"Tapedeck-Reparatur" Thread

Vieleicht kann ja jemand der besseren Übersicht wegen die Vorgehensweise mit Zitat u. Bilder nochmal zusammenfügen. Textverarbeitung u. Bildermachen kriege ich mit dem Handy nicht so richtig hin.

Hier nochmal eine Ansicht von unten:


Nebenbei, warum ein goldenes Metallzahnrad da drauf sitzt: Das originale ist nach 30 Jahren ausnahmlos in jedem Gerät defekt.


Hier unter Euch haben mehrere einen Sony Dat mit diesem Einbauteil bekommen.
Das hier sind weitere chronisch verschlissene Zahnräder mit den entsprechenden Nachfertigungen:


Und hier die wählbaren Varianten, je nach Wunsch in Euren Dats verbaut wurden:


Vieleicht gibt es bei den Tapedecks ja ähnliche typische Verschleißteile.

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endur (Beitrag #8741) schrieb:

Das Zittern des Servo-Motors kam bei mir von einem zu dünnem, damit zu schlaffen Riemen des Servos nach Tausch, war von Thakker im Set zusammen mit dem Capstan-Schleppriemen. Der Servomotor überschlägt sich dann, es dreht sich etwas zu leicht und der Riemen dehnt sich, und der Motor dreht erst zu weit, dann wieder zurück. So entsteht das Zittern. Habe einen dickeren Riemen eingebaut und damit nochmals den Abgleich vorgenommen. Ist der Riemen straff, wie erforderlich, muss die Schaltschwelle nochmals neu eingestellt werden, da die Mechanik dann etwas schwergängiger ist. Die exakte Riemenspannung wirkt wie ein Dämpfer gegen das Zittern.

Das kann ich nur bestätigen und unterstreichen! Das gleiche Problem hatte ich bei einem Pioneer Reference-Master Laufwerk. Erst nach Einbau eines strafferen und dickeren Riemen (O-Ring) war das Zittern weg.



Set-Riemen. Zu weich, zu lasch:



O-Ring:

Manfred_K. (Beitrag #8753) schrieb:

Das kann ich nur bestätigen und unterstreichen! Das gleiche Problem hatte ich bei einem Pioneer Reference-Master Laufwerk. Erst nach Einbau eines strafferen und dickeren Riemen (O-Ring) war das Zittern weg.

Hallo Manfred,

das mit dem O-Ring ist auch eine sehr gute Idee.
Ich werde bei Gelegenheit den zur Zeit verbauten Riemen ausmessen und nach einem geeigneten O-Ring schauen.

Danke.

Grüße
Michael

das hier sind weitere chronisch verschlissene Zahnräder mit den entsprechenden Nachfertigungen

ich will meinen, das dürfte in Sachen Tapedeck-Idler aber ganz schnell aufhorchen lassen ...

Machst Du die Nachfertigungen selbst? ... etwa mit nem 3D Printer?


Ganz nebenbei, auch wenn off-topic, aber ein gewisses Lachen konnte ich mir bei nem kurzen Blick nicht verkneifen, als ich mal eben kurz nach `Idler Nachfertigungen´ im Netz gucken wollte und rein spasseshalber auf den folgenden Bild-Artikel geklickt hatte:
Kassettenrecorder Vergleich 2021

Wenn es also nach dem neuesten Stand und Meinung von Bild.de ginge, dann dürfte es sich bei unserer versammelten Mannschaft - jedenfalls für die 70er-Modelle - wohl um Punkt 5.5 handeln, wenn auf die Frage "Gibt es spezielle Kassettenrecorder für Senioren?", folgenderweise beantwortet wird:

"Obgleich es spezielle Kassettenrecorder für Kinder gibt, bieten die wenigsten Hersteller Modelle, die sich nur für ältere Herrschaften eignen, an.
Damit Oma und Opa dennoch die Lieblingsmusik auf Kassetten genießen können, empfehlen wir auf BILD.de leicht zu bedienende Kassettenrecorder mit großen Tasten"

... aber nicht das sich da die Tapehead-Kollegen der 70er Baureihen auf dem Schlipps getreten fühlen, ich musste nur in Anbetracht dessen etwas arg schmunzeln, weil die doch noch nicht mal die leisteste Ahnung davon haben, was hier im Forum eigentlich los ist ...

... Übrigens, eines muss man dem "tollen" BILD.de Vergleichtest lassen: In Sachen Kassettenrekorder mit USB sowie MP3 Konvertierung, dürfte das uns eine mögliche Inspiration für einen tollen Mega-Mod sein ... für mich jedenfalls ...


