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"Tapedeck-Reparatur" Thread

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ikrone
Stammgast
#7951 erstellt: 14. Mrz 2021, 19:48
Beim RS-M270X hab ich das Idler-Gummi auch nicht erneuert, obwohl ich ein Neues hier hab. Da ist eine Nut, und ich befürchtete, die nicht über das Kunststoff-Zahnrad zu bekommen, ohne das dieses bricht.
Ich hab's auch gereinigt und anschließend mit dem Glasfaserstift angeraut.
Bis jetzt funktioniert das prima, ist ja aber auch erst ein paar Wochen her.

Vor einiger Zeit hatte ich Euch zum Austausch der Andruckrollen befragt. Bis jetzt konnte ich an vielen Decks den Stift rausdrücken und die Rolle wechseln.

Jetzt ist mir eine untergekommen, wo das so ist, wie ich es früher kannte, nämlich vernietet.
Früher bekam dann den ganzen Arm als Ersatzteil.
Heute bekommt man nur die Rolle als Ersatzteil.
Wie soll man die wechseln? In jedem Fall wird mal die Achse beschädigen. Oder seht Ihr das anders?
Hier die Andruckrolle:
IMG_20210203_170816IMG_20210203_170755

Grüße
Ingo
Manfred_K.
Inventar
#7952 erstellt: 14. Mrz 2021, 21:12

vectra_1 (Beitrag #7950) schrieb:
dadurch verringert sich ja der aussen Durchmesser des Rades.


Danke Andy. Macht auch immer wieder Spaß

Da der Idler nicht geschwindigkeitsbestimmend ist, ist dieser Punkt m.E. zu vernachlässigen. Die Frage ist halt, wie schnell die freigelegte Schicht wieder hart wird.

Im Falle des KX-880 ist der Idler kein Problem, Ersatz ist einfach zu bekommen.

Ich mache den Test jetzt trotzdem mal, weil es Laufwerke gibt, da kommt man nicht mehr so ohne weiteres an neue Gummis ran. Problematisch ist diesbezüglich das alte Alps Laufwerk, welches z.B. im Telefunken RC 200 und in meinen Universum Deck´s verbaut sind. Dieses Gummi um den Reel-Motor habe ich noch nirgendwo gefunden:

Alps_alt



Ja, das Laufwerk ist von ALPS, es wurde jedoch ein Sankyo-Motor verbaut
Manfred_K.
Inventar
#7953 erstellt: 14. Mrz 2021, 21:16

ikrone (Beitrag #7951) schrieb:
IMG_20210203_170755


Hmmm, ich würde versuchen ,von dieser Seite die Welle auszutreiben...
hf500
Moderator
#7954 erstellt: 14. Mrz 2021, 21:41
Moin,
ich fuerchte, das geht nicht. Ich bin davon ueberzeugt, dass die Achse am anderen Ende einen etwas kleineren Duchmesser hat und durch einen Koernerschlag aufgeweitet wurde.
Den "Schliesskopf" ausbohren? Ob man in herunterschleifen kann, ist nicht ersichtlich, es sieht ziemlich buendig aus.

73
Peter
ikrone
Stammgast
#7955 erstellt: 14. Mrz 2021, 22:17
Das ist so wie Peter schreibt.
Die Seite, die glatt aussieht, hat einen Kopf, der größerals das Bohrloch ist. Dort ist die Achse durchgeschoben und am anderen Ende gespreizt worden.

Von Metall-Modellautos von früher kenne ich, dass man diese Niete aufbohrt. Richtig gehalten haben die Modelle nachher nicht mehr und das würde ich auch hier befürchten.

Grüße
Ingo
Manfred_K.
Inventar
#7956 erstellt: 14. Mrz 2021, 22:55
@Ingo: Das ist natürlich nicht schön. Dann würde ich erst mal die Rolle aufarbeiten und schauen, ob diese noch funktioniert.

Drückst Du auf Play und der Klang ist gleich "voll" da und verändert sich nicht (vor allem in den Höhen) ist die Rolle in Ordnung.

Defekte Rollen machen sich in der Regel sofort bemerkbar. Drückst Du auf Play, verändert sich in den ersten Sekunden der Klang. Dann wandert das Band, die Rolle ist hinüber...
Manfred_K.
Inventar
#7957 erstellt: 14. Mrz 2021, 23:04
Das Läppen meines Tonkopfes war ein voller Erfolg! Fliegender Versuchsaufbau um die Mechanik zu testen:

Auch wenn ich noch keine Messergebnisse habe, der Hör- und Aufnahmetest ist hervorragend!

