache.

Andy, viel Glück am Dienstag! Ist ja nicht mehr lange.

An meinem Naka CR-3E, Baujahr 1988, bin ich gerade dran.
Weil alles funktioniert, beschränke ich mich erst mal auf die "einfachen" Arbeiten. Innen sieht das Deck unberührt aus, es wurden scheinbar noch keine Teile getauscht.

Mit Kontakt WL geputzt sehen die Andruckrollen noch brauchbar aus ...
9291 Naka CR-3E Bandlauf

... wenn die raus müssen, wird's schwierig, der linke Rollenarm ist verstellbar.
9293 Naka CR-3E linker Rollenarm, Mutter

Der neue Bremsriemen liegt ohne Verdrehung drauf.
9294 Naka CR-3E Bremsriemen

Weil ich im ganzen Umkreis kein geeignetes Kontaktpflegemittel auftreiben konnte, mussten sich die Zungenschalter mit trockenem Papier begnügen, was bei anderen Geräten bis jetzt auch funktioniert hat.
Der neue Capstanriemen liegt auch noch hier, bis bald.


[Beitrag von blaufrau83 am 27. Feb 2023, 00:05 bearbeitet]
Knilch13
Stammgast
#14111 erstellt: 27. Feb 2023, 07:08

kesselsweier (Beitrag #14098) schrieb:


Zum Testband habe ich auch nur etwas französisches gefunden:
https://www.audiovin...php?t=52997&start=40

An welcher Stelle der VU-Meter des GX-6 befindet sich denn das Dolby-Symbol?

Zu den IC-Spannungen habe ich folgendes gefunden (ohne Gewähr):

HA12090NT - 300mV RMS an Pin 37 (Dolby-Cassette 400 Hz 200 nWb/m ANSI)

Schöne Grüße
Frank


Vielen lieben Dank, das hilft mir weiter! Das Akai hat eine ganz seltsame Displayskala und ja, Dolby ist bei -2. Jetzt bin ich eh gespannt, hab schon gesehen, dass das Display beim Abspielen einer Kassette irgendwas anzeigt aber nicht das, was am Output rauskommt. Das Display wird ja mit einem Eingangssignal kalibriert, was auch super funktioniert hat. Beim Abspielen der Dolbykassette hatte ich dann plötzlich eine Differenz in den Ausschlägen obwohl am Ausgang auf beiden Kanälen das gleiche rauskam. Bin gespannt, wie sich das noch entwickelt, das Akai ist auf jeden Fall ein ganz schöner Zeitdieb.
gst
Inventar
#14112 erstellt: 27. Feb 2023, 10:39
@digitalo:
den Vorschlag von hf500 kannst du wirklich bedenkenlos übernehmen. Das Orginal hat einfach unterdurchschnittliche Leistungsfähigkeit. Der vorgeschlagene Ersatz mag überdimensioniert sein, aber sichert die Funktion. Es hat ja früher mal Winterreifen gegeben, die nur für 120 km/h zugelassen waren - die gibt's heute nicht mehr und der Ersatz ist auch besser.
gst
Knilch13
Stammgast
#14113 erstellt: 27. Feb 2023, 14:00
Hab das Akai nochmal überprüft. Das Service Manual sagt, 1kHz mit 112mV (-6dbm) Eingangssignal, das Display damit auf 0VU kalibrieren. Das klappt, das Signal am Ausgang ist auch auf beiden Kanälen bis auf minimale Abweichungen gleich.

Spiele ich nun das Tape mit dem Dolbypegel ab (400Hz, 200nWb/m, wobei Hanspeter Roth meinte, das Tape hätte 218nWb/m DIN, also perfekte Dolbycharakteristik), zeigt das Akai auf dem linken Kanal -6, auf dem rechten -10 an, obwohl am Dolbychip an den Pins 37 jeweils 300mV anliegen. Der Pegel am Line Out ist auch relativ identisch und beträgt rund 500mV.

Wie kann es sein, dass das Display beim Abspielen eines Tapes so einen Unterschied darstellt obwohl alle Werte passen und es mit einem Eingangssignal kalibriert werden kann?

Warum zeigt das Dolbytape -6dB an und nicht, naja, den Dolbypegel? Muss dieser doch anders eingestellt werden?
gst
Inventar
#14114 erstellt: 27. Feb 2023, 14:58
Wenn ich dich richtig verstehe, funktioniert das AKAI, was die Ausgangsspannung für den Verstärker betrifft, ganz gut. Nur das Display spielt verrückt. Ist das richtig so?
gst
Knilch13
Stammgast
#14115 erstellt: 27. Feb 2023, 17:16

gst (Beitrag #14114) schrieb:
Wenn ich dich richtig verstehe, funktioniert das AKAI, was die Ausgangsspannung für den Verstärker betrifft, ganz gut. Nur das Display spielt verrückt. Ist das richtig so?
gst


Ja, fast. Das Display zeigt korrekt an, wenn ich es laut Service Manual auf ein anliegendes Signal kalibriere aber beim Abspielen einer Dolbykassette zeigt es meiner Meinung nach zu wenig an und einen Kanalunterschied, den es nicht gibt. Der geringere Pegel kann daran liegen, dass ich einen falschen Wert für die Kalibrierung verwendet habe (-6dBm = 112mV?), den Kanalunterschied beim Abspielen der Kassette kann ich mir nicht erklären.
digitalo
Inventar
#14116 erstellt: 28. Feb 2023, 00:16

gst (Beitrag #14112) schrieb:
@digitalo:
den Vorschlag von hf500 kannst du wirklich bedenkenlos übernehmen.