... ach so ...fast vergessen ... und in Sachen Idler-Nachbauten hab ich auf den ersten 2-3 Seiten an Suchergebnissen nichts gefunden

Geiler "Bild" Artikel

Das "Beste":

"Tipp: Vor der Digitalisierung vieler Kassetten empfehlen wir auf BILD.de, die Tapes von Staub zu befreien. Eine Reinigungskassette stellt dafür eine einfache Lösung dar. Diese brauchen Sie nur 20 bis 30 Sekunden abzuspielen, um auf lange Sicht den Tonkopf Ihres Kassettenrecorders vor Schaden zu bewahren. Es reicht, sie nach 40 bis 50 Anwendungen des Geräts einmal durchlaufen zu lassen."

Ja, nee, iss klar

Tapes von Staub zu befreien. Eine Reinigungskassette stellt dafür eine einfache Lösung dar. Diese brauchen Sie nur 20 bis 30 Sekunden ...

HAHAHAH !


... echt Bild.de ... DER Super Spezial Tipp schlechthin... !!! HAHAHAHA ...



... oder der hier unter 5.4:

".. Besitzen Sie noch einen Retro-Kassettenrecorder, können Sie nach einem Kopfhörerausgang suchen."


ich seh hier jetzt im wahrsten Sinne schon Leute auf dem Boden, wie beim Töpfeschlagen, um ihre Tapedecks herumkrabbeln ... ganz Bild-gemäss auf der Suche nach dem Kopfhörerausgang

Lol, was hat der Typ bei Bild gekokst? Hat der von sich nen magnetischen Abdruck gemacht ?

Das ist der heftigste Stuss Artikel zur Kassette bisher. Wie kann bloß so viel geistigen Dünnschiss raushauen.

Jungs das müsst ihr doch verstehen. Als er geboren wurde, war die Tapedeckzeit schon längst vorbei und er hat immer noch in die Windeln geschissen.

So, meine Revision ist abgeschlossen. Ein Bild gibt es in meinem neuen "Black" and "White"-Thread:

Klick

Wer Lust hat, kann ja mal ein Pärchen posten, sofern vorhanden

vectra_1 (Beitrag #8718) schrieb:

Heute kam men Neuzugang, darauf hatte ich schon lange ein Auge, ein Hitachi D 980. Die erste Bestandsaufnahme, spulen nur wiederwillig, Play geht nicht. Alle Lampen leuchten und es ist vollständig. Es ist ein Direkttriebler und hat aber trotzdem vier Riemen verbaut. Einer für den linken Capstan, einer für den Spulmotor, einer vom rechten Wickel für die Steuerung und der letzte für das Zählwerk. Ein Blick unter die Haube offenbart so einiges. Kabelverhau ohne Ende Die beiden Widerstände in der Umhüllung finde ich gruselig. Die Stromversorgung leider wurde der A/W Kopf, der sehr gut aussieht, arg verkurbelt. Die Andruckrollen sind ebenfals noch im sehr guten Zustand. Erstaunlich nach der langen Zeit. Ist vermutlich noch richtiger Gummi. Ich bin damit zufrieden und um das LW werde ich mich dann liebevoll kümmern. Aber erst ist das K 777 zu machen und die Zipperlein zu beseitigen. :prost

Mensch Andy, tolles Gerät. Wo Du nur immer diese Sahnestücke herbekommst.

Glückwunsch

Hab schon lang nicht mehr reingeschaut, war im Krankenhaus. War ne echt dunkle Zeit.
Hier hat sich ja viel getan, muss ich erst alles noch durchlesen.

@ghaliläo,

ja hier ist schön was los und es werden immer mehr. Aber Hauptsache ist,dir geht es wieder gut und alles ist in Ordnung. Solch ein Krankenhaus auffenthalt ist bestimmt nicht toll. Ich war Gott sei Dank noch nie in dieser Lage. Ja das Hitachi ist schon nen Klasse Teil. Ich freue mich schon auf die LW Revision.

vectra_1 (Beitrag #8762) schrieb:

@ghaliläo, Solch ein Krankenhaus auffenthalt ist bestimmt nicht toll. Ich war Gott sei Dank noch nie in dieser Lage.

Sei froh!

Hab seit Jahren mit einer elenden Krankheit zu kämpfen und muss leider schon seit langer Zeit und jetzt wieder feststellen, dass unser sog. "Gesundheitssystem" nichts damit zu tun hat, dass man die Leute gesund machen möchte, sondern damit, dass man sie krank macht und die Krankheit fördert, denn nur so verdient man richtig Geld. Und das ist das Einzige, worum es geht.

digitalo (Beitrag #8750) schrieb:

Jetzt geht's.