Glasklare Höhen, der Azimut lässt sich präzise einstellen und bei der Aufnahme kann ich aussteuern, wie ein "Bekloppter", ohne dass es verzerrt.

Der Löschkopf ist, wie zu erwarten war, identisch

Vorher:028_Vorher

Nacher: 029_Nachher

025

027


ikrone
Stammgast
#7958 erstellt: 14. Mrz 2021, 23:17
Manfred, so habe ich es auch gemacht. Im Moment läuft die alte Rolle auch.
Ich wollte Euch nur mal fragen, was Ihr meint.

Grüße
Ingo
ikrone
Stammgast
#7959 erstellt: 15. Mrz 2021, 02:14
Mittlerweile bin ich mit dem AZ7 weiterkommen.
Bericht hier:
AZ7 Tausch Flywheel und Motor geschrottet

Grüße
Ingo
SonyKassettenkaiser
Inventar
#7960 erstellt: 15. Mrz 2021, 02:20
Schön, das du dein AZ7 wieder hinbekommen hast. Sehr selten sind mir auch Kassetten aufgefallen, die nach mehrmaligem Bespielen bei der Neubespielung plötzlich leiern. Das kann so richtig Schmerz im Hintern sein.

Solche Kassetten hatte ich dann oft auch weggeworfen.
melmarc2
Ist häufiger hier
#7961 erstellt: 15. Mrz 2021, 10:31

Manfred_K. (Beitrag #7947) schrieb:
Komplette Überholung des Laufwerkes. Andruckrolle wie immer, neu.

Nur den Idler habe ich dieses mal angeschliffen, danach gründlich gereinigt. Ich möchte mal im Langzeittest schauen, ob das eine dauerhafte Lösung darstellt.

Im Ursprungszustand rutschte der Idler komplett durch, die Oberfläche war verhärtet. Nach dem Anschleifen läuft alles butterweich, der Idler zieht wie im Neuzustand.

Meine Erfahrungen bisher mit durchrutschenden Idlern: Eine Reinigung, egal mit welchem Mittel, egal wie intensiv ist nur von geringer Dauer. Nach kurzer Zeit rutscht der Idler wieder durch. Deshalb nun mal ein Test mit schleifen...

Was habt Ihr diesbezüglich für Erfahrungen?

024



Hallo Manfred,

zum harten Idler habe ich einen Test gemacht. Ich habe einen harten Idler Gummi für ca. 2 Wochen in Weichspüler Konzentrat eingelegt, danach mit Gummi Fit gereinigt und angeschliffen. Der Idler läuft nun in meinem CT-777 schon fast ein Jahr ohne zu zicken. Ich kann nicht sagen wie lange es dauert bis sich die Tenside, welche den Gummi wieder geschmeidig gemacht haben, sich verflüchtigt haben und der Idler wieder hart ist. Als Notlösung, falls kein passender Idler mehr verfügbar ist, scheint es aber zu taugen.
Einen harten Gummi vom Kassettenfach Dämpfer bekommt man so auch wieder geschmeidig.

Gruß Marc.
melmarc2
Ist häufiger hier
#7962 erstellt: 15. Mrz 2021, 10:43

Manfred_K. (Beitrag #7957) schrieb:
Das Läppen meines Tonkopfes war ein voller Erfolg! Fliegender Versuchsaufbau um die Mechanik zu testen:

Auch wenn ich noch keine Messergebnisse habe, der Hör- und Aufnahmetest ist hervorragend!

Glasklare Höhen, der Azimut lässt sich präzise einstellen und bei der Aufnahme kann ich aussteuern, wie ein "Bekloppter", ohne dass es verzerrt.

