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"Tapedeck-Reparatur" Thread

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vectra_1
Inventar
#11201 erstellt: 12. Mrz 2022, 20:20
65 und 65 MK II haben das gleiche LW.
Manfred_K.
Inventar
#11202 erstellt: 12. Mrz 2022, 21:15
Digitalo, Du brauchst 2 Riemen. Einen für den Antrieb und einen für die Wickelbremse.

Mach mal die Infrarot-Sensor-Platte runter und schau mal, ob der Riemen da irgendwo als "Brei" liegt. Wenn nicht, hat den schon jemand ausgebaut
Manfred_K.
Inventar
#11203 erstellt: 12. Mrz 2022, 21:18

digitalo (Beitrag #11188) schrieb:
Hat keine 15 Min. gedauert, bis ich die erste Falle gefunden habe. Ich habe zuerst bei Thakker bestellt u. dann erst zerlegt. Folge: Thakker verkauft einen Riemenset, ich finde aber keinen zweiten.


Das Riemenset ist o.K. Der zweite Riemen ist der Bremsriemen...
ghaliläo
Inventar
#11204 erstellt: 13. Mrz 2022, 01:00

vectra_1 (Beitrag #11182) schrieb:


Leute die nicht manuell aussteuern wollten, drückten Knöpfchen, Aufnahmetaste und brauchten sich nicht mehr drum kümmern. Nur noch die Pausentaste ab und an mal drücken. :D


Find ich sehr praktisch so eine Automatik. Wenn sie gut funktioniert macht das Freude.

Bin sehr dankbar um ein vernünftiges im Gerät verbautes System, um Kassetten gut einmessen zu können. Was z.B. AKAI im GX75/95 verbaut hat oder Sony in seinen Decks wie im 770ES oder bei anderen Decks, damit kann man Kassetten gut Kalibrieren.

Beim FX-1010 geht das noch leichter, nur die Automatik einschalten und schon klappt das wunderbar. Die Automatik stellt den Rec-Level gut ein sodass sie eigentlich nicht eingreifen muss, um Übersteuerungen zu verhindern. Das ist wohl eher für extreme Spitzen in einem Lied gedacht und für schlechteres Bandmaterial, denn gute Bänder vertragen solche Spitzen bei der Aufnahme ohne an diesen Stellen dann schlecht zu klingen.

Was ich nicht so mag, wenn ein Gerät nur ein Poti für Bias hat. Damit kann man das Gerät nicht so gut für die Aufnahme einstellen, diese Regler lasse ich meist in der Nullstellung.

Was verwendet Ihr eigentlich bei Geräten, die keine Einmesshilfen verbaut haben? Um dann alles gut für die Aufnahme einstellen zu können braucht man ja eine Kassette mit einem Testton. Welche Frequenz sollte man da nehmen?

@digitalo

Kein schlechtes Deck von AKAI was Du da hast. Das gleiche Laufwerk wie im Kenwood KX 7030. Wenn Dein AKAI genauso gut klingt wie das Kenwood dann wird Dir das Gerät sicher Freude machen. Es müssen nicht immer absolute High-End-Geräte sein. Auch einfachere Geräte klingen manchmal erstaunlich gut.

Das mit der Überholung bringst Du sicher problemlos hin wenn Du die komliziertesten DAT-Recorder revidierst.
Gegen einen Sony DTC-1500ES ist das Kinderkram.


[Beitrag von ghaliläo am 13. Mrz 2022, 01:12 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#11205 erstellt: 13. Mrz 2022, 02:19

Was ich nicht so mag, wenn ein Gerät nur ein Poti für Bias hat. Damit kann man das Gerät nicht so gut für die Aufnahme einstellen, diese Regler lasse ich meist in der Nullstellung.



Was verwendet Ihr eigentlich bei Geräten, die keine Einmesshilfen verbaut haben? Um dann alles gut für die Aufnahme einstellen zu können braucht man ja eine Kassette mit einem Testton.


An meinem Technics (und den Decks zuvor) verwende ich nur den Bias-Regler. Damit komme ich super klar und die Aufnahmen sind hervorragend. Seit etwa einem Jahr habe ich ja das RS-B755 und das hat zudem noch eine Rec-Calibration für L/R, aber das ist ja im Grunde nur ein Kanal getrennter Rec-Level und hat nichts mit einer Einmessung zu tun. Aber immerhin nutze ich es, denn über Balance kann ein Kanal auch schon mal ausgemerzt sein.

Aber weshalb sollte man eine Testton-Kassette zum Einmessen nehmen - den Testton kann man doch nur abspielen
digitalo
Inventar
#11206 erstellt: 13. Mrz 2022, 02:27
Leut, möchte ja nicht, das es anstrengend wird. Aber nach Rückfrage beim Eigentümer wurde das AKAI noch nie geöffnet. Keine Spur von dem kleinen Riemen. U. das SM gibt ebenfalls keinen Hinweis ? Ich hab den Riemensatz jetzt bestellt. Dann also ein Experiment: Erstmal den kleinen Riemen weglassen u. sehen, was passiert.
vectra_1
Inventar
#11207 erstellt: 13. Mrz 2022, 08:54
@digitalo,
Also im SM sehe ich dies,
IMG_20220313_084950
Ist zwar das SM vom 65iger aber in diesen Fall gleich. Nummer 109 ist zweifellos der Bremsriemen. Hätte Akai diesen Riemen später weg gelassen, würde dazu eine Ergänzung zum SM bestehen und die gibt es nicht.
Mastermind82
Ist häufiger hier
#11208 erstellt: 13. Mrz 2022, 09:34

ghaliläo (Beitrag #11204) schrieb:

Was ich nicht so mag, wenn ein Gerät nur ein Poti für Bias hat. Damit kann man das Gerät nicht so gut für die Aufnahme einstellen, diese Regler lasse ich meist in der Nullstellung.


Wenn ein Tapedeck einen Bias-Regler hat, macht es in jedem Fall Sinn davon Gebrauch zu machen, sonst verschenkt man nur Qualität der Aufnahme.
Ich verwende hierzu eine selbst erstellte CD mit unterschiedliuchen Testtönen. Insbesondere der 400 Hz Sinus für den Dolby-Pegel und eine Überlagerung von rosa und weißem Rauschen helfen hier enorm die richtige Einstellung zu finden. Hierfür zwischen Tape und Monitor hin- und herschalten und über gute Kopfhörer abhören. Solange an den Reglern drehen, bis beides nahezu identisch klingt. Dann hat man die optimale Einstellung gefunden (vorausgesetzt das Deck ist intern korrekt abgeglichen!).
Auch wenn man "nur" mit dem Bias-Regler nicht den Dolby-Level richten kann, macht es für Aufnahmen ohne Dolby dennoch immer Sinn den Bias zugunsten eines ausgeglichenen Frequenzgangs einzustellen.