Genau so einen RE vom Sony DTC-55ES hab ich zur Zeit auch offen. Wie Du die Konststoffkappen mit Skalpell abgeschnitten und geöffnet, da ich den RE im Verdacht hatte. Aber der sieht innen tadellos aus. Muss ich also weiter nach dem eigentlichen Problem suchen, warum das LW rumspinnt. Hab schon alle mir bekannten Sachen geprüft. Der Fehler scheint kompliziert zu sein. Vielleicht darüber mehr im DAT-Faden.

@ghaliläo,

schön dass Du wieder da bist. Als ich vor ein paar Jahren im Krankenhaus lag, schleppten se alle Blumen an … dabei hätte mir mein KX-1100HX oder mein GX-75 völlig gereicht...

Gesten habe ich ein KX-880G aus dem Regal gezogen um es mal wieder laufen zu lassen. Das stand jetzt mind. 1 Jahr ungenutzt im Regal. Eingeschaltet, … Displayausfall in der Mitte

Das Teil hatte funktioniert, garantiert. Ich mache mir immer Status-Berichte, sonst verliere ich den Überblick.

Wie ich schon öfters vermutet hatte, gehen die Decks durch´s rumstehen, nicht nur mechanisch, einfach kaputt. Hier liegt definitiv wieder ein Elektronik-Fehler vor...

Die Modelle KX-880 "G" und "D" sind ja bekannt durch ELNA-Ausfälle. Ich vermute, dass das diesmal wieder der Fall ist. So ein Mist!

Als ich vor ein paar Jahren im Krankenhaus lag, schleppten se alle Blumen an … dabei hätte mir mein KX-1100HX oder mein GX-75 völlig gereicht...

Apropos Kenwood 1100er, 880er und 5010er ... und die Sankyo-LWs, die ja allesamt aus der selben Serie stammen sollen ...

sind die LWs zu den entscheidenden Einbaupunkten allesamt identisch? Also liessen die sich oder ihre massgeblichen Teile möglicherweise nahezu problemlos austauschen?

Das interessiert mich vor allem wg. der Wickeldorne und dem Zahnrad-Idler ... Jedenfalls scheinen die auf dem ersten Blick bei mir zu passen und das 5010er ist vermutlich relativ einfach & günstig als Spender zu bekommen ...


Hier übrigens auch mal meine bereits im letzten Jahr bisher zusammengetragenen Liste zum Sankyo-LW, wie es zu mehreren Modellen und Herstellern eingesetzt wurde:

Nakamichi BX-300
Nakamichi CR-4
Nakamichi MR1
Onkyo TA-2570
Onkyo TA-2360
Onkyo TA-2550
Kenwood KX 5010
Kenwood KX 9010
Kenwood KX-1100HX
Kenwood KX-880SR
Kenwood KX-880G
Yamaha K-1020
Teac V-5010

Deck's länger als 1 Jahr nicht zu benutzen, bringt keine Punkte. Sondern nur Ausfälle der Elektronik oder Mechanik. Deshalb läuft jedes von mir gemachte Deck meiner Sammlung mindestens ein mal im Halbjahr. Dabei ist es aber sinnvoll alle Funktionen zu benutzen. Bei mir lasse ich mindestens ein 90iger Tape durchlaufen, anschließend spulen und dann Aufnahme. Auch alle Funktionen wie Dolby werden dabei ausprobiert. Nur so stellt man sicher, dass man vor Überraschungen verschont bleibt.

gmjwtech (Beitrag #8766) schrieb:

Hier übrigens auch mal meine bereits im letzten Jahr bisher zusammengetragenen Liste zum Sankyo-LW, wie es zu mehreren Modellen und Herstellern eingesetzt wurde: Nakamichi BX-300 Nakamichi CR-4 Nakamichi MR1 Onkyo TA-2570 Onkyo TA-2360 Onkyo TA-2550 Kenwood KX 5010 Kenwood KX 9010 Kenwood KX-1100HX Kenwood KX-880SR Kenwood KX-880G Yamaha K-1020 Teac V-5010

Ich denke mal, Du kannst die ganze Nakamichi BX Serie da eintragen. (Ich habe ein BX-2. Hat Sankyo-LW. Würde mich wundern wenn -1, -100, -125 und -150 anders wären)

Gruß

die ganze Nakamichi BX Serie

Hi, danke für Deine Hinweise

... also der Baurahmen zur LW-Einheit sieht ziemlich gleich aus auf den ersten Blick. Allerdings haben die ihre eig. Nak-Motoren, jedenfalls das BX 1, 2 und BX 100 ...Zusätzlich sind die Motoren, abgesehen vom Reel-Motor in der Mitte, anders angebracht. Jedenfalls im Vergleich zur Anordnung was ich bei Kenwood und Onkyo bisher gesehen hab.