Ja, danke.
Wollte einen aus einer intakten Platine probeweise in die defekte Platine umlöten. Aber offenbar hat er das zu lange Auslöten nicht überstanden.
Zwei St. kosten bei Kessler inkl. fast 10,- €.
Frage morgen mal hier vor Ort nach, bevor ich bestelle. Ist auch meine Adr. für alle Antriebsriemen.
https://www.google.c...k_ArWp5hFJcuacYqIRya
gst
Inventar
#14117 erstellt: 28. Feb 2023, 09:07

Knilch13 (Beitrag #14115) schrieb:


Ja, fast. Das Display zeigt korrekt an, wenn ich es laut Service Manual auf ein anliegendes Signal kalibriere aber beim Abspielen einer Dolbykassette zeigt es meiner Meinung nach zu wenig an und einen Kanalunterschied, den es nicht gibt. Der geringere Pegel kann daran liegen, dass ich einen falschen Wert für die Kalibrierung verwendet habe (-6dBm = 112mV?), den Kanalunterschied beim Abspielen der Kassette kann ich mir nicht erklären.


Ich würde an deiner Stelle mal vorsorglich C202 und C203 gegen neue Exemplare, vielleicht sogar WIMA austauschen, um einen möglichen Fehler der Displayschaltung auszuschließen.
Knilch13
Stammgast
#14118 erstellt: 28. Feb 2023, 09:10
Bin immer noch am Akai GX-6, hab mit der Hilfe eines englischen Forums und mit dem, was hier gepostet wurde, einen Workaround (schönes deutsches Wort) für meine Displaykalibrierung gefunden und hoffe, dass das jetzt so einigermaßen passt.

Da niemand weiß, was -6dBm in diesem Falle bedeutet weil es kein Wert sondern eine Leistungsangabe ist und man dafür den Widerstand braucht, der nirgendwo spezifiziert ist, hilft nur Rätselraten weiter. In einem englischen Forum bekam ich den Tip, dass -6dBm mit einem nominellen Widerstand von 600 Ohm 387.5 mV Inputsignal ergeben sollte. Wenn ich das Display aber mit diesem Wert auf 0VU kalibriere, zeigt die Dolbykassette dann -30dB an. Also nicht korrekt.

Ich habe jetzt den anderen Weg genommen: Dolbykassette abgespielt und an den Pins 37 der Dolbychips 300mV Playback Level eingestellt. Dann das Display so kalibriert, dass -2dB/Dolby aufleuchtet. Damit ergibt sich ein Pegel von rund 75mV für die Anzeige von 0VU und wenn man das dann alles in einen Internetrechner einträgt, einen Widerstandswert von rund 22 Ohm, damit 75mV auch -6dBm ist. Für -40dB wäre das mit demselben Widerstand ein Wert von 1.4mV. Das kann ich nicht messen und hab -40dB jetzt auf rund 3mV eingestellt.

Ich habe keine Ahnung, ob das alles jetzt so hinhaut aber eine andere Lösung habe ich im Moment dafür nicht. Was sagt ihr dazu?

Auch habe ich herausgefunden, dass es eine kleine Kanalungleichheit gibt, um im Monitorbetrieb bei anliegendem Signal an Line In ein identisches Signal am Line Out zu haben, muss ich die Rec Balance leicht gegen den Uhrzeigersinn verdrehen. Das erklärt den Unterschied in der Displayanzeige, welches meiner Meinung nach damit einwandfrei funktioniert. Ich hoffe, das wird in der weiteren Einstellung ausgebügelt.


[Beitrag von Knilch13 am 28. Feb 2023, 09:12 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#14119 erstellt: 28. Feb 2023, 10:05
Ich hab da mal 'ne Frage:
Mein Onkyo TA-2570 verfügt über den Accubias-Einmesscomputer sowie eine externe manuelle Rec-Cal-Kalibrierung. Trotzdem klingen hohe Töne über Hinterband nicht so brilliant wie bei Source. Besonders gut hört man das bei Becken und Hi-Hat, die nicht so hell klingen wie beim Original. Ich will nicht „dumpf“ sagen, das wäre zu extrem. Aber es klingt, als würden (in geringem Maße) Höhen fehlen.
Nun frage ich mich, woran das liegen kann. Stelle ich den Bias mit den internen Reglern nach Gehör ein, kann ich den Unterschied zwischen Vor- und Hinterband ausgleichen, dann ist kein Unterschied mehr zu hören. Warum also versagt der Einmesscomputer?
– Das Problem betrifft alle Kassetten: TDK SA-90 (verschiedene Chargen, 80er, 90er), SA-X, MA-XG
– Tonköpfe sind kaum verschliessen, sauber und entmagnetisiert

Und noch eine Extrafrage: Wie kommt es, dass TDK SA aus den Achtzigern immer empfindlich werden und der Rec-Cal-Regler damit immer weiter zurückgedreht werden muss? Ich würde eigentlich erwarten, dass sie sich mit zunehmendem Alter immer schlechter magnetisieren lassen, so wie ich das bei BASF-Chrom-Kassetten erlebt hatte. Den Unterschied sehe ich beim Vergleich von SA-Kassetten aus den Achtzigern und den Neunzigern. Letztere habe ich benutzt, um die internen Rec-Cal-Regler auf 0 dB einzustellen. Bei alten Kassetten stimmt diese Einstellung nicht, dort ist dieser Pegel zu hoch.
Knilch13
Stammgast
#14120 erstellt: 28. Feb 2023, 10:07
Nächstes Problem: Die Bias-Frequenz soll auf 100 kHz eingestellt werden.

Screenshot 2023-02-28 at 10.02.39

Problem: ich bekomme gerade mal rund 66 kHz hin. Selbst, wie angegeben, mit gekapptem Kondensator.

Im Schaltplan habe ich den Bias Oscillator gefunden.

Screenshot 2023-02-28 at 10.04.07

So, wie ich das verstehe, besteht dieser aus den Transistoren TR371 bis TR374 und der Einstellspule T371, welche ihre Spannung von einem Spannungsregler bekommen. Den Kondensator C382, der gekappt werden soll, finde ich im Schaltplan nicht.

Was kann der Fehler sein, dass die 100kHz nicht erreicht werden? Transistortod? Oder wie genau wird diese Frequenz hier erzeugt?