Tapedecks haben zudem einen unterschiedlichen Regelbereich was den Bias angeht, so dass man bei einigen Geräten mehr und bei anderen weniger weit nachjustieren kann.


ghaliläo (Beitrag #11204) schrieb:

Was verwendet Ihr eigentlich bei Geräten, die keine Einmesshilfen verbaut haben? Um dann alles gut für die Aufnahme einstellen zu können braucht man ja eine Kassette mit einem Testton. Welche Frequenz sollte man da nehmen?


Gleiche Vorgehensweise mit Testtönen bzw. Rauschen, aufnehmen, abhören und vergleichen über Kopfhörer. Wenn man Glück hat passt es, wenn nicht dann eben nicht oder man verzichtet auf optimale Aufnahmequalität. Daher waren Tapes wie z.B. die TDK SA so beliebt, weil diese so nah am Tape-Standard waren (auf welche die Decks von Werk intern eingestellt wurden), dass damit auch auf Tapedecks, welche keine Regler an der Front besaßen, optimale Ergebnisse erzielt werden konnten.
Oder man sucht sich seine Lieblings-Kassette zum Aufnehmen aus und gleicht das Deck intern auf genau diesen Bandtyp ab. Dann ist die Aufnahme auf anderen Bändern aber hallt nicht mehr optimal.


Rabia_sorda (Beitrag #11205) schrieb:

An meinem Technics (und den Decks zuvor) verwende ich nur den Bias-Regler. Damit komme ich super klar und die Aufnahmen sind hervorragend. Seit etwa einem Jahr habe ich ja das RS-B755 und das hat zudem noch eine Rec-Calibration für L/R, aber das ist ja im Grunde nur ein Kanal getrennter Rec-Level und hat nichts mit einer Einmessung zu tun. Aber immerhin nutze ich es, denn über Balance kann ein Kanal auch schon mal ausgemerzt sein.


Wie schon erwähnt, ohne Dolby reicht auch der Bias-Regler, mit Dolby gibt es dann aber Probleme mit der Dekodierung der Dolby-Informationen beim Abspielen und es kommt zum typischen "Pumpen" oder zu "Rauschfahnen".

Ich besitze selbst ein Technics RS-B765, eigentlich dasselbe wie das 755, nur mit "angeblich" besseren PXS-Kondensatoren. Die Rec-Calibration-Regler sind hier aber tatsächlich echte Dolby-Level-Regler und können/sollten auch ruhig zur Anpassung an die aufzunehmende Kassette verwendet werden.

Der Kanalausgleich findet, wie du schon richtig erkannt hast, über den Balance-Regler statt. Es macht ja keinen Sinn, dass es für die Balance zwei Einstellmöglichkeiten gibt.
ghaliläo
Inventar
#11209 erstellt: 13. Mrz 2022, 11:33

digitalo (Beitrag #11206) schrieb:
Leut, möchte ja nicht, das es anstrengend wird. Aber nach Rückfrage beim Eigentümer wurde das AKAI noch nie geöffnet. Keine Spur von dem kleinen Riemen. U. das SM gibt ebenfalls keinen Hinweis ? Ich hab den Riemensatz jetzt bestellt. Dann also ein Experiment: Erstmal den kleinen Riemen weglassen u. sehen, was passiert.


Der Riemen wurde wahrscheinlich rausgebeamt.

Spass beiseite, gehe davon aus wenn Du das LW zerlegst werden sicher iwo Teile von dem Riemen oder aber Gummipampe zu finden sein.
Normalerweise lösen sich solche Riemen nicht in Luft auf. Vielleicht ist er auch gerissen und liegt iwo im Gerät, eventuell unter der Platine. Wenn das Gerät beim Versand durchgeschüttelt wird kann er sich schon in einer Ecke verkrochen haben.

Den kleinen Riemen würde ich nicht weglassen, der hat schon seinen Sinn.


@Rabia_sorda

Klar, eine Kassette mit Testtönen geht nicht, mein Fehler. Das Signal muss man von aussen ins Gerät bringen, wie beschrieben eventuell mit einer CD.


[Beitrag von ghaliläo am 13. Mrz 2022, 11:42 bearbeitet]
ikrone
Inventar
#11210 erstellt: 13. Mrz 2022, 12:37
@ghaliläo, mein Technics RS-M270X ist so ein Deck, an dem außer Dolby oder DBX sowie dem Cassetten-Typ nichts einstellen kann.
Wahrscheinlich sind die Geräte ab Werk auf TDK SA eingestellt worden.
Die gängigen TDK, Maxell und z.B. viele BASF machen damit sehr gute Aufnahmen, bis heute.

Bei Ampex zum Beispiel waren die Erfahrungen nicht so gut, also habe ich die dann nicht mehr genommen.

Grüße
Ingo
Manfred_K.
Inventar
#11211 erstellt: 13. Mrz 2022, 12:41

digitalo (Beitrag #11206) schrieb:
Dann also ein Experiment: Erstmal den kleinen Riemen weglassen u. sehen, was passiert.


Fehlende Backtension bei Dual-Capstanlaufwerken verursachen irgendwann Banknitter. Je nach Kassettentyp früher oder später. Das haben wir hier schon oft bei Reparaturen festgestellt.

Vielleicht wurde der Riemen sogar schon bei der Erst-Montage "vergessen"?

Egal. Fakt ist: Das kleine "Zahnrad" ist verbaut. Das ist die Bremse. Diese funktioniert nur mit Riemen. Siehe mein Bild vom Kenwood und Service-Manual.

Ich würde diesbezüglich keine Experimente wagen. Jedes zerknitterte Band ist für mich eines zu viel.
Manfred_K.
Inventar
#11212 erstellt: 13. Mrz 2022, 12:53

ghaliläo (Beitrag #11204) schrieb:

Was verwendet Ihr eigentlich bei Geräten, die keine Einmesshilfen verbaut haben? Um dann alles gut für die Aufnahme einstellen zu können braucht man ja eine Kassette mit einem Testton. Welche Frequenz sollte man da nehmen?