Der Löschkopf ist, wie zu erwarten war, identisch

Vorher:028_Vorher

Nacher: 029_Nachher

025

027


:prost



Der Kopf sieht ja wieder aus wie neu.
Ich habe bei meinem Aufnahme Deck, ein Pioneer CT-979, das Phänomen das ich bei verschiedenen Tapes verschiedene Pegelabweichungen zwischen rechtem und linken Kanal habe. Einmal ist links leiser, einmal rechts. Das erschwert natürlich das erneute Einmessen des Decks. Ich vermute mal das liegt an den Bandlaufspuren am Kopf. Technisch scheint der Kopf aber noch Top zu sein. Wenn ich ein Test Signal von 22000Hz anlege, dann kann er es auch reproduzieren(auf TDK SA-X)
Wahrscheinlich müsste der Kopf auch mal poliert werden, aber da traue ich mich nicht ran.

Gruß Marc
melmarc2
Ist häufiger hier
#7963 erstellt: 15. Mrz 2021, 10:50
@Manfred

Den Totpunkt vom Sankyo Motor habe ich nicht weg bekommen. Inzwischen ist aber der Mabuchi Ersatzmotor aus China angekommen. Der funktioniert zwar und hat auch Kraft, aber er produziert Tackergeräusche beim Aufnahme und Play Betrieb. Ich hatte 3 Motoren bestellt und alle 3 machen die gleichen Geräusche. Wahrscheinlich ist er nicht entstört. Schade eigentlich, weil er ansonsten gut funktioniert.

Gruß Marc
Rabia_sorda
Inventar
#7964 erstellt: 15. Mrz 2021, 11:31
Der Motor tackert also gar nicht mechanisch, sondern man hört es im Signal?

Entstören kann man ihn mit einem Kondensator..... zumindest versuchen.
melmarc2
Ist häufiger hier
#7965 erstellt: 15. Mrz 2021, 11:35
Ja, man hört das Tackern im Signal. Was würdest du für einen Kondensator empfehlen?
Manfred_K.
Inventar
#7966 erstellt: 15. Mrz 2021, 13:04
Hallo Marc,

die Entstörung läuft über ein R/L-C-Glied. Ich würde die Platine des alten Motors verwenden.

Wichtig: Das Laufwerkchassis muss mit Masse verbunden sein! Wenn das im Versuchsaufbau nicht sauber verbunden ist, kommt es ebenfalls zu diesen Störungen! ---siehe mein grünes Zwick-Kabel im Versuchsaufbau oben---

030


[Beitrag von Manfred_K. am 15. Mrz 2021, 13:18 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#7967 erstellt: 15. Mrz 2021, 13:16

melmarc2 (Beitrag #7962) schrieb:
Wahrscheinlich müsste der Kopf auch mal poliert werden, aber da traue ich mich nicht ran.


Meine Erfahrungen sind:

Beim Polieren kann eigentlich nichts schief gehen, wenn Du die besprochenen sanften Mittel mit Wattestäbchen verwendest.

Das Läppen ist ne andere Hausnummer. Da sollte man sehr genau abschätzen können, was man tut.
Rabia_sorda
Inventar
#7968 erstellt: 15. Mrz 2021, 14:38
Ja richtig! Alles muss vernünftig zusammengebaut sein und es darf nirgends eine Masse fehlen.

Ansonsten erkennt man an Manfred's Motor einen Keramik Kondensator. Wenn er bei dem Chinading fehlen sollte ....
Dazu kannst du an der Versorgungsspannung auch einen Elko anlöten. Dazu würde ich es erst mit 0,1 bis 1 uF (min 16 V) versuchen.
Knilch13
Stammgast
#7969 erstellt: 15. Mrz 2021, 17:24
Hallo zusammen, mein Pioneer CT 449 hat sich dazu entschlossen, dass es doch nochmal aufgemacht werden will. Es lief die ganze Zeit super, großartige Aufnahmen. Heute auch, wollte gerade was aufnehmen und hab es mit Auto BLE auf ein Band eingemessen und dann per REC Pause im Bereitschaftsmodus gehabt, um es auszupegeln. Urplötzlich sprang das Peak Meter herum, mal rechter Kanal hoch, mal linker, mal beide, die Musik war schon erkennbar und mit dem Rec Level-Poti veränderbar aber an eine konstante Darstellung war nicht zu denken.

Folgerichtig scheitert nun auch jeder Versuch, das Deck per Auto BLE aufs Band zu kalibrieren, es erscheint nur "ERROR".

Ich vermute einen elektronischen Defekt, die starken Kanalschwankungen und Ausschläge waren über die Lautsprecher nicht hörbar. Wo soll ich zu suchen beginnen? Das wäre nun schwieriges Territorium für mich. Das könnte nun von kalter Lötstelle bishin zu defektem IC gehen. Kann mir jemand Hilfestellung geben?