[Beitrag von Knilch13 am 28. Feb 2023, 10:19 bearbeitet]
gst
Inventar
#14121 erstellt: 28. Feb 2023, 10:34
Ich war bisher zu faul, den in Stücken vorhanden Schaltplan zu etwas Anständigem zusammenzukleben, aber die Betriebsspannung des Oszillators müsste man sicher überprüfen. Manchmal schwingen Oszillatoren mit höherer Frequenz, wenn die Betriebsspanung erniedrigt ist. Ob das hier in die andere Richtung geht, erschließt sich mir noch nicht.
gst
Knilch13
Stammgast
#14122 erstellt: 28. Feb 2023, 15:48
Ich werde das mal checken, habe auch einen besseren Plan im Dokument gefunden auf dem auch der C382 eingezeichnet ist. Wenn C382 gekappt werden soll um den Bereich des Oscillators zu verändern, könnte es dann sein, dass die Kondensatoren um die Spule T371 herum gecheckt werden sollten weil die möglicherweise einen Einfluss haben?

Screenshot 2023-02-28 at 15.45.34
Mastermind82
Ist häufiger hier
#14123 erstellt: 28. Feb 2023, 16:38

Knilch13 (Beitrag #14118) schrieb:

Auch habe ich herausgefunden, dass es eine kleine Kanalungleichheit gibt, um im Monitorbetrieb bei anliegendem Signal an Line In ein identisches Signal am Line Out zu haben, muss ich die Rec Balance leicht gegen den Uhrzeigersinn verdrehen. Das erklärt den Unterschied in der Displayanzeige, welches meiner Meinung nach damit einwandfrei funktioniert. Ich hoffe, das wird in der weiteren Einstellung ausgebügelt.


Die Geschichte mit dem Balance-Regler, dass seine Mittelstellung nicht der echten Pegel-Mitte entspricht, habe ich bei einigen meiner Decks. Ganz extrem bei meinen beiden Kenwood KX-9050, bei denen interessanterweise die korrekte Einstellung identisch von der Regler-Mitte abweicht, als wäre es so gewollt.

Das steht natürlich in keinem Service-Manual, aber ist ein Schritt, den man vor einem Neuabgleich der internen Regler machen sollte.
gst
Inventar
#14124 erstellt: 28. Feb 2023, 18:36
Über L371 und L372 wird sowohl die Betriebsspannung des Oszillators als auch der Schwingkreis im Eingang (T371 und T372, T hier als HF-Trafo-Bezeichnung genutzt) mit Gleichspannung beeinflusst. Hier wird zumindest der Fehler in der Frequenz - statt 101 kHz nur 66 oder so - seinen Ursprung haben.
pragmatiker
Administrator
#14125 erstellt: 28. Feb 2023, 18:50
Den C382 würde ich nicht rausreissen, weil dann dem Schwingkreis auf der Sekundärseite von T371 der Kondensator fehlt und deswegen höchstwahrscheinlich der Pegel am Löschkopf nicht mehr stimmen wird (er wird zu klein sein) - und vermutlich stimmt der Vormagnetisierungspegel dann auch nicht mehr (der durch den Gegentaktverstärker TR373 und TR374 via Übertrager T372 generiert wird). C382 hat eine Spannungsspezifikation von 500[V] - die dürfte er nicht ganz ohne Grund haben (da stehen möglicherweise im Resonanzfall deutliche Pegel an, die dann wohl auch gebraucht werden).

Grüße

Herbert
Manfred_K.
Inventar
#14126 erstellt: 28. Feb 2023, 19:19
Knilch, hast Du die 66 kHz mit einem Oszi gemessen? Ich frage nur, um einen eventuellen Messfehler auszuschließen. Mein Frequenzmesser, integriert im Multimeter, ist bei höheren Frequenzen nämlich nicht immer zuverlässig. Bei 100 kHz befinden wir uns schon im Langwellenbereich.
pragmatiker
Administrator
#14127 erstellt: 28. Feb 2023, 19:29
Ein weiterer Punkt, auf den ich mein Augenmerk richten würde:

L371 und L372 (je 33[µH]) stellen auf der Betriebsspannungsschiene eine deutliche Impedanz dar (induktiver Blindwiderstand X(L) bei 100[kHz] ca. 21[Ohm]). Wenn die Elkos C352 und C353 dieser recht hohen Impedanz keine hinreichend niedrige Impedanz entgegensetzen können, dann geht die Betriebsspannung von Oszillator und Treiberstufe für die Vormagnetisierung vermutlich deutlich mit der Löschfrequenz "spazieren" - mit schwer vorhersehbaren Folgen für die Oszillatorfrequenz.

Also: Die Elkos C352 und C353 überprüfen und beim leisesten Zweifel (z.B. zu hoher ESR) austauschen. Anschließend überprüfen, ob alle Betriebsspannungen im Bereich des Oszillators und des Vormagnetisierungstreibers beim Aufnahmebetrieb mit den Angaben im Service-Manual übereinstimmen.

Die Spannungsangaben im in Beitrag #14122 gezeigten Schaltplanausschnitt würde ich übrigens mit einer gesunden Portion Skepsis betrachten: Viele Transistoren, die an all ihren Anschlüssen 0[V] haben sollen - das kann eigentlich nicht sein.

Zum Löschoszillator selbst: Damit man den halbwegs versteht, muß man ihn umzeichnen, weil der astabile Multivibrator, der da dahintersteckt, aus dem Originalschaltbild nicht unmittelbar zu erkennen ist:

Löschoszillator AKAI GX-6

Abhängig davon, wieviel von der Primärleerlaufinduktivität von T371 noch wirksam ist (ist abhängig von der Sekundärlast) - d.h. wie reell die Primärimpedanz von T371 ist - würde ich an den Kollektoren von TR371 und TR371 eine mehr oder weniger rechteckförmige Spannung erwarten.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 28. Feb 2023, 20:22 bearbeitet]
Knilch13
Stammgast
#14128 erstellt: 28. Feb 2023, 20:08
Oh, vielen lieben Dank euch für eure Anteilnahme an meinem Akaiproblem :D. Eure Nachrichten helfen mir weiter und zeigen mir einen Weg für die weitere Fehlersuche.

