Dynavox VR70E II Phono - Kreischen auf einem Kanal

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papa050659
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 28. Aug 2021, 19:10
Hallo liebe Röhrenamp-Spezies,

ich habe seit Neusten ein Problem mit meinem Dynavox Röhrenamp, den ich seit gut 2 Jahren mein Eigen nenne.
Seit einiger Zeit habe ich auf dem rechten Kanal ein kreischendes Geräuch, welches in unregelmäßigen Abständen auftaucht.
Ein Tonbeispiel findet sich hier.
Ich habe bereits getestet, ob die Ursache vielleicht die Kabel sind. Ergebnis negativ.
Ich habe auch getestet, ob es an den Boxen liegt. Ergebnis ebenfalls negativ.
Die Vorstufenröhren habe ich mal vertauscht, aber auch hier bleibt das Ergebnis das Gleiche. Es bleibt der rechte Kanal.
Der Lautstärkenregler har keinen Einfluss auf die Lautstärke des Geräusches. Erst beim Ausschalten ebbt es langsam ab.

Am Verstärker sind die Originalröhren vor rund einem Jahr gegen ein gematches Quartet getauscht worden und der Amp wurde neu eingemessen. Auf Verdacht hin habe ich nun ein gematchtes Paar Vorstufenröhren ECF82 bestellt.

Wer kennt dieses Geräusch? Wer kann mir sagen, was die Ursache ist und wie dies zu beheben ist?
Sofern dies von einem Fachmann repariert werden muss, möchte ich zudem fragen ob so jemand im Großraum Hannover ansässig ist.
Für jede Hilfe bin ich dankbar.

Beste Grüße
Martin


[Beitrag von papa050659 am 29. Aug 2021, 09:48 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 02. Sep 2021, 06:32
Du gehst erstmal hin und tauschst die Röhren vom linken und rechten Kanal. Wenn das Geräusch auf den anderen Kanal wandert, ist eine Röhre angeschlagen. Danach eine genaue Sichtprüfung, ob alle Verbindungen und Lötstellen (kalte Lötstellen) in Ordnung sind. Vielleicht lädst Du ein Foto vom inneren hoch. Kannst Du mit einem Lötkolben umgehen?

Ich habe irgendwo gelesen, dass eine gewisse Schwingungsneigung besteht. Das kann Tonsignale wie eine Mikrophonrückkopplung erzeugen. Dein Störgeräusch deutet in diese Richtung.
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 02. Sep 2021, 07:09
Ich sehe das ähnlich.
Du solltest noch prüfen, ob es ggf. externe Störquellen wie Handy-Ladegeräte und ähnliches in der Nähe gibt.
Die Röhren stehen ja ohne ein abschirmendendes Gehäuse quasi auf einem Präsentierteller. Vielleicht fangen sie irgendetwas ein.
papa050659
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 02. Sep 2021, 16:18
Hallo CarlM und Shabbel,

vielen Dank für die Antworten.

Das war es!!
Eine JJ EL36 meines Quartetts war offensichtlich schon nach rund einem Jahr hin. Seufz!
Da habe ich mir eigentlich eine deutlich längere Lebenszeit versprochen. Zumal der Amp ja durchgemessen wurde.
Ich habe jetzt die defekte Röhre (optisch jedoch merkwürdiger Weise immer noch ok) erstmal gegen eine Dynavox Originalröhre getauscht.

Danke für die Hilfe!

Beste Grüße
Martin
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 02. Sep 2021, 16:40
Immer wieder schön, wenn es so einfach ist und sowohl zeitlicher wie auch finanzieller Aufwand für einen Werkstattaufenthalt erspart werden können.
Solche Defekte sind entweder Produktionsfehler oder die Folge von mechanischen Einwirkungen während des Betriebs.

shabbel
Inventar
#6 erstellt: 02. Sep 2021, 18:44
Ich dachte zunächst, es handelt sich um eine Phono-Vorstufe. Es ist ein fetter Röhrenverstärker. Kann man damit denn vernünftig hören? So ohne Loudness und Klangregelung? Und wahrscheinlich noch ein hoher Dämpfungsfaktor. Die Tieftöner kleben dann quasi am Signal.
papa050659
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 02. Sep 2021, 19:45
Sicherlich etwas für Puristen. (wie mich)

Gitarren auf Röhrenamps, gespielt von Hardrock-Heros der 70er und 80er -> analoge Aufnahme auf x-Spur Mastertape (Magnetband) in den 70er und 80er Jahren -> analog auf Schallplatte gepresst -> Mittels High End Thorens Plattenspieler und besagtem Röhrenamp auf hochwertigen passiven Speakern abgespielt... Ich nenne das konsequent.
Mit diesen Nullen und Einsen der digitalen Welt habe ich schon beruflich genug zu tun. Die kommen mir nicht in meine gute, alte analoge Musikwelt.


[Beitrag von papa050659 am 02. Sep 2021, 19:49 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#8 erstellt: 03. Sep 2021, 05:40
Ja das ist konsequent.
AndyGR42
Stammgast
#9 erstellt: 05. Sep 2021, 08:03

papa050659 (Beitrag #4) schrieb:
Hallo CarlM und Shabbel,

vielen Dank für die Antworten.

Das war es!!
Eine JJ EL36 meines Quartetts war offensichtlich schon nach rund einem Jahr hin. Seufz!


Hast Du Bias etc. nach dem Einbau der EL36 angepasst? Ansonsten wäre das schnelle Ableben durchaus erklärbar, wenn man die Datenblätter vergleicht.

@shabbel: Man kann natürlich nicht einfach einen Transistor Verstärker 1:1 gegen Röhren austauschen und davon ausgehen, dass es sich gut oder besser anhört. In der Regel wird erst mit den "richtigen" Lautsprechern ein Schuh draus. Die eigene Erwartungshaltung spielt natürlich auch eine Rolle. Für 140dB Techno oder EMD im Partykeller ist das eher nix
AndyGR42
Stammgast
#10 erstellt: 05. Sep 2021, 10:19

papa050659 (Beitrag #4) schrieb:

Eine JJ EL36 meines Quartetts


Oder hast Du dich da vertippt? Ich hab keine JJ EL86 gefunden und die meisten Modelle, von einer alten Mullard abgesehen, haben eine Kappe und würde gar nicht in den VR70 passen
papa050659
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 05. Sep 2021, 10:42
@AndyGR42

AndyGR42 (Beitrag #10) schrieb:

Ich hab keine JJ EL86 gefunden und die meisten Modelle, von einer alten Mullard abgesehen, haben eine Kappe und würde gar nicht in den VR70 passen

Ich meinte JJ EL34, nicht 36. Kann man beispielsweise hier kaufen.

Hast Du Bias etc. nach dem Einbau der EL36 angepasst?

Ich schrieb:

Zumal der Amp ja durchgemessen wurde

Damit meinte ich im Besonderen auch das Anpassen des Bias. Sorry für die ungenaue, soll heißen zu allgemeine Schreibweise.


[Beitrag von papa050659 am 05. Sep 2021, 10:52 bearbeitet]
AndyGR42
Stammgast
#12 erstellt: 06. Sep 2021, 06:21
Kein Thema
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