Interessant ist bei dem YT vid zum BX 100



ab etwa 00:03:44, das er das Idler-Rad von der Welle vermutich einfach abzieht. Also ohne das gesamte LW auseinanderzunehmen, denn das war ja meine Worst-Case Befürchtung, wenn ich einfach nur den Idler-Gummi wechseln sollte müsste. Jedenfalls,ist es zu vermuten, das er einfach abgezogen hat, obwohl man es konkret wegen einen Schnitt im Vid nicht sehen kann.

Das andere, was man gut sehen kann ist, das die ganze Idler-Aufhängung beim Nak BX100 ebenfalls wie bei mein Onkyo recht filigran bzw. wackelig zu sein scheint. Auch dazu hatte ich mich gefragt, ob man da überhaupt ein wenig rütteln kann, wenn erforderlich oder ob die ganze Idler-Gruppe nicht etwa eher beschädigt wird, wenn man da zuviel rumfummelt.

Ja, die kleinen Nakamichis BX, CR, Cassette Deck, DR haben alle Sankyo verbaut. Ebenso NAD 6300, Onkyo TA 2055, 2066.

Die Kenwood´s haben alle ein Direct-Drive, die anderen kleinen einen DC Motor. In Details unterscheiden sich die Laufwerke meist. Also direkt austauschbar sind die meisten nicht.

Die alten haben Gummi-Idler, die neueren haben Zahnrad-Idler.

Da bei einem Tapedeck viele Dinge kaputt gehen können, halte ich von meinen Lieblingsdeck´s mindestens 2 gleiche Exemplare von manchen auch 3 oder 4. Oftmals bekommt man ganz verranzte Deck´s hinterhergeschmissen. Da lasse ich mich nicht von der Optik täuschen und schlage für 20/30/40/50 Euro zu.

So komme ich immer mal in Versuchung aus einem Ersatzteillager-Deck ein Restaurationsobjekt zu machen.

@ gmjwtech:

Um den Gummi-Idler zu wechseln, MUSST Du das Rad einfach abnehmen. Das ist nur durch einen kleinen Ring gesichert. Die "Felge" selber ist sehr robust. Ich ziehe die Gummis immer mit den Fingern ab. Bei den Sankyos braucht man i.d.R. kein Werkzeug.

gmjwtech (Beitrag #8766) schrieb:

das 5010er ist vermutlich relativ einfach & günstig als Spender zu bekommen …

...das war einmal. Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass das KX-5010 ein sehr gutes Deck ist und durch den Direct-Drive von der Mechanik quasi unzerstörbar.

vectra_1 (Beitrag #8767) schrieb:

Deck's länger als 1 Jahr nicht zu benutzen, bringt keine Punkte. Sondern nur Ausfälle der Elektronik oder Mechanik.

Mechanik stimme ich Dir zu. 100 %

Bei der Elektronik habe ich so meine Zweifel.

Elektronische Bauelemente gehen in erster Linie durch Wärme kaputt.

Beispiel Kondensatoren:

Ich habe in meiner Bastelkiste noch einige Siebelkos neu, ca. 30 Jahre alt.

Mit dieser Serie hatte ich mir damals ein stabilisiertes Netzteil gebaut. Vor ca. 5 Jahren ist der Siebelko abgeraucht. Ich habe diesen durch einen alten aus der Bastelkiste ersetzt, das Netzteil läuft heute noch.

Manfred_K. (Beitrag #8765) schrieb:

@ghaliläo, Wie ich schon öfters vermutet hatte, gehen die Decks durch´s rumstehen, nicht nur mechanisch, einfach kaputt. Hier liegt definitiv wieder ein Elektronik-Fehler vor... Die Modelle KX-880 "G" und "D" sind ja bekannt durch ELNA-Ausfälle. Ich vermute, dass das diesmal wieder der Fall ist. So ein Mist!

Manfred, das ist auch meine Erfahrung wenn ich Decks bekam die herumstanden. Und die kleinen SMD Elkos scheinen besonders empfindlich zu sein wenn sie keinen Strom bekommen. Darum ist ja nun mein "Gerätepark" komplett verkabelt und ich kann alle reium mal benutzen.

Übrigens ist es bei Autos genauso. Gestern mit unserern Werkstattkumpels unterhalten da wir früher oder später ein neuse (Gebraucht-Auto) brauchen.
Die können sich auch kaputstehen!