Also L (oder T) 371 und 372 sind schon dazu da, die Frequenz einzustellen aber der Einstellbereich von L/T371 reicht nicht aus. Daher ging ich nach Service Manual vor, wo dann steht, dass wenn die 100kHz nicht erreicht werden, man doch bitte den Kondensator C382 kappen soll. Was ich, ohne großen Effekt, getan habe. Irgendwann würde ich gerne, wie pragmatiker, Schaltkreise so lesen können, beeindruckend, danke! Ich wüsste nicht, was welches Bauteil dort genau tut. Aber wie schon angemerkt: das Kappen des Kondensators ist so im SM vorgegeben, die werden sich schon was dabei gedacht haben? Wobei ich bei diesem Service Manual da nicht so sicher bin.

Die 66kHz habe ich sowohl mit dem Oszilloskop als auch mit dem Multimeter gemessen. Oszi zeigt 66kHz, Multimeter 63 oder so, schließe daher einen Messfehler aus.

Danke für den Hinweis mit den Kondensatoren C352 und C353, die werde ich überprüfen und ja, mich haben die ganzen 0V-Angaben auch sehr stutzig gemacht, ich habe keine Ahnung, wie das funktionieren soll und wo überhaupt noch Spannung anliegt, die ich messen kann.
Manfred_K.
Inventar
#14129 erstellt: 28. Feb 2023, 21:34
Herbert, deine Erklärungen sind klasse und vor allem verständlich.

Die Elkos sind üblicherweise auch die Bauteile, welche besonders unter der Alterung leiden. In Deinem Fall würde ich da "kurzen Prozess" machen. Gut, dass Du die Frequenzmessung gegengeprüft hast. Wäre ärgerlich, wenn es daran liegen würde...

Apropos Elkos.

Heute waren die letzten Platinen auf dem Tisch. Die Rauschunterdrückung und die Steuerung der Motortreiber. Wie immer, waren diese 220 uF (10 V Spannungsfestigkeit! - da wundert mich gar nix mehr) Elkos auf der Dolby-Platine in einem besonders kritischem Zustand. Da zeigt das Messgerät noch um 50 uF an. Bei meinem ältesten B215 hatte ich deswegen schon einen hörbaren "Brumm" im Audiosignal.

Dolby

Motorregelung
gst
Inventar
#14130 erstellt: 01. Mrz 2023, 08:24
@pragmatiker:
vielen Dank für das Umzeichnen des Schaltbildes - das macht es für mich, der nie soviel mit Oszillatoren zu tun hatte, leichter. Die angegebenen 0Volt an den Transistoren liegen vermutlich daran, dass der Bezug zu den Spannungen für die Stellung "Wiedergabe" angegeben wurde (wobei natürlich nichts gelöscht werden soll). Aber warum ist deiner Menung nach die Frequenz des Oszillators soweit unter der angegebenen?
pragmatiker
Administrator
#14131 erstellt: 01. Mrz 2023, 09:30
Servus gst,

gst (Beitrag #14130) schrieb:
Aber warum ist deiner Menung nach die Frequenz des Oszillators soweit unter der angegebenen?

Das ist aus der Ferne schwer zu sagen - unter anderem deswegen, weil die Frequenz in nicht unerheblichem Maß durch die Betriebsimpedanz der beiden Teilwicklungen 2-1 und 2-3 der Primärwicklung von T371 bestimmt wird. Diese Impedanz wird in Grenzen auch durch C382 bestimmt. Die Impedanz dieser beiden Teilwicklungen stellt sozusagen die "Kollektorwiderstände" von TR371 und TR372 dar, deren "Widerstandswert" zusammen mit C371 und C372 im wesentlichen die Kipp-Zeitkonstanten des FlipFlops (und damit dessen Schwingfrequenz) bestimmen.

Ich persönlich würde bei der Fehlersuche / Reparatur so vorgehen (eingestreut auch noch ein paar Gedanken von mir):