[Beitrag von Knilch13 am 15. Mrz 2021, 17:25 bearbeitet]
Knilch13
Stammgast
#7970 erstellt: 15. Mrz 2021, 22:56
Bin in der Problemanalyse ein bißchen weiter. Das Deck an sich scheint absolut perfekt zu funktionieren, alle Einstellungen im Soll, PB Level und Co. Diesmal bin ich ein wenig weiter bis zur Einstellung des Auto BLE. Dieses wird zusammen mit dem Level Meter justiert. Erst wird der 400Hz-Ton auf eine bestimmte Spannung gebracht, dann anhand dieser Einstellung das Level Meter justiert und am justierten Level Meter dann der 10kHz-Ton eingestellt. So der Plan aber das Level Meter reagiert absolut überhaupt nicht. Habe jetzt erstmal die beiden vorderen Platinen ausgebaut und überprüfe auf kalte Lötstellen oder ähnliches, ansonsten müsste wohl auf der Hauptplatine gesucht werden, ob es irgendwelche Probleme gibt. Aber wo?
melmarc2
Ist häufiger hier
#7971 erstellt: 16. Mrz 2021, 00:55
880motor1

Der Versuch, den China Motor zu entstören war bis jetzt nicht von Erfolg gekrönt. Ich habe die Platine des Sankyo versucht und auch ein paar Elkos von 0,1 bis 1 yF.
Vielleicht liegt es auch daran das man bei dem Motor +/- tauschen muss damit er richtig herum dreht.
Rabia_sorda
Inventar
#7972 erstellt: 16. Mrz 2021, 01:04
Liegt es denn definitiv am Motor?
Nicht dass du irgendwo einen anderen Fehler eingebaut hast.

Am Umpolen des Motors sollte es nicht liegen.
melmarc2
Ist häufiger hier
#7973 erstellt: 16. Mrz 2021, 01:21

Rabia_sorda (Beitrag #7972) schrieb:
Liegt es denn definitiv am Motor?
Nicht dass du irgendwo einen anderen Fehler eingebaut hast.

Am Umpolen des Motors sollte es nicht liegen.



Wenn ich den alten Sankyo Motor wieder zusammenbaue und einsetze, dann ist Ruhe. Nur dieser bleibt nach kurzer Zeit stehen.
melmarc2
Ist häufiger hier
#7974 erstellt: 16. Mrz 2021, 01:41
Wobei, im direkten Vergleich ist eine leichte Verbesserung da. Also mit und ohne Platine des alten Motors.
Knilch13
Stammgast
#7975 erstellt: 16. Mrz 2021, 02:14
Sitze hier an meinem auseinandergebauten Pioneer CT 449 und grübel mit meinem gefährlichen Halbwissen über dem Schaltplan. Ich vermute, dass irgendein elektronisches Bauteil den Geist aufgegeben hat und bin im Schaltplan Richtung "Meter Amp" unterwegs und versuche zu begreifen, wie das alles zusammenhängt. Auf jeden Fall gibt es dort einige Op-Amps. Bis vor kurzem kannte ich diesen Begriff noch nicht, langsam lichtet sich der Nebel, jedenfalls habe ich "Op-Amp" hier schon häufiger gelesen. Es gibt einen IC von Toshiba (TC4050Bp), der mit mehreren "Amps" und einem Spannungsregulierer und anderen Bauteilen auf jeden Fall mit dem Level Meter arbeitet. Wie genau, soweit reicht mein Wissen leider nicht. Irgendwo da drin ist noch ein IC, laut Schaltplan ein TC4066B, bei mir ein XRU4066B, der schief auf der Platine sitzt und was mit dem BLE zu tun hat (Im Schaltplan steht BLE SW).

Blöde Frage: da das Level Meter nach oben abgehauen ist und das BLE nicht arbeitet, kann es sein, dass ein Spannungswandler durchgegangen ist und jetzt irgendwo zu hohe Spannung anliegt? Was passiert, wenn ein Op-Amp die Grätsche macht? Und wie finde ich raus, ob in IC das tut, was er tun soll? Ich fürchte fast, das übersteigt meine Fähigkeiten :-/.