Manfred_K. (Beitrag #8771) schrieb:

Erinnerungen werden wach! Da diese Zwischenräder auch schon
während der Garantiezeit durchrutschten, bekam ich von Onkyo/
Kenwood/Nakamichi damals 300 (!) Umbausätze "Zahnradantrieb",
weil ich Garantiereparaturen durchführte.

Etwas lauter beim Spulen, aber unkaputtbar. Sowas sollte mal einer
nachproduzieren.

Die rutschenden Gummiringe habe ich später, als es die Zahnräder
nicht mehr gab, nicht durch Originalteile ersetzt, sodern gegen relativ
weiche Silikonringe, die sehr viel abriebfester sind und so ihren Grip
nicht verlieren.

@grautvOHRnix

Danke für deinen Einblick, ist sicher nicht einfach gewesen als Werkstatt die Fehler der Konstruktion wieder auszubügeln. Du siehst ja auch das wir hier öfters Improvisieren müssen. Ja, Nachbau der Zahnräder wäre echt wünschenswert und super!

Kannst du uns verraten was du für Silikonringe genommen hast?

Mh, anhand deiner Signatur … kann ich nur einen schönen Ruhestand wünschen und hoffen das du uns vielleicht noch ab und zu mit deinem Fachwissen weiterhelfen kannst

Fehlerbild: Ausfall Display mitte, keine Laufwerksfunktion. Capstanmotor läuft.



Fehler: folgende Kondensatoren hatten 0 Ohm. Wohlgemerkt, das Tapedeck funktionierte vor ca. 2 Jahren noch. Plötzlich sind 3 (!) Elkos auf Null Ohm. Kein Zweifel, es findet eine chemische Zersetzung statt! Interessanterweise sind alles 10 Volt-Typen! Glücklicherweise sind keine Halbleiter gegrillt worden.

C40: 470 uF, 10 V (-7,5V)
C41: 100 uF, 10 V (+7,5V)
C65: 100 uF, 10 V (+5V)







Läuft wieder



Ich werde im 1. Schritt mal alle 10 Volt Elkos wechseln. Irgendwo hatte ich das in Verbindung mit dem NAD 6300 mal gelesen, dass die 10 V - Typen sehr anfällig sind und dringend getauscht werden sollten

endur (Beitrag #8743) schrieb:

Das mit dem Zittern ist schon ein merkwürdiges Problem. Ganz sicher zu 100% bin ich nicht, aber die Erfahrungen legen obigen Schluß recht nahe. Man müsste einen der japanischen Techniker, welche das konstruiert haben, fragen können Auf tapeheads.net sind zahlreiche User mit dem Zittern, aber sie finden keine rechte Lösung.

Hallo zusammen,

ich habe mir heute noch einmal die Zeit genommen, um mich dem "Ratter"-Problem des Akai GX 75 mk2 anzunehmen.
Das Problem liegt scheinbar an den verfügbaren Ersatzriemen, welche man bei Thakker und in der e-Bucht kaufen kann.
Bremst man nämlich mit der Hand den Servo-Motor ein wenig, stoppt das Rattern bzw. tritt es erst gar nicht auf.
Das heißt für mich: Der Motor hat zu leichtes Spiel und schießt über das Ziel hinaus.
Wahrscheinlich könnte man das Problem mit einem Riemen lösen, der mehr Fläche hat (größer 1,5mm) oder strammer ist.
Dies wurde ja auch von einigen findigen Usern hier im Forum diskutiert - danke noch mal für den Hinweis

Und so bin ich auf die Idee gekommen, einen Filz zwischen Motorgehäuse und Motor-Pulley zu kleben (als "leichte" Bremse).
Filzdicke: 3mm.
Doppelseitiges Klebeband aus der Automobil-Industrie (welches auch wirklich hält): ca. 1mm dick.
Siehe Fotos.
Danach muss man noch mal den Abgleich am VR1 / VR2 (gemäß Service Manual) durchführen.

Ich kann natürlich nicht sagen, ob das auch noch in 1-2 Jahren genauso zuverlässig sein wird (Hält das doppelseitige Kleberband dauerhaft? Abnutzung Filz?).
Jedenfalls ist das Rattern hiermit erstmal für mich erledigt.

Danke noch mal für den Hinweis bzgl. der Spezifikations-Abweichungen der Ersatzriemen.