  • Präventiver Austausch von C352 (47[µF] / 16[V]) und C353 (100[µF] / 16[V]) gegen neue Low-ESR Elkos mit derselben Kapazität, aber mit mindestens 35[V] Spannungsfestigkeit.
  • Rausfinden, welche Betriebsgleichspannung im Aufnahmebetrieb am C353-fernen Ende von L371 wirklich anstehen muß --> Nachmessen dieser Spannung im Aufnahmebetrieb.
  • Wenn bis hierher alles in Ordnung ist: Oszilloskop an die Kollektoren von TR371 und TR372.
  • Hier sollte theoretisch irgendwas zu sehen sein, was einer Rechteckschwingung ähnlich ist - und zwar mit einem Tastverhältnis von ~ 1:1. Die beiden Signale sollten einen genau phaseninversen Verlauf zueinander haben. "Theoretisch" und "~ 1:1" sage ich deswegen, weil T371 auf seiner Sekundärseite leider nicht symmetrisch belastet ist: Der Löschkopf hängt direkt parallel zur Sekundärteilwicklung 4-5 von T371 - die zweite Sekundärteilwicklung 5-6 ist reell praktisch unbelastet. Zwar wurde offensichtlich versucht, den induktiven Blindwiderstand des Löschkopfs durch C375 zu kompensieren, damit der Oszillator keine wesentlichen Blindanteile als Last sieht - aber: das funktioniert zu 100% nur bei einer einzigen Frequenz (vermutlich den 101[kHz]) und setzt außerdem eine genau bekannte und von Exemplar zu Exemplar reproduzierbare Induktivität des Löschkopfs voraus.
  • Zu meiner Aussage "die zweite Sekundärteilwicklung ist reell praktisch unbelastet": Da findet sich erstmal ein kapazitiver Spannungsteiler C377 (1[nF] / 630[V](!) - die 630[V] werden schon ihren Grund haben) zu C379 (27[nF]) - kapazitive Blindwiderstände bei 101[kHz]: 1,58[kOhm] (1[nF]) zu 58,36[Ohm] (27[nF]). Parallel zum kapazitiven Blindanteil von ~ 58[Ohm] (also am 28sten Teil der Sekundärteilspannung) liegt als (wegen der BE-Diodenstrecke von TR374 etwas nichtlinearer) Realteil noch der Eingangswiderstand an der Basis von TR374. Dieser beträgt ungefähr Stromverstärkung von TR374 multipliziert mit dem Emitterwiderstand R378 - also ~ 160 x 8,2[Ohm] = ~ 1,3[kOhm]. Dieser Realteil parallel zum ~ 58[Ohm] Blindanteil fällt hier überhaupt nicht ins Gewicht - diese löschkopfferne Sekundärteilwicklung von T371 wird also bei 101[kHz] praktisch nur mit einem kapazitiven Blindanteil von ~ 1,6[kOhm] belastet.
  • Dann würde ich die Spannung über den beiden 4,7[Ohm]-Emitterwiderständen oszillographieren. Stimmen hier Spannungsabfall und Kurvenform in etwa überein, dann würde ich davon ausgehen, daß die beiden Emitterwiderstände in Ordnung sind (weil es im Defektfall unwahrscheinlich ist, daß beide Widerstände sich um denselben Betrag und mit demselben Vorzeichen im Widerstandswert verändert haben).
  • Wenn die Symmetrie der Spannung an den Kollektoren nicht zu sehr aus dem Ruder läuft (ich weiß, ein schwammiger Begriff, aber wir kennen halt die Parameter von T371 nicht), würde ich davon ausgehen, daß C371 und C372 in Ordnung sind (3,3[nF]; die Dinger sind nicht hochbelastet), weil das daraufhin deutet, daß sie beide denselben Kapazitätswert haben (weil es im Defektfall unwahrscheinlich ist, daß beide Kondensatoren sich um denselben Betrag und mit demselben Vorzeichen im Kapazitätswert verändert haben).
  • Die Kapazität von C373 und C374 (je 3,9[nF]) würde ich nachmessen (dazu müssen die Dinger einseitig abgelötet werden, weil man sonst die halbe Schaltung mitmißt).
  • Wenn bis zu diesem Punkt noch keine Fehlerursache aufgetaucht ist, würde ich mich hinsetzen und heftiger grübeln.

Der ganze Oszillator scheint übrigens durchaus etwas Leistung zu können. Dafür sprechen die recht niederohmigen 4,7[Ohm] Emitterwiderstände der beiden Transistoren (mit denen Exemplarstreuungen der beiden Transistoren durch Stromgegenkopplung ausgeglichen werden sollen, wodurch diese Transistoren nicht auf gleiche Parameter gepaart werden müssen), aber auch der Transistortyp: Das ist mit einem zulässigen Kollektorstrom von 500[mA] und einer zulässigen Kollektorspannung von 80[V] kein Kleinsignaltyp mehr, auch wenn er noch im kleinen TO92-Gehäuse steckt: https://pdf1.alldata...30/ETC/2SC2274K.html

Noch ein Hinweis zur Frequenzmessung mit Geräten, die keine dedizierten Frequenzmesser / Frequenzzähler sind: Wenn die Kurvenform deutlich von reinem (periodischen) Sinus / Dreieck / Rechteck abweicht (wenn als z.B. durch "Geklingel" - sprich: Schwingpakete - auf den Flanken eines Rechtecksignals die Zeitdauer der einzelnen Nulldurchgänge stark variiert und damit aperiodisch wird), dann kann es sein, daß solche Geräte, bei denen die Frequenzmessung ein "Add-On" ist, dazu neigen, ziemlichen Blödsinn anzuzeigen. Auch hier gilt der alte Satz: "Wer mißt, mißt Mist - und wer viel mißt, mißt viel Mist"....

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 01. Mrz 2023, 09:43 bearbeitet]
salty_dog1990
Neuling
#14132 erstellt: 01. Mrz 2023, 10:04
Moin, Ich bin neu hier und beschäftige mich seit ein paar Jahren privat mit analogem HiFi, vorzüglich Tapedecks und Tonbandgeräte... ein "Bandwurm"

Ich habe die Prüf und Messbänder von Hproth erworben und damit mein Sony TC-K750ES eingemessen nach vorheriger Überholung des Laufwerks (neue Riemen, Capstanlager mit Sinteröl gepflegt, alles gereinigt und Bandlauf eingestellt).
Das Deck funktioniert jetzt wieder fein, es hat wohl mal jemand ein wenig an den Abgleich-Potis gedreht vor mir..., darum alles wieder eingestellt nach SM.

Mir ist dabei aufgefallen dass wenn ich "Dolby Level" einstelle, was im SM nicht gefordert wird, ich auf 245mv an Pin 21 und 22
des Dolby Chips einstellen soll. Gemacht.
Stelle ich aber mit entsprechender Kassette "Playback Level" ein, habe ich an Pin 21 und 22 jedoch nur noch 225mv, eine Abweichung von 0.2dBu.

Der Chip ist ein CX20188

Hat von euch jemand eine Erklärung dazu ?

Vielen Dank im voraus und Grüße


[Beitrag von salty_dog1990 am 01. Mrz 2023, 10:08 bearbeitet]
gst
Inventar
#14133 erstellt: 01. Mrz 2023, 15:25
@pragmatiker:
danke für deine Erklärungen, erscheint mir logisch. Leider werden im Schaltbild keine Angaben zu den Spannungen bei verschiedenen Bandsorten im Aufnahmebetrieb gemacht. Woher soll man wissen, was richtig ist, z.B. welche Spannung bei welcher Bandsorte am Trafo 371 eingestellt wird?
Vermutlich muss man erst den Oszillator auf die geforderten 100kHz bringen, vielleicht klärt sich das andere dann leichter.
gst
Knilch13
Stammgast
#14134 erstellt: 01. Mrz 2023, 16:16
Liebe Leute, vor allem lieber pragmatiker. Ich habe schon überlegt, mich komplett aus dem Forum zurückzuziehen für den Bockmist, den ich hier fabriziert habe. Der Oszillator ist vollständig in Ordnung und das Problem war, wie so oft, vor dem Gerät. Aufgrund der unglaublich ausführlichen Ausführungen habe ich ein richtig schlechtes Gewissen. Wollt ihr wissen, was die Ursache war?