Mit einer Kassette mit Testton stellt man nur den Wiedergabepegel ein.

Für den Abgleich des Aufnahmepegels (Rec-Level): 315 Hz. Bias: 10 kHz.

Geräte ohne Einstellmöglichkeit von außen verwende ich nicht mehr für Aufnahmen, da ich mich bei der Abgleichprozedur für ein bestimmtes Band entscheiden müsste.

Dafür gibt es bei mir die "Aufnahmehuren" Schwerpunktmäßig: KX 1100 HX, TC-K 770 ES, GX-75, B215 u.a. Dann klappts auch mit Dolby C.

Bei den einfachen Decks konzentriere ich mich auf die Abspielparameter: Azimuth, Wiedergabepegel, und Wiedergabe EQ, sofern vorhanden. Dann werden die Dolby-C Bänder auch perfekt wiedergegeben.

Wenn ich die richtigen "Oldies" genieße, verwende ich dafür extra Aufnahmen ohne Dolby.
Rabia_sorda
Inventar
#11213 erstellt: 13. Mrz 2022, 12:55

Wie schon erwähnt, ohne Dolby reicht auch der Bias-Regler, mit Dolby gibt es dann aber Probleme mit der Dekodierung der Dolby-Informationen beim Abspielen und es kommt zum typischen "Pumpen" oder zu "Rauschfahnen"


Ich kann das gerade nicht nachvollziehen. Seit etwa 30 Jahren nehme ich nur mit Dolby-C auf und dazu konnte ich nur den Bias einstellen, ganz allein deshalb weil die Decks nur diese Möglichkeit besaßen.
Bis heute konnte ich keine von dir genannten typischen "Pumpen" oder "Rauschfahnen" bemerken. Das traf nur bei einem dann nicht genau passenden Azimuth an anderen Decks zu.


Die Rec-Calibration-Regler sind hier aber tatsächlich echte Dolby-Level-Regler und können/sollten auch ruhig zur Anpassung an die aufzunehmende Kassette verwendet werden.


Was ist denn für dich ein "echter Dolby-Level-Regler"?
Wo siehst du den Unterschied zwischen einem Stereo Rec-Level und zwei Mono Rec-Level? Die richtige Aussteuerung sollte doch grundsätzlich immer korrekt vorgenommen werden - egal wo mit.
Mit dem Balance-Regler kann man einen lauteren Kanal nur abschwächen und es wird dann von Stereo eher in Richtung "Mono" gezogen.
Bei zwei getrennten Rec-Calibrationen kann man einen leiseren Kanal also vom Pegel anheben (und senken).


[Beitrag von Rabia_sorda am 13. Mrz 2022, 13:06 bearbeitet]
ES-Fan
Stammgast
#11214 erstellt: 13. Mrz 2022, 13:22

Rabia_sorda (Beitrag #11213) schrieb:

Wie schon erwähnt, ohne Dolby reicht auch der Bias-Regler, mit Dolby gibt es dann aber Probleme mit der Dekodierung der Dolby-Informationen beim Abspielen und es kommt zum typischen "Pumpen" oder zu "Rauschfahnen"


Ich kann das gerade nicht nachvollziehen. Seit etwa 30 Jahren nehme ich nur mit Dolby-C auf und dazu konnte ich nur den Bias einstellen, ganz allein deshalb weil die Decks nur diese Möglichkeit besaßen.
Bis heute konnte ich keine von dir genannten typischen "Pumpen" oder "Rauschfahnen" bemerken. Das traf nur bei einem dann nicht genau passenden Azimuth an anderen Decks zu.


Aber gerade das Pumpen ist ein Typischer Effekt, wenn man Aufnahmen mit "C" abspielt, die nicht mit "C" erstellt wurden.


[Beitrag von ES-Fan am 13. Mrz 2022, 13:23 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#11215 erstellt: 13. Mrz 2022, 13:34

Aber gerade das Pumpen ist ein Typischer Effekt, wenn man Aufnahmen mit "C" abspielt, die nicht mit "C" erstellt wurden.


Ich bitte dich ....
ES-Fan
Stammgast
#11216 erstellt: 13. Mrz 2022, 13:53
Wenn Du es noch nie wahrgenommen hast, Ich schon. Dann muss man eben auf "B" oder aus schalten die Dolby Schaltkreise.

Beim TC-K777ES Mk.II z.B. nehme ich immer komplett ohne Dolby auf, diese Einstellung, haben auf die damaligen Tester bevorzugt. Das Deck klingt so am besten. Kurios, aber geht mir genauso.
Rabia_sorda
Inventar
#11217 erstellt: 13. Mrz 2022, 14:08

Wenn Du es noch nie wahrgenommen hast, Ich schon.


Ich meinte damit, dass das hier wohl jeder weiß.
Mastermind82
Ist häufiger hier
#11218 erstellt: 13. Mrz 2022, 14:11

Rabia_sorda (Beitrag #11213) schrieb:
Was ist denn für dich ein "echter Dolby-Level-Regler"?
Wo siehst du den Unterschied zwischen einem Stereo Rec-Level und zwei Mono Rec-Level? Die richtige Aussteuerung sollte doch grundsätzlich immer korrekt vorgenommen werden - egal wo mit.


In der Bedienungsanleitung des Technics RS-B755 steht es schwarz auf weiß:

Technis_RS-B755_Rec_cal_1

Technis_RS-B755_Rec_cal_2

Dreh beide Regler mal ganz runter, dann müsste ja nach deiner Theorie kein Ton mehr kommen.
Oder bewege sie mal während auf "Source" eingestellt ist - da tut sich nämlich gar nix. Sie beeinflussen nur das was tatsächlich auf dem Band landet.
Es gibt Tapedecks mit zwei extra Rec-Level-Reglern für linken und rechten Kanal. Diese haben dann aber keinen Balance-Regler.


Rabia_sorda (Beitrag #11213) schrieb:
Mit dem Balance-Regler kann man einen lauteren Kanal nur abschwächen und es wird dann von Stereo eher in Richtung "Mono" gezogen.
Bei zwei getrennten Rec-Calibrationen kann man einen leiseren Kanal also vom Pegel anheben (und senken).


Unter "Mono" verstehe ich, dass es nur einen Kanal gibt oder im Fall von Stereo an beiden Kanälen exakt dasselbe Signal anliegt.
Für das Anheben des Pegels eines leiseren Kanals verwendet man je nach Deck entweder den Balance-Regler oder die zwei getrennten Rec-Level-Regler.