Grüße
Michael

Fotos:

Irgendwo hatte ich das in Verbindung mit dem NAD 6300 mal gelesen, dass die 10 V - Typen sehr anfällig sind und dringend getauscht werden sollten

Elna ...
Nicht nur die 10 V-Typen sind davon betroffen, sondern auch (definitiv) die 6,3 V - Typen. Dies ist aber nicht nur in den NAD-Kisten anzutreffen.
Bis 16 V würde ich sie anstandslos erneuern und sie in mindestens 25 V ersetzen.

@Manfred,

hatte ich wohl doch Recht damit, dass auch die Elektronik betroffen wird, bei Standschäden.

Manfred_K. (Beitrag #8765) schrieb:

@ghaliläo, schön dass Du wieder da bist. Als ich vor ein paar Jahren im Krankenhaus lag, schleppten se alle Blumen an … dabei hätte mir mein KX-1100HX oder mein GX-75 völlig gereicht...

Danke, freut mich auch dass ich das KH überstanden habe. Deswegen sind aber meine Probleme noch nicht ausgestanden. Wird schon wieder werden.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Was willst Du denn mit einem Kassettendeck im Krankenhaus?
Das würde wohl sofort beschlagnahmt, man soll ja wieder gesund werden, und ob´s dabei hilft

vectra_1 (Beitrag #8780) schrieb:

hatte ich wohl doch Recht damit, dass auch die Elektronik betroffen wird, bei Standschäden.

Ja und Nein. Wir wissen halt nicht, ob ein regelmäßiger Betrieb die Kondensatoren geschützt hätte.

In meinem Beispiel oben, sind die Kondensatoren im Netzteil abgeraucht, die stromlosen in der Bastelkiste waren nach 25 Jahren noch in Ordnung...

Aber egal, der Elkotausch wird die nächsten Jahre einer unserer Standardarbeiten bleiben

...und den ganzen "Ebay-Experten-Verkäufern" mit Ihren teils aberwitzigen Preisen sei gesagt, dass ein Tape-Deck nicht "Überholt" ist, nur weil man einen Riemen getauscht hat und das Deck "Innen und außen" gereinigt hat !!!

Hallo in die Runde

Muss mich auch wieder mal zu Wort melden

Also da ich ja auch so ein "Problemkind" habe, damit meine ich die G-Serie von Kenwood.

Ich habe nämlich das 1100G. Und seit ich es habe (habe es vor über 10 Jahren auch schon gebraucht gekauft), spielt es wirklich sehr brav, also ich kann von einem Elektronischen Problem (bis jetzt) nichts berichten. Und ich spiele wirklich regelmäßig damit. Eben damit keine Standschäden passieren können. Das einzige was ich bis jetzt an dem Tape-Deck gemacht habe, waren die Riemen und die Andruckrollen, mehr nicht. Ok, innen alles gereinigt und auch das LW von Zeit zu Zeit. Wie auch bei meinen anderen Decks. Und jetzt auch DAT

Also es dürfte zumindest gut sein für die Elektronik wenn sie regelmäßig etwas zu tun bekommt

Das gilt auch für meine anderen Kenwood .. KX-880HX und 1100HX (und KX-5030) .. ebenso habe ich (bis jetzt) noch keine Probleme mit der Elektronik meiner anderen Tape-Decks, weil die auch regelmäßig verwendet werden. Dürfte also was dran sein das die Elektronik weniger abbekommt wenn man öfters mit den Geräten spielt. Für die Motoren ist es sowieso sehr gut wenn die bewegt werden

Beste Grüße,
Jürgen

Früher, damit meine ich Anfang Achtziger, sind Fernseher oft nach dreiwöchigem Urlaub beim Einschalten kaputt gegangen.
Ursache war eine völlige Entladung der Elkos und Kondensatoren. Beim Einschalten "saugten" die dann soviel Strom, dass es zu Schäden kam. Im besten Fall ging ein Lötwiderstand auf. Ansonsten Halbleiter etc.

Dem konnte man begegnen, indem man das Gerät an einen Regeltrafo angeschlossen hat, der Spannung und Strom begrenzte.

Inwieweit man das auf unsere Decks übertragen kann, ich weiß nicht.
Lange Standzeiten könnten schon zu Entladungen der Elkos und Kondensatoren führen.
Dann würde tatsächlich regelmäßiges Einschalten dem Vorbeugen.

Wie ist Eure Meinung dazu?

Grüße
Ingo

@Ingo

Also wie gesagt, bei mir gibt's (noch) keine Probleme mit meinen Decks. Und das schon über Jahre hinweg. Bei den "neueren" Erwerbungen ist es auch so, aber da weiß ich noch nicht wie es in ein paar Jahren aussehen wird. Hoffentlich auch so.