Der Benutzer (ich) las das Service Manual und den Satz, die Frequenz am Anschluss des Löschkopfes zu messen. Gesagt, getan, Stecker raus und gemessen.

Schon den Fehler bemerkt?

Mit Stecker raus habe ich ja den Löschkopf aus der Schaltung genommen und das hat die Frequenz so stark verändert. Mit eingestecktem Stecker und wieder angelötetem Kondensator war die Einstellung von 100kHz kein Problem.

Bitte schlagt mich nicht, ich gebe euch gerne mal ein Getränk eurer Wahl aus, sollte es euch nach Regensburg verschlagen aber ich habe zumindest ein bißchen was aus pragmatikers Ausführungen gelernt auch wenn ich mich schwer tat, allem zu folgen.

Jetzt habe ich ein neues Problem am Akai: die untere Reihe der Knöpfe funktioniert nicht mehr (also Monitor, Counter Reset, etc.) obwohl sie funktioniert hatte. Die Mikroschalter funktionieren, an den Eingängen der beiden IC ändert sich auch jeweils die Spannung aber irgendwas tut nicht. Ich hoffe nicht, dass ich durch mein amateurhaftes Rumgewurschtel irgendwo einen Kurzschluss fabriziert und damit Teile der IC gegrillt habe.
pragmatiker
Administrator
#14135 erstellt: 01. Mrz 2023, 18:17

Knilch13 (Beitrag #14134) schrieb:
Bitte schlagt mich nicht, ich gebe euch gerne mal ein Getränk eurer Wahl aus, sollte es euch nach Regensburg verschlagen

Mist - in Regensburg war ich vergangenen Samstag und Sonntag.....

Knilch13 (Beitrag #14134) schrieb:
Mit Stecker raus habe ich ja den Löschkopf aus der Schaltung genommen und das hat die Frequenz so stark verändert. Mit eingestecktem Stecker und wieder angelötetem Kondensator war die Einstellung von 100kHz kein Problem.

Das erklärt einiges. Ohne die Induktivität des Löschkopfs (die den kapazitiven Blindanteil von C375 induktiv kompensiert) war der Oszillator durch C375 deutlich unsymmetrisch kapazitiv belastet. Daß dabei so manches in die Knie geht - eben auch die Frequenz - ist nachvollziehbar.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 01. Mrz 2023, 18:19 bearbeitet]
Knilch13
Stammgast
#14136 erstellt: 01. Mrz 2023, 19:01

pragmatiker (Beitrag #14135) schrieb:

Mist - in Regensburg war ich vergangenen Samstag und Sonntag.....


Na vielleicht schaffst Du es ja nochmal ;).

Ich versuche gerade zu verstehen, warum die untere Reihe der Tasten plötzlich nicht mehr funktioniert. Es ist schräg. Ich denke, hier ist schon der Wurm drin:

Screenshot 2023-03-01 at 18.47.12

Es funktioniere eigentlich nur die Tasten für die Mechanik, nichts tun: Monitor, Counter Reset, Counter Mode, IPLS, REC Cancel. Komischerweise eben die untere Reihe der Taster, die Signalkabel teilen sich aber teilweise einen Strang. Ich habe schon die Taster selbst getestet und bei Betätigung ändert sich jeweils an den Chips die Spannung, sie fällt dann gegen 0. Außer bei Monitor, der ist direkt am großen Chip und ändert die Spannung von 5V auf 3.8V, wie auch der nebenan angeschlossene Timerschalter.

Was nicht passt: An Pin 25 sind es 5 statt 3.8V, an Pin 23 sind es 3.8 statt 5V und an Pin 9 liegt eine schwankende Spannung zwischen 0.1 und 1V an. Pin 9 habe ich weiterverfolgt, der läuft zum Pluspol des Ladeschalters. Geht die Klappe auf oder zu, wird dieser jeweils kurz betätigt und funktioniert auch. Die Spannung geht dann kurz gegen 0V.

Das bedeutet doch, dass die 5V im Chip erzeugt werden sollten oder weitergeleitet werden, oder? Ich verstehe nicht, wo da der Fehler ist.
ghaliläo
Inventar
#14137 erstellt: 01. Mrz 2023, 20:57
@Blaufrau

Das LW von Deinem CR-3 sieht wirklich sehr gut aus. Bin ja gespannt, ob Du nach der Überholung mit dem Klang immer noch nicht zufrieden bist, denn dann stimmt was nicht.

Jedenfalls bin ich mit Deinem TEAC (früher mal, jetzt natürlich meins ) total zufrieden, da hab ich jetzt den letzten Mangel mit dem schlecht funktionierenden Powerknopf noch weggebracht.
Das Gerät klingt wirklich gut und sieht noch besser aus.

BILD3606

Das BX-300 läuft inzwischen auch zufriedenstellend, jedoch müßte ich da wieder die Köpfe exakt einstellen, denn durch den Ausbau des LWs hat sich wohl was verstellt und das ist wirklich richtig schwierig einzustellen. Warum die Wickelbremse nicht richtig funktioniert ist mir nach wie vor ein Rätsel.