Rec-Calibration-Regler oder wie ich sie nenne "Dolby-Level-Regler" sind dazu da den Pegel der Aufnahme an das Quellsignal anzugleichen, damit der Dolby-Schaltkreis das Signal korrekt kodiert, damit es anschließend wieder richtig dekodiert werden kann.
Rabia_sorda
Inventar
#11219 erstellt: 13. Mrz 2022, 14:21
@Mastermind82

Danke für die Erläuterungen.
Vmtl haben wir da nur ein technisch anderes Verständnis zu dieser Funktion, denn es beschreibt es genau so wie es an meinem Deck funktioniert und ich auch nutze.
Sehr wahrscheinlich reden wir nur einander vorbei.
Mastermind82
Ist häufiger hier
#11220 erstellt: 13. Mrz 2022, 14:27
@Rabia_sorda:
Ja, das kann sein. Wenn man so fachsimpelt, hat man oft unterschiedliche Ausdrücke für dieselben Dinge und dann gibt's Durcheinander.
Alles gut


[Beitrag von Mastermind82 am 13. Mrz 2022, 14:28 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#11221 erstellt: 13. Mrz 2022, 15:36
Der richtige Pegel am Dolby-Chip ist entscheident, ob das System richtig arbeitet oder nicht. Deshalb ist Dolby-C oftmals sehr problematisch und mit gealtertem Chromdioxid nicht mehr zu gebrauchen.

Bei älteren Geräten kommen noch unterschiedliche Bauteiltoleranzen hinzu, welche das Regelverhalten der einzelnen Schaltungen beeinflusst...und dann haben wir noch verschiedene Dolby-Chips. Die ganze Kiste ist nicht trivial.

Ich notiere mir deshalb zu jeder Aufnahme, mit welchem Deck diese aufgenommen wurde...
ES-Fan
Stammgast
#11222 erstellt: 13. Mrz 2022, 16:05

Ich notiere mir deshalb zu jeder Aufnahme, mit welchem Deck diese aufgenommen wurde...


me too


[Beitrag von ES-Fan am 13. Mrz 2022, 16:06 bearbeitet]
ghaliläo
Inventar
#11223 erstellt: 13. Mrz 2022, 17:48

Manfred_K. (Beitrag #11212) schrieb:

ghaliläo (Beitrag #11204) schrieb:

Was verwendet Ihr eigentlich bei Geräten, die keine Einmesshilfen verbaut haben? Um dann alles gut für die Aufnahme einstellen zu können braucht man ja eine Kassette mit einem Testton. Welche Frequenz sollte man da nehmen?


Mit einer Kassette mit Testton stellt man nur den Wiedergabepegel ein.

Für den Abgleich des Aufnahmepegels (Rec-Level): 315 Hz. Bias: 10 kHz.

Geräte ohne Einstellmöglichkeit von außen verwende ich nicht mehr für Aufnahmen, da ich mich bei der Abgleichprozedur für ein bestimmtes Band entscheiden müsste.

Dafür gibt es bei mir die "Aufnahmehuren" Schwerpunktmäßig: KX 1100 HX, TC-K 770 ES, GX-75, B215 u.a. Dann klappts auch mit Dolby C.

Bei den einfachen Decks konzentriere ich mich auf die Abspielparameter: Azimuth, Wiedergabepegel, und Wiedergabe EQ, sofern vorhanden. Dann werden die Dolby-C Bänder auch perfekt wiedergegeben.

Wenn ich die richtigen "Oldies" genieße, verwende ich dafür extra Aufnahmen ohne Dolby.



Danke Manfred, wie immer exakte und perfekte Antwort.

Für Aufnahmen verwende ich auch gerne das 770ES von Sony oder das AKAI GX75. Sind einfach klasse Geräte. Mein GX95 muss gemacht werden, da hab ich bei der letzten Revision den Idlergummi nur intensiv gereinigt und gepflegt, jetzt macht es beim Spulen Geräusche, der fast 40 Jahre alte Gummi ist wohl inzwischen zu hart.

Heute hab ich einige Aufnahmetests mit dem Sony TC-K555ESII und dem FX-1010 gemacht. Dabei ist mir aufgefallen, dass beim FX-1010 im kalten Zustand die Spulspindeln manchmel stehen bleiben, keine Ahnung warum. Nach etwa 1-2 Minuten gibt sich das und es läuft tadellos. Hatte ich früher schon mal ab und an. Da muss ich wohl mal gründlich über das LW gehen denn das hab ich noch nicht komplett zerlegt weil alle Kabel von den Köpfen auf der Platine verlötet sind. Ist also richtig Arbeit. Muss irgendwann mal gemacht werden. Dazu hatte ich bisher noch keine Lust.

Dann hab ich heute noch damit Aufnahmen gemacht, einfach traumhaft. Klingt wirklich gut das Gerät:

BILD2763

Mit dem CR-3 hab ich heute was ich sonst kaum mache Aufnahmen mit Dolby C gemacht. Hab dafür altere aber gute Chromdioxid-Kassetten verwendet. War vom Resultat verblüfft. In leisen Passagen muss man schon richtig aufdrehen um noch leichtes Rauschen zu hören. Und das alles ohne Klangverlust. Ich glaub das kann keines meiner Decks so gut wie das Naka.

Meine DAT-Recorder stehen nur noch unbenutzt rum, ich werd immer mehr zum Kassettendeck-Fan. Wo soll das noch hinführen?

Nur noch die MD-Recorder und da hauptsächlich meine tollen Yamaha-Geräte laufen regelmäßig. Damit mache ich u.a. erstklassige Aufnahmen vom Digitalradio.


[Beitrag von ghaliläo am 14. Mrz 2022, 07:01 bearbeitet]
ES-Fan
Stammgast
#11224 erstellt: 13. Mrz 2022, 20:55

Manfred_K. (Beitrag #11221) schrieb:
Der richtige Pegel am Dolby-Chip ist entscheident, ob das System richtig arbeitet oder nicht. Deshalb ist Dolby-C oftmals sehr problematisch und mit gealtertem Chromdioxid nicht mehr zu gebrauchen.


Beispiele dazu hatte ich die Tage.
Diese alten Chromdioxid Cassetten hier von BASF und AGFA haben den Effekt, das sie sich nicht genug aussteuern lassen.

Chrom Tapes Pegelverlust 10dB

Musik und 400 Hz. Testton vom Tuner. Auf dem Peak Level Meter kann ich einen Vor / Hinterband Verlust von bis zu 10 dB ablesen.