Klar, bei der Elektronik kann immer was kaputt gehen, egal ob man jetzt mehr oder weniger damit spielt. Aber ich glaube schon, dass es besser ist, wenn man sie regelmäßiger benützt. Ich spreche da jetzt von meinen Erfahrungen. Und ich habe auch nicht gerade wenig Geräte regelmäßig im Betrieb

Beste Grüße
Jürgen

TimTaylor65 (Beitrag #8783) schrieb:

Also da ich ja auch so ein "Problemkind" habe, damit meine ich die G-Serie von Kenwood. Ich habe nämlich das 1100G. Und seit ich es habe (habe es vor über 10 Jahren auch schon gebraucht gekauft), spielt es wirklich sehr brav, also ich kann von einem Elektronischen Problem (bis jetzt) nichts berichten.

Jürgen, das ist eine interessante Beobachtung! Ich weiß, dass im 1100 G die gleichen problematischen 10 V ELNA Elkos verbaut sind. In einem HX-Modell hatte ich noch nie Elko-Probleme, in den älteren ersten 880 igern auch nicht in diesem Ausmaß.

Vermutlich hat ELNA in dem betroffenen Zeitraum eine minderwertige Charge geliefert.

Also Leute, lasst die Deck´s laufen, laufen, laufen Wer Rastet der Rostet

@Manfred

Na das ist gut zu wissen, danke für die Info! Ich hoffe sehr das es wirklich am regelmäßigen spielen liegt, dass diese problematischen Elkos noch gut sind.

Das heißt, in den HX-Decks sind dann schon bessere Elkos verbaut.

Aber schade das ELNA da so minderwertige Elkos produziert hat in dem betroffen Zeitraum, denn das "wertet" ja leider dann das Gerät etwas ab, obwohl Kenwood da ja gar nix dafür kann, nehme ich an

Und wie Manfred sagt .. lasst eure Decks laufen, laufen und nochmals laufen .. keine Sorge, die laufen euch auch nicht davon

Beste Grüße
Jürgen

Genau so sehe ich das auch, lasst die Deck's öfters laufen und sollte keine elektronischen Probleme geben.Elna Elkos sind bei mir generell Wackelkandidat für einen Austausch. Die haben nicht nur in Deck's für Ausfälle gesorgt. In der Vergangenheit auch bei meinem Grundig Verstärker A 9009. Wenn ich die Zeit dazu habe fliegen die Dinger bei mir gnadenlos raus.

Mal eine andere Frage. Habe grad ein Paar Aufnahmen gemacht mit einem Sony Deck. Habe dann mal beim Aufnehmen mit dem Monitorschalter mehrfach umgeschaltet. Beim anhören der Aufnahme hinterher, waren laute Knackgeräusche in der Aufnahme. Liege ich da Richtig, dass der Monitorschalter ne Macke hat? Oder kommt das von der Elektronic um den Schalter (elkos)?

Ich vergass, ist mein KA 6 ES.

Würde ich auch eventuell machen wenn ich mich da besser auskennen würde Andy, aber in Sachen Elektronik bin ich leider eine "Niete", kenn mich da kaum aus

Aber zum Glück bin ich ja (noch) davon verschont geblieben und lasse meine Babys schön brav laufen

Beste Grüße
Jürgen

Für SPC4711:

Noch Problem mit dem zitternden Motor beim AKAI GX75:

Ein zu dünner Riemen dehnt sich wie ein Gummiband, wenn der Motor anzieht. Das so entstehende Rückfedern mit einem Filz am Pulley zu bedämpfen, funktioniert scheinbar, doch ein passender Riemenn ist die deutlich bessere Lösung

vectra_1 (Beitrag #8789) schrieb:

Beim anhören der Aufnahme hinterher, waren laute Knackgeräusche in der Aufnahme. Liege ich da Richtig, dass der Monitorschalter ne Macke hat? Oder kommt das von der Elektronic um den Schalter (elkos)?

Beides ist möglich, würde ich sagen. Ich hatte mal bei einem Deck ein "Knack" beim Einstecken des Kopfhörers. Schuld war ein Elko, der einen Teil Gleichspannung durchgelassen hat.

TimTaylor65 (Beitrag #8787) schrieb:

Das heißt, in den HX-Decks sind dann schon bessere Elkos verbaut.

Ja, da gehe ich von aus. Die Generierung der + 7,5 und -7,5 Volt sind identisch vom Schaltungsdesign. Von Defekten habe ich bei den HX Modellen noch nichts gelesen. Selber habe ich 2 x KX-1110HX und 3 X KX-880HX, alle noch unauffällig.