[Beitrag von Knilch13 am 16. Mrz 2021, 02:15 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#7976 erstellt: 16. Mrz 2021, 11:29
Ich kann da gerade nicht viel zu sagen, da ich gerade keinen Schaltplan habe.
Nur soviel:
Die IC Steuerung des eigentlichen Displays wird es wohl nicht sein.
Knilch13
Stammgast
#7977 erstellt: 16. Mrz 2021, 11:40
Könntest Du mehr sagen, wenn ich Dir das zuschicke?
Manfred_K.
Inventar
#7978 erstellt: 16. Mrz 2021, 12:06

melmarc2 (Beitrag #7974) schrieb:
Wobei, im direkten Vergleich ist eine leichte Verbesserung da. Also mit und ohne Platine des alten Motors.


Hallo Marc,

die Platine muss direkt am Motor verlötet sein (so nah wie möglich). Der braune und weiße Draht (Zuleitung Motor) wirken so wie Antennen und strahlen die Störung ins Deck ( das ist kein Witz ) Also so kurz wie möglich an die Anschlüsse des Motors löten.

Wenn es nicht besser wird, parallel zu keramischen Kondensator ruhig mal 100 uF probieren (Polung beachten).

Mir fällt auch auf, dass die Rückseite des Motors aus Plastik ist, da ist leider nichts abgeschirmt. Wenn alle obigen Maßnahmen nichts bringen, würde ich versuchen, mit der Rückplatte des alten Motors eine Abschirmung zu bauen.

An der Drehrichtung liegt es definitiv nicht
melmarc2
Ist häufiger hier
#7979 erstellt: 16. Mrz 2021, 19:22
880motor2

Hallo Manfred,

das war schon mal ein guter Tip. Das Störgeräusch ist zwar noch da, aber mit deutlich geringerer Lautstärke. Es liegt wahrscheinlich wirklich an der Plastik Rückseite und der dadurch fehlenden Schirmung bzw. der fehlenden Rückwand.


[Beitrag von melmarc2 am 16. Mrz 2021, 20:21 bearbeitet]
hf500
Moderator
#7980 erstellt: 16. Mrz 2021, 21:25

Manfred_K. (Beitrag #7978) schrieb:

Wenn es nicht besser wird, parallel zu keramischen Kondensator ruhig mal 100 uF probieren (Polung beachten).


Moin,
wenn ich das richtig sehe, ist das der Wickelmotor und da geht kein gepolter Kondensator ;-)
Ein normaler Elko ist also nicht.
Wenn die Betriebsspannung zuverlaessig unter 10 V liegt, geht aber das :

https://www.reichelt...?&trstct=pol_3&nbc=1

73
Peter
Manfred_K.
Inventar
#7981 erstellt: 16. Mrz 2021, 21:52

melmarc2 (Beitrag #7979) schrieb:

Hallo Manfred,

das war schon mal ein guter Tip. Das Störgeräusch ist zwar noch da, aber mit deutlich geringerer Lautstärke. Es liegt wahrscheinlich wirklich an der Plastik Rückseite und der dadurch fehlenden Schirmung bzw. der fehlenden Rückwand.


Das ist schon mal gut. Es sind ganz klar Funkenstörungen.

Jetzt entweder eine Abschirmung bauen, oder mal mit zusätzlichem Elko 10/47/100uF Kondensator aus der Bastelkiste probeweise testen, ob das Geräusch verschwindet. Das ist ein Gleichstrommotor, von da her wird der Kondensator schon nicht gleich in die "Luft fliegen"...

Falls der Test erfolgreich ist, kannst Du immer noch den von Peter empfohlenen Kondensator kaufen und dauerhaft einbauen...

Eine harte Nuss...
Manfred_K.
Inventar
#7982 erstellt: 16. Mrz 2021, 21:57
...was mir noch auffällt. Verändere bitte mal die Lage der Anschlussleitung des Tonkopfes, möglichst während dem Betrieb und hör mal, ob sich was verändert...