Ab einem gewissen Pegel kommt einfach nichts mehr dazu! Total merkwürdige Bandsättigung. Da kann man am Input Level Regler drehen,
aber von 3 Uhr bis Anschlag passiert Hinterband nichts mehr. Source ist bei +8dB Peak, und Tape bei -2 dB.

Werde das noch mal dokumentieren, mittel Millivolt Messung mit dem Leader Audio Tester 192A, und verschiedenen Decks.


[Beitrag von ES-Fan am 13. Mrz 2022, 20:56 bearbeitet]
ghaliläo
Inventar
#11225 erstellt: 13. Mrz 2022, 22:01
Hab auch einige Kassetten von AGFA und BASF. Die sind teilweise vom Bandmaterial nicht so toll.

Die Japaner waren einfach besser.

Meine besten Tapes sind die Metal Master von Sony, hier mal ein Gruppenfoto mit DAT und Scoopman-Kassette:

Kassetten red

Hätte ich mir damals mehr davon kaufen sollen, jetzt kann man sie nicht mehr bezahlen.

Trotzdem kommen sie an den Klang von diesen winzigen Scoopman-Kassetten nicht ran, an DAT sowieso nicht.

In den 90ern wurden Konzerte mit dem Scoopman live mitgeschnitten, die Aufnahmen sind hervorragend geworden. Hab tolle Lieder von Peter Gabriel, die sind einmalig. Was Sony da damals gebaut hat war ganz große Klasse. Und das Ding läuft heute noch tadellos, trotz der megawinzien Mechanik. Musste ich zwar schon überholen und das war eine elende Arbeit, denn die gummierte Oberfläche hatte sich in klebrige Pampe verwandelt und das runterzubekommen war schwierig.


[Beitrag von ghaliläo am 14. Mrz 2022, 07:05 bearbeitet]
ghaliläo
Inventar
#11226 erstellt: 14. Mrz 2022, 07:14

Mastermind82 (Beitrag #11218) schrieb:


Technis_RS-B755_Rec_cal_2




Hab ich auch noch nicht gesehen, Rec-Cal-Regler getrennt für den linken und rechten Kanal. Technics hat auch tolle Geräte gebaut.

Ich kenne nur die Kalibrierregeler für Bias und Rec Level wie sie u.a. von Sony und AKAI verwendet werden.


@ES-Fan

Ich nehme normalerweise auch ohne Dolby auf, hab ich mir so angewöhnt. Manche Geräte machen das aber auch gut mit Dolby wie ich gestern beim Naka CR 3 festgestellt habe.

Du glücklicher hast ein Sony TC-K777ESII. Das sind wohl die Besten von den 777ern, oder? Sind jedenfalls Spitzengeräte. Da hat Sony damals das technisch machbare konsequent umgesetzt. Heute findet man die Geräte so gut wie gar nicht mehr ausser zu absoluten Mondpreisen.
Vor Kurzem war ein defektes 777ES in ebay für 1 Euro. Das ging für weit über 1000 Euronen weg.


[Beitrag von ghaliläo am 14. Mrz 2022, 07:25 bearbeitet]
ES-Fan
Stammgast
#11227 erstellt: 14. Mrz 2022, 07:48
Das TC-K777ES Mk.II war das letzte dieser Serie, ob es das Beste war, überlasse ich den Fachleuten.
Da ich u. a. nur das erste silberne nicht ES, und das letzte ES Mk.II besitze.

Schöne Geräte, damals Anfang der 80'er unbezahlbar für mich. Einer meiner ältesten Kumpel hat die Kette damals neu gekauft beim Saturn. PS-X600, TA-AX5, ST-JX5, TC-K777, SS-G4, SU-L25 Rack.
Den 777'er müsste ich ihm irgendwann abluchsen, und den X600 auch noch. Platten hat er alle verschenkt...

Spitzengeräte waren die TC-K777 damals (1983) Ich hatte später "nur" ein TC-K555ES damals 1100 DM.

Zum Dolby C „Problem“. Andere Geräte, anderes Verhalten. Nakamichi hat ja auch Top-Decks gebaut, und das nicht zu wenige!

Eieiei, der Scoopman faszinierend bis heute. Haben will Faktor ist da, aber unbezahlbar. Wie so vieles mittlerweile.


[Beitrag von ES-Fan am 14. Mrz 2022, 07:49 bearbeitet]
Knilch13
Stammgast
#11228 erstellt: 14. Mrz 2022, 09:38
Hallo Leute, hab in der letzten Woche mal alle Leichen im Keller überholt und dann was ausgegraben, was ich letztes Jahr in einem geistigen Kurzschluss bei ebay erwarb.

IMG_20220314_091649

Es ist ein Sony TC-V810, ein japanisches Modell, sehr schmal für Doppeldeck und mit recht aufwendigen Laufwerken.

IMG_20220314_091656

Gummis sind natürlich alle hin, der Verkäufer hatte ein Bild mit leuchtendem Display drin, es würde vermutlich funktionieren. Ich möchte etwas machen, was hier schon öfter diskutiert aber wovon immer abgeraten wurde: das Gerät auf 240 Volt umbauen. Dafür brauche ich einen anderen Trafo.

IMG_20220314_091710
IMG_20220314_091703

Leider kann ich von dem Teil nirgendwo ein Service Manual finden, da es anscheinend nur für den japanischen Markt gedacht war, würde es mir eventuell auch gar nichts bringen. Ich würde gerne rausfinden, welche Spannungen der Trafo auf das Board bringt und dann nach einem passenden Ersatz suchen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sony das PCB grundsätzlich komplett anders aufgebaut hat als seine anderen Modelle, daher liegt die Vermutung nahe, dass ein Trafo aus einem anderen Sony die passenden Spannungen liefern könnte. Ich habe hier noch ein JVC-Schlachtdeck, das hat aber ab Trafo nur eine 3-Pin-Verbindung und ein Sony der 300er Serie, (TC-K3..), welches eventuell auch was abgeben könnte.

Hat jemand in einem anderen Gerät schonmal so einen Trafo gesehen?

Ich könnte auch einen 100V-Konverter ausleihen und dann eventuell selbst nachmessen, dann fehlen mir natürlich die Ampere-Angaben pro Leitung. Aber bei 21 Watt Aufnahme ist das vielleicht nicht so kritisch.