Ich habe 2 X KX-880 G, beide mit defekten Elnas und 2 X KX-880 D, eines davon ebenfalls mit defekten Elnas. Immer sind die 10 Volt Typen betroffen. Außerdem habe ich schon einige Berichte im Netz gelesen, immer sind die "G" und "D" Modelle betroffen.

Wer also auf Nummer Sicher gehen will, soll sich die HX Modelle besorgen, oder die Nachfolger 9010 oder 5010

Ok das ist schon mal eine gute Nachricht. Da brauch ich mir keine "Sorgen" machen bei den HX- Modellen. Ich weiß, passieren kann bei jeden Gerät mal was.

Und bei meinen 1100er G, da muss ich halt weiter damit spielen und hoffen das nix passiert. Falls ja, na dann muss mir jemand helfen beim tausch der Elkos

Die HX Modelle sind auch höher aussteuerbar als die G Modelle was ich so gemerkt habe. Auch beim Direkten vergleich, beim abspielen einer Kassette ist das HX etwas lauter als das G.

Aber trotzdem ist das G auch ein tolles Deck mit einem spitzen Klang Und hält schon wie gesagt, sehr lange ohne Probleme zu machen. Die HX Modelle sowieso

Beste Grüße
Jürgen

endur (Beitrag #8792) schrieb:

Für SPC4711: Noch Problem mit dem zitternden Motor beim AKAI GX75: Ein zu dünner Riemen dehnt sich wie ein Gummiband, wenn der Motor anzieht. Das so entstehende Rückfedern mit einem Filz am Pulley zu bedämpfen, funktioniert scheinbar, doch ein passender Riemenn ist die deutlich bessere Lösung ;)

Natürlich ist ein passender Riemen besser.
Aber ich sehe das erst mal als Lösung für mein Deck, ohne das ich jetzt diverse Riemen bestellen und durchprobieren muss.
Und bisher arbeitet dieser Workaround perfekt.

Aber ohne dieses Forum wäre ich nicht auf das Rückfedern gekommen - deswegen danke noch mal.

Gruß
Michael

Am Samstag ist mein Familienzuwachs angekommen. Meiner Meinung nach das schönste Deck ever Das Yamaha K-560 … nun auch in black

Klick

Auf der Suche nach bösen 10V ELNA´s bin ich im PB-Amp fündig geworden:



...und wenn ich schon dabei bin, werden neben den Siebelkos auch gleich die Audio-Elkos gewechselt:



Dummerweise ist die PB-Amp-Platine nicht steckbar, obwohl es auf den ersten Blick so aussieht. Das habe ich geändert.

Das hält sehr gut und da ich nicht vor habe, das Deck zu verkaufen verzichte ich ganz bewusst auf weitere Fixierungen der Platine

Da kann man dir nur Gratulieren Manfred, die beiden sehen echt toll aus

Obwohl mir das schwarze einen tick besser gefällt als das silberne. Kommt vielleicht auch daher weil ich die meisten Geräte in schwarz habe und nur zwei in Silber und zwar das Sony TC-U5 Tape Deck und einen Sony MD-Recorder

Wünsche dir viel Erfolg bei der Elko-Kur und dann viel spaß mit den beiden Schmuckstücken

Beste Grüße
Jürgen

Vielen Dank, Jürgen. Ich bin nun auch fertig mit dem Elko-Tausch. Auf der Dolby-Platine sind 2 problematische 10 Volt Elna´s verbaut. Im Vordergrund sieht man die zwei 47 uF mit 10 V. Die neuen haben eine Spannungsfestigkeit von 63 V

Diese Platine hat Kenwood zum Glück steckbar verbaut. Auch hier habe ich die Audio-Elkos gleich mit ausgewechselt,

Vorher:



Nachher:





Fertig.

Der Rest bleibt vorerst im Gerät. Ich kann ja nicht bei allen meinen Deck´s alle Elkos wechseln...

Aufnahme und Wiedergabe sind perfekt, ich bin zufrieden

Kenwood hat einen Dolby-Chip von Sony verbaut. Die Dolby-C Kompatibilität zum TC-K770ES ist deshalb auch grandios!

Das ging ja Flott und wie immer, tolle Arbeit und Bilder

Und super das da Kenwood "mitgedacht" und die Platine steckbar gemacht hat, da dürfte es auch für einen Neuling wie mich etwas leichter sein, diese problematischen Elkos zu tauschen falls es mal nötig sein sollte

Und schon klar, bei deinen vielen Decks wäre das eine Menge an Arbeit die ganzen Elkos zu tauschen

Dann ran an die Geräte und tolle Aufnahmen machen und dann bei einem guten genießen

Beste Grüße
Jürgen