BILD3453


[Beitrag von ghaliläo am 02. Mrz 2023, 12:00 bearbeitet]
Knilch13
Stammgast
#14138 erstellt: 02. Mrz 2023, 15:40
Erfolg beim Akai GX-6! Auf der Fehlersuche baute ich das Board mit dem Displaytreiber und den ganzen Anschlüssen für das Laufwerk aus und begann systematisch damit, Komponenten abzusuchen. Erst einmal testete ich alle Dioden im eingebauten Zustand, dann alle Widerstände um so zumindest mal einen Anhaltspunkt für Kurzschlüsse oder ähnliches zu finden. Nachdem alles okay war, lötete ich nacheinander alle Transistoren aus und testete diese im ausgebauten Zustand, auch ohne Befund. Einige Kondensatoren kamen auch heraus, die kleinen waren alle gut, ein großer war mehr als 10% daneben und wurde ersetzt, ein weiterer ist zwar auch weiter als 10% daneben aber dafür habe ich gerade keinen Ersatz.

Im Grunde war das Problem aber sehr wahrscheinlich die brüchige Kabelage. Die PCB sind mit flexiblen Kabelsträngen miteinander verbunden, welche direkt auf die Platine aufgelötet werden. An einigen Stellen gab es Bruch oder die Kabel waren kurz davor zu brechen. Zwei habe ich minimal gekürzt, neue Kabelenden freigelegt und wieder neu angelötet. Um das in Zukunft zu vermeiden, goss ich reichlich Heißkleber über die Kabelanschlüsse um sie mechanisch zu stabilisieren. Der Sockel für den Stecker des Ladeschalters hatte sich nach meinem ersten Reparaturversuch wieder gelöst, musste wieder repariert werden (nicht schön aber funktional) und wurde auch in Heißkleber gebettet.

Die Platinenbahnen sind bei dem Akai äußerst fragil, genauso wie die Kabel und ich habe schon an einigen Stellen Reparaturversuche von einem Vorgänger gefunden. Ein großer Leistungstransistor wurde zum Beispiel auch nachgelötet, weil ebenfalls an der Platine ausgebrochen. Die Line Ins und Line Outs wurden dann auch gleich noch mit Heißkleber fixiert.

Die Tasten funktionieren jetzt wieder, einen weiteren schlechten Kontakt habe ich gerade auch noch beseitigt (noch eine fast durchgebrochene Litze…).

Also von der Kabelage und der Platine halte ich nicht viel.
kesselsweier
Ist häufiger hier
#14139 erstellt: 02. Mrz 2023, 17:26
Gratulation!

Kannst Du der Nachwelt abschließend noch verraten, welchen Bandfluss das LT-750773 mutmaßlich hat?

Festgestellt wurde, wenn ich es richtig zusammenfasse, am GX-6ja folgendes:

0 dB Peak = 250 nWb/m DIN
Dolby-Symbol = -2 dB Peak = 218 nWb/m DIN / 200 nWb/m ANSI
0 dB VU = LT-750773 = -4 dB Peak? = 160 nWb/m DIN??

Bei der Tapeheads-Recherche wurde ich da ein wenig schwindlig...;)

Schöne Grüße
Frank
Knilch13
Stammgast
#14140 erstellt: 02. Mrz 2023, 17:56
In meinem Thread bei Tapeheads wurde das sehr ausführlich durchgekaut und man ist dort sicher, dass 0VU 160nWb/m beträgt. Also hat das LT-750773 eben diese 160nWb/m.

Viel Erfolg allen, die sich so einem Gerät widmen, langweilig wird einem damit nicht und dabei wollte ich eigentlich was schnell und einfach überholtes…
vectra_1
Inventar
#14141 erstellt: 03. Mrz 2023, 21:41
Da bin ich seit Dienstag völlig gespannt, was nun wohl passieren wird, aber leider nix. Ausser warten und nicht zu wissen was noch passiert,,bleibt mir nur übrig. An dieser Stelle noch einnmal DANKE für eure Genesungswünsche. Mein Doc sagt, ich soll viel trinken.

Das es inzwischen mir sehr langweilig wurde und ich nicht nur rumsitzen wollte, habe ich mich mal an mein Tascam 122 MKII rangetastet. Fehlerbild war ja bei Play, 3 x ratter ratter und dann Ruhe mit blnken der Tastendioden.
IMG_20230202_192033

Also mal Deckeel ab und geschaut, wie das LW ausgebaut wird.
IMG_20230303_200009
Von oben gesehen nur 2 Schrauben.
IMG_20230303_200020
IMG_20230303_200027
Rechts und links jeweils eine Schraube am Boden. Nur noch alle Stecker von den Bords abziehen und zack ist das LW raus.
IMG_20230303_200358
IMG_20230303_200416
IMG_20230303_200432
IMG_20230303_200458
uiiii, jede menge Fischdosen
IMG_20230303_200620
äh, so etwas habe ich auch noch nicht gesehen.
IMG_20230303_201033
Hinter dem linken Motor sitzt ein Zahnradtrieb. Nachtigal ich hör dir trabsen.
IMG_20230303_201643
Bingo, 100 Punkte für den kandidaten.
IMG_20230303_201654
IMG_20230303_201710
Karies und ein geplatztes Zahnrad.
IMG_20230303_202720
Wo man hin schaut, nur sehr gute Elkos verbaut.
IMG_20230303_202757
Der schwarze Elko ist die Ausnahme.
So bis hier erst einmal und mal ein neues Zahnrad beschaffen. Sonst bin ich überrascht, direkt getriebenes LW und ohne Riemen. Sehr sauber und Servicefreundlich.Ich berichte weiter.
@Sunlion und digitalo,
sofern sich bei mir nix weiter ergibt, werde ich nun wieder loslegen, sonst sterbe ich noch an langer Weile.
Sunlion
Inventar
#14142 erstellt: 03. Mrz 2023, 21:43
@ Andy: Alles klar, lass und telefonieren, wenn Du Zeit hast.
ikrone
Inventar
#14143 erstellt: 03. Mrz 2023, 21:49
Andy, schön, dass Du es erstmal überstanden hast.

Tapedeckschrauben ist bestimmt eine gute Therapie.