IMG_20220314_091739
IMG_20220314_091747
Knilch13
Stammgast
#11229 erstellt: 14. Mrz 2022, 09:50
Ich häng gleich mal was ran, aus Zufall oder Schicksal habe ich hier ein Sony TC-WE435 und ein TC-WE725 stehen und konnte schonmal ein bißchen vergleichen. Beide diese Sonys habe ebenso wie das V810 einen 8-Pin-Anschluss ab Trafo auf das PCB mit jeweils 7 belegten Kontakten und einem freien. Natürlich sind die Farben und die Pinbelegung unterschiedlich aber das würde meine Vermutung stärken, dass es da nicht so viele Unterschiede geben kann.

Weiterhin habe ich herausgefunden, dass die Laufwerke des V810 und des WE725 sich mindestens sehr ähnlich sind. Die Platinen sind natürlich anders und der Reel-Motor ist beim V810 ein bißchen kleiner aber sonst scheinen sie baugleich zu sein. Das würde mir schonmal mit der Riemenwahl helfen ;).
ES-Fan
Stammgast
#11230 erstellt: 14. Mrz 2022, 10:00
Ein Regel -Trenntrafo würde hier helfen, habe aber auch noch keinen ...
Ansonsten einen der hier angepriesenen 240 auf 100 Volt Trafos erwerben, und Gerät ohne Trafo-Umbau weiter betreiben. (?)
Knilch13
Stammgast
#11231 erstellt: 14. Mrz 2022, 10:20
Ja, das ist die Billigvariante aber ich möchte das nicht, das Gerät soll intern umgebaut werden, damit es ohne weitere Geräte an 240V betrieben werden kann :).
ghaliläo
Inventar
#11232 erstellt: 14. Mrz 2022, 10:23

ES-Fan (Beitrag #11227) schrieb:

Eieiei, der Scoopman faszinierend bis heute. Haben will Faktor ist da, aber unbezahlbar. Wie so vieles mittlerweile. :*



Hab ich schon lange keinen mehr angeboten gesehen und wenn man den kauft braucht man ja auch noch die dazugehörenden Kassetten, schwer sowas heute noch zu finden.

Ich habe das komplette Set mit dem dazugehörenden Stereo-Mikrofon, Netzteil und allem was damals im Set dabei war. Und Kassetten hab ich auch noch genügend. Alle noch voll funktionsfähig. Das war damals ein technisches Highlight, kein anderer Hersteller hatte sowas.

@Knilch13

"Geistiger Kurzschluss"

Sowas haben wir doch alle hier immer mal wieder.

Einfach einen Step-Down-Trafo im Netz kaufen, werden in unterschiedlichen Ausführungen angeboten. Gibt es auch relativ günstig.

Habe mir mal in den USA über ebay einen Sony CDP 552 ESD gekauft, der läuft auch mit geringerer Spannung. Hab ich dann mit meinem selbstgebauten regelbaren Netzteil überholt und getestet. Seitdem steht er verpackt am Dachboden, wollte mir zum Betrieb keinen Step-Down-Trafo kaufen. Hatte mir damals einen guten angesehen, der relativ günstig in ebay aus HongKong angeboten wurde. Richtig gute Step-Down-Netzteile sind teuer. Braucht man aber nicht unbedingt, bestimmt nicht für Dein Gerät. Da tut es eine günstige Variante. Was braucht man schon, einen guten Trafo und wenige gute Bauteile. Wenn Du technisch fit bist kannst Du so etwas auch selber bauen. Habe mir selber zwei hochwertige Netzteile gebaut, über die alle meine Geräte auf 220V laufen. Die im Netz anstehenden fast 240V waren mir zu hoch besonders für meine vielen 220V-Geräte. Die Netzteile laufen seit vielen Jahren problemlos und tennen alle meine Geräte galvanisch vom Netz und filtern alle störenden Einflüsse raus. Das bringt ein erstaunliches klangliches Plus.

Den Trafo würde ich nicht umbauen, ist viel zu aufwändig und wenn der nicht exakt passt ist das Gerät hinüber. Wäre mir zu gefährlich.
Wollte ich bei meinem CD-Player auch erst machen aber dann dachte ich mir, es ist besser den original zu belassen.


[Beitrag von ghaliläo am 14. Mrz 2022, 10:39 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#11233 erstellt: 14. Mrz 2022, 11:13

ghaliläo (Beitrag #11226) schrieb:
Hab ich auch noch nicht gesehen, Rec-Cal-Regler getrennt für den linken und rechten Kanal. Technics hat auch tolle Geräte gebaut.

Ich kenne nur die Kalibrierregeler für Bias und Rec Level wie sie u.a. von Sony und AKAI verwendet werden.


Ein klarer Fall für "Kenwood-Manfred" Das KX 1100 hat neben getrennten Rec-Level-Regler auch noch getrennte BIAS-Regler für rechts und links

Auch Kenwood hat tolle Geräte gebaut

1100HX
ghaliläo
Inventar
#11234 erstellt: 14. Mrz 2022, 13:51
Das ist auch ein richtig gutes Gerät. Hab zuletzt welche in ebay beobachtet, die Preise sind irre die inzwischen dafür bezahlt werden.

Würde sagen, dass dieses Gerät ein richtiger Geheimtip ist. War damals für gut 1000 DM eigentlich zu günstig. Die Nakas mit dem selben LW haben das doppelte gekostet.

Manfred, wie ich Dich kenne hast Du nicht nur ein KX 1100, stimmts?


[Beitrag von ghaliläo am 14. Mrz 2022, 13:51 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#11235 erstellt: 14. Mrz 2022, 17:12

Ich möchte etwas machen, was hier schon öfter diskutiert aber wovon immer abgeraten wurde: das Gerät auf 240 Volt umbauen. Dafür brauche ich einen anderen Trafo.


Und ein doppelt ummanteltes Netzkabel

Wenn du einen anderen Trafo in das Gerät bauen solltest, wirst du damit zum "Hersteller" des Gerätes und somit übernimmst du die Haftungen bei einem Fehlerfall (Brand, Stromschlag/Todesfall).
Verwende bitte nur einen externen Vorschalttrafo (VDE-konform) falls du keine ausgebildete Elektrofachkraft sein solltest.
Knilch13
Stammgast
#11236 erstellt: 14. Mrz 2022, 17:33
Deutschland, das Land der Vorschriften und des Teams Vorsicht ;).