Pass aber bitte auf die Netzspannung am Schalter und am Trafo auf!
melmarc2
Ist häufiger hier
#7983 erstellt: 17. Mrz 2021, 01:15
Also wenn die Tonkopf Kabel direkt vor die Rückseite des Motors lege wird das Tackergeräusch sehr laut. Also muss ich sie schon sinnvoll seitlich verlegen. Ein größerer Elko brachte kein Erfolg. Ich muss mir mal Gedanken machen wie ich den Motor hinten geschlossen bekomme. Mit Teilen des alten Motors geht es leider nicht. Hab ich schon versucht.
Rabia_sorda
Inventar
#7984 erstellt: 17. Mrz 2021, 02:49
Peter hat schon Recht, mit einem gepolten Elko geht das nicht.
Ich hatte nämlich auch erst an den Capstanmotor gedacht und dieser wird ja nie umgepolt betrieben.
Bei dem Reelmotor ist zwingen ein ungepolter (bipolar) Kondensator vorzusehen.

Manfred, das hat jetzt nichts mit einer Gleichspannung zu tun die an einem Gleichstrommotor angeschlossen ist. Wenn die Gleichspannung bei FF/REW umgepolt wird, wird auch bei einem gepolten Kondensator, bei einer der Spulrichtungen, eine Verpolung stattfinden und dies kann zu Defekten an der Spannungsversorgung und/oder des gepolten Kondensators führen.


[Beitrag von Rabia_sorda am 17. Mrz 2021, 02:50 bearbeitet]
melmarc2
Ist häufiger hier
#7985 erstellt: 17. Mrz 2021, 17:19
880motor3

Ich habe nun den Motor erfolgreich beruhigen können.
Das Gehäuse des alten Motors habe ich hinten angesetzt, mit dem Magnetband den Übergang geschlossen und mit Isolierband fixiert. Das reicht nun als Schirmung aus.

Nun konnte ich es auch neu Einmessen. Mit den Störgeräuschen war das nicht möglich.

Fazit: Der China Motor ist eine Notlösung.

Danke an Euch für die Hilfe.

Gruß Marc.


[Beitrag von melmarc2 am 17. Mrz 2021, 17:23 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#7986 erstellt: 17. Mrz 2021, 20:49

Rabia_sorda (Beitrag #7984) schrieb:
Peter hat schon Recht, mit einem gepolten Elko geht das nicht.
Ich hatte nämlich auch erst an den Capstanmotor gedacht und dieser wird ja nie umgepolt betrieben.
Bei dem Reelmotor ist zwingen ein ungepolter (bipolar) Kondensator vorzusehen.

Manfred, das hat jetzt nichts mit einer Gleichspannung zu tun die an einem Gleichstrommotor angeschlossen ist. Wenn die Gleichspannung bei FF/REW umgepolt wird, wird auch bei einem gepolten Kondensator, bei einer der Spulrichtungen, eine Verpolung stattfinden und dies kann zu Defekten an der Spannungsversorgung und/oder des gepolten Kondensators führen.


Mensch, klar, oh Mann, daran habe ich gar nicht gedacht! Ich war so auf den "Play" Modus fixiert

Hubmotor und Capstan wären ja ok... Danke!
Manfred_K.
Inventar
#7987 erstellt: 17. Mrz 2021, 20:59

melmarc2 (Beitrag #7985) schrieb:
Ich habe nun den Motor erfolgreich beruhigen können.


Marc, klasse Arbeit!

Freut mich ebenfalls, das meine Vermutung richtig war. Du warst halt das Versuchskaninchen.

Ich hatte nur davon im Netz gelesen, aber noch nicht selber diesen Austausch vornehmen müssen.

Einen Hubmotor habe ich schon bei einem Sankyo-Laufwerk durch einen Mabuchi RF-310TA-11400 ersetzt. Das ist eigentlich ein Spin-Motor für CD Player, funktioniert aber.

Damit haben wir auf jeden Fall Ersatz Motoren für die Sankyo-Laufwerke. Das ist spitze!
al3x135
Stammgast
#7988 erstellt: 17. Mrz 2021, 22:41
Servus,

wegen dem Andruckrollenproblem bei den Technics Tapedecks: Ich habe zwischenzeitlich ein 2. Technics Deck (BX 626, baugleich 606 bis auf IR Sensor) hier gehabt, das genau das gleiche Fehlerbild aufweist. Einige Bänder mit 90 Minuten Spielzeit werden geknittert, das Band läuft am Capstan seitlich raus.
Das 626 zeigte den Effekt sogar noch stärker als mein 606. Wenn das Band bei einem von mehreren Anläufen mal nicht vollständig aus der Spur war, war der Azimuth instabil bzw. völlig daneben.
Gebessert hat sich das ganze, wenn ich den Abwickeldorn im Betrieb leicht gebremst habe oder den Andruckrollenarm etwas nach oben an die Capstanwelle gedrückt habe. Das Knittern am Bandanfang war dann nicht mehr aufgetreten und der Azimuth sofort stabil und "richtig".