Grüße
Ingo
Rabia_sorda
Inventar
#14144 erstellt: 03. Mrz 2023, 22:03

Wo man hin schaut, nur sehr gute Elkos verbaut


Das hat nichts zu heißen.
Man sollte da nicht nach der Optik gehen, nur weil ihr "Schrumpfschlauch" hübsch ist.
Ich kenne zahlreiche Geräte, wo damals optisch schöne Elna "for Audio" Elkos verbaut waren und diese schon nach nur gut 10 Jahren sehr an Kapazität verloren hatten. Ganz heftig war es an meinem Marantz CD6000 vorhanden. Bei den beiden 2200 µF betrug sie bei Einem nur noch um 1000 und bei dem Anderen um 600 µF.
Die anderen, billig aussehenden Elkos waren hingegen top i.O..
Den ESR konnte ich damals noch nicht prüfen, aber er hätte mich auch noch sehr interessiert.
gordon99
Stammgast
#14145 erstellt: 03. Mrz 2023, 23:52

vectra_1 (Beitrag #14141) schrieb:
Da bin ich seit Dienstag völlig gespannt, was nun wohl passieren wird, aber leider nix. Ausser warten und nicht zu wissen was noch passiert,,bleibt mir nur übrig. An dieser Stelle noch einnmal DANKE für eure Genesungswünsche. Mein Doc sagt, ich soll viel trinken.


OP verschoben? Oder kein sichtbarer Erfolg? Alles Gute weiterhin.



IMG_20230303_200620
äh, so etwas habe ich auch noch nicht gesehen.

Nachträgliche serienmäßige Schaltungsmodifikation?



IMG_20230303_201643
Bingo, 100 Punkte für den kandidaten.

Lt. Netz das berühmt/berüchtigte Zahnrad "C"

Gruß

Stephan
ghaliläo
Inventar
#14146 erstellt: 04. Mrz 2023, 02:15

vectra_1 (Beitrag #14141) schrieb:
Mein Doc sagt, ich soll viel trinken.



Das ist auf jeden Fall enorm wichtig, auch wenn man keine Steine hat. 2 L. am Tag auf jeden Fall und das sollte kein Kaffee oder Cola u. Ä. sein sondern gesunde Sachen. Bei meiner Mutter war genau das auch das Problem, sie hat immer permanent zu wenig getrunken. Jetzt hat sie sich angewöhnt, jeden Tag eine Kanne Tee zu trinken.

Übrigens ein interessantes Tascam-Deck, was Du da hast. Tascam hat auch sehr gute DAT-Recorder gebaut. Das aus vielen keramischen Bauteilen bestehende Laufwerk im DA30MKII ist hervorragend und läuft extrem wartungsarm.



Bei meinem Naka BX-300 bin ich auch zum Ziel gekommen, Hurrah

Das Laufwerk zum X-ten mal ausgebaut:

BILD3730

Hab den Fehler gefunden, warum die Bremse nicht perfekt läuft. Da lag der Hase begraben:

BILD3732

Der selbstgebaute Bremsgummi war minimal zu kurz. Man kann kaum einen Unterschied zum originalen Gummi feststellen, aber er ist halt doch ganz minimal zu kurz.

Diesmal hab ich auch einen Weg gefunden, das Laufwerk leichter rauszubekommen. Vorne den Klappenrahmen abgebaut, schon kann man sich sparen, das komplette Frontpanel wegzubauen was bei diesem Deck enorm viel Arbeit ist.

BILD3734


[Beitrag von ghaliläo am 04. Mrz 2023, 02:22 bearbeitet]
vectra_1
Inventar
#14147 erstellt: 04. Mrz 2023, 07:40
@Rabia,
da gebe ich dir völlig Recht. Man sollte sich niemals von optischen Schönheiten bei elektronischen Bauelementen blenden lassen. Sind doch ihre inneren Werte viel wichtiger.
vectra_1
Inventar
#14148 erstellt: 04. Mrz 2023, 07:48
@Stephan,
ein Stein zertrümmern ist ja keine OP. Meiner ist ca 7mm und sollte nun mal langsam ausgespühlt werden. Natürlich nicht mehr in einem Stück. Das wäre sonst der Supergau.

Mit den 3 Widerständen auf dem Foto, muss ich mal auf Schaltplan guggen, ob das so gewollt war. Ja das Zahnrad ist die Schwachstelle bei diesem LW Typ.
vectra_1
Inventar
#14149 erstellt: 04. Mrz 2023, 07:55
@ghaliläo,

klaro ich trinke 3 Liter Tee am Tag , wo ich doch eine Kaffeetante bin. Nun Tascam hat wohl nicht selber produziert und hat sich da bei Teac bedient. Das kenne ich zumindest von den Tapedecks und DAT Geräten. Auch die Teacschrift ist auf den Platinen nicht zu übersehen. Prima das du den Fehler beim Naka gefunden hast.
gordon99
Stammgast
#14150 erstellt: 04. Mrz 2023, 09:18
Dann wünsche ich, daß die Reste zügig ausgespült werden.

Da der Zahnradfehler beim Tascam so typisch ist, hat ja den Vorteil, daß dieses von mehreren als Nachbau angeboten wird.
Antek36
Stammgast
#14151 erstellt: 04. Mrz 2023, 11:36

vectra_1 (Beitrag #14149) schrieb:
@ghaliläo,

klaro ich trinke 3 Liter Tee am Tag , wo ich doch eine Kaffeetante bin. Nun Tascam hat wohl nicht selber produziert und hat sich da bei Teac bedient. Das kenne ich zumindest von den Tapedecks und DAT Geräten. Auch die Teacschrift ist auf den Platinen nicht zu übersehen. Prima das du den Fehler beim Naka gefunden hast.



Tascam/Teac ist eine Firma. Tascam ging mehr Richtung Profi und Teac ist/war die Konsumersparte. Wobei da die Grenze zwischen den Geräten /Typen manchmal auch etwas schwimmend war.
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