Mal ganz unter uns und ohne zum Vorschriftenreiter zu werden und natürlich ohne jegliche Haftung rein hypothetisch: könnte ich einen Trafo mit gleicher Bauform aus einem anderen Gerät finden, der alle passenden Spannungen für das PCB bereitstellt und der für 220/240V gewickelt ist, sind die Gefahren wahrscheinlich doch recht überschaubar, oder nicht?
ES-Fan
Stammgast
#11237 erstellt: 14. Mrz 2022, 17:39
Wenn Du schonmal Trafo's gewickelt hast, und Dich mit Eisenkernen Drahtstärken, sowie Berechnung der Wicklungen auskennst.
Dann bleibt es überschaubar.

und natürlich :

Rabia_sorda (Beitrag #11235) schrieb:


Wenn du einen anderen Trafo in das Gerät bauen solltest, wirst du damit zum "Hersteller" des Gerätes und somit übernimmst du die Haftungen bei einem Fehlerfall (Brand, Stromschlag/Todesfall).
Verwende bitte nur einen externen Vorschalttrafo (VDE-konform) falls du keine ausgebildete Elektrofachkraft sein solltest.


[Beitrag von ES-Fan am 14. Mrz 2022, 17:40 bearbeitet]
ghaliläo
Inventar
#11238 erstellt: 14. Mrz 2022, 19:39

Rabia_sorda (Beitrag #11235) schrieb:

Ich möchte etwas machen, was hier schon öfter diskutiert aber wovon immer abgeraten wurde: das Gerät auf 240 Volt umbauen. Dafür brauche ich einen anderen Trafo.


Wenn du einen anderen Trafo in das Gerät bauen solltest, wirst du damit zum "Hersteller" des Gerätes und somit übernimmst du die Haftungen bei einem Fehlerfall (Brand, Stromschlag/Todesfall).
Verwende bitte nur einen externen Vorschalttrafo (VDE-konform) falls du keine ausgebildete Elektrofachkraft sein solltest.



Hier spricht ein Fachmann, genauso ist es. Unsere Vorschriften sind nun mal so, im Problemfall kann das ganz schön ins Auge gehen.

Unser Autoteilehändler hat mir erzählt, er kennt jemand, der hatte am Auto einen Sportauspuff ohne ABE montiert und den nicht eintragen lassen.
Erlischt die Betriebserlaubnis.
Der hatte damit einen Unfall, war nicht mal selber schuld. Der Unfallgegner sitzt seitdem im Rollstuhl. Für den darf er jetzt sein Leben lang bezahlen.
So dumm kann es laufen.

@Knilch13

Wieso keinen Step-Down-Trafo kaufen, das Gerät umbauen ist ein Megaaufwand. Ich lass mir ja eingehen, wenn das ein total seltenes und richtig teures Gerät wäre. Und nicht mal dann würde ich sowas machen. Gerade da ist mir Originalität wichtiger. Aber so ein olles Doppeldeck?

Na ja, jeder wie er will.


[Beitrag von ghaliläo am 14. Mrz 2022, 20:04 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#11239 erstellt: 14. Mrz 2022, 19:45
Apropos Vorschriften...

gerade beim Stöbern entdeckt Wir hatten ja mal ein ähnliches Projekt, allerdings nur auf Vorverstärker-Basis.

Mit diesem Verkauf hätte ich ein Problem...

Klick
ghaliläo
Inventar
#11240 erstellt: 14. Mrz 2022, 19:53

Rabia_sorda (Beitrag #11235) schrieb:


Und ein doppelt ummanteltes Netzkabel






Das vor Allem. Ohne so ein Netzkabel geht ja wohl gar nichts.

Hab mir vor Jahren einen Sony CDP-502ES gekauft, der hat genau sowas vom Vorbesitzer eingebaut bekommen.
Was ist das Ergebnis. Es ändert sich die Schutzklasse des Gerätes da eine Erdung zusätzlich mit eingebaut und am Gehäuse angelötet wurde.
Mega Klangverbesserung. Von wegen. Dadurch hat sich das Gerät Störungen aus dem Netz eingefangen und ich war lange am rätseln, woher die Storgeräusche kommen. Erdung weg, Störgeräusche weg. Jetzt mit meinen Netzteilen hab ich eine galvanische Trennung vom Netz, hab ich die Erdung wieder angelötet und keine Störgeräusche mehr.

Wie werden diese Megakabel angepriesen was das angeblich bringen soll. Für mich alles nur Voodoo, sonst nichts.

Vor Jahren hatte ich einen defekten Sony DTC-2000ES für einen Bekannten repariert. Der hat an Herrn Swoboda nochmal den Neupreis von dem Gerät bezahlt, nämlich horende 4000DM. Und für was?
War ein Meganetzkabel verbaut mit einer dicken Kunststoffverschraubung, hochwertigere Cinchbuchsen, ein paar Silberkabel waren verbaut und einige Umbauten in der Elektronik. Hab mir das Gerät genau angesehen und alles dokumentiert weil mich das interessiert hatte.
Abgeblich war ein anderer Wandler verbaut, von wegen. Der originale Sony-Wandler war drin. Und das für 4000DM.
Und was war das klangliche Ergebnis? Für mich eine totale Enttäuschung.

Den defekten DAT konnte die Fa. Swoboda aber nicht reparieren. Mein Bekannter hatte angefragt, wurde natürlich abgewiesen. Viele halten ja große Dinge auf diese Umbauten. Hatte schon mal einen anderen DAT von Swoboda, der hat mir klanglich gut gefallen. Aber den Neupreis dafür hätte ich nie bezahlt.


@Manfred

Was sich manche Leute für Arbeit machen. Und für was das Ganze?

Das hat er wohl nun eingesehen, drum soll die Kiste weg. Fragt sich nur, ob das Ding jemand will.


[Beitrag von ghaliläo am 14. Mrz 2022, 21:01 bearbeitet]
digitalo
Inventar
#11241 erstellt: 15. Mrz 2022, 00:03

Manfred_K. (Beitrag #11239) schrieb:


Mit diesem Verkauf hätte ich ein Problem...

Klick


Das bringt mich auf eine Idee:
Ich werde diesen unselig nach unten hängenden riesigen Kühlkörper im TA-2070 verchromen u. oben auf den Deckel schrauben.
Ihr müsst Euch aber nicht drum streiten, wer den dann zuerst haben darf. Es wird ein faires Auswahlverfahren geben.
Knilch13
Stammgast
#11242 erstellt: 15. Mrz 2022, 08:09

ghaliläo (Beitrag #11238) schrieb:
Wieso keinen Step-Down-Trafo kaufen, das Gerät umbauen ist ein Megaaufwand.