Auffällige Bänder: BASF Chrome Extra II 1989, Chrome Super II 1986, Mitte 90er, Maxell UR 90 der letzten Generation, immer nur die 90 Minütige Version.
Längere Kassetten habe ich nicht, da wird es aber genauso (oder gar schlimmer) sein.

Desweiteren habe ich ein kleines Technics Doppeltapedeck mit Auto Reverse Laufwerken, auch hier habe ich bei Deck 1 in der "Forward-Richtung" etwas instabilen Bandlauf beobachten können, wieder oben genannte Kassetten, aber hier kam es nie zu Knittern. Selbiger Effekt beim Bremsen des linken Wickels oder anpressen des Andruckrollenarms.
Im "Reverse-Play" in Deck 1 und in Deck 2 überhaupt ist dieser Effekt nicht vorhanden, Deck 1 im "Forward-Play" wird/wurde am meisten genutzt.
Mag hier aber eventuell auch an den nicht mehr ganz so frischen Riemen liegen.

Bei den 606/626 war es so, dass das 606 vielleicht etwas weniger in (Play-) Betrieb war, wie das 626, das habe ich an den Tonköpfen festgemacht. (Damit meine ich nicht die Betriebsstunden insgesamt!)


Was ich damit sagen will: Ich habe mittlerweile die Vermutung, dass bei den Technics-Decks die Feder an den Andruckrollenhebeln mit der Zeit nachlässt, je länger das Deck Abgespielt hat und die Rolle oben war, desto schwächer die Feder.

Jetzt interessiert mich natürlich, was sind euere Erfahrungen mit Technics Decks und diesem Problem und was vermutet ihr hier als Ursache?


Bei meinen Recherchen zu der Sache bin ich außerdem auf diesen Thread gestoßen.
Das Laufwerk im Doppeldeck ist wohl von der Grundstruktur ähnlich dem des AZ 7, im 606/626 ist ein Direct Drive Single Capstan Laufwerk verbaut.

In den 606/626 waren zudem schon 2 neue Andruckrollen von Revox_de verbaut, die keine Besserung gebracht haben, im Fall des 626 war das Knittern offenbar sogar noch schlimmer (@Rabia_sorda?). Im Normalfall sollten diese aber kein Problem sein.


[Beitrag von al3x135 am 17. Mrz 2021, 22:50 bearbeitet]
SonyKassettenkaiser
Inventar
#7989 erstellt: 17. Mrz 2021, 23:05
Dann ersetz´ doch die Feder.
al3x135
Stammgast
#7990 erstellt: 17. Mrz 2021, 23:07
Muss mal schauen, ob ich eine auftreiben kann. Eventuell passt die aus dem Doppeldeck, dann tausche ich die von Deck B mit der des 606
vectra_1
Inventar
#7991 erstellt: 17. Mrz 2021, 23:57
Es wird wohl nicht nur die Feder sein. Hat der rechte Wickel genug Zugkraft? Hat die Andruckrolle zu viel Spiel in axialer Richtung?
al3x135
Stammgast
#7992 erstellt: 18. Mrz 2021, 00:37
Die Sache ist nur die, dass das sowohl mit den alten, als auch neuen Rollen passiert.

Ich habe für mein 606 zwei neue Rollen bei Revox_de bestellt, eine davon ist etwas dünner und hat eventuell etwas Spiel, das Knittern tritt mit dieser aber ebenso auf, wie bei der originalen und der breiteren neuen Rolle.