Weil ein Step Down-Trafo einfach umständlich und mega hässlich ist ;). Und Megaaufwand? Ich weiß nicht, die anderen Sonygeräte nutzen einen sehr ähnlichen Trafo mit ebenfalls 8-Pin-Anschlüssen auf das Board. Man müsste nur die Pinbelegung herausfinden, entsprechend umstecken und meines Erachtens nach sollte das dann grundsätzlich funktionieren. Es ist nur ein Trafo, der anders gewickelt ist, mehr ist bei der ganzen Geschichte nicht dabei.

Ich glaube auch nicht, dass das Tapedeck am Straßenverkehr teilnehmen und in einen Verkehrsunfall verwickelt sein wird ;).

Aber ich stehe grundsätzlich vor dem Problem, dass ich für das V810 kein Service Manual habe und wohl auch keins kriegen werde.

Achja und warum? Es hat überhaupt keinen Sinn und muss sich nicht lohnen, ich möchte bloß herausfinden, ob es geht ;).
gst
Inventar
#11243 erstellt: 15. Mrz 2022, 09:35
Naja, verstehen kann ich dich schon.
Ich würde so vorgehen:
Gerät an Trenntrafo mit 100V? anschließen. Messen, was die einzelnen Wicklungen an Spannung sekundär hergeben.
Was nimmt das Gerät an Leistung auf (Besonders unter Last)?
Jetzt müsstest du einen Trafo finden, der die gleichen Spannungen an bei 235-240V bei mindest gleicher Leistungsfähigkeit abgibt.
Zumindest die Primäranschlüsse für die Platine müssen passen, der neue Trafo darf nicht schwerer als der alte sein. Der Abstand
zu spannungsführenden Teilen muss eher größer als kleiner geworden sein. Dann noch jemanden vom Fach drüber schauen lassen, auch was die mechanische Stabilität betrifft.
Um das alles halbwegs VDE-gerecht hinzubekommen, ist das schon erheblicher Aufwand.
Lohnt das?
gst
Rabia_sorda
Inventar
#11244 erstellt: 15. Mrz 2022, 09:41
Ein doppelt ummanteltes Netzkabel ist in DE Vorschrift und es hat nichts mit einer Erdung zu tun.
An dem Deck ist das Netzkabel nur ein 1-fach ummanteltes 2-adriges Netzkabel.
ghaliläo
Inventar
#11245 erstellt: 15. Mrz 2022, 10:05

Rabia_sorda (Beitrag #11244) schrieb:
Ein doppelt ummanteltes Netzkabel ist in DE Vorschrift und es hat nichts mit einer Erdung zu tun.
An dem Deck ist das Netzkabel nur ein 1-fach ummanteltes 2-adriges Netzkabel.


Wenn das in DE Vorschrift ist, warum haben dann die meisten Geräte nur ein 1-fach ummanteltes 2-adriges Netzkabel verbaut?


[Beitrag von ghaliläo am 15. Mrz 2022, 10:47 bearbeitet]
Knilch13
Stammgast
#11246 erstellt: 15. Mrz 2022, 10:28

gst (Beitrag #11243) schrieb:
Naja, verstehen kann ich dich schon.
Ich würde so vorgehen:
Gerät an Trenntrafo mit 100V? anschließen. Messen, was die einzelnen Wicklungen an Spannung sekundär hergeben.
Was nimmt das Gerät an Leistung auf (Besonders unter Last)?
Jetzt müsstest du einen Trafo finden, der die gleichen Spannungen an bei 235-240V bei mindest gleicher Leistungsfähigkeit abgibt.



Das ist aktuell mein Plan und ich werde mit einem anderen Sony-Deck mit einem sehr ähnlichen, aber für 220/240V gewickelten, Trafo gegenchecken. Ob es sich lohnt? Sicher nicht aber wer hat schon ein Sony TC-V810 zu Hause stehen ;)?
Manfred_K.
Inventar
#11247 erstellt: 15. Mrz 2022, 10:35

ghaliläo (Beitrag #11245) schrieb:

Rabia_sorda (Beitrag #11244) schrieb:
Ein doppelt ummanteltes Netzkabel ist in DE Vorschrift und es hat nichts mit einer Erdung zu tun.
An dem Deck ist das Netzkabel nur ein 1-fach ummanteltes 2-adriges Netzkabel.


Wenn das in DE Vorschrift ist, warum haben dann die meisten Geräte nur ein 1-fach ummanteltes 2-adriges Netzkabel verbaut?


Also, um die Sache aufzuklären. Die in DE verbauten "normalen" schwarzen Kabel an unseren Tapedecks haben je Kupfer-Ader eine Isolation. Meistens Blau/Braun, Außen dann eine gemeinsame schwarze Isolation. Also doppelt ummantelt.
ghaliläo
Inventar
#11248 erstellt: 15. Mrz 2022, 10:43
@Manfred

Du hast recht, mein Fehler. An diesem nicht für DE gebauten Gerät ist das Netzkabel ja nur einfach ummantelt.
Hatte da einen Denkfehler, dachte die äußere gemeinsame Ummantelung der beiden Adern bedeutet 1-fach ummantelt.

Jetzt kann ich nicht mal mehr bis 2 zählen.

Ich brauch´n Schnaps.


[Beitrag von ghaliläo am 15. Mrz 2022, 10:54 bearbeitet]
Knulse
Stammgast
#11249 erstellt: 15. Mrz 2022, 10:52

ghaliläo (Beitrag #11248) schrieb:
...Ich brauch´n Schnaps. ;)

Zwei - zum Zählenüben...
ghaliläo
Inventar
#11250 erstellt: 15. Mrz 2022, 10:57

Knulse (Beitrag #11249) schrieb:

ghaliläo (Beitrag #11248) schrieb:
...Ich brauch´n Schnaps. ;)

Zwei - zum Zählenüben... :D



Dann kann ich gar nicht mehr zählen, denn dann seh ich alles doppelt.
Manfred_K.
Inventar
#11251 erstellt: 15. Mrz 2022, 11:10

ghaliläo (Beitrag #11250) schrieb:
Dann kann ich gar nicht mehr zählen, denn dann seh ich alles doppelt. :D


Dann stehste vor Deinem CR-3 und denkst: "Seit wann gibbet das als Doppel-Deck"
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