Die Zugkraft am rechten Wickel kann ich nicht messen, aber ich denke, dass dieser genug Kraft hat, sicher bin ich mir natürlich nicht.
Rabia_sorda
Inventar
#7993 erstellt: 18. Mrz 2021, 01:53
Hi Alex,

Die letztens noch erneuerte A.-Rolle an meinem 626 war kein Nachbau, sondern ein original verpacktes Panasonic Ersatzteil.
Ich hatte zu dem starken Bandknittern erst die Vermutung dass evtl der ("NOS"?) Gummi durch die lange Lagerung verhärtet sein könnte, aber dem war nicht so und er war richtig schön "fluffig".
Übrigens war dies nicht nur die Rolle die ich erneuerte, sondern ein kompletter Arm mit montierter Rolle und Feder. An der Feder dürfte das Bandknittern daher eigentlich auch nicht gelegen haben.
Und wie schon Mal gesagt, geknittert hatte es mit der alten Rolle nicht und nachdem es mit der neuen Kombination tierisch knitterte, hatte ich die alte Rolle gereinigt und wieder eingesetzt. Danach hatte ich (wie zuvor) kein Knittern.


[Beitrag von Rabia_sorda am 18. Mrz 2021, 01:57 bearbeitet]
gordon99
Stammgast
#7994 erstellt: 18. Mrz 2021, 02:12
Tja, im SM vom 626 steht da ja nichts zu. Da bei den Bandmaschienen in den SMs immer was zu Anpressdruck und den Bremsen und Wickeln steht hatte ich jetzt mal bei älteren Tapes geschaut. Bin gleich im SM zum RS 671 fündig geworden: Da steht u.a. für den Anpressdruck der Rolle 400gr +/-50gr. Jetzt müsste man mal weiter Manuals sichten, ob das immer so in dem Rahmen liegt und hätte dann einen Wert, den man beim 626 dann mal nachmessen könnte.
al3x135
Stammgast
#7995 erstellt: 18. Mrz 2021, 10:54
Kann man denn bei diesen Laufwerken den Anpressdruck in irgendeiner Weise erhöhen?
Rabia_sorda
Inventar
#7996 erstellt: 18. Mrz 2021, 11:27
Die Feder nachbiegen.
Manfred_K.
Inventar
#7997 erstellt: 18. Mrz 2021, 17:58

Rabia_sorda (Beitrag #7996) schrieb:
Die Feder nachbiegen.


Bei uns, in der Schraubenabteilung von "Hornbach" gibt es diverse Federn zu kaufen. Ich habe da schon mal gekauft und durch Kürzen einen Ersatz für eine ausgeleierte Feder gebastelt. Das war ebenfalls eine Andruckrollen-Feder, allerdings, man vermutet es, von einem Sankyo-Laufwerk
Manfred_K.
Inventar
#7998 erstellt: 18. Mrz 2021, 18:03
Bei mir war mal wieder Azeton-Schweißen angesagt. Die Ersatz "Pinnörpsel" habe ich aus einer Plastik Front eines Schlacht Decks herausgebrochen.

Diese zwei Pinns (einer links und einer rechts) dienen als Aufnahme für die Plexiglas-Abdeckung. Wichtig wie immer:

Die zu verbindenden Teile müssen regelrecht im Saft schwimmen. Dann 48 Stunden trocknen lassen. Das hält bombenfest!

031

032

033


[Beitrag von Manfred_K. am 18. Mrz 2021, 18:04 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#7999 erstellt: 18. Mrz 2021, 18:08
Während der Trocknungszeit habe ich 2 ausgebrannte Glühbirnchen durch LED´s ersetzt:

034

Beim KX-880 wird bei "Play" das DPSS Logo hinterleuchtet *cool*

035
vectra_1
Inventar
#8000 erstellt: 18. Mrz 2021, 18:09
Sehr gut Manfred, hoffe es hält wieder Jahre.

Bei mir scheint es auch wieder in Sachen Sony 777 weiter zu gehen. Die Transen liegen in der DHL Filiale zur Abholung. Das waren dann mal 2,5 Monate Wartezeit für 10 Transen aus England. Zoll und Auslagenpauschale darf ich auch noch zahlen.
Manfred_K.
Inventar
#8001 erstellt: 18. Mrz 2021, 18:41
Tja, die Pinns sind abgebrochen, weil der Vorgänger - ein Grobmotoriker - mit Gewalt die Plexiglasabdeckung nach vorne rausziehen wollte, anstatt nach oben... Ansonsten zählt diese Kassettenklappe zu den stabilsten, die Kenwood bei der 880-Serie verbaut hat

Was die Transen betrifft, drücke ich jetzt mal fest die Daumen, dass wieder alles so läuft wie es soll. Das 777 ist schon ein klasse Deck. Im Übrigen aus der gleichen Zeit wie mein KX-880B, Anfang 80iger
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